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Pressespiegel Chefarztwechsel - und Viszeralchirurgie ...

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BOTTROP WBT03 Nummer 23 Freitag, 28. Januar 2005 IIIIAZ<br />

Offiziell Ins Amt eingeführt wurde gestern Dr. Klaus Peitgen (2. v.I.). Grußworte sprachen (v.l.)<br />

Verwaltungsdirektor Jürgen Hellermann, der Ärztliche Direktor Dr. Reiner Kornblum <strong>und</strong> der Vorsitzende<br />

der Geschäftsführung der B<strong>und</strong>esknappschaft Dr. Georg Greve. WAl-Bild: Dlrk Bannert<br />

NeuerChefarzteingeführt<br />

Dr. PeitgenübernimmtChirurgie am Knappschaftskrankenhaus<br />

Dr. Klaus Peitgen wurde<br />

am Donnerstag offiziell als<br />

neuer Chefarzt der Chirurgischen<br />

Klinik am Knappschaftskrankenhaus<br />

eingeführt.<br />

Der Chirurg tritt damit die<br />

Nachfolge des aus Altersgründen<br />

ausgeschiedenen Dr. Rüdiger<br />

Bohnsack an. Zu den<br />

Schwerpunkten von Dr. Peitgen<br />

gehQren die so genannte<br />

"Schlüsselloch-Chirurgie", die<br />

endokrine, gastroenterologische<br />

<strong>und</strong> onkologische Chirurgie.<br />

Nach seinem Studium war<br />

ervon 1987 bis 1992 Assistenzarzt<br />

am St. Vinzenz-Hospital<br />

Dinslaken. 1992 wechselte er<br />

an das Universitätsklinikum<br />

Essen, wo er ab 1994 zunächst<br />

als Oberarzt der Klinik für Allgemeine<br />

Chirurgie, ab 1998 als<br />

Oberarzt der Klinik für Allgemeine-<br />

<strong>und</strong> Transplantationschirurgie<br />

tätig war. 1999 wurde<br />

er leitender Oberarzt der Klinik<br />

für Chirurgie <strong>und</strong> des Zentrums<br />

für "Minimal Invasive<br />

Chirurgie" am Essener Huyssens-Stift.<br />

Dort hat er Entwicklungen<br />

von Operationen <strong>und</strong><br />

Instrumenten eingeführt oder<br />

erf<strong>und</strong>en <strong>und</strong> ist mit mehreren<br />

Wissenschaftspreisen ausgezeichnet<br />

worden. Seine vornehmliche<br />

Aufgabe sieht Dr.<br />

Peitgeri darin, die Chirurgische<br />

Klinik des Knappschaftskrankenhauses<br />

durch Spezialisierung<strong>und</strong><br />

Umstrukturierungim<br />

Bereich der Viszeral- <strong>und</strong> Unfallchirurgie<br />

den aktuellen Erfordernissen<br />

anzupassen.<br />

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Nr.023 · 4. Woche BTL01 BOTTROP Freitag, 28. Januar 2005<br />

....-<br />

.'::3 HEU TEl<br />

M G E5 PRÄ CH<br />

"Chirurgiemehr<br />

alskleineSchnitte"<br />

ChefarztDr.KlausPeitgeninsAmteingeführt<br />

"Bei aller Technik - Chirurgie<br />

muss ein menschliches Antlitz<br />

behalten." Mit diesen<br />

Worten beschreibt der neue<br />

Chefarzt der Chirurgischen<br />

Klinik des Knappschaftskrankenhauses,<br />

Dr. Klaus Peitgen<br />

(43). die Zielsetzung seiner<br />

Arbeit, die er zum 1. Januar<br />

bereits angetreten hat. Gestern<br />

wurde er offiziellins Amt<br />

eingeführt.<br />

Der ausgewiesene Spezialist<br />

für die so genannte<br />

"Schlüsselloch-Chirurgie"<br />

(Minimal Invasive Chirurgie),<br />

der in Düsseldorf, EIPaso (Texas)<br />

<strong>und</strong> Dijon studiert hat<br />

<strong>und</strong> den Spaß an der Arbeit<br />

als seinen Antriebsmotor bezeichnet,<br />

möchte durch vernetztes<br />

Arbeiten mit anderen<br />

Abteilungen "eine optimale<br />

Behandlung der Patienten sicherstellen.<br />

Und wir wollen,<br />

dass sich der Patient auch optimal<br />

behandelt fühlt." Minimal<br />

Invasive Chirurgie sei<br />

schließlich mehr als "große<br />

Operationen mit kleinen<br />

Schnitten". Das medizinische<br />

Niveau am Knappschaftskrankenhaus<br />

sei hoch. Man müsse<br />

sehen. wie man da noch etwas<br />

drauflegen könne."<br />

Künftig werde die chirurgische<br />

Abteilung ein neues Profil<br />

bekommen. "Ich bin nicht<br />

mehr der Allro<strong>und</strong>-Chirurg<br />

wie Dr. Bohnsack". betonte<br />

Dr. Peitgen unter Hinweis auf<br />

seinen Vorgänger. Daher sei<br />

er nicht allein nach Bottrop<br />

gekommen. Für die Unfallchirurgie<br />

sei nun als Oberarzt Dr.<br />

Jörg Sensfuß (44) tätig.<br />

"Mit jedem neuen Chefarzt<br />

zog auch immer medizinischer<br />

<strong>und</strong> technischer Fortschritt<br />

ein," blickte Verwaltungsdirektor<br />

Jürgen Hellermann<br />

auf die fast 75-jährige<br />

Geschichte des Knappschaftskrankenhauses<br />

zurück. Daher<br />

freue er sich, dass die Arbeitsschwerpunkte<br />

von Dr. Peitgen<br />

"genau in die Ausrichtung de~<br />

Krankenhauses passen~"<br />

Der neue Chefarzt habe<br />

gleich in die Vollen gehen<br />

müssen, berichtete der Arztliche<br />

Direktor Dr. Reiner Kornblum<br />

vom Arbeitspensum Dr.<br />

Peitgens: "So möchten wir<br />

Sie: Minimal invasiv <strong>und</strong> maximal<br />

effektiv."<br />

Und Dr. Georg Greve, Vorsitzender<br />

der Geschäftsführung<br />

der B<strong>und</strong>esknappschaft<br />

wünschte nÜt Blick auf eine<br />

möglichst lange Zusammenarbeit,<br />

dass Peitgens erste Chefarzt-Stelle<br />

auch seine letzte<br />

sein möge. ·Me<br />

-<br />

Neue Männer <strong>und</strong> neues Profil an der Chirurgischen Klinik des<br />

