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Logistik Management - Bereich Logistik - TU Berlin

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<strong>Bereich</strong><br />

<strong>Logistik</strong><br />

<strong>Logistik</strong> <strong>Management</strong><br />

Sommersemester 2008<br />

Grundlagen und Trends der <strong>Logistik</strong><br />

Prof. Dr.-Ing. Frank Straube<br />

<strong>Bereich</strong> <strong>Logistik</strong><br />

Institut für Technologie und <strong>Management</strong><br />

Fakultät VIII Wirtschaft und <strong>Management</strong><br />

Die Vorlesungsunterlagen dieses Semesters beinhalten gekennzeichnete Teile der Vorlesungen meines Vorgängers,<br />

Prof. Dr.-Ing. H. Baumgarten,<br />

© <strong>Bereich</strong> <strong>Logistik</strong>, <strong>TU</strong> <strong>Berlin</strong> 2008


Lernziele<br />

• Was sind Aufgaben und häufige Probleme der <strong>Logistik</strong> in<br />

Unternehmen?<br />

• Wie hat sich die <strong>Logistik</strong> entwickelt und was sind die Merkmale einer<br />

ganzheitlichen <strong>Logistik</strong>?<br />

• Welches sind die aktuellen Herausforderungen der <strong>Logistik</strong>?<br />

• Welche Trends in der globalen <strong>Logistik</strong> sind erkennbar?<br />

-2-<br />

© <strong>Bereich</strong> <strong>Logistik</strong>, <strong>TU</strong> <strong>Berlin</strong> 2008


Agenda<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

5<br />

Einführung in die <strong>Logistik</strong><br />

Herausforderungen der <strong>Logistik</strong><br />

Trends und Strategien des <strong>Logistik</strong> <strong>Management</strong>s<br />

Fallbeispiel<br />

Zusammenfassung / Literatur<br />

-3-<br />

© <strong>Bereich</strong> <strong>Logistik</strong>, <strong>TU</strong> <strong>Berlin</strong> 2008


<strong>Logistik</strong><br />

„Was die Weltwirtschaft angeht, so ist sie verflochten“ Kurt Tucholsky (1890-1935), deutscher Journalist<br />

„Globalisierung ist für unsere Volkswirtschaften das, was für die Physik die Schwerkraft ist.<br />

Man kann nicht für oder gegen das Gesetz der Schwerkraft sein – man muss damit leben.“<br />

Alain Minc, französischer Ökonom<br />

„Das Wissen um den richtigen Zeitpunkt ist der halbe Erfolg.“<br />

Maurice Vouve de Murville (1907-1999), französischere Politiker<br />

„Zwischen zu früh und zu spät liegt immer nur ein Augenblick.“ Franz Werfel (1890-1945)<br />

„Forget logistics, you lose.“ Lt. Gen. Fredrick Franks<br />

„Mobilität von Menschen und Gütern ist nicht Folge, sondern Grundlage unseres<br />

Wohlstandes.“ Eberhard von Kuenheim (geb. 1928), ehemaliger Vorstandsvorsitzender BMW AG<br />

„Die höchsten Kilometerkosten von allen Wagentypen hat immer noch ein<br />

Einkaufswagen im Supermarkt.“ Lothar Schmidt, deutscher Volkswirt und Jurist<br />

„Entweder wir finden einen Weg, oder wir machen einen“<br />

Hanibal Barkas (~247-153 A.C.), karthagischer Feldherr<br />

„Die neuen Verkehrsmittel bringen überall hin neue Konkurrenz, und die althergebrachten<br />

Gewerbsmethoden werden doch so schwer verlassen.“ Gustav Schmoller (1838-1917), deutscher Ökonom<br />

Quelle: McK Wissen 16 / www.zitate.de<br />

-4-<br />

© <strong>Bereich</strong> <strong>Logistik</strong>, <strong>TU</strong> <strong>Berlin</strong> 2008


Status Quo der <strong>Logistik</strong><br />

Kundenorientierte Planung und Steuerung von Wertschöpfungsnetzen = <strong>Logistik</strong><br />

Status Quo:<br />

• Deutschland: drittgrößte Branche, 2,6 Mio Beschäftigte, 175 Mrd. € Umsatz<br />

• <strong>Logistik</strong> vernetzt die Welt – ohne leistungsfähige <strong>Logistik</strong> wäre eine globale Wertschöpfung, wie sie<br />

heute existiert, nicht möglich<br />

• Bedeutende logistische Infrastruktur in Deutschland (Häfen, Straßen-und Schienennetz) macht<br />

Deutschland zur logistischen Drehscheibe Europas<br />

• Deutsche <strong>Logistik</strong>unternehmen als Global Player, sowohl im <strong>Bereich</strong> der Technologien, als auch der<br />

Dienstleistungen<br />

• Reifegrad der <strong>Logistik</strong> unterschiedlich fortgeschritten in verschiedenen Branchen und Unternehmen<br />

Treiber:<br />

• Globalisierung<br />

• Reduzierung der Wertschöpfungstiefe<br />

• Kundenorientierung und Variantenvielfalt<br />

• Technologischer Fortschritt<br />

Themen:<br />

• Erfüllung <strong>Logistik</strong>ziele: Zeit – Kosten – Qualität<br />

• Transport: Kapazitäten, Intermodalität, …<br />

• Unternehmen: Interkulturelle Kompetenz, …<br />

• Standards: Prozesse, IT, …<br />

Themen betreffen sowohl Politik, Verbände, Unternehmen als auch Universitäten<br />

-5-<br />

© <strong>Bereich</strong> <strong>Logistik</strong>, <strong>TU</strong> <strong>Berlin</strong> 2008


Definition und Bestandteile der <strong>Logistik</strong><br />

Kunde als Auftraggeber<br />

Entwicklung<br />

Wiedereinsteuerung<br />

Versorgung<br />

Einkauf<br />

Entsorgung<br />

Bedarfsermittlung<br />

Beschaffungslogistik<br />

Auftragsdurchlauf<br />

Produktionsplanung<br />

und<br />

-steuerung<br />

Behandlung<br />

<strong>Logistik</strong><br />

Auftragsabwicklung<br />

Produktion<br />

Distribution<br />

Rückführung<br />

After-Sales-<br />

<strong>Logistik</strong><br />

Kunde als Abnehmer<br />

der Leistung<br />

Definition<br />

Die Unternehmenslogistik umfasst die ganzheitliche Planung, Steuerung, Durchführung<br />

und Kontrolle aller unternehmensinternen und -übergreifenden Güter- und<br />

Informationsflüsse. Die <strong>Logistik</strong> stellt für Gesamt- und Teilsysteme in Unternehmen,<br />

