Ausgabe 2 / 2012 Sonderheft Prozessindustrie - technik + EINKAUF
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Technik<br />
Ethanol-Entladung am<br />
Sasol-Verladebahnhof:<br />
mit ABVL und TR von<br />
RS Seliger sicherheitsund<br />
prozesstechnisch<br />
optimiert.<br />
Bild: RS Seliger<br />
Zeit ist Geld, Sicherheit ist Trumpf<br />
Sicherheitsarmaturen für das Handling flüssiger Medien<br />
Die Sicherheit von Mensch, Umwelt<br />
und Anlagen hat in der Chemischen<br />
Industrie zu Recht höchste<br />
Priorität. Gerade bei der Armaturen<strong>technik</strong><br />
sind hohe Standards<br />
einzuhalten.<br />
Dass Sicherheit die höchste Priorität<br />
hat, steht Schwarz auf Weiß in<br />
den Regeln der Berufsgenossenschaften,<br />
den Verordnungen des Umweltbundesamtes<br />
und den Selbstverpflichtungen<br />
der Branche. Doch wenn Sicherheit<br />
dazu führt, dass zum Beispiel Verladeprozesse<br />
für flüssige Medien nicht über eine<br />
gewisse Geschwindigkeit hinauskommen,<br />
zahlt die Industrie doppelt – für die Sicherheits<strong>technik</strong><br />
und den höheren Zeitfaktor.<br />
Das ist zwar kein Interessenkonflikt.<br />
Schließlich hat Sicherheit Priorität.<br />
Aber es ist eine Herausforderung. RS Seliger<br />
hat sie angenommen und hat eine<br />
neue Generation von Sicherheitsarmaturen<br />
entwickelt, die bei gleich hohem Sicherheitsstandard<br />
für eine deutlich höhere<br />
Wirtschaftlichkeit sorgen.<br />
Einerseits sind im Logistikprozess die<br />
Schnittstellen Be- und Entladung beim<br />
Handling fluider Medien die kritischen<br />
Zeitphasen. Andererseits sind – angesichts<br />
der „natürlichen“ Grenzen von Verkehrsaufkommen<br />
und erlaubter Höchstgeschwindigkeit<br />
im Transportprozess –<br />
diese Phasen die einzigen, an denen sich<br />
Prozessgeschwindigkeit und Wirtschaftlichkeit<br />
durch technische Optimierung<br />
erhöhen lassen. Trocken- und Nottrennkupplungen<br />
schützen im Verladeprozess<br />
Mensch und Umwelt vor gefährlichen<br />
Medien. Üblicherweise basieren die<br />
Funktionsprinzipien dabei auf senkrecht<br />
Prozessoptimierung und deutliche<br />
Reduzierung des Druckverlustes<br />
zum Strömungskanal angeordneten Tellerventilen.<br />
Vorteil dieser Technologie,<br />
die auch in den RS-Basis-Serien zugrunde<br />
liegt, ist ihre preiswerte und kompakte<br />
Bauweise. Der Nachteil besteht in den<br />
Druckverlusten, die durch die Umströmung<br />
der Tellerventile entstehen. Und<br />
das kann im Betrieb teuer werden. Denn<br />
im Vergleich zu Systemen ohne Sicherheitskupplungen<br />
verlängern sich die Verladezeiten<br />
bei gleicher Pumpenleistung<br />
ggf. erheblich. Konsequenz: teure Wartezeiten<br />
für Schiffe, Züge oder Tankwagen.<br />
Anderenfalls sind deutlich höhere Pumpenleistungen<br />
mit den damit verbundenen<br />
Energiekosten erforderlich. Diesen<br />
Zwiespalt zwischen Sicherheit und Betriebskosten<br />
zu überbrücken hat sich RS<br />
zur Aufgabe gemacht. Ergebnis: fünf<br />
neue Produktserien mit deutlich reduziertem<br />
bis zu gar keinem Druckverlust.<br />
Mit der neuesten Generation von Trocken-<br />
und Nottrennkupplungen haben<br />
die Ingenieure von RS den Kompromiss<br />
zwischen Sicherheit und Wirtschaftlichkeit<br />
zum Anachronismus gemacht. Ein<br />
erweitertes Spektrum an Nennweiten<br />
und entscheidende konstruktive Verbesserungen<br />
der Bauart haben den technisch<br />
bedingten Druckverlust faktisch eliminiert<br />
und mittels computerbasierter Strömungsanalyse<br />
(CFD – computational fluid<br />
dynamics) bei gleicher Nennweite die<br />
Durchflussmenge optimiert. Und das,<br />
ohne in puncto Sicherheit einen Millimeter<br />
vom hohen Anspruch abzugehen.<br />
Höchste Sicherheit im Verladeprozess ist<br />
damit unter dem Aspekt Prozessoptimierung<br />
spürbar wirtschaftlicher geworden<br />
– ein Grund mehr, an der Investition in<br />
Sicherheit nicht zu sparen.<br />
44 <strong>technik</strong>+<strong>EINKAUF</strong> · <strong>Prozessindustrie</strong> 02 <strong>2012</strong>