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(3) Dave Evans (2) - Funwithmusic

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Plattenkritiken V Oldie-Markt 7/07 29<br />

Berlansky<br />

Grown Up<br />

Jazzsick 5016 JS / Rough<br />

Trade<br />

Im Pop und im Rock ist<br />

eine Stimme im Normalfall<br />

ohne einen Text nicht<br />

denkbar. Das ist im Jazz<br />

anders. Dort ist die Stimme<br />

oft genug ein weiteres<br />

Instrument und Esther<br />

Berlansky aus Ungarn<br />

demonstriert das auf<br />

diesem Album. Hier sind<br />

beide Spielarten zu finden:<br />

Der Gesang als Zugabe<br />

zum Instrumentaltrio und<br />

Lieder mit Texten finden<br />

sich beide. Das ist<br />

manchmal etwas ätherisch,<br />

hat aber immer dann<br />

seinen Reiz, wenn die<br />

Dame mit den<br />

Instrumenten konkurriert.<br />

Christian Tschanz<br />

1000 Gründe<br />

Elite Special ES-73720/DA<br />

Music<br />

Wer sagt eigentlich, dass<br />

eine CD 2007 unbedingt<br />

etwas ganz Neues bringen<br />

muss? Das dürfte sich auch<br />

der Schweizer gefragt<br />

haben und bringt folglich<br />

auf seinem Debüt eine<br />

Musik, mit der man in den<br />

vergangenen Jahrzehnten<br />

auch Erfolg haben konnte.<br />

Ob man den Gitarrenpop<br />

altmodisch nennen will<br />

oder nicht ist völlig<br />

belanglos. Tatsache ist,<br />

dass Tschanz teilweise<br />

recht gute Lieder<br />

geschrieben hat und die gut<br />

umgesetzt wurden. Was<br />

noch fehlt, ist der richtig<br />

abgehende Knaller.<br />

Daniel Küffer Quartet<br />

If We Were Close<br />

Elite Special ES 73708/DA<br />

Music<br />

Als Begleiter ist der Mann<br />

bei Andreas Vollenweider<br />

tätig, doch als Solist mit<br />

dem Gitarristen Axel<br />

Fischbacher geht er anders<br />

zu Werke. Das ist eine<br />

Mischung aus Jazz und<br />

manchmal Rock, bei der er<br />

zum einen sein Können als<br />

Solist, aber auch das als<br />

Songschreiber zeigen<br />

kann. In beiden<br />

Abteilungen leistet er<br />

erkleckliches, auch wenn<br />

er als Musiker definitiv<br />

stärker ist. Aber in der<br />

zweiten Sparte kann er<br />

durchaus ebenfalls gute<br />

Ideen vorweisen und das<br />

hilft dem Ganzen.<br />

Clark<br />

Our Best 2nd Album<br />

Roasting House RHRCD<br />

678-2/Zyx<br />

Pop herzustellen ist mit das<br />

Schwerste im Rock<br />

überhaupt – Melodien sind<br />

da das A und O, und die<br />

fallen nicht vielen Leuten<br />

ein. Die Schweden haben<br />

da einiges in petto und<br />

nicht nur das. Sie nützen<br />

die Vorteile aus, die man<br />

bei einer fünf Mann hohen<br />

Besetzung genießt. Das<br />

bedeutet, dass sie hier<br />

nicht nur gute Songs<br />

vorlegen, sondern die auch<br />

abwechslungsreich in<br />

Szene gesetzt haben. Das<br />

ist einiges und so wird ihre<br />

zweite CD dem witzigen<br />

Titel über weite Strecken<br />

durchaus gerecht.<br />

Fishmoon<br />

Two Moon Music<br />

Herzberg Verlags<br />

Gmbh/inakustik 047 14747<br />

Eine der Stilarten, die seit<br />

den 70er Jahren fast völlig<br />

untergegangen ist, ist der<br />

Jazzrock. Da schiebt die<br />

deutsche Band einen<br />

Riegel vor. Sie besinnt sich<br />

auf die Vorbilder aus den<br />

70er Jahren und legt<br />

wieder einmal den Mix aus<br />

den Jazz-Improvisationen<br />

und den rockigen<br />

Rhythmen vor, der vor 30<br />

Jahren für Furore gesorgt<br />

hat. Das überzeugt vor<br />

allem deswegen, weil die<br />

Soli eng am Thema bleiben<br />

und die Kompositionen<br />

stimmen. So kann das mit<br />

