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Berliner Leben & Arbeit

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Wirtschaft Wirtschaft<br />

Wirtschaft in MV investiert kräftig -<br />

Fördermittelnachfrage hoch<br />

Wirtschaftsaufschwung oder doch nur Mitnahmeeffekt?<br />

Das Wirtschaftsministerium in Schwerin hat Investitionsförderungen vergeben wie<br />

selten zuvor. Für Ressortchef Glawe ein Beweis wachsenden Vertrauens<br />

in den Wirtschaftsstandort MV<br />

Schwerin (dpa/mv) - Die aktuell<br />

gute Stimmung in der Wirtschaft<br />

und die Hoffnung auf eine anhaltend<br />

positive Konjunktur steigert<br />

die Investitionsbereitschaft der<br />

Unternehmen in Mecklenburg-<br />

Vorpommern. Die Nachfrage nach<br />

staatlichen Investitionszuschüssen<br />

sei groß wie nie. «Wir haben<br />

im ersten Halbjahr mehr Förderungen<br />

ausgereicht als jeweils in<br />

den gesamten Vorjahren», sagte<br />

Wirtschaftsminister Harry Glawe<br />

(CDU) auf Nachfrage der Nachrichtenagentur<br />

dpa.<br />

Laut Glawe bewilligte das Land<br />

im ersten Halbjahr 2014 für 209<br />

Investitionsvorhaben der gewerblichen<br />

Wirtschaft 185 Millionen<br />

Euro an Zuschüssen. Dadurch könnten Investitionen im Gesamtumfang<br />

von 766 Millionen Euro umgesetzt werden.<br />

Rund 2000 neue <strong>Arbeit</strong>splätze würden entstehen. Das seien<br />

gut 50 Prozent mehr als im gesamten Jahr 2013. Im Rahmen<br />

der Gemeinschaftsaufgabe zur Verbesserung der regionalen<br />

Wirtschaftsstruktur wurden im Vorjahr 165 Neubauvorhaben<br />

mit 120 Millionen Euro bezuschusst, die Gesamtinvestitionen<br />

summierten sich nach Angaben des Ministers auf 445<br />

Millionen Euro.<br />

Als Beispiele für aktuelle Firmenerweiterungen nannte Glawe<br />

das Tiefkühlpizza-Werk des Dr. Oetker-Konzerns in Wittenburg,<br />

den Trockenobst-Produzenten Biosanica bei Grimmen<br />

und den Bayer-Ableger CropScience Biologics in Wismar,<br />

der biologische Pflanzenschutzmittel herstellt. Staatliche<br />

Förderung gebe es auch für Neuansiedlungen wie das Innovationszentrum<br />

für Diabetesbehandlung in Karlsburg, der<br />

Kunststoffverarbeiter AcryliCon in Neustadt-Glewe oder der<br />

dänische Schur-Konzern, der im Industriepark Valluhn-Gallin<br />

an der A24 ein neues Werk für Verpackungsmittel errichtet.<br />

«Wir werben weiter intensiv um Investoren. Der wirtschaft-<br />

20 14<br />

liche Motor muss weiterlaufen. Wir brauchen mehr Jobs im<br />

verarbeitenden Gewerbe», sagte Glawe. In keinem anderen<br />

Bundesland habe die Industrie einen so geringen Anteil am<br />

Bruttoinlandprodukt wie in Mecklenburg-Vorpommern.<br />

Die Unternehmen beeilten sich mit ihren Investitionen wohl<br />

aber auch, weil die Fördersätze zur Jahresmitte gesunken<br />

sind. Doch trotz verminderter Quoten sei die Unternehmensförderung<br />

im Nordosten weiterhin attraktiv, erklärte Glawe.<br />

Investitionen großer Unternehmen würden seit Juli 2014<br />

noch mit 15 Prozent bezuschusst, mittlere Firmen erhielten<br />

25 und Kleinbetriebe 35 Prozent. Zuvor waren es 30, 40 und<br />

50 Prozent.<br />

Großen Wert lege die Landesregierung auch auf eine gut<br />

ausgebaute Infrastruktur. So seien im ersten Halbjahr für<br />

21 Vorhaben insgesamt 16,4 Millionen Euro an Zuschüssen<br />

bewilligt worden. Der Regelfördersatz liege bei 60 Prozent,<br />

könne aber in Einzelfällen auf bis zu 90 Prozent aufgestockt<br />

werden, etwa wenn Kommunen zusammenarbeiten oder Altstandorte<br />

neu belebt werden.<br />

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