Fischfauna 2007 - Kanton Basel-Landschaft
Fischfauna 2007 - Kanton Basel-Landschaft
Fischfauna 2007 - Kanton Basel-Landschaft
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
<strong>Kanton</strong> <strong>Basel</strong>-<strong>Landschaft</strong><br />
Amt für Umweltschutz und Energie<br />
Jagd- und Fischereiverwaltung<br />
Orisbach, Diegterbach,<br />
Homburgerbach, Eibach<br />
<strong>Fischfauna</strong> <strong>2007</strong>
2<br />
Herausgeber<br />
Amt für Umweltschutz und Energie<br />
Rheinstrasse 29<br />
4410 Liestal<br />
Autor<br />
Thomas Amiet, Amt für Umweltschutz und Energie<br />
Projektleitung<br />
Daniel Zopfi, Veterinär- Jagd- und Fischereiwesen (VJF)<br />
Dr. Marin Huser, Amt für Umweltschutz und Energie (AUE)<br />
Mitarbeit<br />
Thomas Amiet, AUE<br />
Cornelia Cron, AUE<br />
Anja Fankhauser, AUE<br />
Iwan Fankhauser, AUE<br />
Nadine Frei, AUE<br />
Jris Gerber, AUE<br />
Anja Gran, AUE<br />
Ernst Grieder, VJF<br />
Matthias Häfelfinger, AUE<br />
Dr. Marin Huser, AUE<br />
Marco Nägelin, AUE<br />
Martin Neuenschwander, AUE<br />
Ruedi Sägesser, AUE<br />
Silvia Schweizer, AUE<br />
Claudia Steiner, AUE<br />
Gabriel Sutter, VJF<br />
Daniel Zopfi, VJF<br />
Internet<br />
www.aue.bl.ch > Gewässerzustand<br />
www.vjf.bl.ch > Fischereiwesen<br />
Auskünfte<br />
Bau- und Umweltschutzdirektion<br />
Amt für Umweltschutz und Energie<br />
Fachstelle Gewässerzustand<br />
Rheinstrasse 29<br />
4410 Liestal<br />
Telefon 061 925 55 05<br />
Telefax 061 925 69 84<br />
gewaesserzustand@bl.ch<br />
Volkswirtschafts- und Gesundheitsdirektion<br />
Veterinär- Jagd- und Fischereiwesen<br />
Rufsteinweg 4<br />
4410 Liestal<br />
Telefon 061 925 56 04<br />
Telefax 061 925 69 54<br />
vjf@bl.ch<br />
Liestal im Februar 2008<br />
Oris-, Diegter-, Homburger und Eibach - Erhebung der <strong>Fischfauna</strong> <strong>2007</strong>, AUE & VJFW BL
3<br />
Inhaltsverzeichnis<br />
1. Einleitung .............................................................................................................................4<br />
2. Untersuchungsmethode.......................................................................................................5<br />
2.1 Auswahl der Untersuchungsstrecken und Zeitpunkt der Untersuchung.........................5<br />
2.2 Abfischung und Datenerhebung.....................................................................................5<br />
2.3 Auswertung der Untersuchungsresultate .......................................................................7<br />
Fischregion und potenzielles Artenspektrum (Parameter 1) .............................................7<br />
Populationsaufbau der Indikatorarten (Parameter 2)........................................................9<br />
Fischdichte der Indikatorarten (Parameter 3) .................................................................10<br />
Deformationen und Anomalien (Parameter 4) ................................................................10<br />
2.4 Schlussbewertung........................................................................................................11<br />
2.5 Klassierung ..................................................................................................................12<br />
3. Experimentelles .................................................................................................................12<br />
4. Resultate............................................................................................................................14<br />
4.1 Gefälle, Fischregionen und Häufigkeit der Fischarten..................................................14<br />
4.2 Populationsaufbau der Leitfischart ...............................................................................17<br />
4.3 Fischdichte der Indikatorarten ......................................................................................20<br />
4.4 Anomalien, Deformationen...........................................................................................21<br />
4.5 Gesamtbewertung aller Parameter...............................................................................21<br />
5. Diskussion .........................................................................................................................24<br />
5.1 Stelle " Orisbach, Liestal Firma Lüdin" .........................................................................24<br />
5.2 Stelle "Orisbach, bei Firma Knoll".................................................................................25<br />
5.3 Stelle "Orisbach unterhalb Orismühle" .........................................................................26<br />
5.4 Stelle "Orisbach St. Pantaleon"....................................................................................27<br />
5.5 Stelle "Diegterbach in Sissach" ....................................................................................28<br />
5.6 Stelle "Diegterbach oberhalb Zunzgen"........................................................................29<br />
5.7 Stelle "Diegterbach oberhalb Tenniken".......................................................................30<br />
5.8 Stelle "Diegterbach in Diegten" ....................................................................................31<br />
5.9 Stelle " Diegterbach unterhalb Eptingen" .....................................................................32<br />
5.10 Stelle " Leisibach oberhalb Eptingen".........................................................................33<br />
5.11 Stelle "Homburgerbach oberhalb Thürnen"................................................................34<br />
5.12 Stelle "Homburgerbach unterhalb Sommerau"...........................................................35<br />
5.13 Stelle "Homburgerbach oberhalb Rümlingen" ............................................................36<br />
5.14 Stelle "Homburgerbach oberhalb Buckten" ................................................................37<br />
5.15 Stelle " Leisibach oberhalb Eptingen".........................................................................38<br />
5.16 Stelle "Chrintelbach oberhalb Sommerau" .................................................................39<br />
5.17 Stelle "Eibach in Gelterkinden"...................................................................................40<br />
5.18 Stelle "Eibach oberhalb Schwimmbad Gelterkinden" .................................................41<br />
5.19 Stelle "Eibach in Tecknau" .........................................................................................42<br />
5.20 Stelle "Eibach Wasserflue".........................................................................................43<br />
5.21 Stelle "Mületenbach oberhalb Gelterkinden" ..............................................................44<br />
5.22 Stelle " Nünbrunnbach oberhalb Zeglingen"...............................................................45<br />
5.23 Stelle "Wisenbach oberhalb Zeglingen" .....................................................................46<br />
6. Zusammenfassung und Schlussfolgerungen .....................................................................47<br />
Anhang ..................................................................................................................................50<br />
Anhang 1: Erhebungsprotokolle Orisbach..........................................................................50<br />
Anhang 2: Erhebungsprotokolle Diegterbach/Leisibach.....................................................55<br />
Anhang 3: Erhebungsprotokolle Homburgerbach/Chrintelbach .........................................61<br />
Anhang 4: Erhebungsprotokolle Eibach/Mületenbach/Nünbrunnbach/Wisenbach.............66<br />
Oris-, Diegter-, Homburger und Eibach - Erhebung der <strong>Fischfauna</strong> <strong>2007</strong>, AUE & VJFW BL
4<br />
1. Einleitung<br />
Aufgrund ihrer ausgeprägten Ansprüche an den Lebensraum reagieren Fische sensibel auf<br />
bauliche Veränderungen in den Gewässern. So ist zum Beispiel für wandernde Fischarten<br />
ein gut vernetztes Gewässersystem wichtig. Da sich der Lebenszyklus von Fischen über<br />
mehrere Jahre erstreckt, sind Fische auch gute Indikatoren für Langzeiteffekte, wie sie beispielsweise<br />
durch Gewässerverunreinigungen oder durch das Abflussregime eines Gewässers<br />
verursacht werden können. Es ist daher naheliegend, die Zusammensetzung der <strong>Fischfauna</strong><br />
eines Gewässers als Indikator für dessen Zustand zu verwenden.<br />
Die vorliegende Untersuchung fasst die Resultate von Orisbach, Diegterbach, Homburgerbach<br />
und Eibache zusammen. Sie basiert auf der Methode des Modulstufenkonzepts, Modul<br />
Fische, Stufe F (A. Peter und E. Schager, Oktober 2004). Diese Methode ermöglicht eine<br />
standardisierte Untersuchung und Bewertung der Fliessgewässer anhand der Lebensgemeinschaft<br />
der Fische. Eine grobe Klassierung gibt einen Überblick über den Zustand der<br />
<strong>Fischfauna</strong> eines Gewässers. Grössere Defizite bezüglich der <strong>Fischfauna</strong> können so aufgezeigt<br />
werden. Dies wiederum bildet eine Basis zur Einleitung von Verbesserungsmassnahmen.<br />
Bei der vorliegenden Untersuchung stand die Erarbeitung von Informationen über<br />
- die Artenzusammensetzung der <strong>Fischfauna</strong><br />
- das Funktionieren der Naturverlaichung<br />
- den Populationsaufbau der Leitfischart (Bachforellen)<br />
- negative Einflüsse auf das Gewässer<br />
im Vordergrund.<br />
Im vorliegenden Bericht sind die Untersuchungsergebnisse zusammengefasst, ausgewertet<br />
und interpretiert.<br />
Oris-, Diegter-, Homburger und Eibach - Erhebung der <strong>Fischfauna</strong> <strong>2007</strong>, AUE & VJFW BL
5<br />
2. Untersuchungsmethode<br />
2.1 Auswahl der Untersuchungsstrecken und Zeitpunkt der Untersuchung<br />
Zur Auswahl der Untersuchungsstrecken werden die Resultate der ökomorphologischen Erhebung<br />
(Zustandsklassen) beigezogen. Die untersuchten Gewässerabschnitte sollen den<br />
Anteil der verschiedenen Zustandsklassen an der Gesamtlänge des Gewässers repräsentieren.<br />
Im Weiteren sollen unterhalb von Einleitungen (z. B. ARA-Ausläufen) Strecken<br />
beprobt werden, um allfällige Auswirkungen auf die <strong>Fischfauna</strong> erfassen zu können. Spezielle<br />
Situationen wie Auen, Wasserfassungen, Restwasserstrecken, Schwallstrecken usw. sollen<br />
ebenfalls speziell untersucht werden.<br />
Die Probenahmestrecken müssen mindestens 100 m lang sein, damit ein repräsentatives<br />
Resultat erwartet werden kann. Es wird empfohlen, auf 10 km Bachlänge 5 bis 10 Untersuchungsstrecken<br />
abzufischen. Damit die Resultate anschliessend auf die Gewässerfläche<br />
umgerechnet werden können, muss jeweils auch die mittlere Sohlenbreite des untersuchten<br />
Abschnittes ermittelt werden.<br />
Die Abfischungen werden vorzugsweise im Herbst vorgenommen, da zu diesem Zeitpunkt<br />
die Fische, welche weniger als ein Jahr alt sind (0 + -Fische), bereits eine Grösse erreicht haben,<br />
mit der sie gut befischbar und sicher zu bestimmen sind. Damit Rückschlüsse auf die<br />
Naturverlaichung gezogen werden können, darf vor der Untersuchung kein Besatz gemacht<br />
werden; das heisst, es muss im entsprechenden Jahr zumindest auf Brütlings- oder Sömmerlingsbesatz<br />
verzichtet werden.<br />
2.2 Abfischung und Datenerhebung<br />
Die Erfassung der Fische soll möglichst quantitativ sein. Aus diesem Grund ist die Elektrofischerei<br />
die geeignete Methode. Die Untersuchungsstrecke wird mit einer Elektrosperre oder<br />
einem Netz oben abgesperrt und dann einmal elektrisch abgefischt (Abbildung 1). Wenn die<br />
Breite der Gewässersohle mehr als 5 m beträgt, muss mit 2 oder mehr Abfischequipen gearbeitet<br />
werden. Die Abfischung kann nur bei relativ niedriger Wasserführung mit klarem Wasser<br />
durchgeführt werden.<br />
Die gefangenen Fische werden in einem Becken mit Wasser, das 0.01% Nelkenöl enthält,<br />
leicht betäubt und auf die Art genau bestimmt. Nach der Längenmessung werden sie optisch<br />
auf den Gesundheitszustand untersucht. Das Wägen der Tiere ist in der Methode nicht vorgesehen.<br />
Da der Zusatzaufwand jedoch gering ist, haben wir dies bei unserer Untersuchung<br />
dennoch gemacht. Danach werden die untersuchten Fische bis zum Abschluss der Probenahme<br />
in ein Hälterungsbecken mit Frischwasser gegeben. Dort können sie sich soweit erholen,<br />
dass sie nach der Erhebung wieder in den Bach zurückgesetzt werden können (Abbildungen<br />
2 und 3).<br />
Oris-, Diegter-, Homburger und Eibach - Erhebung der <strong>Fischfauna</strong> <strong>2007</strong>, AUE & VJFW BL
6<br />
Abbildung 1:<br />
Die elektrische Abfischung einer<br />
Untersuchungsstrecke.<br />
Abbildung 2:<br />
Das "Feldlabor". Hier werden die<br />
gefangenen und leicht betäubten<br />
Fische bestimmt, vermessen und<br />
gewogen. Die erhobenen Daten<br />
werden protokolliert, bei dieser<br />
Untersuchung erstmals EDVunterstützt.<br />
Im blauen Behälter im<br />
Bildhintergrund können sich die<br />
Fische erholen und auf die Wiedereinsetzung<br />
in den Bach warten.<br />
Abbildung 3:<br />
Die Länge einer Forelle wird gemessen.<br />
Das Bild zeigt eine Forelle<br />
mit Hauterkrankung.<br />
Oris-, Diegter-, Homburger und Eibach - Erhebung der <strong>Fischfauna</strong> <strong>2007</strong>, AUE & VJFW BL
7<br />
2.3 Auswertung der Untersuchungsresultate<br />
Die <strong>Fischfauna</strong> eines Baches wird anhand von 4 Hilfsgrössen beurteilt. Diese 4 Parameter<br />
werden im Folgenden kurz erläutert (Details siehe in "Methoden zur Untersuchung und Beurteilung<br />
der Fliessgewässer, Fische Stufe F", BUWAL 2004).<br />
Fischregion und potenzielles Artenspektrum (Parameter 1)<br />
Aufgrund des nach HUET (1959) ermittelten Zusammenhanges zwischen Gefälle und Sohlenbreite<br />
wird als theoretische Grösse die Fischregion mit ihrer Leitfischart (Charakterart) und<br />
ihren Begleitarten bestimmt. In den <strong>Basel</strong>bieter Gewässern ist dies in der Regel die Forellenregion<br />
oder die Äschenregion.<br />
Abbildung 4: Fischregion aufgrund von Gefälle und Sohlenbreite (nach HUET)<br />
In Abbildung 5 sind die Arten aufgeführt, die theoretisch in der jeweiligen Fischregion vorkommen<br />
sollten.<br />
Oris-, Diegter-, Homburger und Eibach - Erhebung der <strong>Fischfauna</strong> <strong>2007</strong>, AUE & VJFW BL
8<br />
Auf der Basis dieser Tabelle kann nun beurteilt werden, ob die vorhandenen Arten mit der<br />
theoretischen Gewässerregion übereinstimmen, ob gewisse Arten, die eigentlich vorkommen<br />
sollten, fehlen oder ob standortfremde Arten auftreten.<br />
Abbildung 5: Typische Fischarten der einzelnen Fischregionen. Die mit * bezeichneten Arten<br />
sind Indikatorarten der entsprechenden Fischregion.<br />
Die Bewertung von Parameter 1 Artenspektrum/Dominanzverhältnis erfolgt nach folgenden<br />
Kategorien:<br />
a) Artenspektrum Strafpunkte<br />
• standortgerechtes Artenspektrum entsprechend der Fischregion 0<br />
• mässig verändertes Artenspektrum (wenige Arten fehlen) 1<br />
• untypisches Artenspektrum (mehrere Arten fehlen, atypisches Artenspektrum<br />
2<br />
oder mehrere Exoten vorhanden)<br />
b) Dominanzverhältnis<br />
• Dominanz der Indikatorarten und weiterer typischer Arten 0<br />
• Dominanz der toleranten Arten 1<br />
• Dominanz der untypischen Arten 2<br />
Für die Bewertung werden die Punkte von a) und b) addiert.<br />
Oris-, Diegter-, Homburger und Eibach - Erhebung der <strong>Fischfauna</strong> <strong>2007</strong>, AUE & VJFW BL
9<br />
Populationsaufbau der Indikatorarten (Parameter 2)<br />
Natürlicherweise besteht eine Fischpopulation aus mehreren Altersklassen (Jahrgängen).<br />
Die Individuenzahl in den Altersklassen nimmt mit zunehmendem Alter deutlich ab. Dies bedeutet,<br />
dass es in der 0 + -Generation (Fische, die weniger als ein Jahr alt sind) am meisten<br />
Individuen hat. Die Abnahme der Individuenzahl kann pro Altersklasse 50 - 70% ausmachen<br />
(s. Abbildung 6).<br />
gute Altersstruktur<br />
schlechte Altersstruktur<br />
Abbildung 6: Beispiele für Altersverteilung einer Fischpopulation.<br />
Insbesondere durch ungünstige Besatzmassnahmen oder bei fehlender Naturverlaichung<br />
kann eine unnatürliche Altersverteilung hervorgerufen werden. Die Bestimmung dieser Altersklassen<br />
