(3) Dave Evans (2) - Funwithmusic
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Plattenkritiken I Oldie-Markt 7/07 25<br />
Aretha Franklin<br />
Precious Lord<br />
Passport/in-akustik 024<br />
1046<br />
Die Königin des Soul war<br />
am Anfang vor allem die<br />
Tochter ihres Vaters und<br />
der war einer der<br />
erfolgreichsten Prediger in<br />
Detroit, der etliche Platten<br />
vorlegte, auf der auch<br />
seine Tochter schon<br />
auftrat. Natürlich sang sie<br />
damals Gospel und das<br />
Material bekommt man<br />
hier. Zwar hätte man sich<br />
mehr als 8 Songs in 28<br />
Minuten gewünscht, aber<br />
die Klasse der Dame zeigt<br />
sich auch in einer solch<br />
limitierten Spielzeit. Von<br />
diesem Gospel zum<br />
späteren Soul war es kein<br />
großer Schritt mehr.<br />
If<br />
4<br />
Repertoire REPUK1098<br />
1972 war das die vierte<br />
und die letzte Platte der<br />
englischen Brassrockband<br />
in der Besetzung, die seit<br />
1969 für Furore gesorgt<br />
hatte. Das war einmal<br />
mehr vitaler, mit guten<br />
Songs bestückter Jazzrock,<br />
der sowohl von den<br />
Melodien wie den<br />
Leistungen der Solisten her<br />
zum Besten gehörte, was<br />
man aus dieser Ecke<br />
bekommen konnte. Leider<br />
war der Erfolg nicht so wie<br />
erhofft, so dass man sich<br />
nach diesem Album erst<br />
einmal auflöste, um kurz<br />
darauf umgruppiert wieder<br />
neu anzufangen.<br />
Legend<br />
Same<br />
Repertoire REP 5066<br />
Mickey Jupp hat sich dank<br />
seiner Alben mit dieser<br />
Band einen tollen Namen<br />
in der Sammlerszene<br />
gemacht, aber die erste LP<br />
der Gruppe klang ganz<br />
anders als das, was danach<br />
kam. Im Gegensatz zum<br />
Rock’n’Roll, der danach<br />
den Sound beherrschte,<br />
ging Jupp hier akustischer<br />
vor und brachte außerdem<br />
eine kräftige Brise Country<br />
ins Spiel. Deswegen ist das<br />
Debüt vielleicht die beste<br />
LP der legendären<br />
Formation, weil sie sowohl<br />
von den Songs wie dem<br />
Klang her die mit der<br />
größten Abwechslung war.<br />
Carmen<br />
The Gypsies/Widescreen<br />
(2 CD)<br />
Agel Air 225/Soulfood<br />
Für viele Sammler dürfte<br />
die zweite der beiden CDs<br />
eine Sensation darstellen.<br />
Denn auf ihr hat sich<br />
David Clark Allen mit<br />
neuen Leuten zusammen<br />
getan und die Geschichte<br />
seiner Band in die Jetztzeit<br />
fortgeschrieben. Der<br />
Vergleich mit dem 1974er<br />
Album demonstriert, wo er<br />
sich weiter entwickelt hat.<br />
Der Flamenco-Anteil<br />
rückte deutlich in den<br />
Hintergrund, der Progrock<br />
dafür nach vorne – wie<br />
beim 1974er Opus aber<br />
fehlen die Songs, ohne die<br />
der Sound einfach nicht<br />
den nötigen Biss hat.<br />
Killing Floor<br />
Same<br />
Repertoire REPUK 1108<br />
Die Bluesrocker um Mick<br />
Clarke unterscheiden sich<br />
von anderen Gruppen aus<br />
dem großen Topf des<br />
progressiven Rock vor<br />
allem dadurch, dass sie<br />
mehr als eine LP<br />
vorlegten. Ihre erste kam<br />
1970 auf den Markt und<br />
zeigte hauptsächlich, dass<br />
sie vor allem im Bluesrock<br />
zuhause waren. Dank<br />
Clarke war der Part des<br />
Gitarristen optimal besetzt,<br />
aber in punkto Songs fehlte<br />
ihnen das gewisse Etwas,<br />
das sie aus der Masse der<br />
stilistisch ähnlich<br />
