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Fischfauna 2007 - Kanton Basel-Landschaft

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<strong>Kanton</strong> <strong>Basel</strong>-<strong>Landschaft</strong><br />

Amt für Umweltschutz und Energie<br />

Jagd- und Fischereiverwaltung<br />

Orisbach, Diegterbach,<br />

Homburgerbach, Eibach<br />

<strong>Fischfauna</strong> <strong>2007</strong>


2<br />

Herausgeber<br />

Amt für Umweltschutz und Energie<br />

Rheinstrasse 29<br />

4410 Liestal<br />

Autor<br />

Thomas Amiet, Amt für Umweltschutz und Energie<br />

Projektleitung<br />

Daniel Zopfi, Veterinär- Jagd- und Fischereiwesen (VJF)<br />

Dr. Marin Huser, Amt für Umweltschutz und Energie (AUE)<br />

Mitarbeit<br />

Thomas Amiet, AUE<br />

Cornelia Cron, AUE<br />

Anja Fankhauser, AUE<br />

Iwan Fankhauser, AUE<br />

Nadine Frei, AUE<br />

Jris Gerber, AUE<br />

Anja Gran, AUE<br />

Ernst Grieder, VJF<br />

Matthias Häfelfinger, AUE<br />

Dr. Marin Huser, AUE<br />

Marco Nägelin, AUE<br />

Martin Neuenschwander, AUE<br />

Ruedi Sägesser, AUE<br />

Silvia Schweizer, AUE<br />

Claudia Steiner, AUE<br />

Gabriel Sutter, VJF<br />

Daniel Zopfi, VJF<br />

Internet<br />

www.aue.bl.ch > Gewässerzustand<br />

www.vjf.bl.ch > Fischereiwesen<br />

Auskünfte<br />

Bau- und Umweltschutzdirektion<br />

Amt für Umweltschutz und Energie<br />

Fachstelle Gewässerzustand<br />

Rheinstrasse 29<br />

4410 Liestal<br />

Telefon 061 925 55 05<br />

Telefax 061 925 69 84<br />

gewaesserzustand@bl.ch<br />

Volkswirtschafts- und Gesundheitsdirektion<br />

Veterinär- Jagd- und Fischereiwesen<br />

Rufsteinweg 4<br />

4410 Liestal<br />

Telefon 061 925 56 04<br />

Telefax 061 925 69 54<br />

vjf@bl.ch<br />

Liestal im Februar 2008<br />

Oris-, Diegter-, Homburger und Eibach - Erhebung der <strong>Fischfauna</strong> <strong>2007</strong>, AUE & VJFW BL


3<br />

Inhaltsverzeichnis<br />

1. Einleitung .............................................................................................................................4<br />

2. Untersuchungsmethode.......................................................................................................5<br />

2.1 Auswahl der Untersuchungsstrecken und Zeitpunkt der Untersuchung.........................5<br />

2.2 Abfischung und Datenerhebung.....................................................................................5<br />

2.3 Auswertung der Untersuchungsresultate .......................................................................7<br />

Fischregion und potenzielles Artenspektrum (Parameter 1) .............................................7<br />

Populationsaufbau der Indikatorarten (Parameter 2)........................................................9<br />

Fischdichte der Indikatorarten (Parameter 3) .................................................................10<br />

Deformationen und Anomalien (Parameter 4) ................................................................10<br />

2.4 Schlussbewertung........................................................................................................11<br />

2.5 Klassierung ..................................................................................................................12<br />

3. Experimentelles .................................................................................................................12<br />

4. Resultate............................................................................................................................14<br />

4.1 Gefälle, Fischregionen und Häufigkeit der Fischarten..................................................14<br />

4.2 Populationsaufbau der Leitfischart ...............................................................................17<br />

4.3 Fischdichte der Indikatorarten ......................................................................................20<br />

4.4 Anomalien, Deformationen...........................................................................................21<br />

4.5 Gesamtbewertung aller Parameter...............................................................................21<br />

5. Diskussion .........................................................................................................................24<br />

5.1 Stelle " Orisbach, Liestal Firma Lüdin" .........................................................................24<br />

5.2 Stelle "Orisbach, bei Firma Knoll".................................................................................25<br />

5.3 Stelle "Orisbach unterhalb Orismühle" .........................................................................26<br />

5.4 Stelle "Orisbach St. Pantaleon"....................................................................................27<br />

5.5 Stelle "Diegterbach in Sissach" ....................................................................................28<br />

5.6 Stelle "Diegterbach oberhalb Zunzgen"........................................................................29<br />

5.7 Stelle "Diegterbach oberhalb Tenniken".......................................................................30<br />

5.8 Stelle "Diegterbach in Diegten" ....................................................................................31<br />

5.9 Stelle " Diegterbach unterhalb Eptingen" .....................................................................32<br />

5.10 Stelle " Leisibach oberhalb Eptingen".........................................................................33<br />

5.11 Stelle "Homburgerbach oberhalb Thürnen"................................................................34<br />

5.12 Stelle "Homburgerbach unterhalb Sommerau"...........................................................35<br />

5.13 Stelle "Homburgerbach oberhalb Rümlingen" ............................................................36<br />

5.14 Stelle "Homburgerbach oberhalb Buckten" ................................................................37<br />

5.15 Stelle " Leisibach oberhalb Eptingen".........................................................................38<br />

5.16 Stelle "Chrintelbach oberhalb Sommerau" .................................................................39<br />

5.17 Stelle "Eibach in Gelterkinden"...................................................................................40<br />

5.18 Stelle "Eibach oberhalb Schwimmbad Gelterkinden" .................................................41<br />

5.19 Stelle "Eibach in Tecknau" .........................................................................................42<br />

5.20 Stelle "Eibach Wasserflue".........................................................................................43<br />

5.21 Stelle "Mületenbach oberhalb Gelterkinden" ..............................................................44<br />

5.22 Stelle " Nünbrunnbach oberhalb Zeglingen"...............................................................45<br />

5.23 Stelle "Wisenbach oberhalb Zeglingen" .....................................................................46<br />

6. Zusammenfassung und Schlussfolgerungen .....................................................................47<br />

Anhang ..................................................................................................................................50<br />

Anhang 1: Erhebungsprotokolle Orisbach..........................................................................50<br />

Anhang 2: Erhebungsprotokolle Diegterbach/Leisibach.....................................................55<br />

Anhang 3: Erhebungsprotokolle Homburgerbach/Chrintelbach .........................................61<br />

Anhang 4: Erhebungsprotokolle Eibach/Mületenbach/Nünbrunnbach/Wisenbach.............66<br />

Oris-, Diegter-, Homburger und Eibach - Erhebung der <strong>Fischfauna</strong> <strong>2007</strong>, AUE & VJFW BL


4<br />

1. Einleitung<br />

Aufgrund ihrer ausgeprägten Ansprüche an den Lebensraum reagieren Fische sensibel auf<br />

bauliche Veränderungen in den Gewässern. So ist zum Beispiel für wandernde Fischarten<br />

ein gut vernetztes Gewässersystem wichtig. Da sich der Lebenszyklus von Fischen über<br />

mehrere Jahre erstreckt, sind Fische auch gute Indikatoren für Langzeiteffekte, wie sie beispielsweise<br />

durch Gewässerverunreinigungen oder durch das Abflussregime eines Gewässers<br />

verursacht werden können. Es ist daher naheliegend, die Zusammensetzung der <strong>Fischfauna</strong><br />

eines Gewässers als Indikator für dessen Zustand zu verwenden.<br />

Die vorliegende Untersuchung fasst die Resultate von Orisbach, Diegterbach, Homburgerbach<br />

und Eibache zusammen. Sie basiert auf der Methode des Modulstufenkonzepts, Modul<br />

Fische, Stufe F (A. Peter und E. Schager, Oktober 2004). Diese Methode ermöglicht eine<br />

standardisierte Untersuchung und Bewertung der Fliessgewässer anhand der Lebensgemeinschaft<br />

der Fische. Eine grobe Klassierung gibt einen Überblick über den Zustand der<br />

<strong>Fischfauna</strong> eines Gewässers. Grössere Defizite bezüglich der <strong>Fischfauna</strong> können so aufgezeigt<br />

werden. Dies wiederum bildet eine Basis zur Einleitung von Verbesserungsmassnahmen.<br />

Bei der vorliegenden Untersuchung stand die Erarbeitung von Informationen über<br />

- die Artenzusammensetzung der <strong>Fischfauna</strong><br />

- das Funktionieren der Naturverlaichung<br />

- den Populationsaufbau der Leitfischart (Bachforellen)<br />

- negative Einflüsse auf das Gewässer<br />

im Vordergrund.<br />

Im vorliegenden Bericht sind die Untersuchungsergebnisse zusammengefasst, ausgewertet<br />

und interpretiert.<br />

Oris-, Diegter-, Homburger und Eibach - Erhebung der <strong>Fischfauna</strong> <strong>2007</strong>, AUE & VJFW BL


5<br />

2. Untersuchungsmethode<br />

2.1 Auswahl der Untersuchungsstrecken und Zeitpunkt der Untersuchung<br />

Zur Auswahl der Untersuchungsstrecken werden die Resultate der ökomorphologischen Erhebung<br />

(Zustandsklassen) beigezogen. Die untersuchten Gewässerabschnitte sollen den<br />

Anteil der verschiedenen Zustandsklassen an der Gesamtlänge des Gewässers repräsentieren.<br />

Im Weiteren sollen unterhalb von Einleitungen (z. B. ARA-Ausläufen) Strecken<br />

beprobt werden, um allfällige Auswirkungen auf die <strong>Fischfauna</strong> erfassen zu können. Spezielle<br />

Situationen wie Auen, Wasserfassungen, Restwasserstrecken, Schwallstrecken usw. sollen<br />

ebenfalls speziell untersucht werden.<br />

Die Probenahmestrecken müssen mindestens 100 m lang sein, damit ein repräsentatives<br />

Resultat erwartet werden kann. Es wird empfohlen, auf 10 km Bachlänge 5 bis 10 Untersuchungsstrecken<br />

abzufischen. Damit die Resultate anschliessend auf die Gewässerfläche<br />

umgerechnet werden können, muss jeweils auch die mittlere Sohlenbreite des untersuchten<br />

Abschnittes ermittelt werden.<br />

Die Abfischungen werden vorzugsweise im Herbst vorgenommen, da zu diesem Zeitpunkt<br />

die Fische, welche weniger als ein Jahr alt sind (0 + -Fische), bereits eine Grösse erreicht haben,<br />

mit der sie gut befischbar und sicher zu bestimmen sind. Damit Rückschlüsse auf die<br />

Naturverlaichung gezogen werden können, darf vor der Untersuchung kein Besatz gemacht<br />

werden; das heisst, es muss im entsprechenden Jahr zumindest auf Brütlings- oder Sömmerlingsbesatz<br />

verzichtet werden.<br />

2.2 Abfischung und Datenerhebung<br />

Die Erfassung der Fische soll möglichst quantitativ sein. Aus diesem Grund ist die Elektrofischerei<br />

die geeignete Methode. Die Untersuchungsstrecke wird mit einer Elektrosperre oder<br />

einem Netz oben abgesperrt und dann einmal elektrisch abgefischt (Abbildung 1). Wenn die<br />

Breite der Gewässersohle mehr als 5 m beträgt, muss mit 2 oder mehr Abfischequipen gearbeitet<br />

werden. Die Abfischung kann nur bei relativ niedriger Wasserführung mit klarem Wasser<br />

durchgeführt werden.<br />

Die gefangenen Fische werden in einem Becken mit Wasser, das 0.01% Nelkenöl enthält,<br />

leicht betäubt und auf die Art genau bestimmt. Nach der Längenmessung werden sie optisch<br />

auf den Gesundheitszustand untersucht. Das Wägen der Tiere ist in der Methode nicht vorgesehen.<br />

Da der Zusatzaufwand jedoch gering ist, haben wir dies bei unserer Untersuchung<br />

dennoch gemacht. Danach werden die untersuchten Fische bis zum Abschluss der Probenahme<br />

in ein Hälterungsbecken mit Frischwasser gegeben. Dort können sie sich soweit erholen,<br />

dass sie nach der Erhebung wieder in den Bach zurückgesetzt werden können (Abbildungen<br />

2 und 3).<br />

Oris-, Diegter-, Homburger und Eibach - Erhebung der <strong>Fischfauna</strong> <strong>2007</strong>, AUE & VJFW BL


6<br />

Abbildung 1:<br />

Die elektrische Abfischung einer<br />

Untersuchungsstrecke.<br />

Abbildung 2:<br />

Das "Feldlabor". Hier werden die<br />

gefangenen und leicht betäubten<br />

Fische bestimmt, vermessen und<br />

gewogen. Die erhobenen Daten<br />

werden protokolliert, bei dieser<br />

Untersuchung erstmals EDVunterstützt.<br />

Im blauen Behälter im<br />

Bildhintergrund können sich die<br />

Fische erholen und auf die Wiedereinsetzung<br />

in den Bach warten.<br />

Abbildung 3:<br />

Die Länge einer Forelle wird gemessen.<br />

Das Bild zeigt eine Forelle<br />

mit Hauterkrankung.<br />

Oris-, Diegter-, Homburger und Eibach - Erhebung der <strong>Fischfauna</strong> <strong>2007</strong>, AUE & VJFW BL


7<br />

2.3 Auswertung der Untersuchungsresultate<br />

Die <strong>Fischfauna</strong> eines Baches wird anhand von 4 Hilfsgrössen beurteilt. Diese 4 Parameter<br />

werden im Folgenden kurz erläutert (Details siehe in "Methoden zur Untersuchung und Beurteilung<br />

der Fliessgewässer, Fische Stufe F", BUWAL 2004).<br />

Fischregion und potenzielles Artenspektrum (Parameter 1)<br />

Aufgrund des nach HUET (1959) ermittelten Zusammenhanges zwischen Gefälle und Sohlenbreite<br />

wird als theoretische Grösse die Fischregion mit ihrer Leitfischart (Charakterart) und<br />

ihren Begleitarten bestimmt. In den <strong>Basel</strong>bieter Gewässern ist dies in der Regel die Forellenregion<br />

oder die Äschenregion.<br />

Abbildung 4: Fischregion aufgrund von Gefälle und Sohlenbreite (nach HUET)<br />

In Abbildung 5 sind die Arten aufgeführt, die theoretisch in der jeweiligen Fischregion vorkommen<br />

sollten.<br />

Oris-, Diegter-, Homburger und Eibach - Erhebung der <strong>Fischfauna</strong> <strong>2007</strong>, AUE & VJFW BL


8<br />

Auf der Basis dieser Tabelle kann nun beurteilt werden, ob die vorhandenen Arten mit der<br />

theoretischen Gewässerregion übereinstimmen, ob gewisse Arten, die eigentlich vorkommen<br />

sollten, fehlen oder ob standortfremde Arten auftreten.<br />

Abbildung 5: Typische Fischarten der einzelnen Fischregionen. Die mit * bezeichneten Arten<br />

sind Indikatorarten der entsprechenden Fischregion.<br />

Die Bewertung von Parameter 1 Artenspektrum/Dominanzverhältnis erfolgt nach folgenden<br />

Kategorien:<br />

a) Artenspektrum Strafpunkte<br />

• standortgerechtes Artenspektrum entsprechend der Fischregion 0<br />

• mässig verändertes Artenspektrum (wenige Arten fehlen) 1<br />

• untypisches Artenspektrum (mehrere Arten fehlen, atypisches Artenspektrum<br />

2<br />

oder mehrere Exoten vorhanden)<br />

b) Dominanzverhältnis<br />

• Dominanz der Indikatorarten und weiterer typischer Arten 0<br />

• Dominanz der toleranten Arten 1<br />

• Dominanz der untypischen Arten 2<br />

Für die Bewertung werden die Punkte von a) und b) addiert.<br />

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9<br />

Populationsaufbau der Indikatorarten (Parameter 2)<br />

Natürlicherweise besteht eine Fischpopulation aus mehreren Altersklassen (Jahrgängen).<br />

Die Individuenzahl in den Altersklassen nimmt mit zunehmendem Alter deutlich ab. Dies bedeutet,<br />

dass es in der 0 + -Generation (Fische, die weniger als ein Jahr alt sind) am meisten<br />

Individuen hat. Die Abnahme der Individuenzahl kann pro Altersklasse 50 - 70% ausmachen<br />

(s. Abbildung 6).<br />

gute Altersstruktur<br />

schlechte Altersstruktur<br />

Abbildung 6: Beispiele für Altersverteilung einer Fischpopulation.<br />

Insbesondere durch ungünstige Besatzmassnahmen oder bei fehlender Naturverlaichung<br />

kann eine unnatürliche Altersverteilung hervorgerufen werden. Die Bestimmung dieser Altersklassen<br />

wird sowohl mit der Leitfischart (meistens Bachforelle oder Äsche), als auch mit<br />

den anderen Indikatorarten (nur qualitativ) der entsprechenden Fischregion durchgeführt.<br />

Dieser Parameter ist jedoch nur dann aussagekräftig, wenn vor der Erhebung kein Brütlingsoder<br />

Sömmerlingsbesatz gemacht wurde!<br />

Für die längerfristige Aufrechterhaltung einer Fischpopulation ist die Naturverlaichung von<br />

grosser Bedeutung. Die 0 + -Generation muss einen gewissen Anteil an der Gesamtpopulation<br />

ausmachen. Für die Bachforelle wird ein 0 + />0+ -Verhältnis von mindestens 0.40 an der Gesamtindividuenzahl<br />

und eine 0 + - Dichte von mehr als 250 Individuen/ha als notwendig erachtet,<br />

um ein längerfristiges Fortbestehen der Population zu gewährleisten.<br />

Die Bewertung von Parameter 2 erfolgt nach folgenden Kategorien:<br />

a) Populationsstruktur der Bachforelle<br />

Verhältnis 0 + />01 0 + -Dichte/ha Strafpunkte<br />

• sehr gut > 1.59 >2500 0<br />

• gut 1.20 - 1.59 1500 - 2500 1<br />

• mittel 0.80 - 1.19 1000 - 1500 2<br />

• schlecht 0.40 - 0.79 250 - 1000 3<br />

• sehr schlecht < 0.40 < 250 4<br />

der schlechtere Wert gilt!<br />

b) Populationsstruktur anderer Indikatorarten Strafpunkte<br />

• mehrere Alterstufen vorhanden 0<br />

• nur eine Alterstufe vorhanden 4<br />

Für die Bewertung wird der gerundete Mittelwert von a) und b) gebildet.<br />

Oris-, Diegter-, Homburger und Eibach - Erhebung der <strong>Fischfauna</strong> <strong>2007</strong>, AUE & VJFW BL


10<br />

Fischdichte der Indikatorarten (Parameter 3)<br />

Bei diesem Parameter wird die Fischdichte (Individuen/ha) der Indikatorarten beurteilt. Bei<br />

der Bachforelle kann die Bewertung quantitativ erfolgen, da entsprechende Erwartungswerte<br />

aufgrund von Erfahrungen vorhanden sind. Bei den übrigen Indikatorarten muss dieser Wert<br />

abgeschätzt werden.<br />

a) Bachforellendichte<br />

(Ind./ha)<br />

Jura<br />

Mittelland und<br />

untere Lagen Jura<br />

Strafpunkte<br />

• hoch > 2500 > 3500 0<br />

• mittel 1000 - 2500 1000 - 3500 2<br />

• gering < 1000 < 1000 4<br />

b) durchschnittliche Dichte der übrigen Indikatorarten (Ind./ha) Strafpunkte<br />

• hoch 0<br />

• mittel 2<br />

• gering 4<br />

Für die Bewertung wird der gerundete Mittelwert von a) und b) gebildet.<br />

Deformationen und Anomalien (Parameter 4)<br />

Mit diesem Parameter wird der Gesundheitszustand der Fische bewertet. Der Gesundheitszustand<br />

hängt einerseits von der Wasserqualität ab, andererseits weisen Besatzfische aus<br />

Zuchten deutlich häufiger Deformationen und Anomalien auf. Zu diesen Veränderungen gehören<br />

Flossen- und Skelettdeformationen, Kiemendeckelverkürzungen, hervortretende Augen<br />

und flächige Schuppenverluste. Hingegen werden Verletzungen durch Fischerangeln<br />

oder Vögel zwar vermerkt, aber nicht in die Bewertung miteinbezogen.<br />

Die Bewertung von Parameter 4 erfolgt nach folgenden drei Kategorien<br />

Anteil der Deformationen (%)<br />

Strafpunkte<br />

• keine bis vereinzelt (< 1%) 0<br />

• wiederkehrend (1 - 5 %) 2<br />

• häufig (> 5%) 4<br />

Oris-, Diegter-, Homburger und Eibach - Erhebung der <strong>Fischfauna</strong> <strong>2007</strong>, AUE & VJFW BL