wird sowohl mit der Leitfischart (meistens Bachforelle oder Äsche), als auch mit<br />
den anderen Indikatorarten (nur qualitativ) der entsprechenden Fischregion durchgeführt.<br />
Dieser Parameter ist jedoch nur dann aussagekräftig, wenn vor der Erhebung kein Brütlingsoder<br />
Sömmerlingsbesatz gemacht wurde!<br />
Für die längerfristige Aufrechterhaltung einer Fischpopulation ist die Naturverlaichung von<br />
grosser Bedeutung. Die 0 + -Generation muss einen gewissen Anteil an der Gesamtpopulation<br />
ausmachen. Für die Bachforelle wird ein 0 + />0+ -Verhältnis von mindestens 0.40 an der Gesamtindividuenzahl<br />
und eine 0 + - Dichte von mehr als 250 Individuen/ha als notwendig erachtet,<br />
um ein längerfristiges Fortbestehen der Population zu gewährleisten.<br />
Die Bewertung von Parameter 2 erfolgt nach folgenden Kategorien:<br />
a) Populationsstruktur der Bachforelle<br />
Verhältnis 0 + />01 0 + -Dichte/ha Strafpunkte<br />
• sehr gut > 1.59 >2500 0<br />
• gut 1.20 - 1.59 1500 - 2500 1<br />
• mittel 0.80 - 1.19 1000 - 1500 2<br />
• schlecht 0.40 - 0.79 250 - 1000 3<br />
• sehr schlecht < 0.40 < 250 4<br />
der schlechtere Wert gilt!<br />
b) Populationsstruktur anderer Indikatorarten Strafpunkte<br />
• mehrere Alterstufen vorhanden 0<br />
• nur eine Alterstufe vorhanden 4<br />
Für die Bewertung wird der gerundete Mittelwert von a) und b) gebildet.<br />
Oris-, Diegter-, Homburger und Eibach - Erhebung der <strong>Fischfauna</strong> <strong>2007</strong>, AUE & VJFW BL
10<br />
Fischdichte der Indikatorarten (Parameter 3)<br />
Bei diesem Parameter wird die Fischdichte (Individuen/ha) der Indikatorarten beurteilt. Bei<br />
der Bachforelle kann die Bewertung quantitativ erfolgen, da entsprechende Erwartungswerte<br />
aufgrund von Erfahrungen vorhanden sind. Bei den übrigen Indikatorarten muss dieser Wert<br />
abgeschätzt werden.<br />
a) Bachforellendichte<br />
(Ind./ha)<br />
Jura<br />
Mittelland und<br />
untere Lagen Jura<br />
Strafpunkte<br />
• hoch > 2500 > 3500 0<br />
• mittel 1000 - 2500 1000 - 3500 2<br />
• gering < 1000 < 1000 4<br />
b) durchschnittliche Dichte der übrigen Indikatorarten (Ind./ha) Strafpunkte<br />
• hoch 0<br />
• mittel 2<br />
• gering 4<br />
Für die Bewertung wird der gerundete Mittelwert von a) und b) gebildet.<br />
Deformationen und Anomalien (Parameter 4)<br />
Mit diesem Parameter wird der Gesundheitszustand der Fische bewertet. Der Gesundheitszustand<br />
hängt einerseits von der Wasserqualität ab, andererseits weisen Besatzfische aus<br />
Zuchten deutlich häufiger Deformationen und Anomalien auf. Zu diesen Veränderungen gehören<br />
Flossen- und Skelettdeformationen, Kiemendeckelverkürzungen, hervortretende Augen<br />
und flächige Schuppenverluste. Hingegen werden Verletzungen durch Fischerangeln<br />
oder Vögel zwar vermerkt, aber nicht in die Bewertung miteinbezogen.<br />
Die Bewertung von Parameter 4 erfolgt nach folgenden drei Kategorien<br />
Anteil der Deformationen (%)<br />
Strafpunkte<br />
• keine bis vereinzelt (< 1%) 0<br />
• wiederkehrend (1 - 5 %) 2<br />
• häufig (> 5%) 4<br />
Oris-, Diegter-, Homburger und Eibach - Erhebung der <strong>Fischfauna</strong> <strong>2007</strong>, AUE & VJFW BL
11<br />
2.4 Schlussbewertung<br />
Die Summe der Strafpunkte bildet die Grundlage für eine Klassierung der einzelnen Abschnitte.<br />
Tabelle 2 zeigt zusammenfassend die Verteilung der Strafpunkte für die einzelnen Parameter.<br />
Parameter<br />
Strafpunkte<br />
1a) Artenspektrum<br />
• standortgerechtes Artenspektrum entsprechend der Fischregion 0<br />
• mässig verändertes Artenspektrum (wenige Arten fehlen) 1<br />
• untypisches Artenspektrum (mehrere Arten fehlen, atypisches Artenspektrum<br />
2<br />
oder mehrere Exoten vorhanden)<br />
1b) Dominanzverhältnis<br />
• Dominanz der Indikatorarten und weiterer typischer Arten 0<br />
• Dominanz der toleranten Arten 1<br />
• Dominanz der untypischen Arten 2<br />
2a) Populationsstruktur der Verhältnis 0 + />01 0 + -Dichte/ha<br />
Bachforelle<br />
• sehr gut > 1.59 >2500 0<br />
• gut 1.20 - 1.59 1500 - 2500 1<br />
• mittel 0.80 - 1.19 1000 - 1500 2<br />
• schlecht 0.40 - 0.79 250 - 1000 3<br />
• sehr schlecht < 0.40 < 250 4<br />
2b) Populationsstruktur anderer Indikatorarten<br />
• mehrere Alterstufen vorhanden 0<br />
• nur eine Alterstufe vorhanden 4<br />
3a) Bachforellendichte (ind./ha) Mittelland und untere Jura<br />
Juralagen<br />
• hoch > 3500 > 2500 0<br />
• mittel 1000 - 3500 1000 - 2500 2<br />
• gering < 1000 < 1000 4<br />
3b) durchschnittliche Dichte der übrigen Indikatorarten (ind./ha)<br />
• hoch 0<br />
• mittel 2<br />
• gering 4<br />
4) Anteil der Deformationen (%)<br />
• keine bis vereinzelt (< 1%) 0<br />
• wiederkehrend (1 - 5 %) 2<br />
• häufig (> 5%) 4<br />
Tabelle 2: Strafpunktesystem für die Bewertung der einzelnen Parameter. Die Farben symbolisieren<br />
die Bewertung gemäss Tabelle 3<br />
Oris-, Diegter-, Homburger und Eibach - Erhebung der <strong>Fischfauna</strong> <strong>2007</strong>, AUE & VJFW BL
12<br />
2.5 Klassierung<br />
Die Gewässer werden aufgrund der Summe der Strafpunkte in 5 Klassierungsstufen eingeteilt.<br />
Tabelle 3 gibt über diese Klassierung Auskunft:<br />
Strafpunktesumme<br />
Oekologische<br />
Zustandsklasse<br />
0 - 1 sehr gut 1<br />
2 - 5 gut 2<br />
6 - 9 mässig 3<br />
10 - 13 unbefriedigend 4<br />
14 - 17 schlecht 5<br />
Darstellung der<br />
Klasse<br />
Tab. 3: Klassierung der <strong>Fischfauna</strong><br />
3. Experimentelles<br />
Aufgrund des ökomorphologischen Zustandes der untersuchten Bäche (Orisbach, Diegterbach<br />
und Leisibach, Homburger- und Chrintelbach, Eibach, Mületen- Nünbrunn- und Wisenbach)<br />
wurden 23 Untersuchungsstrecken festgelegt. Je vier Stellen befinden sich am Orisbach,<br />
fünf am Diegterbach, eine am Leisibach, fünf am Homburgerbach, eine am Chrintelbach,<br />
vier am Eibach und je eine am Mületen-, Nünbrunn- und Wisenbach. Bei vier Strecken<br />
sind die Gewässer ökomorphologisch in einem naturnahen Zustand, bei elf Strecken sind sie<br />
wenig verbaut, bei drei Strecken stark verbaut und bei fünf Strecken naturfremd. Abbildung 7<br />
gibt einen Überblick über die Untersuchungsstrecken.<br />
Die Abfischungen erfolgten im Mai <strong>2007</strong> gemäss der Methode der EAWAG.<br />
Oris-, Diegter-, Homburger und Eibach - Erhebung der <strong>Fischfauna</strong> <strong>2007</strong>, AUE & VJFW BL
13<br />
Abb. 7: Lage der Untersuchungsstellen<br />
Oris-, Diegter-, Homburger und Eibach - Erhebung der <strong>Fischfauna</strong> <strong>2007</strong>, AUE & VJFW BL
14<br />
4. Resultate<br />
Sämtliche Rohdaten der Abfischungen (Arten, Länge, Gewicht, Deformationen) sind aus den<br />
Anhängen ersichtlich.<br />
4.1 Gefälle, Fischregionen und Häufigkeit der Fischarten<br />
Abbildung 8 zeigt die Längenprofile der untersuchten Gewässer.<br />
Längenprofil Orisbach<br />
450<br />
St. Pantaleon<br />
Orismühle<br />
Liestal,<br />
Fa. Knoll<br />
400<br />
350<br />
Meereshöhe (m ü.M.) R<br />
Liestal<br />
7000<br />
6000<br />
5000<br />
4000<br />
3000<br />
2000<br />
1000<br />
0<br />
300<br />
Fliessdistanz (m)<br />
Längenprofile Diegter- und Leisibach<br />
950<br />
850<br />
Eptingen<br />
Diegten<br />
750<br />
650<br />
550<br />
Meereshöhe (m ü.M.) R<br />
14000<br />
Diegterbach<br />
Leisibach<br />
12000<br />
10000<br />
8000<br />
6000<br />
Tenniken<br />
4000<br />
Zunzgen<br />
2000<br />
Sissach<br />
0<br />
450<br />
350<br />
Fliessdistanz (m)<br />
Oris-, Diegter-, Homburger und Eibach - Erhebung der <strong>Fischfauna</strong> <strong>2007</strong>, AUE & VJFW BL
15<br />
Längenprofile Homburger- und Chrintelbach<br />
750<br />
Läufel- fingen<br />
Buckten<br />
Homburgerbach<br />
Rümlingen<br />
Diepflingen<br />
650<br />
550<br />
450<br />
Meereshöhe (M.ü.M.) 4<br />
12000<br />
Chrintelbach<br />
10000<br />
8000<br />
6000<br />
4000<br />
Thürnen<br />
2000<br />
Sissach<br />
0<br />
350<br />
Fliessdistanz (m)<br />
Längenprofile Eibach, Mületen-, Nünbrunn- und Wisenbach<br />
700<br />
650<br />
Zeglingen<br />
Rünenberg<br />
600<br />
550<br />
500<br />
Meereshöhe (M.ü.M.) 4<br />
10000<br />
Eibach<br />
Mületenbach<br />
Nünbrunnbach<br />
Wisenbach<br />
8000<br />
6000<br />
Tecknau<br />
4000<br />
2000<br />
Gelterkinden<br />
0<br />
450<br />
400<br />
Fliessdistanz (m)<br />
Abbildung 8: Längenprofile der Bäche<br />
Das Gefälle der Bäche variiert zwischen 16 o / oo in den Unterläufen und 40 o / oo in den höheren<br />
Lagen.<br />
Aus Tabelle 4 ist die Fischregion nach Huet, die sich aus Bachbreite und Gefälle ableiten<br />
lässt, ersichtlich.<br />
Oris-, Diegter-, Homburger und Eibach - Erhebung der <strong>Fischfauna</strong> <strong>2007</strong>, AUE & VJFW BL
16<br />
Bach Untersuchungsstrecke Gefälle ( o / oo ) Breite (m) Fischregion<br />
Orisbach Liestal, Firma Lüdin 24 3.0 Forellenregion<br />
Liestal, Firma Knoll 14 2.0 Forellenregion<br />
unterh. Orismühle 13 2.0 Forellenregion<br />
St. Pantaleon 17 2.2 Forellenregion<br />
Diegterbach in Sissach 28 4.0 Forellenregion<br />
oberh. Zunzgen 19 4.0 Forellenregion<br />
oberh. Tenniken 19 3.5 Forellenregion<br />
in Diegten 19 2.5 Forellenregion<br />
unterh. Eptingen 23 2.0 Forellenregion<br />
Leisibach oberh. Eptingen 63 1.5 Forellenregion<br />
Homburgerbach oberh. Thürnen 14 3.5 Forellenregion<br />
unterh. Sommerau 17 3.5 Forellenregion<br />
oberh. Rümlingen 21 2.0 Forellenregion<br />
oberh. Buckten 30 2.0 Forellenregion<br />
in Läufelfingen 33 1.0 Forellenregion<br />
Chrintelbach Sommerau 22 2.0 Forellenregion<br />
Eibach in Gelterkinden 9 6.0 Forellenregion<br />
oberh. Schwimmbad Gelterk. 16 2.5 Forellenregion<br />
in Tecknau 13 3.5 Forellenregion<br />
Wasserflue 19 2.5 Forellenregion<br />
Mületenbach oberh. Gelterkinden 36 1.0 Forellenregion<br />
Nünbrunnbach oberh. Zeglingen 43 0.8 Forellenregion<br />
Wisenbach oberh. Zeglingen 48 1.5 Forellenregion<br />
Tabelle 4: Bestimmung der Fischregion nach Huet<br />
Aufgrund des relativ starken Gefälles der Bäche von 9 bis 63 o / oo und mit Sohlenbreiten zwischen<br />
0.8 m und 6 m sind sämtliche Untersuchungsstrecken der Forellenregion zuzuordnen.<br />
Der Leisibach oberhalb Eptingen, der Homburgerbach in Läufelfingen, der Mületenbach, der<br />
Nünbrunnbach und der Wisenbach sind so klein und das Gefälle so gross, dass bei diesen<br />
Strecken von eigentlichen Forellengewässern gesprochen werden kann. Andere Fischarten<br />
sind an diesen Stellen natürlicherweise nicht mehr vorhanden.<br />
Tabelle 5 zeigt das potenzielle und zu erwartende Artenspektrum an den einzelnen Stellen<br />
(grau unterlegt) und die Anzahl der gefangenen Fische und Fischarten.<br />
Bach Orisbach Diegterbach Homburgerbach Eibach<br />
Liestal, Fa. Lüdin<br />
Liestal, Fa. Knoll<br />
unt. Orismühle<br />
St. Pantaleon<br />
in Sissach<br />
ob. Zunzgen<br />
ob. Tenniken<br />
in Diegten<br />
unt. Eptingen<br />
Leisibach<br />
Strecke<br />
Bachforelle 32 91 191 216 70 33 30 64 32 15 98 27 9 87 19 127 78 44 28 123 61 126 93<br />
Groppe 10 26 15 40 38 76 32 9 21 23 26 16<br />
Schmerle<br />
Elritze<br />
Strömer 4<br />
Alet 1<br />
(Regenbogenfor.) 1<br />
Total Fische 32 92 191 216 80 60 45 104 70 15 174 59 18 108 19 127 105 70 44 123 61 126 93<br />
gefund. Artenz. 1 1 (2) 1 1 2 3 2 2 2 1 2 2 2 2 1 1 3 2 2 1 1 1 1<br />
fehl. Artenzahl 3 2 2 2 2 1 1 1 1 0 1 1 1 1 0 1 1 1 1 2 0 0 0<br />
Tabelle 5: Potenzielles (zu erwartendes) Artenspektrum (grau unterlegt) und Anzahl gefundene<br />
Fische (Farben: Bewertung gemäss Schema Seite 11).<br />
Oris-, Diegter-, Homburger und Eibach - Erhebung der <strong>Fischfauna</strong> <strong>2007</strong>, AUE & VJFW BL<br />
ob. Thürnen<br />
unt. Sommerau<br />
ob. Rümlingen<br />
ob. Buckten<br />
in Läufelfingen<br />
Chrintelbach<br />
in Gelterkinden<br />
ob. Schwimmb. Gelt.<br />
in Tecknau<br />
Wasserflu<br />
Mületenbach<br />
Nünbrunnbach<br />
Wisenbach
17<br />
An sämtlichen Stellen fanden wir die Bachforelle. Im Orisbach fehlten leider an allen Stellen<br />
sämtliche Begleitarten der Forellenregion. Aufgrund der Nähe zur Ergolz müsste an der untersten<br />
Stelle in Liestal eigentlich sogar die Elritze zu erwarten sein. Die einzelne Regenbogenforelle<br />
ist höchstwahrscheinlich aus der Forellenzucht Orishof entwischt. Im Diegterbach<br />
ging uns an allen Stellen auch die Groppe ins Netz, hingegen vermissten wir die Schmerlen.<br />
An der untersten Stelle könnte ebenfalls die Elritze vorkommen. Der Alet, den wir oberhalb<br />
Zunzgen gefangen haben, gehört eigentlich nicht ganz in diese Fischregion. Wahrscheinlich<br />
ist er nicht auf natürliche Weise hierhin gelangt, sondern ausgesetzt worden. An der Stelle im<br />
Leisibach sind nebst der Bachforelle keine weiteren Fischarten zu erwarten. Im Homburgerbach<br />
zeigte sich dasselbe Artenspektrum wie im Diegterbach, nämlich Bachforellen und<br />
Groppen. Schmerlen stellten wir leider kein fest. An der Stelle in Läufelfingen erwarten wir<br />
aufgrund der Grösse und des Gefälles des Baches keine Begleitarten. Im Eibach leben nebst<br />
den Bachforellen noch Groppen, wobei sich ihr Verbreitungsgebiet nur bis nach Tecknau erstreckt.<br />
An der Stelle auf Höhe der Wasserflue fanden wir sie leider nicht mehr. Leider fehlten<br />
die Schmerlen auch im Eibach. In Gelterkinden stellten wir Strömer fest, die nach dem trockenen<br />
Sommer 2003 eingesetzt wurden. Oberhalb Zeglingen fanden wir im Nünbrunn- und<br />
Wisenbach Bachforellen; weitere Arten sind hier nicht mehr zu erwarten.<br />
4.2 Populationsaufbau der Leitfischart<br />
Die nachfolgenden Grafiken in Abbildung 9 und die Tabelle 6 zeigen den Altersaufbau der<br />
Bachforellen an den verschiedenen Untersuchungsstrecken.<br />
50<br />
40<br />
Orisbach, Fa. Lüdin<br />
50<br />
40<br />
Orisbach, Fa. Knoll<br />
Anzahl<br />
30<br />
20<br />
Anzahl<br />
30<br />
20<br />
10<br />
10<br />
0<br />
0<br />
31-40<br />
61-70<br />
91-100<br />
121-130<br />
151-160<br />
181-190<br />
211-220<br />
241-250<br />
271-280<br />
301-310<br />
331-340<br />
361-370<br />
31-40<br />
61-70<br />
91-100<br />
121-130<br />
151-160<br />
181-190<br />
211-220<br />
241-250<br />
271-280<br />
301-310<br />
331-340<br />
361-370<br />
Fischlänge (mm)<br />
Fischlänge (mm)<br />
50<br />
40<br />
Orisbach, unt. Orismühle<br />
50<br />
40<br />
Orisbach, St. Pantaleon<br />
Anzahl<br />
30<br />
20<br />
Anzahl<br />
30<br />
20<br />
10<br />
10<br />
0<br />
0<br />
31-40<br />
61-70<br />
91-100<br />
121-130<br />
151-160<br />
181-190<br />
211-220<br />
241-250<br />
271-280<br />
301-310<br />
331-340<br />
361-370<br />
31-40<br />
61-70<br />
91-100<br />
121-130<br />
151-160<br />
181-190<br />
211-220<br />
241-250<br />
271-280<br />
301-310<br />
331-340<br />
361-370<br />
Fischlänge (mm)<br />
Fischlänge (mm)<br />
50<br />
40<br />
Diegterbach, in Sissach<br />
50<br />
40<br />
Diegterbach, ob Zunzgen<br />
Anzahl<br />
30<br />
20<br />
10<br />
0<br />
31-40<br />
51-60<br />
71-80<br />
91-100<br />
111-120<br />
131-140<br />
151-160<br />
171-180<br />
191-200<br />
211-220<br />
231-240<br />
Fischlänge (mm)<br />
251-260<br />
271-280<br />
291-300<br />
311-320<br />
331-340<br />
351-360<br />
Anzahl<br />
30<br />
20<br />
10<br />
0<br />
31-40<br />
61-70<br />
91-100<br />
121-130<br />
151-160<br />
181-190<br />
211-220<br />
241-250<br />
271-280<br />
Fischlänge (mm)<br />
301-310<br />
331-340<br />
361-370<br />
Oris-, Diegter-, Homburger und Eibach - Erhebung der <strong>Fischfauna</strong> <strong>2007</strong>, AUE & VJFW BL
18<br />
50<br />
40<br />
Diegterbach, ob. Tenniken<br />
50<br />
40<br />
Diegterbach, in Diegten<br />
Anzahl<br />
30<br />
20<br />
Anzahl<br />
30<br />
20<br />
10<br />
10<br />
0<br />
0<br />
31-40<br />
61-70<br />
91-100<br />
121-130<br />
151-160<br />
181-190<br />
211-220<br />
241-250<br />
271-280<br />
301-310<br />
331-340<br />
361-370<br />
31-40<br />
61-70<br />
91-100<br />
121-130<br />
151-160<br />
181-190<br />
211-220<br />
241-250<br />
271-280<br />
301-310<br />
331-340<br />
361-370<br />
Fischlänge (mm)<br />
Fischlänge (mm)<br />
50<br />
40<br />
Diegterbach, unt. Eptingen<br />
50<br />
40<br />
Leisibach<br />
Anzahl<br />
30<br />
20<br />
Anzahl<br />
30<br />
20<br />
10<br />
10<br />
0<br />
0<br />