Konzernen, Netzwerken und virtuellen Unternehmen kunden- und prozessorientierte<br />

Lösungen bereit.<br />

Quelle: Baumgarten<br />

-6-<br />

© <strong>Bereich</strong> <strong>Logistik</strong>, <strong>TU</strong> <strong>Berlin</strong> 2008


Grundlegende Begriffe<br />

• Logistische Prozesse sind auf bedarfsgerechte Verfügbarkeit ausgerichtet.<br />

• EIn logistisches System dient der Durchführung logistischer Prozesse. Es hat<br />

die Struktur eines Netzwerks, das aus Knoten (z.B. den Lagerorten) und<br />

Verbindugslinien zwischen Knoten (z.B. Transportwegen) besteht.<br />

• Die <strong>Logistik</strong>kette ist das logistische System eines Unternehmens Sie umfasst<br />

den gesamten Güterfluss von den Lieferanten bis zum Unternehmen, innerhalb<br />

des Unternehmens und von dort zu den Kunden. Sie kann als eine Folge von<br />

Transport-, Lager-, und Produktionsprozessen dargestellt werden.<br />

aus: Arnold et al. (2004) Handbuch <strong>Logistik</strong> A1-3 - A1-12<br />

-7-<br />

© <strong>Bereich</strong> <strong>Logistik</strong>, <strong>TU</strong> <strong>Berlin</strong> 2008


Begriff: Supply Chain <strong>Management</strong> (SCM) vs. <strong>Logistik</strong><br />

<strong>Logistik</strong><br />

<strong>Logistik</strong><br />

SCM<br />

SCM<br />

traditionelle Sichtweise<br />

• weit verbreitet in Kontinentaleuropa<br />

• SCM fokussiert interorganisationale<br />

Aspekte<br />

synonyme Sichtweise<br />

• SCM = <strong>Logistik</strong> <br />

Umbenennung<br />

SCM<br />

<strong>Logistik</strong><br />

<strong>Logistik</strong><br />

SCM<br />

unterordnende Sichtweise<br />

• <strong>Logistik</strong> = <strong>TU</strong>L<br />

überschneidende Sichtweise<br />

• SCM strategisch vs. <strong>Logistik</strong> taktisch<br />

nach: Larson, P.; Halldorsson, A.: logistics vs. Supply Chain <strong>Management</strong>: An International Survey (2004)<br />

-8-<br />

© <strong>Bereich</strong> <strong>Logistik</strong>, <strong>TU</strong> <strong>Berlin</strong> 2008


Merkmale der ganzheitlichen <strong>Logistik</strong><br />

Merkmale der ganzheitlichen<br />

Ausrichtung der <strong>Logistik</strong><br />

Typische Konfliktfelder im Unternehmen<br />

Unternehmen als offenes<br />

System<br />

Systemorientiertes,<br />

vernetztes Denken +<br />

Handeln<br />

Informationsqualität ist<br />

entscheidend<br />

Interdisziplinäre Verknüpfung<br />

von Wissensgebieten<br />

Entwicklung / <strong>Logistik</strong><br />

Einkauf / <strong>Logistik</strong><br />

Produktion / <strong>Logistik</strong><br />

Vertrieb / <strong>Logistik</strong><br />

Finanzbericht / <strong>Logistik</strong><br />

Konstruktion, Anlauf<br />

neuer Produkte<br />

Anzahl, Orte der<br />

Lieferanten<br />

Kapazitätsauslastung vs.<br />

Kundenorientierung<br />

Forecast-Orientierung,<br />

Bevorratung<br />

Bestandskosten in<br />

Relation zu<br />

Gesamtkosten<br />

Totalkostenbetrachtung und durchgängig abgestimmte<br />

<strong>Management</strong>-, IT- und Technikprozesse<br />

-9-<br />

© <strong>Bereich</strong> <strong>Logistik</strong>, <strong>TU</strong> <strong>Berlin</strong> 2008


Warum Prozessorientierung<br />

+ =<br />

Funktionsbarrieren Hierarchiebarrieren Operative Inseln<br />

führen zu<br />

• Funktionaler Abschottung<br />

• Informationsfilterung<br />

• Steuerungsproblemen<br />

• Koordinationsproblemen<br />

führen zu<br />

• Intransparenz<br />

• Dysfunktionalitäten<br />

• Doppelarbeiten<br />

• Redundanzen<br />

-10-<br />

© <strong>Bereich</strong> <strong>Logistik</strong>, <strong>TU</strong> <strong>Berlin</strong> 2008


Entwicklung der <strong>Logistik</strong><br />

1970er<br />

Transport,<br />

Umschlag,<br />

Lagerung<br />

Transport,<br />

Umschlag,<br />

Lagerung<br />

Beschaffung Produktion Absatz<br />

Klassische <strong>Logistik</strong><br />

Optimierung<br />

abgegrenzter<br />

Funktionen<br />

1980er<br />

Beschaffung Klassische Produktion Klassische<br />

<strong>Logistik</strong><br />

<strong>Logistik</strong><br />

Vertrieb<br />

<strong>Logistik</strong> als Querschnittsfunktion<br />

Kunde<br />

Optimierung<br />

funktionsübergreifender<br />

Abläufe<br />

1990er<br />

Phase der funktionalen Integration<br />

Auftragsabwicklung<br />

Kunde Entwicklung Versorgung Produktion Distribution<br />

<strong>Logistik</strong> integriert Funktionen zu Prozessketten<br />

Phase der unternehmensübergreifenden Integration<br />

<strong>Logistik</strong>-Dienstleister<br />

Kunde Lieferant Produzent Handel Kunde<br />

Entsorgung<br />

<strong>Logistik</strong> integriert Unternehmen zu Wertschöpfungsketten<br />

Kunde<br />

Aufbau und<br />

Optimierung<br />

von Prozessketten<br />

Aufbau und<br />

Optimierung von<br />

Wertschöpfungsketten<br />

Phase der weltweiten Integration von Wertschöpfungsketten<br />

2000er<br />

Aufbau und<br />

Optimierung<br />

globaler<br />

Netzwerke<br />

<strong>Logistik</strong> integriert Wertschöpfungsketten zu globalen Netzwerken<br />