11<br />

2.4 Schlussbewertung<br />

Die Summe der Strafpunkte bildet die Grundlage für eine Klassierung der einzelnen Abschnitte.<br />

Tabelle 2 zeigt zusammenfassend die Verteilung der Strafpunkte für die einzelnen Parameter.<br />

Parameter<br />

Strafpunkte<br />

1a) Artenspektrum<br />

• standortgerechtes Artenspektrum entsprechend der Fischregion 0<br />

• mässig verändertes Artenspektrum (wenige Arten fehlen) 1<br />

• untypisches Artenspektrum (mehrere Arten fehlen, atypisches Artenspektrum<br />

2<br />

oder mehrere Exoten vorhanden)<br />

1b) Dominanzverhältnis<br />

• Dominanz der Indikatorarten und weiterer typischer Arten 0<br />

• Dominanz der toleranten Arten 1<br />

• Dominanz der untypischen Arten 2<br />

2a) Populationsstruktur der Verhältnis 0 + />01 0 + -Dichte/ha<br />

Bachforelle<br />

• sehr gut > 1.59 >2500 0<br />

• gut 1.20 - 1.59 1500 - 2500 1<br />

• mittel 0.80 - 1.19 1000 - 1500 2<br />

• schlecht 0.40 - 0.79 250 - 1000 3<br />

• sehr schlecht < 0.40 < 250 4<br />

2b) Populationsstruktur anderer Indikatorarten<br />

• mehrere Alterstufen vorhanden 0<br />

• nur eine Alterstufe vorhanden 4<br />

3a) Bachforellendichte (ind./ha) Mittelland und untere Jura<br />

Juralagen<br />

• hoch > 3500 > 2500 0<br />

• mittel 1000 - 3500 1000 - 2500 2<br />

• gering < 1000 < 1000 4<br />

3b) durchschnittliche Dichte der übrigen Indikatorarten (ind./ha)<br />

• hoch 0<br />

• mittel 2<br />

• gering 4<br />

4) Anteil der Deformationen (%)<br />

• keine bis vereinzelt (< 1%) 0<br />

• wiederkehrend (1 - 5 %) 2<br />

• häufig (> 5%) 4<br />

Tabelle 2: Strafpunktesystem für die Bewertung der einzelnen Parameter. Die Farben symbolisieren<br />

die Bewertung gemäss Tabelle 3<br />

Oris-, Diegter-, Homburger und Eibach - Erhebung der <strong>Fischfauna</strong> <strong>2007</strong>, AUE & VJFW BL


12<br />

2.5 Klassierung<br />

Die Gewässer werden aufgrund der Summe der Strafpunkte in 5 Klassierungsstufen eingeteilt.<br />

Tabelle 3 gibt über diese Klassierung Auskunft:<br />

Strafpunktesumme<br />

Oekologische<br />

Zustandsklasse<br />

0 - 1 sehr gut 1<br />

2 - 5 gut 2<br />

6 - 9 mässig 3<br />

10 - 13 unbefriedigend 4<br />

14 - 17 schlecht 5<br />

Darstellung der<br />

Klasse<br />

Tab. 3: Klassierung der <strong>Fischfauna</strong><br />

3. Experimentelles<br />

Aufgrund des ökomorphologischen Zustandes der untersuchten Bäche (Orisbach, Diegterbach<br />

und Leisibach, Homburger- und Chrintelbach, Eibach, Mületen- Nünbrunn- und Wisenbach)<br />

wurden 23 Untersuchungsstrecken festgelegt. Je vier Stellen befinden sich am Orisbach,<br />

fünf am Diegterbach, eine am Leisibach, fünf am Homburgerbach, eine am Chrintelbach,<br />

vier am Eibach und je eine am Mületen-, Nünbrunn- und Wisenbach. Bei vier Strecken<br />

sind die Gewässer ökomorphologisch in einem naturnahen Zustand, bei elf Strecken sind sie<br />

wenig verbaut, bei drei Strecken stark verbaut und bei fünf Strecken naturfremd. Abbildung 7<br />

gibt einen Überblick über die Untersuchungsstrecken.<br />

Die Abfischungen erfolgten im Mai <strong>2007</strong> gemäss der Methode der EAWAG.<br />

Oris-, Diegter-, Homburger und Eibach - Erhebung der <strong>Fischfauna</strong> <strong>2007</strong>, AUE & VJFW BL


13<br />

Abb. 7: Lage der Untersuchungsstellen<br />

Oris-, Diegter-, Homburger und Eibach - Erhebung der <strong>Fischfauna</strong> <strong>2007</strong>, AUE & VJFW BL


14<br />

4. Resultate<br />

Sämtliche Rohdaten der Abfischungen (Arten, Länge, Gewicht, Deformationen) sind aus den<br />

Anhängen ersichtlich.<br />

4.1 Gefälle, Fischregionen und Häufigkeit der Fischarten<br />

Abbildung 8 zeigt die Längenprofile der untersuchten Gewässer.<br />

Längenprofil Orisbach<br />

450<br />

St. Pantaleon<br />

Orismühle<br />

Liestal,<br />

Fa. Knoll<br />

400<br />

350<br />

Meereshöhe (m ü.M.) R<br />

Liestal<br />

7000<br />

6000<br />

5000<br />

4000<br />

3000<br />

2000<br />

1000<br />

0<br />

300<br />

Fliessdistanz (m)<br />

Längenprofile Diegter- und Leisibach<br />

950<br />

850<br />

Eptingen<br />

Diegten<br />

750<br />

650<br />

550<br />

Meereshöhe (m ü.M.) R<br />

14000<br />

Diegterbach<br />

Leisibach<br />

12000<br />

10000<br />

8000<br />

6000<br />

Tenniken<br />

4000<br />

Zunzgen<br />

2000<br />

Sissach<br />

0<br />

450<br />

350<br />

Fliessdistanz (m)<br />

Oris-, Diegter-, Homburger und Eibach - Erhebung der <strong>Fischfauna</strong> <strong>2007</strong>, AUE & VJFW BL


15<br />

Längenprofile Homburger- und Chrintelbach<br />

750<br />

Läufel- fingen<br />

Buckten<br />

Homburgerbach<br />

Rümlingen<br />

Diepflingen<br />

650<br />

550<br />

450<br />

Meereshöhe (M.ü.M.) 4<br />

12000<br />

Chrintelbach<br />

10000<br />

8000<br />

6000<br />

4000<br />

Thürnen<br />

2000<br />

Sissach<br />

0<br />

350<br />

Fliessdistanz (m)<br />

Längenprofile Eibach, Mületen-, Nünbrunn- und Wisenbach<br />

700<br />

650<br />

Zeglingen<br />

Rünenberg<br />

600<br />

550<br />

500<br />

Meereshöhe (M.ü.M.) 4<br />

10000<br />

Eibach<br />

Mületenbach<br />

Nünbrunnbach<br />

Wisenbach<br />

8000<br />

6000<br />

Tecknau<br />

4000<br />

2000<br />

Gelterkinden<br />

0<br />

450<br />

400<br />

Fliessdistanz (m)<br />

Abbildung 8: Längenprofile der Bäche<br />

Das Gefälle der Bäche variiert zwischen 16 o / oo in den Unterläufen und 40 o / oo in den höheren<br />

Lagen.<br />

Aus Tabelle 4 ist die Fischregion nach Huet, die sich aus Bachbreite und Gefälle ableiten<br />

lässt, ersichtlich.<br />

Oris-, Diegter-, Homburger und Eibach - Erhebung der <strong>Fischfauna</strong> <strong>2007</strong>, AUE & VJFW BL


16<br />

Bach Untersuchungsstrecke Gefälle ( o / oo ) Breite (m) Fischregion<br />

Orisbach Liestal, Firma Lüdin 24 3.0 Forellenregion<br />

Liestal, Firma Knoll 14 2.0 Forellenregion<br />

unterh. Orismühle 13 2.0 Forellenregion<br />

St. Pantaleon 17 2.2 Forellenregion<br />

Diegterbach in Sissach 28 4.0 Forellenregion<br />

oberh. Zunzgen 19 4.0 Forellenregion<br />

oberh. Tenniken 19 3.5 Forellenregion<br />

in Diegten 19 2.5 Forellenregion<br />

unterh. Eptingen 23 2.0 Forellenregion<br />

Leisibach oberh. Eptingen 63 1.5 Forellenregion<br />

Homburgerbach oberh. Thürnen 14 3.5 Forellenregion<br />

unterh. Sommerau 17 3.5 Forellenregion<br />

oberh. Rümlingen 21 2.0 Forellenregion<br />

oberh. Buckten 30 2.0 Forellenregion<br />

in Läufelfingen 33 1.0 Forellenregion<br />

Chrintelbach Sommerau 22 2.0 Forellenregion<br />

Eibach in Gelterkinden 9 6.0 Forellenregion<br />

oberh. Schwimmbad Gelterk. 16 2.5 Forellenregion<br />

in Tecknau 13 3.5 Forellenregion<br />

Wasserflue 19 2.5 Forellenregion<br />

Mületenbach oberh. Gelterkinden 36 1.0 Forellenregion<br />

Nünbrunnbach oberh. Zeglingen 43 0.8 Forellenregion<br />

Wisenbach oberh. Zeglingen 48 1.5 Forellenregion<br />

Tabelle 4: Bestimmung der Fischregion nach Huet<br />

Aufgrund des relativ starken Gefälles der Bäche von 9 bis 63 o / oo und mit Sohlenbreiten zwischen<br />

0.8 m und 6 m sind sämtliche Untersuchungsstrecken der Forellenregion zuzuordnen.<br />

Der Leisibach oberhalb Eptingen, der Homburgerbach in Läufelfingen, der Mületenbach, der<br />

Nünbrunnbach und der Wisenbach sind so klein und das Gefälle so gross, dass bei diesen<br />

Strecken von eigentlichen Forellengewässern gesprochen werden kann. Andere Fischarten<br />

sind an diesen Stellen natürlicherweise nicht mehr vorhanden.<br />

Tabelle 5 zeigt das potenzielle und zu erwartende Artenspektrum an den einzelnen Stellen<br />

(grau unterlegt) und die Anzahl der gefangenen Fische und Fischarten.<br />

Bach Orisbach Diegterbach Homburgerbach Eibach<br />

Liestal, Fa. Lüdin<br />

Liestal, Fa. Knoll<br />

unt. Orismühle<br />

St. Pantaleon<br />

in Sissach<br />

ob. Zunzgen<br />

ob. Tenniken<br />

in Diegten<br />

unt. Eptingen<br />

Leisibach<br />

Strecke<br />

Bachforelle 32 91 191 216 70 33 30 64 32 15 98 27 9 87 19 127 78 44 28 123 61 126 93<br />

Groppe 10 26 15 40 38 76 32 9 21 23 26 16<br />

Schmerle<br />

Elritze<br />

Strömer 4<br />

Alet 1<br />

(Regenbogenfor.) 1<br />

Total Fische 32 92 191 216 80 60 45 104 70 15 174 59 18 108 19 127 105 70 44 123 61 126 93<br />

gefund. Artenz. 1 1 (2) 1 1 2 3 2 2 2 1 2 2 2 2 1 1 3 2 2 1 1 1 1<br />

fehl. Artenzahl 3 2 2 2 2 1 1 1 1 0 1 1 1 1 0 1 1 1 1 2 0 0 0<br />

Tabelle 5: Potenzielles (zu erwartendes) Artenspektrum (grau unterlegt) und Anzahl gefundene<br />

Fische (Farben: Bewertung gemäss Schema Seite 11).<br />

Oris-, Diegter-, Homburger und Eibach - Erhebung der <strong>Fischfauna</strong> <strong>2007</strong>, AUE & VJFW BL<br />

ob. Thürnen<br />

unt. Sommerau<br />

ob. Rümlingen<br />

ob. Buckten<br />

in Läufelfingen<br />

Chrintelbach<br />

in Gelterkinden<br />

ob. Schwimmb. Gelt.<br />

in Tecknau<br />

Wasserflu<br />

Mületenbach<br />

Nünbrunnbach<br />

Wisenbach


17<br />

An sämtlichen Stellen fanden wir die Bachforelle. Im Orisbach fehlten leider an allen Stellen<br />

sämtliche Begleitarten der Forellenregion. Aufgrund der Nähe zur Ergolz müsste an der untersten<br />

Stelle in Liestal eigentlich sogar die Elritze zu erwarten sein. Die einzelne Regenbogenforelle<br />

ist höchstwahrscheinlich aus der Forellenzucht Orishof entwischt. Im Diegterbach<br />

ging uns an allen Stellen auch die Groppe ins Netz, hingegen vermissten wir die Schmerlen.<br />

An der untersten Stelle könnte ebenfalls die Elritze vorkommen. Der Alet, den wir oberhalb<br />

Zunzgen gefangen haben, gehört eigentlich nicht ganz in diese Fischregion. Wahrscheinlich<br />

ist er nicht auf natürliche Weise hierhin gelangt, sondern ausgesetzt worden. An der Stelle im<br />

Leisibach sind nebst der Bachforelle keine weiteren Fischarten zu erwarten. Im Homburgerbach<br />

zeigte sich dasselbe Artenspektrum wie im Diegterbach, nämlich Bachforellen und<br />

Groppen. Schmerlen stellten wir leider kein fest. An der Stelle in Läufelfingen erwarten wir<br />

aufgrund der Grösse und des Gefälles des Baches keine Begleitarten. Im Eibach leben nebst<br />

den Bachforellen noch Groppen, wobei sich ihr Verbreitungsgebiet nur bis nach Tecknau erstreckt.<br />

An der Stelle auf Höhe der Wasserflue fanden wir sie leider nicht mehr. Leider fehlten<br />

die Schmerlen auch im Eibach. In Gelterkinden stellten wir Strömer fest, die nach dem trockenen<br />

Sommer 2003 eingesetzt wurden. Oberhalb Zeglingen fanden wir im Nünbrunn- und<br />

Wisenbach Bachforellen; weitere Arten sind hier nicht mehr zu erwarten.<br />

4.2 Populationsaufbau der Leitfischart<br />

Die nachfolgenden Grafiken in Abbildung 9 und die Tabelle 6 zeigen den Altersaufbau der<br />

Bachforellen an den verschiedenen Untersuchungsstrecken.<br />

50<br />

40<br />

Orisbach, Fa. Lüdin<br />

50<br />

40<br />

Orisbach, Fa. Knoll<br />

Anzahl<br />

30<br />

20<br />

Anzahl<br />

30<br />

20<br />

10<br />

10<br />

0<br />

0<br />

31-40<br />

61-70<br />

91-100<br />

121-130<br />

151-160<br />

181-190<br />

211-220<br />

241-250<br />

271-280<br />

301-310<br />

331-340<br />

361-370<br />

31-40<br />

61-70<br />

91-100<br />

121-130<br />

151-160<br />

181-190<br />

211-220<br />

241-250<br />

271-280<br />

301-310<br />

331-340<br />

361-370<br />

Fischlänge (mm)<br />

Fischlänge (mm)<br />

50<br />

40<br />

Orisbach, unt. Orismühle<br />

50<br />

40<br />

Orisbach, St. Pantaleon<br />

Anzahl<br />

30<br />

20<br />

Anzahl<br />

30<br />

20<br />

10<br />

10<br />

0<br />

0<br />

31-40<br />

61-70<br />

91-100<br />

121-130<br />

151-160<br />

181-190<br />

211-220<br />

241-250<br />

271-280<br />

301-310<br />

331-340<br />

361-370<br />

31-40<br />

61-70<br />

91-100<br />

121-130<br />

151-160<br />

181-190<br />

211-220<br />

241-250<br />

271-280<br />

301-310<br />

331-340<br />

361-370<br />

Fischlänge (mm)<br />

Fischlänge (mm)<br />

50<br />

40<br />

Diegterbach, in Sissach<br />

50<br />

40<br />

Diegterbach, ob Zunzgen<br />

Anzahl<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

31-40<br />

51-60<br />

71-80<br />

91-100<br />

111-120<br />

131-140<br />

151-160<br />

171-180<br />

191-200<br />

211-220<br />

231-240<br />

Fischlänge (mm)<br />

251-260<br />

271-280<br />

291-300<br />

311-320<br />

331-340<br />

351-360<br />

Anzahl<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

31-40<br />

61-70<br />

91-100<br />

121-130<br />

151-160<br />

181-190<br />

211-220<br />

241-250<br />

271-280<br />

Fischlänge (mm)<br />

301-310<br />

331-340<br />

361-370<br />

Oris-, Diegter-, Homburger und Eibach - Erhebung der <strong>Fischfauna</strong> <strong>2007</strong>, AUE & VJFW BL


18<br />

50<br />

40<br />

Diegterbach, ob. Tenniken<br />

50<br />

40<br />

Diegterbach, in Diegten<br />

Anzahl<br />

30<br />

20<br />

Anzahl<br />

30<br />

20<br />

10<br />

10<br />

0<br />

0<br />

31-40<br />

61-70<br />

91-100<br />

121-130<br />

151-160<br />

181-190<br />

211-220<br />

241-250<br />

271-280<br />

301-310<br />

331-340<br />

361-370<br />

31-40<br />

61-70<br />

91-100<br />

121-130<br />

151-160<br />

181-190<br />

211-220<br />

241-250<br />

271-280<br />

301-310<br />

331-340<br />

361-370<br />

Fischlänge (mm)<br />

Fischlänge (mm)<br />

50<br />

40<br />

Diegterbach, unt. Eptingen<br />

50<br />

40<br />

Leisibach<br />

Anzahl<br />

30<br />

20<br />

Anzahl<br />

30<br />

20<br />

10<br />

10<br />

0<br />

0<br />

31-40<br />

61-70<br />

91-100<br />

121-130<br />

151-160<br />

181-190<br />

211-220<br />

241-250<br />

271-280<br />

301-310<br />

331-340<br />

361-370<br />

31-40<br />

61-70<br />

91-100<br />

121-130<br />

151-160<br />

181-190<br />

211-220<br />

241-250<br />

271-280<br />

301-310<br />

331-340<br />

361-370<br />

Fischlänge (mm)<br />

Fischlänge (mm)<br />

50<br />

40<br />

Homburgerbach, ob. Thürnen<br />

50<br />

40<br />

Homburgerbach, Sommerau<br />

Anzahl<br />

30<br />

20<br />

Anzahl<br />

30<br />

20<br />

10<br />

10<br />

0<br />

0<br />

31-40<br />

51-60<br />

71-80<br />

91-100<br />

111-120<br />

131-140<br />

151-160<br />

171-180<br />

191-200<br />

211-220<br />

231-240<br />

251-260<br />

271-280<br />

291-300<br />

311-320<br />

331-340<br />

351-360<br />

31-40<br />

61-70<br />

91-100<br />

121-130<br />

151-160<br />

181-190<br />

211-220<br />

241-250<br />

271-280<br />

301-310<br />

331-340<br />

361-370<br />

Fischlänge (mm)<br />

Fischlänge (mm)<br />

50<br />

40<br />

Homburgerbach, ob. Rümlingen<br />

50<br />

40<br />

Homburgerbach, ob. Buckten<br />

Anzahl<br />

30<br />

20<br />

Anzahl<br />

30<br />

20<br />

10<br />

10<br />

0<br />

0<br />

31-40<br />

61-70<br />

91-100<br />

121-130<br />

151-160<br />

181-190<br />

211-220<br />

241-250<br />

271-280<br />

301-310<br />

331-340<br />

361-370<br />

31-40<br />

61-70<br />

91-100<br />

121-130<br />

151-160<br />

181-190<br />

211-220<br />

241-250<br />

271-280<br />

301-310<br />

331-340<br />

361-370<br />

Fischlänge (mm)<br />

Fischlänge (mm)<br />

50<br />

40<br />

Homburgerbach, in Läufelfingen<br />

50<br />

40<br />

Chrintelbach, Sommerau<br />

Anzahl<br />

30<br />

20<br />

Anzahl<br />

30<br />

20<br />

10<br />

10<br />

0<br />

0<br />

31-40<br />

61-70<br />

91-100<br />

121-130<br />

151-160<br />

181-190<br />

211-220<br />

241-250<br />

271-280<br />

301-310<br />

331-340<br />

361-370<br />

31-40<br />

61-70<br />

91-100<br />

121-130<br />

151-160<br />

181-190<br />

211-220<br />

241-250<br />

271-280<br />

301-310<br />

331-340<br />

361-370<br />

Fischlänge (mm)<br />

Fischlänge (mm)<br />

Oris-, Diegter-, Homburger und Eibach - Erhebung der <strong>Fischfauna</strong> <strong>2007</strong>, AUE & VJFW BL


