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Ausgabe 2 / 2012 Sonderheft Prozessindustrie - technik + EINKAUF

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Markt & Technik aktuell<br />

VCI-Umfrage<br />

Deutschland muss bei Forschung aufs Tempo drücken<br />

Bild: VCI<br />

Für Forschung in der Chemie<br />

fehlt der politische Rückenwind.<br />

Das geht aus einer aktuellen<br />

Umfrage des Verbandes<br />

der Chemischen Industrie (VCI)<br />

hervor. Die Umfrage zeigt, dass<br />

die politischen Rahmenbedingungen<br />

für die Forschung gerade<br />

in wirtschaftlich schwierigen<br />

Zeiten neue Impulse für<br />

eine der wichtigsten Branchen<br />

In 2011 wurde<br />

das Budget um<br />

6,5 % erhöht.<br />

Auch <strong>2012</strong><br />

plant die Branche,<br />

ihre <strong>Ausgabe</strong>n<br />

für die<br />

Forschung<br />

auszuweiten.<br />

Deutschlands setzen müssen.<br />

Vorsitzende des Ausschusses<br />

Forschung, Wissenschaft und<br />

Bildung im VCI, Dr. Andreas<br />

Kreimeyer, drängt deshalb zu<br />

konsequentem Handeln: „Die<br />

Politik hat große Verantwortung<br />

und viele Aufgaben. Deshalb<br />

darf sie nicht zaudern.<br />

Denn was früher galt, stimmt<br />

auch heute noch: Zu neuen<br />

Ufern gelangt man nicht mit<br />

Zaghaftigkeit und Bedenkenträgertum.“<br />

Die VCI-Umfrage ermittelte das<br />

Innovationsverhalten der chemischen<br />

Industrie (ohne Pharma).<br />

Sie repräsentiert 90 % der<br />

Forschungsaufwendungen und<br />

70 % des Umsatzes der deutschen<br />

Chemie. Über 60 % der<br />

befragten Chemieunternehmen<br />

halten das stärkere<br />

Wachstum ausländischer Chemiemärkte<br />

für einen wichtigen<br />

Grund, FuE-Investitionen am<br />

Standort Deutschland nur moderat<br />

auszubauen und Forschung<br />

im Ausland aufzubauen.<br />

Das geschieht zum Teil auf<br />

Kosten der Forschungsetats in<br />

Deutschland. Deshalb müsse<br />

man das Wirtschaftswachstum<br />

hierzulande stärken, fordert<br />

Kreimeyer: „Denn wenn es der<br />

Chemie in Deutschland<br />

schlecht geht, lähmt das Forschung<br />

und Innovationskraft<br />

der Branche.“<br />

Mit einem besonderen Problem<br />

hat der Mittelstand zu kämpfen.<br />

Dies geht aus der Umfrage<br />

ebenfalls hervor: 65 % der kleinen<br />

und mittelständischen Unternehmen<br />

(KMU) begründeten<br />

ihre verhaltenen FuE-<strong>Ausgabe</strong>n<br />

mit Finanzierungsschwierigkeiten.<br />

Der Vorsitzende des VCI-<br />

Forschungsausschusses plädierte<br />

deshalb dafür, den Zugang<br />

zu Risikokapital zu erleichtern.<br />

„Das ist nach wie vor<br />

in Deutschland schwieriger als<br />

in anderen Ländern und damit<br />

ein Wettbewerbsnachteil für<br />

Deutschland.“<br />

www.vci.de<br />

Plastics Europe<br />

Verwertung von<br />

Kunststoff steigt<br />

Kunststoffabfälle werden in<br />

Deutschland als Ressource genutzt.<br />

Die positive wirtschaftliche<br />

Entwicklung der beiden<br />

vergangenen Jahre ließ die<br />

Kunststoffabfallmenge und damit<br />

auch die Verwertungsmenge<br />

deutlich ansteigen. Die zu<br />

Abfall gewordenen Kunststoffe<br />

wurden 2011 zu 42 % werkstofflich,<br />

ein Prozent rohstofflich<br />

und 56 % energetisch verwertet.<br />

Dies geht aus der neuen<br />

Studie ‚Produktion, Verarbeitung<br />