31-40<br />
61-70<br />
91-100<br />
121-130<br />
151-160<br />
181-190<br />
211-220<br />
241-250<br />
271-280<br />
301-310<br />
331-340<br />
361-370<br />
31-40<br />
61-70<br />
91-100<br />
121-130<br />
151-160<br />
181-190<br />
211-220<br />
241-250<br />
271-280<br />
301-310<br />
331-340<br />
361-370<br />
Fischlänge (mm)<br />
Fischlänge (mm)<br />
50<br />
40<br />
Homburgerbach, ob. Thürnen<br />
50<br />
40<br />
Homburgerbach, Sommerau<br />
Anzahl<br />
30<br />
20<br />
Anzahl<br />
30<br />
20<br />
10<br />
10<br />
0<br />
0<br />
31-40<br />
51-60<br />
71-80<br />
91-100<br />
111-120<br />
131-140<br />
151-160<br />
171-180<br />
191-200<br />
211-220<br />
231-240<br />
251-260<br />
271-280<br />
291-300<br />
311-320<br />
331-340<br />
351-360<br />
31-40<br />
61-70<br />
91-100<br />
121-130<br />
151-160<br />
181-190<br />
211-220<br />
241-250<br />
271-280<br />
301-310<br />
331-340<br />
361-370<br />
Fischlänge (mm)<br />
Fischlänge (mm)<br />
50<br />
40<br />
Homburgerbach, ob. Rümlingen<br />
50<br />
40<br />
Homburgerbach, ob. Buckten<br />
Anzahl<br />
30<br />
20<br />
Anzahl<br />
30<br />
20<br />
10<br />
10<br />
0<br />
0<br />
31-40<br />
61-70<br />
91-100<br />
121-130<br />
151-160<br />
181-190<br />
211-220<br />
241-250<br />
271-280<br />
301-310<br />
331-340<br />
361-370<br />
31-40<br />
61-70<br />
91-100<br />
121-130<br />
151-160<br />
181-190<br />
211-220<br />
241-250<br />
271-280<br />
301-310<br />
331-340<br />
361-370<br />
Fischlänge (mm)<br />
Fischlänge (mm)<br />
50<br />
40<br />
Homburgerbach, in Läufelfingen<br />
50<br />
40<br />
Chrintelbach, Sommerau<br />
Anzahl<br />
30<br />
20<br />
Anzahl<br />
30<br />
20<br />
10<br />
10<br />
0<br />
0<br />
31-40<br />
61-70<br />
91-100<br />
121-130<br />
151-160<br />
181-190<br />
211-220<br />
241-250<br />
271-280<br />
301-310<br />
331-340<br />
361-370<br />
31-40<br />
61-70<br />
91-100<br />
121-130<br />
151-160<br />
181-190<br />
211-220<br />
241-250<br />
271-280<br />
301-310<br />
331-340<br />
361-370<br />
Fischlänge (mm)<br />
Fischlänge (mm)<br />
Oris-, Diegter-, Homburger und Eibach - Erhebung der <strong>Fischfauna</strong> <strong>2007</strong>, AUE & VJFW BL
19<br />
50<br />
40<br />
Eibach, Gelterkinden<br />
50<br />
40<br />
Eibach, ob. Schwimmbad Gelterkinden<br />
Anzahl<br />
30<br />
20<br />
Anzahl<br />
30<br />
20<br />
10<br />
10<br />
0<br />
0<br />
31-40<br />
51-60<br />
71-80<br />
91-100<br />
111-120<br />
131-140<br />
151-160<br />
171-180<br />
191-200<br />
211-220<br />
231-240<br />
251-260<br />
271-280<br />
291-300<br />
311-320<br />
331-340<br />
351-360<br />
31-40<br />
61-70<br />
91-100<br />
121-130<br />
151-160<br />
181-190<br />
211-220<br />
241-250<br />
271-280<br />
301-310<br />
331-340<br />
361-370<br />
Fischlänge (mm)<br />
Fischlänge (mm)<br />
50<br />
40<br />
Eibach, in Tecknau<br />
50<br />
40<br />
Eibach, Wasserflue<br />
Anzahl<br />
30<br />
20<br />
Anzahl<br />
30<br />
20<br />
10<br />
10<br />
0<br />
0<br />
31-40<br />
61-70<br />
91-100<br />
121-130<br />
151-160<br />
181-190<br />
211-220<br />
241-250<br />
271-280<br />
301-310<br />
331-340<br />
361-370<br />
31-40<br />
61-70<br />
91-100<br />
121-130<br />
151-160<br />
181-190<br />
211-220<br />
241-250<br />
271-280<br />
301-310<br />
331-340<br />
361-370<br />
Fischlänge (mm)<br />
Fischlänge (mm)<br />
50<br />
40<br />
Mületenbach<br />
50<br />
40<br />
Nünbrunnbach<br />
Anzahl<br />
30<br />
20<br />
Anzahl<br />
30<br />
20<br />
10<br />
0<br />
31-40<br />
61-70<br />
91-100<br />
121-130<br />
151-160<br />
181-190<br />
211-220<br />
241-250<br />
271-280<br />
Fischlänge (mm)<br />
301-310<br />
331-340<br />
361-370<br />
10<br />
0<br />
21-30<br />
51-60<br />
81-90<br />
111-120<br />
141-150<br />
171-180<br />
201-210<br />
231-240<br />
Fischlänge (mm)<br />
261-270<br />
291-300<br />
321-330<br />
351-360<br />
50<br />
40<br />
Wisenbach<br />
Anzahl<br />
30<br />
20<br />
10<br />
0<br />
31-40<br />
61-70<br />
91-100<br />
121-130<br />
151-160<br />
181-190<br />
211-220<br />
241-250<br />
271-280<br />
301-310<br />
331-340<br />
361-370<br />
Fischlänge (mm)<br />
Abbildung 9: Alterstruktur der Bachforellenpopulation in den verschiedenen Strecken<br />
Eine gute Altersstruktur der Bachforellen mit einem günstigen Zahlenverhältnis zwischen den<br />
Sömmerlingen und den älteren Tieren und einer hohen bis sehr hohen Dichte an 0 + -Tieren<br />
stellten wir erfreulicherweise im Orisbach unterhalb der Orismühle und bei St. Pantaleon, im<br />
Diegterbach in Sissach, in Diegten und unterhalb Eptingen, im Homburgerbach oberhalb<br />
Buckten, im Chrintelbach, im Eibach oberhalb Gelterkinden und bei der Wasserflue, im<br />
Nünbrunn- und im Wisenbach fest. Im Orisbach bei der Firma Knoll hatte es zwar eine hohe<br />
Sömmerlingsdichte, aber nur ein ungünstiges Zahlenverhältnis zwischen Sömmerlingen und<br />
älteren Fischen. Beim Eibach in Gelterkinden und in Tecknau, sowie beim Homburgerbach<br />
oberhalb Rümlingen war es umgekehrt, dort stand eine gutes Zahlenverhältnis einer mässigen<br />
Sömmerlingsdichte gegenüber. Im Homburgerbach unterhalb der Sommerau war sowohl<br />
das Zahlenverhältnis wie auch die Sömmerlingsdichte ungenügend. Eine sehr schlechte Altersstruktur<br />
mit einem schlechten Zahlverhältnis und einer ungenügenden Sömmerlingsdich-<br />
Oris-, Diegter-, Homburger und Eibach - Erhebung der <strong>Fischfauna</strong> <strong>2007</strong>, AUE & VJFW BL
20<br />
te zeigte sich an den Stellen im Orisbach im Zentrum von Liestal, im Diegterbach oberhalb<br />
Zunzgen und Tenniken und im Homburgerbach in Läufelfingen. Im Leisibach gingen uns gar<br />
keine Sömmerlinge ins Netz, offenbar kann sich dort eine Forellenpopulation nur durch Besatz<br />
halten. An folgenden Stellen fehlten - wahrscheinlich infolge des Winterhochwassers<br />
vom 1. Januar 2006 - die einjährigen Tiere ganz oder teilweise: An allen Stellen im Diegterbach,<br />
im Homburgerbach bei der Sommerau, im Eibach von Gelterkinden bis Tecknau, im<br />
Mületen- und im Wisenbach.<br />
4.3 Fischdichte der Indikatorarten<br />
Die Tabelle 6 gibt über die Besiedlungsdichten mit Bachforellen und Groppen (Tiere/ha) an<br />
den einzelnen Stellen Auskunft.<br />
Hohe Gesamtbesiedlungsdichten an Bachforellen mit über 3500 Tieren/ha wiesen die Stellen<br />
im Orisbach bei der Fa. Knoll, unterhalb Orismühle und bei St. Pantaleon auf. Ebenfalls erreichten<br />
die Stellen im Homburgerbach oberhalb Buckten, im Chrintelbach, im Nünbrunnund<br />
im Wisenbach hohe Fischdichten. Eine lediglich mässige Forellendichte stellten wir im<br />
Orisbach im Zentrum von Liestal, im Diegterbach in Sissach, in Diegten, unterhalb Eptingen,<br />
im Leisibach fest. Ebenfalls mässig war die Besiedlungsdichte im Homburgerbach oberhalb<br />
Thürnen und in Läufelfingen, sowie im Eibach in Gelterkinden und oberhalb des Schwimmbades.<br />
Eine geringe Bachforellendichte mit weniger als 1000 Fischen pro Hektare registrierten<br />
wir im Diegterbach oberhalb Zunzgen und Tenniken, im Homburgerbach unterhalb der<br />
Sommerau und oberhalb Rümlingen, sowie im Eibach in Tecknau.<br />
Bei der Begleitfischart Groppe zeigte sich über die verschiedenen Stellen ein heterogenes<br />
Bild. Eine einigermassen hohe Besiedlungsdichte fanden wir im Diegterbach an den Stellen<br />
oberhalb Zunzgen, in Diegten und Eptingen. Ebenso im Homburgerbach an den Stellen<br />
Thürnen, Sommerau und Buckten und im Eibach oberhalb des Schwimmbades. Eine eher<br />
magere Groppenpopulationen fanden wir im Diegterbach an den Stellen in Sissach und Tenniken,<br />
im Homburgerbach bei Rümlingen, sowie im Eibach in Gelterkinden und Tecknau. Wie<br />
bereits erwähnt, fehlte sie im Orisbach leider vollständig.<br />
Bach Orisbach Diegterbach Homburgerbach Eibach<br />
Liestal, Fa. Lüdin<br />
Liestal, Fa. Knoll<br />
unt. Orismühle<br />
St. Pantaleon<br />
in Sissach<br />
ob. Zunzgen<br />
ob. Tenniken<br />
in Diegten<br />
unt. Eptingen<br />
Leisibach<br />
Strecke<br />
Länge (m) 100 100 100 100 100 100 100 100 100 100 100 100 100 100 100 100 100 100 100 100 100 100 100<br />
Breite (m) 3.0 2.0 2.0 2.2 4.0 4.0 3.5 2.5 2.0 1.5 3.5 3.5 2.0 2.0 1.0 2.0 6.0 2.5 3.5 2.5 1.0 0.8 1.5<br />
Fläche (ha) 0.030 0.020 0.020 0.022 0.040 0.040 0.035 0.025 0.020 0.015 0.035 0.035 0.020 0.020 0.010 0.020 0.060 0.025 0.035 0.025 0.010 0.008 0.015<br />
Bachforellen:<br />
Anzahl BF 32 91 191 216 70 33 30 64 32 15 98 27 9 87 19 127 78 44 28 123 61 126 93<br />
Anzahl BF >0+ 27 42 79 69 16 26 25 18 4 15 39 15 0 17 18 18 13 2 4 19 3 11 9<br />
Anzahl BF 0 + 5 49 112 147 54 7 5 46 28 0 59 12 9 70 1 109 65 42 24 104 58 115 84<br />
Anzahl BF/ha 1067 4550 9550 9818 1750 825 857 2560 1600 1000 2800 771 450 4350 1900 6350 1300 1760 800 4920 6100 15750 6200<br />
Anzahl 0 + BF/ha 167 2450 5600 6682 1350 175 143 1840 1400 0 1686 343 450 3500 100 5450 1083 1680 686 4160 5800 14375 5600<br />
Verhältnis 0+/>0+ 0.19 1.17 1.42 2.1 3.4 0.27 0.20 2.56 7.00 0.0 1.51 0.8 >9 4.12 0.06 6.06 5.00 21.0 6.00 5.47 19.3 10.5 9<br />
übrige Arten:<br />
Anzahl Groppen 0 0 0 0 10 26 15 40 38 76 32 9 21 0 23 26 16 0<br />
Anz. Groppen/ha 0 0 0 0 250 650 429 1600 1900 2171 914 450 1050 0 383 1040 457 0<br />
Tabelle 6: Besiedlungsdichten der Bachforellen und der übrigen Arten (Farben: Bewertung<br />
gemäss Schema Seite 11).<br />
ob. Thürnen<br />
unt. Sommerau<br />
ob. Rümlingen<br />
ob. Buckten<br />
in Läufelfingen<br />
Chrintelbach<br />
in Gelterkinden<br />
ob. Schwimmb. Gelterk.<br />
in Tecknau<br />
Wasserflue<br />
Mületenbach<br />
Nünbrunnbach<br />
Wisenbach<br />
Oris-, Diegter-, Homburger und Eibach - Erhebung der <strong>Fischfauna</strong> <strong>2007</strong>, AUE & VJFW BL
21<br />
4.4 Anomalien, Deformationen<br />
Aus Tabelle 7 sind die Häufigkeiten von Anomalien und Deformationen ersichtlich.<br />
Bach Orisbach Diegterbach Homburgerbach Eibach<br />
Liestal, Fa. Lüdin<br />
Liestal, Fa. Knoll<br />
unt. Orismühle<br />
St. Pantaleon<br />
in Sissach<br />
ob. Zunzgen<br />
ob. Tenniken<br />
in Diegten<br />
unt. Eptingen<br />
Leisibach<br />
Strecke<br />
Anzahl Anomal. 1 1 0 2 3 1 2 2 0 0 3 1 1 1 1 0 0 0 1 0 0 1 0<br />
Anzahl Fische 32 92 191 216 80 60 45 104 70 15 174 59 18 108 19 127 105 70 44 123 61 126 93<br />
Anomalien (%) (3.1) 1.1
22<br />
Bach Orisbach Diegterbach Homburgerbach Eibach<br />
Strafpunkte<br />
Liestal, Fa. Lüdin<br />
Liestal, Fa. Knoll<br />
unt. Orismühle<br />
St. Pantaleon<br />
in Sissach<br />
ob. Zunzgen<br />
ob. Tenniken<br />
in Diegten<br />
unt. Eptingen<br />
Leisibach<br />
ob. Thürnen<br />
unt. Sommerau<br />
ob. Rümlingen<br />
ob. Buckten<br />
in Läufelfingen<br />
Chrintelbach<br />
in Gelterkinden<br />
ob. Schwimmb. Gelterk.<br />
in Tecknau<br />
Wasserflue<br />
Mületenbach<br />
Nünbrunnbach<br />
Wisenbach<br />
Strecke<br />
Artenspektrum<br />
Artenspekt. i.O. 0 0 0 0 0 0<br />
mässig verändert. Artenspekt. 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1<br />
untypisches Artenspekt. 2 2<br />
Doninanzverhältnis<br />
Dominanz d. Indikatorarten 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0<br />
Dominanz d. toleranten Arten 1<br />
Dominanz d. untypischen Arten 2<br />
Beurteilung Artenpektr./Dominanz 2 1 1 1 1 1 1 1 1 0 1 1 1 1 0 1 1 1 1 1 0 0 0<br />
Populationsaufbau Indikatorart<br />
sehr gut 0 0 0 0 0 0 0 0<br />
gut 1 1 1 1 1<br />
mittel 2 2 2 2 2<br />
schlecht 3 3 3 3<br />
sehr schlecht 4 4 4 4 4 4<br />
Populationsaufbau übr. Arten<br />
vorhanden 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0<br />
nicht vorhanden 4<br />
Beurteilung Populationsaufbau 4 2 1 0 1 2 2 1 1 4 1 2 2 0 4 0 1 1 2 0 0 0 0<br />
Besiedlungsdichte Indikatorart<br />
hoch 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0<br />
mittel 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2<br />
gering 4 4 4 4 4 4<br />
Besiedlungsdichte übr. Arten<br />
hoch 0 0 0 0 0 0 0 0<br />
mittel 2 2 2 2 2 2<br />
gering 4<br />
Beurteilung Besiedlungsdichte 0 0 0 0 2 2 2 0 0 2 0 2 2 0 2 2 2 0 2 0 0 0 0<br />
Häufigkeit Deformationen<br />
< 1 % Deformationen 0 0 0 0 0*<br />
0 0 0 0 0 0 0 0<br />
1-5 % Deformationen 2 2* 2 2 2 2*<br />
2 2 2 2*<br />
2*<br />
> 5 % Deformationen 4 4*<br />
Summe der Strafpunkte 8 5 2 1 6 7 7 4 2 6 4 7 7 1 10 3 4 2 7 1 0 0 0<br />
Beurteilung<br />
mässig<br />
gut<br />
gut<br />
sehr gut<br />
mässig<br />
mässig<br />
mässig<br />
gut<br />
gut<br />
mässig<br />
gut<br />
mässig<br />
mässig<br />
sehr gut<br />
unbefriedigend<br />
gut<br />
gut<br />
gut<br />
mässig<br />
sehr gut<br />
sehr gut<br />
sehr gut<br />
sehr gut<br />
*: wenig aussagekräftiger Wert, da die Fischzahl zu klein ist.<br />
Tabelle 8: Gesamtbeurteilung der Strecken anhand der Summe der Strafpunkte<br />
Oris-, Diegter-, Homburger und Eibach - Erhebung der <strong>Fischfauna</strong> <strong>2007</strong>, AUE & VJFW BL
23<br />
Abb. 10: Klassierung der Untersuchungsstrecken anhand der <strong>Fischfauna</strong>.<br />
Oris-, Diegter-, Homburger und Eibach - Erhebung der <strong>Fischfauna</strong> <strong>2007</strong>, AUE & VJFW BL
24<br />
5. Diskussion<br />
5.1 Stelle " Orisbach, Liestal Firma Lüdin"<br />
Dieser Abschnitt liegt im Zentrum von Liestal und befindet sich ökomorphologisch in einem<br />
naturfremden Zustand. Der Böschungsfuss und die Gewässersohle sind weitgehend verbaut.<br />
Durch den Einbau von Querriegeln wurde immerhin die Möglichkeit geschaffen, dass sich in<br />
einigen Bereichen eine natürliche Sohle aus abgelagertem Geschiebe aufbauen konnte. Die<br />
Breitenvariabilität ist stark eingeschränkt, die Lebensraumdiversität ist eher gering. Im Bereich<br />
der untersuchten Strecke gibt es zwar recht breite Uferstreifen, die aber durch Fusswege<br />
und Sitzgelegenheiten eher parkartig gestaltet sind und häufig von Menschen begangen<br />
werden. Das Umland des Baches besteht aus Siedlungsgebiet mit vielen Gebäuden und<br />
Strassen (siehe Abbildung 11).<br />
Das Abwasser aus dem Einzugsgebiet des Orisbaches wird zum grössten Teil in der ARA<br />
Ergolz 2 in Füllinsdorf gereinigt und in die Ergolz abgeleitet. Die Gemeinden Nuglar und St.<br />
Pantaleon reinigen ihr Abwasser vor Ort und leiten es in Seitenbäche des Orisbaches. Der<br />
Orisbach wird demzufolge zumindest bei Trockenwetter nur indirekt durch gereinigtes Abwasser<br />
belastet, was auf seine Wasserqualität keine spürbare Verschlechterung bewirken<br />
sollte. Bei Regenwetter kann es aber zu Mischwasserentlastungen kommen.<br />
Abbildung 11:<br />
Strecke "Orisbach<br />
Liestal, Firma Lüdin":<br />
Der Bach ist stark<br />
verbaut. Diese nachträglich<br />
eingebauten<br />
Querriegel ermöglichen<br />
stellenweise die<br />
Ausbildung einer natürlichen<br />
Kiessohle<br />
An dieser Stelle, die der Forellenregion zu zuordnen ist, fanden wir trotz der Nähe zur Ergolz<br />
nur gerade Bachforellen. Das Fehlen sämtlicher weiteren Arten der Forellenregion wie Elritzen,<br />
Groppen und Schmerlen ist mit Sicherheit auf die nicht vorhandene Lebensraumvernetzung<br />
mit der Ergolz zurück zu führen. Aber auch die Bachforellenpopulation weist grosse<br />
Lücken auf. Einerseits zeigt ein ungünstiges Zahlenverhältnis zwischen den jüngsten und<br />
den älteren Tieren einen unerwünschten Populationsaufbau mit einem Mangel an Sömmerlingen,<br />
andererseits wirft auch die insgesamt eher geringe Forellendichte ein negatives Licht<br />
auf die Bachforellenbesiedlung. Immerhin sind alle Jahrgänge vertreten und es kann davon<br />
ausgegangen werden, dass Naturverlaichung stattfindet, wenn auch nicht in gewünschtem<br />
Ausmass. Der Anteil an Anomalien (eine Verletzung am Bauch) liegt mit 3.1 % im mittleren<br />
Bereich. Durch die geringe Zahl an Fischen ist dieser Wert aber mit einer Unsicherheit behaftet.<br />
Mit 8 Strafpunkten muss dieser Abschnitt als "mässig" eingestuft werden.<br />
Oris-, Diegter-, Homburger und Eibach - Erhebung der <strong>Fischfauna</strong> <strong>2007</strong>, AUE & VJFW BL
25<br />
5.2 Stelle "Orisbach, bei Firma Knoll"<br />
Dieser Abschnitt befindet sich in einem Bereich, wo der Bach im Zusammenhang mit einer<br />
Erweiterung der Firma Knoll gegen Osten hin verlegt, aber gegenüber dem damaligen<br />
Istzustand aufgewertet wurde. Gemäss der ökomorphologischen Beurteilung gilt er als wenig<br />
