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biomassevergasung wiese tuhh (6.377 KB)

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Verfahrensvariationen<br />

10.3. RISIKEN BEI DER ERRICHTUNG DER OPTIMIERTEN VHKW<br />

Eine Steigerung des Wirkungsgrades und der Effizienz der Vergasung wäre durch eine Wiedereinkopplung<br />

der in den schweren Teeren gespeicherten Leistung in den Vergasungsreaktor<br />

möglich. Dazu müssten die schweren Teere im Bereich des Vergasungsreaktors, in dem die Oxidationsreaktionen<br />

ablaufen, verbrannt werden. Auf diese Weise würde ein Teil der Wärme, die<br />

bei der Oxidation der Biomasse zur Deckung des Energiebedarfs der nachfolgenden endothermen<br />

Vergasungsreaktionen erzeugt wird, substituiert werden. Die Gasleistung und damit auch der<br />

Wirkungsgrad und die Effizienz der Vergasung würden steigen. Da diese Prozessveränderung<br />

bislang weder technisch erprobt wurde, noch die Veränderung der Gaszusammensetzung oder der<br />

Rohgasaustrittstemperatur bekannt sind, können keine Aussagen über die in einer solchen Anlage<br />

erreichbaren Wirkungsgrade getroffen werden. Weitere Verfahrensvariationen zur Verbesserung<br />

der im optimierten VHKW erreichten Wirkungsgrade sind zurzeit nicht erkennbar.<br />

Aufbauend auf den Kennzahlen der in diesem Kapitel beschriebenen Vergasungsheizkraftwerke<br />

erfolgt in Kapitel 11.1 die energetische Bewertung dieser Anlagen.<br />

10.3 Risiken bei der Errichtung der optimierten Vergasungsheizkraftwerke<br />

Wie in Kapitel 5.2 beschrieben, konnten in der Vergangenheit diverse Vergasungsheizkraftwerke<br />

aufgrund technischer Schwierigkeiten einzelner Aggregate nicht dauerhaft und damit auch<br />

nicht wirtschaftlich betrieben werden. Daher wurden während der im Rahmen dieser Arbeit<br />

durchgeführten Messungen an den bestehenden Vergasungsheizkraftwerken die Anlagen auch<br />

hinsichtlich der Betriebsstabilität und Funktionalität aller Aggregate einzeln und miteinander<br />

betrachtet. In den Simulationsmodellen der optimierten Vergasungsheizkraftwerke sind ausschließlich<br />

Komponenten abgebildet, welche bereits in bestehenden Versuchsanlagen erprobt<br />

wurden. Werden zur energetischen Optimierung in den Modellen zusätzliche Aggregate integriert,<br />

werden dafür wiederum nur bereits erprobte und bewährte Bauteile verwendet. Auf diese Weise<br />

wird sichergestellt, dass die in dieser Arbeit entwickelten Verfahrenskonzepte stabil und dauerhaft<br />

betrieben werden können.<br />

Allerdings wird den in Kapitel 10.2.1 bis 10.2.4 beschriebenen optimierten Vergasungsheizkraftwerken<br />

eine höhere Biomasseleistung als den entsprechenden Versuchs- bzw. Demonstrationsanlagen<br />

zugeführt. So beträgt das Verhältnis der Biomasseleistung des optimierten FIFCBbzw.<br />

Gegenstrom-VHKW zur Biomasseleistung der entsprechenden Demonstrationsanlage 1,8<br />

bzw. 2,7. Beim Carbo-V-VHKW liegt das Verhältnis bei 31,6 und beim Viking-VHKW sogar<br />

bei 81,0. Ob die Erhöhung der Leistung um den Faktor 31,6 bzw. 81,0 problemlos zu realisieren<br />

ist, konnte im Rahmen dieser Arbeit nicht untersucht werden. Daher sollte vor dem Bau eines<br />

zukünftigen Carbo-V- bzw. Viking-VHKW die Leistungserhöhung der Vergasungsreaktoren in<br />

einem weiteren Zwischenschritt erprobt werden.<br />

Auch die Druckaufladung der NTV- und HTV-Vergasungsreaktoren des Carbo-V-VHKW wurde<br />

bisher nicht erprobt. Da es in der Vergangenheit immer wieder zu Schwierigkeiten beim Betrieb<br />

von druckaufgeladenen Vergasungsreaktoren gekommen ist, bedarf es vor der Errichtung des in<br />

Kapitel 10.2.1 beschriebenen Carbo-V-VHKW einer entsprechenden Erprobung.<br />

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