Magazin Ausgabe Februar 02 - Funwithmusic
Magazin Ausgabe Februar 02 - Funwithmusic
Magazin Ausgabe Februar 02 - Funwithmusic
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€ 7,10<br />
DIE WELTWEIT GRÖSSTE MONATLICHE<br />
VINYL- / CD-AUKTION<br />
<strong>02</strong>/04<br />
<strong>Februar</strong>
NEU im OLDIE-MARKT<br />
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5Stellen Sie sich vor, Sie haben endlich die Schallplatte Ihrer Träume ersteigert und sie klingt wie ein nasses Handtuch. Die 69<br />
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Enttäuschung ist groß und die Erkenntnis nicht fern, dass zu toller Musik auch eine Anlage gehört, die sie adäquat 70<br />
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wiedergibt. Deswegen sind die richtigen Kabel, Tonabnehmer, Verstärker, Boxen und sonstigen Geräte das O zum A der 72<br />
Platten. Dafür soll hier ein neues Medium geschaffen werden, frei nach dem Motto: Wo Tonträger sind, sollte auch die 73<br />
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akustische Umsetzung nicht fern sein.<br />
Damit die Musik genauso begeistert gehört werden kann, wie sie zuvor aufgestöbert wurde.<br />
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NF-Kabel der Profi-Klasse - Stereo 5/2003<br />
"Detailreich, durchsichtig, gross und energiegeladen"<br />
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Ich habe viel (Lehr-)Geld für Kabel ausgegeben! Gelandet bin ich bei dem "bezahlbaren" NF-12<strong>02</strong>. Ersetzt wurden<br />
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u.a. Kabel von Accuphase, Linn, Kimber HERO u.a. Das 12<strong>02</strong> spielt in der Klasse eines Kimber Select KS 1010 oder<br />
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Harmonix HS 101 RCA .u.a. In meiner Kette Oracle-Plattenspieler (mod. Dual 510 mit Shure V15III) -> Accuphase<br />
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C220 Phonovorverstärker -> Stax SRM Monitor mit Lambda Pro-Kopfhörer macht das Kabel geradezu 88<br />
25 (hör-)süchtig!!<br />
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26 Dieses Erlebnis möchte ich andern Musikliebhabern nicht vorenthalten:<br />
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27 Kabel NF-12<strong>02</strong> (10 mm stark) mit Audio-Selection-Steckern mit WTB-Silberlot:<br />
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28 Länge: 50 cm - 135,00 EURO - 100 cm - 165,00 EURO. Versand: 7,00 EURO (andere Längen und LS-Kabel auf Anfrage) 92<br />
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Peter Trieb - Postfach 1165 - D 84442 Mühldorf - Tel. (+49) 08631-162785 - Fax - 162786<br />
Bankverbindung: Konto 948<strong>02</strong>6 - BLZ 71151<strong>02</strong>0 - KSPK Mühldorf<br />
IBAN: DE29 7115 1<strong>02</strong>0 0000 9480 26 - SWIFT-BIC: BYLADEM1MDF<br />
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40 Bieten Sie alles rund ums<br />
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45 Musikhören zukünftig im Oldie-<br />
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49 Markt-Journal an !<br />
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54 Sie können Ihre Angebote entweder im Auktionsteil 118<br />
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57 KABEL & CO versteigern oder zum Festpreis<br />
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60 anbieten.<br />
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Oldie Markt <strong>02</strong>/04<br />
Schallplattenbörsen sind seit einigen<br />
Jahren fester Bestandteil der europäischen<br />
Musikszene. Steigende Besucherzahlen<br />
zeigen, daß sie längst nicht mehr nur<br />
Tummelplatz für Insider sind. Neben teuren<br />
Raritäten bieten die Händler günstige<br />
Second-Hand-Platten, Fachzeitschriften,<br />
Bücher, Lexika, Poster und Zubehör an.<br />
Rund 250 Börsen finden pro Jahr allein<br />
in der Bundesrepublik statt. Oldie-Markt<br />
veröffentlicht als einzige deutsche Zeitschrift<br />
monatlich den aktuellen Börsenkalender.<br />
Folgende Termine wurden von<br />
den Veranstaltern bekanntgegeben:<br />
Plattenbörsen 2004<br />
Datum Stadt/Land Veranstaltungs-Ort Veranstalter / Telefon<br />
1. <strong>Februar</strong> Braunschweig Uni-Mensa 2 Jürgen Schwarz � (05 31) 35 18 92<br />
1. <strong>Februar</strong> Essen Grugahalle ReRo � (<strong>02</strong> 34) 30 15 60<br />
1. <strong>Februar</strong> Heerlen/Holland Leiehoes/Limburgiastraat Sonopromotion � (00 31) 455 62 04 20<br />
7. <strong>Februar</strong> Hamburg Uni Mensa WIR � (051 75) 93 23 59<br />
8. <strong>Februar</strong> Hannover VZ Faust WIR � (051 75) 93 23 59<br />
8. <strong>Februar</strong> Mainz Phönix-Halle Wolfgang W. Korte � (061 06) 12 86 62<br />
8. <strong>Februar</strong> Den Haag/Holland Atrium ARC � (00 31) 229 21 38 91<br />
14. <strong>Februar</strong> Leipzig Uni Mensa First&Last � (03 41) 699 56 80<br />
14. <strong>Februar</strong> Wels/Österreich Pfarrsaal Vogelweide Werner Stoschek � (085 09) 26 09<br />
15. <strong>Februar</strong> Köln Messe ARC � (00 31) 229 21 38 91<br />
15. <strong>Februar</strong> Berlin Berlin Arena First&Last � (03 41) 699 56 80<br />
15. <strong>Februar</strong> Düsseldorf WBZ am Hauptbahnhof ReRo � (<strong>02</strong> 34) 30 15 60<br />
15. <strong>Februar</strong> Innsbruck/Österreich Hüttenberger Saal Werner Stoschek � (085 09) 26 09<br />
21. <strong>Februar</strong> Gera Kongresszentrum First&Last � (03 41) 30 15 60<br />
21. <strong>Februar</strong> Salzburg/Österreich Kleingmainer Saal Werner Stoschek � (085 09) 26 09<br />
22. <strong>Februar</strong> Regensburg Antoniussaal Werner Stoschek � (085 09) 26 09<br />
28. <strong>Februar</strong> Mannheim Alte Feuerwache Wolfgang W. Korte � (061 06) 12 86 62<br />
28. <strong>Februar</strong> München Kolpinghaus Werner Stoschek � (085 09) 26 09<br />
29. <strong>Februar</strong> Frankfurt Jahrhunderthalle Wolfgang W. Korte � (061 06) 12 86 62<br />
29. <strong>Februar</strong> Bochum Ruhr Congress ReRo � (<strong>02</strong> 34) 30 15 60<br />
Die Veröffentlichung von Veranstaltungshinweisen auf Schallplattenbörsen ist eine kostenlose Service-Leistung von Oldie-Markt.<br />
Ein Anspruch auf Veröffentlichung in obenstehendem Kalender besteht nicht.<br />
Plattenbörsen
News<br />
Oldie Markt <strong>02</strong>/04<br />
News • News • News • News • News • News • News<br />
* The Beach Boys werden wohl als nächste<br />
legendäre Rockband dem neuen Trend folgen,<br />
ihre Songs als Hintergrund für ein Musical auf<br />
dem Broadway zu liefern, nach den Erfolgen<br />
von Mamma Mia (Abba) und Movinʼ Out (Billy<br />
Joel). Der Arbeitstitel lautet Good Vibrations<br />
und soll sich um die Jugend in einem kalifornischen<br />
Strandort handeln, allerdings nichts mit<br />
der Biografie der Band oder ihrer Musiker zu<br />
tun haben. Da die Produzenten sich die Rechte<br />
am gesamten Material der Gruppe gesichert<br />
haben, werden unter den Liedern wohl Klassiker<br />
wie I Get Around oder Donʼt Worry Baby<br />
auftauchen. Gleichzeitig werden Musicals geplant,<br />
die sich um die Songs von Rod Stewart,<br />
Elvis Presley und John Lennon drehen. Die<br />
beiden ersteren, Tonightʼs The Night und All<br />
Shook Up werden ebenfalls nichts mit dem<br />
Leben der Männer zu tun haben, die mit ihren<br />
Songs das musikalische Gerüst des Musicals<br />
bilden, während bei Lennon die Hauptperson<br />
von 12 Schauspielern dargestellt werden soll,<br />
um die Veränderungen seiner Persönlichkeit<br />
darzustellen. Die Musik soll von einer achtköpfigen<br />
Rockband gespielt werden.<br />
* George Harrisonʼs Erben haben den letzten<br />
Arzt des Beatles-Gitarristen verklagt, dem<br />
sie vorwerfen, ihn noch auf seinem Todesbett<br />
gezwungen zu haben, eine Gitarre mit seiner<br />
Unterschrift zu versehen. Darauf reagierte der<br />
Doktor, indem er angab, dieses Instrument zugunsten<br />
einer wohltätigen Stiftung versteigern<br />
zu lassen.<br />
* Johnny Paycheck, am 18. <strong>Februar</strong> 2003 an<br />
einem Lungenemphysem in Folge seiner Diabetes<br />
verstorbener Countrysänger, soll durch<br />
das Album Touch My Heart geehrt werden,<br />
das nicht auf seinen großen Hits in den 70er<br />
Jahren basiert – obwohl sein Treffer Take This<br />
Job And Shove It von Country-Legende Buck<br />
Owens gesungen wird und George Jones ebenfalls<br />
einen Titel aus der Zeit coverte – sondern<br />
auf dem zwischen RockʼnʼRoll und Country<br />
liegenden Material, das er in den 60er Jahren<br />
für das kleine Little Darlinʼ-Label einspielte.<br />
Der Organisator des Projekts, der Cowpunk-<br />
Sänger und Songschreiber Robbie Fulks:<br />
„Früher war er für mich wegen Take This<br />
Job And Shove It und seines Auftritts in der<br />
Gong-Show ein Begriff. Doch dann hörte ich<br />
seine Songs für Little Darlinʼ und die hauten<br />
mich um.“ Fulks brachte so unterschiedliche<br />
Musikerinnen und Musiker wie Mavis Staples,<br />
Marshall Crenshaw und Hank Williams<br />
III dazu, Lieder von Paycheck aus dieser Ära<br />
zu interpretieren.<br />
* Ozzy Osbourne muss einen Ausflug auf<br />
einem Quad-Bike bitter bezahlen: Bei einem<br />
Sturz brach er sich nicht nur 8 Rippen, sondern<br />
auch noch einen Nackenwirbel, wegen dem er<br />
wie es ausschaut, sechs Monate im Krankenhaus<br />
bleiben muss. Das bedeutet auch, dass<br />
seine geplanten England- und Deutschland-<br />
Tourneen ins Wasser fallen werden, die im<br />
<strong>Februar</strong> beginnen sollten. Seine Ärzte planen,<br />
ihm im Nacken eine Metallplatte einzusetzen,<br />
damit er nicht, wie es sonst zu befürchten wäre,<br />
bei einer plötzlichen Bewegung gelähmt werden<br />
könnte. Ihm geht es nach Aussage seiner<br />
Frau Sharon den Umständen entsprechend gut.<br />
Das hat sicher auch damit zu tun, dass seine<br />
Cover-Version des alten Black Sabbath-Songs<br />
Changes, die er zusammen mit seiner Tochter<br />
Kelly aufnahm, in England auf dem ersten<br />
Platz rangiert.<br />
* The Funk Brothers starteten ihre Tour, die<br />
sie auch nach Europa führen wird, am 17. Januar<br />
in Glenside, Pennsylvania. Wem der Name<br />
der Band nichts sagt, der wird vielleicht mit<br />
den Sängerinnen und Sängern etwas anfangen<br />
können, die im Rahmen der Konzerte auftreten<br />
werden und zu denen Phoebe Snow, Peabo<br />
Bryson und Isaac Hayes gehören.<br />
* Ray Davies wurde am 4. Januar in New<br />
Orleans das Opfer eines Überfalls: Der 59jährige<br />
Kopf der Kinks war mit einer Begleiterin<br />
unterwegs, deren Handtasche von einem<br />
Duo geraubt wurde, woraufhin Davies ihnen<br />
nachsetzte und von einem der beiden ins<br />
Bein geschossen wurde. Zwar wurde er ins<br />
Krankenhaus eingeliefert, aber kurz darauf<br />
wieder entlassen. Als einer der Täter wurde<br />
der 25-jährige Jerome Barra verhaftet und<br />
bereits wegen Raubüberfall und schwerer<br />
Körperverletzung angeklagt. Davies erhält<br />
übrigens zusammen mit Eric Clapton in diesem<br />
Jahr die Auszeichnung Commander Of<br />
The British Empire, die allgemein als Vorstufe<br />
zur Verleihung des Adelstitels gilt.<br />
* R.E.M. werden am 23. <strong>Februar</strong> eine Live-<br />
DVD mit dem Titel Perfect Square auf den<br />
Markt bringen, die den Auftritt vom 19.7.2003<br />
auf dem Bowling Green-Festival in Wiesbaden<br />
zeigt. Im Januar wird das Trio außerdem ins<br />
Studio gehen, um das neue Album aufzunehmen,<br />
von dem bereits sechs Titel existieren<br />
und sechs bis sieben so gut wie fertig sind.<br />
Nach Aussage von Gitarrist Peter Buck geht<br />
der Sound zurück zu den Zeiten des 1987er<br />
Albums Document, während Michael Stipe<br />
den Klang als kristallklar bezeichnete.<br />
* Green Day wollen 2004 nach ihrer vierjährigen<br />
Pause voll angreifen. Zunächst soll im<br />
Laufe des Jahres ein neues Studio-Album auf<br />
den Markt kommen und danach das Debüt von<br />
1991, 39/Smooth, in remasterter Form und mit<br />
Zugabe von 20 Minuten live von 1991 wiederveröffentlicht<br />
werden.<br />
* Bobby Hatfield (Righteous Brothers) starb<br />
wohl nicht wie wir berichteten an einer einfachen<br />
Herzattacke, sondern die Ursache dafür<br />
war anscheinend eine Überdosis Kokain. Der<br />
Gerichtsmediziner des Kalamazoo County im<br />
US-Staat Michigan drückte das so aus: „Die<br />
Herzattacke wurde von einer akuten Kokain-<br />
Vergiftung ausgelöst.“<br />
* Rush-Leadgitarrist Alex Zivojinovich<br />
alias Alex Lifeson wird sich wohl in Kürze<br />
vor Gericht wegen eines Zwischenfalls am<br />
Silvester-Abend verantworten müssen. An<br />
diesem Abend griff er im Ritz-Carlton Hotel<br />
von Naples in Florida einen Polizisten<br />
tätlich an, wobei der 50-jährige von seinem<br />
33-jährigen Sohn und seiner 30-jährigen Frau<br />
unterstützt wurde, die ebenfalls festgenommen<br />
wurden. Offensichtlich prügelten sie sich mit<br />
Polizisten, bis sie von einem Gummigeschoss<br />
gestoppt wurden.<br />
* Dave Dudley, vor allem durch seinen Titel<br />
Six Days On The Road bekannt gewordener<br />
Country-Sänger und in Deutschland durch den<br />
Truckstop-Hit Ich möchte so gern Dave Dudley<br />
hörn zur Verkörperung der Countrymusik geworden,<br />
starb am 22. Dezember im Alter von<br />
75 Jahren an einer Herzattacke. Dudley, der<br />
die meisten Lieder zusammen mit seiner Frau<br />
schrieb, feierte in den 60er und 70er Jahren<br />
Hits wie Cowboy Boots, Truck Drivinʼ Son-Of-<br />
A-Gun und Pool Shark, wobei der letztere in<br />
den USA sogar auf Platz 1 der Countrycharts<br />
landete.<br />
* Scotty Moore erholt sich derzeit von einer<br />
Gehirnoperation, die bei ihm wegen eines<br />
Hämatoms im Gehirn nötig wurde. Er hat den<br />
Eingriff gut überstanden und befindet sich derzeit<br />
in Therapie, damit er seine rechte Hand<br />
wieder gebrauchen kann. Er ist bester Laune<br />
und sicher, die für <strong>Februar</strong> geplanten Konzerte<br />
in England auch bestreiten zu können.<br />
* Bill Deal von Bill Deal&The Rhondels starb<br />
am 10. Dezember im Alter von 59 Jahren an<br />
einer Herzattacke. Deal war mit seiner acht<br />
Mann starken Gruppe vor allem 1969/70 erfolgreich,<br />
als ihnen mehrere Hits gelangen, wie<br />
May I oder Iʼve Been Hurt. Vor allem in Kalifornien<br />
war die Formation äußerst populär. Der<br />
aus Portsmouth in Virginia stammende Deal<br />
fiel zuerst als Organist des Jimmy Soul-Hits<br />
von 1963 If You Wanna Be Happy auf.<br />
* Dionne Warwick tauchte an Weihnachten in<br />
einer ganz neuen Rolle auf: Im Rahmen einer<br />
Wohltätigkeitsveranstaltung verteilte sie etwas<br />
übernächtigt an ihrer ehemaligen Highschool<br />
in East Orange, New Jersey, Weihnachtsgeschenke,<br />
die sie nach ihrer eigenen Aussage<br />