Knappschaftskrankenhauses: Dr. Georg Greve (I./B<strong>und</strong>esknappschaft),<br />

Verwaltungsdirektor Jürgen Hellermann (2.v.l.) <strong>und</strong> Ärztlicher<br />

Direktor Dr. Reiner Komblum (r.) begrüßten gestern bei der<br />

offiziellen Amtseinführung den neuen Chefarzt der Chirurgie, Dr.<br />

Klaus Peitgen (3.v.l.) <strong>und</strong> den für die Unfallchirurgie verantwortlichen<br />

OberarztDr.Jörg Sensfuß(2.v.r.).<br />

RN.Foto:Bischof


617/8 Stadtspiegel Bottrop<br />

Mittwoch, 2. Februar 2005<br />

Dr. Klaus Pleitgen ist<br />

der neue Chefarzt<br />

BohnsackübergibtLeitungderChirurgischenKlinik<br />

Zu Jahresbeginn hat Dr.<br />

med. Klaus Peitgen das<br />

Amt des Chefarztes der<br />

Chirurgischen Klinik des<br />

Knappschaftskrankenhauses<br />

übernommen. Er tritt<br />

damit die Nachfolge des<br />

aus Altersgründen ausgeschiedenen<br />

Dr.Rüdiger<br />

Bohnsack an, der die Chirurgische<br />

Kliniküber 20<br />

Jahre leitete.<br />

Dr. Klaus Peitgen ist Arzt für<br />

Chirurgie <strong>und</strong> <strong>Viszeralchirurgie</strong>.<br />

Zu seinen Schwerpunkten gehören<br />

die Minimal Invasive<br />

Chirurgie (sogenannte "Schlüsselloch-Chirurgie"),<br />

die endokrine,<br />

gastroenterologische <strong>und</strong><br />

onkologische Chirurgie sowie<br />

die Coloproktologie.<br />

Nach seinem Studium der Humanmedizin<br />

in Düsseldorf, EI<br />

Pasoffexas <strong>und</strong> Dijon erhielt er<br />

1986 seine Approbation alS'<br />

Arzt. Von 1987 bis 1992 war<br />

Pleitgen Assistenzarzt der Chirurgischen<br />

Abteilung des St. Vinzenz<br />

Hospitals Dinslaken. 1992<br />

wechselte er an das Universitätsklinikum<br />

Essen, an dem er<br />

ab 1994 zunächst als Oberarzt<br />

der Klinik für Allgemeine Chirurgie,<br />

ab 1998 als Oberarzt der<br />

Klinik für Aligemeine- <strong>und</strong><br />

Transplantations-chirurgie tätig<br />

war.<br />

Er trat 1999 die Funktion als<br />

leitender Oberarzt der Klinik für<br />

Chirurgie <strong>und</strong> Zentrum für Minimal<br />

Invasive Chirurgie bei<br />

den Kliniken Essen-Mitte, Ev.<br />

Huyssens-Stiftung, an <strong>und</strong> gilt<br />

als ausgewiesener Spezialist im<br />

Bereich der Minimal Invasiven<br />

Chirurgie.<br />

Hier hat er Entwicklungen<br />

von Operationen <strong>und</strong> Instrumenten<br />

eingeführt oder erf<strong>und</strong>en<br />

<strong>und</strong> ist mit mehreren Wissenschaftspreisen,<br />

u. a. zweimalig<br />

der Videopreis der Deutschen<br />

Gesellschaft für Chirurgie, der<br />

Karl-Storz Posterpreis der Chirurgischen<br />

Arbeitsgemeinschaft<br />

für Endoskopische Chirurgie<br />

<strong>und</strong> der Edgar-Ungeheuer-Preis<br />

sowie mehrfach der Videopreis<br />

der Vereinigung Niederrh.-<br />

WestfälischerChirurgenausgezeichnetworden.<br />

Besondere Beachtung fand<br />

die von ihm konzipierte <strong>und</strong> herausgegebene<br />

multimediale Operationslehre<br />

"Manual der Endoskopischen<br />

Chirurgie", die in<br />

Kürze auch international in englischer<br />

Sprache erscheinen wird.<br />

Seine vornehmliche Aufgabe<br />

sieht Dr. Peitgen darin, die Chirurgische<br />

Klinik des Knappschaftskrankenhauses<br />

durch<br />

Spezialisierung <strong>und</strong> Umstrukturierung<br />

im Bereich der Viszeral<strong>und</strong><br />

Unfallchirurgie den aktuellen<br />

Erfordernissen in der Stadt<br />

<strong>und</strong> auch in der Region anzupassen.<br />

(v.1.)Jörg Hellermann, Dr. Klaus Pleitgen, Dr. Rainer Kambium<br />

<strong>und</strong> Dr.Georg Greve bei der Amtseinführung. Foto: Michi


Nummer 36 Samstag, 12. Februar2005 IIIIAZ<br />

--<br />

WBT02<br />

NeuerChirurgie-Leiter<br />

markiertSchwerpunkte<br />

Medizinisches Symposium begleitet den Stabwechsel<br />

Die Pflichtübung der Amtsübergabe<br />

liegt hinter den<br />

Chirurgie-Leitern des<br />

Knappschaftskrankenhauses:<br />

Dr. Rüdiger Bohnsack<br />

hat - wie berichtet - den<br />

