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biomassevergasung wiese tuhh (6.377 KB)

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10.2 Optimierte Verfahrenskonzepte<br />

10.2. OPTIMIERTE VERFAHRENSKONZEPTE<br />

Nachfolgend werden die optimierten VHKW beschrieben und anhand der entwickelten Kennzahlen<br />

miteinander verglichen.<br />

10.2.1 Zweistufiges Carbo-V-Vergasungsheizkraftwerk<br />

Da das in Freiberg bestehende Carbo-V-VHKW weder energetisch noch ökonomisch optimiert ist,<br />

werden in einem optimierten Carbo-V-VHKW diverse verfahrens- und betriebstechnische Änderungen<br />

zur Anhebung der Wirkungsgrade und zur Senkung des spezifischen Investitionsaufwandes<br />

realisiert:<br />

• Aufgrund der Anlagenkomplexität wird die elektrische Bruttoleistung eines ökonomisch<br />

optimierten Carbo-V-VHKW mit Pel, Brutto = 10 MWel festgelegt, um den spezifischen Investitionsaufwand<br />

zu reduzieren.<br />

• Zur Verminderung der Baugröße der Vergasungsreaktoren wird die Vergasung unter Druck<br />

vorgenommen. Der Verdichter der Vergasungsluft wird von einer Radialturbine angetrieben,<br />

in der das erzeugte Rohgas nach Kühlung und Entstaubung entspannt wird.<br />

• Mit den Gasmotoren wird eine elektrische Leistung von 7775,8 kWel erzeugt. Daher müssen<br />

drei Gasmotoren parallel betrieben werden.<br />

• Die Brennkammer des HTV wird mit Luft anstatt mit Sauerstoff betrieben. Daher beträgt<br />

die Temperatur in der Brennkammer 1450 K bis 1500 K. Diese Temperatur reicht aus, um<br />

die im Pyrolysegas vorhandenen Teere vollständig aufzuspalten, sodass weiterhin ein teerfreies<br />

Gas erzeugt wird. Durch die Reduktion der Brennkammertemperatur sinkt der durch<br />

die Kühlung der Brennkammer entstehende Wärmeverlust. Auch kann auf ein Quenchen<br />

des Rohgases vor dem Austritt aus dem HTV verzichtet werden, da die maximale Austrittstemperatur<br />

von 1200 K durch die Temperaturabnahme im HTV eingehalten wird.<br />

• Da in Deutschland hohe Vergütungen für aus Biomasse erzeugten Strom gezahlt werden,<br />

wird die in der Anlage anfallende Wärme, die nicht in den Vergasungsprozess eingekoppelt<br />

werden kann, einer Dampfkraftanlage zur Stromerzeugung zugeführt.<br />

• Nach Aussagen der Anlagenentwickler soll in einem optimierten Carbo-V-VHKW sowohl<br />

die dem NTV als auch die dem HTV zugeführte Vergasungsluft mit Rauchgas, welches<br />

durch Verbrennung von Erdgas erzeugt wird, im Luvo auf 770 K vorgewärmt werden.<br />

• Das den Luvo verlassende Rauchgas wird mit dem Abgas des BHKW, aus dem zuvor Wärme<br />

zur Frischdampferzeugung ausgekoppelt wird, vermischt und zur Trocknung der Biomasse<br />

verwendet. Die Trocknung der Biomasse findet durch direkten Kontakt der Biomasse<br />

mit dem heißen Rauchgas statt. Damit dabei keine Pyrolysereaktionen ablaufen, muss die<br />

Rauchgastemperatur unter 470 K liegen (Kapitel 4.2.1).<br />

• Alternativ wird im Rahmen dieser Arbeit auch untersucht, welche Wirkungsgrade in einer<br />

Anlage ohne Erdgasbrenner erreicht werden können.<br />

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