in der Nacht vor der Geschenkverteilung<br />
eigenhändig verpackt hatte.<br />
3
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Oldie Markt <strong>02</strong>/04<br />
Die teuersten Platten des Monats:<br />
Top 20<br />
Januar<br />
1 My Solid Ground 221,40 €<br />
Same (White Label, Foc, M/M-)<br />
Bacillus Philips 6494 008 (71/D)<br />
2 Out Of Focus 173,82 €<br />
4 Letter Monday Afternoon (2 LP, M-/M-)<br />
Kuckuck Polydor 2640 101 (72/D)<br />
3 Message 70,96 €<br />
The Dawn Anew Is Coming (M-/M-)<br />
Bacillus Bellaphon BLPS 19081 (71/D)<br />
4 Jethro Tull 57,29 €<br />
Benefit (Poster,Foc, VG/M-)<br />
Island Philips 6339 009 (70/D)<br />
5 Jack The Rippers 44,87 €<br />
No Desire (7“, M-/M-)<br />
Another Swiss Label 4 (79/CH)<br />
Die ewigen Price-Charts<br />
Top 40<br />
1 Dark - Round The Edges 1840,80 € (2/98)<br />
SIS-01<strong>02</strong> (72/UK)<br />
2 Bent Wind - Sussex 1664,94 € (2/98)<br />
Trend T-1015 (69/CA)<br />
3 Elvis Presley - Golden Boy 1362,42 € (5/96)<br />
RCA 25037 (65/CH)<br />
4 Paternoster - Same 1362,41 € (4/01)<br />
CBS S 64958 (72/OE)<br />
5 Dog That Bit People - Same 1312,31 € (3/95)<br />
Parlophone PCS 7125 (71/UK)<br />
6 Johnny Burnette & The RockʻnʻRoll Trio - Same 1136,42 € (5/00)<br />
Coral CRL 57080 (57/US)<br />
7 Frank Zappa - FZ 25 - Zappaween 942,<strong>02</strong> € (12/93)<br />
Rykodisc MSI PROM-1 (88/JP)<br />
8 Can - Monster Movie 910,16 € (5/99)<br />
Music Factorx SRS 001 (69/D)<br />
9 The Beatles - Impression 887,00 € (5/94)<br />
Deutsche Buchgemeinschaft Odeon 6086 (65/D)<br />
10 C. A. Quintet - Trip Thruʻ Hell 876,87 € (11/95)<br />
Candy Floss CF 7764S (64/US)<br />
11 Langʻsyne - Same 844,99 € (2/94)<br />
Düsselton TS 2737 (76/D)<br />
6 Earth&Fire 38,90 €<br />
Same (VG+/M-)<br />
Polydor Medium 2441 011 (70/NL)<br />
7 Lava 35,23 €<br />
Tears Are Goinʻ Home (Foc, VG+/VG+)<br />
Brain Metronome 1031 (73/D)<br />
8 Excalibur 31,61 €<br />
The First Album (VG+/VG+)<br />
Reprise Kinney REP 44163 (71/D)<br />
9 The Action 25,64 €<br />
The Harlem Shuffle (7“, M/M-)<br />
Hansa Ariola (67/D)<br />
10 Traffic 22,00 €<br />
Heaven is In Your Mind (M/M)<br />
United Artists 666 (68/US)<br />
11 Peter Trunk 21,55 €<br />
Sincerely P.T. (Foc, M-/M-)<br />
Spiegelei Intercord 28578 (74/D)<br />
12 Mu 19,41 €<br />
Same (M-/M-)<br />
Lemurian Music 11995 (75/UK)<br />
13 Panther 18,00 €<br />
Wir wollen alles (VG+/VG)<br />
Eigenpressung 2667 (74/D)<br />
12 The Beatles - Same (13 PicDisc-Box) 837,80 € (2/97)<br />
London Wavelenght (Limited Edition)<br />
13 The Beatles - Help 820,97 € (2/96)<br />
Odeon (gelb) 984008 (65/D)<br />
14 The Beatles - Second Album 798,43 € (3/92)<br />
Odeon ZTOX5558 (Exportausgabe, 64/D)<br />
15 Svanfriddur - Whatʻs Hidden There 784,75 € (5/94)<br />
Privatpressung (72/UK)<br />
16 Fleur de Lis - Facing Morning 771,96 € (5/95)<br />
Qualisound US 403 SLP (71/DK)<br />
17 Rolling Stones - Promotional Album 751,37 € (7/96)<br />
London RSD-1 (69/US)<br />
18 Rolling Stones - Big Hits 720,67 € (11/98)<br />
Fonoring Decca SFGLP 78299<br />
19 Rolling Stones - Album Play (EP) 690,81 € (11/94)<br />
Decca DCD 81500 (68/D)<br />
20 Open Mind - Same 651,03 € (10/99)<br />
Philips SBL 7893 (69/UK)<br />
21 Chicken Bones - Hardrock in Concert 639,29 € (12/97)<br />
Procom <strong>02</strong>7606 (76/D)<br />
22 Metronic Underground - Illusion 637,24 € (5/97)<br />
Privatpressung (80/D)<br />
23 Dogfeet - Same 625,82 € (2/93)<br />
Reflection REL 8 (70/UK)<br />
24 Five Royals - Rockinʻ Five Royals 625,67 € (1/97)<br />
Apollo LP 488 (54/US)<br />
25 The Beatles - Please Please Me 576,21 € (5/00)<br />
Odeon ZTOX 5550 (Esportpressung 63/D)<br />
26 The Beatles - Same 561,92 € (12/96)<br />
Clubpressung Odeon 6279 (65/D)<br />
Top 20/40<br />
14 Tom&Jerry 17,67 €<br />
Hey Schoolgirl (7“, VG+/LC)<br />
Big 613 (59/US)<br />
15 Mountain 16,26 €<br />
Nantucket Sleighride (M-/M-)<br />
Island Ariola 85379 IT (71/D)<br />
16 John Mayall 14,72 €<br />
Live At Klooks Kleek (Mono, M/M-)<br />
Decca LK 4680 (65/UK)<br />
17 The Rackets 14,13 €<br />
Stick With Me Baby (7“, M/M)<br />
Elite 9457-45 (65/D)<br />
18 Analogy 12,00 €<br />
Same (Poster, M-/M-)<br />
Ohrwaschl (D)<br />
19 Renft 13,04 €<br />
Rock aus Leipzig (M-/M-)<br />
Taraxacum 66.22093 (80/D)<br />
20 Brian Davison 12,64 €<br />
Every Which Way (CD, M/M)<br />
PL 554 (AU)<br />
Für die Preishitparade wurde die abgelaufene Oldie-Markt Auktion<br />
303 ausgewertet. Der fettgedruckte Preis gibt das gemittelte<br />
Gebot und damit den tatsächlichen, aktuellen Marktwert (nicht<br />
identisch mit dem Durchschnittsgebot der abgelaufenen Auktion)<br />
an. Bootlegs, Memorabilia, Videos und Plattenpakete finden keine<br />
Berücksichtigung.<br />
27 Rolling Stones - Aftermath & Out Of Time 552,38 € (4/99)<br />
Decca 25014 (67/CH)<br />
28 Missus Beastly - Same 552,36 € (9/96)<br />
CPM LPS 0<strong>02</strong> (70/D)<br />
29 Freedoms Children - Astra 546,54 € (6/00)<br />
Parlophone PCSJ(D) 12066 (70/ZA)<br />
30 The Beatles - The Collection 530,33 € (5/93)<br />
MFSL 1-101-114 (82/US)<br />
31 Hunger - Strictly From Hunger 525,06 € (9/00)<br />
Public P 1006 (70/US)<br />
32 Leafhound - Growers Of Mushroom 519,77 € (10/99)<br />
Decca SKL 5094 (71/UK)<br />
33 Gäa - Auf der Bahn zum Uranus 489,50 € (4/01)<br />
Kerston FK 60514 (73/D)<br />
34 Rolling Stones - Original Master Recordings 480,44 € (5/93)<br />
MFSL 1-161/170 (84/US<br />
35 The Beatles - Butchercover 478,90 € (2/91)<br />
Capitol 2553 (66/US)<br />
36 The Beatles - Same (Clubpressung) 463,23 € (3/00)<br />
Deutscher Schallplattenclub E 043 (64/D)<br />
37 Rolling Stones - Flowers 461,30 € (10/96)<br />
Decca Spezial Edition 25084 (67/CH)<br />
38 Irish Coffe - Same 444,35 € (3/95)<br />
Triangle 920 321 (72/BL)<br />
39 Johnny Burnette Trio - RockʻnʻRoll (EP) 444,82 € (5/96)<br />
Coral 94071 (56/D)<br />
40 Kaputter Hamster - Same 435,21 € (9/92)<br />
Privatpressung e-PA Records 10-2009 (74/D)<br />
Die ewigen Price-Charts nennen die 40 teuersten Platten, die in Oldie-Markt Auktionen<br />
seit Auktion 94 gehandelt worden sind. In der Klammer steht das Heft, in dem<br />
die Platte in den Top 20 (siehe links) geführt wurde.
6 Oldie Markt <strong>02</strong>/04 Vergessene Edelsteine/ Impressum<br />
Labelkunde<br />
Das Brunswick-Label war in<br />
den 50er und 60er Jahren vor<br />
allem für Jazz und Country<br />
bekannt.<br />
Das Brunswick Label war in Deutschland<br />
schon in den 20er Jahren gegründet worden<br />
und nach einem Vertrag ging Brunswick-Balke-Collander<br />
einen Matrizenaustausch mit<br />
der Deutschen Grammphon ein – heute würde<br />
man so etwas als Vertriebsvereinbarung<br />
bezeichnen. Das kurz mit dem oben genannten<br />
Namen bezeichnete Label spezialisierte<br />
sich auf Jazz-Aufnahmen und war deswegen<br />
auch eine der ersten Firmen, die nach dem<br />
zweiten Weltkrieg wieder internationale Produktionen<br />
auf den deutschen Markt brachten<br />
- neben deutschen Jazz-Platten wie Singles<br />
von Werner Müller und Erwin Lehn, die von<br />
der Nummerierung her die ersten neuen Platten<br />
nach 1945 produzierten. Erst dann folgte<br />
der schon vor dem Krieg dort unter Vertrag<br />
stehende Louis Armstrong. Doch dank der<br />
Zusammenarbeit mit der amerikanischen<br />
Decca kam fortan ein Teil des Repertoires<br />
von der Country-Musik und so tauchte ab der<br />
Mitte der 50er Jahre dort auch RockʼnʼRoll<br />
auf, zuerst dank Bill Haley und später auch<br />
durch Brenda Lee. Bis in die 60er Jahre hinein<br />
blieb das gediegene Labeldesign gleich:<br />
Das verschnörkelt dargebotene B in einem<br />
Wappenschild, flankiert von einem eher an<br />
den Jugendstil erinnerndes Muster krönte<br />
das Label, darunter fand sich der in lateini-<br />
Oldie-Markt 3/04<br />
(= Heft 283)<br />
Erscheinungsdatum:<br />
8. März 2004<br />
Einsendeschluß für den Kleinanzeigen-Markt<br />
(Auktion und Festpreis) am:<br />
9.<strong>Februar</strong> 2004<br />
Auktions-Schluß für Auktion 304<br />
(Poststempel) am:<br />
9. <strong>Februar</strong> 2004<br />
Oldie - Markt<br />
scher Schreibschrift gestaltete Labelnamen.<br />
Links und rechts von dem Mittel-Loch fanden<br />
sich der Songverlag, die Bestellnummer<br />
und die Abspielgeschwindigkeit, die restlichen<br />
Daten tauchten auf der unteren Hälfte<br />
auf. In einem Halbkreis auf der Unterseite<br />
wurde der für die Rechte geltende geographische<br />
Bereich genannt (in den USA war<br />
Brunswick eine Tochter von Decca), während<br />
die rechtlichen Anmerkungen wie bei<br />
fast allen Plattenfirmen üblich im Kreis um<br />
das Label herum zu lesen waren. All dies<br />
fand in goldener Schrift auf dem schwarzen<br />
Untergrund statt – eine Parallele zu London!<br />
Doch mit dem Ende der 50er Jahre endete<br />
auch die Bedeutung des Labels, das nur noch<br />
zweimal bemerkenswerte Künstler – für die<br />
Entwicklung der Rockmusik – aufzuweisen<br />
hatte: Einmal die Shirelles und ganz kurz<br />
The Who. In den 70er Jahren wurde das<br />
Label nur noch einmal von der Deutschen<br />
Grammophon für die Produktion einer<br />
Hamburger Jazzband wiederbelebt, ehe<br />
Oldie-Markt 4/04<br />
(= Heft 284)<br />
Erscheinungsdatum:<br />
5.April 2004<br />
Einsendeschluß für den Kleinanzeigen-Markt<br />
(Auktion und Festpreis) am:<br />
15. März 2004<br />
Auktions-Schluß für Auktion 305<br />
(Poststempel) am:<br />
15. März 2004<br />
Wichtig für Interessenten: Bitte beachten Sie, dass zwischen dem Erscheinungsdatum des aktuellen Oldie-<br />
Markt und dem Kleinanzeigenschluß für das nächste Heft nur 7 Tage liegt. Warten Sie deshalb mit der<br />
Zusendung Ihrer Anzeige nicht bis zum Erscheinungstag, sondern schicken Sie Ihre Anzeige so früh wie<br />
möglich an die Redaktion ab.<br />
es in MCA aufging – genauso wie das für<br />
den RockʼnʼRoll deutlich wichtigere Coral-<br />
Label. Schon in den 60ern war der Decca<br />
US Vertrieb von Brunswick auf die Teldec<br />
übergegangen, als die das gesamte Material<br />
erworben hatte, wodurch Brunswick – das bis<br />
dahin dieses Material in Deutschland auf den<br />
Markt gebracht hatte, bei Polydor – sprich<br />
der Deutschen Grammophon blieb. Seitdem<br />
kamen dort nur noch ab und zu Reissues von<br />
älterem Material heraus, beispielsweise auch<br />
eine LP von Eric Clapton.<br />
Oldie-Markt<br />
<strong>02</strong>/04<br />
Nr. 282 <strong>Februar</strong> 2004<br />
27. Jahrgang<br />
Herausgeber: Martin Reichold<br />
Redaktion: Martin Reichold<br />
Internet:<br />
http://www.oldiemarkt.com<br />
Fotografie: Willi Kuper<br />
Computerworks: Computer Communication<br />
Mitarbeiter: Dirk Hamelmann, Frank Küster,<br />
Bernd Vogel, Kurt Wehrs<br />
Mitarbeiter Spezialgebiete:<br />
Reinhold-Paul Grandke (Petards), Wolfram Hagspiel (Kinks),<br />
Christian Suchatzki (The Who), Ingo Bollmann (T. Rex), Norbert<br />
Lippe (Bee Gees), Andreas Kraska (Pink Floyd), Michael<br />
Doepner (Status Quo), Klaus Weissenbäck (Deep Purple), Patrick<br />
Guttenbacher (ELO, Move), Jört Tschirschwitz (Led Zeppelin),<br />
Franz Tewes (Yardbirds), Wolf-Dieter Schramm (Eric Clapton),<br />
Carsten Schaefer (Todd Rundgren), Jürgen Knoll (Suzi Quatro),<br />
Bernd Schmidt (Damned), Peter Bentz (Stax), Sven Gusevik<br />
(Mott The Hoople), Kilian Mathis (Sir Douglas), Charles Hertzog<br />
(Uriah Heep), Klaus Sander (Steppenwolf), Fabian von Poser<br />
(Genesis), Ingo Seidel (Grateful Dead), Uwe Sauerland (Slade),<br />
Marcel Just (Drafi Deutscher), Stefan Oswald (Yes), Alexander<br />
Mertsch (Bob Seger, Huey Lewis), Matthias Mineur (Jane), Beat<br />
Bopp (The Band), Alexander Rack (Black Sabbath), Wolfgang<br />
Werbeck (Fairport Convention), Marcel Koopman (Vertigo),<br />
Ernest Cadet (Young Rascals)<br />
Amerika Korrespondent: Heinz Geissler (Austin, Texas)<br />
Redaktion: Oldie-Markt, Parkstr. 13, 90409 Nürnberg,<br />
Tel: 0911/3507916/17, Fax: 0911/3507918<br />
Verlag: New Media Verlag,<br />
Parkstr. 13, 90409 Nürnberg<br />
Druck: Reiff Druck,<br />
Lehrer-Götz-Weg 17, 81825 München;<br />
Printed in Germany. Oldie-Markt erscheint monatlich. Höhere<br />
Gewalt entbindet den Verlag von der Lieferungspflicht.<br />
Ersatzansprüche können nicht anerkannt werden. Alle Rechte<br />
vorbehalten. © by New Media Verlag GmbH. Unverlangte<br />
Manuskripte werden nur zurückgesandt, wenn vom Einsender<br />
Rückporto beigelegt wurde. Einzelheft 7,10 Euro (inkl. Mwst.),<br />
Jahresabonnement 85,20 Euro (Ausland auf Anfrage). Kündigung<br />
des Abonnements spätestens vier Wochen vor Ende des bezahlten<br />
Zeitraums. Zahlung erbeten an: BPV Medien Vertriebs GmbH<br />
& Co.KG. Für das Abonnement: Deutsche Bank Lörrach, Kto.<br />
144763003, BLZ: 68370034. Für den Kleinanzeigen-Markt: New<br />
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BIC: DEUTDEDBHAM IBAN: DE<strong>02</strong> 2007 0<strong>02</strong>4 0661 244 00.<br />
Postbank Ludwigshafen, Kto. 21876-671, BLZ: 54510067
Nazareth: Der Schock<br />
Oldie Markt <strong>02</strong>/04<br />
Bankrott und Neu-Anfang<br />
Trotz der großen Erfolge in den USA und Kanada stand man 1980<br />
vor dem Nichts: Die Management-Firma ging Bankrott und alles<br />
war weg. So musste man noch einmal von ganz unten anfangen.<br />
Nazareth 1984 (v.l.): Darrell Sweet, Pete Agnew, Dan McCafferty, Manny Charlton<br />
7
8 Oldie Markt <strong>02</strong>/04 Nazareth: Der Schock<br />
Es gibt im Leben wahrscheinlich wenige<br />
Gefühle die schöner sind als das, wenn man<br />
sein Hobby zum Beruf gemacht und damit<br />
Erfolg gehabt hat. Nach den schweren Jahren<br />
am Anfang der Karriere traf das auf Nazareth<br />
zu, die in den USA und Kanada ab 1976 die<br />
Ergebnisse einfuhren, von denen sie immer<br />
geträumt hatten. Plötzlich waren Plätze in den<br />
Hitparaden ebenso normal wie volle Hallen<br />
und so tourte und arbeitete man von 1976-<br />
1978 größtenteils jenseits des Atlantiks – und<br />
das zahlte sich aus: Alle die Platten setzten<br />
dort sechsstellige Zahlen um und die Singles<br />
daraus tauchten in den Charts auf.<br />
So ritt man hoch auf der Woge des Erfolgs<br />
und legte 1979 mit Malice In Wonderland<br />
das bis dahin ambitionierteste Projekt vor,<br />
das der seit 1978 fest angestellte ehemalige<br />
Gitarrist der Sensational Alex Harvey Band,<br />
Zal Cleminson, dominiert hatte. Pete Agnew:<br />
„Zal lieferte uns großartiges Material für das<br />
Album und arbeitete mit Manny wirklich gut<br />
zusammen. Manny war wie Jimmy Page für<br />
D-LP: Vertigo Phonogram 6370 432<br />
Zalʼs Frank Zappa. Zal war ein technischer<br />
Zauberer, während Manny eine Stunde lang<br />
damit verbringen konnte, die Note zu finden,<br />
die genau richtig klang. Die Leute dachten,<br />
es gab nichts, das mit Jimi Hendrix auf der<br />