19<br />

50<br />

40<br />

Eibach, Gelterkinden<br />

50<br />

40<br />

Eibach, ob. Schwimmbad Gelterkinden<br />

Anzahl<br />

30<br />

20<br />

Anzahl<br />

30<br />

20<br />

10<br />

10<br />

0<br />

0<br />

31-40<br />

51-60<br />

71-80<br />

91-100<br />

111-120<br />

131-140<br />

151-160<br />

171-180<br />

191-200<br />

211-220<br />

231-240<br />

251-260<br />

271-280<br />

291-300<br />

311-320<br />

331-340<br />

351-360<br />

31-40<br />

61-70<br />

91-100<br />

121-130<br />

151-160<br />

181-190<br />

211-220<br />

241-250<br />

271-280<br />

301-310<br />

331-340<br />

361-370<br />

Fischlänge (mm)<br />

Fischlänge (mm)<br />

50<br />

40<br />

Eibach, in Tecknau<br />

50<br />

40<br />

Eibach, Wasserflue<br />

Anzahl<br />

30<br />

20<br />

Anzahl<br />

30<br />

20<br />

10<br />

10<br />

0<br />

0<br />

31-40<br />

61-70<br />

91-100<br />

121-130<br />

151-160<br />

181-190<br />

211-220<br />

241-250<br />

271-280<br />

301-310<br />

331-340<br />

361-370<br />

31-40<br />

61-70<br />

91-100<br />

121-130<br />

151-160<br />

181-190<br />

211-220<br />

241-250<br />

271-280<br />

301-310<br />

331-340<br />

361-370<br />

Fischlänge (mm)<br />

Fischlänge (mm)<br />

50<br />

40<br />

Mületenbach<br />

50<br />

40<br />

Nünbrunnbach<br />

Anzahl<br />

30<br />

20<br />

Anzahl<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

31-40<br />

61-70<br />

91-100<br />

121-130<br />

151-160<br />

181-190<br />

211-220<br />

241-250<br />

271-280<br />

Fischlänge (mm)<br />

301-310<br />

331-340<br />

361-370<br />

10<br />

0<br />

21-30<br />

51-60<br />

81-90<br />

111-120<br />

141-150<br />

171-180<br />

201-210<br />

231-240<br />

Fischlänge (mm)<br />

261-270<br />

291-300<br />

321-330<br />

351-360<br />

50<br />

40<br />

Wisenbach<br />

Anzahl<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

31-40<br />

61-70<br />

91-100<br />

121-130<br />

151-160<br />

181-190<br />

211-220<br />

241-250<br />

271-280<br />

301-310<br />

331-340<br />

361-370<br />

Fischlänge (mm)<br />

Abbildung 9: Alterstruktur der Bachforellenpopulation in den verschiedenen Strecken<br />

Eine gute Altersstruktur der Bachforellen mit einem günstigen Zahlenverhältnis zwischen den<br />

Sömmerlingen und den älteren Tieren und einer hohen bis sehr hohen Dichte an 0 + -Tieren<br />

stellten wir erfreulicherweise im Orisbach unterhalb der Orismühle und bei St. Pantaleon, im<br />

Diegterbach in Sissach, in Diegten und unterhalb Eptingen, im Homburgerbach oberhalb<br />

Buckten, im Chrintelbach, im Eibach oberhalb Gelterkinden und bei der Wasserflue, im<br />

Nünbrunn- und im Wisenbach fest. Im Orisbach bei der Firma Knoll hatte es zwar eine hohe<br />

Sömmerlingsdichte, aber nur ein ungünstiges Zahlenverhältnis zwischen Sömmerlingen und<br />

älteren Fischen. Beim Eibach in Gelterkinden und in Tecknau, sowie beim Homburgerbach<br />

oberhalb Rümlingen war es umgekehrt, dort stand eine gutes Zahlenverhältnis einer mässigen<br />

Sömmerlingsdichte gegenüber. Im Homburgerbach unterhalb der Sommerau war sowohl<br />

das Zahlenverhältnis wie auch die Sömmerlingsdichte ungenügend. Eine sehr schlechte Altersstruktur<br />

mit einem schlechten Zahlverhältnis und einer ungenügenden Sömmerlingsdich-<br />

Oris-, Diegter-, Homburger und Eibach - Erhebung der <strong>Fischfauna</strong> <strong>2007</strong>, AUE & VJFW BL


20<br />

te zeigte sich an den Stellen im Orisbach im Zentrum von Liestal, im Diegterbach oberhalb<br />

Zunzgen und Tenniken und im Homburgerbach in Läufelfingen. Im Leisibach gingen uns gar<br />

keine Sömmerlinge ins Netz, offenbar kann sich dort eine Forellenpopulation nur durch Besatz<br />

halten. An folgenden Stellen fehlten - wahrscheinlich infolge des Winterhochwassers<br />

vom 1. Januar 2006 - die einjährigen Tiere ganz oder teilweise: An allen Stellen im Diegterbach,<br />

im Homburgerbach bei der Sommerau, im Eibach von Gelterkinden bis Tecknau, im<br />

Mületen- und im Wisenbach.<br />

4.3 Fischdichte der Indikatorarten<br />

Die Tabelle 6 gibt über die Besiedlungsdichten mit Bachforellen und Groppen (Tiere/ha) an<br />

den einzelnen Stellen Auskunft.<br />

Hohe Gesamtbesiedlungsdichten an Bachforellen mit über 3500 Tieren/ha wiesen die Stellen<br />

im Orisbach bei der Fa. Knoll, unterhalb Orismühle und bei St. Pantaleon auf. Ebenfalls erreichten<br />

die Stellen im Homburgerbach oberhalb Buckten, im Chrintelbach, im Nünbrunnund<br />

im Wisenbach hohe Fischdichten. Eine lediglich mässige Forellendichte stellten wir im<br />

Orisbach im Zentrum von Liestal, im Diegterbach in Sissach, in Diegten, unterhalb Eptingen,<br />

im Leisibach fest. Ebenfalls mässig war die Besiedlungsdichte im Homburgerbach oberhalb<br />

Thürnen und in Läufelfingen, sowie im Eibach in Gelterkinden und oberhalb des Schwimmbades.<br />

Eine geringe Bachforellendichte mit weniger als 1000 Fischen pro Hektare registrierten<br />

wir im Diegterbach oberhalb Zunzgen und Tenniken, im Homburgerbach unterhalb der<br />

Sommerau und oberhalb Rümlingen, sowie im Eibach in Tecknau.<br />

Bei der Begleitfischart Groppe zeigte sich über die verschiedenen Stellen ein heterogenes<br />

Bild. Eine einigermassen hohe Besiedlungsdichte fanden wir im Diegterbach an den Stellen<br />

oberhalb Zunzgen, in Diegten und Eptingen. Ebenso im Homburgerbach an den Stellen<br />

Thürnen, Sommerau und Buckten und im Eibach oberhalb des Schwimmbades. Eine eher<br />

magere Groppenpopulationen fanden wir im Diegterbach an den Stellen in Sissach und Tenniken,<br />

im Homburgerbach bei Rümlingen, sowie im Eibach in Gelterkinden und Tecknau. Wie<br />

bereits erwähnt, fehlte sie im Orisbach leider vollständig.<br />

Bach Orisbach Diegterbach Homburgerbach Eibach<br />

Liestal, Fa. Lüdin<br />

Liestal, Fa. Knoll<br />

unt. Orismühle<br />

St. Pantaleon<br />

in Sissach<br />

ob. Zunzgen<br />

ob. Tenniken<br />

in Diegten<br />

unt. Eptingen<br />

Leisibach<br />

Strecke<br />

Länge (m) 100 100 100 100 100 100 100 100 100 100 100 100 100 100 100 100 100 100 100 100 100 100 100<br />

Breite (m) 3.0 2.0 2.0 2.2 4.0 4.0 3.5 2.5 2.0 1.5 3.5 3.5 2.0 2.0 1.0 2.0 6.0 2.5 3.5 2.5 1.0 0.8 1.5<br />

Fläche (ha) 0.030 0.020 0.020 0.022 0.040 0.040 0.035 0.025 0.020 0.015 0.035 0.035 0.020 0.020 0.010 0.020 0.060 0.025 0.035 0.025 0.010 0.008 0.015<br />

Bachforellen:<br />

Anzahl BF 32 91 191 216 70 33 30 64 32 15 98 27 9 87 19 127 78 44 28 123 61 126 93<br />

Anzahl BF >0+ 27 42 79 69 16 26 25 18 4 15 39 15 0 17 18 18 13 2 4 19 3 11 9<br />

Anzahl BF 0 + 5 49 112 147 54 7 5 46 28 0 59 12 9 70 1 109 65 42 24 104 58 115 84<br />

Anzahl BF/ha 1067 4550 9550 9818 1750 825 857 2560 1600 1000 2800 771 450 4350 1900 6350 1300 1760 800 4920 6100 15750 6200<br />

Anzahl 0 + BF/ha 167 2450 5600 6682 1350 175 143 1840 1400 0 1686 343 450 3500 100 5450 1083 1680 686 4160 5800 14375 5600<br />

Verhältnis 0+/>0+ 0.19 1.17 1.42 2.1 3.4 0.27 0.20 2.56 7.00 0.0 1.51 0.8 >9 4.12 0.06 6.06 5.00 21.0 6.00 5.47 19.3 10.5 9<br />

übrige Arten:<br />

Anzahl Groppen 0 0 0 0 10 26 15 40 38 76 32 9 21 0 23 26 16 0<br />

Anz. Groppen/ha 0 0 0 0 250 650 429 1600 1900 2171 914 450 1050 0 383 1040 457 0<br />

Tabelle 6: Besiedlungsdichten der Bachforellen und der übrigen Arten (Farben: Bewertung<br />

gemäss Schema Seite 11).<br />

ob. Thürnen<br />

unt. Sommerau<br />

ob. Rümlingen<br />

ob. Buckten<br />

in Läufelfingen<br />

Chrintelbach<br />

in Gelterkinden<br />

ob. Schwimmb. Gelterk.<br />

in Tecknau<br />

Wasserflue<br />

Mületenbach<br />

Nünbrunnbach<br />

Wisenbach<br />

Oris-, Diegter-, Homburger und Eibach - Erhebung der <strong>Fischfauna</strong> <strong>2007</strong>, AUE & VJFW BL


21<br />

4.4 Anomalien, Deformationen<br />

Aus Tabelle 7 sind die Häufigkeiten von Anomalien und Deformationen ersichtlich.<br />

Bach Orisbach Diegterbach Homburgerbach Eibach<br />

Liestal, Fa. Lüdin<br />

Liestal, Fa. Knoll<br />

unt. Orismühle<br />

St. Pantaleon<br />

in Sissach<br />

ob. Zunzgen<br />

ob. Tenniken<br />

in Diegten<br />

unt. Eptingen<br />

Leisibach<br />

Strecke<br />

Anzahl Anomal. 1 1 0 2 3 1 2 2 0 0 3 1 1 1 1 0 0 0 1 0 0 1 0<br />

Anzahl Fische 32 92 191 216 80 60 45 104 70 15 174 59 18 108 19 127 105 70 44 123 61 126 93<br />

Anomalien (%) (3.1) 1.1


22<br />

Bach Orisbach Diegterbach Homburgerbach Eibach<br />

Strafpunkte<br />

Liestal, Fa. Lüdin<br />

Liestal, Fa. Knoll<br />

unt. Orismühle<br />

St. Pantaleon<br />

in Sissach<br />

ob. Zunzgen<br />

ob. Tenniken<br />

in Diegten<br />

unt. Eptingen<br />

Leisibach<br />

ob. Thürnen<br />

unt. Sommerau<br />

ob. Rümlingen<br />

ob. Buckten<br />

in Läufelfingen<br />

Chrintelbach<br />

in Gelterkinden<br />

ob. Schwimmb. Gelterk.<br />

in Tecknau<br />

Wasserflue<br />

Mületenbach<br />

Nünbrunnbach<br />

Wisenbach<br />

Strecke<br />

Artenspektrum<br />

Artenspekt. i.O. 0 0 0 0 0 0<br />

mässig verändert. Artenspekt. 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1<br />

untypisches Artenspekt. 2 2<br />

Doninanzverhältnis<br />

Dominanz d. Indikatorarten 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0<br />

Dominanz d. toleranten Arten 1<br />

Dominanz d. untypischen Arten 2<br />

Beurteilung Artenpektr./Dominanz 2 1 1 1 1 1 1 1 1 0 1 1 1 1 0 1 1 1 1 1 0 0 0<br />

Populationsaufbau Indikatorart<br />

sehr gut 0 0 0 0 0 0 0 0<br />

gut 1 1 1 1 1<br />

mittel 2 2 2 2 2<br />

schlecht 3 3 3 3<br />

sehr schlecht 4 4 4 4 4 4<br />

Populationsaufbau übr. Arten<br />

vorhanden 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0<br />

nicht vorhanden 4<br />

Beurteilung Populationsaufbau 4 2 1 0 1 2 2 1 1 4 1 2 2 0 4 0 1 1 2 0 0 0 0<br />

Besiedlungsdichte Indikatorart<br />

hoch 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0<br />

mittel 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2<br />

gering 4 4 4 4 4 4<br />

Besiedlungsdichte übr. Arten<br />

hoch 0 0 0 0 0 0 0 0<br />

mittel 2 2 2 2 2 2<br />

gering 4<br />

Beurteilung Besiedlungsdichte 0 0 0 0 2 2 2 0 0 2 0 2 2 0 2 2 2 0 2 0 0 0 0<br />

Häufigkeit Deformationen<br />

< 1 % Deformationen 0 0 0 0 0*<br />

0 0 0 0 0 0 0 0<br />

1-5 % Deformationen 2 2* 2 2 2 2*<br />

2 2 2 2*<br />

2*<br />

> 5 % Deformationen 4 4*<br />

Summe der Strafpunkte 8 5 2 1 6 7 7 4 2 6 4 7 7 1 10 3 4 2 7 1 0 0 0<br />

Beurteilung<br />

mässig<br />

gut<br />

gut<br />

sehr gut<br />

mässig<br />

mässig<br />

mässig<br />

gut<br />

gut<br />

mässig<br />

gut<br />

mässig<br />

mässig<br />

sehr gut<br />

unbefriedigend<br />

gut<br />

gut<br />

gut<br />

mässig<br />

sehr gut<br />

sehr gut<br />

sehr gut<br />

sehr gut<br />

*: wenig aussagekräftiger Wert, da die Fischzahl zu klein ist.<br />

Tabelle 8: Gesamtbeurteilung der Strecken anhand der Summe der Strafpunkte<br />

Oris-, Diegter-, Homburger und Eibach - Erhebung der <strong>Fischfauna</strong> <strong>2007</strong>, AUE & VJFW BL


23<br />

Abb. 10: Klassierung der Untersuchungsstrecken anhand der <strong>Fischfauna</strong>.<br />

Oris-, Diegter-, Homburger und Eibach - Erhebung der <strong>Fischfauna</strong> <strong>2007</strong>, AUE & VJFW BL


24<br />

5. Diskussion<br />

5.1 Stelle " Orisbach, Liestal Firma Lüdin"<br />

Dieser Abschnitt liegt im Zentrum von Liestal und befindet sich ökomorphologisch in einem<br />

naturfremden Zustand. Der Böschungsfuss und die Gewässersohle sind weitgehend verbaut.<br />

Durch den Einbau von Querriegeln wurde immerhin die Möglichkeit geschaffen, dass sich in<br />

einigen Bereichen eine natürliche Sohle aus abgelagertem Geschiebe aufbauen konnte. Die<br />

Breitenvariabilität ist stark eingeschränkt, die Lebensraumdiversität ist eher gering. Im Bereich<br />

der untersuchten Strecke gibt es zwar recht breite Uferstreifen, die aber durch Fusswege<br />

und Sitzgelegenheiten eher parkartig gestaltet sind und häufig von Menschen begangen<br />

werden. Das Umland des Baches besteht aus Siedlungsgebiet mit vielen Gebäuden und<br />

Strassen (siehe Abbildung 11).<br />

Das Abwasser aus dem Einzugsgebiet des Orisbaches wird zum grössten Teil in der ARA<br />

Ergolz 2 in Füllinsdorf gereinigt und in die Ergolz abgeleitet. Die Gemeinden Nuglar und St.<br />

Pantaleon reinigen ihr Abwasser vor Ort und leiten es in Seitenbäche des Orisbaches. Der<br />

Orisbach wird demzufolge zumindest bei Trockenwetter nur indirekt durch gereinigtes Abwasser<br />

belastet, was auf seine Wasserqualität keine spürbare Verschlechterung bewirken<br />

sollte. Bei Regenwetter kann es aber zu Mischwasserentlastungen kommen.<br />

Abbildung 11:<br />

Strecke "Orisbach<br />

Liestal, Firma Lüdin":<br />

Der Bach ist stark<br />

verbaut. Diese nachträglich<br />

eingebauten<br />

Querriegel ermöglichen<br />

stellenweise die<br />

Ausbildung einer natürlichen<br />

Kiessohle<br />

An dieser Stelle, die der Forellenregion zu zuordnen ist, fanden wir trotz der Nähe zur Ergolz<br />

nur gerade Bachforellen. Das Fehlen sämtlicher weiteren Arten der Forellenregion wie Elritzen,<br />

Groppen und Schmerlen ist mit Sicherheit auf die nicht vorhandene Lebensraumvernetzung<br />

mit der Ergolz zurück zu führen. Aber auch die Bachforellenpopulation weist grosse<br />

Lücken auf. Einerseits zeigt ein ungünstiges Zahlenverhältnis zwischen den jüngsten und<br />

den älteren Tieren einen unerwünschten Populationsaufbau mit einem Mangel an Sömmerlingen,<br />

andererseits wirft auch die insgesamt eher geringe Forellendichte ein negatives Licht<br />

auf die Bachforellenbesiedlung. Immerhin sind alle Jahrgänge vertreten und es kann davon<br />

ausgegangen werden, dass Naturverlaichung stattfindet, wenn auch nicht in gewünschtem<br />

Ausmass. Der Anteil an Anomalien (eine Verletzung am Bauch) liegt mit 3.1 % im mittleren<br />

Bereich. Durch die geringe Zahl an Fischen ist dieser Wert aber mit einer Unsicherheit behaftet.<br />

Mit 8 Strafpunkten muss dieser Abschnitt als "mässig" eingestuft werden.<br />

Oris-, Diegter-, Homburger und Eibach - Erhebung der <strong>Fischfauna</strong> <strong>2007</strong>, AUE & VJFW BL


25<br />

5.2 Stelle "Orisbach, bei Firma Knoll"<br />

Dieser Abschnitt befindet sich in einem Bereich, wo der Bach im Zusammenhang mit einer<br />

Erweiterung der Firma Knoll gegen Osten hin verlegt, aber gegenüber dem damaligen<br />

Istzustand aufgewertet wurde. Gemäss der ökomorphologischen Beurteilung gilt er als wenig<br />

beeinträchtigt. Sohlenverbauungen hat es keine. Der Böschungsfuss wurde lediglich an der<br />

Aussenseite der grossen Neunziggrad-Biegung befestigt. Die Breiten- und Tiefenvariabilität<br />

sind eher etwas eingeschränkt Eine intakte Ufervegetation mit grossen Bäumen und Sträuchern<br />

ermöglicht eine gute Beschattung des Baches. Die Uferbereiche sind mit rund 6 m genügend<br />

breit. Das Umland des Baches besteht linksufrig vorwiegend aus Industriegebiet,<br />

rechtsufrig grenzt der Wald an das Gewässer (siehe Abbildung 12).<br />

Abbildung 12:<br />

Strecke "Orisbach, bei<br />

Firma Knoll":<br />

Mit Ausnahme der<br />

Kurvenaussenseite<br />

rechts im Bild sind die<br />

Ufer und die Bachsohle<br />

frei von Verbauungen.<br />

In diesem Abschnitt, welcher ebenfalls der Forellenregion zu zuordnen ist, fanden wir wiederum<br />

nur eine Fischart, nämlich die Bachforelle. Groppen und Schmerlen, die hier eigentlich<br />

leben könnten, fehlten. Die fehlende Lebensraumvernetzung des Orisbaches mit Ergolz und<br />

verschiedene unüberwindbare Abstürze verhindern die Besiedlung des Gewässers durch<br />

weitere Fischarten. An dieser Stelle ging uns auch eine Regenbogenforelle ins Netz, die<br />

wahrscheinlich aus der Forellenzucht Orishof entwischt ist. Der Altersaufbau der Bachforellen<br />

zeigt ein lückenhaftes Bild. Im Verhältnis zu den älteren Tieren hat es zu wenig Sömmerlinge.<br />

