6 Oldie Markt <strong>02</strong>/04 Vergessene Edelsteine/ Impressum Labelkunde Das Brunswick-Label war in den 50er und 60er Jahren vor allem für Jazz und Country bekannt. Das Brunswick Label war in Deutschland schon in den 20er Jahren gegründet worden und nach einem Vertrag ging Brunswick-Balke-Collander einen Matrizenaustausch mit der Deutschen Grammphon ein – heute würde man so etwas als Vertriebsvereinbarung bezeichnen. Das kurz mit dem oben genannten Namen bezeichnete Label spezialisierte sich auf Jazz-Aufnahmen und war deswegen auch eine der ersten Firmen, die nach dem zweiten Weltkrieg wieder internationale Produktionen auf den deutschen Markt brachten - neben deutschen Jazz-Platten wie Singles von Werner Müller und Erwin Lehn, die von der Nummerierung her die ersten neuen Platten nach 1945 produzierten. Erst dann folgte der schon vor dem Krieg dort unter Vertrag stehende Louis Armstrong. Doch dank der Zusammenarbeit mit der amerikanischen Decca kam fortan ein Teil des Repertoires von der Country-Musik und so tauchte ab der Mitte der 50er Jahre dort auch RockʼnʼRoll auf, zuerst dank Bill Haley und später auch durch Brenda Lee. Bis in die 60er Jahre hinein blieb das gediegene Labeldesign gleich: Das verschnörkelt dargebotene B in einem Wappenschild, flankiert von einem eher an den Jugendstil erinnerndes Muster krönte das Label, darunter fand sich der in lateini- Oldie-Markt 3/04 (= Heft 283) Erscheinungsdatum: 8. März 2004 Einsendeschluß für den Kleinanzeigen-Markt (Auktion und Festpreis) am: 9.<strong>Februar</strong> 2004 Auktions-Schluß für Auktion 304 (Poststempel) am: 9. <strong>Februar</strong> 2004 Oldie - Markt scher Schreibschrift gestaltete Labelnamen. Links und rechts von dem Mittel-Loch fanden sich der Songverlag, die Bestellnummer und die Abspielgeschwindigkeit, die restlichen Daten tauchten auf der unteren Hälfte auf. In einem Halbkreis auf der Unterseite wurde der für die Rechte geltende geographische Bereich genannt (in den USA war Brunswick eine Tochter von Decca), während die rechtlichen Anmerkungen wie bei fast allen Plattenfirmen üblich im Kreis um das Label herum zu lesen waren. All dies fand in goldener Schrift auf dem schwarzen Untergrund statt – eine Parallele zu London! Doch mit dem Ende der 50er Jahre endete auch die Bedeutung des Labels, das nur noch zweimal bemerkenswerte Künstler – für die Entwicklung der Rockmusik – aufzuweisen hatte: Einmal die Shirelles und ganz kurz The Who. In den 70er Jahren wurde das Label nur noch einmal von der Deutschen Grammophon für die Produktion einer Hamburger Jazzband wiederbelebt, ehe Oldie-Markt 4/04 (= Heft 284) Erscheinungsdatum: 5.April 2004 Einsendeschluß für den Kleinanzeigen-Markt (Auktion und Festpreis) am: 15. März 2004 Auktions-Schluß für Auktion 305 (Poststempel) am: 15. März 2004 Wichtig für Interessenten: Bitte beachten Sie, dass zwischen dem Erscheinungsdatum des aktuellen Oldie- Markt und dem Kleinanzeigenschluß für das nächste Heft nur 7 Tage liegt. Warten Sie deshalb mit der Zusendung Ihrer Anzeige nicht bis zum Erscheinungstag, sondern schicken Sie Ihre Anzeige so früh wie möglich an die Redaktion ab. es in MCA aufging – genauso wie das für den RockʼnʼRoll deutlich wichtigere Coral- Label. Schon in den 60ern war der Decca US Vertrieb von Brunswick auf die Teldec übergegangen, als die das gesamte Material erworben hatte, wodurch Brunswick – das bis dahin dieses Material in Deutschland auf den Markt gebracht hatte, bei Polydor – sprich der Deutschen Grammophon blieb. Seitdem kamen dort nur noch ab und zu Reissues von älterem Material heraus, beispielsweise auch eine LP von Eric Clapton. Oldie-Markt <strong>02</strong>/04 Nr. 282 <strong>Februar</strong> 2004 27. Jahrgang Herausgeber: Martin Reichold Redaktion: Martin Reichold Internet: http://www.oldiemarkt.com Fotografie: Willi Kuper Computerworks: Computer Communication Mitarbeiter: Dirk Hamelmann, Frank Küster, Bernd Vogel, Kurt Wehrs Mitarbeiter Spezialgebiete: Reinhold-Paul Grandke (Petards), Wolfram Hagspiel (Kinks), Christian Suchatzki (The Who), Ingo Bollmann (T. Rex), Norbert Lippe (Bee Gees), Andreas Kraska (Pink Floyd), Michael Doepner (Status Quo), Klaus Weissenbäck (Deep Purple), Patrick Guttenbacher (ELO, Move), Jört Tschirschwitz (Led Zeppelin), Franz Tewes (Yardbirds), Wolf-Dieter Schramm (Eric Clapton), Carsten Schaefer (Todd Rundgren), Jürgen Knoll (Suzi Quatro), Bernd Schmidt (Damned), Peter Bentz (Stax), Sven Gusevik (Mott The Hoople), Kilian Mathis (Sir Douglas), Charles Hertzog (Uriah Heep), Klaus Sander (Steppenwolf), Fabian von Poser (Genesis), Ingo Seidel (Grateful Dead), Uwe Sauerland (Slade), Marcel Just (Drafi Deutscher), Stefan Oswald (Yes), Alexander Mertsch (Bob Seger, Huey Lewis), Matthias Mineur (Jane), Beat Bopp (The Band), Alexander Rack (Black Sabbath), Wolfgang Werbeck (Fairport Convention), Marcel Koopman (Vertigo), Ernest Cadet (Young Rascals) Amerika Korrespondent: Heinz Geissler (Austin, Texas) Redaktion: Oldie-Markt, Parkstr. 13, 90409 Nürnberg, Tel: 0911/3507916/17, Fax: 0911/3507918 Verlag: New Media Verlag, Parkstr. 13, 90409 Nürnberg Druck: Reiff Druck, Lehrer-Götz-Weg 17, 81825 München; Printed in Germany. 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Nazareth: Der Schock Oldie Markt <strong>02</strong>/04 Bankrott und Neu-Anfang Trotz der großen Erfolge in den USA und Kanada stand man 1980 vor dem Nichts: Die Management-Firma ging Bankrott und alles war weg. So musste man noch einmal von ganz unten anfangen. Nazareth 1984 (v.l.): Darrell Sweet, Pete Agnew, Dan McCafferty, Manny Charlton 7