Bühne vergleichbar gewesen wäre, aber ich<br />
habe nichts gesehen, dass mit Zal Cleminson<br />
live zu vergleichen gewesen wäre. Manchmal<br />
wollte ich fast zu spielen aufhören, um ihm<br />
für ein Solo zu applaudieren.“<br />
Der Platte folgte eine weitere ausverkaufte<br />
Tour durch die USA und Kanada. Gerade,<br />
als er zurückgekehrt war, erhielt Pete Agnew<br />
einen Anruf von Derek Nicol, „in dem er mir<br />
eine schlechte Nachricht mitzuteilen hatte: Wir<br />
waren pleite und die Gesellschaft (Mountain)<br />
musste in Liquidation gehen.“ Diese Botschaft<br />
war das Ende einer Ära, aus verschiedenen<br />
Gründen: Zum einen wurde den Musikern mit<br />
einem Schlag bewusst, dass ihre Management-<br />
Firma weit über ihre Verhältnisse gelebt hatte:<br />
Oldie-Markt Discographie<br />
Nazareth (5)<br />
von Frank Küster<br />
1991<br />
CD: As 20 mais de Nazareth<br />
BR : Vertigo Phonogram<br />
Tracks : Where Are You Now / Star / Love Hurts / A Veteranʼs Song / Heartʼs Grown Cold / Hair<br />
Of The Dog / Dream On / Bad Bad Boy / I Donʼt Want To Go On Without You / Holiday / Love<br />
Leads To Madness / Razamanaz / Dressed To Kill / Sold My Soul / Moonlight / Sunshine / This<br />
Flight Tonight / Turn On The Receiver / The Great Pretender<br />
CD: The Early Years<br />
UK: Dojo EARL D 2<br />
Tracks: Witchdoctor Woman / Morning Dew / The King Is Dead / Called Her Name / Sad Song /<br />
Woke Up This Morning / Broken Down Angel / Razamanaz / Bad Bad Boy / This Flight Tonight<br />
/ Not Faking It / Miss Misery / Changing Times / Jet Lag / Shanghaiʼd In Shanghai / Shapes Of<br />
Things-Space Safari<br />
1992<br />
CD-EP: Tell Me That You Love Me (Single Edit) / Right Between The Eyes (Album Version) / The<br />
Rowan Tree / Tell Me That You Love Me (Full Length Album Version)<br />
D/CH: Mausoleum 904 005.3<br />
Doppel-CD: The Story Of Nazareth<br />
NL: BR Music BS 8011-2<br />
Tracks CD 1: Love Hurts / I Donʼt Want To Go On Without You / A Veteranʼs Song / Where Are<br />
You Now / Sunshine / Ruby Tuesday / Games / Heartʼs Grown Cold / Dream On / Guilty / King Is<br />
Dead / Fallen Angel / Ship Of Dreams / Child In The Sun<br />
Tracks CD 2: Broken Down Angel / Bad Bad Boy / This Flight Tonight / Shanghaiʼd In Shanghai<br />
/ My White Bicycle / Holy Roller / Gone Dead Train / Place In Your Heart / May The Sunshine /<br />
Star / Holiday / Razamanaz / Hair Of The Dog / Turn On Your Receiver<br />
3 CD-Box: ʻSnaz / Razamanaz / Expect No Mercy<br />
UK: Castle Communications CLABX 908<br />
1993<br />
CD-Promosingle: Do You Wanna Play House / Right Between The Eyes / Hire And Fire<br />
CA: Griffin PR 6931-2<br />
Album : From The Vaults<br />
UK: Sequel NEM LP 639. CD: 1993 UK: Sequel NEM CD 639<br />
Tracks: Friends / If You See My Baby / Hard Living / Spinning Top / Love Hurts / Down / My White<br />
Bicycle / Holy Roller / Railroad Boy / Youʼre The Violin / Good Love / Greens / Desolation Road /<br />
Heartʼs Grown Cold (Live) / Razamanaz (Live) / Hair Of The Dog (Live) / Talkinʼ To One Of The<br />
Boys (Live) / Morning Dew / Juicy Lucy / On The Run<br />
1994<br />
Promo-Single: Move Me / Same<br />
BR: Mayhem 157 401<br />
CD-EP: Move Me / Steamroller / Let Me Be Your Dog / Rip It Up<br />
D: Polydor 853 713-2<br />
CD: Move Me<br />
D: Polydor 523 653-2 (523 822-2 + Razamanaz / My White Bicycle / This Flight Tonight (All<br />
Live Unplugged), 1995 US: Future FUT 0011076, RI 1996 US: Mayhem 11076-2 (Picture Disc,<br />
Bonustracks Like 523 822-2), 1997 UK: Essential ESMCD 503, RI 20<strong>02</strong> D: Eagle Edel EAGCD<br />
149EDL, UK: Eagle EAMCD 149 (+ Love Hurts (Rock Orchestra Version) / Edits: Let Me Be Your<br />
Dog / Canʼt Shake Those Shakes / Move Me + The 3 Unplugged Live Tracks)<br />
Tracks: Let Me Be Your Dog / Canʼt Shake Those Shakes / Crack Me Up / Move Me / Steamroller<br />
/ Stand By Your Beds / Rip It Up / Demon Alcohol / You Had It Cominʼ / Bring It On Home To<br />
Mama / Burning Down<br />
CD: The Singles Collection<br />
D/UK: Castle Communications CMC 3090-2
Nazareth: Der Schock<br />
„Led Zeppelin besaßen ein kleines Büro an der<br />
Kingʼs Road und wir besaßen diese großartige<br />
Residenz in Mayfair, obwohl wir nur ein Telefon<br />
benötigt hätten.“ Zum zweiten wurden<br />
die Arbeiten am nächsten Album durch die<br />
Probleme in Mitleidenschaft gezogen, die<br />
sich für die Band daraus ergaben, ihre eigene<br />
Firma zu retten. „Eigentlich wollten wir<br />
für das Album nach Malice In Wonderland<br />
proben, aber tatsächlich verbrachten wir den<br />
ganzen Tag am Telefon, um uns aus diesem<br />
Wirrwarr zu befreien und richtige Geschäfte<br />
zu machen.“ Das führte letztlich zur Trennung<br />
von Zal Cleminson, der proben wollte, aber<br />
nicht konnte, weil seine Kollegen etwas anderes<br />
zu tun hatten, so dass er seine eigene<br />
Band Tandoori Cassette gründete.<br />
Sich aufzulösen hatten seine alten Partner<br />
zwar auch kurz erwogen, aber nachdem sie<br />
sich entschieden hatten, als Nazareth weiter<br />
zu machen, entschlossen sie sich, auf der<br />
Karibik-Insel Montserrat mit Jeff Baxter als<br />
Produzent ihr nächstes Album einzuspielen.<br />
D-LP: Vertigo Phonogram 63<strong>02</strong> 099<br />
Und wie es sich traf, schlug jemand vor, für<br />
einige Tracks ein Klavier dazu zu nehmen<br />
- nur wer sollte es spielen? Da erfuhr man,<br />
dass niemand anderes als John Locke auf der<br />
Insel lebt, der früher bei Spirit mitgemacht<br />
hatte, deren Twelve Dreams Of Dr. Sardonicus-Album<br />
für alle vier einer der absoluten<br />
Lieblinge ihrer Sammlung war. Der nächste<br />
Schritt war klar: Locke wurde nicht nur ins<br />
Studio gerufen, sondern gleich als neues<br />
Mitglied verpflichtet.<br />
Als solches machte er bereits die nächste Tour<br />
mit und nicht nur er: Von der Band von Zal<br />
Cleminson holte man sich als zweiten Gitarristen<br />
Billy Rankin, der so sein Debüt auf dem<br />
ebenfalls 1981 erscheinenden Live-Doppelpack<br />
ʼSnaz gab, was Pete Agnew zu dem<br />
Kommentar veranlasste: „Das war es, was wir<br />
als das Nazareth Orchester bezeichneten. Vor<br />
jedem Auftritt hatten wir in dieser Phase einen<br />
Appell.“ So lustig das klingen mag: Im Hin-<br />
Oldie Markt <strong>02</strong>/04<br />
Tracks: Broken Down Angel / Bad Bad Boy / This Flight Tonight / Shanghaiʼd In Shanghai /<br />
Love Hurts / Hair Of The Dog / My White Bicycle / Holy Roller / Carry Out Feelings / Youʼre<br />
The Violin / Somebody To Roll / I Donʼt Want To Go On Without You / Gone Dead Train / A<br />
Place In Your Heart / May The Sun Shine / Star / Dressed To Kill / Morning Dew / Games /<br />
Love Will Lead To Madness<br />
CD: Broken Down Angel<br />
US:<br />
Tracks: This Flight Tonight / Broken Down Angel / Shapes Of Things-Space Safari / Whippinʼ<br />
Boy / Dream On / Whatever You Want Babe / Gone Dead Train / Big Boy / Dear John / Red<br />
Light Lady / If You See My Baby / Bad Bad Boy / Teenage Nervous Breakdown<br />
CD: The Gold Collection<br />
D: Edel 0<strong>02</strong>8162EDL, UK: Castle Communications CNC 4030-2<br />
Tracks CD 1: Dream On / Guilty / Love Leads To Madness / Star / Sunshine / A Place In Your<br />
Heart / All The Kings Horses / Heartʼs Grown Cold / Broken Down Angel / Morning Dew / I<br />
Had A Dream / I Donʼt Want To Go On Without You / Where Are You Now / Moonlight Eyes<br />
/ Love Hurts / Vicki<br />
Tracks CD 2: This Flight Tonight / Hair Of The Dog / Take The Rap / Fat Man / Shanghaiʼd<br />
In Shanghai / Gone Dead Train / Razamanaz / Bad Bad Boy / May The Sun Shine / Holiday<br />
/ Holy Roller / My White Bicycle / Turn On Your Receiver / Dressed To Kill / Hard Living /<br />
Love Hurts (Live)<br />
1995<br />
CD-Single: Love Hurts (Album Version) / This Flight Tonight<br />
US: A&M 06<strong>02</strong>-2<br />
Promo-CD-EP: Move Me / Love Hurts / Razamanaz / My White Bicycle / This Flight<br />
Tonight<br />
US: Mayhem PRO-CD 076<br />
CD: Love Hurts-Nazareth Best<br />
D: Zounds PMV CD 27200606 B<br />
Tracks: This Flight Tonight / Morning Dew / Love Hurts / Broken Down Angel / Shanghaiʼd In<br />
Shanghai / Bad Bad Boy / Razamanaz / Turn On Your Receiver / Hair Of The Dog / My White<br />
Bicycle / Holy Roller / Place In Your Heart / Heartʼs Grown Cold (Live) / Beggars Day / Woke<br />
Up This Morning / Kentucky Fried Blues / Whippinʼ Boy / Where Are You Now / Dream On<br />
CD: The Best Of Nazareth<br />
D: Eurotrend 157 4<strong>02</strong><br />
Tracks: Love Hurts / This Flight Tonight / Broken Down Angel / Shanghaiʼd In Shanghai / Bad<br />
Bad Boy / Razamanaz / Turn On Your Receiver / Hair Of The Dog / My White Bicycle / Holy<br />
Roller / Place In Your Heart / Whippinʼ Boy / Where Are You Now / Morning Dew / Sunshine<br />
/ Dream On<br />
1996<br />
CD: Collection<br />
US:<br />
Tracks: We Are Animals / Hair Of The Dog / Whiskey Drinking Woman / Love Hurts / Cocaine<br />
/ Let The Good Times Roll / Dream On / Fallen Angel / Guilty / I Donʼt Want To Go On Without<br />
You / Juliet / Razamanaz / Dressed To Kill / Milk And Honey / Moonlight Eyes / Star / The / A<br />
Veteranʼs Song / Where Are You Now<br />
CD: My White Bicycle<br />
CA:<br />
Tracks: Razamanaz / Hair Of The Dog / Shanghaiʼd In Shanghai / Silver Dollar Forger (Parts<br />
1&2) / My White Bicycle / Railroad Boy / I Want To Do Everything With You / No Mean City /<br />
Heartʼs Grown Cold / Fallen Angel / Milk And Honey / Love Leads To Madness<br />
CD: Champions Of Rock<br />
NL: Disky CR 867112<br />
Tracks: Love Hurts / Broken Down Angel / Bad Bad Boy / This Flight Tonight / My White Bicycle<br />
/ Razamanaz / Holy Roller / A Veteranʼs Song / Place In Your Heart / Shanghaiʼd In<br />
Shanghai / Star / Hair Of The Dog / Ruby Tuesday / Gone Dead Train / Holiday / Turn On Your<br />
Receiver / Ship Of Dreams / I Donʼt Want To Go On Without You<br />
CD: The World Ballads Collection<br />
CA:<br />
1997<br />
9
10 Oldie Markt <strong>02</strong>/04 Nazareth: Der Schock<br />
tergrund stand nach wie vor die Tatsache, dass<br />
man jahrelang die Schulden abtragen musste,<br />
die wegen der Pleite der eigenen Produktionsgesellschaft<br />
Mountain Productions entstanden<br />
waren, was übrigens für die gesamten 80er<br />
Jahre galt. Da half es natürlich, dass von 2XS<br />
der deutsche Hit Dream On (Platz 15) abfiel,<br />
der seit längerer Zeit endlich wieder einmal<br />
eine Top 20-Platzierung bedeutete, auch wenn<br />
in England und den USA nichts gleichwertiges<br />
zu verzeichnen war.<br />
Doch in den Erfolg fiel ein Wermutstropfen:<br />
Nach der Produktion der nach der Ansicht von<br />
Pete Agnew „mit der besten Platte, die wir je<br />
gemacht haben“, stieg John Locke aus, weil<br />
er sich ganz der Reunion von Spirit widmen<br />
wollte, die ja 1984 in der Neu-Aufnahme alter<br />
Tracks in der Besetzung mit allen Originalmitgliedern<br />
resultierte. Freilich war das nicht<br />
der einzige Grund, wie Pete Agnew erläuterte:<br />
„Zu dieser Zeit hatten wir mit Jim White<br />
einen Manager, den niemand leiden konnte.<br />
D-Single: Vertigo Phonogram 6843 <strong>02</strong>9<br />
Und John ertrug es auf Dauer nicht, sich mit<br />
ihm auseinandersetzen zu müssen. Das war<br />
der eigentliche Grund für seinen Abgang.<br />
Seitdem hat er kein Wort mit mir gewechselt.”<br />
Immerhin blieb Billy Rankin an Bord,<br />
so dass man nach wie vor zu fünft agierte.<br />
Das hatte natürlich auch eine Auswirkung auf<br />
Sound Elixir, das man in Vancouver aufnahm.<br />
Das klang deutlich härter als das abwechslungsreiche<br />
Opus zuvor. Erneut folgte eine<br />
ausgedehnte Tour durch Nordamerika, die<br />
im September 1983 ebenfalls in Vancouver<br />
endete. Dort erklärte dann Billy Rankin seinen<br />
Ausstieg, weil er von A&M die Chance erhielt,<br />
eine Soloplatte aufzunehmen – für einen<br />
Musiker Anfang der 20er Jahre natürlich eine<br />
riesige Chance.<br />
Seine Kollegen aber standen wieder einmal<br />
zu viert da und nahmen das zum Anlass, auf<br />
The Catch 1984 zurück zu ihren Wurzeln im<br />
harten Rock und R&B zu gehen.<br />
Fortsetzung folgt<br />
Tracks: Love Hurts / Ruby Tuesday / I Donʼt Want To Go On Without You / Moondance / May<br />
Heaven Keep You / Moonlight Eyes / Where Are You Now / Love Leads To Madness / All The<br />
Kingʼs Horses / Sunshine / Dream On / Burning Down / Guilty / Move On / Games / I Had A<br />
Dream / A Veteranʼs Song / Love Hurts (Orchestra Version)<br />
1998<br />
CD: Boogaloo<br />
D/UK: Steamhammer SPV 085-185<strong>02</strong>, US: CMC International 86262, JP: Nippon CRCL 4710<br />
(Promo-Picture Disc: Nippon CD X-120)<br />
Tracks: Light Comes Down / Cheerleader / Loverman / Open Up Woman / Talk Talk / Nothing<br />
So Good / Party In The Kremlin / God Save The South / Robber And The Roadie / Waiting /<br />
May Heaven Keep You<br />
3 CD-Box: Razamanaz / LoudʼnʼProud / Hair Of The Dog<br />
UK: Essential ESMBX 308<br />
1999<br />
CD-Promosingle: Light Comes Down<br />
US: CMC International CMCDJ 87290-2<br />
CD: Greatest Hits Volume 2<br />
D: Essential Edel 0000597ESM, UK: Essential ESMCD 597<br />
Tracks: Whatever You Want Babe / Star / Heartʼs Grown Cold / Holiday / Tush (Live) / Love<br />
Hurts (Live) / Cocaine (Live) / Dressed To Kill / Morgentau / Love Leads To Madness / Dream<br />
On / Milk And Honey / Where Are You Now / Ruby Tuesday / A Veteranʼs Song / Piece Of My<br />
Heart / Winner On The Night / This Flight Tonight / Tell Me That You Love Me / Let Me<br />
Be Your Dog<br />
2000<br />
Doppel-CD: At The Beeb<br />
D/UK: Snapper Reef SRDCD 707<br />
Tracks CD 1: Called Her Name / Fool About You / Hard Living / Goinʼ Down / Razamanaz /<br />
Broken Down Angel / Night Woman / Too Bad Too Sad / Turn On Your Receiver / Bad Bad Boy<br />
/ Shapes Of Things / Silver Dollar Forger / Glad When Youʼre Gone / Jet Lag<br />
Tracks CD 2: Dear John / Morning Dew / Vigilante Man / Paper Sun / Woke Up This Morning-<br />
Boogie / Love Hurts / Expect No Mercy / This Flight Tonight / Whiskey Drinking Woman / Hair<br />
Of The Dog / Teenage Nervous Breakdown / Road Ladies<br />
2001<br />
Doppel-CD: Back To The Trenches – Live 1972-1984<br />
D/UK: Receiver RDPCD 16 (Limited Edition In Bookcase). 3 LP: UK: Receiver RRLT 009Z<br />
Tracks CD 1: Canada 1972: Morning Dew / Alcatraz / Vigilante Man / Razamanaz / Night Woman<br />
/ Broken Down Angel / Country Girl / Woke Up This Morning / Called Her Name / Black<br />
Hearted Woman / Hammersmith Odeon 1980: Talkinʼ To One Of The Boys / Broken Down<br />
Angel / Heartʼs Grown Cold / Showdown At The Border<br />
Tracks CD 2: Glasgow Apollo 1981: Hair Of The Dog / Expect No Mercy / Love Hurts / Shapes<br />
Of Things / Fort Pierce 1982: Boys In The Band / Beggarʼs Day / This Flight Tonight / Love<br />