Stab an Nachfolger Dr.<br />

Klaus Peitgen übergeben.<br />

Gestern folgte im Lokschuppen<br />

die Kür im gesellschaftlichen<br />

Rahmen.<br />

Sowohl festlich als auch<br />

fröhlich wünschte sich der<br />

neue Chefarzt der Chirurgie<br />

dieses Symposium, bei dem<br />

medizinische Spezialistenauf<br />

dem Rednerpult den Beweis<br />

für Peitgens These antreten<br />

wollten, dass fachliche Kompetenz<br />

auch Unterhaltungswert<br />

haben kann: "Wissenschaft<br />

kann Spaß machen",<br />

versicherte der 43-Jährige. Darüber<br />

hinaus markierte Peitgen<br />

vor zahlreichen Gästen ("wir<br />

haben das halbe Ruhrgebiet<br />

eingeladen") die Schwerpunkte<br />

seiner Arbeit im Knappschafts-<br />

Krankenhaus. Einer<br />

von ihnen wird die minimal invasive<br />

Chirurgie sein ("Schlüssellochchirurgie"),<br />

die für den<br />

Patienten in der Regel weniger<br />

Schmerzen <strong>und</strong> einen kürzeren<br />

Heilungsverlauf bedeute<br />

<strong>Viszeralchirurgie</strong>, also die Chirurgie<br />

der Bauchorgane, <strong>und</strong><br />

die Krebschirurgie. - "Unsere<br />

Generation muss sich spezialisieren",<br />

stellt Dr. Peitgen fest.<br />

Daher überträgt er die Verantwortung<br />

für die Unfallchirurgie,<br />

die auch zum Aufgabenbereich<br />

seines Vorgänger gehörte,<br />

auf Dr. Jörg Senzfuß.<br />

FürDr. Bohnsack beginnt<br />

ein Lebensabschnitt,auf den<br />

der Begriff"Ruhestand"nicht<br />

recht zutrifft. Er wird sich in<br />

einer Gemeinschaftspraxisin<br />

Bottrop niederlassen <strong>und</strong><br />

plant, eine Kinderstiftung in<br />

der dominikanischen RepublikmitseinerchirurgischenArbeit<br />

vor Ort zu unterstützen.<br />

Darüber hinaus will der 66-<br />

Jährigenoch einmalstudieren,<br />

nämlich das Fach Geschichte.<br />

"Ich habe. gern in dieser<br />

Stadt gelebt <strong>und</strong> gearbeitet",<br />

stellterrückblickendfest."Das<br />

Ruhrgebiet hat mich fasziniert."<br />

Seine negativen Seiten<br />

habe er immerauch positivgesehen."Heutewird<br />

dieIndustriekultur<br />

hochgehalten. Ich<br />

habesieimmergeschätzt."mls<br />

Der gesellschaftliche Tell der Schlüsselübergabe von Dr. Bohnsack (li.) an Dr. Peitgen spielte sich<br />

gestern im Lokschuppenvorgeladenen Gästen ab. WAZ-Blld: Dlrk Bannert<br />

--


„Neue Wege in der Chirurgie“<br />

Wissenschaft kann auch unterhaltsam sein. Dies bewies Dr. med. Klaus Peitgen, als er symbolisch<br />

von seinem Vorgänger den Chefarzt-Schlüssel der Klinik für Allgemein- <strong>und</strong><br />

<strong>Viszeralchirurgie</strong>, Zentrum für Minimal Invasive Chirurgie, am angesehenen Knappschaftskrankenhaus<br />

Bottrop überreicht bekam.<br />

Zur akademischen Schlüsselübergabe versammelte ein Symposium im Veranstaltungszentrum<br />

»Lokschuppen« 240 Wissenschaftler <strong>und</strong> Vortragende aller Fachrichtungen aus ganz<br />

Deutschland unter dem Thema »Neue Wege in der Chirurgie«. Auditorium <strong>und</strong> Redner waren<br />

erlesen: es war eine R<strong>und</strong>um-Exkursion durch alle Gebiete der modernen Entwicklungen in<br />

dieser gr<strong>und</strong>legenden Sparte der Heilkunst, die zur Zeit – auch durch die Arbeit des neuen<br />

Chefarztes Dr. Peitgen – in einem Umbruch ist; fort von den großen Schnitten, die den Körper<br />

zusätzlich zum ohnehin schon schweren Eingriff belasten – hin zu minimal-invasiven<br />

Operationsmethoden.<br />

Da wurde über den Einsatz der Robotik gesprochen, aber auch über Lehren <strong>und</strong> Lernen; da<br />

wurde die Frage behandelt, wie viel Hierarchie die Chirurgie braucht, <strong>und</strong> auch die<br />

Risikoanalyse <strong>und</strong> Operationsplanung in der tumorbehandelnden Chirurgie. Ein Schlusslicht<br />

setzte der neue Chefarzt selbst, als er aus seiner reichen Erfahrungen die neuen Wege in der<br />

Chirurgie aufzeichnete – mit einem kleinen Augenzwinkern <strong>und</strong> dem Untertitel »warum<br />

