biomassevergasung wiese tuhh (6.377 KB)
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KAPITEL 10. OPTIMIERTE VHKW<br />
der Vergasung von ηGas = 92,1 % erreicht. Dabei werden 73,2 % der Wärme des aus dem<br />
Vergasungsreaktor austretenden Rohgases zum Beheizen der Pyrolyseschnecke und zur Vergasungsluftvorwärmung<br />
verwendet und zurück in den Vergasungsreaktor geführt. - in der<br />
Viking-Versuchsanlage sind dies nur 39,4 %.<br />
Im optimierten Viking-VHKW sinkt bei der Nutzwärmeauskopplung im WT1 die Rohgastemperatur<br />
auf 353 K. In der Versuchsanlage wird die Rohgaswärme nur bis zu einem Temperaturniveau<br />
von 380 K genutzt. Daher sinkt der Verlust der Gasaufbereitung von θGA = 9,3 % in der Versuchsanlage<br />
auf θGA = 5,3 % im optimierten Viking-VHKW.<br />
Wie in Tabelle 10.2 dargestellt wird im optimierten Viking-VHKW eine Effizienz der Vergasung<br />
von ɛGas = 100,9 % erreicht, die 7,6 %-Punkte höher als in der Versuchanlage liegt. Dies ist<br />
auf den im optimierten VHKW zugrunde gelegten Wassergehalt von 40 %, der bei der Viking-<br />
Versuchsanlage 34,3 % betrug (Anhang A.2), zurückzuführen. Da die Effizienz der Vergasung<br />
das Verhältnis von Reingasleistung zur zugeführten Biomasseleistung darstellt und dabei die<br />
ggf. zur Trocknung der Biomasse verwendete Wärmeleistung nicht berücksichtigt wird, steigt in<br />
einem Viking-VHKW mit zunehmendem Wassergehalt der Biomasse die Effizienz der Vergasung.<br />
Verfahrensvariationen<br />
Der größte energetische Verlust entsteht beim Betrieb des optimierten Viking-VHKW durch die<br />
Abgabe des 393 K heißen Abgases an die Umgebung. Da diese Temperatur einheitlich für alle<br />
optimierten Vergasungsheizkraftwerke in Kapitel 10.1 festgelegt wird, ist eine Reduktion des<br />
Abgasverlustes nicht möglich.<br />
6,6 % der Biomasseleistung wird im Wärmetauscher WT2 an die Umgebung abgegeben.<br />
Aufgrund des niedrigen Temperaturniveaus ist eine wirtschaftliche Nutzung dieser Wärme nicht<br />
möglich.<br />
Somit besteht keine verfahrenstechnische Möglichkeit, die in der Anlage erreichten Wirkungsgrade<br />
weiter anzuheben, sodass keine weiteren Verfahrensvariationen untersucht werden. Eine<br />
Erhöhung des elektrischen Bruttowirkungsgrades und der Effizienz der Vergasung wäre nur durch<br />
den Einsatz von Biomasse mit einem höheren Wassergehalt möglich. Dieses wird im Rahmen<br />
dieser Arbeit jedoch nicht untersucht.<br />
10.2.3 FICFB-Vergasungsheizkraftwerk<br />
Beim FICFB-VHKW in Güssing handelt es sich um eine Demonstrationsanlage, welche mit einer<br />
elektrischen Bruttoleistung von Pel,Brutto = 1673,7 kWel als Scale-up-Schritt vor dem Bau eines<br />
wirtschaftlichen FICFB-VHKW dient. Bei der Errichtung eines energetisch und ökonomisch<br />
optimierten FICFB-VHKW würden folgende Optimierungsmaßnahmen realisiert werden:<br />
• Zur Reduktion des spezifischen Investitionsaufwandes wird die elektrische Bruttoleistung<br />
auf ca. Pel,Brutto = 5 MW angehoben.<br />
• Zur Anhebung der Effizienz der Vergasung wird Wärme, die aus dem Motorabgas des<br />
BHKW ausgekoppelt wird, zur Trocknung der Biomasse auf einen Wassergehalt von 17,5 %<br />
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