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Magazin Ausgabe 02-2002 - Funwithmusic

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Plattenkritiken V<br />

Barcode<br />

Hardcore<br />

Diehard PCD-53<br />

Viel muß man eigentlich<br />

nicht zu der Platte des dänischen<br />

Quartetts sagen – der<br />

Titel beschreibtt den Inhalt<br />

der CD. Und das heißt: 16<br />

Songs in etwas über 30 Minuten,<br />

Tempo ohne Ende<br />

und knallharte Rhythmen.<br />

Die vier sehen sich selbst als<br />

die legitimen Erben des<br />

Punk und da gibt es keine<br />

Zwischentöne. Das wäre<br />

nicht so schlimm, wenn<br />

nicht auch Songs völlig außen<br />

vor geblieben wären, so<br />

dass das zwar schnell und<br />

laut dröhnt, aber das ist eben<br />

auch alles und das ist zuwenig.<br />

Ring Of Fire<br />

The Oracle<br />

Frontier FR CD 101 / Point<br />

Music<br />

Bei dem Ballyhoo, das um<br />

den Herrn der Ringe abläuft,<br />

hat jede Gruppe, die irgendetwas<br />

mit einem Ring und<br />

Mystik zu tun hat, gute Karten,<br />

doch darauf muss sich<br />

diese Band nicht zurückziehen.<br />

Die beiden Macher<br />

Marc Boals und Vitalij Kuprij<br />

haben nicht nur gute<br />

Kompositionen verfasst,<br />

sondern auch das Umfeld<br />

des progressive Metal gewählt,<br />

das zu ihren Songs<br />

bestens passt. Aber weniger<br />

Bombast wäre hilfreich gewesen,<br />

weil so die Lieder ad<br />

und zu absaufen.<br />

Sacred Steel<br />

Slaughter Prophecy<br />

Massacre MAS CD 0307 /<br />

Connected<br />

In wenigen Stilarten ist die<br />

Begriffsverwirrung so groß<br />

wie beim Heavy Metal. So<br />

wird diese Band aus Ludwigsburg<br />

unter True Metal<br />

geführt und so recht weiß<br />

wohl keiner, was darunter zu<br />

verstehen ist. Das vierte<br />

Opus der Schwaben fängt an<br />

in Richtung Death Metal,<br />

doch besinnt sich später auf<br />

Heavy Metal der brutaleren<br />

Art, besitzt allerdings mit<br />

Gerrit P. Mutz sowohl einen<br />

fähigen Vokalisten als auch<br />

etliche Songs, die man tatsächlich<br />

als solche bezeichnen<br />

kann. Der Mix weckt<br />

Interesse.<br />

Artension<br />

Sacred Highways<br />

Frontier FR CD 103 / Point<br />

Music<br />

Vitalij Kuprij ist sicher nicht<br />

faul, denn das ist schon das<br />

zweite Projekt, mit dem er<br />

im letzten Jahr eine CD produziert<br />

hat. Hier wie dort<br />

steht ein Duo im Mittelpunkt<br />

des Unternehmens,<br />

aber hier bilden es Gitarrist<br />

Roger Staffelbach und Tastendrücker<br />

Kuprij. Das ist<br />

auch das Manko des Ganzen.<br />

Denn da die Band zunächst<br />

aus den Jams der beiden<br />

entstand, stehen nicht<br />

die Songs im Vordergrund,<br />

sondern das Können der<br />

Protagonisten und das wirkt<br />

häufig zu kalt und leblos.<br />

Vision Of Divine<br />

Send Me An Angel<br />

Athreia ATR CD 0006 /<br />

Point Music<br />

Nimmt man die Gruppe aus<br />

Italien beim Namen, dann<br />

verspricht sie mehr als sie<br />

halten kann. Denn unter einer<br />

göttlichen Vision verstehe<br />

ich etwas anderes als<br />

bombastischen Heavy Metal,<br />

der von dem allzu gerne<br />

Tremolo missbrauchenden<br />

Sänger dominiert wird. Sobald<br />

sich der etwas zurückhält,<br />

wie bei dem Instrumental<br />

Nemesis oder dem Aha-<br />

Cover Take On Me, geht<br />

auch die Qualitätskurve<br />

nach oben. So bleibt am<br />

Ende ein zwiespältiger Eindruck<br />