beeinträchtigt. Sohlenverbauungen hat es keine. Der Böschungsfuss wurde lediglich an der<br />
Aussenseite der grossen Neunziggrad-Biegung befestigt. Die Breiten- und Tiefenvariabilität<br />
sind eher etwas eingeschränkt Eine intakte Ufervegetation mit grossen Bäumen und Sträuchern<br />
ermöglicht eine gute Beschattung des Baches. Die Uferbereiche sind mit rund 6 m genügend<br />
breit. Das Umland des Baches besteht linksufrig vorwiegend aus Industriegebiet,<br />
rechtsufrig grenzt der Wald an das Gewässer (siehe Abbildung 12).<br />
Abbildung 12:<br />
Strecke "Orisbach, bei<br />
Firma Knoll":<br />
Mit Ausnahme der<br />
Kurvenaussenseite<br />
rechts im Bild sind die<br />
Ufer und die Bachsohle<br />
frei von Verbauungen.<br />
In diesem Abschnitt, welcher ebenfalls der Forellenregion zu zuordnen ist, fanden wir wiederum<br />
nur eine Fischart, nämlich die Bachforelle. Groppen und Schmerlen, die hier eigentlich<br />
leben könnten, fehlten. Die fehlende Lebensraumvernetzung des Orisbaches mit Ergolz und<br />
verschiedene unüberwindbare Abstürze verhindern die Besiedlung des Gewässers durch<br />
weitere Fischarten. An dieser Stelle ging uns auch eine Regenbogenforelle ins Netz, die<br />
wahrscheinlich aus der Forellenzucht Orishof entwischt ist. Der Altersaufbau der Bachforellen<br />
zeigt ein lückenhaftes Bild. Im Verhältnis zu den älteren Tieren hat es zu wenig Sömmerlinge.<br />
Immerhin sind alle Alterstufen vertreten und die Naturverlaichung funktioniert, wenn auch<br />
nicht ganz zufriedenstellend. Die Gesamt-Bachforellendichte ist mit 4550 Tieren/ha erfreulich<br />
hoch. Die Rate an Deformationen (eine ausgefranste Schwanzflosse) beträgt 1.1 % und liegt<br />
somit knapp im mittleren Bereich.<br />
Der Abschnitt "Orisbach bei Firma Knoll" erhält mit 5 Strafpunkten die Note "gut".<br />
Oris-, Diegter-, Homburger und Eibach - Erhebung der <strong>Fischfauna</strong> <strong>2007</strong>, AUE & VJFW BL
26<br />
5.3 Stelle "Orisbach unterhalb Orismühle"<br />
Unterhalb Orismühle befindet sich der Orisbach bezüglich der Lebensraumqualität in einem<br />
naturnahen Zustand. Verbauungen von Ufer und Bachsohle hat es keine und die Breitenund<br />
Tiefenvariabilität sind ausgeprägt. Die genügend breiten Uferstreifen ermöglichen eine<br />
intakte und gewässergerechte Ufervegetation. Der rechte Uferstreifen hat fast den Charakter<br />
eines Auenwaldes. Das Umland wird rechtsufrig landwirtschaftlich genutzt, linksufrig befindet<br />
sich die Oristalstrasse und ein angrenzender Wald (siehe Abbildung 13).<br />
Abbildung 13:<br />
Strecke "Orisbach<br />
unterhalb Orismühle":<br />
Naturnaher Bach mit<br />
auenartigem rechten<br />
Uferbereich.<br />
Leider fehlten an dieser ökomorphologisch sehr schönen Stelle ebenfalls alle Begleitarten<br />
der Forellenregion. Die Bachforellenpopulation zeigte einen guten Altersaufbau mit einer<br />
Überzahl an Sömmerlingen und dem Vorhandensein aller Jahrgänge. Mit über 9000 Tieren/ha<br />
war auch die Gesamtforellendichte sehr hoch. Die grosse Zahl an einjährigen Tieren<br />
lässt den Schluss zu, dass das Winterhochwasser am 1. Januar 2006 den damaligen Brütlinge<br />
nicht stark geschadet hatte. Fische mit krankhaften Veränderungen fanden wir keine.<br />
Dieser Streckenabschnitt erhält 2 Strafpunkte und somit die Note "gut".<br />
Oris-, Diegter-, Homburger und Eibach - Erhebung der <strong>Fischfauna</strong> <strong>2007</strong>, AUE & VJFW BL
27<br />
5.4 Stelle "Orisbach St. Pantaleon"<br />
Ökomorphologisch gilt dieser Abschnitt als wenig beeinträchtigt. Die Sohle und der Böschungsfuss<br />
sind unverbaut. Breiten- und Tiefenvariabilität sind ausgeprägt. Das Gewässer<br />
verfügt über eine hohe Lebensraumdiversität. Einziger Makel sind die mit 2 m deutlich zu<br />
schmalen Uferstreifen. Immerhin wird das Gewässer von einer gewässergerechten, schattenspendenden<br />
Ufervegetation begleitet. Das Umland des Baches besteht aus Landwirtschaftsland<br />
(siehe Abbildung 14).<br />
Abbildung 14:<br />
Strecke "Orisbach St.<br />
Pantaleon":<br />
schöner, naturnaher<br />
Bach mit intakter U-<br />
fervegetation, aber zu<br />
schmalen Uferbereichen.<br />
In diesem Streckenabschnitt, welcher der Forellenregion zu zuordnen ist, konnten wir auch<br />
wieder nur Bachforellen feststellen. Die übrigen Arten der Forellenregion werden hier vermisst.<br />
Insbesondere die Groppe und die Schmerle müsste hier noch anzutreffen sein. Die<br />
Population der Bachforellen sieht sehr erfreulich aus. Der Altersaufbau mit einem starken<br />
Übergewicht der Sömmerlinge ist ideal. In abnehmender Individuenzahl sind alle Jahrgänge<br />
vorhanden. Die Sömmerlingsdichte ist mit über 6000 Tieren/ha sehr hoch. Die Bachforellen<br />
sind in der Lage, sich erfolgreich zu verlaichen. Die Gesamtforellendichte ist mit fast 10'000<br />
Tieren/ha sehr hoch. Die Deformationsrate (2 deformierte Schwanzflossen) ist mit knapp unter<br />
1 % recht gering.<br />
Diese Untersuchungsstrecke ist bezüglich der <strong>Fischfauna</strong> mit 1 Strafpunkt als "sehr gut" einzustufen.<br />
Oris-, Diegter-, Homburger und Eibach - Erhebung der <strong>Fischfauna</strong> <strong>2007</strong>, AUE & VJFW BL
28<br />
5.5 Stelle "Diegterbach in Sissach"<br />
Im Siedlungsgebiet von Sissach wurde der Diegterbach vollständig zu einem Kanal degradiert.<br />
Sowohl die Ufer als auch die Sohle wurden durchgehend vermauert. Vor wenigen Jahren<br />
wurden als Revitalisierungsmassnahme Querriegel eingebaut, hinter welchen sich Geschiebe<br />
ablagern konnte, so dass sich zumindest stellenweise eine natürliche Sohle ausbilden<br />
konnte. Dadurch wurde auch eine gewisse Verlangsamung der Fliessgeschwindigkeit<br />
und Breitenvariabilität erreicht. Nach wie vor fehlt aber ein entsprechender Uferbereich. Immerhin<br />
konnte die Lebensraumvernetzung mit der Ergolz wieder hergestellt werden. Insgesamt<br />
ist die Lebensraumgestaltung des Diegterbaches in Sissach als stark beeinträchtigt zu<br />
bezeichnen (siehe Abbildung 15). Das Umland besteht ausschliesslich aus Siedlungsgebiet<br />
mit Strassen und Gebäuden.<br />
Das Abwasser aus dem Einzugsgebiet des Diegterbaches wird vollumfänglich in der ARA<br />
Sissach gereinigt und in die Ergolz abgeleitet. Der Diegterbach wird demzufolge zumindest<br />
bei Trockenwetter nicht durch gereinigtes Abwasser belastet. Bei Regenwetter kann es aber<br />
zu Mischwasserentlastungen kommen. Im Weiteren wird das Meteorwasser von der Autobahn<br />
an mehreren Stellen in den Diegterbach eingeleitet. Dies kann sowohl zu massiven<br />
stofflichen Stossbelastungen, als auch zu starken Temperaturerhöhungen führen.<br />
Abbildung 15:<br />
Strecke " Diegterbach<br />
in Sissach":<br />
Der Diegterbach wurde<br />
durch den Einbau<br />
von Querriegeln teilweise<br />
revitalisiert.<br />
In dieser Untersuchungsstrecke, die ebenfalls zur Forellenregion gehört, konnten wir zwei<br />
Fischarten registrieren. Neben Bachforellen gingen uns auch noch einige Groppen ins Netz.<br />
Hingegen vermissten wir Elritzen und Schmerlen, die an dieser Stelle durchaus erwartet<br />
werden könnten. Die Altersstruktur der Bachforellen weist Lücken auf. Insbesondere fehlen<br />
die einjährigen Tiere weitgehend. Möglicherweise wurden die damaligen Brütlinge beim Winterhochwasser<br />
vom 1. Januar 2006 stark dezimiert. Die diesjährigen Sömmerlinge sind recht<br />
gut vertreten. Die Naturverlaichung findet in diesem Abschnitt erfolgreich statt. Die Dichte der<br />
gesamten Forellenpopulation ist mit 1750 Tieren/ha als mässig zu bezeichnen. Die ziemlich<br />
magere Groppenpopulation war mit Tieren zwischen 55 mm und 115 mm Körperlänge vertreten.<br />
3.8 % der Fische wiesen Anomalien oder Deformationen auf, was einer mittleren Rate<br />
entspricht. Eine Forelle hatte eine gespaltene Brustflosse, zwei Forellen wiesen deformierte<br />
Schwanzflossen auf.<br />
Die <strong>Fischfauna</strong> an der Untersuchungsstrecke "Diegterbach in Sissach" erhält 6 Strafpunkte<br />
und ist als "mässig" zu beurteilen.<br />
Oris-, Diegter-, Homburger und Eibach - Erhebung der <strong>Fischfauna</strong> <strong>2007</strong>, AUE & VJFW BL
29<br />
5.6 Stelle "Diegterbach oberhalb Zunzgen"<br />
Oberhalb Zunzgen befindet sich der Bach in einem wenig beeinträchtigtem Zustand. Punktuelle<br />
Sohlenverbauungen hat es nur im Bereich von Schwellen. Hingegen ist der Böschungsfuss<br />
zu einem grösseren Teil mit Steinblöcken gesichert. Dadurch ist die Breitenvariabilität<br />
eingeschränkt. Die Uferstreifen sind mit 8 m Breite genügend ausgebildet. Die Ufervegetation<br />
besteht hier aus einer gewässergerechten Baum- und Strauchschicht. Die Umgebung des<br />
Baches besteht rechtsufrig aus Landwirtschaftsgebiet, linksufrig folgt die Autobahn unmittelbar<br />
auf den Uferstreifen (siehe Abbildung 16).<br />
Abbildung 16:<br />
Strecke "Diegterbach<br />
oberhalb<br />
Zunzgen":<br />
Die Uferstreifen sind<br />
genügend breit. Der<br />
Böschungsfuss ist<br />
zu einem grossen<br />
Teil mit Blockwurf<br />
gesichert.<br />
An der Stelle oberhalb Zunzgen leben mit der Bachforelle und der Groppe zwei Fischarten<br />
der Forellenregion. Vermisst werden hier die Schmerlen. Dafür ging uns an ein 40cm grosser<br />
Alet ins Netz. Es ist anzunehmen, dass dieser Alet im Diegterbach ausgesetzt wurde. Die<br />
Forellenpopulation ist als sehr mager zu bewerten. Der Altersaufbau der Bachforellen ist<br />
schlecht. Er besteht zwar aus mehreren Altersklassen, aber die Sömmerlinge und die Einjährigen<br />
sind in deutlich zu geringer Anzahl vorhanden. Immerhin kann festgestellt, dass die Fische<br />
sich selber vermehren können, wenn auch nicht in gewünschtem Ausmass. Die Dichte<br />
der Bachforellen insgesamt ist mit nur 825 Individuen pro Hektare sehr gering. Die recht<br />
schöne Groppenpopulation war mit Tieren zwischen 52 mm und 110 mm Körperlänge vertreten.<br />
1.7 % der Fische wiesen kleinere Defekte auf (beidseitig verkürzter Kiemendeckel bei<br />
einer Bachforelle). Das entspricht einer mittleren Deformationenrate. Es wäre denkbar dass<br />
der insgesamt schlechte Forellenbestand mit der Autobahnentwässerung im Zusammenhang<br />
steht.<br />
Diese Untersuchungsstrecke oberhalb Zunzgen erhielt 7 Strafpunkte, was der Note "mässig"<br />
entspricht.<br />
Oris-, Diegter-, Homburger und Eibach - Erhebung der <strong>Fischfauna</strong> <strong>2007</strong>, AUE & VJFW BL
30<br />
5.7 Stelle "Diegterbach oberhalb Tenniken"<br />
Bei der Untersuchungsstrecke oberhalb Tenniken befindet das Gewässer ökomorphologisch<br />
in einem wenig beeinträchtigten Zustand. Der Böschungsfuss ist punktuell befestigt, die<br />
Bachsohle mit Ausnahme der Schwellen unverbaut. Die Breiten- und Tiefenvariabilität ist<br />
ausgeprägt, die Lebensraumdiversität ist recht hoch. Der linke Uferstreifen ist mit 12m Breite<br />
genügend ausgebildet, der rechte Uferstreifen ist mit dem angrenzenden Weg und dem<br />
Landwirtschaftsland zu schmal. Die gewässergerechte, lückenlose Ufervegetation sorgt für<br />
eine gute Beschattung des Baches (siehe Abbildung 18). Das Umland des Gewässers besteht<br />
rechtsufrig aus Landwirtschaftsgebiet, linksufrig folgt auf den Uferstreifen die Autobahn<br />
(siehe Abbildung 17).<br />
Abbildung 17:<br />
Der Bach ist an dieser<br />
Stelle bezüglich<br />
der Lebensraumgestaltung<br />
in einem<br />
recht guten Zustand.<br />
An dieser Stelle gingen uns neben Bachforellen noch einige wenige Groppen ins Netz. Wie<br />
an den Stellen weiter unten fehlten auch hier die Schmerlen. Die Bachforellenpopulation ist<br />
ähnlich mager und lückenhaft wie an der Stelle oberhalb Zunzgen. Zwar sind alle Jahrgänge<br />
vertreten, aber die einjährigen Tiere und die Sömmerlinge in viel zu geringer Zahl. Die wenigen<br />
Sömmerlinge zeige, dass Naturverlaichung stattfindet, aber offenbar wenig erfolgreich.<br />
Die Gesamt-Forellendichte ist mit lediglich 875 Tieren/ha sehr gering. Die Groppen waren in<br />
etwas geringerer Dichte vorzufinden als an den Stellen weiter unten. Mit einem Anteil von 4.4<br />
% ist die Rate an Deformationen an den Fischen im mittleren Bereich. Bei einer Bachforelle<br />
stellten wir einen verkürzten Kiemendeckel und bei einer weiteren einen deformierten Hinterleib<br />
fest. Auch an dieser Stelle stellt sich die Frage, ob die Gründe für das Defizit bezüglich<br />
<strong>Fischfauna</strong> bei der Autobahnentwässerung zu suchen ist.<br />
Die <strong>Fischfauna</strong> an der Stelle oberhalb Tenniken erhält 7 Strafpunkte und somit die Note<br />
"mässig".<br />
Oris-, Diegter-, Homburger und Eibach - Erhebung der <strong>Fischfauna</strong> <strong>2007</strong>, AUE & VJFW BL
31<br />
5.8 Stelle "Diegterbach in Diegten"<br />
In den Siedlungsgebieten leiden die Gewässer fast durchwegs an Platzmangel. Das ist auch<br />
an dieser Stelle in Diegten nicht anders. Rechtsufrig verläuft die <strong>Kanton</strong>sstrasse direkt dem<br />
Bach entlang und linksufrig reicht die landwirtschaftliche Nutzfläche unmittelbar an das Gewässer<br />
heran. Ein eigentlicher Uferbereich ist nicht vorhanden. Dadurch fehlt natürlich auch<br />
die schattenspendende Ufervegetation. Der Böschungsfuss ist beidseits zu einem grossen<br />
Teil verbaut, die Bachsohle zumindest im Bereich der Schwellen. Die Breitenvariabilität ist<br />
eingeschränkt, eine gewisse Tiefenvariabilität ist gegeben (siehe Abbildung 18). Insgesamt<br />
ist der Bach an dieser Stelle aus ökomorphologischer Sicht stark beeinträchtigt. Das Umland<br />
des Gewässers besteht linksufrig aus Landwirtschaftsgebiet, rechtsufrig dominiert die <strong>Kanton</strong>sstrasse.<br />
Abbildung 18:<br />
Strecke "Diegterbach<br />
in Diegten":<br />
Im Siedlungsgebiet<br />
steht der Bach unter<br />
einem starken zivilisatorischem<br />
Druck, was<br />
sich in Form von<br />
Platzmangel und vielen<br />
Verbauungen bemerkbar<br />
macht.<br />
In dieser Untersuchungsstrecke konnten wir Bachforellen und Groppen feststellen, obwohl<br />
Schmerlen von der Fischregion her gesehen auch noch vorhanden sein müssten. Die Bachforellenpopulation<br />
präsentierte sich etwas erfreulicher als an den beiden unteren Strecken.<br />
Neben einer ausgeprägten Sömmerlingspopulation fanden wir alle Jahrgänge in abnehmenden<br />
Besiedlungsdichten, wobei die einjährigen Tiere eher eine zu geringe Dichte aufwiesen.<br />
Wie bereits erwähnt scheinen die Bachforellen am Winterhochwasser vom 1. Januar 2006<br />
gelitten zu haben. Die Dichte der Bachforellen ist mit insgesamt über 2560 Tieren pro ha<br />
mässig hoch. Die schöne Groppenpopulation war mit Tieren zwischen 52 mm und 105 mm<br />
Körperlänge vertreten. Die Rate an Fischen mit Deformationen liegt mit 1.9% im mittleren<br />
Bereich. Eine Bachforelle wies eine Kiemenverletzung auf, eine Weitere zeigte einen verkürzten<br />
Unterkiefer.<br />
Die <strong>Fischfauna</strong> des Abschnittes " Diegterbach in Diegten" erhält mit 4 Strafpunkten die Note<br />
"gut".<br />
Oris-, Diegter-, Homburger und Eibach - Erhebung der <strong>Fischfauna</strong> <strong>2007</strong>, AUE & VJFW BL
32<br />
5.9 Stelle " Diegterbach unterhalb Eptingen"<br />
Bei der Untersuchungsstrecke unterhalb Eptingen befindet das Gewässer ökomorphologisch<br />
in einem wenig beeinträchtigten Zustand. Der Böschungsfuss ist völlig frei von Verbauungen,<br />
die Bachsohle ist nur bei den Schwellen verbaut. Die Breiten- und Tiefenvariabilität ist ausgeprägt,<br />
die Lebensraumdiversität ist recht hoch. Der linke Uferstreifen ist mit 3m zu wenig<br />
breit, der rechte Uferbereich ist dank des angrenzenden Waldes breit genug. Die gewässergerechte,<br />
lückenlose Ufervegetation sorgt für eine gute Beschattung des Baches (siehe Abbildung<br />
19). Das Umland des Gewässers besteht linksufrig aus Landwirtschaftsgebiet, rechtsufrig<br />
ist Wald. An dieser Stelle überquert die Autobahn das Tal über eine Brücke.<br />
Abbildung 19:<br />
Strecke " Leisibach<br />
oberhalb Eptingen":<br />
Weitgehend naturnaher<br />
Bach am Waldrand.<br />
In dieser Strecke fanden wir mit der Bachforelle und der Groppe zwei Fischarten. Allerdings<br />
wären hier Schmerlen auch noch zu erwarten. Die lückenhafte Forellenpopulation besteht<br />
aus nur zwei Jahrgängen mit einem Übergewicht der diesjährigen Tiere. Die einjährigen Tiere<br />
wiesen eine sehr geringe Dichte auf und die Mehrjährigen fehlten fast ganz. Das Laichgeschäft<br />
