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biomassevergasung wiese tuhh (6.377 KB)

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KAPITEL 11. BEWERTUNG DER OPTIMIERTEN VHKW<br />

entspricht die Reingasleistung in etwa der Biomasseleistung, sodass im BHKW 37 % der<br />

Reingasleistung bzw. 37,4 % der Biomasseleistung in elektrische Leistung umgewandelt werden.<br />

Der elektrische Bruttowirkungsgrad von ¯ηel, Brutto = 37,7 % wird beim Carbo-V-VHKW erreicht,<br />

da zusätzlich zum BHKW elektrische Leistung in einer Dampfkraftanlage erzeugt wird. Würde<br />

wie beim optimierten Viking-VHKW die elektrische Leistung nur im BHKW erzeugt werden,<br />

würde der elektrische Bruttowirkungsgrad des Carbo-V-VHKW nur ¯ηel, Brutto = 27,5 % betragen.<br />

Da jedoch der Dampfkraftanlage 52,7 % der zugeführten Biomasse- und Erdgasleistung als<br />

Wärme aus der Brennkammerkühlung, der Rohgaskühlung und der Abgaskühlung nach dem<br />

BHKW zugeführt werden ( ˙ Qzu = 14918,6 kW) und diese bei einem Wirkungsgrad von 19,4 % zur<br />

Erzeugung einer elektrischen Leistung von ¯ Pel, DT = 2893,7 kW genutzt wird, erreicht das optimierte<br />

Carbo-V-VHKW einen elektrischen Bruttowirkungsgrad von ¯ηel, Brutto = 37,7 %. 72,9 %<br />

der elektrischen Leistung werden in dem motorischen BHKW, in dem 37 % der zugeführten<br />

Reingasleistung in elektrische Leistung umgewandelt werden, erzeugt. 27,1 % der elektrischen<br />

Bruttoleistung werden in einer Dampfkraftanlage erzeugt, in der nur 19,4 % der zugeführten<br />

Wärmeleistung in elektrische Leistung umgewandelt werden.<br />

Beim Betrieb des FICFB-VHKW wird ein 4,4 %-Punkte niedrigerer elektrischer Wirkungsgrad<br />

von ¯ηel, Brutto = 33,3 % als beim Betrieb des Carbo-V-VHKW erreicht. Dabei erreichen beide<br />

Kraftwerke eine nahezu gleich hohe Effizienz der Vergasung, sodass bei beiden Kraftwerken<br />

ca. 27 % der zugeführten Biomasse- und Erdgas- bzw. RME-Leistung im BHKW in elektrische<br />

Leistung umgewandelt werden. Aufgrund des Wärmebedarfs zur Verdampfung des bei der<br />

Rohgaswäsche anfallenden Kondensats werden der ORC-Anlage des FICFB-VHKW nur 34,1 %<br />

der Biomasse- und RME-Leistung als Wärme zugeführt, die wiederum zu 17,4 % in elektrische<br />

Leistung umgewandelt werden. Im Vergleich dazu werden der Dampfkraftanlage des Carbo-V-<br />

VHKW 52,7 % der Biomasse- und Erdgasleistung als Wärme zugeführt und zu 19,5 % verstromt.<br />

Beim Gegenstrom-VHKW wird von den in Tabelle 11.1 aufgeführten Vergasungsheizkraftwerken<br />

der niedrigste, elektrische Bruttowirkungsgrad von ¯ηel, Brutto = 27,9 % erreicht. Somit<br />

unterschreitet der elektrischer Wirkungsgrad des Gegenstrom-VHKW den des Carbo-V-VHKW<br />

um 9,8 %-Punkte und den des FICFB-VHKW um 5,4 %-Punkte, obwohl die Effizienz der<br />

Vergasung des mit ɛGas = 75,4 % etwas höher als beim Carbo-V- und beim FICFB-VHKW<br />

liegt. Der Grund für den geringen elektrischen Wirkungsgrad ist, dass in dieser Anlage die<br />

Stromerzeugung ausschließlich in einem motorischen BHKW stattfindet. So wird nur die<br />

Reingasleistung (75,4 % der Biomasseleistung) im BHKW mit einem Wirkungsgrad von 37 %<br />

in elektrische Leistung umgewandelt. Eine Nutzung der beim Betrieb anfallenden Abwärme in<br />

einer zusätzlichen Dampfkraftanlage oder einer ORC-Anlage, wie es beim optimierten Carbo-Vbeziehungsweise<br />

FICFB-VHKW vorgesehen wird, ist aufgrund der geringen Leistungsgröße des<br />

Gegenstrom-VHKW aus wirtschaftlichen Gründen nicht sinnvoll. Nur durch eine Anhebung der<br />

Reingasleistung, die durch eine Verbrennung der Teere mit mehr als 10 Kohlenstoffatomen im<br />

Vergasungsreaktor realisiert werden könnte, könnte der elektrische Bruttowirkungsgrad noch<br />

gesteigert werden.<br />

Wird das DHKW im KWK-Betrieb gefahren, so sinkt durch die Entnahme von Dampf zur Wärmeauskopplung<br />

im Heizkondensator die erzeugte elektrische Bruttoleistung und damit auch der<br />

elektrische Bruttowirkungsgrad ab. Im KWK-Betrieb ergibt sich daher ein gemittelter elektrischer<br />

Bruttowirkungsgrad von nur ¯ηel, Brutto = 19,7 %. Im Gegensatz dazu bleibt bei den in dieser Arbeit<br />

untersuchten Vergasungsanlagen mit nachgeschaltetem BHKW der elektrische Bruttowirkungsgrad<br />

unabhängig von der ausgekoppelten Nutzwärmeleistung konstant. Daher wird beispielswei-<br />

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