24.10.2014 Aufrufe

Ausgabe 2 / 2012 Sonderheft Prozessindustrie - technik + EINKAUF

Ausgabe 2 / 2012 Sonderheft Prozessindustrie - technik + EINKAUF

Ausgabe 2 / 2012 Sonderheft Prozessindustrie - technik + EINKAUF

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Einkaufs-Praxis<br />

Zunahme von Geschäftsreisen<br />

bedingt gestraffte Prozesse<br />

Reisekosten mit transparenten Buchungsprozessen optimieren<br />

2010<br />

Gesamt: 43.5 Mrd €<br />

2011<br />

Gesamt: 44,8 Mrd €<br />

11,2 Mrd. €<br />

28 %<br />

11,2 Mrd. €<br />

28 % 11,2 Mrd. €<br />

25 %<br />

11,2 Mrd. €<br />

28 %<br />

11,2 Mrd. €<br />

28 %<br />

11,2 Mrd. €<br />

28 %<br />

3,3 Mrd. €<br />

7,5 %<br />

11,2 Mrd. €<br />

28 % 12,2 Mrd. €<br />

27 %<br />

8,4 Mrd. €<br />

19 %<br />

4,5 Mrd. €<br />

10%<br />

5,1 Mrd. €<br />

11,5 %<br />

Flug<br />

Bahn<br />

Mietwagen<br />

Übernachtung<br />

Verpflegung<br />

Sonstige Kosten<br />

Die Gesamtkosten für Geschäftsreisen nach Kostenbereichen aufgeteilt.<br />

Für <strong>2012</strong> sind die Kosten nochmals um 7,4 Prozent gestiegen.<br />

Trotz erhöhter Kosten und Rezessionsängste<br />

sind deutsche Unternehmen<br />

so viel unterwegs wie<br />

noch nie. Angesichts des wirtschaftlichen<br />

Drucks muss das Travel-Management<br />

jedoch immer<br />

professioneller betrieben werden.<br />

Die Globalisierung unserer Geschäftswelt<br />

führt dazu, dass Mitarbeiter<br />

heutzutage häufiger Reisen<br />

müssen. Laut der aktuellen Studie<br />

des Verband Deutsches Reisemanagement<br />

(VDR) hat sich der Reisemarkt analog<br />

zur gesamtwirtschaftlichen Entwicklung<br />

mit einer Steigerung um 7,4 Prozent<br />

in 2011 entwickelt. 8,8 Millionen Geschäftsreisende<br />

waren per Bahn, per<br />

Flugzeug oder per Auto im letzten Jahr<br />

unterwegs. Dabei fanden zwei von drei<br />

Reisen innnerhalb Deutschlands statt, so<br />

dass die <strong>Ausgabe</strong>n hauptsächlich im Inland<br />

blieben. Betriebe mit 10 bis 250 Mitarbeitern<br />

(KMU) generierten laut VDR<br />

dabei das höchste Reisevolumen.<br />

Eine ähnliche Aussage trifft die Studie<br />

‚Internationel Travel Management <strong>2012</strong>‘<br />

des Firmenkreditkartenanbieters Airplus.<br />

Demnach geht die Mehrheit der Travel<br />

Manager (53 %) davon aus, dass sich die<br />

Reisehäufigkeit in ihren Unternehmen in<br />

den kommenden zwölf Monaten nicht<br />

verändert. Lediglich 11 % gehen von einem<br />

Rückgang, und mehr als drei Mal so<br />

viele (35 %) von einer Zunahme aus. Als<br />

größtes europäisches Exportland haben<br />

sich die Deutschen daran gewöhnt, dass<br />

ihre Mitarbeiter reisen müssen. „Wenn<br />

die Unternehmen jedoch mehr als je zuvor<br />

reisen, müssen sie auch ihre Kosten<br />

effizienter verwalten“, betont Micheal<br />

Fürer, Director Sales Germany bei Airplus.<br />

„Jedoch ist die Zahl derer, die die<br />

allgemein als Best Practices im Travel<br />

Management erachteten Grundsätze einführen,<br />

nicht so stark gestiegen wie in<br />

früheren Jahren.“<br />

Die Vorsicht im Umgang mit Mobilität<br />

und Kosten bleibt also, ebenso wie die<br />

Zielvorgabe die Reisekosten zu senken.<br />

Steigende Reisezahlen und steigende Reisepreise<br />

verlangen vom Einkäufer von<br />

Travelleistungen erhöhte Professionalität<br />

im Einkauf der Leistungen. Das Thema<br />

Kostenkontrolle von Reiseleistungen ist<br />

längst in den Führungsetagen angekommen<br />

und als eines der obersten strategischen<br />

Ziele angegeben. Doch nur wenige<br />

nutzen bisher Kostenanalysetools. So leiden<br />

gerade die so stark reisenden kleinen<br />

und mittelständischen Unternehmen ohne<br />

die großen Volumina oft unter Kostenexplosionen.<br />

Nach Einführung der ‚Nullprovision‘<br />

zahlten sie deutlich höhere<br />

Service-Entgelte an Reisebüros als größere<br />

Firmen. Doch solche Schwächen wären<br />

leicht zu beheben, wenn nicht oftmals auf<br />

preiswerte Software für die Reisekostenabrechnung<br />

verzichtet werden würde.<br />

Um die strategischen Ziele halten zu<br />

können, ist ein aktives Reisemanagement<br />

unerlässlich. 74 % der deutschen Unternehmen<br />

analysieren ihre Reiseausgaben,<br />

was im Umkehrschluss bedeutet, dass ein<br />

Viertel aller Unternehmen in Deutschland<br />

eine wichtige Gelegenheit verstreichen<br />

lässt, durch mehr Fakten bessere<br />

Kontrolle zu erzielen. Zahlreiche Maßnahmen<br />

können eingesetzt werden, um<br />

Kosten im Bereich der Mobilität zu reduzieren.<br />

Dazu gehören Preisvergleiche, die<br />

Suche nach Rabatten und Sondertarifen,<br />

aber auch die strikte Einhaltung von Reisebudgets.<br />

Rabatte bei Airlines, Hotelketten<br />

und Autovermietungen<br />

Angesichts der Tatsache, dass die meisten<br />

deutschen Unternehmen für <strong>2012</strong> von<br />

einem höheren Reisevolumen ausgehen,<br />

ist es verständlich, dass vermehrt Vorzugsraten<br />

ausgehandelt werden. Bei Hotels,<br />

Autovermietungen und Veranstaltungen<br />

ist dieser Weg erfolgreich, doch Sondertarife<br />

bei Flugtickets sind immer seltener.<br />

„Einige Fluggesellschaften ließen<br />

verlauten, dass sie beim Aushandeln von<br />

Vorzugsraten zurückhaltender geworden<br />

sind, da die Reisenden seltener auf bevorzugte<br />

Leistungsträger zurückgreifen“, so<br />

Fürer. „Laut den Airlines geht dieser<br />

Trend auf die verstärkte Konsumorientierung<br />

auch bei Geschäftsreisen zurück.“<br />

Nach dieser Theorie führt die wachsende<br />

Konsumorientierung dazu, dass Reisende<br />

ihre Tickets individuell kaufen und so den<br />

26 <strong>technik</strong>+<strong>EINKAUF</strong> · <strong>Prozessindustrie</strong> 02 <strong>2012</strong>

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!