der Fische scheint zu funktionieren. Insgesamt konnten wir pro Hektare 1600 Bachforellen<br />
feststellen, das entspricht einer mässig hohen Dichte. Dafür zeigte die Besiedlung<br />
durch die vielen Groppen ein erfreulicheres Bild, wir fanden Tiere mit einer Körperlänge von<br />
62 bis 116 mm. Bei keinem der 70 gefangenen Fische konnten wir Deformationen erkennen,<br />
dies zeugt von einem guten gesundheitlichen Zustand der Tiere.<br />
Die <strong>Fischfauna</strong> an der Stelle unterhalb Eptingen erhält 2 Strafpunkte und somit die Note<br />
"gut".<br />
Oris-, Diegter-, Homburger und Eibach - Erhebung der <strong>Fischfauna</strong> <strong>2007</strong>, AUE & VJFW BL
33<br />
5.10 Stelle " Leisibach oberhalb Eptingen"<br />
Oberhalb der Eindolung und der massiven Verbauung im Bereich der Autobahn befindet das<br />
Gewässer ökomorphologisch in einem wenig beeinträchtigten Zustand. Der Böschungsfuss<br />
ist völlig frei von Verbauungen. Die Bachsohle ist bei den aufgrund des ziemlich steilen Geländes<br />
recht häufigen Schwellen verbaut. Die Breiten- und Tiefenvariabilität ist ausgeprägt,<br />
die Lebensraumdiversität ist recht hoch. Der rechte Uferstreifen ist zu wenig breit, der linke<br />
Uferbereich ist dank des angrenzenden Waldes breit genug. Rechtsufrig ist die Ufervegetation<br />
etwas lückenhaft (siehe Abbildung 20). Das Umland des Gewässers besteht rechtsufrig<br />
aus Landwirtschaftsgebiet, linksufrig ist Wald.<br />
Abbildung 20:<br />
Strecke " Leisibach,<br />
oberhalb Eptingen":<br />
Weitgehend naturnaher<br />
Bach am Waldrand,<br />
der rechte Uferbereich<br />
ist zu schmal<br />
und die Ufervegetation<br />
lückenhaft.<br />
An dieser Stelle hat der Leisibach Bergbach-Charakter, so dass aufgrund des starken Gefälles<br />
weitere Fischarten ausser der Bachforelle gar nicht erwartet werden können. Der Altersaufbau<br />
der Forellenpopulation ist sehr lückenhaft, wir registrierten nur ein- und zweijährige<br />
Tiere. Die 0 + -Generation fehlte vollständig, und auch ältere als zweijährige Tiere gingen<br />
uns keine ins Netz. Das Laichgeschäft der Fische scheint nicht zu funktionieren. Insgesamt<br />
konnten wir pro Hektare 1000 Bachforellen feststellen, was einer eher geringen Dichte entspricht.<br />
Offenbar scheint sich in diesem Bachabschnitt, der durch die Eindolung und die<br />
massive Verbauung bei der Autobahn vom Diegterbach abgeschnitten ist, eine Fischpopulation<br />
nur mit Mühe selbstständig halten und vermehren zu können. Bei keinem der 15 gefangenen<br />
Fische konnten wir Deformationen erkennen. Aufgrund der geringen Zahl der Fische<br />
lässt sich aber keine Aussage über den gesundheitlichen Zustand der Tiere machen.<br />
Die <strong>Fischfauna</strong> an der Stelle "Leisibach, oberhalb Eptingen" erhält 6 Strafpunkte und somit<br />
die Note "mässig".<br />
Oris-, Diegter-, Homburger und Eibach - Erhebung der <strong>Fischfauna</strong> <strong>2007</strong>, AUE & VJFW BL
34<br />
5.11 Stelle "Homburgerbach oberhalb Thürnen"<br />
Die Lebensraumgestaltung des Homburgerbaches oberhalb Thürnen ist als wenig beeinträchtigt<br />
zu bezeichnen. Im Bereich der recht häufigen Schwellen ist die Sohle befestigt. Der<br />
Böschungsfuss ist punktuell verbaut. Die Uferstreifen weisen eine recht schöne Ufervegetation<br />
auf, jedoch ist die Breite des Uferbereiches beidseitig zu schmal. Eine gewisse breitenund<br />
Tiefenvariabiltät ist gegeben (siehe Abbildung 21). Das Umland besteht teilweise aus<br />
Siedlungsgebiet (Strassen und Gewerbe), teilweise aus landwirtschaftlich genutztem Land.<br />
Das Abwasser aus dem Einzugsgebiet des Homburgerbaches wird weitgehend in der ARA<br />
Sissach gereinigt und in die Ergolz eingeleitet. Indirekt gelangt gereinigtes Abwasser aus der<br />
ARA Häfelfingen via den Eimattbach in den Homburgerbach. Dies dürfte allerdings auf die<br />
Wasserqualität des Homburgerbaches keine spürbare Auswirkung haben. Bei Regenwetter<br />
kann es aber zu Mischwasserentlastungen kommen.<br />
Abbildung 21:<br />
Strecke " Homburgerbach<br />
oberhalb Thürnen":<br />
Mit Ausnahme der<br />
Schwellen und der zu<br />
schmalen Uferbereiche<br />
ist der Bach hier<br />
ziemlich naturnah<br />
gestaltet.<br />
In dieser Untersuchungsstrecke, die zur Forellenregion gehört, konnten wir zwei Fischarten<br />
registrieren. Neben Bachforellen gingen uns auch noch einige Groppen ins Netz. Hingegen<br />
vermissten wir Schmerlen, die an dieser Stelle eigentlich erwartet werden könnten. Die Altersstruktur<br />
der Bachforellen sieht mit einem Übergewicht der Sömmerlinge gut aus. Die Naturverlaichung<br />
findet in diesem Abschnitt erfolgreich statt. Die einjährigen Tiere sind ebenfalls<br />
in stattlicher Anzahl vorhanden. Offenbar wurden die damaligen Brütlinge beim Winterhochwasser<br />
vom 1. Januar 2006 nicht allzu stark dezimiert. Die Dichte der gesamten Forellenpopulation<br />
ist mit 2800 Tieren/ha als mässig zu bezeichnen. Die sehr schöne Groppenpopulation<br />
war mit Tieren zwischen 55 mm und 108 mm Körperlänge vertreten. 1.7 % der Fische<br />
wiesen Anomalien oder Deformationen auf, was einer mittleren Rate entspricht. Eine Forelle<br />
hatte ein Geschwür an der linken Brustflosse, zwei Forellen waren stark schwarz verfärbt.<br />
Solche Verfärbungen werden in der Literatur oft als Anzeichen für einen schlechten Gesundheitszustand<br />
vermerkt.<br />
Die <strong>Fischfauna</strong> an der Untersuchungsstrecke "Homburgerbach oberhalb Thürnen" erhält 4<br />
Strafpunkte und ist als "gut" zu beurteilen.<br />
Oris-, Diegter-, Homburger und Eibach - Erhebung der <strong>Fischfauna</strong> <strong>2007</strong>, AUE & VJFW BL
35<br />
5.12 Stelle "Homburgerbach unterhalb Sommerau"<br />
Unterhalb der Sommerau befindet sich der Bach bezüglich der Lebensraumgestaltung in einem<br />
naturnahen Zustand. Sowohl die Gewässersohle, als auch der Böschungsfuss sind frei<br />
von Verbauungen. Die Breitenvariabilität ist ausgeprägt, hingegen ist die Tiefenvariabilität<br />
etwas eingeschränkt. Linksufrig ist der Uferstreifen mit 7 m Breite zu schmal, demgegenüber<br />
ist der Uferbereich rechts genügend ausgebildet. Der Bach ist ziemlich stark eingetieft, deshalb<br />
ist die Uferböschung recht steil. Die Ufervegetation besteht aus einer gewässergerechten<br />
Baum- und Strauchschicht, die den Bach ausreichend beschattet. Die Umgebung des<br />
Baches besteht beidseits aus Landwirtschaftsgebiet (siehe Abbildung 22).<br />
Abbildung 22:<br />
Strecke "Homburgerbach<br />
unterhalb<br />
Sommerau":<br />
Schöner, naturnaher<br />
Bach. In diesem<br />
Bereich ist er etwas<br />
eingetieft.<br />
An der Stelle unterhalb Sommerau leben mit der Bachforelle und der Groppe zwei Fischarten<br />
der Forellenregion. Vermisst werden auch hier die Schmerlen. Die Forellenpopulation ist als<br />
sehr mager zu bewerten. Der Altersaufbau der Bachforellen ist schlecht. Er besteht zwar aus<br />
mehreren Altersklassen, aber die Sömmerlinge und die Einjährigen sind in deutlich zu geringer<br />
Anzahl vorhanden. Immerhin kann festgestellt, dass die Fische sich selber vermehren<br />
können, wenn auch nicht in gewünschtem Ausmass. Die Dichte der Bachforellen insgesamt<br />
ist mit nur 771 Individuen pro Hektare sehr gering. Die recht schöne Groppenpopulation war<br />
mit Tieren zwischen 58 mm und 92 mm Körperlänge vertreten. 1.7 % der Fische wiesen kleinere<br />
Defekte auf (Geschwür an der Brustflosse bei einer Bachforelle). Das entspricht einer<br />
mittleren Deformationenrate. Es ist sehr merkwürdig, dass sich an dieser naturnahen und<br />
sicher auch bezüglich der Wasserqualität wenig belasteten Stelle eine dermassen magere<br />
Bachforellenpopulation präsentiert.<br />
Diese Untersuchungsstrecke unterhalb Sommerau erhielt 7 Strafpunkte, was der Note "mässig"<br />
entspricht.<br />
Oris-, Diegter-, Homburger und Eibach - Erhebung der <strong>Fischfauna</strong> <strong>2007</strong>, AUE & VJFW BL
36<br />
5.13 Stelle "Homburgerbach oberhalb Rümlingen"<br />
In diesem Abschnitt befindet sich der Homburgerbach ökomorphologisch in einem naturfremden<br />
Zustand. Der Böschungsfuss und die Gewässersohle sind weitgehend verbaut. Eine<br />
Breiten- und Tiefenvariabilität ist nicht vorhanden, die Lebensraumdiversität ist sehr gering.<br />
Die Uferstreifen sind mit 2 bis 3 m Breite zu schmal. Die Ufervegetation im monotonen Trapezquerprofil<br />
besteht vorwiegend aus einer Hochstaudenflur. Eine Baum- und Strauchschicht<br />
fehlt weitgehend, so dass der Bach nicht ausreichend beschattet wird. Die Umgebung des<br />
Baches besteht beidseits aus Landwirtschaftsgebiet (siehe Abbildung 23).<br />
Abbildung 23:<br />
Strecke "Homburgerbach<br />
oberhalb<br />
Rümlingen":<br />
Naturfremder Abschnitt<br />
mit durchgehend<br />
befestigter<br />
Sohle und verbautem<br />
Böschungsfuss.<br />
An dieser naturfremden Stelle oberhalb Rümlingen fanden wir erwartungsgemäss nur ganz<br />
wenige Fische, die vielleicht sogar nur als "Durchzüger" einzustufen sind. Insgesamt gingen<br />
uns hier nur 9 Bachforellensömmerlinge und 9 Groppen ins Netz. Die ebenfalls in diese<br />
Fischregion gehörenden Schmerlen fanden wir nicht. Die Forellenpopulation ist als sehr mager<br />
zu bewerten. Der Altersaufbau der Bachforellen ist mit nur einem vorhandenen Jahrgang<br />
schlecht. Die Dichte der Bachforellen insgesamt ist mit nur 450 Individuen pro Hektare sehr<br />
gering. Auch die Groppenpopulation ist als bescheiden zu bewerten. Bei einem der 18 gefangenen<br />
Fischen stellten wir einen verkürzten Kiemendeckel fest. Aufgrund der geringen<br />
Fischzahl kann aber keine aussagekräftige Beurteilung über den Gesundheitszustand der<br />
Fische gemacht werden.<br />
Diese Untersuchungsstrecke oberhalb Rümlingen erhielt 7 Strafpunkte, was der Note "mässig"<br />
entspricht. Wenn wir von der Annahme ausgehen, dass die wenigen an dieser Stelle gefundenen<br />
Fisch nur Durchzüger sind, dann wäre die Note 'mässig' natürlich deutlich zu gut.<br />
Oris-, Diegter-, Homburger und Eibach - Erhebung der <strong>Fischfauna</strong> <strong>2007</strong>, AUE & VJFW BL
37<br />
5.14 Stelle "Homburgerbach oberhalb Buckten"<br />
Ökomorphologisch gilt dieser Abschnitt als wenig beeinträchtigt. Die Sohle und der Böschungsfuss<br />
sind weitgehend unverbaut. Breiten- und Tiefenvariabilität sind ausgeprägt. Das<br />
Gewässer verfügt über eine hohe Lebensraumdiversität. Einziger Makel sind die mit 3 m<br />
deutlich zu schmalen Uferstreifen. Immerhin wird das Gewässer von einer schattenspendenden<br />
Ufervegetation - meist Zwetschgenbäume - begleitet. Das Umland des Baches besteht<br />
aus Landwirtschaftsgebiet (siehe Abbildung 24).<br />
Abbildung 24:<br />
Strecke "Homburgerbach<br />
oberhalb Buckten":<br />
schöner, recht naturnaher<br />
Bach aber mit<br />
zu schmalen Uferbereichen.<br />
Die Ufervegetation<br />
besteht hier aus<br />
Zwetschgenbäumen,<br />
was für das Oberbaselbiet<br />
recht typisch<br />
ist.<br />
In diesem Streckenabschnitt, welcher der Forellenregion zu zuordnen ist, konnten wir Bachforellen<br />
und Groppen feststellen. Die Schmerle müsste hier eigentlich auch noch anzutreffen<br />
sein. Die Population der Bachforellen sieht sehr erfreulich aus. Der Altersaufbau mit einem<br />
starken Übergewicht der Sömmerlinge ist ideal. In abnehmender Individuenzahl sind alle<br />
Jahrgänge vorhanden. Die Sömmerlingsdichte ist mit 3500 Tieren/ha hoch. Die Bachforellen<br />
sind in der Lage, sich erfolgreich zu verlaichen. Die Gesamtforellendichte ist mit 4350 Tieren/ha<br />
ebenfalls hoch. Die recht schöne Groppenpopulation war mit Tieren zwischen 68 mm<br />
und 125 mm Körperlänge vertreten. Die Deformationsrate (ein verkürzter Kiemendeckel und<br />
eine deformierte Schwanzflosse bei einer Bachforelle) ist mit knapp unter 1 % gering.<br />
Diese Untersuchungsstrecke ist bezüglich der <strong>Fischfauna</strong> mit 1 Strafpunkt als "sehr gut" einzustufen.<br />
Oris-, Diegter-, Homburger und Eibach - Erhebung der <strong>Fischfauna</strong> <strong>2007</strong>, AUE & VJFW BL
38<br />
5.15 Stelle " Leisibach oberhalb Eptingen"<br />
In diesem Abschnitt befindet sich der Homburgerbach ökomorphologisch in einem stark beeinträchtigtem<br />
Zustand. Die Gewässersohle ist im Bereich der häufigen Schwellen befestigt.<br />
Der Böschungsfuss ist beidseitig zu einem überwiegenden Anteil verbaut. Eine Breitenvariabiltät<br />
ist nicht vorhanden, die Lebensraumdiversität ist recht gering. Die Uferstreifen sind mit<br />
2 bis 3 m Breite deutlich zu schmal. Die Ufervegetation besteht vorwiegend aus einer Krautschicht.<br />
Eine Baum- und Strauchschicht fehlt weitgehend, so dass der Bach kaum beschattet<br />
wird. Die Umgebung des Baches besteht beidseits aus teils überbautem, teils noch unüberbautem<br />
Siedlungsgebiet (siehe Abbildung 25).<br />
Leider wird dieser Bachabschnitt regelmässig aus dem Gewerbegebiet der ehemaligen Gipsunion<br />
verunreinigt. Dabei gelangen via Trennsystem häufig für Fische akut giftige Stoffe in<br />
das Gewässer, welches an dieser Stelle eine geringe Abflussmenge aufweist. Nicht selten<br />
enden diese Ereignisse mit einem Fischsterben.<br />
Abbildung 25:<br />
Strecke " Leisibach,<br />
oberhalb Eptingen":<br />
Baulich stark beeinträchtigter<br />
Bach mit zu<br />
schmalen Uferbereichen<br />
und sehr lückenhafter<br />
Ufervegetation.<br />
An dieser Stelle hat der Homburgerbach bereits etwas Bergbach-Charakter, so dass aufgrund<br />
des recht starken Gefälles und der geringen Wasserführung weitere Fischarten ausser<br />
der Bachforelle gar nicht erwartet werden können. Der Altersaufbau der Forellenpopulation<br />
ist sehr lückenhaft. Die 0 + -Generation fehlte fast vollständig, und auch ältere als zweijährige<br />
Tiere gingen uns nur sehr wenige ins Netz. Das Laichgeschäft der Fische scheint nur unzureichend<br />
zu funktionieren. Insgesamt konnten wir pro Hektare 1900 Bachforellen feststellen,<br />
was einer mittleren Dichte entspricht. Offenbar scheint sich in diesem Bachabschnitt, der<br />
durch die vielen künstlichen und zum Teil hohen Schwellen von den unten liegenden Bachabschnitten<br />
abgekoppelt ist, eine Fischpopulation nur mit Mühe selbstständig halten und vermehren<br />
zu können. Auch werden in diesem Bereich die Fische immer wieder durch Gewässerverunreinigungen<br />
massiv geschädigt. Bei einem der 19 gefangenen Fische konnten wir<br />
eine krankhafte Veränderung in Form einer starken Schwarzverfärbung erkennen. Aufgrund<br />
der geringen Zahl der Fische lässt sich aber keine erhärtete Aussage über den gesundheitlichen<br />
Zustand der Tiere machen.<br />
Die <strong>Fischfauna</strong> an der Stelle "Homburgerbach, in Läufelfingen" erhält 10 Strafpunkte und<br />
somit die Note "unbefriedigend".<br />
Oris-, Diegter-, Homburger und Eibach - Erhebung der <strong>Fischfauna</strong> <strong>2007</strong>, AUE & VJFW BL
39<br />
5.16 Stelle "Chrintelbach oberhalb Sommerau"<br />
Ökomorphologisch gilt dieser Abschnitt als stark beeinträchtigt. Die Sohle ist im Bereich der<br />
recht häufigen Schwellen mit Steinblöcken verbaut und auch der Böschungsfuss ist streckenweise<br />
mit Blockwurf befestigt. Die Breitenvariabilität ist eingeschränkt. Dank der Verwendung<br />
von Steinblöcken (anstelle von Rundhölzern) als Sohlenbefestigung verfügt das<br />
Gewässer trotzdem über eine gewisse Lebensraumdiversität und Durchwanderbarkeit. Die<br />
Uferstreifen sind mit 3 m deutlich zu schmal. Der Chrintelbach wird von einer gewässergerechten,<br />
wenn zur Zeit auch noch etwas lückenhaften Ufervegetation begleitet. Das Umland<br />
des Baches besteht aus Landwirtschaftsland (siehe Abbildung 26).<br />
Der Chrintelbach wird indirekt durch das gereinigte Abwasser aus der ARA Rünenberg Süd<br />
belastet, welches in das Chätzlisbächli, ein Seitengewässer des Chrintelbaches, abgeleitet<br />
wird. Dies dürfte allerdings auf die Wasserqualität des Chrintelbaches kaum Auswirkung haben.<br />
Abbildung 26:<br />
Strecke "Chrintelbach<br />
oberhalb Sommerau":<br />
Steinblöcke in der<br />
Bachsohle und am<br />
Böschungsfuss prägen<br />
das Bild des Gewässers<br />
an dieser<br />
Stelle.<br />
In diesem Streckenabschnitt, welcher der Forellenregion zu zuordnen ist, konnten wir nur<br />
Bachforellen feststellen. Eigentlich müsste die Groppe hier auch noch leben können. Die Population<br />
der Bachforellen sieht sehr erfreulich aus. Der Altersaufbau mit einem starken Übergewicht<br />