Quelle: Baumgarten<br />

-11-<br />

© <strong>Bereich</strong> <strong>Logistik</strong>, <strong>TU</strong> <strong>Berlin</strong> 2008


Bedeutungsveränderung kritischer Erfolgsfaktoren der <strong>Logistik</strong><br />

Qualität<br />

Kosten<br />

Qualität<br />

Kosten<br />

Qualität Kosten Kosten<br />

Qualität<br />

Qualität<br />

Zeit<br />

Flexibilität<br />

Zeit<br />

Flexib.<br />

70er 80er 90er 2000er<br />

[Analog Porter M. E. (2001): Strategy and the Internet, Harvard Business Review, (March 2001) ]<br />

Nicht allein das Produkt entscheidet über den Unternehmenserfolg, sondern die Serviceorientierung des<br />

Unternehmens durch ganzheitliche Ausrichtung aller Unternehmensfunktionen auf den Kundennutzen und<br />

die vernetzte Zusammenarbeit mit Wertschöpfungspartnern.<br />

Der begrenzende Faktor im Internetzeitalter ist nicht mehr die Produktionseinrichtung oder das<br />

Montagewerk, sondern das Informationsmanagement, also das Wissen und Lernen über Kundenaufträge,<br />

Leistungsprozesse und Projekterfahrungen.<br />

Der Anspruch an die <strong>Logistik</strong> ist die Serviceorientierung auf den Kundennutzen<br />

-12-<br />

© <strong>Bereich</strong> <strong>Logistik</strong>, <strong>TU</strong> <strong>Berlin</strong> 2008


Ziele der <strong>Logistik</strong><br />

• Fehlerfreie<br />

Produkte und<br />

Dienstleistungen<br />

Qualität<br />

• Kurze<br />

Lieferzeiten<br />

• niedrigere Preise<br />

• höhere Gewinnmargen<br />

Geschwindigkeit<br />

Kosten<br />

interne Effekte<br />

Außenwirkung der<br />

Leistungsziele<br />

Flexibilität<br />

Zuverlässigkeit<br />

• hohes Lieferserviceniveau<br />

• Hohe Termintreue<br />

• Variantenvielfalt<br />

• kundenindividuelle<br />

Produkte &<br />

Dienstleistungen<br />

• innovative<br />

Produkte und<br />

Dienstleistungen<br />

• Anpassung an<br />

Volumenschwankungen<br />

• Reaktion auf<br />

Bestelländerungen<br />

Quelle: in Anlehnung an: Slack, N., Lewis, M. (2002)<br />

-13-<br />

© <strong>Bereich</strong> <strong>Logistik</strong>, <strong>TU</strong> <strong>Berlin</strong> 2008


Determinanten der <strong>Logistik</strong> der Zukunft<br />

Informationstechnische und technologische Treiber<br />

Zukünftige Markt- und<br />

Kundenanforderungen<br />

<strong>Logistik</strong> der Zukunft<br />

Politische und gesellschaftliche<br />

Determinanten<br />

Aktuelle logistische<br />

Herausforderungen<br />

Zukünftige logistische<br />

Handlungsfelder<br />

Neue logistische Anforderungen<br />

Neue Möglichkeiten und<br />

Rahmenbedingungen für die <strong>Logistik</strong><br />

-14-<br />

© <strong>Bereich</strong> <strong>Logistik</strong>, <strong>TU</strong> <strong>Berlin</strong> 2008


Zunehmender Kooperationsbedarf von Unternehmen<br />

Business/<br />

Consumer Web<br />

B2B Chains<br />

Collaborative<br />

Networks<br />

Folksonomies<br />

Weblogs<br />

Internal Process<br />

Pipelines<br />

Wikis<br />

Tag<br />

Clouds<br />

Communities<br />

1990s 2000s 2007 2012<br />

Quelle: SAP Research (2007)<br />

• Der Kunde ist nicht mehr nur Ausgangspunkt der Wertschöpfung, sondern rückt in das Zentrum aller<br />

Unternehmensaktivitäten.<br />

• Unternehmen müssen kooperieren, um Kunden die von ihm geforderten Lösungen anzubieten. Einzelne<br />

Produkte und Dienstleistungen rücken in den Hintergrund.<br />

-15-<br />

© <strong>Bereich</strong> <strong>Logistik</strong>, <strong>TU</strong> <strong>Berlin</strong> 2008


Wachsende Bedeutung und Verantwortung der <strong>Logistik</strong><br />

• Wachsende Bedeutung der <strong>Logistik</strong> durch …<br />

• ökologische Herausforderungen (Umwelt)<br />

• soziale Herausforderungen (Mensch)<br />

• Transparenz- und Geschwindigkeitsanforderungen in globalen Verkehrs- und<br />

<strong>Logistik</strong>netzwerken (Kapazitäten)<br />

• Die Verantwortung der <strong>Logistik</strong> umfasst u.a. …<br />

• die Ausweitung des Durchdringungsgrades logistischen Know-hows in Unternehmen und<br />

Gesellschaft<br />

• die Schaffung kollaborativer Wertschöpfungsstrukturen<br />

• die Erhöhung der Outsoucingqualität und die Schaffung von Innovationspartnerschaften<br />

• die Generierung von Innovationen für die <strong>Logistik</strong> mit Hilfe neuer Technologien und<br />

Informationssysteme<br />

• die Schaffung von einheitlichen <strong>Logistik</strong>standards in Prozessen und Technologien<br />

-16-<br />

© <strong>Bereich</strong> <strong>Logistik</strong>, <strong>TU</strong> <strong>Berlin</strong> 2008


Gesellschaftliche und wirtschaftliche Determinanten der <strong>Logistik</strong> von morgen<br />

Eine Landkarte logistischer Themen der Zukunft …<br />

hoch<br />

Sicherheit in<br />

der <strong>Logistik</strong><br />

Menschen und<br />

Bildung<br />

in der <strong>Logistik</strong><br />

Green<br />

Logistics<br />

Versorgung von<br />

Mega Cities /<br />

Versorgung<br />

von unterentwickelten<br />

Regionen<br />

Einfluss politischer<br />

und gesellschaftlicher<br />

Rahmenbedingungen<br />

Verkehrsträgerverknüpfung<br />

Versorgung<br />

alternender<br />

Endkunden<br />

Internet of services<br />

Global<br />

Logistics<br />

Transparenz<br />

u. Flexibilität<br />

Informationstechnischer<br />

und<br />

technologischer<br />

Einfluss<br />

gering<br />

gering<br />

Beeinflussung durch Markt- und<br />

Kundenanforderungen<br />

Kundenindividuelle<br />

<strong>Logistik</strong>services<br />

hoch<br />

-17-<br />

© <strong>Bereich</strong> <strong>Logistik</strong>, <strong>TU</strong> <strong>Berlin</strong> 2008


