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biomassevergasung wiese tuhh (6.377 KB)

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10.2. OPTIMIERTE VERFAHRENSKONZEPTE<br />

verwendet. Daher findet ein Teil der Trocknung der Biomasse nicht mehr im Vergasungsreaktor<br />

statt, und es kann auf eine Verbrennung von Reingas in der Brennkammer zur Wärmebereitstellung<br />

verzichtet werden.<br />

• Da die Wärme, die aus dem Rohgas, aus dem Abgas des BHKW und aus dem aus der Brennkammer<br />

austretenden Rauchgas ausgekoppelt wird, auf einem Temperaturniveau von bis zu<br />

1120 K liegt, wird diese Wärme zur Stromerzeugung in einer ORC-Anlage (Organic Ranking<br />

Cycle) genutzt. Die ORC-Anlage wird dabei im Gegendruckbetrieb gefahren, sodass<br />

in der ORC-Anlage zusätzlich zur elektrischen Leistung Nutzwärme erzeugt wird.<br />

Anlagenbeschreibung<br />

Das Fließbild eines optimierten FICFB-VHKW ist in Abbildung 10.4 dargestellt. Auf eine<br />

detaillierte Darstellung der anlageninternen Wärmeein- und -auskopplungen zur Erzeugung des<br />

Vergasungsdampfes, zum Betrieb der ORC-Anlage und zur Nutzwärmeerzeugung wird verzichtet.<br />

Der Wassergehalt der zugeführten Biomasse wird in einem Trockner, der von Abgas aus dem<br />

BHKW durchströmt wird, von 40 % auf 17 % reduziert. Das Abgas kühlt dabei von 493 K auf<br />

393 K ab und verlässt anschließend die Anlage über den Kamin.<br />

Nach der Trocknung wird die Biomasse im FICFB-Vergasungsreaktor bei 1150 K mit 673 K<br />

heißem Dampf vergast. Ein Teil des bei der Pyrolyse der Biomasse entstehenden Kokses<br />

wird am Reaktorboden abgezogen und mit dem teerbeladenen RME aus der Rohgaswäsche in<br />

der Brennkammer verbrannt. Dabei wird das Bettmaterial auf 1160 K erhitzt und erneut dem<br />

Vergasungsreaktor zugeführt.<br />

Das den Vergasungsreaktor mit 1120 K verlassende Rohgas durchströmt einen Dampferzeuger<br />

mit Überhitzer, in dem 35,5 % des organischen Arbeitsmittels der ORC-Anlage verdampft und<br />

überhitzt (573 K, 20 bar) werden. Dabei kühlt das Rohgas auf 423 K ab, sodass bereits ein Teil<br />

der Teere in diesem Wärmetauscher kondensieren und mit dem Rohgasstrom mitgerissen werden.<br />

Wie auch in der Demonstrationsanlage in Güssing wird das Rohgas in einem beschichteten,<br />

zweistraßig ausgeführten Gewebefilter entstaubt. Während in einem Filter sowohl der im<br />

Rohgas vorhandene Flugstaub als auch die durch die Rohgaskühlung kondensierten Teertropfen<br />

abgeschieden werden, wird das zweite Filter gereinigt und erneut beschichtet. Der im Filter<br />

abgeschiedene Flugstaub und Teer wird der Brennkammer zugeführt, sodass sowohl der im<br />

Flugstaub vorhandene Restkohlenstoff als auch die Teere verbrannt werden.<br />

Die nach dem Filter im Rohgas noch vorhandenen Teere werden in einer nachfolgenden, mit<br />

RME betriebenen Wäsche soweit abgeschieden, dass der Partialdruck der im Gas verbleibenden<br />

Teere unter dem Sättigungsdruck liegt. Dabei sinkt die Rohgastemperatur auf 316 K ab, sodass<br />

auch ein Großteil des im Rohgas vorhandenen Wasserdampfes kondensiert. Allerdings ist der<br />

Wasserdampfgehalt im Rohgas aufgrund der dem Vergasungsreaktor vorgeschalteten Trocknung<br />

geringer als in der Demonstrationsanlage, sodass das Verhältnis von Kondensatmassenstrom<br />

zu Biomassestrom von 36,0 % in der Demonstrationsanlage auf 27,7 % im optimierten FICFB-<br />

VHKW sinkt. Das am Boden der Wäsche aufgefangene Kondensat wird in einen Beruhigungstank<br />

geführt. Am Boden des Tanks wird eine Emulsion aus Wasser und Teerverbindungen abgezogen.<br />

Die Emulsion wird mit Wärme aus dem Rauchgas der Brennkammer verdampft. 98 % des<br />

Dampfes werden anschließend überhitzt und als Vergasungsdampf dem Vergasungsreaktor<br />

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