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biomassevergasung wiese tuhh (6.377 KB)

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KAPITEL 10. OPTIMIERTE VHKW<br />

Um in Deutschland ein VHKW dauerhaft betreiben zu dürfen, müssen die gesetzlichen<br />

Emissionsvorschriften eingehalten werden (Kapitel 9.2.5). Durch den Magerbetrieb der<br />

Gasmotoren werden die NO x-Emissionsgrenzwerte von 500 mg/m 3 (i.N.)5 %O2 und die SO2-<br />

Emissionsgrenzwerte von 350 mg/m 3 (i.N.)5 %O2 sicher eingehalten. Weiterhin ist zu erwarten,<br />

dass die CO-Emissionsgrenzwerte von 650 mg/m 3 (i.N.)5 %O2 durch die Nachbehandlung der<br />

Motorabgase in einem Oxidationskatalysator eingehalten werden können. Dies wurde im FICFBund<br />

im Gegenstrom-VHKW erfolgreich demonstriert.<br />

10.4 Beschreibung eines Biomasse-Dampfheizkraftwerkes<br />

In Deutschland werden zur gekoppelten Strom- und Wärmeerzeugung aus fester, holzartiger<br />

Biomasse zurzeit ausschließlich Dampfheizkraftwerke (DHKW) betrieben. Damit Vergasungsheizkraftwerke<br />

zukünftig zur Strom- und Wärmeerzeugung eingesetzt werden, muss gezeigt<br />

werden, dass deren Betrieb gegenüber den bestehenden Dampfheizkraftwerken energetisch<br />

vorteilhaft und zudem rentabel ist. Daher wird im Folgenden das Dampfheizkraftwerk Demmin<br />

beschrieben und die bei seinem Betrieb erreichten Wirkungsgrade aufgeführt. Dieses DHKW<br />

erzeugt im Kondensationsbetrieb eine elektrische Bruttoleistung von maximal 5000,0 kWel und<br />

liegt damit im Leistungsbereich der in Kapitel 10.2 beschriebenen optimierten Vergasungsheizkraftwerke.<br />

Anlagenbeschreibung<br />

Das Dampfheizkraftwerk Demmin wurde im Juni 1999 in Mecklenburg-Vorpommern in Betrieb<br />

genommen (Abbildung 10.6). Als Brennstoff sind naturbelassenes Holz und Altholz der Klasse I<br />

und II zugelassen.<br />

Die Verbrennung der Biomasse findet im Dampfheizkraftwerk in zwei Verbrennungslinien mit<br />

einer Feuerungswärmeleistung von je maximal 12,5 MWth statt. Die Holzhackschnitzel werden<br />

über einen Stößelmechanismus auf einen Vorschub-Plattenrost befördert und verbrennen mit der<br />

von unten zugeführten Primärluft. Zur NO x-Emissionsreduzierung wird rezirkuliertes Rauchgas<br />

zwischen die Rostbahnen zugegeben. Auch trägt die Stufung der Luft mit der oberhalb des Rostes<br />

zugegebenen Sekundärluft zur NO x-Minderung bei. Durch den nachfolgenden zweizügigen,<br />

ungekühlten Feuerraum ergeben sich bei Rauchgastemperaturen von 1170 K bis 1270 K Rauchgasverweilzeiten<br />

von mehr als 2,5 s, sodass ein guter Ausbrand und niedrige CO-Emissionen<br />

erreicht werden.<br />

Im nachgeschalteten, dreizügigen Kessel wird der Frischdampf für die Dampfturbine erzeugt.<br />

Dazu durchströmt das Rauchgas zunächst den ersten aus Membranwänden bestehenden Leerzug<br />

und kühlt auf 1020 K ab. In den nachfolgenden zwei Zügen, in denen sich die Konvektionsheizflächen<br />

und der Economiser befinden, sinkt die Rauchgastemperatur auf 450 K bis 490 K ab.<br />

Nach der Entstaubung in einem Zyklon und einem nachfolgenden Gewebefilter werden die<br />

Rauchgase über das Saugzuggebläse dem Schornstein zugeführt und an die Umgebung abgegeben.<br />

Die in der Rauchgasreinigung abgeschiedenen Stäube werden mit der Rostasche vermischt<br />

und als Bauzuschlagsstoff weiterverwendet.<br />

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