der Sömmerlinge ist ideal. In abnehmender Individuenzahl sind die älteren Jahrgänge<br />
vorhanden. Die Sömmerlingsdichte ist mit 5450 Tieren/ha sehr hoch. Die Bachforellen<br />
sind in der Lage, sich erfolgreich zu verlaichen. Die Gesamtforellendichte ist mit 6350 Tieren/ha<br />
ebenfalls sehr hoch. Bei keinem der 127 gefangenen Fisch stellten wir von Auge erkennbare<br />
krankhafte Veränderungen fest. Die Deformationsrate ist mit weniger als 1 % gering.<br />
Diese Untersuchungsstrecke ist bezüglich der <strong>Fischfauna</strong> mit 3 Strafpunkten als "gut" einzustufen.<br />
Oris-, Diegter-, Homburger und Eibach - Erhebung der <strong>Fischfauna</strong> <strong>2007</strong>, AUE & VJFW BL
40<br />
5.17 Stelle "Eibach in Gelterkinden"<br />
Im Siedlungsgebiet von Gelterkinden wurde der Eibach stark kanalisiert. Die Ufer wurden fast<br />
durchgehend und die Sohle im Bereich der Schwellen vermauert. Durch die grosszügig dimensionierte<br />
Sohlenbreite konnten sich aber immerhin an verschiedenen Stellen durch Geschiebeablagerungen<br />
Auflandungen und Inseln ausbilden. Dadurch entstand eine gewisse<br />
Breiten- und Tiefenvariabilität und somit auch eine recht hohe Lebensraumdiversität. Nach<br />
wie vor fehlt aber ein entsprechender Uferbereich mit einer Gebüschsaum. Insgesamt ist die<br />
Lebensraumgestaltung des Eibaches in Gelterkinden als naturfremd zu bezeichnen (siehe<br />
Abbildung 27). Das Umland besteht aus Siedlungsgebiet mit Strassen und Gebäuden.<br />
Das Abwasser aus dem Einzugsgebiet des Eibaches wird mehrheitlich in der ARA Sissach<br />
gereinigt und in die Ergolz angeleitet. Das Abwasser aus der Gemeinde Zeglingen wird vor<br />
Ort gereinigt und in den Eibach abgeleitet. Indirekt gelangt gereinigtes Abwasser aus der<br />
ARA Rünenberg Nord via den Mületenbach und aus der ARA Wenslingen via den Moosbach<br />
in den Eibach. Bei Regenwetter kann es zu Mischwasserentlastungen kommen.<br />
Abbildung 27:<br />
Strecke " Eibach in<br />
Gelterkinden":<br />
Durch Auflandungen<br />
im breiten Kanal entstand<br />
eine gewisse<br />
Breiten- und Tiefenvariabilität.<br />
In dieser Untersuchungsstrecke, die ebenfalls zur Forellenregion gehört, konnten wir drei<br />
Fischarten registrieren. Neben Bachforellen gingen uns auch noch einige Groppen und noch<br />
vier schöne Strömer ins Netz. Die Strömer wurden nach dem trockenen Sommer 2003 in den<br />
Eibach eingesetzt und konnten sich halten. Zwei der Tiere hatten Laichverfärbungen und<br />
ziemlich dicke Bäuche, die auf das Vorhandensein von Laich hinweisen. Nicht auffinden<br />
konnten wir Schmerlen, die an dieser Stelle durchaus erwartet werden könnten. Die Altersstruktur<br />
der Bachforellen weist Lücken auf. Insbesondere fehlen die einjährigen Tiere weitgehend.<br />
Möglicherweise wurden die damaligen Brütlinge beim Winterhochwasser vom 1. Januar<br />
2006 stark dezimiert. Die diesjährigen Sömmerlinge sind mässig gut vertreten. Die Naturverlaichung<br />
findet in diesem Abschnitt immerhin statt. Die Dichte der gesamten Forellenpopulation<br />
ist mit 1300 Tieren/ha als mässig zu bezeichnen. Die ziemlich magere Groppenpopulation<br />
war mit Tieren zwischen 45 mm und 85 mm Körperlänge vertreten. Bei keinem der<br />
105 gefangenen Fische stellten wir sichtbare krankhafte Veränderungen auf, was einen guten<br />
Gesundheitszustand der Fische schliessen lässt.<br />
Die <strong>Fischfauna</strong> an der Untersuchungsstrecke "Eibach in Gelterkinden" erhält 4 Strafpunkte<br />
und ist als "gut" zu beurteilen.<br />
Oris-, Diegter-, Homburger und Eibach - Erhebung der <strong>Fischfauna</strong> <strong>2007</strong>, AUE & VJFW BL
41<br />
5.18 Stelle "Eibach oberhalb Schwimmbad Gelterkinden"<br />
Oberhalb des Siedlungsgebietes von Gelterkinden leidet der Eibach an Platzmangel. Rechtsufrig<br />
verläuft die <strong>Kanton</strong>sstrasse direkt dem Bach entlang und linksufrig reicht die landwirtschaftliche<br />
Nutzfläche unmittelbar an das Gewässer heran. Ein eigentlicher Uferbereich ist<br />
nicht vorhanden. Dadurch fehlt natürlich auch die Ufervegetation. Der Böschungsfuss ist<br />
punktuell verbaut, die Bachsohle zumindest im Bereich der Schwellen. Die Breiten- und die<br />
Tiefenvariabilität sind eingeschränkt (siehe Abbildung 28). Insgesamt ist der Bach an dieser<br />
Stelle aus ökomorphologischer Sicht wenig beeinträchtigt. Das Umland des Gewässers besteht<br />
linksufrig aus Landwirtschaftsgebiet, rechtsufrig dominiert die <strong>Kanton</strong>sstrasse.<br />
Abbildung 28:<br />
Strecke "Eibach oberhalb<br />
Schwimmbad<br />
Gelterkinden":<br />
Der Bach ist zwischen<br />
<strong>Kanton</strong>sstrasse und<br />
landwirtschaftlicher<br />
Nutzfläche "eingeklemmt".<br />
In dieser Untersuchungsstrecke, die der Forellenregion zu zuordnen ist, konnten wir Bachforellen<br />
und Groppen feststellen, obwohl Schmerlen von der Fischregion her gesehen auch<br />
noch vorhanden sein müssten. Die Bachforellenpopulation präsentierte sich etwas lückenhaft.<br />
Neben einer ausgeprägten Sömmerlingspopulation fanden wir nur je ein einjähriges und<br />
ein mehrjähriges Tier. Möglicherweise wurden wie an der Stelle weiter unten die damaligen<br />
Brütlinge beim Winterhochwasser vom 1. Januar 2006 stark in Mitleidenschaft gezogen. Die<br />
Dichte der Bachforellen ist mit insgesamt über 1760 Tieren pro ha mässig hoch. Die Groppenpopulation<br />
war mit Tieren zwischen 58 mm und 105 mm Körperlänge vertreten. Krankhafte<br />
Veränderungen konnten wir an keinem der 70 gefangenen Fische beobachten.<br />
Die <strong>Fischfauna</strong> des Abschnittes " Eibach oberhalb Schwimmbad Gelterkinden" erhält mit 2<br />
Strafpunkten die Note "gut".<br />
Oris-, Diegter-, Homburger und Eibach - Erhebung der <strong>Fischfauna</strong> <strong>2007</strong>, AUE & VJFW BL
42<br />
5.19 Stelle "Eibach in Tecknau"<br />
In diesem Abschnitt befindet sich der Eibach ökomorphologisch in einem naturfremden Zustand.<br />
Der Böschungsfuss ist beidseitig durchgehend verbaut. Eine Breiten- und Tiefenvariabiltät<br />
ist nicht vorhanden, die Lebensraumdiversität ist sehr gering. Eigentliche Uferstreifen<br />
mit einer Ufervegetation sind nicht vorhanden, so dass der Bach nicht ausreichend beschattet<br />
wird. Das Gewässer ist völlig kanalisiert. Die Umgebung des Baches besteht linksufrig<br />
aus dem Bahngeleise und rechtsufrig aus Siedlungsgebiet (siehe Abbildung 29).<br />
Abbildung 29:<br />
Strecke "Eibach in<br />
Tecknau":<br />
Naturfremder, kanalisierter<br />
Abschnitt<br />
mit durchgehend<br />
verbautem Böschungsfuss.<br />
An dieser naturfremden Stelle in Tecknau gingen uns nur 28 Bachforellen und 16 Groppen<br />
ins Netz. Die ebenfalls in diese Fischregion gehörenden Schmerlen fanden wir nicht. Die Forellenpopulation<br />
ist als sehr mager zu bewerten. Der Altersaufbau der Bachforellen zeigt<br />
zwar ein gewünschtes zahlenmässiges Übergewicht der Sömmerlinge und drei Jahrgänge.<br />
Die Sömmerlingsdichte ist aber mit weniger als 700 Tieren pro Hektare niedrig. Die Dichte<br />
der Bachforellen insgesamt ist mit nur 800 Individuen pro Hektare ebenfalls sehr gering.<br />
Auch die Groppenpopulation ist als bescheiden zu bewerten. Bei einem der 44 gefangenen<br />
Fischen stellten wir einen verkürzten Kiemendeckel fest. Aufgrund der geringen Fischzahl<br />
kann aber keine aussagekräftige Beurteilung über den Gesundheitszustand der Fische gemacht<br />
werden.<br />
Diese Untersuchungsstrecke in Tecknau erhielt 7 Strafpunkte, was der Note "mässig" entspricht.<br />
Oris-, Diegter-, Homburger und Eibach - Erhebung der <strong>Fischfauna</strong> <strong>2007</strong>, AUE & VJFW BL
43<br />
5.20 Stelle "Eibach Wasserflue"<br />
Ökomorphologisch kann dieser Abschnitt als naturnah bezeichnet werden. Die Sohle und der<br />
Böschungsfuss sind unverbaut. Breiten- und Tiefenvariabilität sind ausgeprägt. Das Gewässer<br />
verfügt über eine hohe Lebensraumdiversität. Einziger Makel ist der rechtsufrig zu<br />
schmale Uferstreifen. Der Eibach wird von einer gewässergerechten, schattenspendenden<br />
Ufervegetation begleitet. Das Umland des Baches besteht rechtsufrig aus Landwirtschaftsgebiet,<br />
linksufrig grenzt der Wald an den Bach (siehe Abbildung 30).<br />
Abbildung 30:<br />
Strecke "Eibach Wasserflue":<br />
schöner, naturnaher<br />
Bach als vielseitiger<br />
Lebensraum.<br />
In diesem Streckenabschnitt, welcher der Forellenregion zu zuordnen ist, konnten wir nur<br />
Bachforellen feststellen. Groppen und Schmerlen könnten hier vom Gefälle her allenfalls<br />
auch noch anzutreffen sein. Die Population der Bachforellen sieht sehr erfreulich aus. Der<br />
Altersaufbau mit einem starken Übergewicht der Sömmerlinge ist gut. In abnehmender Individuenzahl<br />
sind die älteren Jahrgänge vorhanden. Allerdings fanden wir keine ganz grossen<br />
Forellen. Die Sömmerlingsdichte ist mit 4160 Tieren/ha hoch. Die Bachforellen sind in der<br />
Lage, sich erfolgreich zu verlaichen. Die Gesamtforellendichte ist mit 4920 Tieren/ha ebenfalls<br />
hoch. Deformationen beobachteten wir bei keinem der 123 gefangenen Fische, was auf<br />
einen guten Gesundheitszustand der Fisch hinweist.<br />
Diese Untersuchungsstrecke ist bezüglich der <strong>Fischfauna</strong> mit 1 Strafpunkt als "sehr gut" einzustufen.<br />
Oris-, Diegter-, Homburger und Eibach - Erhebung der <strong>Fischfauna</strong> <strong>2007</strong>, AUE & VJFW BL
44<br />
5.21 Stelle "Mületenbach oberhalb Gelterkinden"<br />
Bezüglich der Lebensraumgestaltung gilt dieser Abschnitt als wenig beeinträchtigt. Der Böschungsfuss<br />
ist unverbaut, die Gewässersohle ist punktuell im Bereich der Schwellen befestigt.<br />
Die Breiten- und Tiefenvariabilität ist ausgeprägt. Das Gewässer verfügt über eine hohe<br />
Lebensraumdiversität. Einziger Kritikpunkt sind die mit 3 m deutlich zu schmalen Uferstreifen.<br />
Immerhin wird das Gewässer von einer gewässergerechten, schattenspendenden Ufervegetation<br />
begleitet. Das Umland des Baches wird ausschliesslich landwirtschaftlich genutzt (siehe<br />
Abbildung 31).<br />
Abbildung 31:<br />
Strecke "Mületenbach<br />
oberhalb Gelterkinden":<br />
schöner, naturnaher<br />
Bach mit intakter U-<br />
fervegetation, aber zu<br />
schmalen Uferbereichen.<br />
An dieser Stelle hat der Mületenbach bereits etwas Bergbach-Charakter, so dass aufgrund<br />
des starken Gefälles weitere Fischarten ausser der Bachforelle gar nicht erwartet werden<br />
können. Die Population der Bachforellen sieht recht erfreulich aus. Der Altersaufbau mit einem<br />
starken zahlenmässigen Übergewicht der Sömmerlinge ist gut. Allerdings fehlen die einjährigen<br />
Tiere. Möglicherweise fielen sie als Brütlinge dem Winterhochwasser vom 1. Januar<br />
2006 zum Opfer. Die Sömmerlingsdichte ist mit 5800 Tieren/ha sehr hoch. Die Bachforellen<br />
sind in der Lage, sich erfolgreich zu verlaichen und zu vermehren. Auch die Gesamtforellendichte<br />
ist mit 6100 Tieren/ha sehr hoch. Die Deformationsrate ist gering, bei keinem der 61<br />
gefangenen Fische konnten wir krankhafte Veränderungen registrieren.<br />
Diese Untersuchungsstrecke am Mületenbach ist bezüglich der <strong>Fischfauna</strong> mit 0 Strafpunkten<br />
als "sehr gut" einzustufen.<br />
Oris-, Diegter-, Homburger und Eibach - Erhebung der <strong>Fischfauna</strong> <strong>2007</strong>, AUE & VJFW BL
45<br />
5.22 Stelle " Nünbrunnbach oberhalb Zeglingen"<br />
Oberhalb Zeglingen ist der Nünbrunnbach ein kleines Bergbächlein, das sich ökomorphologisch<br />
in einem wenig beeinträchtigten Zustand befindet. Der Böschungsfuss und die Bachsohle<br />
sind punktuell verbaut. Die Breitenvariabilität ist etwas eingeschränkt. Die beiden Uferstreifen<br />
ist deutlich zu wenig breit. Die Ufervegetation ist lückenhaft und besteht hauptsächlich<br />
aus einer Hochstaudenflur. Bäume und Sträucher finden sich nur vereinzelt (siehe Abbildung<br />
32). Das Umland des Gewässers besteht beidseitig aus Landwirtschaftsgebiet.<br />
Abbildung 32:<br />
Strecke " Nünbrunnbach,<br />
oberhalb<br />
Zeglingen":<br />
Kleiner Bergbach mit<br />
zu schmalen Uferbereichen<br />
und lückenhafter<br />
Ufervegetation.<br />
Aufgrund des grossen Gefälles und der geringen Sohlenbreite hat das Gewässer Bergbachcharakter.<br />
Andere Fischarten als Bachforellen können unter diesen Bedingungen natürlicherweise<br />
gar nicht vorkommen. Die Population der Bachforellen sieht sehr erfreulich aus.<br />
Der Altersaufbau mit einem starken zahlenmässigen Übergewicht der Sömmerlinge ist ideal.<br />
Die Sömmerlingsdichte ist mit über 14'000 Tieren/ha sehr hoch. Die Bachforellen können<br />
sich erfolgreich verlaichen. In abnehmender Individuenzahl sind die älteren Jahrgänge vorhanden.<br />
Die jetzt einjährigen Tiere schienen aber auch im Nünbrunnbach am Winterhochwasser<br />
vom 1. Januar 2006 gelitten zu haben, denn diese Generation war nur mit einem Tier<br />
vertreten. Die Gesamtforellendichte ist mit über 15'000 Tieren/ha ebenfalls sehr hoch. Die<br />
Deformationsrate (eine Bachforelle mit deformierter Schwanzflosse) ist mit knapp unter 0.8 %<br />
recht gering.<br />
Diese Untersuchungsstrecke kann bezüglich der <strong>Fischfauna</strong> mit 0 Strafpunkten als "sehr gut"<br />
eingestuft werden.<br />
Oris-, Diegter-, Homburger und Eibach - Erhebung der <strong>Fischfauna</strong> <strong>2007</strong>, AUE & VJFW BL
46<br />
5.23 Stelle "Wisenbach oberhalb Zeglingen"<br />
Bezüglich der Lebensraumgestaltung ist dieser Abschnitt als wenig beeinträchtigt einzustufen.<br />
Der Böschungsfuss ist stellenweise mit Blocksteinen gesichert und die Gewässersohle<br />
ist punktuell im Bereich der zahlreichen Schwellen befestigt. Die Breiten- und Tiefenvariabilität<br />
ist ausgeprägt. Das Gewässer verfügt über eine hohe Lebensraumdiversität. Hingegen<br />
sind die Uferstreifen mit rund 1 m deutlich zu schmal. Die den Bach begleitende Ufervegetation<br />
besteht vorwiegend aus Zwetschgenbäumen. Das Umland des Baches wird ausschliesslich<br />
landwirtschaftlich genutzt (siehe Abbildung 33).<br />
Abbildung 33:<br />
Strecke "Wisenbach<br />
oberhalb Zeglingen":<br />
schöner, naturnaher<br />
Bach mit intakter U-<br />
fervegetation, aber zu<br />
schmalen Uferbereichen.<br />
Auch der Wisenbach hat hier mit einem Gefälle von 48 o / oo Bergbach-Charakter, so dass weitere<br />
Fischarten ausser der Bachforelle gar nicht auftreten können. Die Population der Bachforellen<br />
sieht sehr gut aus. Der Altersaufbau mit einem starken zahlenmässigen Übergewicht<br />
der Sömmerlinge ist gut. Allerdings fehlen die einjährigen Tiere mit Ausnahme eines einzigen<br />
Exemplars fast vollständig. Wahrscheinlich wurden sie als Brütlinge vom Winterhochwasser<br />
am 1. Januar 2006 weggeschwemmt. Die Sömmerlingsdichte ist mit 6200 Tieren/ha sehr<br />
hoch. Die Naturverlaichung der Bachforellen funktioniert sehr gut. Auch die Gesamtforellendichte<br />
ist mit 6200 Tieren/ha sehr hoch. Der Gesundheitszustand der Fische im Wisenbach<br />
ist gut, bei keinem der 93 gefangenen Fische konnten wir krankhafte Veränderungen registrieren.<br />
Diese Untersuchungsstrecke am Wisenbach ist bezüglich der <strong>Fischfauna</strong> mit 0 Strafpunkten<br />
als "sehr gut" einzustufen.<br />
Oris-, Diegter-, Homburger und Eibach - Erhebung der <strong>Fischfauna</strong> <strong>2007</strong>, AUE & VJFW BL
47<br />
6. Zusammenfassung und Schlussfolgerungen<br />
Im Mai <strong>2007</strong> haben wir die <strong>Fischfauna</strong> des Orisbachs, des Diegterbachs, des Leisibachs, des<br />
Hombugerbachs, des Chrintelbachs, des Eibachs, des Mületenbachs, des Nünbrunnbachs<br />
und des Wisenbachs nach der von der EAWAG für das BAFU-Modulstufenkonzept entwickelten<br />
Methode "Fische Stufe F" untersucht. Bei der Untersuchung standen folgende Ziele<br />
im Vordergrund:<br />
- Erarbeitung eines Überblicks über die Artenzusammensetzung der <strong>Fischfauna</strong><br />
- Erarbeitung eines Überblicks über das Funktionieren der Naturverlaichung<br />
- Erarbeitung zuverlässiger Aussagen über den Populationsaufbau der Leitfischart (Bachforellen)<br />
- Feststellung negativer Einflüsse auf das Gewässer und Aufzeigen möglicher Ursachen.<br />
Bei der Methode "Fische Stufe F" erfolgt die Beurteilung der <strong>Fischfauna</strong> anhand von 4 Kriterien:<br />
- Fischregion und potenzielles Artenspektrum: Dominanzverhältnis der Arten<br />