Leads To Madness / Gatecrash / Preservation / Back To The Trenches / Vancouver 1983: All<br />
Night Radio / Razamanaz / Whippinʼ Boy / Slough 1984: Ruby Tuesday / Telegram (Parts 1, 2<br />
&3) / This Monthʼs Messiah<br />
CD: The Very Best Of Nazareth<br />
D:<br />
Tracks: This Flight Tonight / Broken Down Angel / Razamanaz / Hair Of The Dog / Love Hurts<br />
/ Shanghaiʼd In Shanghai / Sunshine / My White Bicycle / Bad Bad Boy / Holy Roller / Turn<br />
On Your Receiver / Morning Dew / Place In Your Heart / Where Are You Now / Whippinʼ Boy<br />
/ Dream On<br />
20<strong>02</strong><br />
CD: Homecoming (Live)<br />
D: Eagle Edel 00<strong>02</strong>04EDCD, UK: Eagle EAGCD 204. DVD: D/UK: Eagle Edel<br />
00<strong>02</strong>04EDVD<br />
Tracks: When The Lights Come Down / Razamanaz / Miss Misery / Holiday / Dream On /<br />
Simple Solution / My White Bicycle / Walk By Yourself / Bad Bad Boy / Heartʼs Grown Cold<br />
/ Broken Down Angel / Whiskey Drinkinʼ Woman / Hair Of The Dog / This Flight Tonight /<br />
Beggarʼs Day / Love Hurts
Vangelis: Die Suche nach dem richtigen Weg<br />
Oldie Markt <strong>02</strong>/04<br />
Avantgarde und Kommerz<br />
Nach den ersten Solojahren stand Vangelis vor der<br />
Entscheidung, welchen Weg er einschlagen wollte, besonders,<br />
als RCA ihn mit einem hochdotierten Vertrag ausstattete.<br />
Vangelis wie er (vor allem) leibt und lebt: Der griechische Bär<br />
11
12 Oldie Markt <strong>02</strong>/04 Vangelis: Die Suche nach dem richtigen Weg<br />
Es ist die eine Sache, nur seinem eigenen als<br />
richtig erkannten Weg folgen zu wollen. Doch<br />
eine ganz andere Frage ist, ob man das dann<br />
auch tatsächlich tun kann. Vangelis fiel die<br />
Beantwortung dieser Frage 1974 relativ leicht:<br />
An seinem musikalischen Talent zweifelte niemand,<br />
schließlich hatte er mit Aphrodites Child<br />
europaweit für Furore gesorgt. Doch auf der<br />
anderen Seite stellte sich die Frage, ob sein des<br />
öfteren geäußertes Credo, nie mehr Musik nur<br />
aus dem Grund der besseren Verkaufbarkeit zu<br />
produzieren, mit einer Existenz im Showbusiness<br />
zu vereinbaren war.<br />
Zunächst gestaltete sich sein Weg alleine eher<br />
steinig: Seine eigenen, experimentellen, Platten<br />
verkauften sich bestenfalls mäßig und so war<br />
er auf die Tätigkeit als Lieferant von Musik für<br />
Fernsehserien und Filme angewiesen, für die<br />
seine Musik prädestiniert war, weil Atmosphäre<br />
und Stimmungen in ihr die Hauptrolle spielten.<br />
Das änderte sich nach der Erfindung des Synthesizers,<br />
die für den Griechen so was wie die<br />
Erfüllung eines lang gehegten Wunsches war.<br />
D-LP: Polydor 2417 349<br />
Jetzt brauchte er keine anderen Musiker mehr,<br />
zumal er ja selbst in der Lage war, die meisten<br />
Instrumente selbst zu spielen, und das zeigte<br />
sich in seinem ersten wirklichen Solo-Album<br />
Earth 1974, das eine für ihn typische Verbindung<br />
aus elektronischer Musik, Melodien,<br />
Bombast und einem guten Gefühl für Dynamik<br />
darstellte. Natürlich war das für viele Kritiker<br />
des Guten zuviel, die häufig bemängelten, dass<br />
sich Vangelis trotz guter Passagen im Ganzen<br />
verzettelte, aber in der Plattenindustrie wurde<br />
das Talent des Mannes durchaus gewürdigt.<br />
Dies führte zum einen dazu, dass er von RCA<br />
einen hochdotierten Vertrag erhielt, und zum<br />
anderen zu einem Angebot von Yes, ihren<br />
Keyboarder Rick Wakeman zu ersetzen. Der<br />
Vertrag mit RCA ermöglichte es ihm, von Paris<br />
nach London zu übersiedeln und sich dort ein<br />
eigenes Studio einzurichten, was schon immer<br />
ein Traum von ihm gewesen war. Die Offerte<br />
der Artrocker par excellence jedoch lehnte er<br />
Oldie-Markt Discographie<br />
Vangelis (3)<br />
von Frank Küster<br />
1976<br />
Album: Albedo 0.39<br />
D: RCA 26.21817 (LPL1-5136), UK/F: RCA RS 1080, US: RCA LPL1-5136, JP: RCA RVP-6156, AR:<br />
RCA AVS 4662, GR: Polydor 2421 095, SP: RCA SPL1-9410, RI 1982 BR: RCA 104.7105. CD: 1988<br />
D: RCA ND 74208, JP: RCA BVCP-5<strong>02</strong>5, RI 1997 US: Windham Hill BMG 01934-11234-2<br />
A: Pulstar / Free Fall / Mare Tranquilitatis / Main Sequence / Sword Of Orion<br />
B: Alpha / Nucleogenesis (Part One) / (Part Two) / Albedo 0.39<br />
1977<br />
Promo-Single: To The Unknown Man Part I (Mono) / (Stereo)<br />
US: RCA JH-134<strong>02</strong><br />
Single: To The Unknown Man (Part I) / (Part II)<br />
D/UK: RCA PB 5064, US: RCA PB 134<strong>02</strong> (Diff. Cover)<br />
Single: Dervish / 3 + 3<br />
F: RCA PB 5087<br />
Album: Spiral<br />
D/UK/F/IT/NL/SP: RCA PL 25116, US: RCA AFL1-2627, JP: RCA RVP-6265, AR: RCA AVI 4957,<br />
CA: RCA APL1-2627, GR: Polydor 2421 118, KR: RCA Seoul Records AFL1-2627-SRPR-103, ZA:<br />
RCA 38 606, RI 1988 D: RCA NL 70568. CD: 1988 D: RCA BMG ND 70568, JP: RCA BVCP-5<strong>02</strong>6,<br />
BU: RCA ND 70568 (Picture Disc), RI 1997 US: Windham Hill BMG 01934-11230-2<br />
A: Spiral / Ballad / Dervish Dance<br />
B:: To The Unknown Man / 3 + 3<br />
Single: Ignacio Part 1 / Part 2<br />
F: Egg 620.521<br />
Album: Ignacio<br />
F: Pema 900.531, IT: 3C064-18294, NL: Philips 9001 531, SP: Cam RCA ZDL1-7114. CD: F/US:<br />
Barclay Polydor 813 042-2<br />
A: Part 1<br />
B: Part 2<br />
1978<br />
Album: Beaubourg<br />
D/UK/F/SP: RCA PL 25155, US: RCA AFL1-3<strong>02</strong>0, JP: RCA RVP-6312, GR: Polydor 2421 123,<br />
ZA: RCA 38 638, RI 1982 UK: Fame EMI FA 3168, US: RCA AYL1-4387, CA: RCA KYL1-0455.<br />
CD: 1988 D: RCA BMG ND 70010, JP: RCA BVCP-5<strong>02</strong>7, RI 1990 D: RCA BMG ND 74378 (+<br />
Heaven&Hell/Spiral), RI 1997 US: Windham Hill BMG 01934-11235-2<br />
A: Part I<br />
B: Part II<br />
Album: Hypothesis (Rec. 1971)<br />
D: Charly Bellaphon CR 3037, UK: Affinity AFF 11, SP: Affinity 77-AFF2, 1980 IT: Oxford OX<br />
3162, RI IT: Platinum PLP 71 (As Visions Of The Future)<br />
A: Part I<br />
B: Part II<br />
Album: The Dragon (Rec. 1971)<br />
D: Charly Bellaphon CR 3040, UK/GR: Charly CRL 5013, NL: Charly 651.030, 1981 JP: Legends<br />
Of Music RPL-3004, IT: Oxford OX 3196. CD: 1993 HU: West Line Coop WL 111<br />
A: The Dragon<br />
B: Stuffed Aubergine / Stuffed Tomato<br />
Album: The Best Of<br />
D: RCA PL 70011, UK: RCA PL 25174<br />
A: Pulstar / Spiral / To The Unknown Man / Albedo 0.39<br />
B: Bacchanale / Aries / Beaubourg Excerpt / So Long Ago, So Clear
Vangelis: Die Suche nach dem richtigen Weg<br />
ab. Das mag überraschend klingen, doch damit<br />
folgte er nur seinem Weg, den er in einem Interview<br />
so erläuterte: „Wenn ich mich Yes angeschlossen<br />
hätte, wäre ich bekannt geworden<br />
und hätte dann meine eigene Laufbahn nach<br />
einem Abgang mit einem wesentlich höheren<br />
Profil fortsetzen können. Aber ich bin nicht daran<br />
interessiert, einfach Karriere zu machen.<br />
Alles, was ich will, ist es, den Leuten durch<br />
meine Musik mitzuteilen, was ich denke. Ich<br />
bringe jedem Einzelnen nur die Musik – dann<br />
liegt es an ihm, was er damit anfangen will.“<br />
Den Rahmen zu dieser Aussage bildete ein<br />
Gespräch, zu dem der Musiker in sein Heim<br />
und Studio eingeladen hatte, weil er 1975<br />
seine erste Platte für RCA, Heaven And Hell,<br />
auf den Markt gebracht hatte. Diese LP war<br />
in vielerlei Hinsicht eine Blaupause für die<br />
Mehrzahl der folgenden Werke des Multi-Instrumentalisten<br />
und Komponisten: Zum einen,<br />
weil sie schlicht schöne Melodien enthielt, die<br />
er mit sehr dynamischen und rhythmischen Elementen<br />
angereichert hatte. Dazu kam die für<br />
F-Single: Reprise Kinney REP 14226<br />
ihn ebenso typische Neigung zum Bombast,<br />
für den auf dieser Produktion beispielsweise<br />
der berühmte englische Kammerchor sorgte.<br />
Schließlich bewies er zudem sein Gespür für<br />
griffige Melodien wie bei dem Titel So Long<br />
Ago, So Clear, wo Jon Anderson als Sänger<br />
aushalf. Dieser Titel wurde außerdem als Single<br />
ausgekoppelt.<br />
Darüberhinaus stellte er die Platte mit zwei<br />
Konzerten im Pariser Olympia 1975 und in der<br />
Londoner Royal Albert Hall vor, bei denen er<br />
absolut in die vollen ging: In Paris standen 30<br />
in Toga gekleidete Damen auf der Bühne, die<br />
Pauken schlugen und die Refrains mitsangen.<br />
In London fuhr er noch stärkeres Geschütz<br />
auf: Zwei Schlagzeuger, sechs Congaspieler,<br />
ein Bassist, ein Sänger, der auch die Harfe bediente,<br />
der englische Kammerchor, Dirigent<br />
David Bedford und 60 Studentinnen an Tympani<br />
und Pauken boten den Zuhörern wahrlich<br />
vor allem viel Musik, so dass der Rezensent<br />
Doppel-Album: Portrait<br />
D: Charly Bellaphon CR 3053<br />
A/B: The Dragon<br />
C/D: Hypothesis<br />
1979<br />
Oldie Markt <strong>02</strong>/04<br />
Single: The Long March Part I / Part II<br />
D/F: Polydor 2001 888 (Diff. Covers), UK: Polydor POSP 57 (Diff. Cover)<br />
Single: The Long March / Chung Kuo<br />
F: Polydor 2814 149<br />
Single: The Tao Of Love / The Dragon<br />
AU: Polydor 20<strong>02</strong> 100<br />
Album: China<br />
D/IS/NL: Polydor 2344 131 (D : Promo-Issue Without Number With Diff. Cover & Booklet), UK:<br />
Polydor POLD 5018, US/CA: Polydor PD-1-6199, JP: Polydor MPF 1253, F/SP: Polydor 2310<br />
658, RI 1980 AR: Polydor 6092, RI 1981 ZA: Polydor POLY 5535. CD: 1988 D/US: Polydor 813<br />
653-2, JP: Polydor P22P-20304, ZA: Polydor MMTCD 1790<br />
A: Chung Kuo / The Long March / The Dragon / The Plum Blossom / The Tao Of Love / The<br />
Little Fete<br />
B: Yin & Yang / Himalaya / Summit<br />
Promo-Single: LʼEnfant / Same<br />
US: Polydor PRO 204DJ<br />
Single: Hymne / Irlande<br />
NL: Polydor 2056 922<br />
Promo-Maxi: Hymne / Hymne<br />
US: Polydor PRO 459-1<br />
Album: Opera Sauvage<br />
D/AU/CA/IS: Polydor 2480 551, UK/IT: Polydor 2490 161, US: Polydor VAN 04, JP: Polydor<br />
MPF 13<strong>02</strong>, BR/F/NL/SP: Polydor 2473 105, RI 1982 AR: Polydor 6095, RI 1988 US: Polydor<br />
829 663-1. CD: 1988 D/US: Polydor 829 663-2 (US: Columbia Record Clubpressing: Polydor<br />
P2-29663), JP:Polydor P22P-20305<br />
A: Hymne / Rêve / LʼEnfant<br />
B : Mouettes / Chromatique / Irlande / Flammants Roses<br />
1980<br />
Single : Donʼt Be Foolish (& Peter Marsh) / Doesnʼt Matter<br />
D/UK/F/NL: Polydor 2059 251 (Diff. Covers)<br />
Single: Spiral / Bacchanale<br />
BR: RCA 101.7146<br />
Single: My Love / Domestic Logic 1<br />
UK: Polydor 2001 973, ZA: Polydor PS 1160<br />
Single: Not A Bit-All Of It / Multi Track Suggestion<br />
SP: Polydor 20<strong>02</strong> 051<br />
Album: See You Later<br />
D/UK/F: Polydor 23<strong>02</strong> 101, JP: Polydor 28MM 0013, CA: Polydor VAN 06, GR: Polydor 2421<br />
149, ME: Polydor 2311 <strong>02</strong>6, RI 1981 ME: Polydor LPR 16385 (As La Cultura del Rock), RI 1983<br />
AR: Polydor 27<strong>02</strong>7 (As Hasta Luego), RI 1988 SP: Polydor 821 932-1. CD: 1988 D: Polydor 821<br />
932-2., JP: Polydor P22P-20306<br />
A: I Canʼt Take It Anymore / Multitrack Suggestion / Memories Of Green / Not A Bit-All Of It<br />
B: Suffocation / See You Later<br />
1981<br />
Promo-Single: Chariots Of Fire Rank<br />
UK: Polydor RANK 001<br />
Single: Chariots Of Fire / Ericʼs Theme<br />
D: Polydor 2059 341, UK: Polydor POSP 246 (Diff. Cover), JP: Polydor 7DM 0052 (Diff. Cover),<br />
RI 1986 D: Polydor 889 286-7<br />
Single: Les Chariots de Feu / Five Circles<br />
F : Polydor 2184 266<br />
Single : Titles / Abrahamʼs Theme<br />
CA: Polydor PD 2189<br />
13
14 Oldie Markt <strong>02</strong>/04 Vangelis: Die Suche nach dem richtigen Weg<br />
des Melody Makers die Zeilen „wenn es um<br />
maßlose Übertreibung geht, ist Vangelis in<br />
einer Liga mit Hitler und Attila, dem Hunnenkönig“<br />
einfielen und sich ein anderer Journalist<br />
an „eine Walt Disney-Inszenierung von Dantes<br />
Inferno in der Inszenierung von Cecil B. De<br />
Mille“ erinnert sah.<br />
Doch die Fans sahen das offensichtlich etwas<br />
anders und verhalfen Heaven And Hell in England<br />
zu einem 31. Platz in den LP-Charts – der<br />
ersten Notierung von Vangelis dort. Ihnen war<br />
nicht entgangen, dass der Grieche mit Wohnsitz<br />
in Kensington einer der raren Musiker der<br />
elektronischen Musik-Szene ist, der in den<br />
Worten eines anderen Kritikers „richtige Melodien<br />
fertigen und weiter zu entwickeln weiß,<br />
ohne in der Technik unterzugehen.“ Dies wurde<br />
ein Kennzeichen aller seiner Soloplatten und<br />
galt auch für das im Oktober 1976 veröffentlichte<br />
Albedo 0.39, für das der nie um einen<br />
Aufhänger verlegene Grieche die Stimmen der<br />
bei der ersten Mondlandung beteiligten Astronauten<br />
gesamplet hatte. Diesmal kletterte die<br />
F-RI-LP: Reprise WEA REP 54009<br />
LP sogar auf den 18. Rang der LP-Hitparaden<br />
in seiner Wahlheimat und zementierte damit<br />
seinen Ruf als ideenreichen Schöpfer von<br />
kommerziell verwertbaren Toncollagen mit<br />
der Hilfe des Synthesizers.<br />
Natürlich erforderte diese Arbeitsweise eine<br />
Menge Zeit und die nahm sich Vangelis<br />
auch, so dass in den Jahren 1977 und 1978<br />
mit Spiral und Beaubourg nur je eine Platte<br />
mit neuem Material erschien, sieht man von<br />
dem Soundtrack des Filmes Ignacio und den<br />
1978 veröffentlichten beiden frühen Platten<br />
Hypothesis und The Dragon ab, die er in der<br />
ersten Pariser Zeit 1971 aufgenommen hatte,<br />
die aber damals zu avantgardistisch gewesen<br />
waren, um auf den Markt zu kommen. Dafür<br />
war jetzt nach seinen ersten größeren Erfolgen<br />
die richtige Zeit gekommen, obwohl er seinen<br />
kommerziellen Zenith erst noch erreichen sollte,<br />
der ihn mit mehr Ruhm versorgen sollte, als<br />
ihm selbst recht war. Fortsetzung folgt<br />
Album: Chariots Of Fire (Sdtr.)<br />
D/BR/F/IS/IT/NL/PE/SP: Polydor 2383 6<strong>02</strong> (F: As Les Chariots de Feu), UK: Polydor POLS 1<strong>02</strong>6,<br />
US/CA: Polydor PD-1-6335, JP: Polydor 28MM 0033, AR: Polydor 6<strong>02</strong>8 (As Carrozas de Fuego),<br />
GR: Polydor 2421 161, TH: Peacock 7808, YU: Polydor RTB 2221 306, ZA: Polydor POLY 5534,<br />
RI 1986 US: Polydor 825 384-1, ZA: Polydor STARL 5703, RI 1990 SP: Polydor 424 598-1. CD:<br />
1984 D/UK/US/BR/CA: Polydor 800 <strong>02</strong>0-2 (US: Columbia Record Club: Polydor P2-00<strong>02</strong>0), RI<br />
1986 SP: Polydor 847 714-2, ZA: Polydor STARCD 5703, RI 1990 US: Polydor 800 <strong>02</strong>0-2/D124869<br />
(BMG Compact Disc Club), JP: Polydor POCP-2015, RI 1995 US: Mobile Fidelity Sound Lab<br />
UDCD 622 (Remastered On Gold Disc), RI 2000 UK: Polydor 549 095-2 (Digital Remastered)<br />
A: Titles / Five Circles / Abrahamʼs Theme / Ericʼs Theme / 100 Metres / Jerusalem<br />