Agenda<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

5<br />

Einführung in die <strong>Logistik</strong><br />

Herausforderungen der <strong>Logistik</strong><br />

Trends und Strategien des <strong>Logistik</strong> <strong>Management</strong>s<br />

Fallbeispiel<br />

Zusammenfassung / Literatur<br />

-18-<br />

© <strong>Bereich</strong> <strong>Logistik</strong>, <strong>TU</strong> <strong>Berlin</strong> 2008


Herausforderungen der <strong>Logistik</strong><br />

Unternehmensstrategien (Auswahl)<br />

Verkürzung von<br />

Innovationszyklen<br />

Reduktion<br />

eigener Wertschöpfungstiefe<br />

(Globale) Vernetzung<br />

von Unternehmen<br />

und Kunden<br />

Kundenindividuelle<br />

Produkte und<br />

<strong>Logistik</strong>systeme<br />

Integrierte<br />

Informationstechnologien<br />

Herausforderungen für integrierte <strong>Logistik</strong>systeme weltweit<br />

Intensiver<br />

Innovations- und<br />

Kostenwettbewerb<br />

Sinkende<br />

Kundenloyalität<br />

Zunehmende<br />

Commodities bei<br />

Produkten<br />

Neue <strong>Logistik</strong>- und<br />

Verkehrsdienstleistungen<br />

Markteinflüsse (Auswahl)<br />

Quelle: Baumgarten<br />

-19-<br />

© <strong>Bereich</strong> <strong>Logistik</strong>, <strong>TU</strong> <strong>Berlin</strong> 2008


Herausforderung: Kundenindividuelle Produkte<br />

Gestern<br />

Heute<br />

“any colour you<br />

want as long as it’s<br />

black.”<br />

Build-To-Stock<br />

1 Variante<br />

Online-Konfigurator<br />

Rechnerisch:<br />

32.000 Varianten Türinnenverkleidung (Audi A8)<br />

35.000 Varianten Mittelarmlehne (BMW 5er)<br />

10 32 Varianten Gesamtfahrzeug<br />

-20-<br />

© <strong>Bereich</strong> <strong>Logistik</strong>, <strong>TU</strong> <strong>Berlin</strong> 2008


Herausforderung: Vernetzung mit Lieferanten & Kunden im Handel<br />

> 1 Mio. verschiedene Einzel-Artikel<br />

> 8.000 aktive Lieferanten<br />

> 50 Mio. Lieferanten-Aufträge p.a.<br />

Food-Sortiment<br />

Trockensortiment<br />

Molkereiprodukte + Wurst<br />

Frischfleisch + -fisch<br />

Obst + Gemüse<br />

Tiefkühlware<br />

Sortimentsflexibilität<br />

Heterogene Produkte und<br />

Lieferanten<br />

Forecastschwierigkeiten<br />

Verfügbarkeit im Shop<br />

Aktions- und Saisonware<br />

Wenig indirekte Fläche<br />

Internationalität<br />

Nonfood-Sortiment<br />

Palettierfähige Ware<br />

Sperrige Ware<br />

Hängetextilien<br />

> 50 Mio. Lieferanten-Sendungen p.a.<br />

> 1.700 Verkaufsstellen<br />

< 1.500 qm bis > 50.000 qm Verkaufsfläche / „Grüne Wiese“ bis City-Lage<br />

Quelle: Baumgarten<br />

-21-<br />

© <strong>Bereich</strong> <strong>Logistik</strong>, <strong>TU</strong> <strong>Berlin</strong> 2008


Wandel im <strong>Logistik</strong>-Ansatz<br />

Sequenzielle <strong>Logistik</strong>kette<br />

Beschaffung-Produktion-Distribution<br />

Synchronisiertes <strong>Logistik</strong>-Netzwerk<br />

Hersteller<br />

Sub-<br />

Lieferanten<br />

Entwicklungspartner<br />

System-<br />

Lieferanten<br />

Hersteller<br />

Händler<br />

Endkunden<br />

Sub- & System-<br />

Lieferanten<br />

<strong>Logistik</strong><br />

Informationsströme, Materialströme, Finanzströme<br />

Kunden<br />

<strong>Logistik</strong>-<br />

Dienstleister<br />

Optimierung der fragmentierten Material-,<br />

Informations- und Finanzströme<br />

• One-to-One Beziehungen<br />

• Optimierte Prozesse und Prozesskosten<br />

• Erhöhter Kundennutzen<br />

• Niedrige Bestände<br />

• Zwischenbetriebliche Koordination<br />

• Verbessertes Lieferantenmanagement<br />

Synchronisierung aller Prozesse im<br />

gesamten Wertschöpfungsnetzwerk<br />

• Many-to-Many Beziehungen<br />

• Schlankheit und Reaktionsfähigkeit<br />

• Völlige Transparenz für Kunden und alle<br />

Beteiligten<br />

• Unternehmensübergreifende Zusammenarbeit<br />

• Online-Anbindung von Entwicklungspartnern<br />

und <strong>Logistik</strong>dienstleistern<br />

-22-<br />

© <strong>Bereich</strong> <strong>Logistik</strong>, <strong>TU</strong> <strong>Berlin</strong> 2008


Ganzheitliche <strong>Logistik</strong> integriert unternehmensübergreifend Funktionen und<br />

Prozesse<br />

Erklärungsmodell der<br />

Unternehmenslogistik<br />

Ordnungsrahmen der<br />

unternehmensübergreifenden,<br />

ganzheitlichen <strong>Logistik</strong><br />

Monitoring<br />

Kunde als Auftraggeber<br />

Entwicklung<br />

Wiedereinsteuerung<br />

Versorgung<br />

Einkauf<br />

Entsorgung<br />

Bedarfsermittlung<br />

Beschaffungslogistik<br />

Auftragsdurchlauf<br />

Produktionsplanung<br />

und<br />

-steuerung<br />

Behandlung<br />

<strong>Logistik</strong><br />

Auftragsabwicklung<br />

Produktion<br />

Distribution<br />

Rückführung<br />

After-Sales-<br />

<strong>Logistik</strong><br />

Kunde als Abnehmer<br />

der Leistung<br />

Planning<br />

Design<br />

Fulfillment<br />

Die integrierte Prozesskette beschreibt<br />

umfassend die Prozesschritte der Unternehmenslogistik<br />

aus Kundensicht<br />

Der Ordnungsrahmen für eine ganzheitliche<br />

<strong>Logistik</strong> beschreibt eine unternehmensübergreifende<br />

Sicht und bildet einen akteursunabhängigen<br />

Bezugsrahmen<br />

-23-<br />

© <strong>Bereich</strong> <strong>Logistik</strong>, <strong>TU</strong> <strong>Berlin</strong> 2008


