Ausgabe 2 / 2012 Sonderheft Prozessindustrie - technik + EINKAUF
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Einkaufs-Praxis<br />
Bild: Torbz - Fotolia.com<br />
Sales & Operations Planning 2.0<br />
Moderne Supply Chain-Planung nach dem Vorbild sozialer Netzwerke<br />
Die Errungenschaften sozialer<br />
Netzwerke können auch die<br />
Leistungsfähigkeit globaler<br />
Wertschöpfungsketten steigern.<br />
Die dort angewandten Konzepte<br />
helfen, den Planungsprozess besser<br />
zu steuern.<br />
Das traditionelle Konzept der Planung<br />
von Vertrieb und operativem<br />
Geschäft in der globalen Pozessindustrie<br />
– das sogenannte Sales &<br />
Operations Planning (S&OP) – basiert im<br />
Prinzip auf einer gigantischen Abfolge<br />
von Besprechungen. Jede Besprechung<br />
stellt dabei einen einzelnen Schritt im<br />
Planungsprozess dar, mit klar zugewiesenen<br />
Verantwortlichkeiten und einem<br />
festgelegten Zuständigkeitsprofil. Diese<br />
Kaskade von Besprechungen führt<br />
schlussendlich zu einer strukturierten<br />
und transparenten Koordinierung der unterschiedlichen<br />
Planungs- und Produktionsprozesse<br />
und überführt deren Ergebnisse<br />
in einen einzigen konsistenten Datensatz,<br />
der den bestmöglichen Abgleich<br />
zwischen Nachfrage und der Lieferfähigkeit<br />
des Unternehmens darstellen soll.<br />
Bei diesem herkömmlichen S&OP-Prozess<br />
werden Nachfrage- und Angebotsprognosen<br />
mit den verfügbaren Kapazitäten<br />
abgeglichen, auf die Finanz- und Geschäftsstrategie<br />
abgestimmt und so der<br />
kurzfristige detaillierte Produktionsprozess<br />
gesteuert.<br />
Angesichts des schwierigeren Umfelds<br />
gerät das traditionelle Planungskonzept<br />
jedoch an seine Grenzen: Der Aufstieg<br />
der Schwellenmärkte, die größere globale<br />
Arbeitsteilung, zunehmende Komplexität<br />
von Produkten und Lieferketten sowie<br />
die gestiegene Volatilität von Nachfrage<br />
und Preisen üben einen immensen Druck<br />
auf die Margen aus. So stellen Unternehmen<br />
in den <strong>Prozessindustrie</strong>n nur allzu<br />
oft fest, dass sie ihre Ressourcen nicht optimal<br />
einsetzen. Die Nachfrageplanung ist<br />
28 <strong>technik</strong>+<strong>EINKAUF</strong> · <strong>Prozessindustrie</strong> 02 <strong>2012</strong>