B: Chariots Of Fire<br />
Single: Heaven And Hell / Alpha<br />
UK: BBC BBC 11 (Picture Sleeve), RI UK: RCA 71<br />
Doppel-Album: Greatest Hits<br />
D: RCA NL 70078 (2)<br />
A: To The Unknown Man / 12 OʼClock / Bacchanale<br />
B: Spiral / Alpha / Albedo 0.39 / A Way<br />
C: Pulstar / Beaubourg / Dervish D / Cosmos<br />
D: So Long Ago, So Clear / Ballad / Sword Of Orion<br />
1982<br />
3 LP-Box: Chariots Of Fire / China / Opera Sauvage<br />
UK: Polydor BOX 1<br />
2 LPs: To The Unknown Man Vol. I / Vol. II (2 Single LPs)<br />
UK: RCA LP 10<strong>02</strong> / RCA LP 1003<br />
A: Pulstar / Aries / A Way / Albedo 0.39<br />
B: To The Unknown Man / Main Sequence / The Sword Of Orion / Bacchanale<br />
A: Intenstinal Bat / Alpha / So Long Ago, So Clear<br />
B: Spiral / Beabourg Excerpt / Dervish D<br />
1983<br />
Single: Theme From Antarctica / Antarctic Echoes<br />
JP: Polydor 7DM 0087<br />
Maxi-Single: LʼEnfant // Chromatique / Irlande<br />
SP : Polydor 815 6<strong>02</strong>-1<br />
CD-Single : Theme From Antarctica<br />
NL: Polydor 579 538-2<br />
Album: Antarctica<br />
D/UK/US/BR/CA/P: Polydor 815 732-1, JP: Polydor 28MM <strong>02</strong>90, AR: Polydor 29172, KR: Polydor<br />
Seoul Records 815 732-1/SEL-RG-1197. CD: 1983 JP: Polydor 3112-22, 1988 D/UK/US/AU/BR/CA:<br />
Polydor 815 732-2 (BR: As Antarctica: Minha Historia internacional: Cinema), JP: Polydor P33P<br />
20068, RI 1990 JP: Polydor POCP-2016, RI 1997 JP: Polydor POCP-9107<br />
A: Theme From Antarctica / Antarctic Echoes / Kinematic / Song Of White<br />
B: Life Of Antarctica / Memory Of Antarctica / Other Side Of Antarctica / Deliverance<br />
Doppel-Album: Ignacio / La Fête Sauvage<br />
IT: Cam LCM 233451, RI 1987 BR: LupSom 2LL2.001<br />
1984<br />
Album: Soil Festivities<br />
D/US/GR/IT/SP: Polydor 823 396-1, UK: Polydor POLH 11, JP: Polydor 28MM 0395, AR: Polydor<br />
27209, CA: Polydor VAN 08. CD: 1988 D/UK/US/CA: Polydor 823 396-2, 1990 JP: Polydor<br />
POCP 2109<br />
A: Movement 1 / 2<br />
B: Movement 3 / 4 / 5<br />
1985<br />
Album: Invisible Connections<br />
D: Deutsche Grammophon 415 196-1, CA: Polydor VAN 10. CD: 1985 D: Deutsche Grammophon<br />
415 196-2, RI 1996 JP: Polydor POCG-3547<br />
A: Invisible Connections<br />
B: Atom Blaster / Thermo Vision
Simon & Garfunkel: Die stillen Stars<br />
Oldie Markt <strong>02</strong>/04<br />
Folk + Pop = Hits<br />
Nach dem ersten Erfolg mit Sounds Of Silence verfeinerten<br />
Simon&Garfunkel ihr Erfolgsrezept bis zum Höhe- und Endpunkt<br />
Bridge Over Troubled Water.<br />
Simon (links) & Garfunkel nach den ersten Hits: Coole Beatniks<br />
15
16 Oldie Markt <strong>02</strong>/04<br />
“Damals war es leichter, einen Song zu<br />
schreiben, weil ich nicht so bekannt war und<br />
es nichts ausmachte, ob der Titel schlecht war.<br />
Ich schrieb das Stück, spielte ihn in den Clubs<br />
und die Leute waren damals sehr offen.“ So<br />
sprach Paul Simon 1970 über die frühen Jahre<br />
seiner Karriere, als er in England als Songschreiber<br />
reifte. Aus Sicht seines späteren<br />
Erfolges zusammen mit Art Garfunkel und<br />
alleine kann man die Bedeutung dieser Jahre<br />
kaum unterschätzen, als aus dem Hobby-Musiker<br />
der Profi wurde, der das Songschreiben<br />
zu einer Kunst erhob.<br />
Sicher ist aber, dass der Paul Simon, der aus<br />
England zurück in die USA kam, nicht mehr<br />
der Paul Simon war, der nach England gereist<br />
war. Besonders seine Fähigkeiten als Texter<br />
und Komponist hatten sich enorm entwickelt.<br />
Nicht nur wegen Sounds Of Silence, sondern<br />
wegen der gesamten Lieder auf dem gleichnamigen<br />
Album war abzulesen, dass hier jemand<br />
einen gewaltigen Sprung nach vorne gemacht<br />
hatte. Ob die Texte oder die Melodien – mit<br />
JP-Single: CBS Sony SOPA 60<br />
Klassikern wie Homeward Bound, April Come<br />
She Will, I Am A Rock oder A Most Peculiar<br />
Man zusätzlich zu dem Titelsong muss man<br />
keine großen weiteren Ausführungen zu dem<br />
Können des Mannes machen.<br />
Das schlug sich auch in den Charts nieder:<br />
Nachdem The Sounds Of Silence auf den<br />
Platz an der Sonne in den USA geschossen<br />
war, platzierten sich Homeward Bound und<br />
I Am A Rock auf den Rängen fünf und drei,<br />
ehe The Dangling Conversation nur die Top<br />
30 kratzte. Paul Simon: „Zwischen 15 und 22<br />
hatte ich nur einen kleinen Hit mit 15 gemacht<br />
und danach nur Flops. Folglich erwartete ich,<br />
dass alles Flops sein würden. Ich war absolut<br />
erstaunt, dass The Sounds Of Silence ein großer<br />
Hit war. Noch mehr erstaunte mich, dass<br />
auch Homeward Bound ein großer Hit war.<br />
Zur Zeit von I Am A Rock begann ich dann<br />
zu denken „jetzt mache ich dauernd Hits“ und<br />
war deswegen erstaunt, dass The Dangling<br />
Simon & Garfunkel: Die stillen Stars<br />
Oldie-Markt Discographie<br />
Simon & Garfunkel (3)<br />
von Frank Küster<br />
1982<br />
Live-Promo-Single: Wake Up Little Susie / Bridge Over Troubled Water<br />
D/NL: Geffen CBS PRO 159<br />
Doppel-Album: The Concert In Central Park<br />
D/UK/NL: Geffen CBS GEF 88575 (Clubpressing D: Geffen 29 080 9), US: Warner Brothers 2BSK<br />
3654 (8 Track Tape: Warner Brothers 2K8 3654, Laserdisc: CBS Fox Video 7133-80) JP: Geffen<br />
Sony 36AP 2271-2. CD: 1986 D/UK: Geffen CBS GEFCD 88575, US: Warner Brothers 3654-2,<br />
JP: CBS Sony 25DP-5143. DVD: 2003 D/UK/US: Warner Brother Vision<br />
A: Mrs. Robinson / Homeward Bound / America / Me And Julio Down By The Schoolyard /<br />
Scarborough Fair<br />
B: April Come She Will / Wake Up Little Susie / Still Crazy After All These Years / American Tune<br />
/ Late In The Evening<br />
C: Slip Slidinʼ Away / A Heart In New York / Kodachrome-Maybellene / Bridge Over Troubled<br />
Water<br />
D: Fifty Ways To Leave Your Lover / The Boxer / Old Friends / The 59 th Street Bridge Song (Feelinʼ<br />
Groovy) / The Sounds Of Silence<br />
1989<br />
Album: The Hit Collection Part 1<br />
NL: Duchesse<br />
A: I Am A Rock / The Sounds Of Silence / Homeward Bound / 59th Street Bridge Song (Feelinʼ<br />
Groovy) / Scarborough Fair-Canticle / Richard Cory / Weʼve Got A Groovy Thing Goinʼ / Hazy<br />
Shade Of Winter<br />
B: Kathyʼs Song / Somewhere They Canʼt Find Me / America / At The Zoo / A Most Peculiar Man<br />
/ April Come She Will / Leaves That Are Green / Blessed<br />
CD: Vol. 2 / New Gold Disc<br />
Philippines: CBS Sony ASP-1014<br />
Tracks: Bridge Over Troubled Water / Cecilia / El Condor Pasa / Old Friends / Bookends Theme /<br />
The Only Living Boy In New York / The Boxer / Mrs. Robinson / A Hazy Shade Of Winter / America<br />
/ Fakinʼ It / At The Zoo / Baby Driver / Bye Bye Love<br />
1991<br />
CD-Single: Seven OʼClock News-Silent Night / A Hazy Shade Of Winter / Bridge Over Troubled<br />
Water<br />
D/UK/OE: Columbia Sony Music COL 657653 2<br />
CD: The Definitive Simon And Garfunkel<br />
UK: Columbia Sony Music MOOD CD 21<br />
Tracks: Wednesday Morning, 3 A.M. / The Sounds Of Silence / Homeward Bound / Kathyʼs Song<br />
/ I Am A Rock / For Emily, Whenever I May Find Her / Scarborough Fair-Canticle / The 59 th Street<br />
Bridge Song (Feelinʼ Groovy) / 7 OʼClock News-Silent Night / A Hazy Shade Of Winter / El Condor<br />
Pasa / Mrs. Robinson / America / At The Zoo / Old Friends / Bookends Theme / Cecilia / The Boxer<br />
/ Bridge Over Troubled Water / Song For The Asking<br />
1992<br />
Single: The Boxer / Cecilia<br />
UK: Columbia Sony Music COL 657806 7<br />
CD-Single: The Boxer / Cecilia / The Only Living Boy In New York<br />
D/UK/OE: Columbia Sony Music COL 657806 2<br />
1997<br />
3 CD-Box: Old Friends<br />
D/UK/US: Columbia Legacy C3K 64780<br />
Tracks CD 1: Bleecker Street / The Sound Of Silence / The Sun Is Burning / Wednesday Morning,<br />
3 A.M. / He Was My Brother / Sparrow / Peggy-O / Benedictus / Somewhere They Canʼt Find Me<br />
/ Weʼve Got A Groovy Thing Goinʼ / Leaves That Are Green / Richard Cory / I Am A Rock / The<br />
Sound Of Silence (Single Version) / Homeward Bound / Blues Run The
Simon & Garfunkel: Die stillen Stars<br />
Conversation kein Hit wurde.” Verglichen<br />
mit den Treffern davor allerdings hält sich das<br />
Erstaunen in Grenzen – weder The Dangling<br />
Conversation noch A Hazy Shade Of Winter,<br />
Fakinʼ It oder At The Zoo erreichten die Klasse<br />
der ersten drei 7“es. Erstaunlich ist allerdings,<br />
warum die Plattenfirma der beiden nicht<br />
beispielsweise The 59th Street Bridge Song<br />
(Feelinʼ Groovy), Cloudy oder Scarborough<br />
Fair-Canticle auskoppelte, die alle auf dem<br />
3. Album Parsley, Sage, Rosemary&Thyme<br />
enthalten waren, das erstmals eine sorgfältige<br />
und aufwendige Produktion wurde, für die das<br />
Duo später berühmt werden sollte.<br />
Aus Nashville war dafür der Produzent<br />
Bob Johnston gekommen, der einen Kurs<br />
zwischen den ersten beiden Alben nahm:<br />
Weder war Opus Nr. 3 so puristisch wie das<br />
Debüt, noch so ostentativ auf den lukrativen<br />
Folkrock-Markt ausgerichtet wie die zweite<br />
LP. Das bedeutete, dass im Mittelpunkt die<br />
Stimmen der beiden und die akustische Gitarre<br />
von Simon standen, die jedoch immer wieder<br />
D-LP: CBS S 62408<br />
von den Beiträgen anderer Musiker ergänzt<br />
wurden, zu denen Joe South, Glen Campbell,<br />
Fred Carter und die Rhythm-Section der Dave<br />
Brubeck Combo gehörten. Als Album wirkte<br />
das sowohl schlichter als auch geschlossener<br />
als das zweite Werk und es bestätigte außerdem<br />
die Klasse von Paul Simon als Songschreiber,<br />
der erneut für alle Songs mit Ausnahme von<br />
Scarborough Fair-Canticle verantwortlich war,<br />
für das Art Garfunkel als Ko-Autor genannt<br />
worden war. Deswegen konnte auch keine Rede<br />
davon sein, dass die Karriere der beiden auf<br />
dem absteigenden Ast war.<br />
Folglich konnten sie es sich auch leisten, 1967<br />
erst einmal kürzer zu treten und abgesehen von<br />
den 3 Singles Fakinʼ It, At The Zoo und Scarborough<br />
Fair-Canticle nichts zu tun. Doch das<br />
war nur die Ruhe vor dem Sturm: 1968 sollte<br />
für die beiden einen neuen Popularitäts-Schub<br />
bringen und das hatte zwei verschiedene Ursachen:<br />
Zum einen kam in diesem Jahr der Mike<br />
Oldie Markt <strong>02</strong>/04<br />
Game / Kathyʼs Song / April Come She Will / Flowers Never Bend With The Rainfall<br />
Tracks CD 2: Patterns / Cloudy / The Dangling Conversation / Scarborough Fair-Canticle<br />
/ The 59 th Street Bridge Song (Feelinʼ Groovy) / For Emily, Whenever I May Find Her / 7 OʼClock<br />
News-Silent Night / A Hazy Shade Of Winter / At The Zoo / A Poem On The Underground<br />
Wall / Red Rubber Ball / Blessed / Anji / A Church Is Burning / Fakinʼ It / Save The Life Of<br />
My Child / America / You Donʼt Know Where Your Interest Lies / Punkyʼs Dilemma / Comfort<br />
And Joy / Star Carol<br />
Tracks CD 3: Mrs. Robinson / Old Friends-Bookends / Overs / A Most Peculiar Man / Bye, Bye<br />
Love / The Boxer / Baby Driver / Why Donʼt You Write Me / Feuilles-O / Keep The Customer<br />
Satisfied / So Long, Frank Lloyd Wright / Song For The Asking / Cecilia / El Condor Pasa (If<br />
I Could) / Bridge Over Troubled Water / The Only Living Boy In New York / Hey Schoolgirl-<br />
Black Slacks / That Silver Haired Daddy Of Mine / My Little Town<br />
CD: The Sounds Of Silence<br />
D: Eurosound UN 3303<br />
Tracks: Bridge Over Troubled Water / If I Could (El Condor Pasa) / Bleeker Street / Benedictus<br />
/ Go Tell It On The Mountain / Last Night I Had The Strangest Dream / Sparrow / The Sounds<br />
Of Silence / Peggy-O / Wednesday Morning 3 A.M. / So Long Frank Lloyd Wright / Cecilia /<br />
The Boxer / Baby Driver<br />
1998<br />
CD: Mrs. Robinson-Best Of Simon And Garfunkel<br />
D: Zounds 37220061 D<br />
Tracks: Bridge Over Troubled Water / I Am A Rock / Cecilia / Mrs. Robinson / America / Kathyʼs<br />
Song / Scarborough Fair-Canticle / The Boxer / El Condor Pasa (If I Could) / The Sound Of<br />
Silence (Single Version) / Homeward Bound / For Emily, Whenever I May Find Her / The Dangling<br />
Conversation / Fakinʼ It / A Hazy Shade Of Winter / At The Zoo / Old Friends / Bookends<br />
Theme / The 59 th Street Bridge Song (Feelinʼ Groovy) / Wake Up Little Susie<br />
1999<br />
CD: The Best Of Simon & Garfunkel<br />
D/UK/US: Columbia Legacy CK 66<strong>02</strong>2<br />
Tracks: The Sound Of Silence / Homeward Bound / I Am A Rock / The Dangling Conversation<br />
/ Scarborough Fair-Canticle / The 59 th Street Bridge Song (Feelinʼ Groovy) / A Hazy Shade Of<br />
Winter / At The Zoo / Fakinʼ It (Mono Single Mix) / Mrs. Robinson / Old Friends-Bookends /<br />
The Boxer / Bridge Over Troubled Water / Cecilia / The Only Living Boy In New York / Song<br />
For The Asking / El Condor Pasa (If I Could) / For Emily, Whenever I May Find Her (Live) /<br />
America / My Little Town<br />
Doppel-CD: The Very Best Of Simon&Garfunkel – Tales From New York<br />
AU: Columbia Sony Music COL 496409 2<br />
Tracks CD 1: The Sound Of Silence (Single Version) / Wednesday Morning 3 AM / The Sun<br />
Is Burning / Peggy-O / Benedictus / He Was My Brother / Weʼve Got A Groovy Thing Goinʼ<br />
/ Homeward Bound / I Am A Rock / Kathyʼs Song / April Come She Will / Leaves That Are<br />
Green / Flowers Never Bend With The Rainfall / The Dangling Conversation / Scarborough<br />
Fair-Canticle / Patterns / Cloudy / For Emily Whenever I May Find Her / Save The Life Of My<br />
Child / 7 OʼClock News-Silent Night<br />
Trcaks CD 2: Hazy Shade Of Winter / The 59 th Street Bridge Song (Feelinʼ Groovy) / At The<br />
Zoo / Fakinʼ It / Punkyʼs Dilemma / You Donʼt Know Where Your Interest Lies / Mrs. Robinson<br />
/ Old Friends-Bookends / The Boxer / Baby Driver / Keep The Customer Satisfied / So Long<br />
Frank Lloyd Wright / Bridge Over Troubled Water / Cecilia / The Only Living Boy In New<br />
York / Bye Bye Love / Song For The Asking / El Condor Pasa (If I Only Could) / America /<br />
My Little Town<br />
CD: Live From New York City, 1967<br />
D/UK/US: Columbia Legacy CK 61513<br />
Tracks: He Was My Brother / Leaves That Are Green / Sparrow / Homeward Bound / You<br />
Donʼt Know Where Your Interest Lies / A Most Peculiar Man / The 59th Street Bridge Song (Feelinʼ<br />
Groovy) / The Dangling Conversation / Richard Cory / A Hazy Shade Of Winter / Benedictus<br />
/ Blessed / A Poem On The Underground Wall / Anji / I Am A Rock / The Sound Of Silence / For<br />
Emily, Whenever I May Find Her / A Church Is Burning / Wednesday Morning 3 A.M<br />
17
18 Oldie Markt <strong>02</strong>/04 Simon & Garfunkel: Die stillen Stars<br />
Nichols-Film Graduate in die Kinos, der nicht<br />
nur den beginnenden Generationenkonflikt in<br />
den USA thematisierte und für Dustin Hoffman<br />