Goethe irrte...«<br />

Seite 135


Nr. 036 · 6. Woc~e - BTL03 BOTTROP Samstag, 12. Februar 2005<br />

Wissenschaft muss nicht immer<br />

trocken sein. Dass sie<br />

gleichermaßen gut informieren<br />

<strong>und</strong> unterhaltsam sein<br />

kann, zeigte am Freitag das<br />

Symposium "Neue Wege in<br />

der Chirurgie" im Lokschuppen.<br />

Dr. Klaus Peitgen, der am<br />

27. Januar als neuer Chefarzt<br />

der Chirurgischen Klinik am<br />

.Knappschaftskranke.nhaus offiziellins<br />

Amt eingeführt worden<br />

ist, <strong>und</strong> sein Vorgänger,<br />

Dr. Rüdiger Bohnsack, konnten<br />

anlässlich der "Akademischen<br />

Schlüsselübergabe"eine<br />

Reihe von Spezialisten als Referenten<br />

begrüßen, die nicht<br />

nur einen aktuellen Überblick<br />

über den gegenwärtigen<br />

Stand <strong>und</strong> die künftigen Entwicklungen<br />

in der Chirurgie<br />

boten, sondern auch Randbereiche<br />

der chirurgischen Arbeit<br />

streiften.<br />

So befasste sich Dr. E. Dominguez<br />

mit der Frage "Wieviel<br />

Hierarchie braucht die<br />

Chirurgie?" <strong>und</strong> der Bremer<br />

Mathematik-Professor <strong>und</strong><br />

Experte für Bildverarbeitung<br />

in der Medizin, Dr. Heinz Otto<br />

Peitgen, beleuchtete das Feld<br />

"Mathematik in der Chirurgie"<br />

, ehe Prof. Dr. J. M. Mül-<br />

AUS DER MEDIZIN<br />

UnterhaltsameWissenschaft<br />

"Akademische Schlüssel übergabe"vonDr.Bohnsackan Dr.PeitgenimLokschuppem<br />

ler von der Berliner Charite schließend "Neue Wegein der selübergabe" nannte Dr.<br />

über "Robotik in der Chirur- Chirurgie" auf <strong>und</strong> stellte die Klaus Peitgen eine schöne Sitgie"<br />

sprach, ein nicht unum- Frage, "warum Goethe irr- te, einen Generationswechsel<br />

strittenes Thema in der Ge- te...", der "ein gestörtes Ver- nicht nur administrativ, sonseIlschaft.<br />

hältnis zu Medizinern hatte". dem auch feierlich zu bege-<br />

Dr. Klaus Peitgen zeigte ab- Die "Akademische Schlüs-<br />

.<br />

hen. "Mein Vorgänger Dr.<br />

Bohnsack kann nach fast 20<br />

Jahren angemessen Abschied<br />

feiern. Und ich kann mich der<br />

Öffentlichkeit vorstellen", unterstrich<br />

Dr. Klaus Peitgen.<br />

Der Experte für die "Schlüsselloch"-Chirurgie<br />

(Minimal<br />

Invasive Chirurgie) <strong>und</strong> Chirurgie<br />

der Bauchorgane (<strong>Viszeralchirurgie</strong>)<br />

sieht als einen<br />

Schwerpunkt seiner Arbeit die<br />

so genannte Fast-Track-Chirurgie.<br />

"Dabei wird der Patient<br />

besonders schonend behandelt<br />

<strong>und</strong> erholt sich<br />

rasch." So sollen nicht nur die<br />

Verweildauer im Krankenhaus<br />

verkürzt, sondern auch<br />

bessere Operationsergebnisse<br />

erzielt werden.<br />

D!'.Bohnsack hat sich nach<br />

dem Ausscheiden aus dem<br />

Knappschaftskrankenhaus in<br />

Bottrop privat niedergelassen.<br />

Er will aber nicht nur ambulant<br />

operieren, sondern auch<br />

Geschichte studieren <strong>und</strong> sich<br />

- wahrscheinlich in der Dominikanischen<br />

Republik - sozial<br />

"AkademischeSchlüsselübergabe": Dr.RüdigerBohnsack(I.) <strong>und</strong><br />

sein Nachfolgerals Chefarztder ChirurgischenKlinikam Knappschaftskrankenhaus,<br />