gelagerten Gruppen<br />
hervorgehoben hätte.<br />
Traveling Wilburys<br />
Collection (2 CD)<br />
Rhino WMS 8122-79982-4<br />
Was sich da als Kollektion<br />
vorstellt ist nichts anderes<br />
als die kompletten Werke,<br />
die das Veteranen-Quartett<br />
offiziell auf den Markt<br />
brachte. Die beiden Alben<br />
aus den 80er Jahren<br />
bleiben bis heute Preziosen<br />
der Rockmusik, zu denen<br />
jeder der Herren sein<br />
Scherflein beitrug. Dabei<br />
kamen solch wunderbare<br />
Lieder wie Handle With<br />
Care, Congratulations<br />
oder das als Bonustrack<br />
vertretene Nobody’s Child<br />
heraus, das im Original nur<br />
auf dem Sampler<br />
zugunsten der rumänischen<br />
Waisenkinder war.<br />
Steamhammer<br />
Mountains<br />
Repertoire REP 5053<br />
Gerade wenn man die<br />
Jungs um Mick Clarke mit<br />
diesen Bluesrockern<br />
vergleicht, wird deren<br />
Qualität offensichtlich.<br />
Denn sie besaßen all das,<br />
was Killing Floor nicht<br />
hatten: Einen eigenen<br />
Sound, starke Songs und<br />
den Mut, über den eigenen<br />
Tellerrand zu schauen.<br />
Dafür war dieses Album<br />
von 1970 ein guter Beweis,<br />
denn hier gingen sie einen<br />
großen Schritt in Richtung<br />
progressiver Rock. Im<br />
Vergleich zu den Platten<br />
vorher war das nicht ganz<br />
so gut, aber immer noch<br />
absolut überzeugend.<br />
Stackridge<br />
Something For The<br />
Weekend<br />
Angel Air 235/Soulfood<br />
Es wäre schön, wenn sich<br />
Qualität in der Rockmusik<br />
wenigstens auf lange Sicht<br />
durchsetzen würde, aber<br />
das Schicksal der quirligen<br />
Artrocker belegt das<br />
exakte Gegenteil. Diese<br />
CD kam 1997 in England<br />
heraus und bewies, dass sie<br />
von ihren Qualitäten nichts<br />
eingebüßt hatten. Nach wie<br />
vor gab es den Witz, die<br />
Melodien und die<br />
Exzentrik, die sie in den<br />
70ern auszeichneten –<br />
2007 bekommt man es<br />
zudem mit zwei Tracks<br />
mehr (Angel Air, P.O. Box<br />
14, Stowmarket, Suffolk<br />
IP14 1EN, England).<br />
Spring<br />
Same<br />
Repertoire REP 5067<br />
Für etliche der beteiligten<br />
Herren war diese LP der<br />
Startschuss für eine große<br />
Karriere. Produzent Gus<br />
Dudgeon hatte später<br />
großen Erfolg mit Elton<br />
John, Gitarrist Ray<br />
Martinez reüssierte als<br />
Sessionmusiker und mit<br />
Bands wie Airwaves oder<br />
Gypsy und Schlagzeuger<br />
Pick Withers fand man bei<br />
den Dire Straits wieder.<br />
Der progressive Rock der<br />
Engländer ließ noch nichts<br />
von dem erahnen, was<br />
später kommen sollte und<br />
bleibt trotz der drei<br />
Bonustracks auch 2007<br />
wenig spektakulär.<br />
Neil Christian<br />
That’s Nice<br />
Repertoire REP 5104<br />
Der Sänger ist ein Beweis<br />
dafür, dass man in den<br />
60ern auch ohne viel Hits<br />
gut überleben konnte. Er<br />
schaffte 1966 mit dem<br />
Titel dieser Kompilation in<br />
England einen 14. Platz,<br />
doch das war es dann auch.<br />
Und dennoch tourte er<br />
unablässig mit seinen<br />
Crusaders, zu denen<br />
zeitweise auch Jimmy<br />
Page zählte, durch die<br />
Lande. Sein poppiger Beat<br />
kam auf Platte recht gut<br />
und das macht diesen<br />
Sampler mit einem<br />
deutschen Titel zu einer<br />
feinen Sache, die meistens<br />
überzeugen kann.