Ordnungsrahmen der <strong>Logistik</strong><br />

• Visibilität von Ressourcen und Aufträge<br />

• Supply Chain Controlling<br />

• <strong>Management</strong> Information Systems<br />

•Data Warehouse Anwendungen<br />

Monitoring<br />

• Absatzplan<br />

• Beschaffungsplan<br />

• Produktionsplan<br />

• Bestandsplanung<br />

Planning<br />

•Synchronisation von Plan und Erfüllung<br />

•Globale Kapazitäts- und Verfügbarkeitsprüfung<br />

•Directordering<br />

•Digitale Fabrik<br />

•APS-ERP Integration<br />

•PDM-ERP Integration<br />

Fulfillment<br />

• Ordersteuerung<br />

• Disposition<br />

• Abruf<br />

• Versorgung<br />

• Distribution<br />

• Retouren<br />

Design<br />

• <strong>Logistik</strong>strategie<br />

• Collaborative Netzwerkgestaltung<br />

• Integration Marktplätze<br />

• SRM / CRM-Integration<br />

-24-<br />

© <strong>Bereich</strong> <strong>Logistik</strong>, <strong>TU</strong> <strong>Berlin</strong> 2008


Theoretische Grundlagen der ganzheitlichen integrierten <strong>Logistik</strong><br />

-25-<br />

Transaktionskostentheorie<br />

Coase, Williamson, Picot<br />

• erklärt beispielsweise das<br />

Auftreten von Business-Network-<br />

Systemen zur überbetrieblichen<br />

Koordination (ERP-SCM)<br />

Netzwerktheorie<br />

Sydow, Himberger, Schuh<br />

• erklärt neue Dienstleistungen<br />

in der <strong>Logistik</strong> als breite<br />

und eklektische Theorie<br />

Strategic <strong>Management</strong><br />

Theorie<br />

Dyer und Singh<br />

• Kollaboratives Vorgehen maximiert<br />

Gewinnerzielung von Partnern<br />

• führt zur Koordinationstheorie<br />

Kundenintegrierte<br />

<strong>Logistik</strong>systeme<br />

Koordinationstheorie<br />

Malone, Crowston, Fleisch<br />

• <strong>Logistik</strong> wird zur koordinationsproduzierenden<br />

Leistungseinheit<br />

• Elementarziele zur Reduktion von<br />

Koordination (Signale, Echtzeit,<br />

Sichtbarkeit, m:n-Fähigkeit)<br />

(Fleisch)<br />

© <strong>Bereich</strong> <strong>Logistik</strong>, <strong>TU</strong> <strong>Berlin</strong> 2008


Agenda<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

5<br />

Einführung in die <strong>Logistik</strong><br />

Herausforderungen der <strong>Logistik</strong><br />

Trends und Strategien des <strong>Logistik</strong> <strong>Management</strong>s<br />

Fallbeispiel<br />

Zusammenfassung / Literatur<br />

-26-<br />

© <strong>Bereich</strong> <strong>Logistik</strong>, <strong>TU</strong> <strong>Berlin</strong> 2008


Dynamisches Umfeld und Reaktionen der Unternehmen<br />

Die Nachfrage hat sich in den<br />

vergangenen 5 Jahren dynamisiert<br />

Reaktionen auf die Dynamisierung der Märkte<br />

Flexibilisierung der<br />

<strong>Logistik</strong>strukturen<br />

89%<br />

85%<br />

Industrie<br />

Handel<br />

17% 51%<br />

39% 43%<br />

Intensivierung der<br />

unternehmensübergreifenden<br />

Zusammenarbeit<br />

72%<br />

59%<br />

74%<br />

-27-<br />

<strong>Logistik</strong>-<br />

Dienstleistung<br />

51% 44%<br />

(in Prozent der befragten Unternehmen)<br />

Trifft voll zu<br />

Trifft eher zu<br />

Anpassung der<br />

Planungsverfahren<br />

Strategische Neuausrichtung und verstärkte Zusammenarbeit<br />

Planungsverfahren werden adaptiert<br />

Flexibilisierung der <strong>Logistik</strong>strukturen<br />

Anpassung der<br />

strategischen Ausrichtung<br />

Bestandserhöhungen<br />

74%<br />

50%<br />

42%<br />

14%<br />

(in Prozent der befragten Unternehmen,<br />

die mit trifft eher zu oder trifft voll zu geantwortet haben)<br />

Industrie<br />

Handel<br />

54%<br />

79%<br />

22%<br />

35%<br />

<strong>Logistik</strong>-Dienstleister<br />

Quelle: Trends und Strategien 2005<br />

© <strong>Bereich</strong> <strong>Logistik</strong>, <strong>TU</strong> <strong>Berlin</strong> 2008


Ausrichtung der <strong>Logistik</strong>strategie<br />

Welche strategische Zielrichtung verfolgt Ihr Unternehmen?<br />

Auslastung Flexibilität<br />

9 % 59 %<br />

Standardisierung<br />

5 %<br />

19 % 8 %<br />

n<br />

Individualisierung<br />

Strategie der<br />

Differenzierung<br />

„Hybride“ Strategie<br />

Strategie der<br />

Kostenführerschaft<br />

• Die Mehrheit der Unternehmen<br />

setzt auf Differenzierung<br />

• Umsetzung erfolgt durch<br />

Flexibilität<br />

und Individualisierung<br />

• Ein Drittel der Unternehmen ist<br />

verfolgt eine Hybride Strategie –<br />

bzw. ist unentschlossen<br />

(in Prozent der befragten Unternehmen)<br />

Quelle: Trends und Strategien 2005<br />

-28-<br />

© <strong>Bereich</strong> <strong>Logistik</strong>, <strong>TU</strong> <strong>Berlin</strong> 2008