das Sprungbrett für seine Karriere wurde, sondern<br />
Nichols setzte die Lieder von Simon &<br />
Garfunkel so kongenial ein, dass sie die Handlung<br />
begleiteten und verstärkten. Dabei war das<br />
eigentlich nicht die Idee gewesen. Paul Simon:<br />
„Während ich völlig neue Arrangements für<br />
den Film schrieb, benützte Mike Nichols existierendes<br />
Material für die Szenen, wo die Musik<br />
eingesetzt werden sollte. Je länger er das tat,<br />
desto mehr war er überzeugt davon, dass die<br />
alten Lieder absolut angemessen dafür waren,<br />
so dass der einzige neue Song , der dann im<br />
Soundtrack auftauchte, Mrs. Robinson war.“<br />
Dennoch wurde der Film für das Duo zu einer<br />
Wendemarke. Denn zum zweiten war Art Garfunkel<br />
mit dem College fertig und so wurde<br />
1968 das Jahr, in dem man erstmals richtig<br />
tourte. Und zum dritten belegte im Sog des<br />
Films Mrs. Robinson nicht nur den ersten Platz<br />
D-Single: CBS 2045<br />
in den USA, sondern die Platte mit der Filmmusik<br />
verkaufte sich ebenfalls prächtig und das<br />
neue Album der beiden, Bookends, verstärkte<br />
den Trend noch. So kam es beispielsweise in<br />
England dazu, dass Bookends im August 1968<br />
auf den ersten Platz der LP-Charts kletterte<br />
und das Album The Graduate im Oktober auf<br />
Rang 3 kam.<br />
Deswegen war es kein Wunder, dass nach diesem<br />
Jahr das Duo weitaus besser dastand als<br />
zuvor, nicht nur vom kommerziellen Erfolg her,<br />
sondern weil es inzwischen einen klar definierten<br />
Sound besaß, der neben dem wunderbaren<br />
Gesang der beiden aus den ebenso behutsamen<br />
wie passenden Zugaben bestand, die die beiden<br />
inzwischen mit ihrem Tontechniker Roy Halee<br />
produzierten, „weil wir bemerkt hatten, dass<br />
die Leute, die das herstellten, was wir wollten,<br />
wir beide und Roy waren. Von da an war jeder<br />
von uns gleichberechtigt im Produktionsprozess.<br />
Aber es brauchte eine Zeit bis wir das<br />
realisiert haben.“ Fortsetzung folgt<br />
2000<br />
Doppel-CD: The Best Of Simon And Garfunkel<br />
China:<br />
Tracks CD 1: The Sounds Of Silence / Scarborough Fair-Canticle / El Condor Pasa (If I Could ) /<br />
Honeward Bound / Kathyʼs Song (Live) / For Emily, Whenver I May Find Her / I Am A Rock / The 59 th<br />
Street Bridge Song (Feelinʼ Groovy) / Seven OʼClock News-Silent Night / A Hazy Shade Of Winter<br />
/ Wednesday Morning 3 A.M. / Mrs. Robinson / America / At The Zoo / Old Friends / Bookends<br />
Theme / Cecilia / The Boxer / Bridge Over Troubled Water / Song For The Asking / Paul Simon:<br />
The Cool, Cool River / The Boy In The Bubble / Late In The Evening / You Can Call Me Al<br />
Tracks CD 2: Paul Simon: Youʼre The One / Thatʼs Where I Belong / Mother And Child Reunion /<br />
Take Me To The Mardi Gras / Simon&Garfunkel: My Little Town / The Only Living Boy In New<br />
York / Paul Simon: Darling Lorraine / Old / The Teacher / Look At That / Senorita With A Necklace<br />
Of Tears / Love / Pigs, Sheep And Wolves / Hurricane Eye / Quiet / Graceland / Still Crazy After All<br />
These Years / 50 Ways To Leave Your Lover / The Obvious Child / Love Me Like A Rock<br />
2001<br />
5 CD-Box: The Columbia Studio Recordings 1964-1970<br />
D/UK/US: Columbia Sony Music C5K 63815<br />
Tracks CD 1: You Can Tell The World / Last Night, I Had The Strangest Dream / Bleecker Street /<br />
Sparrow / Benedictus / The Sound Of Silence / He Was My Brother / Peggy-O / Go Tell It On The<br />
Mountain / The Sun Is Burning / The Times They Are A-Changing / Wednesday Morning, 3 A.M.<br />
/ Bleecker Street / He Was My Brother / The Sun Is Burning<br />
Tracks CD 2: The Sound Of Silence / Leaves That Are Green / Blessed / Kathyʼs Song / Somewhere<br />
They Canʼt Find Me / Anji / Richard Cory / A Most Peculiar Man / April Come She Will / Weʼve<br />
Got A Groovy Thing Goinʼ / I Am A Rock / Blues Run The Game / Barbriallen / Rose Of Aberdeen<br />
/ Roving Gambler<br />
Tracks CD 3: Scarborough Fair-Canticle / Patterns / Cloudy / Homeward Bound / The Big Bright<br />
Green Pleasure Machine / The 59 th Street Birdge Song (Feelinʼ Groovy) / The Dangling Conversation<br />
/ Flowers Never Bend With The Rainfall / A Simple Desultory Philippic / For Emily, Whenever I<br />
May Find Her / A Poem On The Underground Wall / 7 OʼClock News-Silent Night / Patterns / A<br />
Poem On The Underground Wall<br />
Tracks CD 4: Bookends Theme / Save The Life Of My Child / America / Overs / Voices Of Old<br />
People / Old Friends / Bookends Theme / Fakinʼ It / Punkyʼs Dilemma / Mrs. Robinson (From The<br />
Motion Picture The Graduate) / A Hazy Shade Of Winter / At The Zoo / You Donʼt Know Where<br />
Your Interest Lies / Old Friends<br />
Tracks CD 5: Bridge Over Troubled Water / El Condor Pasa (If I Could) / Cecilia / Keep The<br />
Customer Satisfied / So Long, Frank Lloyd Wright / The Boxer / Baby Driver / The Only Living<br />
Boy In New York / Why Donʼt You Write Me / Bye Bye Love / Song For The Asking / Feuilles-O<br />
/ Bridge Over Troubled Water<br />
2003<br />
Doppel-CD: The Essential<br />
D/UK/US: Sony Music TV 51347<strong>02</strong><br />
Tracks CD 1: The Sound Of Silence / Wednesday Morning, 3 A.M. (Live) / Bye Bye Love / Bleecker<br />
Street / I Am A Rock / A Most Peculiar Man (Live) / Richard Cory / Kathyʼs Song (Live) /<br />
Scarborough Fair-Canticle / Homeward Bound / Sparrow (Live) / Leaves That Are Green (Live) /<br />
He Was My Brother / The 59th Street Bridge Song (Feelinʼ Groovy) / The Dangling Conversation<br />
/ A Poem On The Underground Wall (Live) / Blessed (Live) / Cloudy / Blues Run The Game / A<br />
Hazy Shade Of WinterTracks<br />
CD 2: Mrs. Robinson / Bridge Over Troubled Water / At The Zoo / Fakinʼ It / Old Friends / Bookends<br />
Theme / Punkyʼs Dilemma / Overs (Live) / A Church Is Burning (Live) / America / El Condor Pasa<br />
(If I Could) / Cecilia / Keep The Customer Satisfied / So Long, Frank Lloyd Wright / The Boxer /<br />
Baby Driver / The Only<br />
Single: Private World / Forgive Me<br />
US: Octavia Records 80<strong>02</strong><br />
Die Soloplatten<br />
Art Garfunkel<br />
As Artie Garr<br />
1960
Neil Sedaka: Die RCA-Box<br />
Piano Man<br />
Neil Sedaka war nicht der erste,<br />
der das Klavier in den RockʼnʼRoll<br />
einführte – aber auf lange Sicht der<br />
erfolgreichste.<br />
Die Verdienste der Ära, die unmittelbar auf<br />
den ersten Schub des RockʼnʼRoll folgten,<br />
sind bis heute umstritten. Für die einen war<br />
die High School Ära eine Fabrikation der<br />
großen Firmen, die damit den Erfolg der<br />
kleinen Label durch teurere Produktionen<br />
und große Publicity-Kampagnen unmöglich<br />
machen wollten. Für die anderen war die<br />
Professionalität und vor allem das Songmaterial<br />
makellos. Sei es wie es sei: Der am 13.<br />
März 1939 in Brooklyn geborene Neil Sedaka<br />
war einer der besten Vertreter dieser Ära<br />
und an seiner Karriere zeigen sich schon die<br />
Limitationen dieser Definition: Er schrieb<br />
nämlich fast alle seine Songs mit dem Texter<br />
Howard Greenfield selbst und war gewiß<br />
keine Marionette der Musikindustrie, was<br />
auch die 8 CD-Box Oh Carol (Bear Family<br />
Die Box<br />
BCD 1635 HK) beweist, die seine gesamten<br />
Aufnahmen für RCA von 1956-1966 enthält,<br />
wobei nicht nur die Songs vertreten sind, die<br />
er für die Firma aufnahm, sondern auch die<br />
ersten Songs, die nur auf kleineren Labels<br />
veröffentlicht wurden. Das Herzstück der<br />
Box und das Material, das für den Sammler<br />
die eigentliche Krönung bildet, sind<br />
sämtliche Einspielungen seiner Titel in den<br />
diversen Sprachen, die von Gastspielen auf<br />
israelisch bis portugiesisch und spanisch -<br />
für den südamerikanischen Markt – reichen.<br />
Sie beanspruchen alleine mehr als drei der<br />
acht Silberlinge. Genauso interessant ist die<br />
letzte Disc, auf der man Raritäten wie die so<br />
beliebten Botschaften an seine Fans, Stereo-<br />
Versionen etlicher Songs, die instrumentalen<br />
Backingtracks vieler Songs und Beiträge zu<br />
diversen Soundtracks findet, die bislang nur<br />
sehr schwer oder überhaupt nicht zu finden<br />
waren. Damit einher geht ein wie üblich vom<br />
Text wie von den Bildern her zu jeder Zeit<br />
überzeugendes Buch, dass diese Jahre in der<br />
Laufbahn des Mannes verfolgt und minutiös<br />
darstellt. Doch was ist mit der Musik, die ja<br />
schließlich im Mittelpunkt der Box steht?<br />
Es ist klar, dass Neil Sedaka sowohl von<br />
seiner Abstammung wie von seinen musika-<br />
Das Buch<br />
lischen Einflüssen her stärker zum Pop als<br />
zum Rock & Roll neigte, doch er war und<br />
ist ein enorm wandlungsfähiger Instrumentalist<br />
und Sänger, der deswegen relativ viel<br />
machen konnte, was limitierteren Kollegen<br />
versagt blieb. Es muss schon angemerkt<br />
werden, dass er als Kind als Wunderkind<br />
galt und die Begrenzungen, die aus seinem<br />
einfachen Elternhaus entstanden, mühelos<br />
überspringen konnte. Die dreifachen Talente<br />
Oldie Markt <strong>02</strong>/04<br />
als Pianist, Sänger und Songschreiber waren<br />
es denn auch, die ihn schnell zu ersten Hits<br />
wie dem Titelsong der Box, Diary, I Go<br />
Ape, Stairway To Heaven oder Calendar<br />
Girl verhalfen und dafür sorgten, dass er<br />
bis zum März 1963 in den amerikanischen<br />
Singles-Charts präsent blieb, ehe er wie so<br />
viele seiner meist weniger begabten Kollegen<br />
aus dieser Ära von den Beatles und der<br />
in ihrem Sog folgenden British Invasion aus<br />
den Hitparaden gespült wurde. Doch darü-<br />
ber wurde allzu oft übersehen, dass Sedaka<br />
eben keinen leichten Pop mit nichtssagenden<br />
Texten ablieferte, der nur zum schnellen Verzehr<br />
bestimmt war. Seine Melodien haben<br />
den Test der Zeit längst überstanden, was<br />
auch die Songs hier zeigen, die zwischen<br />
RockʼnʼRoll und Pop liegen und dank seines<br />
Gesangs, seines Klavierspiels und der Refrains<br />
im Ohr hängen bleiben, so dass sich<br />
die fruchtlose Diskussion über Verrat an der<br />
reinen RockʼnʼRoll-Lehre erledigt. Diese<br />
Box beweist einmal mehr, dass der Ausstoß<br />
des von Don Kirshner geleiteten Songver-<br />
lags zwar auf die Masse gezielt war, aber bei<br />
weitem nicht so gesichtslos und blütenweiß<br />
war, wie viele in einer schwarz-weiß Welt<br />
lebenden Kritiker meinen. Letztlich ist es<br />
egal, welche Hautfarbe ein Künstler hat. Was<br />
am Ende zählt, ist nur eines: Qualität.<br />
19
20 Oldie Markt <strong>02</strong>/04 Echo&The Bunnymen<br />
Merseybeat der 80er<br />
Dank ihres Erfolgs leiteten Echo And The Bunnymen<br />
Anfang der 80er Jahre eine neue Welle von Bands aus<br />
Liverpool ein. Hier gibt es die Studioplatten bis 1985.<br />
Es hat in der Rockmusik schon immer eine<br />
für alle Globalisierungsfans niederschmetternde<br />
Tendenz gegeben: Ein Künstler oder<br />
eine Band waren in einem Land Stars, aber<br />
jenseits der Grenzen fast unbekannt. Das<br />
traf auf Echo & The Bunnymen zu, die<br />
von 1980 bis 1985 in den englischen Charts<br />
abräumten und als die Vorreiter der neuen<br />
Begeisterung für die psychedelische Musik<br />
der 60er Jahre gesehen wurden, deren Talente<br />
aber woanders weit weniger geschätzt<br />
wurden. Das ist nicht ganz nachzuvollziehen,<br />
was beispielsweise der Erstling Crococdiles<br />
(WSM 2564-61161-2) demonstriert, der im<br />
Original 1980 erschien und 24 Jahre später<br />
in einem Schuber und mit 9 Bonustracks<br />
kommt, die sich aus Outtakes und den 4<br />
Stücken der Shine So Hard Live-EP zusammensetzen.<br />
Als die LP im Juli 1980 auf den<br />
Markt kam, wurde sie in England über den<br />
grünen Klee gelobt und das kann man im<br />
Zusammenhang mit der damals herrschenden<br />
Synthesizer-Welle durchaus verstehen.<br />
Denn da kam eine Band, deren Sound zum<br />
einen eindeutig von der Gitarre von Will<br />
Sergeant dominiert wurde und die auf der<br />
anderen Seite Melodien ebenso besaß wie<br />
Texte, die vielfältige Deutungen zuließen.<br />
Damit und mit der folgenden Tour, die die<br />
Band vor einem Hintergrund mit teilweise<br />
mit Leinen verkleideten Netzen in Kampfanzügen<br />
auf der Bühne präsentierte – eine<br />
Idee, die ihr Manager Bill Drummond von<br />
Julian Cope gestohlen hatte – wurde sie<br />
endgültig zu einem Begriff in ihrer Heimat<br />
und Heaven Up Here (WSM 2564-61162-<br />
2) ging einen entscheidenden Schritt weiter:<br />
Die Musik des Albums wirkte homogener<br />
und es zeigte sich, dass die Leichtigkeit,<br />
mit der die Arbeiten an dem Opus von sich<br />
gegangen waren, auf das fertige Produkt<br />
ausstrahlte, dass zwar nach wie vor eher<br />
triste Texte besaß, aber von der Musik her<br />
noch melodischer ausgefallen war als das<br />
Debüt. Fünf Bonustracks- davon vier live<br />
– ergänzen die Reissue.<br />
Nach wie vor fehlte jedoch eine Hitsingle<br />
und die kam mit Album 3, Porcupine (WSM<br />
2564-61163-2), das ironischerweise die Produktion<br />
des Quartetts war, die von der Kritik<br />
bis dahin am negativsten beurteilt wurde.<br />
Das war zum einen der Entstehung geschuldet<br />
– lange wusste die Band nicht, welche<br />
Songs sie aufnehmen wollte, aber zum größeren<br />
Teil den relativ schnell entstandenen<br />
ersten beiden LPs und den folgenden Touren,<br />
die zu wenig kreatives Feuer übrig gelassen<br />
hatten. Dennoch war The Cutter der erste<br />
Top-10-Hit für die Band in England, das hier<br />
mit sieben Bonustracks und wie alle anderen<br />
Reissues auf dieser Seite in einem Schuber<br />
und mit einem neuen Booklet mit einem<br />
ausführlichen Text daherkommt.<br />
Ocean Rain (WSM 2564-61165-2) war dann<br />
1984 der Höhepunkt für das Quartett. Nicht<br />
nur kommerziell, weil mit The Killing Moon,<br />
Seven Seas und Silver gleich drei Hitsingles<br />
abfielen, davon die erste unter den Top 10,<br />
sondern auch, weil man selbst produziert<br />
hatte und der Sound den Drive der ersten<br />
beiden LPs mit starken Melodien verband.<br />
Erneut gibt es acht Bonustracks, sowohl live<br />
als auch aus dem Studio.<br />
Danach ging nicht nur Schlagzeuger Pete<br />
de Freitas verloren, sondern auch das Interesse<br />
innerhalb der Band, so dass Echo &<br />
The Bunnymen (WSM 2564-61164-2), das<br />
mit einem grauen Cover erschien auch so<br />
ähnlich klang: Verschwunden war der Enthusiasmus,<br />
Alkohol- und Drogenexzesse<br />
forderten ihren Tribut und bedenkt man die<br />
Tatsache, dass von einem ersten Versuch nur<br />
zwei Songs hier überlebten, kann man sich<br />
vorstellen, wie schwierig es war, eine neue<br />
LP vorzulegen – das hört man auch 2003,<br />
trotz 7 Bonustracks.