Immerhin sind alle Alterstufen vertreten und die Naturverlaichung funktioniert, wenn auch<br />

nicht ganz zufriedenstellend. Die Gesamt-Bachforellendichte ist mit 4550 Tieren/ha erfreulich<br />

hoch. Die Rate an Deformationen (eine ausgefranste Schwanzflosse) beträgt 1.1 % und liegt<br />

somit knapp im mittleren Bereich.<br />

Der Abschnitt "Orisbach bei Firma Knoll" erhält mit 5 Strafpunkten die Note "gut".<br />

Oris-, Diegter-, Homburger und Eibach - Erhebung der <strong>Fischfauna</strong> <strong>2007</strong>, AUE & VJFW BL


26<br />

5.3 Stelle "Orisbach unterhalb Orismühle"<br />

Unterhalb Orismühle befindet sich der Orisbach bezüglich der Lebensraumqualität in einem<br />

naturnahen Zustand. Verbauungen von Ufer und Bachsohle hat es keine und die Breitenund<br />

Tiefenvariabilität sind ausgeprägt. Die genügend breiten Uferstreifen ermöglichen eine<br />

intakte und gewässergerechte Ufervegetation. Der rechte Uferstreifen hat fast den Charakter<br />

eines Auenwaldes. Das Umland wird rechtsufrig landwirtschaftlich genutzt, linksufrig befindet<br />

sich die Oristalstrasse und ein angrenzender Wald (siehe Abbildung 13).<br />

Abbildung 13:<br />

Strecke "Orisbach<br />

unterhalb Orismühle":<br />

Naturnaher Bach mit<br />

auenartigem rechten<br />

Uferbereich.<br />

Leider fehlten an dieser ökomorphologisch sehr schönen Stelle ebenfalls alle Begleitarten<br />

der Forellenregion. Die Bachforellenpopulation zeigte einen guten Altersaufbau mit einer<br />

Überzahl an Sömmerlingen und dem Vorhandensein aller Jahrgänge. Mit über 9000 Tieren/ha<br />

war auch die Gesamtforellendichte sehr hoch. Die grosse Zahl an einjährigen Tieren<br />

lässt den Schluss zu, dass das Winterhochwasser am 1. Januar 2006 den damaligen Brütlinge<br />

nicht stark geschadet hatte. Fische mit krankhaften Veränderungen fanden wir keine.<br />

Dieser Streckenabschnitt erhält 2 Strafpunkte und somit die Note "gut".<br />

Oris-, Diegter-, Homburger und Eibach - Erhebung der <strong>Fischfauna</strong> <strong>2007</strong>, AUE & VJFW BL


27<br />

5.4 Stelle "Orisbach St. Pantaleon"<br />

Ökomorphologisch gilt dieser Abschnitt als wenig beeinträchtigt. Die Sohle und der Böschungsfuss<br />

sind unverbaut. Breiten- und Tiefenvariabilität sind ausgeprägt. Das Gewässer<br />

verfügt über eine hohe Lebensraumdiversität. Einziger Makel sind die mit 2 m deutlich zu<br />

schmalen Uferstreifen. Immerhin wird das Gewässer von einer gewässergerechten, schattenspendenden<br />

Ufervegetation begleitet. Das Umland des Baches besteht aus Landwirtschaftsland<br />

(siehe Abbildung 14).<br />

Abbildung 14:<br />

Strecke "Orisbach St.<br />

Pantaleon":<br />

schöner, naturnaher<br />

Bach mit intakter U-<br />

fervegetation, aber zu<br />

schmalen Uferbereichen.<br />

In diesem Streckenabschnitt, welcher der Forellenregion zu zuordnen ist, konnten wir auch<br />

wieder nur Bachforellen feststellen. Die übrigen Arten der Forellenregion werden hier vermisst.<br />

Insbesondere die Groppe und die Schmerle müsste hier noch anzutreffen sein. Die<br />

Population der Bachforellen sieht sehr erfreulich aus. Der Altersaufbau mit einem starken<br />

Übergewicht der Sömmerlinge ist ideal. In abnehmender Individuenzahl sind alle Jahrgänge<br />

vorhanden. Die Sömmerlingsdichte ist mit über 6000 Tieren/ha sehr hoch. Die Bachforellen<br />

sind in der Lage, sich erfolgreich zu verlaichen. Die Gesamtforellendichte ist mit fast 10'000<br />

Tieren/ha sehr hoch. Die Deformationsrate (2 deformierte Schwanzflossen) ist mit knapp unter<br />

1 % recht gering.<br />

Diese Untersuchungsstrecke ist bezüglich der <strong>Fischfauna</strong> mit 1 Strafpunkt als "sehr gut" einzustufen.<br />

Oris-, Diegter-, Homburger und Eibach - Erhebung der <strong>Fischfauna</strong> <strong>2007</strong>, AUE & VJFW BL


28<br />

5.5 Stelle "Diegterbach in Sissach"<br />

Im Siedlungsgebiet von Sissach wurde der Diegterbach vollständig zu einem Kanal degradiert.<br />

Sowohl die Ufer als auch die Sohle wurden durchgehend vermauert. Vor wenigen Jahren<br />

wurden als Revitalisierungsmassnahme Querriegel eingebaut, hinter welchen sich Geschiebe<br />

ablagern konnte, so dass sich zumindest stellenweise eine natürliche Sohle ausbilden<br />

konnte. Dadurch wurde auch eine gewisse Verlangsamung der Fliessgeschwindigkeit<br />

und Breitenvariabilität erreicht. Nach wie vor fehlt aber ein entsprechender Uferbereich. Immerhin<br />

konnte die Lebensraumvernetzung mit der Ergolz wieder hergestellt werden. Insgesamt<br />

ist die Lebensraumgestaltung des Diegterbaches in Sissach als stark beeinträchtigt zu<br />

bezeichnen (siehe Abbildung 15). Das Umland besteht ausschliesslich aus Siedlungsgebiet<br />

mit Strassen und Gebäuden.<br />

Das Abwasser aus dem Einzugsgebiet des Diegterbaches wird vollumfänglich in der ARA<br />

Sissach gereinigt und in die Ergolz abgeleitet. Der Diegterbach wird demzufolge zumindest<br />

bei Trockenwetter nicht durch gereinigtes Abwasser belastet. Bei Regenwetter kann es aber<br />

zu Mischwasserentlastungen kommen. Im Weiteren wird das Meteorwasser von der Autobahn<br />

an mehreren Stellen in den Diegterbach eingeleitet. Dies kann sowohl zu massiven<br />

stofflichen Stossbelastungen, als auch zu starken Temperaturerhöhungen führen.<br />

Abbildung 15:<br />

Strecke " Diegterbach<br />

in Sissach":<br />

Der Diegterbach wurde<br />

durch den Einbau<br />

von Querriegeln teilweise<br />

revitalisiert.<br />

In dieser Untersuchungsstrecke, die ebenfalls zur Forellenregion gehört, konnten wir zwei<br />

Fischarten registrieren. Neben Bachforellen gingen uns auch noch einige Groppen ins Netz.<br />

Hingegen vermissten wir Elritzen und Schmerlen, die an dieser Stelle durchaus erwartet<br />

werden könnten. Die Altersstruktur der Bachforellen weist Lücken auf. Insbesondere fehlen<br />

die einjährigen Tiere weitgehend. Möglicherweise wurden die damaligen Brütlinge beim Winterhochwasser<br />

vom 1. Januar 2006 stark dezimiert. Die diesjährigen Sömmerlinge sind recht<br />

gut vertreten. Die Naturverlaichung findet in diesem Abschnitt erfolgreich statt. Die Dichte der<br />

gesamten Forellenpopulation ist mit 1750 Tieren/ha als mässig zu bezeichnen. Die ziemlich<br />

magere Groppenpopulation war mit Tieren zwischen 55 mm und 115 mm Körperlänge vertreten.<br />

3.8 % der Fische wiesen Anomalien oder Deformationen auf, was einer mittleren Rate<br />

entspricht. Eine Forelle hatte eine gespaltene Brustflosse, zwei Forellen wiesen deformierte<br />

Schwanzflossen auf.<br />

Die <strong>Fischfauna</strong> an der Untersuchungsstrecke "Diegterbach in Sissach" erhält 6 Strafpunkte<br />

und ist als "mässig" zu beurteilen.<br />

Oris-, Diegter-, Homburger und Eibach - Erhebung der <strong>Fischfauna</strong> <strong>2007</strong>, AUE & VJFW BL


29<br />

5.6 Stelle "Diegterbach oberhalb Zunzgen"<br />

Oberhalb Zunzgen befindet sich der Bach in einem wenig beeinträchtigtem Zustand. Punktuelle<br />

Sohlenverbauungen hat es nur im Bereich von Schwellen. Hingegen ist der Böschungsfuss<br />

zu einem grösseren Teil mit Steinblöcken gesichert. Dadurch ist die Breitenvariabilität<br />

eingeschränkt. Die Uferstreifen sind mit 8 m Breite genügend ausgebildet. Die Ufervegetation<br />

besteht hier aus einer gewässergerechten Baum- und Strauchschicht. Die Umgebung des<br />

Baches besteht rechtsufrig aus Landwirtschaftsgebiet, linksufrig folgt die Autobahn unmittelbar<br />

auf den Uferstreifen (siehe Abbildung 16).<br />

Abbildung 16:<br />

Strecke "Diegterbach<br />

oberhalb<br />

Zunzgen":<br />

Die Uferstreifen sind<br />

genügend breit. Der<br />

Böschungsfuss ist<br />

zu einem grossen<br />

Teil mit Blockwurf<br />

gesichert.<br />

An der Stelle oberhalb Zunzgen leben mit der Bachforelle und der Groppe zwei Fischarten<br />

der Forellenregion. Vermisst werden hier die Schmerlen. Dafür ging uns an ein 40cm grosser<br />

Alet ins Netz. Es ist anzunehmen, dass dieser Alet im Diegterbach ausgesetzt wurde. Die<br />

Forellenpopulation ist als sehr mager zu bewerten. Der Altersaufbau der Bachforellen ist<br />

schlecht. Er besteht zwar aus mehreren Altersklassen, aber die Sömmerlinge und die Einjährigen<br />

sind in deutlich zu geringer Anzahl vorhanden. Immerhin kann festgestellt, dass die Fische<br />

sich selber vermehren können, wenn auch nicht in gewünschtem Ausmass. Die Dichte<br />

der Bachforellen insgesamt ist mit nur 825 Individuen pro Hektare sehr gering. Die recht<br />

schöne Groppenpopulation war mit Tieren zwischen 52 mm und 110 mm Körperlänge vertreten.<br />

1.7 % der Fische wiesen kleinere Defekte auf (beidseitig verkürzter Kiemendeckel bei<br />

einer Bachforelle). Das entspricht einer mittleren Deformationenrate. Es wäre denkbar dass<br />

der insgesamt schlechte Forellenbestand mit der Autobahnentwässerung im Zusammenhang<br />

steht.<br />

Diese Untersuchungsstrecke oberhalb Zunzgen erhielt 7 Strafpunkte, was der Note "mässig"<br />

entspricht.<br />

Oris-, Diegter-, Homburger und Eibach - Erhebung der <strong>Fischfauna</strong> <strong>2007</strong>, AUE & VJFW BL


30<br />

5.7 Stelle "Diegterbach oberhalb Tenniken"<br />

Bei der Untersuchungsstrecke oberhalb Tenniken befindet das Gewässer ökomorphologisch<br />

in einem wenig beeinträchtigten Zustand. Der Böschungsfuss ist punktuell befestigt, die<br />

Bachsohle mit Ausnahme der Schwellen unverbaut. Die Breiten- und Tiefenvariabilität ist<br />

ausgeprägt, die Lebensraumdiversität ist recht hoch. Der linke Uferstreifen ist mit 12m Breite<br />

genügend ausgebildet, der rechte Uferstreifen ist mit dem angrenzenden Weg und dem<br />

Landwirtschaftsland zu schmal. Die gewässergerechte, lückenlose Ufervegetation sorgt für<br />

eine gute Beschattung des Baches (siehe Abbildung 18). Das Umland des Gewässers besteht<br />

rechtsufrig aus Landwirtschaftsgebiet, linksufrig folgt auf den Uferstreifen die Autobahn<br />

(siehe Abbildung 17).<br />

Abbildung 17:<br />

Der Bach ist an dieser<br />

Stelle bezüglich<br />

der Lebensraumgestaltung<br />

in einem<br />

recht guten Zustand.<br />

An dieser Stelle gingen uns neben Bachforellen noch einige wenige Groppen ins Netz. Wie<br />

an den Stellen weiter unten fehlten auch hier die Schmerlen. Die Bachforellenpopulation ist<br />

ähnlich mager und lückenhaft wie an der Stelle oberhalb Zunzgen. Zwar sind alle Jahrgänge<br />

vertreten, aber die einjährigen Tiere und die Sömmerlinge in viel zu geringer Zahl. Die wenigen<br />

Sömmerlinge zeige, dass Naturverlaichung stattfindet, aber offenbar wenig erfolgreich.<br />

Die Gesamt-Forellendichte ist mit lediglich 875 Tieren/ha sehr gering. Die Groppen waren in<br />

etwas geringerer Dichte vorzufinden als an den Stellen weiter unten. Mit einem Anteil von 4.4<br />

% ist die Rate an Deformationen an den Fischen im mittleren Bereich. Bei einer Bachforelle<br />

stellten wir einen verkürzten Kiemendeckel und bei einer weiteren einen deformierten Hinterleib<br />

fest. Auch an dieser Stelle stellt sich die Frage, ob die Gründe für das Defizit bezüglich<br />

<strong>Fischfauna</strong> bei der Autobahnentwässerung zu suchen ist.<br />

Die <strong>Fischfauna</strong> an der Stelle oberhalb Tenniken erhält 7 Strafpunkte und somit die Note<br />

"mässig".<br />

Oris-, Diegter-, Homburger und Eibach - Erhebung der <strong>Fischfauna</strong> <strong>2007</strong>, AUE & VJFW BL


31<br />

5.8 Stelle "Diegterbach in Diegten"<br />

In den Siedlungsgebieten leiden die Gewässer fast durchwegs an Platzmangel. Das ist auch<br />

an dieser Stelle in Diegten nicht anders. Rechtsufrig verläuft die <strong>Kanton</strong>sstrasse direkt dem<br />

Bach entlang und linksufrig reicht die landwirtschaftliche Nutzfläche unmittelbar an das Gewässer<br />

heran. Ein eigentlicher Uferbereich ist nicht vorhanden. Dadurch fehlt natürlich auch<br />

die schattenspendende Ufervegetation. Der Böschungsfuss ist beidseits zu einem grossen<br />

Teil verbaut, die Bachsohle zumindest im Bereich der Schwellen. Die Breitenvariabilität ist<br />

eingeschränkt, eine gewisse Tiefenvariabilität ist gegeben (siehe Abbildung 18). Insgesamt<br />

ist der Bach an dieser Stelle aus ökomorphologischer Sicht stark beeinträchtigt. Das Umland<br />

des Gewässers besteht linksufrig aus Landwirtschaftsgebiet, rechtsufrig dominiert die <strong>Kanton</strong>sstrasse.<br />

Abbildung 18:<br />

Strecke "Diegterbach<br />

in Diegten":<br />

Im Siedlungsgebiet<br />

steht der Bach unter<br />

einem starken zivilisatorischem<br />

Druck, was<br />

sich in Form von<br />

Platzmangel und vielen<br />

Verbauungen bemerkbar<br />

macht.<br />

In dieser Untersuchungsstrecke konnten wir Bachforellen und Groppen feststellen, obwohl<br />

Schmerlen von der Fischregion her gesehen auch noch vorhanden sein müssten. Die Bachforellenpopulation<br />

präsentierte sich etwas erfreulicher als an den beiden unteren Strecken.<br />

Neben einer ausgeprägten Sömmerlingspopulation fanden wir alle Jahrgänge in abnehmenden<br />

Besiedlungsdichten, wobei die einjährigen Tiere eher eine zu geringe Dichte aufwiesen.<br />

Wie bereits erwähnt scheinen die Bachforellen am Winterhochwasser vom 1. Januar 2006<br />

gelitten zu haben. Die Dichte der Bachforellen ist mit insgesamt über 2560 Tieren pro ha<br />

mässig hoch. Die schöne Groppenpopulation war mit Tieren zwischen 52 mm und 105 mm<br />

Körperlänge vertreten. Die Rate an Fischen mit Deformationen liegt mit 1.9% im mittleren<br />

Bereich. Eine Bachforelle wies eine Kiemenverletzung auf, eine Weitere zeigte einen verkürzten<br />

Unterkiefer.<br />

Die <strong>Fischfauna</strong> des Abschnittes " Diegterbach in Diegten" erhält mit 4 Strafpunkten die Note<br />

"gut".<br />

Oris-, Diegter-, Homburger und Eibach - Erhebung der <strong>Fischfauna</strong> <strong>2007</strong>, AUE & VJFW BL


32<br />

5.9 Stelle " Diegterbach unterhalb Eptingen"<br />

Bei der Untersuchungsstrecke unterhalb Eptingen befindet das Gewässer ökomorphologisch<br />

in einem wenig beeinträchtigten Zustand. Der Böschungsfuss ist völlig frei von Verbauungen,<br />

die Bachsohle ist nur bei den Schwellen verbaut. Die Breiten- und Tiefenvariabilität ist ausgeprägt,<br />

die Lebensraumdiversität ist recht hoch. Der linke Uferstreifen ist mit 3m zu wenig<br />

breit, der rechte Uferbereich ist dank des angrenzenden Waldes breit genug. Die gewässergerechte,<br />

lückenlose Ufervegetation sorgt für eine gute Beschattung des Baches (siehe Abbildung<br />

19). Das Umland des Gewässers besteht linksufrig aus Landwirtschaftsgebiet, rechtsufrig<br />

ist Wald. An dieser Stelle überquert die Autobahn das Tal über eine Brücke.<br />

Abbildung 19:<br />

Strecke " Leisibach<br />

oberhalb Eptingen":<br />

Weitgehend naturnaher<br />

Bach am Waldrand.<br />

In dieser Strecke fanden wir mit der Bachforelle und der Groppe zwei Fischarten. Allerdings<br />

wären hier Schmerlen auch noch zu erwarten. Die lückenhafte Forellenpopulation besteht<br />

aus nur zwei Jahrgängen mit einem Übergewicht der diesjährigen Tiere. Die einjährigen Tiere<br />

wiesen eine sehr geringe Dichte auf und die Mehrjährigen fehlten fast ganz. Das Laichgeschäft<br />

der Fische scheint zu funktionieren. Insgesamt konnten wir pro Hektare 1600 Bachforellen<br />

feststellen, das entspricht einer mässig hohen Dichte. Dafür zeigte die Besiedlung<br />

durch die vielen Groppen ein erfreulicheres Bild, wir fanden Tiere mit einer Körperlänge von<br />

62 bis 116 mm. Bei keinem der 70 gefangenen Fische konnten wir Deformationen erkennen,<br />

dies zeugt von einem guten gesundheitlichen Zustand der Tiere.<br />

Die <strong>Fischfauna</strong> an der Stelle unterhalb Eptingen erhält 2 Strafpunkte und somit die Note<br />

"gut".<br />

Oris-, Diegter-, Homburger und Eibach - Erhebung der <strong>Fischfauna</strong> <strong>2007</strong>, AUE & VJFW BL


33<br />

5.10 Stelle " Leisibach oberhalb Eptingen"<br />

Oberhalb der Eindolung und der massiven Verbauung im Bereich der Autobahn befindet das<br />

Gewässer ökomorphologisch in einem wenig beeinträchtigten Zustand. Der Böschungsfuss<br />

ist völlig frei von Verbauungen. Die Bachsohle ist bei den aufgrund des ziemlich steilen Geländes<br />

recht häufigen Schwellen verbaut. Die Breiten- und Tiefenvariabilität ist ausgeprägt,<br />

die Lebensraumdiversität ist recht hoch. Der rechte Uferstreifen ist zu wenig breit, der linke<br />