Logistische Netzwerkreife<br />

Netzwerkreife nach Branche<br />

Fahrzeugbau<br />

Chemie / Pharma<br />

High Tech<br />

Nahrungsmittel<br />

Maschinenbau<br />

Holzwaren<br />

Beschreibung Möbel<br />

Heute 2010<br />

Branchendurchschnitt<br />

in der Industrie<br />

52%<br />

37%<br />

45%<br />

29%<br />

42%<br />

28%<br />

37%<br />

26%<br />

35%<br />

25%<br />

41%<br />

22%<br />

27%<br />

21%<br />

Anzahl<br />

Leader<br />

9<br />

12<br />

3<br />

2<br />

2<br />

2<br />

3<br />

3<br />

3<br />

2<br />

Netzwerkreife nach Zuliefergrad<br />

1st Tier<br />

OEM<br />

3rd Tier<br />

5th Tier<br />

2nd Tier<br />

4th Tier<br />

Heute 2010<br />

40%<br />

30%<br />

42%<br />

29%<br />

41%<br />

25%<br />

39%<br />

24%<br />

33%<br />

22%<br />

-29-<br />

32%<br />

19%<br />

Wertschöpfungsstufendurchschnitt<br />

in der Industrie<br />

Anzahl<br />

Leader<br />

7<br />

6<br />

12<br />

14<br />

2<br />

1<br />

Durchdringungsgrad logistischer Prinzipien ist unterschiedlich weit<br />

fortgeschritten<br />

logistische Integration bricht heute auf der zweiten Zulieferstufe ab<br />

Ausbau jedoch besonders in nachgelagerten Stufen intendiert<br />

Quelle: Trends und Strategien 2005<br />

© <strong>Bereich</strong> <strong>Logistik</strong>, <strong>TU</strong> <strong>Berlin</strong> 2008


Outsourcing der Industrie<br />

Fremdvergabe der Industrie<br />

Zufriedenheit mit der<br />

Leistungserbringung<br />

Transport / Umschlag / Lagerung<br />

Bestands- / Materialdisposition<br />

Beschaffung / Lieferantenmanagement<br />

3% 21%<br />

3%11%<br />

31% 56%<br />

85% 10% 5%<br />

67% 28% 5%<br />

79% 17% 4%<br />

Produktionssteuerung<br />

3% 5%<br />

47%<br />

53%<br />

Auftragsmanagement<br />

Anlaufmanagement<br />

Netzwerkgestaltung<br />

3% 5%<br />

2%7%<br />

3% 18%<br />

63% 31% 6%<br />

60% 27% 13%<br />

57% 33% 10%<br />

Innovationsgenerierung<br />

Trend bis 2010<br />

2% 16%<br />

(in Prozent der befragten Unternehmen)<br />

Vollständig fremdvergeben Teilweise fremdvergeben<br />

53% 29%<br />

18%<br />

Zufriedenheit, wenn heute fremdvergeben<br />

zufrieden<br />

neutral<br />

unzufrieden<br />

hoher Stand bei Fremdvergabe operativer <strong>Logistik</strong>leistungen in der Industrie<br />

hohe Zufriedenheit vor allem mit der Erbringung der klassischen Leistungen<br />

Anspruch der Industriekunden, höherwertige Leistungen fremd zuvergeben<br />

Quelle: Trends und Strategien 2005<br />

-30-<br />

© <strong>Bereich</strong> <strong>Logistik</strong>, <strong>TU</strong> <strong>Berlin</strong> 2008


Entwicklung der <strong>Logistik</strong>kosten im Branchenvergleich<br />

<strong>Logistik</strong>-Kosten anteilig<br />

an den Gesamtkosten<br />

<strong>Logistik</strong>-Investitionen anteilig<br />

an den Gesamtinvestitionen<br />

Nahrungsmittel 8,0%<br />

Chemie 6,9%<br />

Maschinenbau 6,0%<br />

High Tech 5,2%<br />

Fahrzeugbau 5,1%<br />

Nahrungsmittel<br />

Chemie<br />

Maschinenbau<br />

High Tech<br />

Fahrzeugbau<br />

19%<br />

17%<br />

9%<br />

6%<br />

5%<br />

(Durchschnitt aller Angaben<br />

in der jeweiligen Branche)<br />

(Durchschnitt aller Angaben<br />

in der jeweiligen Branche)<br />

Trend bis 2010<br />

<strong>Logistik</strong>kosten liegen branchenabhängig im Durchschnitt zwischen 5 und 8<br />

Prozent<br />

kaum einheitliche Zuordnung von <strong>Logistik</strong>kosten und -leistungen realisiert<br />

Maschinenbau, HighTech und Fahrzeugbau investieren vermehrt in <strong>Logistik</strong><br />

Quelle: Trends und Strategien 2005<br />

-31-<br />

© <strong>Bereich</strong> <strong>Logistik</strong>, <strong>TU</strong> <strong>Berlin</strong> 2008


Was kann von den Besten in der Industrie gelernt werden?<br />

Kriterien der logistischen Netzwerkreife<br />

unternehmensübergreifende<br />

Koordinationsprozesse<br />

erweiterte<br />

Outsourcingumfänge<br />

Advanced Planning and<br />

Scheduling<br />

erweiterte<br />

Entscheidungsbefugnisse<br />

Informationstechnologie<br />

Leader 2010<br />

Leader heute<br />

erweiterte<br />

Aufgabenumfänge<br />

unternehmensübergreifende<br />

strategische Projekte<br />

übergreifender<br />

RFID-Einsatz<br />

Reifegrad<br />

0%-25%<br />

25%-50%<br />

50%-75%<br />

75%-100%<br />

Konzept der Netzwerkreife zur Erklärung des Erfolgspotenzials<br />

ganzheitliche Strategiebetrachtung sichert den Unternehmenserfolg<br />

Quelle: Trends und Strategien 2005<br />

-32-<br />

© <strong>Bereich</strong> <strong>Logistik</strong>, <strong>TU</strong> <strong>Berlin</strong> 2008