Todd Rundgreen & Band Live<br />
Leben in Utopia<br />
Mit Utopia schuf sich Todd Rundgren ein<br />
zweites musikalisches Standbein, mit dem<br />
er zeitweise fantastische Musik machte,<br />
was eine 7 CD-Livebox beweist.<br />
Wenn man eine Gruppe Utopia nennt, darf<br />
der Beobachter dahinter wohl eine gewisse<br />
Absicht vermuten. Bei Todd Rundgren stand<br />
wohl am Anfang tatsächlich die Meinung,<br />
ein modernes Konzept vorzustellen, doch<br />
die erste Gruppe mit drei Keyboardern<br />
stellte sich als bei weitem zu bombastisch<br />
heraus. Erst als er das Ganze auf die klassische<br />
Rockbesetzung einschmolz, wurden<br />
die Platten von mal zu mal besser und aus<br />
dem musikalischen Wolkenkuckucksheim<br />
eine gute Band. Deswegen setzt auch die<br />
7 CD-Box Last Of The New Wave Riders<br />
(Castle Sanctuary CMXBX 735/Zomba) erst<br />
1977 ein, als man mit Ra und Oops! Wrong<br />
Planet kurz hintereinander zwei Platten veröffentlicht<br />
hatte, die das Konzept vom Kopf<br />
auf die Füße gestellt hatten und das zeigen<br />
die beiden CDs klar: Hier musizierte eine<br />
Rockband, die sich auf die Kompositionen<br />
konzentrierte und kaum Raum für Egotrips<br />
ließ. Da beide Platten bis heute zu den besten<br />
der Band überhaupt zu zählen sind, war<br />
auch das Konzert toll, auch weil noch einige<br />
der Klassiker von Rundgren solo auf dem<br />
Programm standen.<br />
Zwei Jahre später, als man in Tokio auftrat,<br />
gab es noch kein neues Produkt der Band, so<br />
dass das Material nach wie vor, zumindest<br />
auf Disc 1 auf Oops! Wrong Planet basierte,<br />
wozu allerdings etliche Tracks aus der frühen<br />
Zeit der Gruppe kamen wie The Seven Rays,<br />
oder The Wheel. Doch der große Unterschied<br />
zum chronologisch ersten Konzert besteht im<br />
Material auf Silberling 2, der hauptsächlich<br />
aus Solomaterial des Kopfes der Formation<br />
besteht, was seinen Grund natürlich in der<br />
Tatsache haben dürfte, dass Rundgren 1978<br />
sowohl Hermit Of Mink Hollow und den im<br />
Konzert aufgenommenen Doppelpack Back<br />
To The Bars veröffentlicht hatte und folglich<br />
diese Produktionen bewerben wollte. Neben<br />
seinen Klassikern Hello Itʼs Me und Black<br />
Maria bekommt man freilich solche selten<br />
gespielten Stücke wie Initiation oder Can We<br />
Still Be Friends zu hören, die zum einen zum<br />
Konzept der Gruppe passten und zweitens<br />
von dem aktuellen Solo-Album stammten.<br />
Das macht diesen Mitschnitt zu dem in dem<br />
Rahmen ungewöhnlichsten, nimmt man nur<br />
die Zusammenstellung des Repertoires als<br />
Oldie Markt <strong>02</strong>/04<br />
Gradmesser.<br />
Die Dokumentation der Deface The Music-Tour<br />
von 1980 liefert dazu das genaue<br />
Gegenstück: Inzwischen hatte man mit Adventures<br />
In Utopia und Deface The Music<br />
gleich zwei neue Studioplatten vorgelegt, die<br />
sich dazu auch noch sehr auf Songs stützten,<br />
zumal das letztere Werk eindeutig eine Hommage<br />
an die Beatles war, deren Songs man<br />
zum Teil zitierte. Folglich ergibt das mit 25<br />
Stücken auf den beiden Discs nicht nur die<br />
meisten Lieder aller in der Box vertretenen<br />
CDs, sondern auch die poppigste Show, die<br />
die guten Leistungen der Sänger des Quartetts<br />
in den Vordergrund stellt.<br />
Da dies das Konzept bis zur letzten, fast<br />
unter Ausschluß der Öffentlichkeit veröffentlichten,<br />
letzten LP 1984 Pov blieb,<br />
fiel auch die Musik auf der Tour nach der<br />
1983er Platte Oblivion ähnlich aus: Das war<br />
vor allem rockiger Pop, der aus dem vollen<br />
der damals neun Platten der vier Musiker<br />
schöpfen konnte, wobei die ersten drei freilich<br />
außen vor blieben, die noch wesentlich<br />
aufwendigeren Songstrukturen gehuldigt<br />
hatten. Was am Ende bleibt, sind vier<br />
fantastische Rock-Konzerte und die Frage,<br />
warum man die Reihenfolge der CDs in der<br />
Box nicht nach dem chronologischen Ablauf<br />
der Konzerte gerichtet hat.<br />
21
22 Oldie Markt <strong>02</strong>/04 Neue Bücher zur Rockmusik<br />
Musik zum Lesen<br />
Diesmal im Programm: Ein Buch über<br />
WEA, ein Songbuch der Dave Clark Five<br />
und zwei Bände aus der Reihe In eigenen<br />
Worten.<br />
Es gab einmal eine Zeit, in der sich Plattenlabel<br />
hauptsächlich tatsächlich damit beschäftigten,<br />
neue Künstler unter Vertrag zu nehmen<br />
und sie nach und nach zu entwickeln,<br />
bis sie auf dem Gipfel standen. Damals<br />
gehörten Kreativität und Menschlichkeit zu<br />
dieser Industrie. Doch irgendwann in den<br />
80er Jahren änderte sich das drastisch. Einer,<br />
der den Ritt einer der großen Firmen von den<br />
Anfängen als Ableger der Filmstudios mit<br />
demselben Namen bis zu ihrem Ende als Teil<br />
eines multinationalen Konglomerats miterlebt<br />
hat, heißt Stan Cornyn und war über<br />
vierzig Jahre in dem Führungszirkel von<br />
Warner Brothers tätig. Jetzt hat er ein Buch<br />
darüber geschrieben, mit dem Journalisten<br />
Paul Scanlon: Explosiv! (Hannibal Verlag,<br />
ISBN: 3-85445-232-2, 29, 90 Euro) konnten<br />
die beiden wohl erst dann schreiben, nachdem<br />
Cornyn nicht mehr aktiv in die Firma<br />
involviert war. Das soll nicht heißen, dass<br />
hier dreckige Wäsche gewaschen oder finstere<br />
Geheimnisse erzählt werden, sondern<br />
dass er offensichtlich problemlos seine Sicht<br />
der Dinge vertreten konnte, die sicher des<br />
öfteren nicht von den Männern, die etwas<br />
zu sagen hatten oder haben, geteilt werden<br />
würde. Das und die vielen Anekdoten in fast<br />
jedem Kapitel machen aus dem Buch über<br />
den Aufstieg und Fall der Musikindustrie<br />
eine enorm unterhaltsame Angelegenheit.<br />
Auf der anderen Seite wäre eine andere<br />
als die von den beiden strikt durchgehaltene<br />
Erzählweise nach den Jahren, die<br />
Cornyn als Angestellter Warner Brothers<br />
verbrachte, vielleicht besser gewesen, weil<br />
das manchmal etwas kursorisch wirkt. Aber<br />
an der enormen Lesbarkeit und dem Unterhaltungswert<br />
des Buches, das dazu auch die<br />
geschäftliche Entwicklung des Ganzen von<br />
einer an der Musik orientierten Industrie bis<br />
zu einem Profitcenter eines in vielen Teilen<br />
tätigen Konzerns beschreibt, ändert das<br />
nichts. Das macht den 512 Seiten starken<br />
Band zu einem Pflicht-Teil für jeden, der<br />
sich für die Musikindustrie interessiert.<br />
Ein Teil der Musikindustrie zu Beginn ihrer<br />
großen Zeit waren auch die Dave Clark 5,<br />
die Oldie-Markt Leser Werner Mende<br />
zum zweiten Mal zum Thema eines schmalen<br />
Buchs gemacht hat: Ein Songbook in<br />
Deutsch (6,50 Euro inkl. Porto von Werner<br />
Mende, Otterngasse 11, 09618 Brand-Erbisdorf)<br />
ist der etwas missverständliche Titel,<br />
denn die Texte der Lieder erhält man nur<br />
zum Teil und dann auch nur auf englisch.<br />
Die eigentliche Leistung von Mende ist die<br />
Aufstellung aller Songs in alphabetischer<br />
Form, die die Band um den Schlagzeuger<br />
je gespielt hat, inklusive des Ortes, an dem<br />
er zu finden ist. Das ist für alle Fans sicherlich<br />
eine gute Sache und Mende fügte noch<br />
einige Facts hinzu wie die Awards, die die<br />
Band bekam, eine Auswahl ihrer Touren und<br />
schließlich die Namen aller Musiker, die in<br />
der Gruppe jemals tätig waren. Für den Preis<br />
ist das 70-seitige Exemplar sicher eine gute<br />
Ergänzung für die Bücherschränke der Fans,<br />
zumal Mende noch etliche Plattencover als<br />
Farbkopien zugab.<br />
Legendärer als die Dave Clark 5 ist sicherlich<br />
Bob Marley, dessen Band in der Reihe In<br />
eigenen Worten (Palmyra Verlag, Hauptstr.<br />
64, 69117 Heidelberg, ISBN: 3-930378-51-<br />
5, 9,90 Euro) jetzt genauso preiswert in<br />
Form eines Taschenbuchs erscheint wie die<br />
Folge der Serie mit Kurt Cobain (Palmyra<br />
Verlag, ISBN: 3-930378-52-2, 9,90 Euro).<br />
Beide Bände bieten die Ansichten der Herren<br />
zu den verschiedenen Aspekten ihrer<br />
Karriere und des Lebens inklusive eines<br />
Vorworts von Max Herre (bei Marley) und<br />
einer Einleitung des Journalisten, der die<br />
Aussagen kompiliert hat. Dazu bekommt<br />
man noch einen Foto-Teil und eine (eher<br />
schwache) Diskografie.
Vinyl lebt!<br />
Originale und Imitate<br />
Die fünf LPs auf dieser Seite bringen Musik von<br />
RockʼnʼRollern der ersten Stunde und solchen<br />
Musikern, die ihnen nacheifern.<br />
Die frühe RockʼnʼRoll-Ära war eine Explosion<br />
der Kreativität, an der neben den<br />
erfolgreichen Musikern jede Menge von<br />
Frauen und Männern teilnahmen, die bestenfalls<br />
einige Singles auf regionalen Labeln<br />
einspielten, um danach in der Versenkung<br />
zu verschwinden. Ein absolut klassischer<br />
Fall in dieser Sparte war Joe Clay, der nur<br />
1956 kurz in einem Studio war, wo er das<br />
Material auf Duck Tail (Bear Family BAF<br />
180<strong>02</strong>) aufnahm, das teilweise erst in den<br />
80er Jahren erschien, als der mittlerweile als<br />
Fahrer eines Schulbusses arbeitende Mann<br />
aufgrund der Qualität seiner zwei Singles<br />
auf Vik von RockʼnʼRoll-Fans wieder entdeckt<br />
worden war. Das ist angesichts der 11<br />
Titel hier nur zu verständlich, denn das ist<br />
RockʼnʼRoll der ersten Generation von einer<br />
Wildheit, wie sie den frühen Jerry Lee Lewis<br />
oder das Trio um Johnny Burnette auszeichnete.<br />
Dass so etwas als LP herauskommt, ist<br />
sicher ungewöhnlich, aber zum einen ist die<br />
Spieldauer der 11 Songs nicht so lang, um<br />
sie auf einer CD zu bringen und zum zweiten<br />
kehrt das Label von Richard Weitze damit<br />
zu seinen Anfängen zurück, ganz abgesehen<br />
davon, dass die Ausstattung prächtig ist, sowohl<br />
bezüglich der Linernotes als auch der<br />
Qualität des Covers und des Vinyls.<br />
Ähnlich verlief die Karriere von Janis<br />
Martin, aber ihr Grund, damit aufzuhören,<br />
war ein ganz anderer als bei dem Kollegen:<br />
Sie heiratete und ihr Ehemann mochte sie<br />
nicht auf der Bühne sehen. Auf Love And<br />
Kisses (Bear Family BAF 18001) sind ihre<br />
Aufnahmen für RCA aus den Jahren 1956-<br />
58 enthalten, mit denen sie kurz vor dem<br />
Durchbruch stand, ehe sie ihren ersten Mann<br />
kennen lernte, von dem sie bald darauf<br />
schwanger wurde. Das war das Ende ihrer<br />
großen Karriere, doch wie die 12 Songs auf<br />
der LP beweisen, war sie nicht nur aus dem<br />
Grund eine Rarität, weil sie eine der ganz<br />
wenigen weiblichen Sängerinnen der frühen<br />
RockʼnʼRoll-Jahre war, sondern vor allem,<br />
weil sie wirklich gut singen konnte und die<br />
Power und das Feeling für die Musik hatte<br />
wie ihre männlichen Kollegen.<br />
Das galt genauso für die 1987 verstorbene<br />
Charline Arthur, obwohl sie stilistisch in<br />
der Countrymusik zuhause war, was die<br />
LP Burn That Candle (Bear Family BAF<br />
18003) beweist, die ihre Singles von 1949<br />
bis 1956 auf Bullet und RCA enthält. Das ist<br />
mit Rock versetzte Countrymusik der Frau,<br />
die übrigens von Colonel Parker entdeckt<br />
wurde und sehr häufig im Vorprogramm<br />
von Elvis auftrat. Zweifellos sind die 12<br />
Songs sowohl Country und Rockabilly,<br />
Oldie Markt <strong>02</strong>/04<br />
die die zu jeder Zeit souveräne Sängerin<br />
zusammenbringt.<br />
Zur Mythologie der Vereinigten Staaten<br />
von Amerika gehörte schon immer der<br />
wilde Westen und die Musik gerade zu<br />
den Western aus Italien ist längst legendär<br />
geworden. Das kleine Label One Million<br />
Dollar Records (Postfach 1426, 25455<br />
Rellingen) bringt nun zum zweiten Mal mit<br />
The Hour Of The Gun (OMD DOLLAR<br />
057) einen Sampler heraus, auf dem Bands<br />
in der Tradition dieser Klänge musizieren.<br />
Die Bandbreite reicht von Bands wie Blood<br />
In The Saddle bis The Hellbenders. Das ist<br />
manchmal Cowpunk, manchmal eher Surfmusik,<br />
aber immer eines: Spassig.<br />
Genau wie das Label aus Rellingen widmet<br />
auch Swamp Room (Auf dem Loh 18, 30167<br />
Hannover) seinen Ausstoß vor allem einem<br />
Stil: Der psychedelischen Musik in der<br />
Version moderner Bands. Doch da passt das<br />
Quintett Transgress nicht hinein: No Place<br />
To Hide (GB 45/Swamp Room) nämlich geht<br />
in Richtung Hardrock der 60er Jahre mit al-<br />
len dafür typischen Zutaten: Den im Mittelpunkt<br />
stehenden Gitarren, dem wummernden<br />
Rhythmus und einer souveränen Sängerin.<br />
Letzterer Bestandteil jedoch könnte besser<br />
sein. Nina Tasaousidis fehlt etwas die Power,<br />
um sich gegen die kräftigen Backing Tracks<br />
durchzusetzen.<br />
23
24 Oldie Markt <strong>02</strong>/04 DVD-Kritiken<br />
Various Artists<br />
Halloween At Town<br />
Hall Party<br />
Bear Family BVD 20<strong>02</strong>6<br />
Bei DVDs vom Platten-<br />
Label aus Bremen darf<br />
man auf eines nicht allzu<br />
großen Wert legen: Die<br />
für diesen Tonträger ansonsten<br />
übliche Bild- und<br />
Tonqualität. Das hier ist<br />
nämlich Material aus<br />
einer Zeit, als auch das<br />
Fernsehen bei weitem<br />
nicht ausgereift war. Und<br />
bei der größten Country-<br />
Show Kaliforniens, die<br />
von 1952-1961 lief und<br />
im Fernsehen übertragen<br />
wurde, sind die Bilder<br />
eben dementsprechend.<br />
Das ändert freilich nichts<br />
an dem Inhalt und der ist<br />
wie bei den DVDs zu der<br />
Sendung zuvor absolut<br />
fantastisch. Zum einen<br />
wegen der beteiligten<br />
Musiker wie Joe Maphis,<br />
Tex Ritter, Jimmy Pruitt,<br />
Johnny Bond oder The<br />
Browns und zum anderen<br />
dem originalen 50er Jahre<br />
Feeling, das in jeder Szene<br />
da ʼrüberkommt, inklusive<br />
der Mode und den übrigen<br />
Accessoires. Deswegen ist<br />
das ein gefundenes Fressen<br />
für alle Fans der Musik der<br />
50er Jahre im allgemeinen<br />
und der Countrymusik im<br />
besonderen. Da war der<br />
Rockabilly ebenso präsent<br />
wie der Folk und das ist im<br />
Gegensatz zum Klang von<br />
heute etwas anderes.<br />
Various Artists<br />
Das Beste aus der ZDF<br />
Hitparade<br />
BMG 82876 55907 9<br />
Es gibt sicher keine alte<br />
Musiksendung im ZDF,<br />
die derart legendär ist wie<br />
die Deutsche Hitparade in<br />
der Moderation von Dieter<br />
Thomas Heck. Kein Wunder<br />
also, dass eine DVD<br />
wie diese sowohl dem<br />
Moderator als auch der<br />
Sendung breiten Raum<br />
einräumt. So stehen zwar<br />
im Zentrum die 30 Tracks<br />
der Stars, die im Laufe<br />
der Jahre dort aufgetreten<br />
sind – bei denen leider die<br />
70er Jahre zugunsten der<br />
80er deutlich unter Wert<br />
verkauft sind – aber das<br />
interessanteste für den<br />
Käufer dürften die zwei<br />
Dokumentationen sein, die<br />
zum einen die 30-jährige<br />
Geschichte der Hitparade<br />
verfolgen und sich zum<br />
anderen mit der Person des<br />
populärsten der Moderatoren,<br />
Dieter-Thomas Heck<br />
natürlich, beschäftigen.<br />
Dazu gibt es noch Szenen<br />
aus der ersten Sendung<br />
von 1969. Das ist sowohl<br />
von der Musik wie von der<br />
Seite der Dokumentation<br />
richtig gut, so dass man<br />
nach dem Genuss dieser<br />
DVD fast alles über die<br />
Deutsche Hitparade im<br />
ZDF weiß, was man nur<br />
wissen kann, wenn man<br />
nicht alle Sendungen im<br />
Original gesehen hat.<br />
Pink Floyd<br />
Dark Side Of The Moon<br />
Eagle EREDV 329/Edel<br />
Es gibt mit Sicherheit<br />
nur ganz wenige Alben<br />
in den letzten 60 Jahren<br />
der Rockmusik, die so<br />
erfolgreich und legendär<br />
sind wie das von John<br />
Waters, Dave Gilmour,<br />
Rick Wright und Nick<br />
Mason, für die es ebenso<br />
ein Wendepunkt in ihrer<br />
Laufbahn war wie für den<br />
Tontechniker Alan Parsons,<br />
dessen Arbeit daran<br />
ihm einen Ruf bescherte,<br />
von dem er lange zehren<br />
konnte. Das alles, die Musik<br />
und wie sie zustande<br />
kam, ist das Thema dieser<br />
DVD, die das Ganze nicht<br />
nur in den Interviews mit<br />
den daran beteiligten Menschen<br />
heute nachvollzieht,<br />
sondern auf der einzelne<br />
Teile von den Musikern<br />
in ihren Homestudios noch<br />
einmal vorgespielt werden<br />
– was das Verständnis für<br />
den Entstehungsprozess<br />
der Platte enorm erhöht.<br />
Da das Ganze für die des<br />
englischen nicht kundigen<br />
Fans auch mit Untertiteln<br />
in den meisten Sprachen<br />
Europas versehen wurde,<br />
kann das jeder verstehen<br />
und die 84 Minuten sind<br />
nicht nur musikalisch sehr<br />
schön, sondern vor allem<br />
auch von der Information,<br />
die dabei ʼrüberkommt. So<br />
sollte eine DVD sein!<br />
Tony Joe White<br />
In Concert-Ohne Filter<br />
SWF/in-akustik 016 6519<br />
Eines der Privilegien des<br />
Fernsehens ist es, dank<br />
der Möglichkeit, mit einer<br />
Show viele Zuschauer zu<br />
erreichen auch solche<br />
Musiker vorzustellen,<br />
die sonst kaum in unsere<br />
Gefilde kommen würden.<br />
Dafür ist der Swamprocker<br />
ein gutes Beispiel,<br />
denn er hat sich hierzulande<br />
live eher rar gemacht,<br />
trat aber am 8. April 1992<br />
in den Studios des Südwestfunks<br />
im Rahmen<br />
der leider seit längerem<br />
eingestellten Sendereihe,<br />
die der DVD ihren<br />
Namen gab, auf. Und er<br />
bewies einmal mehr, wie<br />
viel man mit einer Gitarre,<br />
einer unnachahmlichen<br />
Stimme und guten Songs<br />
machen kann. Ohne viel<br />
Schnickschnack rockte er<br />
seine berühmtesten Songs<br />
und einige der damals aktuellen<br />
Platte und konnte<br />
stets durch seine fast<br />
magische Ausstrahlung<br />
überzeugen. Dazu trägt<br />
auch die fantastische<br />
Güte der Bilder und des<br />
Tons bei, die aufgrund<br />
des Produktions-Orts,<br />
einem Fernsehstudio,<br />
gegeben war. Schade wie<br />
bei den anderen DVDs der<br />
Serie ist aber nach wie vor,<br />
dass es kein Interview mit<br />
dem Künstler gibt.<br />
Rick Vito & The Lucky<br />
Devils<br />
In Concert-Ohne Filter<br />
SWF/in-akustik 016 6524<br />
Sessionmusiker sind die<br />
zumeist unbesungenen<br />
Helden der Rockmusik,<br />
was solche Könner wie<br />
die, die für Motown die<br />
Backingtracks herstellten<br />
und anonym blieben, nur<br />
bestätigen können. Der<br />
Gitarrist aus Los Angeles<br />
schaffte es immerhin,<br />
dank seines Engagements<br />
bei Fleetwood Mac aus<br />
dem Schatten heraus zu<br />
treten und seine Klasse<br />
als Instrumentalist in<br />
den Scheinwerfern auf<br />
der Bühne zu zeigen, wie<br />
auch in den Bands von<br />
Bob Seger und Jackson<br />
Browne. Das war nur die<br />
Krönung einer langen<br />
Karriere als Sideman, die<br />
er seit einigen Jahren mit<br />
eigenen Platten ergänzt.<br />
Die sind zwar nicht so<br />
toll, weil ihm als Solist<br />
etwas die Identität fehlt,<br />
aber live wie hier kann er<br />
sein ganzes Können zeigen.<br />
Deswegen wurde der<br />
mitgefilmte Auftritt am<br />
25. April 2000 mit seiner<br />
Band zu einem Fest für<br />
alle Gitarrenfans, die vor<br />
allem Blues und Boogie<br />
bewundern durften. Das<br />
ist toll und die Bild- und<br />
Tonqualität ist stupend.<br />
Doch der Nachteil der Serie<br />
bleibt die Spieldauer<br />
- nur 60 Minuten!