Uferbereich ist dank des angrenzenden Waldes breit genug. Rechtsufrig ist die Ufervegetation<br />

etwas lückenhaft (siehe Abbildung 20). Das Umland des Gewässers besteht rechtsufrig<br />

aus Landwirtschaftsgebiet, linksufrig ist Wald.<br />

Abbildung 20:<br />

Strecke " Leisibach,<br />

oberhalb Eptingen":<br />

Weitgehend naturnaher<br />

Bach am Waldrand,<br />

der rechte Uferbereich<br />

ist zu schmal<br />

und die Ufervegetation<br />

lückenhaft.<br />

An dieser Stelle hat der Leisibach Bergbach-Charakter, so dass aufgrund des starken Gefälles<br />

weitere Fischarten ausser der Bachforelle gar nicht erwartet werden können. Der Altersaufbau<br />

der Forellenpopulation ist sehr lückenhaft, wir registrierten nur ein- und zweijährige<br />

Tiere. Die 0 + -Generation fehlte vollständig, und auch ältere als zweijährige Tiere gingen<br />

uns keine ins Netz. Das Laichgeschäft der Fische scheint nicht zu funktionieren. Insgesamt<br />

konnten wir pro Hektare 1000 Bachforellen feststellen, was einer eher geringen Dichte entspricht.<br />

Offenbar scheint sich in diesem Bachabschnitt, der durch die Eindolung und die<br />

massive Verbauung bei der Autobahn vom Diegterbach abgeschnitten ist, eine Fischpopulation<br />

nur mit Mühe selbstständig halten und vermehren zu können. Bei keinem der 15 gefangenen<br />

Fische konnten wir Deformationen erkennen. Aufgrund der geringen Zahl der Fische<br />

lässt sich aber keine Aussage über den gesundheitlichen Zustand der Tiere machen.<br />

Die <strong>Fischfauna</strong> an der Stelle "Leisibach, oberhalb Eptingen" erhält 6 Strafpunkte und somit<br />

die Note "mässig".<br />

Oris-, Diegter-, Homburger und Eibach - Erhebung der <strong>Fischfauna</strong> <strong>2007</strong>, AUE & VJFW BL


34<br />

5.11 Stelle "Homburgerbach oberhalb Thürnen"<br />

Die Lebensraumgestaltung des Homburgerbaches oberhalb Thürnen ist als wenig beeinträchtigt<br />

zu bezeichnen. Im Bereich der recht häufigen Schwellen ist die Sohle befestigt. Der<br />

Böschungsfuss ist punktuell verbaut. Die Uferstreifen weisen eine recht schöne Ufervegetation<br />

auf, jedoch ist die Breite des Uferbereiches beidseitig zu schmal. Eine gewisse breitenund<br />

Tiefenvariabiltät ist gegeben (siehe Abbildung 21). Das Umland besteht teilweise aus<br />

Siedlungsgebiet (Strassen und Gewerbe), teilweise aus landwirtschaftlich genutztem Land.<br />

Das Abwasser aus dem Einzugsgebiet des Homburgerbaches wird weitgehend in der ARA<br />

Sissach gereinigt und in die Ergolz eingeleitet. Indirekt gelangt gereinigtes Abwasser aus der<br />

ARA Häfelfingen via den Eimattbach in den Homburgerbach. Dies dürfte allerdings auf die<br />

Wasserqualität des Homburgerbaches keine spürbare Auswirkung haben. Bei Regenwetter<br />

kann es aber zu Mischwasserentlastungen kommen.<br />

Abbildung 21:<br />

Strecke " Homburgerbach<br />

oberhalb Thürnen":<br />

Mit Ausnahme der<br />

Schwellen und der zu<br />

schmalen Uferbereiche<br />

ist der Bach hier<br />

ziemlich naturnah<br />

gestaltet.<br />

In dieser Untersuchungsstrecke, die zur Forellenregion gehört, konnten wir zwei Fischarten<br />

registrieren. Neben Bachforellen gingen uns auch noch einige Groppen ins Netz. Hingegen<br />

vermissten wir Schmerlen, die an dieser Stelle eigentlich erwartet werden könnten. Die Altersstruktur<br />

der Bachforellen sieht mit einem Übergewicht der Sömmerlinge gut aus. Die Naturverlaichung<br />

findet in diesem Abschnitt erfolgreich statt. Die einjährigen Tiere sind ebenfalls<br />

in stattlicher Anzahl vorhanden. Offenbar wurden die damaligen Brütlinge beim Winterhochwasser<br />

vom 1. Januar 2006 nicht allzu stark dezimiert. Die Dichte der gesamten Forellenpopulation<br />

ist mit 2800 Tieren/ha als mässig zu bezeichnen. Die sehr schöne Groppenpopulation<br />

war mit Tieren zwischen 55 mm und 108 mm Körperlänge vertreten. 1.7 % der Fische<br />

wiesen Anomalien oder Deformationen auf, was einer mittleren Rate entspricht. Eine Forelle<br />

hatte ein Geschwür an der linken Brustflosse, zwei Forellen waren stark schwarz verfärbt.<br />

Solche Verfärbungen werden in der Literatur oft als Anzeichen für einen schlechten Gesundheitszustand<br />

vermerkt.<br />

Die <strong>Fischfauna</strong> an der Untersuchungsstrecke "Homburgerbach oberhalb Thürnen" erhält 4<br />

Strafpunkte und ist als "gut" zu beurteilen.<br />

Oris-, Diegter-, Homburger und Eibach - Erhebung der <strong>Fischfauna</strong> <strong>2007</strong>, AUE & VJFW BL


35<br />

5.12 Stelle "Homburgerbach unterhalb Sommerau"<br />

Unterhalb der Sommerau befindet sich der Bach bezüglich der Lebensraumgestaltung in einem<br />

naturnahen Zustand. Sowohl die Gewässersohle, als auch der Böschungsfuss sind frei<br />

von Verbauungen. Die Breitenvariabilität ist ausgeprägt, hingegen ist die Tiefenvariabilität<br />

etwas eingeschränkt. Linksufrig ist der Uferstreifen mit 7 m Breite zu schmal, demgegenüber<br />

ist der Uferbereich rechts genügend ausgebildet. Der Bach ist ziemlich stark eingetieft, deshalb<br />

ist die Uferböschung recht steil. Die Ufervegetation besteht aus einer gewässergerechten<br />

Baum- und Strauchschicht, die den Bach ausreichend beschattet. Die Umgebung des<br />

Baches besteht beidseits aus Landwirtschaftsgebiet (siehe Abbildung 22).<br />

Abbildung 22:<br />

Strecke "Homburgerbach<br />

unterhalb<br />

Sommerau":<br />

Schöner, naturnaher<br />

Bach. In diesem<br />

Bereich ist er etwas<br />

eingetieft.<br />

An der Stelle unterhalb Sommerau leben mit der Bachforelle und der Groppe zwei Fischarten<br />

der Forellenregion. Vermisst werden auch hier die Schmerlen. Die Forellenpopulation ist als<br />

sehr mager zu bewerten. Der Altersaufbau der Bachforellen ist schlecht. Er besteht zwar aus<br />

mehreren Altersklassen, aber die Sömmerlinge und die Einjährigen sind in deutlich zu geringer<br />

Anzahl vorhanden. Immerhin kann festgestellt, dass die Fische sich selber vermehren<br />

können, wenn auch nicht in gewünschtem Ausmass. Die Dichte der Bachforellen insgesamt<br />

ist mit nur 771 Individuen pro Hektare sehr gering. Die recht schöne Groppenpopulation war<br />

mit Tieren zwischen 58 mm und 92 mm Körperlänge vertreten. 1.7 % der Fische wiesen kleinere<br />

Defekte auf (Geschwür an der Brustflosse bei einer Bachforelle). Das entspricht einer<br />

mittleren Deformationenrate. Es ist sehr merkwürdig, dass sich an dieser naturnahen und<br />

sicher auch bezüglich der Wasserqualität wenig belasteten Stelle eine dermassen magere<br />

Bachforellenpopulation präsentiert.<br />

Diese Untersuchungsstrecke unterhalb Sommerau erhielt 7 Strafpunkte, was der Note "mässig"<br />

entspricht.<br />

Oris-, Diegter-, Homburger und Eibach - Erhebung der <strong>Fischfauna</strong> <strong>2007</strong>, AUE & VJFW BL


36<br />

5.13 Stelle "Homburgerbach oberhalb Rümlingen"<br />

In diesem Abschnitt befindet sich der Homburgerbach ökomorphologisch in einem naturfremden<br />

Zustand. Der Böschungsfuss und die Gewässersohle sind weitgehend verbaut. Eine<br />

Breiten- und Tiefenvariabilität ist nicht vorhanden, die Lebensraumdiversität ist sehr gering.<br />

Die Uferstreifen sind mit 2 bis 3 m Breite zu schmal. Die Ufervegetation im monotonen Trapezquerprofil<br />

besteht vorwiegend aus einer Hochstaudenflur. Eine Baum- und Strauchschicht<br />

fehlt weitgehend, so dass der Bach nicht ausreichend beschattet wird. Die Umgebung des<br />

Baches besteht beidseits aus Landwirtschaftsgebiet (siehe Abbildung 23).<br />

Abbildung 23:<br />

Strecke "Homburgerbach<br />

oberhalb<br />

Rümlingen":<br />

Naturfremder Abschnitt<br />

mit durchgehend<br />

befestigter<br />

Sohle und verbautem<br />

Böschungsfuss.<br />

An dieser naturfremden Stelle oberhalb Rümlingen fanden wir erwartungsgemäss nur ganz<br />

wenige Fische, die vielleicht sogar nur als "Durchzüger" einzustufen sind. Insgesamt gingen<br />

uns hier nur 9 Bachforellensömmerlinge und 9 Groppen ins Netz. Die ebenfalls in diese<br />

Fischregion gehörenden Schmerlen fanden wir nicht. Die Forellenpopulation ist als sehr mager<br />

zu bewerten. Der Altersaufbau der Bachforellen ist mit nur einem vorhandenen Jahrgang<br />

schlecht. Die Dichte der Bachforellen insgesamt ist mit nur 450 Individuen pro Hektare sehr<br />

gering. Auch die Groppenpopulation ist als bescheiden zu bewerten. Bei einem der 18 gefangenen<br />

Fischen stellten wir einen verkürzten Kiemendeckel fest. Aufgrund der geringen<br />

Fischzahl kann aber keine aussagekräftige Beurteilung über den Gesundheitszustand der<br />

Fische gemacht werden.<br />

Diese Untersuchungsstrecke oberhalb Rümlingen erhielt 7 Strafpunkte, was der Note "mässig"<br />

entspricht. Wenn wir von der Annahme ausgehen, dass die wenigen an dieser Stelle gefundenen<br />

Fisch nur Durchzüger sind, dann wäre die Note 'mässig' natürlich deutlich zu gut.<br />

Oris-, Diegter-, Homburger und Eibach - Erhebung der <strong>Fischfauna</strong> <strong>2007</strong>, AUE & VJFW BL


37<br />

5.14 Stelle "Homburgerbach oberhalb Buckten"<br />

Ökomorphologisch gilt dieser Abschnitt als wenig beeinträchtigt. Die Sohle und der Böschungsfuss<br />

sind weitgehend unverbaut. Breiten- und Tiefenvariabilität sind ausgeprägt. Das<br />

Gewässer verfügt über eine hohe Lebensraumdiversität. Einziger Makel sind die mit 3 m<br />

deutlich zu schmalen Uferstreifen. Immerhin wird das Gewässer von einer schattenspendenden<br />

Ufervegetation - meist Zwetschgenbäume - begleitet. Das Umland des Baches besteht<br />

aus Landwirtschaftsgebiet (siehe Abbildung 24).<br />

Abbildung 24:<br />

Strecke "Homburgerbach<br />

oberhalb Buckten":<br />

schöner, recht naturnaher<br />

Bach aber mit<br />

zu schmalen Uferbereichen.<br />

Die Ufervegetation<br />

besteht hier aus<br />

Zwetschgenbäumen,<br />

was für das Oberbaselbiet<br />

recht typisch<br />

ist.<br />

In diesem Streckenabschnitt, welcher der Forellenregion zu zuordnen ist, konnten wir Bachforellen<br />

und Groppen feststellen. Die Schmerle müsste hier eigentlich auch noch anzutreffen<br />

sein. Die Population der Bachforellen sieht sehr erfreulich aus. Der Altersaufbau mit einem<br />

starken Übergewicht der Sömmerlinge ist ideal. In abnehmender Individuenzahl sind alle<br />

Jahrgänge vorhanden. Die Sömmerlingsdichte ist mit 3500 Tieren/ha hoch. Die Bachforellen<br />

sind in der Lage, sich erfolgreich zu verlaichen. Die Gesamtforellendichte ist mit 4350 Tieren/ha<br />

ebenfalls hoch. Die recht schöne Groppenpopulation war mit Tieren zwischen 68 mm<br />

und 125 mm Körperlänge vertreten. Die Deformationsrate (ein verkürzter Kiemendeckel und<br />

eine deformierte Schwanzflosse bei einer Bachforelle) ist mit knapp unter 1 % gering.<br />

Diese Untersuchungsstrecke ist bezüglich der <strong>Fischfauna</strong> mit 1 Strafpunkt als "sehr gut" einzustufen.<br />

Oris-, Diegter-, Homburger und Eibach - Erhebung der <strong>Fischfauna</strong> <strong>2007</strong>, AUE & VJFW BL


38<br />

5.15 Stelle " Leisibach oberhalb Eptingen"<br />

In diesem Abschnitt befindet sich der Homburgerbach ökomorphologisch in einem stark beeinträchtigtem<br />

Zustand. Die Gewässersohle ist im Bereich der häufigen Schwellen befestigt.<br />

Der Böschungsfuss ist beidseitig zu einem überwiegenden Anteil verbaut. Eine Breitenvariabiltät<br />

ist nicht vorhanden, die Lebensraumdiversität ist recht gering. Die Uferstreifen sind mit<br />

2 bis 3 m Breite deutlich zu schmal. Die Ufervegetation besteht vorwiegend aus einer Krautschicht.<br />

Eine Baum- und Strauchschicht fehlt weitgehend, so dass der Bach kaum beschattet<br />

wird. Die Umgebung des Baches besteht beidseits aus teils überbautem, teils noch unüberbautem<br />

Siedlungsgebiet (siehe Abbildung 25).<br />

Leider wird dieser Bachabschnitt regelmässig aus dem Gewerbegebiet der ehemaligen Gipsunion<br />

verunreinigt. Dabei gelangen via Trennsystem häufig für Fische akut giftige Stoffe in<br />

das Gewässer, welches an dieser Stelle eine geringe Abflussmenge aufweist. Nicht selten<br />

enden diese Ereignisse mit einem Fischsterben.<br />

Abbildung 25:<br />

Strecke " Leisibach,<br />

oberhalb Eptingen":<br />

Baulich stark beeinträchtigter<br />

Bach mit zu<br />

schmalen Uferbereichen<br />

und sehr lückenhafter<br />

Ufervegetation.<br />

An dieser Stelle hat der Homburgerbach bereits etwas Bergbach-Charakter, so dass aufgrund<br />

des recht starken Gefälles und der geringen Wasserführung weitere Fischarten ausser<br />

der Bachforelle gar nicht erwartet werden können. Der Altersaufbau der Forellenpopulation<br />

ist sehr lückenhaft. Die 0 + -Generation fehlte fast vollständig, und auch ältere als zweijährige<br />

Tiere gingen uns nur sehr wenige ins Netz. Das Laichgeschäft der Fische scheint nur unzureichend<br />

zu funktionieren. Insgesamt konnten wir pro Hektare 1900 Bachforellen feststellen,<br />

was einer mittleren Dichte entspricht. Offenbar scheint sich in diesem Bachabschnitt, der<br />

durch die vielen künstlichen und zum Teil hohen Schwellen von den unten liegenden Bachabschnitten<br />

abgekoppelt ist, eine Fischpopulation nur mit Mühe selbstständig halten und vermehren<br />

zu können. Auch werden in diesem Bereich die Fische immer wieder durch Gewässerverunreinigungen<br />

massiv geschädigt. Bei einem der 19 gefangenen Fische konnten wir<br />

eine krankhafte Veränderung in Form einer starken Schwarzverfärbung erkennen. Aufgrund<br />

der geringen Zahl der Fische lässt sich aber keine erhärtete Aussage über den gesundheitlichen<br />

Zustand der Tiere machen.<br />

Die <strong>Fischfauna</strong> an der Stelle "Homburgerbach, in Läufelfingen" erhält 10 Strafpunkte und<br />

somit die Note "unbefriedigend".<br />

Oris-, Diegter-, Homburger und Eibach - Erhebung der <strong>Fischfauna</strong> <strong>2007</strong>, AUE & VJFW BL


39<br />

5.16 Stelle "Chrintelbach oberhalb Sommerau"<br />

Ökomorphologisch gilt dieser Abschnitt als stark beeinträchtigt. Die Sohle ist im Bereich der<br />

recht häufigen Schwellen mit Steinblöcken verbaut und auch der Böschungsfuss ist streckenweise<br />

mit Blockwurf befestigt. Die Breitenvariabilität ist eingeschränkt. Dank der Verwendung<br />

von Steinblöcken (anstelle von Rundhölzern) als Sohlenbefestigung verfügt das<br />

Gewässer trotzdem über eine gewisse Lebensraumdiversität und Durchwanderbarkeit. Die<br />

Uferstreifen sind mit 3 m deutlich zu schmal. Der Chrintelbach wird von einer gewässergerechten,<br />

wenn zur Zeit auch noch etwas lückenhaften Ufervegetation begleitet. Das Umland<br />

des Baches besteht aus Landwirtschaftsland (siehe Abbildung 26).<br />

Der Chrintelbach wird indirekt durch das gereinigte Abwasser aus der ARA Rünenberg Süd<br />

belastet, welches in das Chätzlisbächli, ein Seitengewässer des Chrintelbaches, abgeleitet<br />

wird. Dies dürfte allerdings auf die Wasserqualität des Chrintelbaches kaum Auswirkung haben.<br />

Abbildung 26:<br />

Strecke "Chrintelbach<br />

oberhalb Sommerau":<br />

Steinblöcke in der<br />

Bachsohle und am<br />

Böschungsfuss prägen<br />

das Bild des Gewässers<br />

an dieser<br />

Stelle.<br />

In diesem Streckenabschnitt, welcher der Forellenregion zu zuordnen ist, konnten wir nur<br />

Bachforellen feststellen. Eigentlich müsste die Groppe hier auch noch leben können. Die Population<br />

der Bachforellen sieht sehr erfreulich aus. Der Altersaufbau mit einem starken Übergewicht<br />

der Sömmerlinge ist ideal. In abnehmender Individuenzahl sind die älteren Jahrgänge<br />

vorhanden. Die Sömmerlingsdichte ist mit 5450 Tieren/ha sehr hoch. Die Bachforellen<br />

sind in der Lage, sich erfolgreich zu verlaichen. Die Gesamtforellendichte ist mit 6350 Tieren/ha<br />

ebenfalls sehr hoch. Bei keinem der 127 gefangenen Fisch stellten wir von Auge erkennbare<br />

krankhafte Veränderungen fest. Die Deformationsrate ist mit weniger als 1 % gering.<br />

Diese Untersuchungsstrecke ist bezüglich der <strong>Fischfauna</strong> mit 3 Strafpunkten als "gut" einzustufen.<br />

Oris-, Diegter-, Homburger und Eibach - Erhebung der <strong>Fischfauna</strong> <strong>2007</strong>, AUE & VJFW BL


40<br />

5.17 Stelle "Eibach in Gelterkinden"<br />

Im Siedlungsgebiet von Gelterkinden wurde der Eibach stark kanalisiert. Die Ufer wurden fast<br />

durchgehend und die Sohle im Bereich der Schwellen vermauert. Durch die grosszügig dimensionierte<br />

Sohlenbreite konnten sich aber immerhin an verschiedenen Stellen durch Geschiebeablagerungen<br />

Auflandungen und Inseln ausbilden. Dadurch entstand eine gewisse<br />

Breiten- und Tiefenvariabilität und somit auch eine recht hohe Lebensraumdiversität. Nach<br />

wie vor fehlt aber ein entsprechender Uferbereich mit einer Gebüschsaum. Insgesamt ist die<br />

Lebensraumgestaltung des Eibaches in Gelterkinden als naturfremd zu bezeichnen (siehe<br />

Abbildung 27). Das Umland besteht aus Siedlungsgebiet mit Strassen und Gebäuden.<br />

Das Abwasser aus dem Einzugsgebiet des Eibaches wird mehrheitlich in der ARA Sissach<br />

gereinigt und in die Ergolz angeleitet. Das Abwasser aus der Gemeinde Zeglingen wird vor<br />

Ort gereinigt und in den Eibach abgeleitet. Indirekt gelangt gereinigtes Abwasser aus der<br />