Die Besten optimieren übergreifende Planungsprozesse und Zahlungsflüsse<br />

Fokus strategischer <strong>Logistik</strong>projekte<br />

Optimierung von:<br />

Sendungs-/ Rückverfolgbarkeit<br />

Zusammenarbeit mit Lieferanten<br />

unternehmensübergreifende<br />

Planung<br />

Outsourcinggrad<br />

Verfolgte Ziele in der <strong>Logistik</strong><br />

Cash-to-Cash-Cycle reduzieren<br />

Termintreue verbessern<br />

Kundenzufriedenheit verbessern<br />

Time-to-Market reduzieren<br />

niedrig<br />

hoch<br />

niedrig<br />

hoch<br />

Bedeutung als Erfolgsstrategie<br />

(Unterscheidungsmerkmal Leader<br />

gegenüber Beginner)<br />

Bedeutung als Erfolgsstrategie<br />

(Unterscheidungsmerkmal Leader<br />

gegenüber Beginner)<br />

Leader 2010<br />

Leader heute<br />

Beginner als<br />

Vergleichsbasis<br />

Potenziale der unternehmensübergreifenden Optimierung – insbesondere<br />

übergreifende Planung und Outsourcing zukünftig verstärkt fokussiert<br />

Optimierung von Kennzahlen im <strong>Bereich</strong> Finanzflüsse und Entwicklungszeiten<br />

zukünftig deutlich höhere Bedeutung<br />

Quelle: Trends und Strategien 2005<br />

-33-<br />

© <strong>Bereich</strong> <strong>Logistik</strong>, <strong>TU</strong> <strong>Berlin</strong> 2008


Zusammenfassung identifizierter <strong>Logistik</strong>trends<br />

„wohlbekannte“<br />

Trends<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Kundenintegration<br />

Netzwerk Collaboration<br />

Agile/Flexible Prozesse<br />

Visibilität<br />

Outsourcing<br />

„heiße“<br />

neue Trends<br />

Implementierung<br />

Wertbasierte<br />

<strong>Logistik</strong><br />

Netzwerkreife<br />

Performance/Training<br />

Product ramp-up<br />

IT-Integration<br />

APS<br />

e-ordering<br />

Global Logistics<br />

Strategien/Wissen<br />

Sicherheit<br />

TCO<br />

SOA<br />

Partnerschaft/<br />

Outsourcing<br />

„kommende“<br />

Trends<br />

-34-<br />

© <strong>Bereich</strong> <strong>Logistik</strong>, <strong>TU</strong> <strong>Berlin</strong> 2008


Agenda<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

5<br />

Einführung in die <strong>Logistik</strong><br />

Herausforderungen der <strong>Logistik</strong><br />

Trends und Strategien des <strong>Logistik</strong> <strong>Management</strong>s<br />

Fallbeispiel<br />

Zusammenfassung / Literatur<br />

-35-<br />

© <strong>Bereich</strong> <strong>Logistik</strong>, <strong>TU</strong> <strong>Berlin</strong> 2008


Fallbeispiel<br />

<strong>Bereich</strong><br />

<strong>Logistik</strong><br />

• Supply Chain Optimierung Mobile Phones bei E-Plus<br />

© <strong>Bereich</strong> <strong>Logistik</strong>, <strong>TU</strong> <strong>Berlin</strong> 2008


Ausgangslage und Zielsetzung<br />

• Herausforderungen Mobilfunkmarkt<br />

• Mobilfunkmarkt mit hohem Marktwachstum<br />

(+1.800 % von 1996 bis 2005)<br />

• Tarife im Wettbewerb sind für die Kunden undurchsichtig, daher trotz langfristiger Verträge Kaufentscheidung<br />

aufgrund der Attraktivität und Verfügbarkeit der Endgeräte (Handys).<br />

• Die Kundennachfrage ist jedoch auf Grund von Trends, Konkurrenzangeboten und<br />

anderen Einflüssen nur schwer prognostizierbar.<br />

• Steigende Anzahl an Handymodellen verschiedener Hersteller mit immer kürzeren Produktlebenszyklen.<br />

• Hohe Lieferfähigkeit und kurze Lieferzeiten für Handys entscheiden heute also so stark wie noch nie über<br />

die Gewinnung des Kunden.<br />

• Eine effiziente <strong>Logistik</strong> spielt durch Kostensenkungen Mittel frei, um in die<br />

Gewinnung weiterer Kunden zu investieren<br />

• Projektziel: Nachhaltige Optimierung der Supply Chain Mobile Phones bei E-Plus<br />

• Handys bedarfsgerecht verfügbar machen<br />

• Durchlaufzeiten für die Produktbereitstellung verringern<br />

• Planungsgenauigkeit in den Vertriebskanälen erhöhen<br />

• Bestände und die Kapitalbindung reduzieren<br />

• Kennzahlensystem künftiger Ziel- und Messgrößen aufbauen, Bestandstransparenz gewährleisten<br />

• Verantwortlichkeiten für die Supply Chain festlegen<br />

• Abschreibungsvolumina reduzieren,<br />

Prozesskosten senken<br />

-37-<br />

© <strong>Bereich</strong> <strong>Logistik</strong>, <strong>TU</strong> <strong>Berlin</strong> 2008


Der Projektfokus lag auf der Integration und<br />

Optimierung der Planung, Steuerung und Abwicklung<br />

-Prozesshaus<br />

IT<br />

System<br />

<strong>Logistik</strong>controlling<br />

Planung Steuerung Abwicklung<br />

Information<br />

• Bedarfsplanung<br />

• Netzwerk- und<br />

Bestandsplanung<br />

• Produktionsprogrammplanung<br />

• Order <strong>Management</strong><br />

• Lieferantensteuerung<br />

• Bestandsmanagement<br />

• Beschaffung<br />

Organisation<br />

• Lagermanagement<br />

• Transportmanagement<br />

• Reverse <strong>Logistik</strong><br />

• Garantiemanagement<br />

Warenfluss<br />

Die Gesamtprojektlaufzeit vom Start der Analyse bis zum Abschluss der Umsetzung<br />

betrug 15 Monate.<br />

-38-<br />

© <strong>Bereich</strong> <strong>Logistik</strong>, <strong>TU</strong> <strong>Berlin</strong> 2008


Ergebnis: Integrierte Supply Chain Mobile Phones<br />

Hohe Reaktionsfähigkeit<br />

Hohe Planungsgenauigkeit<br />

Reduktion der Durchlaufzeit<br />

Kollaborative Planung<br />

Integrierte IT gestützte Absatzplanung<br />

Bestandsplanung und Disposition<br />

Kollaborative Planung<br />

Produktlebenszyklusmanagement<br />

Lieferanten<br />

Aktive<br />

Wiederbeschaffung<br />

Intelligente<br />

Auftragssteuerung<br />

Kunde<br />

Alternative Belieferungskonzepte<br />

Verbrauchsgesteuerte Belieferung<br />

Hohe Lieferantenliefertreue<br />

Hohe Warenverfügbarkeit<br />

Hohe Kundenliefertreue<br />

Reduzierte<br />

Einkaufspreise<br />

Reduktion der Bestände<br />

und des Obsoletrisikos<br />

Reduktion der<br />

Transportkosten<br />

-39-<br />

© <strong>Bereich</strong> <strong>Logistik</strong>, <strong>TU</strong> <strong>Berlin</strong> 2008