Dr.KlausPeitgen.<br />

RN-Foto: Bischof engagieren. · Me


PERSONALIA<br />

Dr.med.ManfredKreibich (51) ist 2004<br />

bereits der zweite Nachfolger von<br />

Dr.med.ManuelStockam Klinikum<br />

Lindau <strong>und</strong> leitet künftig die<br />

Unfallchirurgie. Stock ging zum<br />

Jahresende 2004 in den Ruhestand.<br />

Bereits im Juli 2004 übernahm<br />

Priv.-Doz.Dr. med.Andreas<br />

Schwarzden viszeralchirurgischen<br />

Part von ihm (die CHAZ berichtete).<br />

Die beiden Nachfolger kennen<br />

sich aus ihrer gemeinsamen<br />

Ulmer Zeit. Der gebürtige Augsburger<br />

Kreibichhat nach dem Studium<br />

in München Anfang der<br />

1980er Jahre als Assistenzarzt in<br />

Weißenburg gearbeitet <strong>und</strong> war<br />

anschließend neun Jahre bis 1990<br />

im Zentrum für Chirurgie am Universitätsklinikum<br />

Ulm tätig. Hier<br />

bekam er die Anerkennung als<br />

Facharzt für Chirurgie, bevor er<br />

mit Prof. Öttinger als leitender<br />

Oberarzt nach Trier ging, wo er<br />

den Facharzttitel als Unfall- <strong>und</strong><br />

die Schwerpunktanerkennung als<br />

Viszeralchirurg sowie den Zusatz<br />

Handchirurgie erwarb. Es folgte<br />

eine kurze Chefarztzeit in LimburglLahn;anschließendwirkte<br />

er<br />

als Oberarzt am St.-Katharinen-<br />

Krankenhaus in Frankfurt. Kreibichmöchte<br />

erreichen,daß Lindau<br />

in punkto Hand- <strong>und</strong> Unfallchirurgieein<br />

führendes Haus der Region<br />

wird.<br />

Prof.Dr.med.GüntherLob,Leiter der<br />

Abteilung für Unfallchirurgie der<br />

Chirurgischen Klinik am Klinikum<br />

Großhadern der Universität<br />

München, wurde von der Deutschen<br />

Gesellschaft für Unfallchirurgie<br />

zum Ehrenmitglied ernannt.<br />

Professorh.c. Heinz Lohmann(56), Vorstandssprecher<br />

des LBK Hamburg,<br />

wird spätestens Mitte 2005<br />

aus dem Unternehmen ausscheiden.<br />

Den Übergang des LBK in<br />

eine privatwirtschaftliche GmbH<br />

<strong>und</strong> eine neue Gesellschafterstruktur<br />

wird er noch als Vorstandssprecher<br />

begleiten <strong>und</strong> dem<br />

LBK zurVerfügungstehen,bis ein<br />

Nachfolger gef<strong>und</strong>en ist. Danach<br />

wird er für die Asklepios Kliniken/LBK<br />

Hamburg GmbH noch<br />

beratend wirken. Lohmann will<br />

künftig unternehmerisch im<br />

schwierigen Bereich Kongreßmanagement<br />

<strong>und</strong> der Unternehmensberatung<br />

tätig sein.Für letzteres<br />

kann er sicherlichauf seinen<br />

außerordentlich großen Erfahrungsschatz<br />

zurückgreifen.<br />

Prof.Dr.med.KurtMeissner, der über<br />

26 Jahre lang ärztlicher Leiter des<br />

Krankenhauses Tarnsweg <strong>und</strong><br />

dessen Chirurgischer Abteilung<br />

war, wurde Ende Oktober 2004<br />

durch Landesrat Erwin Buchinger<br />

bei einem Festakt in der Salzburger<br />

Residenz das Silberne Ehrenzeichen<br />

des Landes Salzburg verliehen.<br />

Meissner hat wesentlich<br />

zum Aufbau des Tamsweger<br />

Krankenhauses beigetragen.Auch<br />

seine stetigen Aktivitäten als chirurgischer<br />

Autor fanden große<br />

Anerkennung.<br />

Dr.med.MichaelNeubauer(54) ist seit<br />

September 2004 Chefarzt der<br />

Chirurgie am Kreiskrankenhaus<br />

Freiberg/Sachsen.Er folgte auf<br />

MRDr.med.GerhardSchubert, der in<br />

den Ruhestand gegangen ist.Neubauer<br />

ist Facharzt für Allgemein<strong>und</strong><br />

Kinderchirurgie, auch ist er<br />

Mitglied des Aufsichtsrates der<br />

Krankenhaus Freiberg GmbH.<br />

Dr.med.KlausPeitgen(43), bislang<br />

leitender Oberarzt an der Klinik<br />

für Chirurgie <strong>und</strong> Zentrum für<br />

Minimal Invasive Chirurgie<br />

(Walz) an den Kliniken<br />

Essen-Mitte,<br />

ist seit Anfang<br />

Januar 2005 neuer<br />

K.Peitgen<br />

chirurgischer Chefarzt<br />

der Klinik für<br />

Allgemein- <strong>und</strong><br />

<strong>Viszeralchirurgie</strong>,<br />

Zentrum für Minimal<br />

Invasive Chirurgie am<br />

Kna pp schafts kranken ha us<br />

Bottrop. Sein Amtsvorgänger Dr.<br />

med.Rüdiger Bohnsack ging in den<br />

Ruhestand. Die chirurgische Ausbildung<br />

machte Peitgen nach dem<br />

Studium in Düsseldorf <strong>und</strong> zwei<br />

anschließenden Auslandsfamulaturen<br />

zunächst von 1987bis 1992<br />

in Dinslaken <strong>und</strong> 1992bis 1994an<br />

der Chirurgischen Universitätsklinik<br />

Essen (Eigier), dort wurde<br />

er 1994 Funktionsoberarzt <strong>und</strong><br />

1998 Oberarzt. 1999wechselte er<br />

mit Prof.Dr.M.K.Walzan die Klinik<br />

für Chirurgie <strong>und</strong> Zentrum für<br />

Minimal Invasive Chirurgie, Kliniken<br />

Essen-Mitte, wo er bis<br />

zuletzt leitender Oberarzt war.<br />

2003Erwerb der Gebietsbezeichnung<br />

"<strong>Viszeralchirurgie</strong>".<br />

Dr.med.JörgPertschywurde mit<br />

Wirkung vom 1. Oktober 2004<br />

zum Leitenden Chefarzt des<br />

Katholischen Krankenhauses St.<br />

Johann Nepomuk Erfurt berufen.<br />

Er tritt in dieser Funktion die<br />

Nachfolge von Priv.-Doz. Dr.med.<br />

Rudolf Giertier an, der in den Ruhestand<br />

verabschiedet worden ist.<br />

Pertschy ist seit Juni 2002 Chefarzt<br />

der Klinik für Allgemein- <strong>und</strong><br />

Visceralchirurgie des Katholischen<br />

Krankenhauses.<br />

Wolfgangpföhler(51), Geschäftsführer<br />

des Universitätsklinikums<br />

Mannheim <strong>und</strong> Vorsitzender der<br />

Deutschen Krankefihausgesellschaft,<br />

übernimmt ab Juli 2005<br />

die operative Führung der Rhön<br />

Klinikum AG <strong>und</strong> wird damit<br />

Nachfolger von Eugen Münch.<br />

Dies beschloß der Aufsichtsrat<br />

der Rhön-Klinikum AG in seiner<br />

Sitzung am 20.12.2004.Der bisherige<br />

Vorstandsvorsitzende <strong>und</strong><br />

Großaktionär Eugen Münch (59)<br />