ARA Rünenberg Nord via den Mületenbach und aus der ARA Wenslingen via den Moosbach<br />

in den Eibach. Bei Regenwetter kann es zu Mischwasserentlastungen kommen.<br />

Abbildung 27:<br />

Strecke " Eibach in<br />

Gelterkinden":<br />

Durch Auflandungen<br />

im breiten Kanal entstand<br />

eine gewisse<br />

Breiten- und Tiefenvariabilität.<br />

In dieser Untersuchungsstrecke, die ebenfalls zur Forellenregion gehört, konnten wir drei<br />

Fischarten registrieren. Neben Bachforellen gingen uns auch noch einige Groppen und noch<br />

vier schöne Strömer ins Netz. Die Strömer wurden nach dem trockenen Sommer 2003 in den<br />

Eibach eingesetzt und konnten sich halten. Zwei der Tiere hatten Laichverfärbungen und<br />

ziemlich dicke Bäuche, die auf das Vorhandensein von Laich hinweisen. Nicht auffinden<br />

konnten wir Schmerlen, die an dieser Stelle durchaus erwartet werden könnten. Die Altersstruktur<br />

der Bachforellen weist Lücken auf. Insbesondere fehlen die einjährigen Tiere weitgehend.<br />

Möglicherweise wurden die damaligen Brütlinge beim Winterhochwasser vom 1. Januar<br />

2006 stark dezimiert. Die diesjährigen Sömmerlinge sind mässig gut vertreten. Die Naturverlaichung<br />

findet in diesem Abschnitt immerhin statt. Die Dichte der gesamten Forellenpopulation<br />

ist mit 1300 Tieren/ha als mässig zu bezeichnen. Die ziemlich magere Groppenpopulation<br />

war mit Tieren zwischen 45 mm und 85 mm Körperlänge vertreten. Bei keinem der<br />

105 gefangenen Fische stellten wir sichtbare krankhafte Veränderungen auf, was einen guten<br />

Gesundheitszustand der Fische schliessen lässt.<br />

Die <strong>Fischfauna</strong> an der Untersuchungsstrecke "Eibach in Gelterkinden" erhält 4 Strafpunkte<br />

und ist als "gut" zu beurteilen.<br />

Oris-, Diegter-, Homburger und Eibach - Erhebung der <strong>Fischfauna</strong> <strong>2007</strong>, AUE & VJFW BL


41<br />

5.18 Stelle "Eibach oberhalb Schwimmbad Gelterkinden"<br />

Oberhalb des Siedlungsgebietes von Gelterkinden leidet der Eibach an Platzmangel. Rechtsufrig<br />

verläuft die <strong>Kanton</strong>sstrasse direkt dem Bach entlang und linksufrig reicht die landwirtschaftliche<br />

Nutzfläche unmittelbar an das Gewässer heran. Ein eigentlicher Uferbereich ist<br />

nicht vorhanden. Dadurch fehlt natürlich auch die Ufervegetation. Der Böschungsfuss ist<br />

punktuell verbaut, die Bachsohle zumindest im Bereich der Schwellen. Die Breiten- und die<br />

Tiefenvariabilität sind eingeschränkt (siehe Abbildung 28). Insgesamt ist der Bach an dieser<br />

Stelle aus ökomorphologischer Sicht wenig beeinträchtigt. Das Umland des Gewässers besteht<br />

linksufrig aus Landwirtschaftsgebiet, rechtsufrig dominiert die <strong>Kanton</strong>sstrasse.<br />

Abbildung 28:<br />

Strecke "Eibach oberhalb<br />

Schwimmbad<br />

Gelterkinden":<br />

Der Bach ist zwischen<br />

<strong>Kanton</strong>sstrasse und<br />

landwirtschaftlicher<br />

Nutzfläche "eingeklemmt".<br />

In dieser Untersuchungsstrecke, die der Forellenregion zu zuordnen ist, konnten wir Bachforellen<br />

und Groppen feststellen, obwohl Schmerlen von der Fischregion her gesehen auch<br />

noch vorhanden sein müssten. Die Bachforellenpopulation präsentierte sich etwas lückenhaft.<br />

Neben einer ausgeprägten Sömmerlingspopulation fanden wir nur je ein einjähriges und<br />

ein mehrjähriges Tier. Möglicherweise wurden wie an der Stelle weiter unten die damaligen<br />

Brütlinge beim Winterhochwasser vom 1. Januar 2006 stark in Mitleidenschaft gezogen. Die<br />

Dichte der Bachforellen ist mit insgesamt über 1760 Tieren pro ha mässig hoch. Die Groppenpopulation<br />

war mit Tieren zwischen 58 mm und 105 mm Körperlänge vertreten. Krankhafte<br />

Veränderungen konnten wir an keinem der 70 gefangenen Fische beobachten.<br />

Die <strong>Fischfauna</strong> des Abschnittes " Eibach oberhalb Schwimmbad Gelterkinden" erhält mit 2<br />

Strafpunkten die Note "gut".<br />

Oris-, Diegter-, Homburger und Eibach - Erhebung der <strong>Fischfauna</strong> <strong>2007</strong>, AUE & VJFW BL


42<br />

5.19 Stelle "Eibach in Tecknau"<br />

In diesem Abschnitt befindet sich der Eibach ökomorphologisch in einem naturfremden Zustand.<br />

Der Böschungsfuss ist beidseitig durchgehend verbaut. Eine Breiten- und Tiefenvariabiltät<br />

ist nicht vorhanden, die Lebensraumdiversität ist sehr gering. Eigentliche Uferstreifen<br />

mit einer Ufervegetation sind nicht vorhanden, so dass der Bach nicht ausreichend beschattet<br />

wird. Das Gewässer ist völlig kanalisiert. Die Umgebung des Baches besteht linksufrig<br />

aus dem Bahngeleise und rechtsufrig aus Siedlungsgebiet (siehe Abbildung 29).<br />

Abbildung 29:<br />

Strecke "Eibach in<br />

Tecknau":<br />

Naturfremder, kanalisierter<br />

Abschnitt<br />

mit durchgehend<br />

verbautem Böschungsfuss.<br />

An dieser naturfremden Stelle in Tecknau gingen uns nur 28 Bachforellen und 16 Groppen<br />

ins Netz. Die ebenfalls in diese Fischregion gehörenden Schmerlen fanden wir nicht. Die Forellenpopulation<br />

ist als sehr mager zu bewerten. Der Altersaufbau der Bachforellen zeigt<br />

zwar ein gewünschtes zahlenmässiges Übergewicht der Sömmerlinge und drei Jahrgänge.<br />

Die Sömmerlingsdichte ist aber mit weniger als 700 Tieren pro Hektare niedrig. Die Dichte<br />

der Bachforellen insgesamt ist mit nur 800 Individuen pro Hektare ebenfalls sehr gering.<br />

Auch die Groppenpopulation ist als bescheiden zu bewerten. Bei einem der 44 gefangenen<br />

Fischen stellten wir einen verkürzten Kiemendeckel fest. Aufgrund der geringen Fischzahl<br />

kann aber keine aussagekräftige Beurteilung über den Gesundheitszustand der Fische gemacht<br />

werden.<br />

Diese Untersuchungsstrecke in Tecknau erhielt 7 Strafpunkte, was der Note "mässig" entspricht.<br />

Oris-, Diegter-, Homburger und Eibach - Erhebung der <strong>Fischfauna</strong> <strong>2007</strong>, AUE & VJFW BL


43<br />

5.20 Stelle "Eibach Wasserflue"<br />

Ökomorphologisch kann dieser Abschnitt als naturnah bezeichnet werden. Die Sohle und der<br />

Böschungsfuss sind unverbaut. Breiten- und Tiefenvariabilität sind ausgeprägt. Das Gewässer<br />

verfügt über eine hohe Lebensraumdiversität. Einziger Makel ist der rechtsufrig zu<br />

schmale Uferstreifen. Der Eibach wird von einer gewässergerechten, schattenspendenden<br />

Ufervegetation begleitet. Das Umland des Baches besteht rechtsufrig aus Landwirtschaftsgebiet,<br />

linksufrig grenzt der Wald an den Bach (siehe Abbildung 30).<br />

Abbildung 30:<br />

Strecke "Eibach Wasserflue":<br />

schöner, naturnaher<br />

Bach als vielseitiger<br />

Lebensraum.<br />

In diesem Streckenabschnitt, welcher der Forellenregion zu zuordnen ist, konnten wir nur<br />

Bachforellen feststellen. Groppen und Schmerlen könnten hier vom Gefälle her allenfalls<br />

auch noch anzutreffen sein. Die Population der Bachforellen sieht sehr erfreulich aus. Der<br />

Altersaufbau mit einem starken Übergewicht der Sömmerlinge ist gut. In abnehmender Individuenzahl<br />

sind die älteren Jahrgänge vorhanden. Allerdings fanden wir keine ganz grossen<br />

Forellen. Die Sömmerlingsdichte ist mit 4160 Tieren/ha hoch. Die Bachforellen sind in der<br />

Lage, sich erfolgreich zu verlaichen. Die Gesamtforellendichte ist mit 4920 Tieren/ha ebenfalls<br />

hoch. Deformationen beobachteten wir bei keinem der 123 gefangenen Fische, was auf<br />

einen guten Gesundheitszustand der Fisch hinweist.<br />

Diese Untersuchungsstrecke ist bezüglich der <strong>Fischfauna</strong> mit 1 Strafpunkt als "sehr gut" einzustufen.<br />

Oris-, Diegter-, Homburger und Eibach - Erhebung der <strong>Fischfauna</strong> <strong>2007</strong>, AUE & VJFW BL


44<br />

5.21 Stelle "Mületenbach oberhalb Gelterkinden"<br />

Bezüglich der Lebensraumgestaltung gilt dieser Abschnitt als wenig beeinträchtigt. Der Böschungsfuss<br />

ist unverbaut, die Gewässersohle ist punktuell im Bereich der Schwellen befestigt.<br />

Die Breiten- und Tiefenvariabilität ist ausgeprägt. Das Gewässer verfügt über eine hohe<br />

Lebensraumdiversität. Einziger Kritikpunkt sind die mit 3 m deutlich zu schmalen Uferstreifen.<br />

Immerhin wird das Gewässer von einer gewässergerechten, schattenspendenden Ufervegetation<br />

begleitet. Das Umland des Baches wird ausschliesslich landwirtschaftlich genutzt (siehe<br />

Abbildung 31).<br />

Abbildung 31:<br />

Strecke "Mületenbach<br />

oberhalb Gelterkinden":<br />

schöner, naturnaher<br />

Bach mit intakter U-<br />

fervegetation, aber zu<br />

schmalen Uferbereichen.<br />

An dieser Stelle hat der Mületenbach bereits etwas Bergbach-Charakter, so dass aufgrund<br />

des starken Gefälles weitere Fischarten ausser der Bachforelle gar nicht erwartet werden<br />

können. Die Population der Bachforellen sieht recht erfreulich aus. Der Altersaufbau mit einem<br />

starken zahlenmässigen Übergewicht der Sömmerlinge ist gut. Allerdings fehlen die einjährigen<br />

Tiere. Möglicherweise fielen sie als Brütlinge dem Winterhochwasser vom 1. Januar<br />

2006 zum Opfer. Die Sömmerlingsdichte ist mit 5800 Tieren/ha sehr hoch. Die Bachforellen<br />

sind in der Lage, sich erfolgreich zu verlaichen und zu vermehren. Auch die Gesamtforellendichte<br />

ist mit 6100 Tieren/ha sehr hoch. Die Deformationsrate ist gering, bei keinem der 61<br />

gefangenen Fische konnten wir krankhafte Veränderungen registrieren.<br />

Diese Untersuchungsstrecke am Mületenbach ist bezüglich der <strong>Fischfauna</strong> mit 0 Strafpunkten<br />

als "sehr gut" einzustufen.<br />

Oris-, Diegter-, Homburger und Eibach - Erhebung der <strong>Fischfauna</strong> <strong>2007</strong>, AUE & VJFW BL


45<br />

5.22 Stelle " Nünbrunnbach oberhalb Zeglingen"<br />

Oberhalb Zeglingen ist der Nünbrunnbach ein kleines Bergbächlein, das sich ökomorphologisch<br />

in einem wenig beeinträchtigten Zustand befindet. Der Böschungsfuss und die Bachsohle<br />

sind punktuell verbaut. Die Breitenvariabilität ist etwas eingeschränkt. Die beiden Uferstreifen<br />

ist deutlich zu wenig breit. Die Ufervegetation ist lückenhaft und besteht hauptsächlich<br />

aus einer Hochstaudenflur. Bäume und Sträucher finden sich nur vereinzelt (siehe Abbildung<br />

32). Das Umland des Gewässers besteht beidseitig aus Landwirtschaftsgebiet.<br />

Abbildung 32:<br />

Strecke " Nünbrunnbach,<br />

oberhalb<br />

Zeglingen":<br />

Kleiner Bergbach mit<br />

zu schmalen Uferbereichen<br />

und lückenhafter<br />

Ufervegetation.<br />

Aufgrund des grossen Gefälles und der geringen Sohlenbreite hat das Gewässer Bergbachcharakter.<br />

Andere Fischarten als Bachforellen können unter diesen Bedingungen natürlicherweise<br />

gar nicht vorkommen. Die Population der Bachforellen sieht sehr erfreulich aus.<br />

Der Altersaufbau mit einem starken zahlenmässigen Übergewicht der Sömmerlinge ist ideal.<br />

Die Sömmerlingsdichte ist mit über 14'000 Tieren/ha sehr hoch. Die Bachforellen können<br />

sich erfolgreich verlaichen. In abnehmender Individuenzahl sind die älteren Jahrgänge vorhanden.<br />

Die jetzt einjährigen Tiere schienen aber auch im Nünbrunnbach am Winterhochwasser<br />

vom 1. Januar 2006 gelitten zu haben, denn diese Generation war nur mit einem Tier<br />

vertreten. Die Gesamtforellendichte ist mit über 15'000 Tieren/ha ebenfalls sehr hoch. Die<br />

Deformationsrate (eine Bachforelle mit deformierter Schwanzflosse) ist mit knapp unter 0.8 %<br />

recht gering.<br />

Diese Untersuchungsstrecke kann bezüglich der <strong>Fischfauna</strong> mit 0 Strafpunkten als "sehr gut"<br />

eingestuft werden.<br />

Oris-, Diegter-, Homburger und Eibach - Erhebung der <strong>Fischfauna</strong> <strong>2007</strong>, AUE & VJFW BL


46<br />

5.23 Stelle "Wisenbach oberhalb Zeglingen"<br />

Bezüglich der Lebensraumgestaltung ist dieser Abschnitt als wenig beeinträchtigt einzustufen.<br />

Der Böschungsfuss ist stellenweise mit Blocksteinen gesichert und die Gewässersohle<br />

ist punktuell im Bereich der zahlreichen Schwellen befestigt. Die Breiten- und Tiefenvariabilität<br />

ist ausgeprägt. Das Gewässer verfügt über eine hohe Lebensraumdiversität. Hingegen<br />

sind die Uferstreifen mit rund 1 m deutlich zu schmal. Die den Bach begleitende Ufervegetation<br />

besteht vorwiegend aus Zwetschgenbäumen. Das Umland des Baches wird ausschliesslich<br />

landwirtschaftlich genutzt (siehe Abbildung 33).<br />

Abbildung 33:<br />

Strecke "Wisenbach<br />

oberhalb Zeglingen":<br />

schöner, naturnaher<br />

Bach mit intakter U-<br />

fervegetation, aber zu<br />

schmalen Uferbereichen.<br />

Auch der Wisenbach hat hier mit einem Gefälle von 48 o / oo Bergbach-Charakter, so dass weitere<br />

Fischarten ausser der Bachforelle gar nicht auftreten können. Die Population der Bachforellen<br />

sieht sehr gut aus. Der Altersaufbau mit einem starken zahlenmässigen Übergewicht<br />

der Sömmerlinge ist gut. Allerdings fehlen die einjährigen Tiere mit Ausnahme eines einzigen<br />

Exemplars fast vollständig. Wahrscheinlich wurden sie als Brütlinge vom Winterhochwasser<br />

am 1. Januar 2006 weggeschwemmt. Die Sömmerlingsdichte ist mit 6200 Tieren/ha sehr<br />

hoch. Die Naturverlaichung der Bachforellen funktioniert sehr gut. Auch die Gesamtforellendichte<br />

ist mit 6200 Tieren/ha sehr hoch. Der Gesundheitszustand der Fische im Wisenbach<br />

ist gut, bei keinem der 93 gefangenen Fische konnten wir krankhafte Veränderungen registrieren.<br />

Diese Untersuchungsstrecke am Wisenbach ist bezüglich der <strong>Fischfauna</strong> mit 0 Strafpunkten<br />

als "sehr gut" einzustufen.<br />

Oris-, Diegter-, Homburger und Eibach - Erhebung der <strong>Fischfauna</strong> <strong>2007</strong>, AUE & VJFW BL


47<br />

6. Zusammenfassung und Schlussfolgerungen<br />

Im Mai <strong>2007</strong> haben wir die <strong>Fischfauna</strong> des Orisbachs, des Diegterbachs, des Leisibachs, des<br />

Hombugerbachs, des Chrintelbachs, des Eibachs, des Mületenbachs, des Nünbrunnbachs<br />

und des Wisenbachs nach der von der EAWAG für das BAFU-Modulstufenkonzept entwickelten<br />

Methode "Fische Stufe F" untersucht. Bei der Untersuchung standen folgende Ziele<br />

im Vordergrund:<br />

- Erarbeitung eines Überblicks über die Artenzusammensetzung der <strong>Fischfauna</strong><br />

- Erarbeitung eines Überblicks über das Funktionieren der Naturverlaichung<br />

- Erarbeitung zuverlässiger Aussagen über den Populationsaufbau der Leitfischart (Bachforellen)<br />

- Feststellung negativer Einflüsse auf das Gewässer und Aufzeigen möglicher Ursachen.<br />

Bei der Methode "Fische Stufe F" erfolgt die Beurteilung der <strong>Fischfauna</strong> anhand von 4 Kriterien:<br />

- Fischregion und potenzielles Artenspektrum: Dominanzverhältnis der Arten<br />

- Populationsaufbau der Leitfischarten<br />

- Fischdichte der Leitfischarten<br />

- Deformationen und Anomalien<br />

Unsere Untersuchung ergab folgende Resultate:<br />

• Nach der Methode von Huet sind alle untersuchten Strecken der Forellenregion zu zuordnen.<br />

An der untersten Stelle am Orisbach, Diegterbach, Homburgerbach und Eibach wären<br />

aufgrund der Nähe zur Ergolz auch noch Arten der Äschenregion denkbar.<br />

• In der Regel treten in der Forellenregion neben der Leitart (Bachforelle) etwa 2 bis 5 weitere<br />

Fischarten auf. Eine Ausnahme bilden die nachfolgend erwähnten Stellen, an welchen<br />

aufgrund des starken Gefälles und der geringen Abflussmenge (Bergbachcharakter)<br />

keine anderen Arten ausser Bachforellen zu erwarten sind: Leisibach, Homburgerbach in<br />

Läufelfingen, Mületenbach, Nünbrunnbach und Wisenbach. Die Bachforelle war in allen<br />

untersuchten Strecken anzutreffen. An fast allen Stellen fehlten leider eine bis mehrere<br />

Fischarten. Insbesondere die Schmerlen fanden wir leider an keiner Stelle in den untersuchten<br />

Bächen. Die Groppe fehlte bedauerlicherweise im Orisbach ganz. Im Homburgerbach<br />

fanden wir die Strömer wieder, die nach dem trockenen Sommer 2003 eingesetzt<br />

wurden.<br />

• An folgenden Stellen war der Altersaufbau der Bachforellenpopulation wegen der zu geringen<br />

Anzahl Sömmerlinge lückenhaft: Im Orisbach bei Fa. Lüdin, im Diegterbach<br />

oberhalb Zunzgen und Tenniken, im Leisibach, im Homburgerbach unterhalb Sommerau<br />

und in Läufelfingen und im Eibach in Tecknau. An diesen Stellen war auch die Gesamtforellendichte<br />

gering. An folgenden Stellen fehlten - wahrscheinlich infolge des Winterhochwassers<br />

vom 1. Januar 2006 - die einjährigen Tiere ganz oder teilweise: An allen<br />

Stellen im Diegterbach, im Homburgerbach bei der Sommerau, im Eibach von Gelterkinden<br />

bis Tecknau, im Mületenbach, im Nünbrunnbach und im Wisenbach. Eine gute Altersstruktur<br />

mit einer hohen Anzahl 0 + -Tieren und mehreren Altersklassen registrierten wir<br />

an den oberen drei Stellen des Orisbaches, im Homburgerbach oberhalb Buckten, im<br />