- Populationsaufbau der Leitfischarten<br />
- Fischdichte der Leitfischarten<br />
- Deformationen und Anomalien<br />
Unsere Untersuchung ergab folgende Resultate:<br />
• Nach der Methode von Huet sind alle untersuchten Strecken der Forellenregion zu zuordnen.<br />
An der untersten Stelle am Orisbach, Diegterbach, Homburgerbach und Eibach wären<br />
aufgrund der Nähe zur Ergolz auch noch Arten der Äschenregion denkbar.<br />
• In der Regel treten in der Forellenregion neben der Leitart (Bachforelle) etwa 2 bis 5 weitere<br />
Fischarten auf. Eine Ausnahme bilden die nachfolgend erwähnten Stellen, an welchen<br />
aufgrund des starken Gefälles und der geringen Abflussmenge (Bergbachcharakter)<br />
keine anderen Arten ausser Bachforellen zu erwarten sind: Leisibach, Homburgerbach in<br />
Läufelfingen, Mületenbach, Nünbrunnbach und Wisenbach. Die Bachforelle war in allen<br />
untersuchten Strecken anzutreffen. An fast allen Stellen fehlten leider eine bis mehrere<br />
Fischarten. Insbesondere die Schmerlen fanden wir leider an keiner Stelle in den untersuchten<br />
Bächen. Die Groppe fehlte bedauerlicherweise im Orisbach ganz. Im Homburgerbach<br />
fanden wir die Strömer wieder, die nach dem trockenen Sommer 2003 eingesetzt<br />
wurden.<br />
• An folgenden Stellen war der Altersaufbau der Bachforellenpopulation wegen der zu geringen<br />
Anzahl Sömmerlinge lückenhaft: Im Orisbach bei Fa. Lüdin, im Diegterbach<br />
oberhalb Zunzgen und Tenniken, im Leisibach, im Homburgerbach unterhalb Sommerau<br />
und in Läufelfingen und im Eibach in Tecknau. An diesen Stellen war auch die Gesamtforellendichte<br />
gering. An folgenden Stellen fehlten - wahrscheinlich infolge des Winterhochwassers<br />
vom 1. Januar 2006 - die einjährigen Tiere ganz oder teilweise: An allen<br />
Stellen im Diegterbach, im Homburgerbach bei der Sommerau, im Eibach von Gelterkinden<br />
bis Tecknau, im Mületenbach, im Nünbrunnbach und im Wisenbach. Eine gute Altersstruktur<br />
mit einer hohen Anzahl 0 + -Tieren und mehreren Altersklassen registrierten wir<br />
an den oberen drei Stellen des Orisbaches, im Homburgerbach oberhalb Buckten, im<br />
Chrintelbach, im Eibach bei der Wasserflue, im Mületen, Nünbrunn und Wisenbach. An<br />
diesen Stellen war auch die Gesamtforellendichte erfreulicherweise sehr hoch.<br />
Oris-, Diegter-, Homburger und Eibach - Erhebung der <strong>Fischfauna</strong> <strong>2007</strong>, AUE & VJFW BL
48<br />
• Zum Zeitpunkt unserer Untersuchung Ende Mai hatte noch kein Fischbesatz stattgefunden.<br />
Dennoch konnten wir ausser im Leisibach an allen Stellen Naturverlaichung feststellen,<br />
wenn auch an einigen (oben erwähnten) Stellen nicht in gewünschtem Ausmass.<br />
• An den meisten Stellen fanden wir Fische mit Deformationen. Meist handelte es sich dabei<br />
um deformierte Flossen oder verkürzte Kiemendeckel. Die Rate an krankhaften Veränderungen<br />
war gering bis mässig. Bei einigen Stellen kann aufgrund de geringen Fischzahlen<br />
aber keine verlässliche Aussage über den Gesundheitszustand der Fische gemacht<br />
werden. Insgesamt scheint es im Diegterbach und Homburgerbach eher etwas<br />
mehr Fische mit krankhaften Veränderungen zu geben als im Orisbach, im Eibach, im<br />
Mületenbach, im Nünbrunnbach und im Wisenbach.<br />
• Basierend auf einer Gesamtbewertung anhand der verschiedenen Untersuchungskriterien<br />
kann der ökologische Zustand der untersuchten Gewässer bezüglich der <strong>Fischfauna</strong> erfreulicherweise<br />
an einigen Stellen als 'gut' bis 'sehr gut' eingestuft werden. Aber auch die<br />
Note 'mässig' musste mehreren Stellen vergeben werden. Als 'unbefriedigend' befanden<br />
wir nur die Stelle in Läufelfingen. Wenn wir von der Annahme ausgehen, dass die wenigen<br />
an der Stelle 'Homburgerbach, oberhalb Rümlingen' gefundenen Fische nur "Durchzüger"<br />
sind, dann wäre die Note 'mässig' für diese Stelle aber deutlich zu gut (siehe Tabelle<br />
9).<br />
Orisbach Bewertung Homburgerbach Bewertung<br />
Liestal, Firma Lüdin mässig oberh. Zunzgen gut<br />
Liestal, Firma Knoll gut unterh. Sommerau mässig<br />
unterh. Orismühle gut oberh. Rümlingen mässig<br />
St. Pantaleon sehr gut oberh. Buckten sehr gut<br />
in Läufelfingen<br />
unbefriedigend<br />
Diegterbach Bewertung Chrintelbach gut<br />
in Sissach<br />
mässig<br />
oberh. Zunzgen mässig Eibach Bewertung<br />
oberh. Tenniken mässig in Gelterkinden gut<br />
in Diegten gut oberh. Schwimmbad gut<br />
unterh. Eptingen gut in Tecknau mässig<br />
Leisibach mässig Wasserflue sehr gut<br />
Mületenbach<br />
sehr gut<br />
Nünbrunnbach<br />
sehr gut<br />
Wisenbach<br />
sehr gut<br />
Tabelle 9: Gesamtbeurteilung<br />
Aus den vorliegenden Untersuchungsresultaten ziehen wir folgendes Fazit:<br />
Das Artenspektrum der untersuchten Bäche ist an vielen Stellen mit ein bis drei fehlenden<br />
Fischarten eingeschränkt. Ein Grund für die lückenhafte Verbreitung bzw. das gänzliche Fehlen<br />
der Begleitarten der Forellenregion ist wahrscheinlich auf die ungenügende Längsvernetzung<br />
der Bäche zurückzuführen; diese wird durch viele unüberwindbare, künstliche Abstürze<br />
verursacht: Bei Hochwasser werden die Fische bachabwärts verdriftet und können nachher<br />
nicht wieder aufsteigen. Ein weitere Ursache könnte eine einseitige fischereiliche Bewirtschaftung<br />
sein.<br />
Oris-, Diegter-, Homburger und Eibach - Erhebung der <strong>Fischfauna</strong> <strong>2007</strong>, AUE & VJFW BL
49<br />
Für die Bachforellen stellen der Orisbach, der Eibach, der Mületenbach, der Nünbrunnbach<br />
und der Wisenbach offenbar bezüglich der Wasserqualität und der Lebensraumgestaltung<br />
ideale Lebensräume dar. Salmoniden sind auch fähig, kleinere Abstürzen zu überwinden. Die<br />
Naturverlaichung der Bachforellen funktioniert an diesen Stellen sehr gut und die Gesamtforellendichten<br />
sind sehr hoch. Diesbezüglich schneiden der Diegterbach und der Homburgerbach<br />
deutlich schlechter ab. Beim Diegterbach wäre ein Zusammenhang mit den bei Regenereignissen<br />
auftretenden Stossbelastungen aus der Autobahnentwässerung denkbar.<br />
Folgende Faktoren beeinflussen im Wesentlichen die <strong>Fischfauna</strong> eines Gewässers:<br />
- die Gestaltung des Lebensraums<br />
- die durch menschliche Aktivitäten permanent beeinflusste Wasserqualität<br />
- Gewässerverunreinigungen durch Schadenfälle<br />
- die fischereiliche Bewirtschaftung<br />
- der Frassdruck von Prädatoren<br />
Um eine Verbesserung der Situation zu erreichen, sind Anstrengungen auf diesen verschiedenen<br />
Ebenen notwendig.<br />
• Für die Förderung der <strong>Fischfauna</strong> kommt der Verbesserung des Lebensraums durch<br />
Revitalisierungen und insbesondere durch Aufhebung von künstlichen Wanderhindernissen,<br />
sowie der Verbesserung der Vernetzung mit den Seitengewässern nach wie<br />
vor grosse Bedeutung zu.<br />
• Ebenso ist auch in Bezug auf die Wasserqualität der Gewässer noch Verbesserungspotenzial<br />
vorhanden. Dabei ist das Augenmerk sowohl auf einzelne Punktquellen (Autobahnentwässerung,<br />
ARA-Ausläufe, Mischwasserentlastungen, Gewerbegebiet<br />
Gipsunion in Läufelfingen), als auch auf diffuse Einträge (Landwirtschaft) in die Gewässer<br />
zu richten.<br />
• Weiter sollte auch die fischereiliche Bewirtschaftung der Gewässer im Hinblick auf die<br />
Förderung von Begleitarten überprüft und allenfalls optimiert werden: Mit gezielten<br />
Förderungsmassnahmen könnte die Artenvielfalt verbessert werden. In einzelnen Gewässern<br />
bzw. Gewässerabschnitten wäre hierzu als erster Schritt die Ansiedlung von<br />
Begleitarten (Groppen, Schmerlen, Elritzen) notwendig.<br />
Oris-, Diegter-, Homburger und Eibach - Erhebung der <strong>Fischfauna</strong> <strong>2007</strong>, AUE & VJFW BL
50<br />
Anhang<br />
Anhang 1: Erhebungsprotokolle Orisbach<br />
Stelle: Orisbach, Fa. Lüdin (100m) Datum: 22.05.<strong>2007</strong> Anzahl Fische: 32<br />
32 Bachforellen<br />
Länge Gewicht Bemerkungen<br />
mm g<br />
48<br />
51<br />
55<br />
58<br />
60<br />
138 32<br />
165 48<br />
170 58<br />
170 46<br />
170 55<br />
185 70<br />
185 70<br />
188 71<br />
190 77<br />
205 93<br />
218 102<br />
225 125<br />
225 127<br />
225 100<br />
235 145<br />
245 125<br />
260 156<br />
265 188<br />
285 247<br />
290 250 Verletzung am Bauch<br />
300 260<br />
300 252<br />
302 263<br />
304 249<br />
308 302<br />
315 296<br />
380 525<br />
: Grenze zwischen der 0 + -Generation und den älteren Bachforellen<br />
Oris-, Diegter-, Homburger und Eibach - Erhebung der <strong>Fischfauna</strong> <strong>2007</strong>, AUE & VJFW BL
51<br />
Stelle: Orisbach, Fa. Knoll (100m) Datum: 22.05.<strong>2007</strong> Anzahl Fische: 92<br />
91 Bachforellen 1 Regenbogenforellen<br />
Länge Gewicht Bemerkungen Länge Gewicht Bemerkungen<br />
mm g mm g<br />
37 175 53 60<br />
42 178 59<br />
42 182 60<br />
42 185 69<br />
43 190 68<br />
45 208 88<br />
45 210 87<br />
45 215 96<br />
45 218 100<br />
45 220 101<br />
46 220 109<br />
48 220 105<br />
48 220 92<br />
48 225 108<br />
48 235 122<br />
50 235 132<br />
51 235 119<br />
52 235 98<br />
52 242 124<br />
53 250 157<br />
53 255 158<br />
55 260 150<br />
55 260 152<br />
55 290 212<br />
55 295 188<br />
55 305 247<br />
55<br />
55<br />
56<br />
56<br />
58<br />
58<br />
58<br />
58<br />
58<br />
59<br />
61<br />
61<br />
62<br />
62<br />
63<br />
63<br />
65<br />
65<br />
68<br />
68<br />
70<br />
72<br />
75<br />
135 25<br />
140 30<br />
140 29<br />
148 30<br />
150 34<br />
152 41<br />
153 39<br />
155 38 abgefress. Schwanzfl.<br />
160 43<br />
163 47<br />
165 48<br />
165 49<br />
168 54<br />
172 55<br />
172 50<br />
175 54<br />
: Grenze zwischen der 0 + -Generation und den älteren Bachforellen<br />
Oris-, Diegter-, Homburger und Eibach - Erhebung der <strong>Fischfauna</strong> <strong>2007</strong>, AUE & VJFW BL
52<br />
Stelle: Orisbach, unt. Orismühle (100m) Datum: 21.05.<strong>2007</strong> Anzahl Fische: 191<br />
191 Bachforellen<br />
Länge Gewicht Bemerkungen<br />
mm g<br />
42 62 168 49<br />
43 62 170 46<br />
43 62 170 47<br />
43 62 170 54<br />
45 62 175 51<br />
45 62 175 58<br />
45 62 175 54<br />
45 62 177 54<br />
46 63 178 56<br />
46 63 178 63<br />
48 63 178 58<br />
48 63 178 56<br />
48 63 180 66<br />
48 63 180 58<br />
50 65 181 65<br />
50 65 182 62<br />
50 65 182 71<br />
50 65 182 63<br />
50 65 182 63<br />
51 66 185 70<br />
51 67 185 66<br />
52 67 185 71<br />
52 67 185 57<br />
52 67 185 52<br />
53 68 190 74<br />
53 70 190 71<br />
53 70 190 72<br />
53 70 190 73<br />
53 70 190 81<br />
53 70 190 73<br />
53 71 192 72<br />
53 71 192 71<br />
55 71 195 74<br />
55 71 195 79<br />
55 72 195 82<br />
55 72 195 90<br />
55 72 195 73<br />
55 72 200 80<br />
55 72 200 92<br />
55 72 200 76<br />
55 73 200 78<br />
55 73 200 86<br />
56 74 200 86<br />
57 76 205 91<br />
57 78 205 94<br />
57 78 210 88<br />
58 82 210 94<br />
58 145 29 215 97<br />
58 147 32 215 113<br />
58 150 35 220 111<br />
58 150 31 220 108<br />
58 151 32 225 122<br />
59 152 37 235 137<br />
60 155 39 245 147<br />
60 155 37 245 143<br />
60 156 38 250 167<br />
60 156 41 270 224<br />
60 156 39 275 197<br />
60 158 36 290 221<br />
61 160 44 360 444<br />
61 161 46 470 1120<br />
62 162 40<br />
62 162 42<br />
62 165 47<br />
62 165 51<br />
: Grenze zwischen der 0 + -Generation und den älteren Bachforellen<br />
Oris-, Diegter-, Homburger und Eibach - Erhebung der <strong>Fischfauna</strong> <strong>2007</strong>, AUE & VJFW BL
53<br />
Stelle: Orisbach, St. Pantaleon (100m) Datum: 21.05.<strong>2007</strong> Anzahl Fische: 216<br />
216 Bachforellen<br />
Länge Gewicht Bemerkungen<br />
mm g<br />
32 48 62<br />
36 48 63<br />
36 50 63<br />
38 50 63<br />
38 50 65<br />
38 50 65<br />
40 50 65<br />
40 50 65<br />
40 50 65<br />
40 50 65<br />
40 50 67<br />
40 50 67<br />
41 51 67<br />
41 52 70<br />
41 52 70<br />
41 52 71<br />
42 52 71<br />
42 52 110 12<br />
42 52 110 15<br />
42 52 115 14<br />
42 53 120 17<br />
42 53 120 18<br />
42 53 125 25<br />
42 53 128 21<br />
42 53 130 22<br />
42 53 130 21<br />
42 53 131 22<br />
43 53 135 25<br />
43 55 135 27<br />
43 55 140 29 angefress. Schwanzfl.<br />
43 55 140 27<br />
43 55 141 27<br />
44 55 141 26<br />
45 55 142 25<br />
45 55 145 32<br />
45 55 145 29<br />
45 55 150 36<br />
45 56 150 32<br />
45 56 150 33<br />
45 56 155 41<br />
45 56 155 39<br />
45 56 157 38<br />
45 56 160 44<br />
45 56 160 40<br />
45 56 160 39 angefress. Schwanzfl.<br />
45 56 162 37<br />
45 57 170 51<br />
45 57 175 56<br />
45 57 182 60<br />
45 58 185 65<br />
45 58 190 88<br />
45 58 190 66<br />
45 59 195 67<br />
45 60 195 66<br />
45 60 200 74<br />
45 60 200 84<br />
46 60 200 81<br />
46 60 210 102<br />
46 61 210 109<br />
46 61 215 92<br />
46 61 215 98<br />
47 62 215 99<br />
48 62 Fortsetzung nächste Seite<br />
48 62<br />
48 62<br />
: Grenze zwischen der 0 + -Generation und den älteren Bachforellen<br />
Oris-, Diegter-, Homburger und Eibach - Erhebung der <strong>Fischfauna</strong> <strong>2007</strong>, AUE & VJFW BL
54<br />
Fortsetzung Orisbach, St. Pantaleon (100m)<br />
Bachforellen<br />
Länge Gewicht Bemerkungen<br />
mm g<br />
220 98<br />
220 106<br />
220 118<br />
225 115<br />
225 110<br />
225 137<br />
225 115<br />
230 117<br />
245 140<br />
250 156<br />
250 151<br />
255 172<br />
255 193<br />
260 187<br />
260 163<br />
270 182<br />
270 210<br />
275 236<br />
290 251<br />
300 265<br />
320 202<br />
320 345<br />
340 392<br />
460 1148<br />
Oris-, Diegter-, Homburger und Eibach - Erhebung der <strong>Fischfauna</strong> <strong>2007</strong>, AUE & VJFW BL
55<br />
Anhang 2: Erhebungsprotokolle Diegterbach/Leisibach<br />
Stelle: Diegterbach, in Sissach (100m) Datum: 14.05.<strong>2007</strong> Anzahl Fische: 80<br />
70 Bachforellen 10 Groppen<br />
Länge Gewicht Bemerkungen Länge Gewicht Bemerkungen<br />
mm g mm g<br />
42 245 142 55<br />
43 255 158 60<br />
45 260 155 65<br />
45 260 177 70<br />
45 260 145 72<br />
45 270 173 gespaltene Brustfl. 95<br />
45 285 214 100 13<br />
45 285 234 105 15<br />
45 290 240 110 21<br />
45 310 278 115<br />
47 325 338<br />
47 345 419<br />
47 375 485<br />
48 385 561<br />
48<br />
48<br />
48<br />
49<br />
49<br />
50<br />
50<br />
50<br />
50<br />
50<br />
50<br />
51<br />
51<br />
51<br />
51<br />
52<br />
52<br />
52<br />
52<br />
52<br />
52<br />
52<br />
52<br />
52<br />
52<br />
52<br />
52<br />
53<br />
53<br />
53<br />
55<br />
55<br />
55<br />
55<br />
55 angefr. Schwanzfl.<br />
55<br />
56<br />
60 2<br />
60<br />
65 3<br />
173 48 zerfranste Schwanzfl.<br />
187 68<br />
: Grenze zwischen der 0 + -Generation und den älteren Bachforellen<br />
Oris-, Diegter-, Homburger und Eibach - Erhebung der <strong>Fischfauna</strong> <strong>2007</strong>, AUE & VJFW BL
56<br />
Stelle: Diegterbach, ob. Zunzgen (100m) Datum: 14.05.<strong>2007</strong> Anzahl Fische: 60<br />
33 Bachforellen 26 Groppen 1 Alet<br />
Länge Gewicht Bemerkungen Länge Gewicht Bemerkungen Länge Gewicht Bemerkungen<br />
mm g mm g mm g<br />
38 52 400 686<br />
43 55<br />
50 55<br />
55 58<br />
58 60<br />
65 3 60<br />
70 4 60<br />
115 15 62<br />
122 20 beids. verk. Kiemend. 62<br />
138 26 65 3<br />
140 23 65 2<br />
140 22 65<br />
145 30 70 5<br />
148 32 70 4<br />
161 44 70 3<br />
185 67 70<br />
225 114 71 4<br />
225 110 72 5<br />
225 112 73<br />
230 120 75 5<br />
240 138 80 6<br />
250 195 82 7<br />
250 144 90 8<br />
255 164 95 9<br />
260 162 95 8<br />
260 174 110 16<br />
260 176<br />
265 192<br />
265 185<br />
270 203<br />
300 282<br />
305 258<br />
310 292<br />
: Grenze zwischen der 0 + -Generation und den älteren Bachforellen<br />
Oris-, Diegter-, Homburger und Eibach - Erhebung der <strong>Fischfauna</strong> <strong>2007</strong>, AUE & VJFW BL
57<br />
Stelle: Diegterbach, ob. Tenniken (100m) Datum: 14.05.<strong>2007</strong> Anzahl Fische: 45<br />
30 Bachforellen 15 Groppen<br />
Länge Gewicht Bemerkungen Länge Gewicht Bemerkungen<br />
mm g mm g<br />
52 60<br />
52 62<br />
58 2 62<br />
62 3 65<br />
68 3 65 3<br />
180 66 verk. Kiemendeckel 65<br />
190 62 70<br />
190 72 75 4<br />
200 76 80 7<br />
205 95 80 7<br />
210 99 82 9<br />
210 91 95 10<br />
220 101 98 9<br />
220 125 98 10<br />
225 99 120 16<br />
230 124<br />
230 127 def. Hinterleib<br />
230 116<br />
230 115<br />
