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biomassevergasung wiese tuhh (6.377 KB)

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10.1. RANDBEDINGUNGEN FÜR DIE ENERGETISCHE VERGLEICHBARKEIT<br />

• In dieser Arbeit wird mit den Gasmotoren der optimierten Vergasungsheizkraftwerke eine<br />

elektrische Leistung von Pel = 2000 kW bis 7700 kW erzeugt. Da die maximale Leistung der<br />

zurzeit verfügbaren Gasmotoren auf 3000 kW limitiert ist, werden ggf. mehrere Aggregate<br />

parallel betrieben. Im Leistungsbereich von Pel = 2000 kW bis 3000 kW besteht dabei keine<br />

Abhängigkeit zwischen der Leistung der Gasmotoren und dem erreichten Wirkungsgrad.<br />

Daher wird bei den vier optimierten VHKW ein einheitlicher elektrischer Wirkungsgrad<br />

von Pel/( ˙mReingas · Hu Reingas) = 37,0 % für die Gasmotoren angesetzt.<br />

• Der elektrische Eigenbedarf beträgt beim Carbo-V-, beim Viking- und beim Gegenstrom-<br />

VHKW 5 % und beim FICFB-VHKW 8 % der erzeugten Bruttostromleistung. Aufgrund des<br />

Wirbelschichtvergasers des FICFB-VHKW wird ein etwas höherer elektrischer Eigenbedarf<br />

erwartet. Diese Annahmen wurden unter Absprache mit den Anlagenbetreibern getroffen.<br />

Da im EEG hohe Vergütungen garantiert werden, wird die gesamte erzeugte elektrische<br />

Bruttoarbeit ins Netz eingespeist. Der elektrische Eigenbedarf wird wiederum aus dem Netz<br />

bezogen. Daher beeinflusst der elektrische Eigenbedarf nur die Höhe der weiteren variablen<br />

Betriebskosten.<br />

• Die Fernwärme wird mit einer Vorlauftemperatur von 363 K ausgekoppelt. Die Rücklauftemperatur<br />

beträgt 333 K.<br />

• Die Rauchgastemperatur im Schornstein beträgt mindestens 393 K.<br />

• Die in einem Wärmetauscher mindestmögliche Temperaturdifferenz zwischen einem wärmeabgebenden<br />

und einem wärmeaufnehmenden Fluid beträgt 20 K. Nur in den Kondensatoren<br />

der Dampfturbinenanlage des optimierten Carbo-V-VHKW und der ORC-Anlage des<br />

FICFB-VHKW wird eine niedrigere Grädigkeit von 5 K bzw. 10 K angenommen.<br />

• Bei der berechneten Stromausbeute der Heizkraftwerke wird angenommen, dass beim Betrieb<br />

eines Heizwerkes 90 % der zugeführten Biomasseleistung als Nutzwärmeleistung aus<br />

der Anlage ausgekoppelt werden können.<br />

Die optimierten VHKW sollen zur gekoppelten Erzeugung von Strom und Wärme betrieben<br />

werden. In Abbildung 10.1 ist die auf den maximalen Nutzwärmebedarf bezogene geordnete<br />

Jahresdauerlinie des Wärmenetzes der Stadt Hamburg und eines lokalen Gewerbegebietes<br />

dargestellt [46] [58]. Zusätzlich ist der nach Gleichung 6.9 berechnete Verlauf einer geordneten<br />

Jahresdauerlinie aufgetragen (Annahme b = 0,4).<br />

Da der Wärmebedarf eines Wärmenetzes stark von den lokalen Gegebenheiten (Kunden- und<br />

Wärmenutzungsstruktur) beeinflusst wird, kann keine exakte Vorhersage über den Verlauf<br />

der geordneten Jahresdauerlinie getroffen werden. Um bei der Bewertung der optimierten<br />

Vergasungsheizkraftwerke einheitliche Randbedingungen zu gewährleisten, wird in dieser Arbeit<br />

der in Abbildung 10.1 dargestellte, berechnete Verlauf der geordneten Jahresdauerlinie bei<br />

der Berechnung der aus den Vergasungsheizkraftwerken ausgekoppelten Nutzwärmeleistung<br />

zugrunde gelegt. So können die über das Jahr gemittelten Kennzahlen bestimmt werden.<br />

Des Weiteren wird angenommen, dass die in den VHKW maximal erzeugte Nutzwärmeleistung<br />

50 % der im Wärmenetz maximal benötigten Wärmeleistung beträgt. So muss für 2016 Stunden<br />

ein Spitzenlastkessel zur Erzeugung der zusätzlich benötigen Wärmeleistung vorgesehen werden<br />

(siehe Abbildung 10.1). Der Spitzenlastkessel dient auch zur Deckung des Wärmebedarfs<br />

bei einem Ausfall des Heizkraftwerkes oder während der durchzuführenden Revisions- und<br />

Wartungsarbeiten. Bei der energetischen und ökonomischen Bewertung der VHKW mit den in<br />

Kapitel 11 aufgeführten Kennzahlen wird weder die zusätzliche Brennstoffwärmeleistung des<br />

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