Chrintelbach, im Eibach bei der Wasserflue, im Mületen, Nünbrunn und Wisenbach. An<br />

diesen Stellen war auch die Gesamtforellendichte erfreulicherweise sehr hoch.<br />

Oris-, Diegter-, Homburger und Eibach - Erhebung der <strong>Fischfauna</strong> <strong>2007</strong>, AUE & VJFW BL


48<br />

• Zum Zeitpunkt unserer Untersuchung Ende Mai hatte noch kein Fischbesatz stattgefunden.<br />

Dennoch konnten wir ausser im Leisibach an allen Stellen Naturverlaichung feststellen,<br />

wenn auch an einigen (oben erwähnten) Stellen nicht in gewünschtem Ausmass.<br />

• An den meisten Stellen fanden wir Fische mit Deformationen. Meist handelte es sich dabei<br />

um deformierte Flossen oder verkürzte Kiemendeckel. Die Rate an krankhaften Veränderungen<br />

war gering bis mässig. Bei einigen Stellen kann aufgrund de geringen Fischzahlen<br />

aber keine verlässliche Aussage über den Gesundheitszustand der Fische gemacht<br />

werden. Insgesamt scheint es im Diegterbach und Homburgerbach eher etwas<br />

mehr Fische mit krankhaften Veränderungen zu geben als im Orisbach, im Eibach, im<br />

Mületenbach, im Nünbrunnbach und im Wisenbach.<br />

• Basierend auf einer Gesamtbewertung anhand der verschiedenen Untersuchungskriterien<br />

kann der ökologische Zustand der untersuchten Gewässer bezüglich der <strong>Fischfauna</strong> erfreulicherweise<br />

an einigen Stellen als 'gut' bis 'sehr gut' eingestuft werden. Aber auch die<br />

Note 'mässig' musste mehreren Stellen vergeben werden. Als 'unbefriedigend' befanden<br />

wir nur die Stelle in Läufelfingen. Wenn wir von der Annahme ausgehen, dass die wenigen<br />

an der Stelle 'Homburgerbach, oberhalb Rümlingen' gefundenen Fische nur "Durchzüger"<br />

sind, dann wäre die Note 'mässig' für diese Stelle aber deutlich zu gut (siehe Tabelle<br />

9).<br />

Orisbach Bewertung Homburgerbach Bewertung<br />

Liestal, Firma Lüdin mässig oberh. Zunzgen gut<br />

Liestal, Firma Knoll gut unterh. Sommerau mässig<br />

unterh. Orismühle gut oberh. Rümlingen mässig<br />

St. Pantaleon sehr gut oberh. Buckten sehr gut<br />

in Läufelfingen<br />

unbefriedigend<br />

Diegterbach Bewertung Chrintelbach gut<br />

in Sissach<br />

mässig<br />

oberh. Zunzgen mässig Eibach Bewertung<br />

oberh. Tenniken mässig in Gelterkinden gut<br />

in Diegten gut oberh. Schwimmbad gut<br />

unterh. Eptingen gut in Tecknau mässig<br />

Leisibach mässig Wasserflue sehr gut<br />

Mületenbach<br />

sehr gut<br />

Nünbrunnbach<br />

sehr gut<br />

Wisenbach<br />

sehr gut<br />

Tabelle 9: Gesamtbeurteilung<br />

Aus den vorliegenden Untersuchungsresultaten ziehen wir folgendes Fazit:<br />

Das Artenspektrum der untersuchten Bäche ist an vielen Stellen mit ein bis drei fehlenden<br />

Fischarten eingeschränkt. Ein Grund für die lückenhafte Verbreitung bzw. das gänzliche Fehlen<br />

der Begleitarten der Forellenregion ist wahrscheinlich auf die ungenügende Längsvernetzung<br />

der Bäche zurückzuführen; diese wird durch viele unüberwindbare, künstliche Abstürze<br />

verursacht: Bei Hochwasser werden die Fische bachabwärts verdriftet und können nachher<br />

nicht wieder aufsteigen. Ein weitere Ursache könnte eine einseitige fischereiliche Bewirtschaftung<br />

sein.<br />

Oris-, Diegter-, Homburger und Eibach - Erhebung der <strong>Fischfauna</strong> <strong>2007</strong>, AUE & VJFW BL


49<br />

Für die Bachforellen stellen der Orisbach, der Eibach, der Mületenbach, der Nünbrunnbach<br />

und der Wisenbach offenbar bezüglich der Wasserqualität und der Lebensraumgestaltung<br />

ideale Lebensräume dar. Salmoniden sind auch fähig, kleinere Abstürzen zu überwinden. Die<br />

Naturverlaichung der Bachforellen funktioniert an diesen Stellen sehr gut und die Gesamtforellendichten<br />

sind sehr hoch. Diesbezüglich schneiden der Diegterbach und der Homburgerbach<br />

deutlich schlechter ab. Beim Diegterbach wäre ein Zusammenhang mit den bei Regenereignissen<br />

auftretenden Stossbelastungen aus der Autobahnentwässerung denkbar.<br />

Folgende Faktoren beeinflussen im Wesentlichen die <strong>Fischfauna</strong> eines Gewässers:<br />

- die Gestaltung des Lebensraums<br />

- die durch menschliche Aktivitäten permanent beeinflusste Wasserqualität<br />

- Gewässerverunreinigungen durch Schadenfälle<br />

- die fischereiliche Bewirtschaftung<br />

- der Frassdruck von Prädatoren<br />

Um eine Verbesserung der Situation zu erreichen, sind Anstrengungen auf diesen verschiedenen<br />

Ebenen notwendig.<br />

• Für die Förderung der <strong>Fischfauna</strong> kommt der Verbesserung des Lebensraums durch<br />

Revitalisierungen und insbesondere durch Aufhebung von künstlichen Wanderhindernissen,<br />

sowie der Verbesserung der Vernetzung mit den Seitengewässern nach wie<br />

vor grosse Bedeutung zu.<br />

• Ebenso ist auch in Bezug auf die Wasserqualität der Gewässer noch Verbesserungspotenzial<br />

vorhanden. Dabei ist das Augenmerk sowohl auf einzelne Punktquellen (Autobahnentwässerung,<br />

ARA-Ausläufe, Mischwasserentlastungen, Gewerbegebiet<br />

Gipsunion in Läufelfingen), als auch auf diffuse Einträge (Landwirtschaft) in die Gewässer<br />

zu richten.<br />

• Weiter sollte auch die fischereiliche Bewirtschaftung der Gewässer im Hinblick auf die<br />

Förderung von Begleitarten überprüft und allenfalls optimiert werden: Mit gezielten<br />

Förderungsmassnahmen könnte die Artenvielfalt verbessert werden. In einzelnen Gewässern<br />

bzw. Gewässerabschnitten wäre hierzu als erster Schritt die Ansiedlung von<br />

Begleitarten (Groppen, Schmerlen, Elritzen) notwendig.<br />

Oris-, Diegter-, Homburger und Eibach - Erhebung der <strong>Fischfauna</strong> <strong>2007</strong>, AUE & VJFW BL


50<br />

Anhang<br />

Anhang 1: Erhebungsprotokolle Orisbach<br />

Stelle: Orisbach, Fa. Lüdin (100m) Datum: 22.05.<strong>2007</strong> Anzahl Fische: 32<br />

32 Bachforellen<br />

Länge Gewicht Bemerkungen<br />

mm g<br />

48<br />

51<br />

55<br />

58<br />

60<br />

138 32<br />

165 48<br />

170 58<br />

170 46<br />

170 55<br />

185 70<br />

185 70<br />

188 71<br />

190 77<br />

205 93<br />

218 102<br />

225 125<br />

225 127<br />

225 100<br />

235 145<br />

245 125<br />

260 156<br />

265 188<br />

285 247<br />

290 250 Verletzung am Bauch<br />

300 260<br />

300 252<br />

302 263<br />

304 249<br />

308 302<br />

315 296<br />

380 525<br />

: Grenze zwischen der 0 + -Generation und den älteren Bachforellen<br />

Oris-, Diegter-, Homburger und Eibach - Erhebung der <strong>Fischfauna</strong> <strong>2007</strong>, AUE & VJFW BL


51<br />

Stelle: Orisbach, Fa. Knoll (100m) Datum: 22.05.<strong>2007</strong> Anzahl Fische: 92<br />

91 Bachforellen 1 Regenbogenforellen<br />

Länge Gewicht Bemerkungen Länge Gewicht Bemerkungen<br />

mm g mm g<br />

37 175 53 60<br />

42 178 59<br />

42 182 60<br />

42 185 69<br />

43 190 68<br />

45 208 88<br />

45 210 87<br />

45 215 96<br />

45 218 100<br />

45 220 101<br />

46 220 109<br />

48 220 105<br />

48 220 92<br />

48 225 108<br />

48 235 122<br />

50 235 132<br />

51 235 119<br />

52 235 98<br />

52 242 124<br />

53 250 157<br />

53 255 158<br />

55 260 150<br />

55 260 152<br />

55 290 212<br />

55 295 188<br />

55 305 247<br />

55<br />

55<br />

56<br />

56<br />

58<br />

58<br />

58<br />

58<br />

58<br />

59<br />

61<br />

61<br />

62<br />

62<br />

63<br />

63<br />

65<br />

65<br />

68<br />

68<br />

70<br />

72<br />

75<br />

135 25<br />

140 30<br />

140 29<br />

148 30<br />

150 34<br />

152 41<br />

153 39<br />

155 38 abgefress. Schwanzfl.<br />

160 43<br />

163 47<br />

165 48<br />

165 49<br />

168 54<br />

172 55<br />

172 50<br />

175 54<br />

: Grenze zwischen der 0 + -Generation und den älteren Bachforellen<br />

Oris-, Diegter-, Homburger und Eibach - Erhebung der <strong>Fischfauna</strong> <strong>2007</strong>, AUE & VJFW BL


52<br />

Stelle: Orisbach, unt. Orismühle (100m) Datum: 21.05.<strong>2007</strong> Anzahl Fische: 191<br />

191 Bachforellen<br />

Länge Gewicht Bemerkungen<br />

mm g<br />

42 62 168 49<br />

43 62 170 46<br />

43 62 170 47<br />

43 62 170 54<br />

45 62 175 51<br />

45 62 175 58<br />

45 62 175 54<br />

45 62 177 54<br />

46 63 178 56<br />

46 63 178 63<br />

48 63 178 58<br />

48 63 178 56<br />

48 63 180 66<br />

48 63 180 58<br />

50 65 181 65<br />

50 65 182 62<br />

50 65 182 71<br />

50 65 182 63<br />

50 65 182 63<br />

51 66 185 70<br />

51 67 185 66<br />

52 67 185 71<br />

52 67 185 57<br />

52 67 185 52<br />

53 68 190 74<br />

53 70 190 71<br />

53 70 190 72<br />

53 70 190 73<br />

53 70 190 81<br />

53 70 190 73<br />

53 71 192 72<br />

53 71 192 71<br />

55 71 195 74<br />

55 71 195 79<br />

55 72 195 82<br />

55 72 195 90<br />

55 72 195 73<br />

55 72 200 80<br />

55 72 200 92<br />

55 72 200 76<br />

55 73 200 78<br />

55 73 200 86<br />

56 74 200 86<br />

57 76 205 91<br />

57 78 205 94<br />

57 78 210 88<br />

58 82 210 94<br />

58 145 29 215 97<br />

58 147 32 215 113<br />

58 150 35 220 111<br />

58 150 31 220 108<br />

58 151 32 225 122<br />

59 152 37 235 137<br />

60 155 39 245 147<br />

60 155 37 245 143<br />

60 156 38 250 167<br />

60 156 41 270 224<br />

60 156 39 275 197<br />

60 158 36 290 221<br />

61 160 44 360 444<br />

61 161 46 470 1120<br />

62 162 40<br />

62 162 42<br />

62 165 47<br />

62 165 51<br />

: Grenze zwischen der 0 + -Generation und den älteren Bachforellen<br />

Oris-, Diegter-, Homburger und Eibach - Erhebung der <strong>Fischfauna</strong> <strong>2007</strong>, AUE & VJFW BL


53<br />

Stelle: Orisbach, St. Pantaleon (100m) Datum: 21.05.<strong>2007</strong> Anzahl Fische: 216<br />

216 Bachforellen<br />

Länge Gewicht Bemerkungen<br />

mm g<br />

32 48 62<br />

36 48 63<br />

36 50 63<br />

38 50 63<br />

38 50 65<br />

38 50 65<br />

40 50 65<br />

40 50 65<br />

40 50 65<br />

40 50 65<br />

40 50 67<br />

40 50 67<br />

41 51 67<br />

41 52 70<br />

41 52 70<br />

41 52 71<br />

42 52 71<br />

42 52 110 12<br />

42 52 110 15<br />

42 52 115 14<br />

42 53 120 17<br />

42 53 120 18<br />

42 53 125 25<br />

42 53 128 21<br />

42 53 130 22<br />

42 53 130 21<br />

42 53 131 22<br />

43 53 135 25<br />

43 55 135 27<br />

43 55 140 29 angefress. Schwanzfl.<br />

43 55 140 27<br />

43 55 141 27<br />

44 55 141 26<br />

45 55 142 25<br />

45 55 145 32<br />

45 55 145 29<br />

45 55 150 36<br />

45 56 150 32<br />

45 56 150 33<br />

45 56 155 41<br />

45 56 155 39<br />

45 56 157 38<br />

45 56 160 44<br />

45 56 160 40<br />

45 56 160 39 angefress. Schwanzfl.<br />

45 56 162 37<br />

45 57 170 51<br />

45 57 175 56<br />

45 57 182 60<br />

45 58 185 65<br />

45 58 190 88<br />

45 58 190 66<br />

45 59 195 67<br />

45 60 195 66<br />

45 60 200 74<br />

45 60 200 84<br />

46 60 200 81<br />

46 60 210 102<br />

46 61 210 109<br />

46 61 215 92<br />

46 61 215 98<br />

47 62 215 99<br />

48 62 Fortsetzung nächste Seite<br />

48 62<br />

48 62<br />

: Grenze zwischen der 0 + -Generation und den älteren Bachforellen<br />

Oris-, Diegter-, Homburger und Eibach - Erhebung der <strong>Fischfauna</strong> <strong>2007</strong>, AUE & VJFW BL


54<br />

Fortsetzung Orisbach, St. Pantaleon (100m)<br />

Bachforellen<br />

Länge Gewicht Bemerkungen<br />

mm g<br />

220 98<br />

220 106<br />

220 118<br />

225 115<br />

225 110<br />

225 137<br />

225 115<br />

230 117<br />

245 140<br />

250 156<br />

250 151<br />

255 172<br />

255 193<br />

260 187<br />

260 163<br />

270 182<br />

270 210<br />

275 236<br />

290 251<br />

300 265<br />

320 202<br />

320 345<br />

340 392<br />

460 1148<br />

Oris-, Diegter-, Homburger und Eibach - Erhebung der <strong>Fischfauna</strong> <strong>2007</strong>, AUE & VJFW BL


55<br />

Anhang 2: Erhebungsprotokolle Diegterbach/Leisibach<br />

Stelle: Diegterbach, in Sissach (100m) Datum: 14.05.<strong>2007</strong> Anzahl Fische: 80<br />

70 Bachforellen 10 Groppen<br />

Länge Gewicht Bemerkungen Länge Gewicht Bemerkungen<br />

mm g mm g<br />

42 245 142 55<br />

43 255 158 60<br />

45 260 155 65<br />

45 260 177 70<br />

45 260 145 72<br />

45 270 173 gespaltene Brustfl. 95<br />

45 285 214 100 13<br />

45 285 234 105 15<br />

45 290 240 110 21<br />

45 310 278 115<br />

47 325 338<br />

47 345 419<br />

47 375 485<br />

48 385 561<br />

48<br />

48<br />

48<br />

49<br />

49<br />

50<br />

50<br />

50<br />

50<br />

50<br />

50<br />

51<br />

51<br />

51<br />

51<br />

52<br />

52<br />

52<br />

52<br />

52<br />

52<br />

52<br />

52<br />

52<br />

52<br />

52<br />

52<br />

53<br />

53<br />

53<br />

55<br />

55<br />

55<br />

55<br />

55 angefr. Schwanzfl.<br />

55<br />

56<br />

60 2<br />

60<br />

65 3<br />

173 48 zerfranste Schwanzfl.<br />

187 68<br />

: Grenze zwischen der 0 + -Generation und den älteren Bachforellen<br />

Oris-, Diegter-, Homburger und Eibach - Erhebung der <strong>Fischfauna</strong> <strong>2007</strong>, AUE & VJFW BL


56<br />

Stelle: Diegterbach, ob. Zunzgen (100m) Datum: 14.05.<strong>2007</strong> Anzahl Fische: 60<br />

33 Bachforellen 26 Groppen 1 Alet<br />

Länge Gewicht Bemerkungen Länge Gewicht Bemerkungen Länge Gewicht Bemerkungen<br />

mm g mm g mm g<br />

38 52 400 686<br />

43 55<br />

50 55<br />

55 58<br />

58 60<br />

65 3 60<br />

70 4 60<br />

115 15 62<br />

122 20 beids. verk. Kiemend. 62<br />

138 26 65 3<br />

140 23 65 2<br />

140 22 65<br />

145 30 70 5<br />

148 32 70 4<br />

161 44 70 3<br />

185 67 70<br />

225 114 71 4<br />

225 110 72 5<br />

225 112 73<br />

230 120 75 5<br />

240 138 80 6<br />

250 195 82 7<br />

250 144 90 8<br />

255 164 95 9<br />

260 162 95 8<br />

260 174 110 16<br />

260 176<br />

265 192<br />

265 185<br />

270 203<br />

300 282<br />

305 258<br />

310 292<br />

: Grenze zwischen der 0 + -Generation und den älteren Bachforellen<br />

Oris-, Diegter-, Homburger und Eibach - Erhebung der <strong>Fischfauna</strong> <strong>2007</strong>, AUE & VJFW BL


57<br />

Stelle: Diegterbach, ob. Tenniken (100m) Datum: 14.05.<strong>2007</strong> Anzahl Fische: 45<br />

30 Bachforellen 15 Groppen<br />

Länge Gewicht Bemerkungen Länge Gewicht Bemerkungen<br />

mm g mm g<br />

52 60<br />

52 62<br />

58 2 62<br />

62 3 65<br />

68 3 65 3<br />

180 66 verk. Kiemendeckel 65<br />

190 62 70<br />

190 72 75 4<br />

200 76 80 7<br />

205 95 80 7<br />

210 99 82 9<br />

210 91 95 10<br />

220 101 98 9<br />

220 125 98 10<br />

225 99 120 16<br />

230 124<br />

230 127 def. Hinterleib<br />

230 116<br />

230 115<br />

230 118<br />

235 105<br />

250 144<br />

250 146<br />

250 157<br />

270 192<br />

315 302<br />

350 376<br />

360 406<br />

390 500<br />

410 638<br />

: Grenze zwischen der 0 + -Generation und den älteren Bachforellen<br />

Oris-, Diegter-, Homburger und Eibach - Erhebung der <strong>Fischfauna</strong> <strong>2007</strong>, AUE & VJFW BL


58<br />

Stelle: Diegterbach in Diegten (100m) Datum: 14.05.<strong>2007</strong> Anzahl Fische: 104<br />

64 Bachforellen 40 Groppen<br />

Länge Gewicht Bemerkungen Länge Gewicht Bemerkungen<br />

mm g mm g<br />

35 52<br />

38 58<br />

40 58<br />

40 60 3<br />

42 60 2<br />

45 63 3<br />

45 65 4<br />

45 65 3<br />

45 Verletz. an Kiemen 65 3<br />

48 65<br />

48 65 3<br />

50 1 68 3<br />

50 70 2<br />

50 71 4<br />

50 72 4<br />

50 75 5<br />

50 75 5<br />

50 80 6<br />

50 80 6<br />

51 80 7<br />

52 82 7<br />

52 82 6<br />

52 82 8<br />

52 85 8<br />

52 85 8<br />

52 85 6<br />

52 85 8<br />

52 85 8<br />

52 85 7<br />

52 90 7<br />

52 90 9<br />

52 92 10<br />

52 92 12<br />

52 95 11<br />

53 95 8<br />

53 95 8<br />

53 100 17<br />

53 105 13<br />

53 105 13<br />

55 105 15<br />

55<br />

55<br />

55<br />

57<br />

57<br />

58<br />

200 77<br />

200 86<br />

210 89<br />

220 106<br />

240 130<br />

240 132<br />

245 152<br />

245 129<br />

250 153<br />

250 167<br />

260 174 verkürtzter Unterkiefer<br />

280 216<br />

290 234<br />

300 238<br />

300 280<br />

320 331<br />

370 507<br />

380 480<br />

: Grenze zwischen der 0 + -Generation und den älteren Bachforellen<br />

Oris-, Diegter-, Homburger und Eibach - Erhebung der <strong>Fischfauna</strong> <strong>2007</strong>, AUE & VJFW BL