230 118<br />
235 105<br />
250 144<br />
250 146<br />
250 157<br />
270 192<br />
315 302<br />
350 376<br />
360 406<br />
390 500<br />
410 638<br />
: Grenze zwischen der 0 + -Generation und den älteren Bachforellen<br />
Oris-, Diegter-, Homburger und Eibach - Erhebung der <strong>Fischfauna</strong> <strong>2007</strong>, AUE & VJFW BL
58<br />
Stelle: Diegterbach in Diegten (100m) Datum: 14.05.<strong>2007</strong> Anzahl Fische: 104<br />
64 Bachforellen 40 Groppen<br />
Länge Gewicht Bemerkungen Länge Gewicht Bemerkungen<br />
mm g mm g<br />
35 52<br />
38 58<br />
40 58<br />
40 60 3<br />
42 60 2<br />
45 63 3<br />
45 65 4<br />
45 65 3<br />
45 Verletz. an Kiemen 65 3<br />
48 65<br />
48 65 3<br />
50 1 68 3<br />
50 70 2<br />
50 71 4<br />
50 72 4<br />
50 75 5<br />
50 75 5<br />
50 80 6<br />
50 80 6<br />
51 80 7<br />
52 82 7<br />
52 82 6<br />
52 82 8<br />
52 85 8<br />
52 85 8<br />
52 85 6<br />
52 85 8<br />
52 85 8<br />
52 85 7<br />
52 90 7<br />
52 90 9<br />
52 92 10<br />
52 92 12<br />
52 95 11<br />
53 95 8<br />
53 95 8<br />
53 100 17<br />
53 105 13<br />
53 105 13<br />
55 105 15<br />
55<br />
55<br />
55<br />
57<br />
57<br />
58<br />
200 77<br />
200 86<br />
210 89<br />
220 106<br />
240 130<br />
240 132<br />
245 152<br />
245 129<br />
250 153<br />
250 167<br />
260 174 verkürtzter Unterkiefer<br />
280 216<br />
290 234<br />
300 238<br />
300 280<br />
320 331<br />
370 507<br />
380 480<br />
: Grenze zwischen der 0 + -Generation und den älteren Bachforellen<br />
Oris-, Diegter-, Homburger und Eibach - Erhebung der <strong>Fischfauna</strong> <strong>2007</strong>, AUE & VJFW BL
59<br />
Stelle: Diegterbach, unt. Eptingen (100m) Datum: 14.05.<strong>2007</strong> Anzahl Fische: 70<br />
32 Bachforellen 38 Groppen<br />
Länge Gewicht Bemerkungen Länge Gewicht Bemerkungen<br />
mm g mm g<br />
46 62 3<br />
48 65 4<br />
48 70 4<br />
50 70 4<br />
50 70 4<br />
50 70 4<br />
50 70 4<br />
51 70 4<br />
52 72 4<br />
52 72 4<br />
52 75 5<br />
52 75 6<br />
52 78 6<br />
52 80 6<br />
52 80 7<br />
52 2 80 6<br />
55 82 6<br />
55 82 7<br />
55 82 7<br />
56 2 88 8<br />
60 90 8<br />
61 2 90 10<br />
62 3 95 10<br />
62 2 95 9<br />
62 3 95 10<br />
65 3 95 10<br />
65 3 95 9<br />
70 100 15<br />
152 38 100 15<br />
180 56 100 11<br />
185 67 105 16<br />
230 130 105 17<br />
105 16<br />
105 15<br />
110 17<br />
115 20<br />
116 20<br />
116 20<br />
: Grenze zwischen der 0 + -Generation und den älteren Bachforellen<br />
Oris-, Diegter-, Homburger und Eibach - Erhebung der <strong>Fischfauna</strong> <strong>2007</strong>, AUE & VJFW BL
60<br />
Stelle: Leisibach, ob. Eptingen (100m) Datum: 14.05.<strong>2007</strong> Anzahl Fische: 15<br />
15 Bachforellen<br />
Länge Gewicht Bemerkungen<br />
mm g<br />
150 35<br />
160 42<br />
160 41<br />
160 41<br />
180 62<br />
180 60<br />
190 71<br />
192 71<br />
195 71<br />
200 66<br />
200 81<br />
220 98<br />
230 130<br />
240 130<br />
245 145<br />
: Grenze zwischen der 0 + -Generation und den älteren Bachforellen<br />
Oris-, Diegter-, Homburger und Eibach - Erhebung der <strong>Fischfauna</strong> <strong>2007</strong>, AUE & VJFW BL
61<br />
Anhang 3: Erhebungsprotokolle Homburgerbach/Chrintelbach<br />
Stelle: Homburgerbach, ob. Thürnen (100m) Datum: 15.05.<strong>2007</strong> Anzahl Fische: 174<br />
98 Bachforellen<br />
Länge Gewicht Bemerkungen<br />
mm g<br />
32 190 69 65<br />
32 195 77 65<br />
35 200 86 65<br />
35 200 77 65<br />
36 200 91 65<br />
37 200 84 67<br />
38 205 98 68<br />
38 205 82 68<br />
38 205 81 68<br />
38 210 93 70<br />
39 210 95 70<br />
39 210 93 Geschwür li. Brustfl. 70<br />
39 210 87 fast schwarz 70<br />
40 210 88 fast schwarz 70<br />
40 210 90 71<br />
40 215 94 72<br />
40 215 102 72<br />
40 220 104 72<br />
40 220 116 72<br />
40 220 104 73<br />
40 225 117 73<br />
40 230 136 75<br />
40 235 130 75<br />
40 240 132 75<br />
40 240 127 75<br />
40 250 156 75<br />
40 250 146 77<br />
40 250 168 78<br />
41 260 186 80<br />
42 270 221 80<br />
42 290 218 80<br />
42 320 342 81<br />
43 320 298 81<br />
43 330 349 82<br />
45 335 382 82<br />
45 340 365 82<br />
45 355 385 82<br />
45 85<br />
45 76 Groppen 85<br />
46 Länge Gewicht Bemerkungen 88<br />
48 mm g 88<br />
49 55 88<br />
49 55 88<br />
50 55 88<br />
51 55 88<br />
51 57 90<br />
52 60 90<br />
52 60 90<br />
53 60 95<br />
53 62 95<br />
55 62 98<br />
55 62 100<br />
56 62 100<br />
58 62 100<br />
59 62 105<br />
60 62 105<br />
61 63 108<br />
61 63<br />
62 63<br />
175 53 65<br />
180 58<br />
: Grenze zwischen der 0 + -Generation und den älteren Bachforellen<br />
Oris-, Diegter-, Homburger und Eibach - Erhebung der <strong>Fischfauna</strong> <strong>2007</strong>, AUE & VJFW BL
62<br />
Stelle: Homburgerbach, Sommerau (100m) Datum: 15.05.<strong>2007</strong> Anzahl Fische: 60<br />
27 Bachforellen 32 Groppen<br />
Länge Gewicht Bemerkungen Länge Gewicht Bemerkungen<br />
mm g mm g<br />
36 58<br />
38 60<br />
38 61<br />
39 61<br />
40 62<br />
40 62<br />
40 63<br />
40 65<br />
40 65<br />
42 68<br />
45 70<br />
53 70<br />
200 78 70<br />
205 95 70<br />
210 104 70<br />
235 126 72<br />
240 136 73<br />
255 179 75<br />
260 167 75<br />
270 217 Geschwür re. Brustfl. 78<br />
285 220 78<br />
305 299 80 5<br />
310 300 80<br />
315 314 80<br />
335 371 82<br />
342 409 85<br />
375 478 85<br />
85<br />
88<br />
88<br />
90<br />
92<br />
: Grenze zwischen der 0 + -Generation und den älteren Bachforellen<br />
Stelle: Homburgerb., ob. Rümlingen (100m) Datum: 15.05.<strong>2007</strong> Anzahl Fische: 18<br />
9 Bachforellen 9 Groppen<br />
Länge Gewicht Bemerkungen Länge Gewicht Bemerkungen<br />
mm g mm g<br />
56 58<br />
58 60<br />
58 62<br />
58 65<br />
58 73<br />
59 78<br />
59 verkürzt. Kiemend. 78<br />
59 80<br />
61 82<br />
: Grenze zwischen der 0 + -Generation und den älteren Bachforellen<br />
Oris-, Diegter-, Homburger und Eibach - Erhebung der <strong>Fischfauna</strong> <strong>2007</strong>, AUE & VJFW BL
63<br />
Stelle: Homburgerbach, ob. Buckten (100m) Datum: 15.05.<strong>2007</strong> Anzahl Fische: 108<br />
87 Bachforellen 21 Groppen<br />
Länge Gewicht Bemerkungen Länge Gewicht Bemerkungen<br />
mm g mm g<br />
32 65 68 4<br />
40 68 3 70<br />
40 69 80 7<br />
40 70 3 80 6<br />
40 70 90 10<br />
40 150 40 90 9<br />
40 175 65 90 10<br />
42 180 68 92 11<br />
42 180 59 92 10<br />
42 180 59 95 12<br />
42 181 70 95 11<br />
42 185 68 95 11<br />
42 190 73 100 13<br />
43 190 73 102 14<br />
43 210 95 105 16<br />
43 220 115 110 17<br />
45 220 104 110 16<br />
45 220 116 115 18<br />
45 220 121 115 18<br />
45 280 224 120 24<br />
45 310 299 125 27<br />
45 345 400 li. verkürzt. Kiemend.<br />
45 def. Schwanzfl.<br />
45<br />
46<br />
48<br />
48<br />
48<br />
48<br />
48<br />
50<br />
50<br />
50<br />
52<br />
52<br />
52<br />
53<br />
55<br />
55<br />
55<br />
55<br />
55<br />
56<br />
56<br />
56<br />
58<br />
58<br />
60<br />
60<br />
60<br />
60<br />
62<br />
62<br />
62<br />
62<br />
62<br />
62<br />
62<br />
62<br />
62<br />
63<br />
63<br />
65<br />
65<br />
65<br />
: Grenze zwischen der 0 + -Generation und den älteren Bachforellen<br />
Oris-, Diegter-, Homburger und Eibach - Erhebung der <strong>Fischfauna</strong> <strong>2007</strong>, AUE & VJFW BL
64<br />
Stelle: Homburgerbach, Läufelfingen (100m) Datum: 15.05.<strong>2007</strong> Anzahl Fische: 19<br />
19 Bachforellen<br />
Länge Gewicht Bemerkungen<br />
mm g<br />
60 50<br />
120 19<br />
148 36<br />
152 42<br />
155 40<br />
160 46<br />
162 46<br />
170 59<br />
170 55<br />
171 67<br />
172 52<br />
175 73<br />
180 61 fast schwarz<br />
188 83<br />
200 87<br />
205 97<br />
215 118<br />
215 102<br />
340 333<br />
: Grenze zwischen der 0 + -Generation und den älteren Bachforellen<br />
Oris-, Diegter-, Homburger und Eibach - Erhebung der <strong>Fischfauna</strong> <strong>2007</strong>, AUE & VJFW BL
65<br />
Stelle: Chrintelbach Sommerau (100m) Datum: 14.05.<strong>2007</strong> Anzahl Fische: 127<br />
127 Bachforellen<br />
Länge Gewicht Bemerkungen<br />
mm g<br />
32 52<br />
34 52<br />
35 52<br />
35 52<br />
36 52<br />
37 52<br />
37 52<br />
38 52<br />
38 52<br />
38 52<br />
39 52<br />
39 52<br />
40 52<br />
40 53<br />
42 53<br />
42 53<br />
42 53<br />
43 53<br />
45 53<br />
46 53<br />
47 53<br />
47 53<br />
47 53<br />
48 53<br />
48 54<br />
48 54<br />
48 55<br />
48 55<br />
49 55<br />
49 55<br />
49 55<br />
50 55<br />
50 55<br />
50 55<br />
50 56<br />
50 56<br />
50 56<br />
50 57<br />
50 57<br />
50 58<br />
50 58<br />
50 58<br />
50 58<br />
50 61<br />
50 175 52<br />
51 198 89<br />
51 200 84<br />
51 200 78<br />
51 210 85<br />
51 212 102<br />
51 212 103<br />
51 215 95<br />
51 218 122<br />
51 220 110<br />
51 225 124<br />
51 227 119<br />
51 230 130<br />
52 234 121<br />
52 250 148<br />
52 280 227<br />
52 280 213<br />
52 295 266<br />
52<br />
52<br />
52<br />
: Grenze zwischen der 0 + -Generation und den älteren Bachforellen<br />
Oris-, Diegter-, Homburger und Eibach - Erhebung der <strong>Fischfauna</strong> <strong>2007</strong>, AUE & VJFW BL
66<br />
Anhang 4: Erhebungsprotokolle Eibach/Mületenbach/Nünbrunnbach/Wisenbach<br />
Stelle: Eibach, in Gelterkinden (100m) Datum: 16.05.<strong>2007</strong> Anzahl Fische: 105<br />
78 Bachforellen 4Strömer<br />
Länge Gewicht Bemerkungen Länge Gewicht Bemerkungen<br />
mm g mm g<br />
32 61 105 13<br />
42 61 155 40<br />
42 62 155 50 *<br />
43 62 160 46 *<br />
43 63<br />
45 65 *: dicker Bauch, Laichverfärbungen<br />
45 65<br />
46 66<br />
48 67<br />
48 195 77<br />
49 195 73<br />
50 235 127<br />
51 265 202<br />
51 270 212<br />
52 275 243<br />
52 280 230<br />
52 280 223<br />
52 285 238<br />
52 290 225<br />
52 295 278<br />
52 305 290<br />
52 310 313<br />
52<br />
53<br />
53<br />
53<br />
55 23 Groppen<br />
55 Länge Gewicht Bemerkungen<br />
55 mm g<br />
55 45<br />
55 45<br />
56 55<br />
56 56<br />
56 58<br />
57 58<br />
57 58<br />
57 60<br />
58 65<br />
58 66<br />
58 68<br />
58 68<br />
58 68<br />
58 70 5<br />
58 73<br />
59 75 5<br />
60 75 5<br />
60 75<br />
60 78 7<br />
60 82<br />
60 82<br />
60 85 7<br />
61 85<br />
61<br />
61<br />
61<br />
61<br />
: Grenze zwischen der 0 + -Generation und den älteren Bachforellen<br />
Oris-, Diegter-, Homburger und Eibach - Erhebung der <strong>Fischfauna</strong> <strong>2007</strong>, AUE & VJFW BL
67<br />
Stelle: Eibach, ob. Schwimmbad (100m) Datum: 16.05.<strong>2007</strong> Anzahl Fische: 70<br />
44 Bachforellen 26 Groppen<br />
Länge Gewicht Bemerkungen Länge Gewicht Bemerkungen<br />
mm g mm g<br />
40 58<br />
48 61<br />
48 61<br />
50 63<br />
50 65<br />
50 65<br />
50 65<br />
51 65<br />
51 68<br />
52 69<br />
52 70<br />
52 70<br />
52 75<br />
53 75<br />
54 75<br />
55 75<br />
55 80<br />
55 82 7<br />
56 83<br />
56 86 8<br />
56 86 8<br />
56 88 7<br />
58 90 9<br />
58 90 7<br />
59 95 9<br />
59 105 11<br />
60<br />
60<br />
60<br />
61<br />
61<br />
61<br />
61<br />
61<br />
61<br />
62<br />
62<br />
65<br />
65<br />
65<br />
68<br />
72<br />
120 19<br />
385 567<br />
: Grenze zwischen der 0 + -Generation und den älteren Bachforellen<br />
Oris-, Diegter-, Homburger und Eibach - Erhebung der <strong>Fischfauna</strong> <strong>2007</strong>, AUE & VJFW BL
68<br />
Stelle: Eibach, in Tecknau (100m) Datum: 16.05.<strong>2007</strong> Anzahl Fische: 44<br />
28 Bachforellen 16 Groppen<br />
Länge Gewicht Bemerkungen Länge Gewicht Bemerkungen<br />
mm g mm g<br />
39 51<br />
46 57<br />
48 58<br />
48 62<br />
48 65<br />
50 65<br />
51 72 5<br />
52 75<br />
52 80<br />
53 81 7<br />
53 90 9<br />
57 92<br />
58 100 14<br />
58 102 15<br />
59 112 16<br />
59 115 19<br />
59<br />
59<br />
60<br />
60<br />
60<br />
60<br />
62<br />
65<br />
175 66<br />
180 70 verkürzter Kiemend.<br />
190 77<br />
325 410<br />
: Grenze zwischen der 0 + -Generation und den älteren Bachforellen<br />
Oris-, Diegter-, Homburger und Eibach - Erhebung der <strong>Fischfauna</strong> <strong>2007</strong>, AUE & VJFW BL
69<br />
Stelle: Eibach, Wasserflue (100m) Datum: 15.05.<strong>2007</strong> Anzahl Fische: 123<br />
123 Bachforellen<br />
Länge Gewicht Bemerkungen<br />
mm g<br />
28 48<br />
30 48<br />
30 48<br />
31 48<br />
32 48<br />
32 48<br />
32 48<br />
32 48<br />
32 48<br />
32 48<br />
33 49<br />
33 49<br />
33 49<br />
33 49<br />
35 50<br />
35 50<br />
35 50<br />
35 50<br />
35 50<br />
35 50<br />
36 50<br />
36 50<br />
38 50<br />
38 50<br />
38 50<br />
38 51<br />
39 51<br />
39 51<br />
40 51<br />
40 51<br />
40 51<br />
40 52<br />
40 52<br />
40 52<br />
40 52<br />
40 52<br />
40 53<br />
41 55<br />
42 56<br />
42 125 20<br />
42 125 22<br />
42 135 23<br />
42 142 29<br />
42 145 32<br />
42 150 40<br />
42 158 44<br />
42 160 50<br />
42 162 44<br />
42 162 47<br />
42 165 53<br />
42 170 55<br />
43 175 59<br />
44 185 73<br />
45 205 92<br />
45 210 122<br />
45 215 120<br />
45 220 113<br />
45 250 162<br />
45<br />
45<br />
45<br />
45<br />
46<br />
47<br />
48<br />
: Grenze zwischen der 0 + -Generation und den älteren Bachforellen<br />
Oris-, Diegter-, Homburger und Eibach - Erhebung der <strong>Fischfauna</strong> <strong>2007</strong>, AUE & VJFW BL
70<br />
Stelle: Mületenbach (100m) Datum: 16.05.<strong>2007</strong> Anzahl Fische: 61<br />
61 Bachforellen<br />
Länge Gewicht Bemerkungen<br />
mm g<br />
29<br />
35<br />
35<br />
36<br />
37<br />
37<br />
37<br />
38<br />
38<br />
38<br />
38<br />
39<br />
39<br />
40<br />
40<br />
40<br />
41<br />
42<br />
42<br />
45<br />
46<br />
48<br />
48<br />
49<br />
49<br />
50<br />
50<br />
51<br />
51<br />
51<br />
51<br />
51<br />
51<br />
51<br />
51<br />
51<br />
51<br />
51<br />
52<br />
52<br />
52<br />
52<br />
52<br />
52<br />
52<br />
52<br />
52<br />
52<br />
52<br />
53<br />
53<br />
53<br />
53<br />
54<br />
54<br />
55<br />
55<br />
56<br />
245 155<br />
300 295<br />
310 311<br />
: Grenze zwischen der 0 + -Generation und den älteren Bachforellen<br />
Oris-, Diegter-, Homburger und Eibach - Erhebung der <strong>Fischfauna</strong> <strong>2007</strong>, AUE & VJFW BL
71<br />
Stelle: Nünbrunnbach (100m) Datum: 15.05.<strong>2007</strong> Anzahl Fische: 126<br />
126 Bachforellen<br />
Länge Gewicht Bemerkungen<br />
mm g<br />
25 35<br />
25 35<br />
25 35<br />
26 35<br />
27 35<br />
27 35<br />
28 35<br />
28 35<br />
28 36<br />
28 36<br />
29 36<br />
30 36<br />
30 36<br />
30 36<br />
30 36<br />
30 36<br />
30 36<br />
30 36<br />
31 37<br />
31 37<br />
31 37<br />
31 38<br />
32 38<br />
32 38<br />
32 38<br />
32 38<br />
32 42<br />
32 42<br />
32 42<br />
32 43<br />
32 43<br />
32 43<br />
32 44<br />
32 45<br />
32 45<br />
32 45<br />
32 45<br />
32 45<br />
32 45<br />
32 45<br />
32 45<br />
33 46<br />
33 47<br />
33 48<br />
33 48<br />
33 48<br />
33 49<br />
33 50<br />
33 50<br />
33 50<br />
33 160 48<br />
33 185 70<br />
33 190 82<br />
34 190 90<br />
34 190 70<br />
34 195 80<br />
34 205 93<br />
35 220 116<br />
35 225 117<br />
35 230 132 dicker Bauch, def. Schwanzflosse<br />
35 265 187<br />
35<br />
35<br />
35<br />
35<br />
: Grenze zwischen der 0 + -Generation und den älteren Bachforellen<br />
Oris-, Diegter-, Homburger und Eibach - Erhebung der <strong>Fischfauna</strong> <strong>2007</strong>, AUE & VJFW BL
72<br />
Stelle: Wisenbach (100m) Datum: 15.05.<strong>2007</strong> Anzahl Fische: 93<br />
93 Bachforellen<br />
Länge Gewicht Bemerkungen<br />
mm g<br />
28 47<br />
32 48<br />
33 48<br />
34 48<br />
34 48<br />
34 50<br />
35 50<br />
35 51<br />
35 51<br />
36 52<br />
38 52<br />
38 53<br />
40 55<br />
40 55<br />
40 55<br />
40 55<br />
42 55<br />
42 55<br />
42 57<br />
42 175 63<br />
42 230 147<br />
42 235 128<br />
42 235 161<br />
42 240 168<br />
42 240 145<br />
42 255 181<br />
42 280 235<br />
42 350 434<br />
43<br />
43<br />
43<br />
43<br />
43<br />
43<br />
43<br />
43<br />
43<br />
45<br />
45<br />
45<br />
45<br />
45<br />
45<br />
45<br />
45<br />
45<br />
45<br />
45<br />
45<br />
45<br />
45<br />
45<br />
45<br />
45<br />
45<br />
45<br />
45<br />
45<br />
46<br />
46<br />
46<br />
46<br />
46<br />
46<br />
46<br />
: Grenze zwischen der 0 + -Generation und den älteren Bachforellen<br />
Oris-, Diegter-, Homburger und Eibach - Erhebung der <strong>Fischfauna</strong> <strong>2007</strong>, AUE & VJFW BL