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biomassevergasung wiese tuhh (6.377 KB)

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KAPITEL 9. MESSUNGEN AN VHKW<br />

˙QN/ ˙ EN = 4,56 beträgt. Daher übersteigt der exergetische Brennstoffausnutzungsgrad mit<br />

ζges = 30,2 % den exergetischen elektrischen Wirkungsgrad nur um 8,7 %-Punkte. Durch eine<br />

Anhebung der Vor- und Rücklauftemperaturen wird der exergetische Brennstoffausnutzungsgrad<br />

weiter erhöht.<br />

Da beim FICFB-VHKW Nutzwärme auf einem relativ hohen Temperaturniveau von 353/393 K<br />

ausgekoppelt wird ( ˙ QN/ ˙ EN = 3,96) und zusätzlich 10,1 % des Reingases im Kessel zur Nutzwärmeerzeugung<br />

verbrannt werden, wird ein exergetischer Brennstoffausnutzungsgrad von 28,6 %<br />

erreicht. Dieser liegt um 10,8 %-Punkte über dem exergetischen elektrischen Wirkungsgrad.<br />

Allerdings entstehen bei der Nutzwärmeerzeugung hohe Exergieverluste. Daher werden im<br />

Kessel nur 18,8 % der Rohgasexergie und im Rohgaswärmetauscher WT1 bei einer oberen Grädigkeit<br />

von 727 K nur 26,0 % der ausgekoppelten Exergie der Rohgaswärme in der Exergie der<br />

Nutzwärme gebunden. In einem optimierten FICFB-VHKW sollte deshalb auf eine Verbrennung<br />

von Reingas im Kessel vollständig verzichtet werden. Auch sollte geprüft werden, ob Rohgaswärme<br />

auf einem hohen Temperaturniveau zurück in den Vergasungsprozess geführt werden kann.<br />

Im Gegenstrom-VHKW in Harbøore beträgt der exergetische Brennstoffausnutzungsgrad<br />

ζges = 31,5 %, da zusätzlich zur elektrischen Leistung von Pel, Brutto = 819,4 kW Nutzwärme mit<br />

einer Exergie von ˙ EN = 436,6 kW erzeugt wird. Dafür wird unter anderem im Wärmetauscher<br />

WT1 Nutzwärme bei der Abkühlung des Rohgases von 350 K auf 310 K ausgekoppelt. Da bei<br />

der Optimierung der untersuchten VHKW ein einheitliches Temperaturniveau der Nutzwärmeauskopplung<br />

von 333/363 K gewählt wird, kann in einem optimierten Gegenstrom-VHKW keine<br />

Nutzwärme bei der Rohgaskühlung mehr ausgekoppelt werden.<br />

Durch die diskontinuierliche Verbrennung der im Teertank gespeicherten Teere wird zusätzlich<br />

Nutzwärme erzeugt, die jedoch bei der Berechnung des Brennstoffausnutzungsgrades nicht<br />

berücksichtigt wird. Würden diese Teere kontinuierlich verbrannt werden, würden zusätzlich<br />

79,0 kW Nutzwärmeexergie erzeugt und der exergetische Brennstoffausnutzungsgrad auf<br />

ζges = 33,5 % steigen.<br />

Insgesamt wird deutlich, dass ein sinnvoller Vergleich des exergetischen Brennstoffausnutzungsgrades<br />

der untersuchten Vergasungsheizkraftwerke nur dann möglich ist, wenn die in<br />

den unterschiedlichen VHKW ausgekoppelte Nutzwärme auf gleichem Temperaturniveau liegt.<br />

Dies wird bei der Erstellung der Simulationsmodelle der optimierten Vergasungsheizkraftwerke<br />

(Kapitel 10) berücksichtigt, sodass die vergleichende Bewertung der optimierten Anlagen<br />

(Kapitel 11) aussagekräftig ist.<br />

Exergetischer Wirkungsgrad der Vergasung<br />

Bei der Vergasung finden nach der Trocknung der festen Biomasse Pyrolyse, Oxidations- und<br />

Reduktionsreaktionen statt. Die Oxidationsreaktionen laufen bei Temperaturen von über 1200 K<br />

ab. Das Temperaturniveau der Reduktionsreaktionen sollte, um eine ausreichende Reaktionsgeschwindigkeit<br />

zu erhalten, bei über 1000 K liegen. Für die Pyrolyse der Biomasse ist ein<br />

Temperaturniveau von ca. 470 K bis 850 K notwendig. Die Trocknung findet bereits bei einer<br />

vergleichsweise niedrigen Temperatur von bis zu 470 K statt.<br />

In den vier untersuchten Anlagen kann das Reingas in einem Motor zur Stromerzeugung<br />

verbrannt werden. Dafür muss es bei einer Temperatur von T

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