wird als hauptberuflicher Aufsichtsratsvorsitzender<br />

weiter im<br />

Konzern tätig sein <strong>und</strong> sich im<br />

Zuge der anstehenden Nachwahl<br />

für den scheidenden Dr. F- W~<br />

Graf von Rittberg (64) bewerbem<br />

Seit 2004 ist Wolfgang Pföhleij<br />

Präsident der DKG <strong>und</strong> bereiH<br />

seit 1993 Vorsitzender des Ge'<br />

s<strong>und</strong>heitsausschusses des Deut.f<br />

schenStädtetages.<br />

I<br />

Dr. med.GeorgPodlaha, bis 19901<br />

Chefarzt der Gefäßchirurgie ami<br />

Kreiskrankenhaus Leonberg, feh<br />

erte am 30.Dezember 2004seinen<br />

80. Geburtstag.<br />

Dr.med.JoachimQuendt(47) ist neuer<br />

Chefarzt der Gefäßchirurgie im<br />

Kreiskrankenhaus Leonberg <strong>und</strong><br />

Nachfolger von Prof.Dr.med.Horst<br />

Hamann (62),der Ende 2004in den<br />

Ruhestand getreten ist. Diesem<br />

liegen verschiedene Angebote für<br />

eine niedergelassene Tätigkeit wie I<br />

auch die Anfrage bei Fortbildungen<br />

aufzutreten vor. Erst gönnt er I<br />

sich aber eine Denkpause <strong>und</strong> ist I<br />

I<br />

"gespannt, was dann kommt".<br />

Quendt stach mit 53 Stimmen von<br />

76 zwei weitere Mitbewerber bei<br />

der Abstimmung im Kreisrat aus.<br />

Er war zuletzt Leitender Oberarzt<br />

in der Gefäßchirurgischen Klinik<br />

(Hupp) im Stuttgarter Katharinenhospital.<br />

Im Sindelfinger<br />

Krankenhaus erwarb er Anfang<br />

der neunziger Jahre seine Facharztanerkennung<br />

<strong>und</strong> in Stuttgart<br />

spezialisierte er sich auf die<br />

Gefäßchirurgie, der Quendt eine<br />

immer stärkere Bedeutung zumißt.<br />

Ein Ziel äußerte Quendt in<br />

bestem Schwäbisch: "Wenn Patienten<br />

untereinander sagen:<br />

Nach Leonberg, da kannsch<br />

noh"', wußte die Leonberger<br />

Kreiszeitung zu vermelden.<br />

Prof.Dr. med.JürgenRoder(51),<br />

momentan noch Chefarzt in Wasserburg<br />

am Inn, übernimmt am 1.<br />

März 2005 mit einem unbefristeten<br />

Vertrag die ChefarztsteIle der<br />

Abteilung für Allgemein-, Viszeral-,<br />

Thorax- <strong>und</strong> Gefäßchirurgie<br />

an der Kreisklinik Altötting. Der


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MITTWOCH<br />

NUMMER 2126. JANUAR 2005<br />

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Tel.: 02261/928922<br />

Fax: 02261/928920<br />

. --,<br />

E-Mail: ovz.gummersbach@<br />

kr-redaktion.de<br />

.<br />

,<br />

Experte in "Schlüssellochchirurgie":<br />

Dr. Klaus Peitgen.<br />

Seit Jahresbeginn ist Dr. Klaus<br />

Peitgen (43) Chefarzt der Chirurgischen<br />

Klinik am Knappschaftskrankenhaus<br />

Bottrop.<br />

Peitgen wuchs in Nümbrecht<br />

<strong>und</strong> machte 1980 am Waldbröler<br />

Hollenberg-Gymnasium<br />

sein Abitur. Er ist Arzt für Chirurgie<br />

<strong>und</strong> <strong>Viszeralchirurgie</strong>. Zu<br />

seinen Schwerpunkten gehören<br />

die Minimal-invasive Chirurgie.<br />

In dieser so genannten "Schlüsselloch-Chirurgie".<br />

der er sich<br />

ab 1999 als Leitender Oberarzt<br />

an den Kliniken Essen-Mitte besonders<br />

widmete, gilt er als<br />

ausgewiesener Spezialist. In<br />

Essen hat Peitgen Entwicklungen<br />

von Operationen <strong>und</strong> Instrumenten<br />

eingeführt oder erf<strong>und</strong>en<br />

<strong>und</strong> ist mit mehreren .<br />

hohen Wissenschaftspreisen<br />

ausgezeichnet worden. Besondere<br />

Beachtung fand die von<br />

ihm konzipierte <strong>und</strong> herausgegebene<br />

multimediale Operationslehre<br />

"Manual der Endoskopischen<br />

Chirurgie".<br />

Sein Medizinstudium hat der<br />

gebürtige Nümbrechter in Düsseldorf,<br />

EI Paso/Texas <strong>und</strong> Dijon<br />

absolviert <strong>und</strong> 1986 seine.<br />

Approbation als Arzt erhalten.<br />

Nach seiner Zeit als Assistenzarzt<br />

am St. Vinzens Hospitals<br />

in Dinslaken folgte ab 1992 eine<br />

zwölfj~hrige T~tigkeit am<br />

Universit~tsklinikum Essen.<br />

Bei seiner morgigen Chefarzteinführung<br />

werden auch seine<br />

Eltern Werner <strong>und</strong> Erika Peitgen<br />

<strong>und</strong> seine Schwester Claudia<br />

anwesend sein. "Ebenso Dr.<br />

-<br />

Walter Nothdurft (82), mein _<br />

Geburtshelfer <strong>und</strong> langj~hriger<br />

Hausarzt. wird auf meine Einladung<br />

hin teilnehmen", freut<br />

sich der Mediziner. Peitgen war<br />

in Jugendjahren ein erfolgreicher<br />

Leichtathlet. Er ist verheiratet<br />

<strong>und</strong> hat zwei Kinder. (hh)<br />

~ "


RHEINISCHEPOST SAMSTAG22. JANUAR2005<br />

-<br />

DIN-l2<br />

Chef-Chirurg<br />

Klaus Peitgen<br />

" ,.<br />

.c;.<br />

Dr.KlausPeitgen ist Chef-Chirurgam<br />

Knappschaftskrankenhaus. FOTO: BK<br />

DINSLAKEN (RP)Dr. KlausPeitgenhat<br />

dasAmt des Chefarztesder Chirurgischen<br />

Klinik am Knappschaftskrankenhaus<br />

Bottrop übernommen.<br />

Er tritt damit die Nachfolge<br />

des aus Altersgründen ausgeschiedenen<br />

Dr. Rüdiger Bohnsack an.<br />

Dr. KlausPeitgenwohnt seit 15Jahren<br />

in Dinslaken <strong>und</strong> ist Arzt für<br />

Chirurgie <strong>und</strong> <strong>Viszeralchirurgie</strong>. Zu<br />

seinen Schwerpunkten gehört unter<br />

anderem die so genannte<br />

Schlüsselloch-Chirurgie. Nach seinem<br />

Studium der Humanmedizin<br />

in Düsseldorf, EI Paso/Texas <strong>und</strong><br />

Dijon war Peitgenvon 1987bis 1992<br />

Assistenzarzt der Chirurgischen<br />

Abteilung des Sankt Vinzenz-Hospitals<br />

Dinslaken. Zuletzt arbeitet er<br />

als leitender Oberarzt der Klinik für<br />

Chirurgie <strong>und</strong> Zentrum für Minimal<br />

Invasive Chirurgie bei den Kliniken<br />

Essen-Mitte, Evangelische<br />

Huyssens-Stiftung. Peitgen gilt als<br />

ausgewiesener Spezialist im Bereich<br />

der Minimal Invasiven Chirurgie.