59<br />

Stelle: Diegterbach, unt. Eptingen (100m) Datum: 14.05.<strong>2007</strong> Anzahl Fische: 70<br />

32 Bachforellen 38 Groppen<br />

Länge Gewicht Bemerkungen Länge Gewicht Bemerkungen<br />

mm g mm g<br />

46 62 3<br />

48 65 4<br />

48 70 4<br />

50 70 4<br />

50 70 4<br />

50 70 4<br />

50 70 4<br />

51 70 4<br />

52 72 4<br />

52 72 4<br />

52 75 5<br />

52 75 6<br />

52 78 6<br />

52 80 6<br />

52 80 7<br />

52 2 80 6<br />

55 82 6<br />

55 82 7<br />

55 82 7<br />

56 2 88 8<br />

60 90 8<br />

61 2 90 10<br />

62 3 95 10<br />

62 2 95 9<br />

62 3 95 10<br />

65 3 95 10<br />

65 3 95 9<br />

70 100 15<br />

152 38 100 15<br />

180 56 100 11<br />

185 67 105 16<br />

230 130 105 17<br />

105 16<br />

105 15<br />

110 17<br />

115 20<br />

116 20<br />

116 20<br />

: Grenze zwischen der 0 + -Generation und den älteren Bachforellen<br />

Oris-, Diegter-, Homburger und Eibach - Erhebung der <strong>Fischfauna</strong> <strong>2007</strong>, AUE & VJFW BL


60<br />

Stelle: Leisibach, ob. Eptingen (100m) Datum: 14.05.<strong>2007</strong> Anzahl Fische: 15<br />

15 Bachforellen<br />

Länge Gewicht Bemerkungen<br />

mm g<br />

150 35<br />

160 42<br />

160 41<br />

160 41<br />

180 62<br />

180 60<br />

190 71<br />

192 71<br />

195 71<br />

200 66<br />

200 81<br />

220 98<br />

230 130<br />

240 130<br />

245 145<br />

: Grenze zwischen der 0 + -Generation und den älteren Bachforellen<br />

Oris-, Diegter-, Homburger und Eibach - Erhebung der <strong>Fischfauna</strong> <strong>2007</strong>, AUE & VJFW BL


61<br />

Anhang 3: Erhebungsprotokolle Homburgerbach/Chrintelbach<br />

Stelle: Homburgerbach, ob. Thürnen (100m) Datum: 15.05.<strong>2007</strong> Anzahl Fische: 174<br />

98 Bachforellen<br />

Länge Gewicht Bemerkungen<br />

mm g<br />

32 190 69 65<br />

32 195 77 65<br />

35 200 86 65<br />

35 200 77 65<br />

36 200 91 65<br />

37 200 84 67<br />

38 205 98 68<br />

38 205 82 68<br />

38 205 81 68<br />

38 210 93 70<br />

39 210 95 70<br />

39 210 93 Geschwür li. Brustfl. 70<br />

39 210 87 fast schwarz 70<br />

40 210 88 fast schwarz 70<br />

40 210 90 71<br />

40 215 94 72<br />

40 215 102 72<br />

40 220 104 72<br />

40 220 116 72<br />

40 220 104 73<br />

40 225 117 73<br />

40 230 136 75<br />

40 235 130 75<br />

40 240 132 75<br />

40 240 127 75<br />

40 250 156 75<br />

40 250 146 77<br />

40 250 168 78<br />

41 260 186 80<br />

42 270 221 80<br />

42 290 218 80<br />

42 320 342 81<br />

43 320 298 81<br />

43 330 349 82<br />

45 335 382 82<br />

45 340 365 82<br />

45 355 385 82<br />

45 85<br />

45 76 Groppen 85<br />

46 Länge Gewicht Bemerkungen 88<br />

48 mm g 88<br />

49 55 88<br />

49 55 88<br />

50 55 88<br />

51 55 88<br />

51 57 90<br />

52 60 90<br />

52 60 90<br />

53 60 95<br />

53 62 95<br />

55 62 98<br />

55 62 100<br />

56 62 100<br />

58 62 100<br />

59 62 105<br />

60 62 105<br />

61 63 108<br />

61 63<br />

62 63<br />

175 53 65<br />

180 58<br />

: Grenze zwischen der 0 + -Generation und den älteren Bachforellen<br />

Oris-, Diegter-, Homburger und Eibach - Erhebung der <strong>Fischfauna</strong> <strong>2007</strong>, AUE & VJFW BL


62<br />

Stelle: Homburgerbach, Sommerau (100m) Datum: 15.05.<strong>2007</strong> Anzahl Fische: 60<br />

27 Bachforellen 32 Groppen<br />

Länge Gewicht Bemerkungen Länge Gewicht Bemerkungen<br />

mm g mm g<br />

36 58<br />

38 60<br />

38 61<br />

39 61<br />

40 62<br />

40 62<br />

40 63<br />

40 65<br />

40 65<br />

42 68<br />

45 70<br />

53 70<br />

200 78 70<br />

205 95 70<br />

210 104 70<br />

235 126 72<br />

240 136 73<br />

255 179 75<br />

260 167 75<br />

270 217 Geschwür re. Brustfl. 78<br />

285 220 78<br />

305 299 80 5<br />

310 300 80<br />

315 314 80<br />

335 371 82<br />

342 409 85<br />

375 478 85<br />

85<br />

88<br />

88<br />

90<br />

92<br />

: Grenze zwischen der 0 + -Generation und den älteren Bachforellen<br />

Stelle: Homburgerb., ob. Rümlingen (100m) Datum: 15.05.<strong>2007</strong> Anzahl Fische: 18<br />

9 Bachforellen 9 Groppen<br />

Länge Gewicht Bemerkungen Länge Gewicht Bemerkungen<br />

mm g mm g<br />

56 58<br />

58 60<br />

58 62<br />

58 65<br />

58 73<br />

59 78<br />

59 verkürzt. Kiemend. 78<br />

59 80<br />

61 82<br />

: Grenze zwischen der 0 + -Generation und den älteren Bachforellen<br />

Oris-, Diegter-, Homburger und Eibach - Erhebung der <strong>Fischfauna</strong> <strong>2007</strong>, AUE & VJFW BL


63<br />

Stelle: Homburgerbach, ob. Buckten (100m) Datum: 15.05.<strong>2007</strong> Anzahl Fische: 108<br />

87 Bachforellen 21 Groppen<br />

Länge Gewicht Bemerkungen Länge Gewicht Bemerkungen<br />

mm g mm g<br />

32 65 68 4<br />

40 68 3 70<br />

40 69 80 7<br />

40 70 3 80 6<br />

40 70 90 10<br />

40 150 40 90 9<br />

40 175 65 90 10<br />

42 180 68 92 11<br />

42 180 59 92 10<br />

42 180 59 95 12<br />

42 181 70 95 11<br />

42 185 68 95 11<br />

42 190 73 100 13<br />

43 190 73 102 14<br />

43 210 95 105 16<br />

43 220 115 110 17<br />

45 220 104 110 16<br />

45 220 116 115 18<br />

45 220 121 115 18<br />

45 280 224 120 24<br />

45 310 299 125 27<br />

45 345 400 li. verkürzt. Kiemend.<br />

45 def. Schwanzfl.<br />

45<br />

46<br />

48<br />

48<br />

48<br />

48<br />

48<br />

50<br />

50<br />

50<br />

52<br />

52<br />

52<br />

53<br />

55<br />

55<br />

55<br />

55<br />

55<br />

56<br />

56<br />

56<br />

58<br />

58<br />

60<br />

60<br />

60<br />

60<br />

62<br />

62<br />

62<br />

62<br />

62<br />

62<br />

62<br />

62<br />

62<br />

63<br />

63<br />

65<br />

65<br />

65<br />

: Grenze zwischen der 0 + -Generation und den älteren Bachforellen<br />

Oris-, Diegter-, Homburger und Eibach - Erhebung der <strong>Fischfauna</strong> <strong>2007</strong>, AUE & VJFW BL


64<br />

Stelle: Homburgerbach, Läufelfingen (100m) Datum: 15.05.<strong>2007</strong> Anzahl Fische: 19<br />

19 Bachforellen<br />

Länge Gewicht Bemerkungen<br />

mm g<br />

60 50<br />

120 19<br />

148 36<br />

152 42<br />

155 40<br />

160 46<br />

162 46<br />

170 59<br />

170 55<br />

171 67<br />

172 52<br />

175 73<br />

180 61 fast schwarz<br />

188 83<br />

200 87<br />

205 97<br />

215 118<br />

215 102<br />

340 333<br />

: Grenze zwischen der 0 + -Generation und den älteren Bachforellen<br />

Oris-, Diegter-, Homburger und Eibach - Erhebung der <strong>Fischfauna</strong> <strong>2007</strong>, AUE & VJFW BL


65<br />

Stelle: Chrintelbach Sommerau (100m) Datum: 14.05.<strong>2007</strong> Anzahl Fische: 127<br />

127 Bachforellen<br />

Länge Gewicht Bemerkungen<br />

mm g<br />

32 52<br />

34 52<br />

35 52<br />

35 52<br />

36 52<br />

37 52<br />

37 52<br />

38 52<br />

38 52<br />

38 52<br />

39 52<br />

39 52<br />

40 52<br />

40 53<br />

42 53<br />

42 53<br />

42 53<br />

43 53<br />

45 53<br />

46 53<br />

47 53<br />

47 53<br />

47 53<br />

48 53<br />

48 54<br />

48 54<br />

48 55<br />

48 55<br />

49 55<br />

49 55<br />

49 55<br />

50 55<br />

50 55<br />

50 55<br />

50 56<br />

50 56<br />

50 56<br />

50 57<br />

50 57<br />

50 58<br />

50 58<br />

50 58<br />

50 58<br />

50 61<br />

50 175 52<br />

51 198 89<br />

51 200 84<br />

51 200 78<br />

51 210 85<br />

51 212 102<br />

51 212 103<br />

51 215 95<br />

51 218 122<br />

51 220 110<br />

51 225 124<br />

51 227 119<br />

51 230 130<br />

52 234 121<br />

52 250 148<br />

52 280 227<br />

52 280 213<br />

52 295 266<br />

52<br />

52<br />

52<br />

: Grenze zwischen der 0 + -Generation und den älteren Bachforellen<br />

Oris-, Diegter-, Homburger und Eibach - Erhebung der <strong>Fischfauna</strong> <strong>2007</strong>, AUE & VJFW BL


66<br />

Anhang 4: Erhebungsprotokolle Eibach/Mületenbach/Nünbrunnbach/Wisenbach<br />

Stelle: Eibach, in Gelterkinden (100m) Datum: 16.05.<strong>2007</strong> Anzahl Fische: 105<br />

78 Bachforellen 4Strömer<br />

Länge Gewicht Bemerkungen Länge Gewicht Bemerkungen<br />

mm g mm g<br />

32 61 105 13<br />

42 61 155 40<br />

42 62 155 50 *<br />

43 62 160 46 *<br />

43 63<br />

45 65 *: dicker Bauch, Laichverfärbungen<br />

45 65<br />

46 66<br />

48 67<br />

48 195 77<br />

49 195 73<br />

50 235 127<br />

51 265 202<br />

51 270 212<br />

52 275 243<br />

52 280 230<br />

52 280 223<br />

52 285 238<br />

52 290 225<br />

52 295 278<br />

52 305 290<br />

52 310 313<br />

52<br />

53<br />

53<br />

53<br />

55 23 Groppen<br />

55 Länge Gewicht Bemerkungen<br />

55 mm g<br />

55 45<br />

55 45<br />

56 55<br />

56 56<br />

56 58<br />

57 58<br />

57 58<br />

57 60<br />

58 65<br />

58 66<br />

58 68<br />

58 68<br />

58 68<br />

58 70 5<br />

58 73<br />

59 75 5<br />

60 75 5<br />

60 75<br />

60 78 7<br />

60 82<br />

60 82<br />

60 85 7<br />

61 85<br />

61<br />

61<br />

61<br />

61<br />

: Grenze zwischen der 0 + -Generation und den älteren Bachforellen<br />

Oris-, Diegter-, Homburger und Eibach - Erhebung der <strong>Fischfauna</strong> <strong>2007</strong>, AUE & VJFW BL


67<br />

Stelle: Eibach, ob. Schwimmbad (100m) Datum: 16.05.<strong>2007</strong> Anzahl Fische: 70<br />

44 Bachforellen 26 Groppen<br />

Länge Gewicht Bemerkungen Länge Gewicht Bemerkungen<br />

mm g mm g<br />

40 58<br />

48 61<br />

48 61<br />

50 63<br />

50 65<br />

50 65<br />

50 65<br />

51 65<br />

51 68<br />

52 69<br />

52 70<br />

52 70<br />

52 75<br />

53 75<br />

54 75<br />

55 75<br />

55 80<br />

55 82 7<br />

56 83<br />

56 86 8<br />

56 86 8<br />

56 88 7<br />

58 90 9<br />

58 90 7<br />

59 95 9<br />

59 105 11<br />

60<br />

60<br />

60<br />

61<br />

61<br />

61<br />

61<br />

61<br />

61<br />

62<br />

62<br />

65<br />

65<br />

65<br />

68<br />

72<br />

120 19<br />

385 567<br />

: Grenze zwischen der 0 + -Generation und den älteren Bachforellen<br />

Oris-, Diegter-, Homburger und Eibach - Erhebung der <strong>Fischfauna</strong> <strong>2007</strong>, AUE & VJFW BL


68<br />

Stelle: Eibach, in Tecknau (100m) Datum: 16.05.<strong>2007</strong> Anzahl Fische: 44<br />

28 Bachforellen 16 Groppen<br />

Länge Gewicht Bemerkungen Länge Gewicht Bemerkungen<br />

mm g mm g<br />

39 51<br />

46 57<br />

48 58<br />

48 62<br />

48 65<br />

50 65<br />

51 72 5<br />

52 75<br />

52 80<br />

53 81 7<br />

53 90 9<br />

57 92<br />

58 100 14<br />

58 102 15<br />

59 112 16<br />

59 115 19<br />

59<br />

59<br />

60<br />

60<br />

60<br />

60<br />

62<br />

65<br />

175 66<br />

180 70 verkürzter Kiemend.<br />

190 77<br />

325 410<br />

: Grenze zwischen der 0 + -Generation und den älteren Bachforellen<br />

Oris-, Diegter-, Homburger und Eibach - Erhebung der <strong>Fischfauna</strong> <strong>2007</strong>, AUE & VJFW BL


69<br />

Stelle: Eibach, Wasserflue (100m) Datum: 15.05.<strong>2007</strong> Anzahl Fische: 123<br />

123 Bachforellen<br />

Länge Gewicht Bemerkungen<br />

mm g<br />

28 48<br />

30 48<br />

30 48<br />

31 48<br />

32 48<br />

32 48<br />

32 48<br />

32 48<br />

32 48<br />

32 48<br />

33 49<br />

33 49<br />

33 49<br />

33 49<br />

35 50<br />

35 50<br />

35 50<br />

35 50<br />

35 50<br />

35 50<br />

36 50<br />

36 50<br />

38 50<br />

38 50<br />

38 50<br />

38 51<br />

39 51<br />

39 51<br />

40 51<br />

40 51<br />

40 51<br />

40 52<br />

40 52<br />

40 52<br />

40 52<br />

40 52<br />

40 53<br />

41 55<br />

42 56<br />

42 125 20<br />

42 125 22<br />

42 135 23<br />

42 142 29<br />

42 145 32<br />

42 150 40<br />

42 158 44<br />

42 160 50<br />

42 162 44<br />

42 162 47<br />

42 165 53<br />

42 170 55<br />

43 175 59<br />

44 185 73<br />

45 205 92<br />

45 210 122<br />

45 215 120<br />

45 220 113<br />

45 250 162<br />

45<br />

45<br />

45<br />

45<br />

46<br />

47<br />

48<br />

: Grenze zwischen der 0 + -Generation und den älteren Bachforellen<br />

Oris-, Diegter-, Homburger und Eibach - Erhebung der <strong>Fischfauna</strong> <strong>2007</strong>, AUE & VJFW BL


70<br />

Stelle: Mületenbach (100m) Datum: 16.05.<strong>2007</strong> Anzahl Fische: 61<br />

61 Bachforellen<br />

Länge Gewicht Bemerkungen<br />

mm g<br />

29<br />

35<br />

35<br />

36<br />

37<br />

37<br />

37<br />

38<br />

38<br />

38<br />

38<br />

39<br />

39<br />

40<br />

40<br />

40<br />

41<br />

42<br />

42<br />

45<br />

46<br />

48<br />

48<br />

49<br />

49<br />

50<br />

50<br />

51<br />

51<br />

51<br />

51<br />

51<br />

51<br />

51<br />

51<br />

51<br />

51<br />

51<br />

52<br />

52<br />

52<br />

52<br />

52<br />

52<br />

52<br />

52<br />

52<br />

52<br />

52<br />

53<br />

53<br />

53<br />

53<br />

54<br />

54<br />

55<br />

55<br />

56<br />

245 155<br />

300 295<br />

310 311<br />

: Grenze zwischen der 0 + -Generation und den älteren Bachforellen<br />

Oris-, Diegter-, Homburger und Eibach - Erhebung der <strong>Fischfauna</strong> <strong>2007</strong>, AUE & VJFW BL


71<br />

Stelle: Nünbrunnbach (100m) Datum: 15.05.<strong>2007</strong> Anzahl Fische: 126<br />

126 Bachforellen<br />

Länge Gewicht Bemerkungen<br />

mm g<br />

25 35<br />

25 35<br />

25 35<br />

26 35<br />

27 35<br />

27 35<br />

28 35<br />

28 35<br />

28 36<br />

28 36<br />

29 36<br />

30 36<br />

30 36<br />

30 36<br />

30 36<br />

30 36<br />

30 36<br />

30 36<br />

31 37<br />

31 37<br />

31 37<br />

31 38<br />

32 38<br />

32 38<br />

32 38<br />

32 38<br />

32 42<br />

32 42<br />

32 42<br />

32 43<br />

32 43<br />

32 43<br />

32 44<br />

32 45<br />

32 45<br />

32 45<br />

32 45<br />

32 45<br />

32 45<br />

32 45<br />

32 45<br />

33 46<br />

33 47<br />

33 48<br />

33 48<br />

33 48<br />

33 49<br />

33 50<br />

33 50<br />

33 50<br />

33 160 48<br />

33 185 70<br />

33 190 82<br />

34 190 90<br />

34 190 70<br />

34 195 80<br />

34 205 93<br />

35 220 116<br />

35 225 117<br />

35 230 132 dicker Bauch, def. Schwanzflosse<br />

35 265 187<br />

35<br />

35<br />

35<br />

35<br />

: Grenze zwischen der 0 + -Generation und den älteren Bachforellen<br />

Oris-, Diegter-, Homburger und Eibach - Erhebung der <strong>Fischfauna</strong> <strong>2007</strong>, AUE & VJFW BL


72<br />

Stelle: Wisenbach (100m) Datum: 15.05.<strong>2007</strong> Anzahl Fische: 93<br />

93 Bachforellen<br />

Länge Gewicht Bemerkungen<br />

mm g<br />

28 47<br />

32 48<br />

33 48<br />

34 48<br />

34 48<br />

34 50<br />

35 50<br />

35 51<br />

35 51<br />

36 52<br />

38 52<br />

38 53<br />

40 55<br />

40 55<br />

40 55<br />

40 55<br />

42 55<br />

42 55<br />

42 57<br />

42 175 63<br />

42 230 147<br />

42 235 128<br />

42 235 161<br />

42 240 168<br />

42 240 145<br />

42 255 181<br />

42 280 235<br />

42 350 434<br />

43<br />

43<br />

43<br />

43<br />

43<br />

43<br />

43<br />

43<br />

43<br />

45<br />

45<br />

45<br />

45<br />

45<br />

45<br />

45<br />

45<br />

45<br />

45<br />

45<br />

45<br />

45<br />

45<br />

45<br />

45<br />

45<br />

45<br />

45<br />

45<br />

45<br />

46<br />

46<br />

46<br />

46<br />

46<br />

46<br />

46<br />

: Grenze zwischen der 0 + -Generation und den älteren Bachforellen<br />

Oris-, Diegter-, Homburger und Eibach - Erhebung der <strong>Fischfauna</strong> <strong>2007</strong>, AUE & VJFW BL

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