der Renaissance des Stils<br />

klappen.<br />

Mexicola Oil Company<br />

Slow Low Indigo<br />

Swamp Room SCD 3868-4<br />

(Pf 5663,30056 Hannover)<br />

Wenn es noch einen<br />

Beweis gebraucht hätte,<br />

dass die psychedelische<br />

Musik weltweit heute noch<br />

populär ist – diese CD<br />

würde sie liefern. Denn das<br />

Trio aus Spanien spielt<br />

genau das, was heutzutage<br />

als Stoner Rock durchgeht.<br />

Das heißt: Heavy Rock im<br />

Sinn der 60er Jahre mit<br />

viel Gitarre. Das ist im<br />

Normalfall irgendwann<br />

relativ langweilig, aber die<br />

Herren aus dem Süden<br />

Europas bringen auch noch<br />

Songs, die man als solche<br />

bezeichnen kann und das<br />

macht sie zu einem echten<br />

Geheimtipp der Szene.<br />

Oscar Javelet<br />

Lord Of Pan<br />

Shana Music CD SHA<br />

2509<br />

Die Panflöte ist dank der<br />

Erfolge eines Georghe<br />

Zamfir berühmt geworden,<br />

aber es gibt auch noch<br />

andere neben ihm, zum<br />

Beispiel diesen Herr aus<br />

Baden-Württemberg. Der<br />

bevorzugt Instrumentals<br />

mit einem poppigen<br />

Sound, die er recht gut<br />

umsetzt. Dank des schönen<br />

Klangs des Instruments ist<br />

das gut hörbar, aber im<br />

Prinzip gehört das nicht<br />

zum Rock, sondern zum<br />

Pop. Deswegen ist das<br />

ganz nett, aber es fehlt der<br />

Biss, der der ganzen Platte<br />

das gewisse Etwas<br />

verleihen würde.<br />

Opium Theatre<br />

Tout á Coup<br />

Swamp Room FLOE<br />

270102<br />

Vergangenheitspflege ist<br />

immer dann nervig, wenn<br />

sie sich darin erschöpft, die<br />

Stilmittel von früher<br />

sklavisch zu wiederholen.<br />

Das genau macht die Band<br />

nicht. Sie wieder belebt<br />

zwar die psychedelische<br />

Musik, aber sie tut es auf<br />

eigene Rechnung. Das<br />

demonstrieren vor allem<br />

die Bläser, die man in den<br />

60er Jahren nicht so häufig<br />

fand, aber auch die Songs.<br />

Deswegen ist das eine gute<br />

Platte und zeigt vor allem<br />

einen Weg auf, die Musik<br />

der 60er Jahre richtig zu<br />

modernisieren, ohne ihr<br />

nachzutrauern.<br />

Andreas Leifeld<br />

Tranquility In Motion<br />

Ozella/in-akustik 019<br />

22008<br />

Die elektronische Musik<br />

wurde in den 70er Jahren<br />

zu einem Gutteil von<br />

Einzelkämpfern geprägt,<br />

genannt seien hier nur<br />

Klaus Schulze oder<br />

Manuel Göttsching. Der<br />

Mann, der als Natural<br />

Frequencies auftritt, bringt<br />

genau den Sound, der dank<br />

Tangerine Dream&Co. als<br />

genuine Leistung der<br />

deutschen Rockmusik gilt.<br />

Das beherrscht er gut, aber<br />

ihm fehlt die Fähigkeit,<br />

nicht nur den flächigen<br />

Sound zu produzieren,<br />

sondern Widerhaken<br />

einzubauen, die das Ganze<br />

spannend machen würden.<br />

Pachinko Fake<br />

A Hundred Ways To Kill<br />

Your Love<br />

Tribal Stomp TS507/Cargo<br />

Eine andere Spielart der<br />

Wiederbelebung der<br />

psychedelischen Musik<br />

bevorzugt Gitarrist, Sänger<br />

und Songschreiber Rolf<br />

Kirschbaum aus Bremen,<br />

der seine 5. CD seit 20<br />

Jahren vorlegt. Er hat<br />

einen eigenen Weg<br />

gefunden, auf dem aber<br />

eine Band wie Velvet<br />

Underground ihre Spuren<br />

hinterlassen hat. Das klingt<br />

manchmal, als ob Lou<br />

Reed und John Cale wieder<br />

gemeinsam arbeiten<br />

würden, aber was dem<br />

Mann zu oft abgeht, sind<br />

die Songs, die die beiden<br />

geschrieben haben.

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