GESUNDHEIT<br />

Dr. med. Klaus Peitgen, neuer Chefarzt der Chirurgie am Knappschaftskrankenhaus Bottrop<br />

Der neue Chefarzt ist ein<br />

Vorreiter der minimal-invasiven<br />

Operationsmethode<br />

Seit Jahresbeginn hat die Chirurgische Klinik des hoch angesehenen Knappschaftskrankenhauses<br />

Bottrop einen neuen Chefarzt. Dr. med. Klaus Peitgen übernahm das<br />

Amt von seinem Vorgänger Dr. med. Rüdiger Bohnsack; genau wie er folgt er dem<br />

Credo „In der Chirurgie gibt es keine halben Sachen“. Darüber hinaus ist der neue<br />

Chefarzt ein glänzender Vertreter einer neuen Chirurgengeneration: Selbst bei großen<br />

Eingriffen setzt sie auf nur noch kleine Schnitte, um die Belastung für die<br />

Patienten so gering wie möglich zu halten. Dr. med. Peitgen hat selbst eine Reihe von<br />

Instrumenten entwickelt <strong>und</strong> schützen lassen, die solche minimal-invasiven Eingriffe<br />

erst ermöglichen.<br />

Er ist ein Mann von eiserner Selbstdisziplin. Dies zeigt sich<br />

an solch vermeintlichen Kleinigkeiten, dass sein Schreibtisch<br />

stets aufgeräumt ist – da bleibt nichts liegen, wird alles<br />

sofort erledigt; oder daran, dass er keine Arbeit mit nach<br />

Hause nimmt – das häusliche Heim dient der Familie <strong>und</strong><br />

der Entspannung, die Arbeit wird dort getan, wo sie entsteht:<br />

in der Klinik.<br />

Nur mit solcher Selbstdisziplin<br />

lässt sich eine solch<br />

große Klinik leiten – <strong>und</strong><br />

nebenher noch wissenschaftliche<br />

Arbeit zum<br />

Wohle der Patienten bewältigen:<br />

Mit 72 Betten, fast<br />

2500 Patienten <strong>und</strong> gut<br />

2000 Operationen pro Jahr<br />

ist allein diese Klinik für Allgemein-<br />

<strong>und</strong> <strong>Viszeralchirurgie</strong><br />

mit ihrem Zentrum<br />

für Minimal Invasive Chirurgie<br />

so groß wie noch vor<br />

kurzem ein ganzes Krankenhaus.<br />

Dr. med. Peitgen<br />

selbst operiert an fünf Tagen<br />

jeder Woche drei bis vier Mal. Auch für die Unfallchirurgie<br />

trägt er die Verantwortung, wobei die Arbeit vor Ort an<br />

einen Oberarzt delegiert ist.<br />

Vier Oberärzte <strong>und</strong> fünf Assistenzärzte stehen ihm zur<br />

Seite, geplant ist die Aufstockung auf fünf Oberärzte <strong>und</strong><br />

sieben Assistenzärzte. Fünf Operationssäle stehen zur<br />

Verfügung; ein neuer Operationstrakt von wegweisendem<br />

Charakter – beispielsweise mit Live-Übertragungen von<br />

Eingriffen – ist in Bau <strong>und</strong> soll Ostern des nächsten Jahres<br />

in Betrieb genommen werden.<br />

Der neue Chefarzt ist ein erfahrener Operateur in der<br />

»Chirurgie der Zukunft«: In der Entwicklung dieser schonenden<br />

Operationsmethode ist Dr. med. Klaus Peitgen ein<br />

Mann der ersten St<strong>und</strong>e; er hat früh erkannt, welche<br />

Möglichkeiten sich hier für<br />

die Heilkunst eröffnen, <strong>und</strong><br />

hat auch selbst Operationsmethoden<br />

<strong>und</strong> die Instrumente<br />

dafür entwickelt. »Wir<br />

operieren alle Organe sowohl<br />

konservativ als auch<br />

minimal-invasiv.« Das Operationstrauma<br />

der Patienten<br />

wird mit dieser »Schlüsselloch-Chirurgie«<br />

auf das<br />

absolut unumgängliche reduziert,<br />

die Heilungsdauer<br />

schrumpft von Wochen auf<br />

Tage. Eingriffe an der<br />

Schilddrüse beispielsweise<br />

erfordern im Bottroper<br />

Knappschaftskrankenhaus einen Schnitt von nur noch 1,5<br />

bis 2 cm Länge. »Dieses Verfahren ist noch sehr jung; da<br />

haben wir Pionierarbeit geleistet – solche Eingriffe beherrschen<br />

erst wenige.«<br />

Auch in der Dickdarmchirurgie <strong>und</strong> in der Magenchirurgie,<br />

z.B. bei der Behandlung des Sodbrennens setzt Dr. med.<br />

Peitgen auf minimal-invasive Eingriffe. »Dadurch hat sich<br />

die Präzision der Operationen entscheidend erhöht, denn<br />

Seite 70<br />

R HEIN-RUH MAGAZINR<br />

2/2005


ei solchen Eingriffen darf nichts bluten, weil der operierende<br />

Arzt sonst vor lauter Blut nichts sieht.« Auf diesem<br />

jungen Gebiet der Medizin hat das Knappschaftskrankenhaus<br />

Bottrop mit seinem neuen Chefarzt einen der noch<br />

raren Könner auf diesem Gebiet für sich gewonnen. Und<br />

Dr. med. Peitgen selbst sieht seine Verpflichtung – preußisch,<br />

wie er geprägt ist – »als Lebensstellung«. Sicher ist<br />

schon jetzt: Wer bei einem solchen Lehrmeister Assistenzoder<br />

Oberarzt ist, wird seine Karriere machen.<br />

»Mit jedem neuen Chefarzt zog immer auch medizinischer<br />

<strong>und</strong> technischer Fortschritt ein,« zog bei der Amtseinführung<br />