Erfolgskennzahlen<br />

100%<br />

80%<br />

60%<br />

40%<br />

20%<br />

0%<br />

Kundenliefertreue<br />

95%<br />

71%<br />

+34 %<br />

2003 2005<br />

15,0<br />

10,0<br />

5,0<br />

0,0<br />

Auftragsdurchlaufzeit<br />

(Tage)<br />

10,0<br />

-84 %<br />

1,6<br />

2003 2005<br />

100%<br />

80%<br />

60%<br />

40%<br />

20%<br />

0%<br />

Lieferantenliefertreue<br />

60%<br />

+52 %<br />

91%<br />

2003 2005<br />

Wiederbeschaffungszeit<br />

(Wochen)<br />

15,0 13,0<br />

10,0<br />

-67 %<br />

4,3<br />

5,0<br />

0,0<br />

2003 2005<br />

Gesamtkosten Supply Chain<br />

150%<br />

100%<br />

100%<br />

- 38 %<br />

62%<br />

50%<br />

0%<br />

2003 2005<br />

20%<br />

15%<br />

10%<br />

5%<br />

0%<br />

Expresslieferungen<br />

17%<br />

-96 %<br />

1%<br />

2003 2005<br />

-40-<br />

© <strong>Bereich</strong> <strong>Logistik</strong>, <strong>TU</strong> <strong>Berlin</strong> 2008


Agenda<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

5<br />

Einführung in die <strong>Logistik</strong><br />

Herausforderungen der <strong>Logistik</strong><br />

Trends und Strategien des <strong>Logistik</strong> <strong>Management</strong>s<br />

Fallbeispiel<br />

Zusammenfassung / Literatur<br />

-41-<br />

© <strong>Bereich</strong> <strong>Logistik</strong>, <strong>TU</strong> <strong>Berlin</strong> 2008


Themen und Gliederung der Vorlesung<br />

Vorlesung<br />

Fallstudienbearbeitung<br />

Raum H1012, Di. 14-16 H111, Mo. div. Termine<br />

Datum Thema Thema<br />

21.04.-25.04. Grundlagen und Trends der <strong>Logistik</strong><br />

28.04.-02.05. Netzwerkgestaltung in Beschaffung,<br />

05.05.-09.05.<br />

Produktion und Distribution<br />

12.05.-16.05. Integriertes Kundenordermanagement in<br />

19.05.-23.05.<br />

der <strong>Logistik</strong><br />

26.05.-30.05. <strong>Logistik</strong>konzepte in Beschaffung und<br />

02.06.-06.06.<br />

Distribution<br />

09.06.-13.06. Einführung in Fallstudienbearbeitung<br />

16.06.-20.06. Fallstudie<br />

23.06.-27.06. Typologien und Aufgaben von<br />

<strong>Logistik</strong>dienstleistungen<br />

30.06.-04.07. Fallstudie<br />

07.07.-11.07. Fallstudie<br />

14.07.-19.07. Global Logistics und Umweltschonung<br />

-42-<br />

© <strong>Bereich</strong> <strong>Logistik</strong>, <strong>TU</strong> <strong>Berlin</strong> 2008


Zusammenfassung<br />

• Ganzheitlichen <strong>Logistik</strong> ist kunden- und prozessorientiert und umfasst alle<br />

unternehmensinternen sowie -externen und<br />

wertschöpfungskettenübergreifenden Material- und Informationsflüsse.<br />

• Gestiegene Kundenanforderungen, zunehmende Variantenvielfalt, sinkende<br />

Wertschöpfungstiefen, zunehmende weltweite Austauschbeziehungen, die<br />

Weiterentwicklung von <strong>Logistik</strong>- sowie Informations- &<br />

Telekommunikationstechnologien treiben die Entwicklung der <strong>Logistik</strong>.<br />

• Globale <strong>Logistik</strong> ist getrieben von einer Flexibilisierung der <strong>Logistik</strong>strukturen<br />

und verstärkter Zusammenarbeit durch integrierte IT Konzepte.<br />

-43-<br />

© <strong>Bereich</strong> <strong>Logistik</strong>, <strong>TU</strong> <strong>Berlin</strong> 2008


Literatur<br />

Grundlagenliteratur<br />

• Straube, F.: e-<strong>Logistik</strong>; Springer; <strong>Berlin</strong> Heidelberg: 2004<br />

• Straube, F. et.al.: Trends und Strategien in der <strong>Logistik</strong> – Ein Blick auf die Agenda des<br />

<strong>Logistik</strong>-<strong>Management</strong>s 2010; Deutscher Verkehrs-Verlag; Hamburg 2005<br />

• Baumgarten, H. u. a. (Hrsg.): <strong>Logistik</strong>-<strong>Management</strong>, Strategien - Konzepte -<br />

Praxisbeispiele; Springer Verlag; <strong>Berlin</strong> Heidelberg New York; 2000<br />

• Straube, F. (2006): Die Bedeutung der <strong>Logistik</strong> in Wissenschaft und Wirtschft, in:<br />

Hausladen, I. (Hrsg.): <strong>Management</strong> am Puls der Zeit: Strategien, Konzepte und<br />

Methoden, München<br />

• Baumgarten, H. (2008): Das Beste der <strong>Logistik</strong>, Springer Verlag <strong>Berlin</strong>.<br />

• Arnold et al. (2004): Handbuch <strong>Logistik</strong>; Springer Verlag, <strong>Berlin</strong> Heidelberg New York;<br />

Grundlagen: Begriff der <strong>Logistik</strong>, logistische Systeme und Prozesse, S. A1-3 – A12<br />

• Gudehus, T. (2006): <strong>Logistik</strong> 1. Grundlagen, Verfahren und Strategien: Grundlagen,<br />

Verfahren Und Strategien; Springer Verlag, <strong>Berlin</strong> Heidelberg New York.<br />

-44-<br />

© <strong>Bereich</strong> <strong>Logistik</strong>, <strong>TU</strong> <strong>Berlin</strong> 2008

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