Ausgabe 2 / 2012 Sonderheft Prozessindustrie - technik + EINKAUF
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Einkaufsführer Bilder: VEGA Die Füllstandmesser müssen auch bei den harten Bedingungen in einem Zementwerk ihre Aufgabe erfüllen. Schnelle Lieferzeiten sind ein echter Knackpunkt für viele Einkäufer von Füllstandmesstechnik. Eine einfache Bedienung und Inbetriebnahme ist für Anwender von Füllstandmesstechnik besonders wichtig. 10 technik+EINKAUF · Prozessindustrie 02 2012
Einkaufsführer Einkaufsführer Füllstandmesstechnik Was beim Einkauf von Füllstandmessgeräten zu beachten ist Die fortschreitende Automation der Produktions- und Geschäftsprozesse benötigt Messtechnik, die effizient und nachhaltig ihre Aufgaben erledigt. Dabei muss schon vor dem Einkauf die wichtigste Frage entschieden werden, benötigt man ein Basis- oder Highend-Gerät für die Anwendung. Der technische Einkauf unterscheidet sich in den verschiedenen Branchen deutlich. In der Pro- -zessindustrie geht es vielfach um hochspezialisierte Geräte, in der Fertigungsindustrie oft um Massenware im Sensorik- Bereich wie beispielsweise Lichtschranken oder Näherungsschalter. Innerhalb der Prozessindustrie dreht sich alles um chemische Verfahren, bei denen die physikalischen Randbedingungen elementar sind. Als typisch gelten hier extreme Drücke oder Temperaturen sowie korrosive und toxische Medien. Die Füllstandmesstechnik unterliegt besonders hohen Anforderungen. So muss sie beispielsweise Ex-fähig sein, bestimmte Industrieund Sicherheitsstandards erfüllen und je nach Anwendung noch anderen gesetzlichen Regelungen wie etwa dem Wasserhaushaltsgesetz entsprechen. Jeder Einkäufer versucht seine Beschaffungsaktivitäten bestmöglich zu steuern und zu optimieren. Kurzum Kosten zu sparen und Messgeräte zu den günstigsten Konditionen zu beschaffen. Dazu zählen u.a. auch sofortige Lieferbarkeit, lange Garantiezeiten und hohe Zuverlässigkeit. Alles zusammen mündet in den Begriff Total Cost of Ownership (TCO). Die Einkäufer wollen nicht einfach das günstigste Gerät kaufen, sondern das, das über den gesamten Lebenszyklus hinweg die geringsten Kosten generiert. Grundsätzlich muss der Sensor die Messaufgabe erfüllen können und die passende technische Spezifikation für die jeweilige Anwendung mitbringen. Es wird das Gerät gesucht, das den Anforderungen am besten entspricht. Wichtig sind Abmessungen, Baugröße, platzsparender Einbau und Ablesbarkeit auch unter schwierigen Einbaubedingungen. Zudem muss es sich einfach bedienen lassen und eine möglichst schnelle Inbetriebnahme erlauben. Auch in Bezug auf Materialbeständigkeit und Wartung Einfache Wartung und hohe Materialbeständigkeit muss es so robust wie möglich sein. Ein echter Knackpunkt ist für viele inzwischen die Servicequalität. Im Falle eines Falles sollte der Anbieter bei Problemen oder Fehlern schnell kompetente und fachliche Unterstützung bieten. Und dafür natürlich möglichst wenig in Rechnung stellen. Last but not least: Ein adäquater Preis. Dass alle Geräte auf dem neuesten Stand der Technik sind, versteht sich praktisch von selbst. Soll der Füllstand einer Flüssigkeit in einem Behälter unter bestimmten Betriebsbedingungen, wie Druck oder Temperatur, mit bestimmten Materialeigenschaften des Produktes gemessen werden, muss man sich überlegen, welche Messmethode überhaupt in Frage kommt. Wenn es berührungslos sein muss, dann ist sicherlich freistrahlendes Radar 1. Wahl. Als nächstes gilt es zu entscheiden, welche physikalischen Randbedingungen das Gerät erfüllen muss. Dann folgt eine Marktanalyse der Physikalische Randbedingungen bestimmen die Funktionen in Frage kommenden Hersteller. Bei allen wichtigen Messverfahren stehen immer mindestens zwei Hersteller zur Wahl. Im Idealfall sagt der Anforderer bzw. der verantwortliche Ingenieur, er benötigt fünf Füllstandmessungen, die radargeführt sein und bestimmten Einsatzbedingungen genügen sollen. In den letzten Jahren lässt sich ein genereller Trend zu Geräten beobachten, die alles können „außer Kaffee kochen“ – nicht nur im Bereich-Füllstandmesstechnik. Aber muss es denn wirklich immer Highend mit einer nahezu unendlichen Anzahl an Features sein? Ist nicht die Langlebigkeit wichtiger oder eine einfache Bedienung? Entscheidend ist, dass das Gerät über die wesentlichen Funktionen verfügt. Wenn Highend jedoch für sehr zuverlässig, sehr genau, sehr robust, sehr variabel einsetzbar, einfach zu bedienen steht – dann darf es ruhig ein Highend-Gerät sein. Ob Basis- In Zusammenarbeit mit: VEGA Grieshaber KG Das Unternehmen ist ein weltweit führendes Unternehmen für die Messung von Füllstand, Grenzstand und Druck und entwickelt richtungsweisende Produkte. 1959 im Schwarzwald gegründet, beschäftigt VEGA heute 900 Mitarbeiter weltweit, 500 davon am Hauptsitz in Schiltach. VEGA ist in über 70 Ländern mit Tochtergesellschaften und Vertriebspartnern aktiv: In Europa in 34 und in Nord- und Südamerika in 10 Staaten. In Afrika, Asien und Australien ist Vega in 36 Staaten präsent. Mehr unter: www.vega.com Checkliste beim Einkauf von Füllstandsmesstechnik ❏✔ Soll der Füllstand in einem Messbereich kontinuierlich gemessen, oder nur an einem bestimmten Punkt erfasst werden? ❏✔ Wie groß ist der Messbereich? ❏✔ Welches Produkt soll in welcher Umgebung gemessen werden? Welche Messprinzipien und Materialien sind geeignet? ❏✔ Hält das Gerät den Prozessbedingungen stand (Temperatur, Druck, mechanische Belastungen, chemische Beständigkeit)? ❏✔ Welche Ein-/Anbaubedingungen sind vorhanden oder gilt es zu erfüllen? Welcher Prozessanschluss kann oder muss zum Einsatz kommen? ❏✔ Wird das Gerät im Ex-Bereich eingesetzt? Welche Zulassungen sind notwendig? ❏✔ Wie soll der Messwert übertragen werden? Welche Art der Datenübertragung wünscht sich der Anwender? ❏✔ Ist eine Anzeige und/oder Bedienung vor Ort (am Gerät) erforderlich? technik+EINKAUF · Prozessindustrie 02 2012 11
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