der Verwaltungsdirektor des Krankenhauses, Jürgen<br />

Hellermann, eine Bilanz der fast 75-jährigen Geschichte<br />

des Bottroper Knappschaftskrankenhauses. «Daher freue<br />

er sich, dass die Arbeitsschwerpunkte von Dr. med. Peitgen<br />

»genau in die Ausrichtung des Krankenhauses passen«.<br />

Eigentlich hatte seine Lebensplanung ganz anders ausgesehen:<br />

Ursprünglich wollte er Lehrer werden; bereits als<br />

14-jähriger Schüler hatte er zwölf Nachhilfeschüler pro<br />

Woche. Er fühlte sich zum Lehramt berufen <strong>und</strong> wollte<br />

Altphilologe werden. Sein Französischlehrer, dem er seine<br />

lupenreine Beherrschung dieser Sprache verdankt <strong>und</strong> der<br />

im Briefwechsel mit der Philosophin Simone de Beauvoir<br />

stand, hatte ihn in dieser Wahl bestärkt.<br />

Dann wechselte der Berufswunsch zum Kinderarzt <strong>und</strong> er<br />

machte in Pflegepraktikum in der Chirurgie; als ihn ein<br />

Oberarzt als Helfer mit zu einer Operation nahm, »hat<br />

mich der Virus Chirurgie infiziert; der lässt einen Menschen<br />

nicht mehr los«. Und so schließt sich – wenn man so will –<br />

ein Kreis: Denn auch ein guter Chefarzt ist lehrend tätig; er<br />

prägt das gesamte medizinische Personal mit seinem<br />

Wissen, seiner Persönlichkeit <strong>und</strong> seiner Erfahrung. Unter<br />

dem Motto »Aus der Praxis für die Praxis« entstand sein<br />

neues Klinikhandbuch »Manual der Endoskopischen<br />

Chirurgie«, ein Handbuch für standardisierte Operationen<br />

<strong>und</strong> Vorgehensweisen in der endoskopischen Chirurgie«,<br />

das bereits starke Beachtung fand <strong>und</strong> in Kürze auch international<br />

in englischer Sprache erscheinen wird.<br />

ZUR PERSON:<br />

Dr. med. Klaus Peitgen. Er wurde am 3. Juni 1961 geboren, besuchte die Gr<strong>und</strong>schule in Nümbrecht <strong>und</strong> das<br />

Hollenberg-Gymnasium in Waldbröl. Von 1980 bis 1986 studierte er an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf<br />

Humanmedizin; noch während des Studiums war er Vorpräparator am Anatomischen Institut. 1984 absolvierte er<br />

Famulaturen am Tigua General Hospital im texanischen El Paso/USA <strong>und</strong> an der II. Chirurgischen Klinik der Universität<br />

Dijon/ Frankreich. Im Jahre 1986 erhielt er seine Approbation als Arzt.<br />

In der Folge leistete er seinen Zivildienst als Assistenzarzt der Chirurgischen Abteilung im St. Vinzenz Hospital Dinslaken,<br />

wo er auch nach Ablauf seiner Zivildienstzeit blieb.<br />

1992 erwarb er die Zusatzbezeichnung »Sportmedizin« <strong>und</strong> im folgenden Jahr die Facharztbezeichnung »Arzt für<br />

Chirurgie«. Nach zwei Jahren als Assistenzarzt der Klinik für Allgemeine Chirurgie am Universitätsklinikum Essen wurde<br />

er zunächst Funktionsoberarzt, dann Oberarzt der Klinik für Allgemeine Chirurgie; 1998 wechselte er als Oberarzt in<br />

die Klinik für Allgemeine <strong>und</strong> Transplantationschirurgie am Essener Universitätsklinikum, ein Jahr darauf als leitender<br />

Oberarzt der Klinik für Chirurgie <strong>und</strong> Zentrum für Minimal Invasive Chirurgie am Klinikum Essen-Mitte. 2003 erwarb er<br />

die Gebietsbezeichnung »Arzt für <strong>Viszeralchirurgie</strong>« <strong>und</strong> ein Jahr später auch das Weiterbildungszertifikat »Minimal<br />

Invasive Chirurgie«. Seit Jahresbeginn 2005 ist er Chefarzt der Klinik für Allgemein- <strong>und</strong> <strong>Viszeralchirurgie</strong>, Zentrum für<br />

Minimal Invasive Chirurgie, am Knappschaftskrankenhaus Bottrop.<br />

Dr. med. Peitgen ist Mitglied zahlreicher nationaler <strong>und</strong> internationaler Verbände <strong>und</strong> Arbeitsgemeinschaften; Träger<br />

zahlreicher wissenschaftlicher Auszeichnungen, darunter – als einziger – zweimal des Medienpreises der Deutschen<br />

Gesellschaft für Chirurgie. Er ist verheiratet mit seiner Frau Andrea, hat eine zwölfjährige Tochter <strong>und</strong> einen zehnjährigen<br />

Sohn, spricht Englisch, Französisch <strong>und</strong> Spanisch; sammelt historische chirurgische Instrumente <strong>und</strong> Bücher, liebt<br />

Sport, Philosophie, Jazz-Musik <strong>und</strong> kocht gerne selbst – bevorzugt italienische <strong>und</strong> französische Küche.<br />

Sein Lebensmotto ist eine Kurzform des Kategorischen Imperativs des preußischen Philosophen Immanuel Kant: »Ehrlich<br />

währt am Längsten«. Dieses gute preußische Erbe liegt ihm am Herzen: Verantwortung, Disziplin <strong>und</strong> seine Pflicht sind<br />

für ihn Selbstverständlichkeiten.<br />

Seite 71

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