übrig. Weniger wäre<br />

mehr gewesen.<br />

Dr. Woggle And The Radio<br />

Suitable<br />

Elmo/SPV 070-126842<br />

Wen man einen Ort sucht,<br />

der als Prototyp für Provinz<br />

herhalten könnte, käme<br />

Weinheim im Odenwald sicher<br />

gerade richtig, aber<br />

Vorsicht: Wie diese CD beweist,<br />

kommt von da die<br />

beste deutsche Ska-Truppe.<br />

Das suggeriert zumindest<br />

ihre erste Studioplatte, die<br />

wie wenige andere den alten<br />

Stil mit neuen Songs so aufmischt,<br />

dass er zwar noch<br />

seine bekannten Ingredienzien<br />

besitzt, aber mit Elementen<br />

anderer Genres so<br />

aufgepeppt wurde, dass das<br />

nie langweilig wird.<br />

Ten<br />

Far Beyond The World<br />

Frontier FR CD 099 / Point<br />

Music<br />

Mit fünf Alben im Rücken<br />

gehört die Band um den<br />

Sänger und Songschreiber<br />

Gary Hughes auf dem Gebiet<br />

des AOR zu den Arrivierten<br />

und das zu Recht,<br />

denn was Hughes mit seinen<br />

Kollegen da vorlegt, ist Hardrock<br />

der besten englischen<br />

Art, mit viel Melodie, den<br />

starken Gitarren von Vinny<br />

Burns und John Halliwell<br />

und der klaren Produktion<br />

von Hughes selbst. Natürlich<br />

ist das nichts Neues<br />

oder Bahnbrechendes, aber<br />

dafür Handwerk. Und das<br />

hat bekanntlich ja ab und zu<br />

goldenen Boden.<br />

Dr. Ring Ding<br />

Pick Up The Pieces<br />

Grover/SPV 083-126822<br />

Es wird oft übersehen, dass<br />

rein historisch der Ursprung<br />

des Rap und Hip-Hop der<br />

Reggae ist, wo es fast von<br />

Anfang an gang und gäbe<br />

war, dass der DJ über einem<br />

Track seinen Senf zum besten<br />

gab. Das machte auch<br />

die deutsche Ska-Topgruppe<br />

mit ihrem letzten Album:<br />

Die Instrumentaltracks wurden<br />

von dem New Yorker<br />

Remix-Spezialisten Victor<br />

Rice abgemischt und das<br />

gibt den Titeln einen ganz<br />

neuen, öfters recht reizvollen<br />

Touch, der das Material<br />

anders präsentiert.<br />

Oldie Markt <strong>02</strong>/<strong>02</strong><br />

Pulse<br />

Same<br />

Frontiers FR CD 100 / Point<br />

Music<br />

Dass sich die Band um den<br />

Gitarristen Vince O’Regan<br />

als Musiker der Liveband<br />

des Ex-Magnum Sängers<br />

Bob Catley zusammenfand,<br />

macht Sinn. Denn musikalisch<br />

strebt das Quintett einen<br />

leicht bombastischen<br />

Hardrock an, der Fans der<br />

alten Band von Catley bekannt<br />

vorkommen dürfte.<br />

Und da O’Regan zusammen<br />

mit Sänger Simon Abbots<br />

etliche gute Kompositionen<br />

verfasst hat, ist das über<br />

weite Strecken ansprechend,<br />

auch wenn ein Schuss mehr<br />

Originalität dem ganzen<br />

sehr gut tum würde.<br />

Loonatikk<br />

Gorilla Beat<br />

MDD <strong>02</strong>4 CD<br />

Wer erinnert sich noch an<br />

das gleichnamige Fanzine<br />

mit dem Schwerpunkt Beat<br />

und Psych, das Ende der<br />

70er und in den frühen 80ern<br />

erschien? Da besteht eine<br />

gewisse Verwandtschaft zu<br />

dem, was auch das Fanzine<br />

als Inhalt hatte. Allerdings<br />

haben die Schwaben den<br />

klassischen Stil kräftig beschleunigt<br />

und auch in<br />

punkto Härte zugelegt, doch<br />

das bleibt letztlich vor allem<br />

simple Musik, die vom Zusammenspiel<br />

des Trios lebt<br />

(Vertrieb: MDD, Fachriastr.<br />

9, 74226 Nordhausen).<br />

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