Ausgabe 2 / 2012 Sonderheft Prozessindustrie - technik + EINKAUF
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Technik<br />
kapazität effizienter und zuverlässiger.<br />
Die Überholung vor Ort ist auch logistisch<br />
gesehen günstiger als eine teure<br />
Neuinstallation.<br />
Von Kompressoren in Raffinerien der<br />
Petro- oder Chemischen Industrie werden<br />
immer längere Betriebszeiten ohne<br />
Unterbrechung gefordert. Bei der Produktion<br />
von LDPE – Low Density Polyethylen<br />
– müssen die Kompressoren<br />
möglichst ebenso lange Betriebsintervalle<br />
erreichen wie der Rest der Anlage. Der<br />
Primär-Kompressor verdichtet das Gas<br />
auf 300 bar, der Hyperverdichter dann<br />
auf das Prozessniveau von 3 000 bar.<br />
Zusätzlich muss der Kompressor aber<br />
manchmal auch polymerisierte Teilchen<br />
verkraften, die unter anderem durch die<br />
Rückführung des nicht reagierten Restgasanteils<br />
in die Kompressoren gelangen.<br />
Auch in diesem Fall sind individuelle Lösungen<br />
für Schlüsselkomponenten unter<br />
Berücksichtigung der gesamten Kompressoranlage<br />
ausschlaggebend, um<br />
mehr als 16 000 störungsfreie Betriebsstunden<br />
zu erreichen.<br />
Wartungsoptionen für<br />
Kompressoren in Anlagen<br />
Für den Betreiber von Kompressoren<br />
gibt es mehrere Möglichkeiten, die Anlage<br />
zu fahren. Die einfachste Methode ist,<br />
den Kompressor bis zum Ausfall eines<br />
wesentlichen Teiles arbeiten zu lassen<br />
und dann eine Grundüberholung aller<br />
Komponenten durchzuführen. Dabei<br />
sind Vorhersagen über den genauen Zeitpunkt<br />
des Ausfalles nicht möglich und<br />
daher eine denkbar ungünstige Situation<br />
für eine zuverlässige Produktion.<br />
Die zweite Variante richtet sich nach<br />
erfahrungsgestützten Wartungszyklen.<br />
Hier werden bekannte Schwachstellen<br />
zyklisch untersucht und verschlissene<br />
bzw. schadhafte Komponenten vorbeugend<br />
getauscht. Nachteil dabei: Die Komponenten<br />
werden nicht wirklich bis zu<br />
ihrem Lebensdauer-Ende genutzt.<br />
Die dritte Variante setzt dagegen auf<br />
ein System, das den Zustand der Maschine<br />
überwacht. Bei Auftreten der ersten<br />
Anzeichen einer möglichen Störung oder<br />
von hohem Verschleiß wird eine Wartungsmeldung<br />
ausgegeben. So wird die<br />
Zahl der Wartungszyklen geringer, die<br />
Produktionsplanung leidet aber fast<br />
ebenso wie bei der ersten und zweiten<br />
Methode.<br />
Die vierte Methode ist die Verbindung<br />
aus einem für Kolbenverdichter entwickelten<br />
Monitoringsystem wie Recip-<br />
COM, historischen Aufzeichnungen und<br />
der Suche nach möglichen Optimierungen.<br />
Es bezieht sowohl die Langzeit-Auswirkungen<br />
aus den notwendigen Betriebsbedingungen<br />
als auch den aktuellen<br />
Zustand des Kompressors mit ein.<br />
Durch Kompressorenaudit werden die<br />
Schwachstellen erkannt und optimiert.<br />
Die Wartungszyklen können verlängert<br />
werden und so für einen Zeitpunkt geplant<br />
werden, der die Produktion am wenigsten<br />
beeinträchtigt.<br />
Die Ausfallwahrscheinlichkeit der einzelnen<br />
Teile bestimmt die Zuverlässigkeit<br />
eine Kompressors. Dabei sind Betriebszeiten<br />
von 8 000 bis über 24 000 Stunden<br />
durchaus üblich. Als Maß für die Zuverlässigkeit<br />
dienen verschiedene Kenngrößen.<br />
Alle Definitionen haben eines gemeinsam:<br />
das schwächste Glied in der<br />
Kette der Komponenten ist ausschlaggebend<br />
für die Leistungsfähigkeit des Kompressors.<br />
Oft können daher ältere Kolbenkompressoren<br />
schon durch Austausch<br />
weniger Schlüsselkomponenten oder<br />
durch eine Modernisierung ihre Zuverlässigkeit<br />
entscheidend verbessern und<br />
an das Niveau moderner Neuanlagen herankommen.<br />
Der Kolbenkompressorspezialist<br />
Hoerbiger führt REE-Audit (Reliable,<br />
Efficient, Environmental sound), um<br />
Kompressoren für Ihre Anwendung zu<br />
optimieren.<br />
Die Möglichkeiten reichen dabei von<br />
Ventilen über Packungen und Kolbenringen<br />
bis zu einer Designverbesserung der<br />
Problemkomponenten wie unter anderem<br />
Stange, Kolben, Zylinder oder Kreuzkopf.<br />
Die Aufarbeitung der Grundkomponenten<br />
in Abstimmung auf die individuellen<br />
Betriebsanforderungen und auf die<br />
Funktionalität der gesamten Maschine<br />
ermöglicht es die Kompressoren für längere<br />
Arbeitsdauer zu rüsten.<br />
„I-nteressant!“<br />
Die I-Serie -<br />
busfähige Sensoren<br />
für Feuchte und<br />
Temperatur<br />
für industrielle<br />
Anwendungen<br />
EIA485-<br />
Ausgangssignal mit<br />
Modbus RTU-Protokoll<br />
oder<br />
analoges Ausgangssignal<br />
Robustes Design für den<br />
Einsatz in Industrie und<br />
Meteorologie<br />
Eingerichtet für die<br />
Vor-Ort-Kalibrierung<br />
durch den Anwender<br />
Bilder: Hoerbiger<br />
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www.galltec-mela.de<br />
oder bei Ihrem<br />
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Tel: 07457 9453-0<br />
sensoren@galltec.de<br />
Der patentierte segmentierte Dichtring BCD für Kolbenstangen ist auf einen langen,<br />
wartungsfreien Betrieb bei geringster Leckagerate ausgelegt.<br />
<strong>technik</strong>+<strong>EINKAUF</strong> · <strong>Prozessindustrie</strong> 02 <strong>2012</strong><br />
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