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biomassevergasung wiese tuhh (6.377 KB)

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9.2. VERSUCHSAUSWERTUNG<br />

Betrieb der BHKW nicht zu verhindern. Durch entsprechende Modifikation der Qualität des<br />

Schmieröls der BHKW sind Ölstandzeiten herkömmlicher Gasmotoren zu erreichen, sodass in<br />

zukünftigen Vergasungsheizkraftwerken keine wesentlichen Mehrkosten durch einen erhöhten<br />

Schmierölverbrauch zu erwarten sind.<br />

Der Einbau einer Vorrichtung zur isokinetischen Probenahme, die für eine Partikelgehaltsbestimmung<br />

notwendig ist, war im Rahmen der Messungen nicht möglich. Allerdings wurden an<br />

den Motoren weder bei den Messungen noch bei den regelmäßig stattfindenden Revisionen Auswirkungen<br />

einer unzulässig hohen Staubbeladung beobachtet. Daher wird davon ausgegangen,<br />

dass der zulässige Staubgehalt mit den in den Anlagen eingesetzten Gewebe- oder Elektrofiltern<br />

eingehalten werden kann.<br />

Der Gasmotor des FICFB-VHKW ist bis August 2006 über 15 000 Stunden und die Motoren<br />

des Gegenstrom-VHKW sind über 13 000 Stunden betrieben worden. Somit wurde der Nachweis<br />

erbracht, dass Biomassevergasungsanlagen mit nachgeschaltetem BHKW bei geeigneter Prozessführung<br />

dauerhaft und stabil betrieben werden können.<br />

Teergehalt im Reingas<br />

Um das erzeugte Reingas in motorischen BHKW zu verstromen, muss ein Ausfall von Teeren<br />

(gemäß „Tar-Protocol“ alle Kohlenwasserstoffverbindungen mit mehr als sechs Kohlenstoffatomen<br />

[54]) in diesen Aggregaten sicher verhindert werden. Folglich darf der Partialdruck der im<br />

Reingas vorhandenen Teere deren Sättigungsdruck nicht überschreiten (Kapitel 4.3). In Tabelle<br />

9.4 sind die vom Institut für Verfahrenstechnik und Dampfkesselwesen (IVD) der Universität<br />

Stuttgart mit dem Teermessgerät Tar Analyser TA 120-3 [45] gemessen Teergehalte im Roh- und<br />

Reingas aufgeführt.<br />

Tabelle 9.4: Gemessene Teerkonzentrationen im Roh- und Reingas der untersuchten VHKW<br />

Teergehalt Anforderung Carbo-V- Viking- FICFB- Gegenstrom-<br />

VHKW<br />

Rohgas / mg/m 3 (i.N.) keine n.n. 2 n.n. — 3000-4000<br />

Reingas / mg/m 3 (i.N.) 100 — n.n. Messfehler n.n.<br />

Die Messungen am Carbo-V- und am Viking-VHKW belegen, dass in diesen Anlagen ein<br />

teerfreies Roh- und Reingas erzeugt wird. Zusätzlich bestätigen sowohl der geringe Gehalt an<br />

organischen Kohlenwasserstoffen im Kondensat, das in der Gasaufbereitung abgeschieden wird<br />

(Tabelle 9.5), als auch von den Betreibern durchgeführte Messungen die Teerfreiheit des Rohund<br />

Reingases dieser beiden Anlagen [31].<br />

Aufgrund des hohen Methan-Gehaltes im Reingas des FICFB-VHKW konnten bei dieser Anlage<br />

keine aussagekräftigen Messwerte mit dem Teermessgerät TA 120-3 aufgenommen werden. In der<br />

Gaswäsche werden Teerverbindungen im Waschmittel RME gelöst. Dadurch werden die Teere<br />

bis unter den Sättigungspartialdruck aus dem Rohgas entfernt. Um dies zu bestätigen, wurden<br />

in Kooperation mit der TU-Wien nasschemische Teer-Messungen durchgeführt. Dazu wurde das<br />

Reingas durch mit Toluol gefüllte Impinger-Waschflaschen gezogen. Die Messauswertung belegt,<br />

2 n.n.: nicht nachweisbar<br />

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