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biomassevergasung wiese tuhh (6.377 KB)

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in den Vergasungsreaktor.<br />

11.1. ENERGETISCHE BEWERTUNG<br />

Beim optimierten Gegenstrom-VHKW wird ein Wirkungsgrad der Vergasung von ηGas = 73,8 %<br />

erreicht. Zusätzlich zur Biomasseleistung werden dem Vergasungsreaktor mit der auf 466,2 K<br />

vorgewärmten Vergasungsluft 2,2 % der Biomasseleistung zugeführt. Durch die Oberflächenverluste<br />

werden 2,0 % der dem Vergasungsreaktor zugeführten Leistungen an die Umgebung<br />

abgegeben. So entspricht die Rohgasleistung nahezu der Biomasseleistung. Da das Rohgas mit<br />

nur 356 K aus dem Vergasungsreaktor austritt, werden nur 4,2 % der Biomasseleistung in der<br />

Rohgaswärme gebunden. Diese Wärme wird aufgrund des niedrigen Temperaturniveaus nicht<br />

zurück in den Vergasungsreaktor geführt, sondern ungenutzt an die Umgebung abgegeben. In<br />

den im Rohgas vorhandenen Teeren werden 22,0 % der Biomasseleistung gebunden. Die Teere<br />

werden zur Nutzwärmeerzeugung bzw. bei der Abwasserentsorgung verbrannt. Bedingt durch<br />

die aus dem Rohgas abgeschiedenen Leistungen (Wärme und Teer) wird ein Wirkungsgrad der<br />

Vergasung von ηGas = 73,8 % erreicht. Damit ist eine deutliche Anhebung des Wirkungsgrades<br />

der Vergasung nur durch die Rückführung der Teere mit mehr als 10 Kohlenstoffatomen in den<br />

Vergasungsreaktor möglich.<br />

Im Carbo-V-VHKW werden zur Deckung des Wärmebedarfs der endothermen Pyrolyseund<br />

Reduktionsreaktionen im NTV Biomasse und Pyrolysegas verbrannt. Verfahrensbedingt<br />

besteht keine Möglichkeit, diese Oxidationswärme durch Prozesswärme zu substituieren. Zur<br />

Trocknung der Biomasse und zur Vergasungsluftvorwärmung wird Erdgas verbrannt, sodass<br />

dem Vergasungsreaktor und der Gasaufbereitung kontinuierlich 7,2 % der Biomasseleistung in<br />

Form von Erdgas zugeführt werden. Des Weiteren werden zusätzlich 5,9 % der Biomasseleistung<br />

zur Trocknung der Biomasse aus dem Abgas der BHKW ausgekoppelt. Durch die Entspannung<br />

des Rohgases zur Verdichtung der Vergasungsluft werden 3,2 % der Biomasseleistung auf die<br />

verdichtete Vergasungsluft übertragen. Aufgrund der hohen Temperatur in der Brennkammer des<br />

HTV muss die Wand der Brennkammer gekühlt werden. Dabei werden 3,4 % der Biomasseleistung<br />

als Wärme aus dem Vergasungsreaktor ausgekoppelt und der Dampfkraftanlage zugeführt.<br />

Zusätzlich gehen 2 % der den Vergasungsreaktoren zugeführten Leistungen durch Oberflächenverluste<br />

verloren. So werden 110,6 % der Biomasseleistung auf das Rohgas übertragen.<br />

Da nun 71,9 % der Rohgasleistung im Rohgas chemisch gebunden sind und keine Wärme aus<br />

dem Rohgas ausgekoppelt und zurück in den Vergasungsreaktor oder die Biomasseaufbereitung<br />

geführt wird, werden 79,5 % der Biomasseleistung im Rohgas chemisch gebunden. Mit der<br />

Biomasseleistung und der dem Vergasungsreaktor und der Biomasseaufbereitung zusätzlich mit<br />

dem Erdgas und der Abgaswärme zugeführten Leistungen berechnet sich damit der Wirkungsgrad<br />

der Vergasung zu ηGas = 70,3 %. Der Wirkungsgrad der Vergasung des Carbo-V-VHKW könnte<br />

durch die teilweise Rückführung der Rohgaswärme in die Biomasseaufbereitung oder den<br />

Vergasungsreaktor angehoben werden.<br />

Würde wie in Kapitel 10.2.1 beschrieben die Rohgaswärme zur Trocknung der Biomasse auf<br />

einen Wassergehalt von 17,5 % und zur Vorwärmung der verdichteten Vergasungsluft auf 773 K<br />

verwendet werden, würde der Wirkungsgrad der Vergasung auf 77,0 % steigen. Damit wäre diese<br />

Verfahrensvariante energetisch günstiger als das beschriebene optimierte Carbo-V-VHKW.<br />

Der niedrigste Wirkungsgrad der Vergasung von ηGas = 68,9 % wird im FICFB-VHKW erreicht<br />

(Abbildung 11.2). Für die Trocknung der Biomasse werden 7,4 % der Biomasseleistung als<br />

Wärme aus dem Abgas der BHKW ausgekoppelt. In der Brennkammer des Vergasungsreaktors<br />

wird das teerbeladene RME aus der Gaswäsche verbrannt, sodass dem Vergasungsreaktor<br />

weitere 8,1 % der Biomasseleistung mit dem teerbeladenen RME zugeführt werden. Durch den<br />

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