und Verwertung von<br />

Kunststoffen in Deutschland<br />

2011‘ hervor. Die im Zweijahresrhythmus<br />

erscheinende<br />

Studie wurde durch die Firma<br />

Consultic Marketing und Industrieberatung<br />

nunmehr zum<br />

achten Mal erstellt. Zusammenfassend<br />

ergibt sich für das<br />

Jahr 2011 folgendes Bild: Die in<br />

Deutschland erzeugte Kunststoffmenge<br />

betrug 20,7 Mio t,<br />

rund 3,7 Mio t mehr als im Vergleichsjahr<br />

2009. Für die Herstellung<br />

von Kunststoffprodukten<br />

wurden in Deutschland 11,9<br />

Mio t (2009: 10,7 Mio t) eingesetzt.<br />

Die Kunststoffabfallmenge<br />

betrug 5,45 Mio t und stieg<br />

damit um 10,5 Prozent gegenüber<br />

dem Vergleichsjahr an.<br />

www.plasticseurope.de<br />

Bild: Frog974 - Fotolia.com<br />

BME: Einkäufer-Gehaltsstudie<br />

Chemie-/Pharmabranche zahlt am besten<br />

Laut der Gehaltsstudie des Bundesverbandes<br />

Materialwirtschaft,<br />

Einkauf und Logistik<br />

(BME) ist die leistungsabhängige<br />

Entlohnung von Einkäufern „klar<br />

auf dem Vormarsch“. Diese drücke<br />

sich zunehmend in höheren<br />

Gehältern aus. Ein weiterer<br />

Trend: In der Chemie- und<br />

Personen<br />

Kurt Bock (1), Vorstandsvorsitzender<br />

der BASF SE, ist in London<br />

zum Präsidenten des europäischen<br />

Chemieverbandes Cefic<br />

(European Chemical Industry<br />

Council) gewählt worden.<br />

Dr. Ernst Grigat (2) wurde neuer<br />

Leiter des Chempark Dormagen,<br />

der von Currenta in Leverkusen<br />

betrieben wird. der<br />

bisherige Leiter Dr. Walter Leidinger<br />

ging in den Ruhestand.<br />

Im Chemie- und<br />

Pharmabereich<br />

verdienen Einkäufer<br />

zur Zeit<br />

am Besten.<br />

Pharmabranche werden zurzeit<br />

die höchsten Jahresgehälter<br />

gezahlt. Die Gehälter im Einkauf<br />

haben sich im Vergleich<br />

zum Vorjahr leicht erhöht. Das<br />

jährliche Brutto-Grundgehalt<br />

der befragten Einkäufer liegt<br />

bei durchschnittlich 72853 Euro<br />

im Jahr. 2011 standen 72192<br />

Werner Wenning (3) übernahm<br />

den Vorsitz im Aufsichtsrat von<br />

Bayer in Leverkusen. Er tritt<br />

damit wie geplant die Nachfolge<br />

von Dr. Manfred Schneider<br />

an, der aus dem Gremium ausscheidet.<br />

Adolf Zimmermann (4), Gründer<br />

des Unternehmens AZO für<br />

automatische Handling-Systeme,<br />

feierte in diesem Jahr seinen<br />

90. Geburtstag.<br />

Euro zu Buche. Die höchsten<br />

Jahresgehälter zahlt die Chemie-<br />

und Pharmabranche; es<br />

folgen Transport und Verkehr<br />

sowie die Finanzdienstleister.<br />

Letztere lagen vor zwölf Monaten<br />

noch auf dem 1. Platz,<br />

mussten dann aber bei den Jahresbezügen<br />

einen deutlichen<br />

Rückgang von 17 % hinnehmen.<br />

Die Chemie- und Pharmaindustrie<br />

kam dagegen auf einen Zuwachs<br />

von 14 %. Am geringsten<br />

sind die Jahresbezüge mit<br />

durchschnittlich 50 000 Euro im<br />

öffentlichen Dienst. Im Einkauf<br />

wird verstärkt erfolgsabhängig<br />

entlohnt. Das ist bei 60 % der<br />

befragten Einkäufer der Fall.<br />

www.bme.de<br />

1<br />

3<br />

2<br />

4<br />

6 <strong>technik</strong>+<strong>EINKAUF</strong> · <strong>Prozessindustrie</strong> 02 <strong>2012</strong>

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