Plattenkritiken I<br />
Mott The Hoople<br />
Brain Capers<br />
Angel Air SJPCD 160<br />
Die dritte Platte wagte den<br />
Bruch mit der Musik von<br />
früher zwar noch nicht ganz,<br />
aber Unterschiede waren<br />
festzustellen: Zum einen<br />
fand Dylan nicht mehr statt,<br />
zum zweiten nahm man den<br />
Rock zurück und zum dritten<br />
gab es deutlich längere<br />
Titel. Alles zusammen resultierte<br />
in einer anderen Platte,<br />
die allerdings in sich selbst<br />
noch nicht voll überzeugen<br />
konnte, da dem neuen<br />
Sound die Individualität<br />
der späteren Platten abging<br />
(Angel Air, P.O.Box 14,<br />
Stowmarket, Suffolk, IP14<br />
1EN, England).<br />
The Long Ryders<br />
Three Minute Warning<br />
Prima SID 015<br />
Der Sänger, Gitarrist, Songschreiber<br />
und Buch-Autor<br />
Sid Griffin stellte mit seiner<br />
Gruppe einige Jahre lang<br />
eine der besten Bands des<br />
neuen Country-Rock, war<br />
dabei allerdings in England<br />
weit besser angesehen als<br />
zuhause. Die Platte bringt<br />
den Auftritt des Quartetts<br />
im berühmten Bottom Line<br />
Club in New York, nach der<br />
Produktion ihrer letzten LP<br />
Two Fisted Tales, als das<br />
Quartett live auf dem Gipfel<br />
seines Könnens stand<br />
(Prima Records, P.O. Box<br />
2539, London NW3 6DF,<br />
UK).<br />
Mott The Hoople<br />
Two Miles From Heaven<br />
Angel Air SJPCD 161<br />
Der Untertitel drückt aus,<br />
worum es sich bei den 17<br />
Titeln handelt: Um ganz<br />
neue und rare Titel aus den<br />
frühen Jahren der Band, als<br />
man von einer Gruppe auf<br />
den Spuren von Bob Dylan<br />
zu einer Rockformation<br />
mit einem eigenen Sound<br />
wurde. Das beweisen auch<br />
die bislang nicht auf einer<br />
CD zu hörenden Songs wie<br />
der später im Repertoire von<br />
Bad Company zu findende<br />
Rocker Movinʼ On. Zwar<br />
haben nicht alle der Titel<br />
diese Güte, aber genügend<br />
schon, um die Platte zu<br />
empfehlen.<br />
Aragorn<br />
Noonday – Anthology<br />
Sanctuary CMRCD 808 /<br />
Zomba<br />
Es hat schon etwas, wenn<br />
eine Band, die zu ihren<br />
Lebzeiten gerade einmal<br />
eine Single auf den Markt<br />
brachte, über 20 Jahre später<br />
eine CD bis zum Rand füllen<br />
kann. Doch so unüblich<br />
war das bei der New Wave<br />
Of British Heavy Metal<br />
nicht und dazu gehörte der<br />
Vierer. Genauso klingt das<br />
auch, obwohl bei etlichen<br />
Tracks deutlich hörbar ist,<br />
dass das Demos waren,<br />
denn der Sound ist des<br />
öfteren nicht so toll. Auf<br />
die Musik trifft das aber<br />
zumeist nicht zu: Das ist<br />
starker Heavy Metal.<br />
Townes van Zandt<br />
Songs From The Flesh<br />
Corazong 255 048 /<br />
Soulfood<br />
Warum der nette Digipak<br />
diesen Titel trägt und<br />
nicht den der beiden im<br />
Original 1972 und 1973<br />
veröffentlichten Alben, die<br />
darauf enthalten sind, ist ein<br />
bisschen seltsam. Vor allem<br />
deswegen, weil High, Low<br />
And Inbetween und The<br />
Late Great zu den besten<br />
Platten des texanischen<br />
Sängers und Songschreibers<br />
zählen, auf denen er seinen<br />
Mix aus Folk, Country und<br />
Rock vorstellte und ihn mit<br />
Klassikern wie Pancho &<br />
Lefty, To Live Is To Fly, No<br />
Lonesome Tune und mehr<br />
garnierte.<br />
Fehlfarben<br />
Die Platte des himmlischen<br />
Friedens<br />
WEA 5050466-9586-2-3<br />
War es nur die Tatsache, dass<br />
man den in der Rockmusik<br />
so wichtigen richtigen Zeitpunkt<br />
verpasst hatte oder lag<br />
es an der Musik? Tatsache<br />
bleibt, dass die Reunion der<br />
legendären NDW-Band mit<br />
den Originalen 1991 unterging.<br />
Dass sie das nicht<br />
verdient hat, beweist diese<br />
Reissue, die mit 7 Bonustracks,<br />
die auch alte Hits<br />
umfassen, Substanz zeigt.<br />
An Stelle der Frische und<br />
der Unverfrorenheit traten<br />
hier Nachdenklichkeit und<br />
eine vielschichtigere Musik<br />
als damals. Guter Rock ist<br />
das allemal.<br />
Steve Gibbons Band<br />
Double Live (2 CD)<br />
Road Goes On<br />
Forever SGDCD 050<br />
Keine Frage: Der ewige<br />
Rocker aus Birmingham<br />
ist auf der Bühne am besten<br />
und die beiden CDs bringen<br />
zum einen den Klassiker<br />
Caught In The Act von 1977<br />
und zum zweiten das 1986er<br />
Konzert auf On The Loose,<br />
natürlich mit etlichen Bonustracks.<br />
Das ist zu jeder<br />
Zeit toller Rock mit einem<br />
tollen Sänger und mit einer<br />
ebensolchen Band, zu der<br />
immer mindestens ein starker<br />
Gitarrist gehörte (Road<br />
Goes On Forever Records,<br />
P.O. Box 109, Washington,<br />
Tyne & Wear NE37 3YF,<br />
UK).<br />
David Olney<br />
Border Crossing<br />
Corazong 255 052 /<br />
Soulfood<br />
Eigentlich müsste die<br />
Reissue der im Original<br />
92 erschienenen Platte des<br />
Singer/Songwriters aus<br />
Nashville direkt neben der<br />
CD von Townes van Zandt<br />
stehen, denn von da kommt<br />
seine Musik, auch wenn er<br />
einmal mit Rock angefangen<br />
hatte. Doch seit langem ist<br />
er in einem Gebiet zwischen<br />
Blues, Folk, Country<br />
und Rock zuhause, das zu<br />
seinen Songs und seinem<br />
Gesang sehr gut passt. Der<br />
Mix macht den Reiz der<br />
Songs aus, die ihm hier sehr<br />
gut gelangen. Dazu gibt es<br />
noch 2 Livetracks von 92.<br />
Oldie Markt <strong>02</strong>/04<br />
RMS<br />
Centennial Park<br />
Angel Air SJPCD 148<br />
Sessionmusiker wollen<br />
nicht immer nur vornehm<br />
im Hintergrund bleiben,<br />
sondern es drängt sie schon<br />
dazu, ihre eigenen Ideen zu<br />
entwickeln. Die drei Herren<br />
Ray Russell, Mo Foster und<br />
Simon Phillips gehören zu<br />
den Top-Musikern Englands<br />
– doch sie wirkten<br />
nur ab und zu bei Touren<br />
mit, nie aber in einer festen<br />
Band. Als das Trio einmal<br />
einen Tag im Studio frei<br />
hatte, entstand 1982 die<br />
Platte, die mit Demo- und<br />
Live-Tracks auf den Markt<br />
kommt. Instrumentaler<br />
Rock der besten Art.<br />
Beautfiul World<br />
In Existence<br />
WEA 5050466-8801-2-3<br />
Die Platte des Gitarristen,<br />
der in den 70er Jahren einmal<br />
bei der Spencer Davis<br />
Group an Bord war, entwickelte<br />
sich 1994 zu einem<br />
Überraschungshit, dank der<br />
Single In The Beginning, die<br />
den Mix des als Werbemusikers<br />
tätigen Mannes aus<br />
Ethno-Elementen, Pop und<br />
Rock exemplarisch vorstellte.<br />
Das besaß Melodie und<br />
den damals so beliebten<br />
Worldmusic-Touch. Doch<br />
auch knapp 10 Jahre nach<br />
dem Überraschungscoup<br />
ist das durchweg schöne<br />
Musik, die jede Menge<br />
Melodien besitzt.<br />
25
26 Oldie Markt <strong>02</strong>/04 Plattenkritiken II<br />
Tori Amos<br />
Collection<br />
Atlantic Eastwest<br />
7567-93223-2<br />
Die sich mondän im eher<br />
angestaubten Ohrensessel<br />
räkelnde Dame ist sicher<br />
eine der Musikerinnen,<br />
die einen wirklich eigenen<br />
Sound besitzen, den sie<br />
zu gleichen Teilen ihrem<br />
Gesang, dem Instrument<br />
ihrer Wahl und ihren Songs<br />
verdankt. Die 20 Titel<br />
verteilen sich auf die fünf<br />
bislang auf den Markt gekommenen<br />
CDs, zu denen<br />
noch vier ganz neue Lieder<br />
kommen. Das ist guter Pop,<br />
manchmal etwas rockiger,<br />
immer aber sehr melodisch<br />
und mit den Texten, die sie<br />
auszeichnen.<br />
Various Artists<br />
Tribute To The Petards<br />
Zun Records 03217<br />
Alle Wetter! Wer hätte wohl<br />
gedacht, dass die Beat- und<br />
Rock-Legende aus Hessen<br />
einmal so einen Sampler<br />
gewidmet bekommt, noch<br />
dazu mit einem Track von<br />
Richie Hopkins! Kaum<br />
einer. Einschränkend muss<br />
man anmerken, dass die<br />
bei weitem meisten der 17<br />
Bands und Musiker aus dem<br />
hessischen kommen. Das<br />
mindert die Qualität freilich<br />
nur wenig. Viele Songs der<br />
Jungs boten nun einmal gute<br />
Kost und das hört man hier<br />
genauso – die Zugabe eines<br />
Schlagzeug-Solos von Arno<br />
Dittrich passt da.<br />
Howard Carpendale<br />
Danke ... ti amo (2 CD)<br />
Koch Universal<br />
06<strong>02</strong>4 9808837<br />
Jetzt ist sie vorbei, die große<br />
Abschiedstournee des<br />
blonden Südafrikaners mit<br />
der weichen Stimme, mit<br />
der er noch einmal viele<br />
seiner Rekorde brach. Natürlich<br />
für die Fans gibt es<br />
noch einen Nachschlag auf<br />
diesem Doppelpack, für den<br />
er seine Hits noch einmal<br />
neu aufnahm und vier neue<br />
Songs einspielte. Viel kann<br />
bei so einem Rezept nicht<br />
schief gehen und das tat<br />
es denn auch nicht, weil er<br />
singen kann und auch den<br />
Charme besitzt, mit dem er<br />
immer gewuchert hat.<br />
Various Artists<br />
Concert For George<br />
(2 CD)<br />
WSM 8122 74546 2<br />
Wer den leider nur kurz in<br />
den deutschen Kinos zu sehenden<br />
Film genossen hat<br />
weiß, was er erwarten kann:<br />
Ein wunderschönes Konzert<br />
mit sehr viel Gefühl und der<br />
Musik des Beatles, der sich<br />
wohl am schlechtesten mit<br />
dem daraus resultierenden<br />
Ruhm abfinden wollte.<br />
Die Freundschaft solcher<br />
Musiker wie Eric Clapton,<br />
Tom Petty, Jeff Lynne,<br />
Billy Preston, Ringo Starr<br />
und Paul McCartney sorgt<br />
für ein riesiges Star-Aufgebot,<br />
das dem Mann selbst<br />
wahrscheinlich gar nicht so<br />
gefallen hätte.<br />
Roy Wood<br />
Outstanding Performer!<br />
Sanctuary CMQCD<br />
447 / Zomba<br />
Es ist eigentlich eine Schande,<br />
dass der enorm vielseitige<br />
Musiker nicht mehr so<br />
im Rampenlicht steht wie in<br />
den 70ern, als er Hit auf Hit<br />
landete – vor allem zuhause.<br />
Hier gibt es sie noch einmal,<br />
seine Erfolge, die er mal<br />
solo und mal mit Wizzard<br />
vorlegte, was musikalisch<br />
sowohl orchestralen Rock<br />
wie RockʼnʼRoll heißen<br />
konnte. Der Sampler geht<br />
bis in die 80er, als sein Fortune<br />
etwas nachließ, ohne<br />
dass das Material schlechter<br />
gewesen wäre als zu seiner<br />
großen Zeit in den 70ern.<br />
Various Artists<br />
Live From Bonnaroo<br />
Music Festival (2 CD)<br />
Sanctuary WHEN 214<br />
Das mehrtägige Festival in<br />
den USA ist seit ein paar<br />
Jahren der Treffpunkt der<br />
alternativen Szene und das<br />
bedeutet vor allem ein musikalisch<br />
äußerst abwechslungsreiches<br />
Programm.<br />
So tauchten 2003 James<br />
Brown , The Dead und<br />
The Allman Brothers Band<br />
ebenso auf wie The Flaming<br />
Lips, Sonic Youth oder Bela<br />
Fleck&The Flecktones. Da<br />
gibt es keine Angst vor<br />
unpassenden Fusionen,<br />
sondern nur eines: Gute<br />
Musik, woher auch immer<br />
und das macht beide CDs<br />
zu einer Freude.<br />
Robert Plant<br />
Sixty Six To Timbuktu<br />
(2 CD)<br />
Mercury 986 591-3<br />
Nimmt man die Ortsnamen<br />
als Symbole für die<br />
Reise des Mannes durch<br />
die Rockmusik, liegt man<br />
richtig: Vom Blues über den<br />
Rock bis zur Fusion mit der<br />
Weltmusik – zudem stammt<br />
der letzte Titel wirklich live<br />
aus Timbuktu! Schön ist auf<br />
jeden Fall, dass man sich<br />
wirklich Mühe gegeben<br />
hat. Das bedeutet, dass<br />
man auf CD 1 den Mann<br />
solo bekommt und auf CD<br />
2 seine diversen Projekte<br />
vorgestellt werden, von der<br />
ersten Band 1966 bis zu<br />
Benefiz-Singles.<br />
Corey Harris<br />
Mississippi To Mali<br />
Rounder in-akustik<br />
063 3198<br />
Der Titel der CD ist nicht<br />
nur symbolisch gemeint,<br />
sondern tatsächlich nahm<br />
der moderne Country-Blueser<br />
die Platte in Mali und im<br />
Mississippi-Delta auf. Das<br />
bedeutet auch, dass er auf<br />
der einen Seite mit seiner<br />
normalen Band arbeitete,<br />
aber auf der anderen mit Ali<br />
Farka Toure, Ali Fagassa<br />
und Souleyman Kane. Das<br />
ändert zwar nichts daran,<br />
dass nach wie vor Blues<br />
der Name seiner Musik ist,<br />
aber die unterschiedliche<br />
Begleitung gibt seinen<br />
Songs einen erheblichen<br />
neuen Reiz.<br />
Various Artists<br />
Für immer Immenhof<br />
Bear Family BCD 16644<br />
Wenig verbindet man so unmittelbar<br />
mit den 50er Jahren<br />
wie die Filme über den<br />
Ponyhof, die Heidi Brühl zu<br />
einem Karriere-Start verhalfen.<br />
Das gilt aber auch für<br />
die Musik zu den drei Filmen,<br />
die man hier komplett<br />
auf einer CD bekommt. Das<br />
ist natürlich von der Absicht<br />
geprägt, die Bilder auf der<br />
Leinwand zu unterstützen,<br />
gewinnt aber immer wieder<br />
ein Eigenleben, weil Hans-<br />
Martin Majewski und<br />
Norbert Schultze ihr Fach<br />
beherrschten, Mit dem<br />
Booklet ist das 50er pur.<br />
Linda McLean<br />
Bettyʼs Room<br />
Me&My in-akustik<br />
068 1016<br />
Die Westküste der USA<br />
war einmal das Paradies<br />
der Singer/Songwriter und<br />
von der Musik von da ließ<br />
sich die Dame aus Kanada<br />
inspirieren, die sowohl die<br />
Nähe zum Rock wie die<br />
sanften Country-Anklänge<br />
in ihre Songs integriert<br />
hat, die seit der großen Zeit<br />
dazugehören. Vor allem aber<br />
passen sie zu ihren Liedern,<br />
die teils wirklich an die<br />
Klasse der damaligen Platten<br />
heranreichen können.<br />
Und sie ging nicht in die<br />
Falle der nur entspannten<br />
und deswegen schnell<br />
langweiligen Musik.
Plattenkritiken III<br />
Los Suaves<br />
Si no fuera Dios<br />
Locomotive LM 152/<br />
Point Music<br />
Alleine die Dauer der<br />
Karriere der spanischen<br />
Band zeigt, dass bei allem<br />
Gerede von Globalität die<br />
Rockmusik nach wie vor<br />
regional ist. An der Musik<br />
alleine kann das nicht liegen,<br />
denn die fünf bringen<br />
Heavyrock der klassischen<br />
Art, bei dem es zwar meistens<br />
richtig gut abgeht, auch<br />
dank des Sängers, aber dennoch<br />
nie die Verbindung<br />
zum Blues verloren geht<br />
und auch eine akustische<br />
Ballade zu hören ist. Wer<br />
keine Angst vor Texten in<br />
spanisch hat, sollte sich das<br />
einmal anhören.<br />
Firewind<br />
Burning Earth<br />
Massacre MAS C0390 /<br />
Soulfood<br />
Es ist im Heavy Metal-Bereich<br />
schon lange so, dass<br />
die Herkunft einer Band<br />
keine Rolle spielt – die Stilarten<br />
sind längst international.<br />
So klingt die Band um<br />
den Gitarristen Gus G wie<br />
eine Gruppe aus Europa.<br />
Entscheidend ist nur die<br />
Qualität und die stimmt<br />
hier. Nicht nur wegen der<br />
Leistungen des Gitarristen,<br />
sondern vor allem wegen<br />
der Qualität der Songs, die<br />
sowohl in punkto Härte wie<br />
wenn es um die Melodien<br />
geht, starke Pluspunkte ins<br />
Feld führen kann. Ein echter<br />
Geheimtip!<br />
Last Tribe<br />
The Uncrowned<br />
Frontiers FRCD 172 /<br />
Soulfood<br />
Skandinavien hat sich in Bezug<br />
auf die Metal-Szene in<br />
den letzten Jahren zu einer<br />
Hochburg für die Freunde<br />
des Todes entwickelt. Doch<br />
da will das Quartett um<br />
Magnus Karlsson, der als<br />
Gitarrist und Songschreiber<br />
das Heft in der Hand<br />
hat, nicht hin. Sein Metier<br />
ist die Verbindung von<br />
Melodie und Härte und die<br />
ist ihm wirklich sehr ansprechend<br />
gelungen. Da gibt es<br />
gute Melodien genauso zu<br />
hören wie rockige Soli und<br />
den kräftigen Rhythmus, der<br />
dazugehört. Das geht in die<br />
Melodic-Ecke.<br />
Bottle Rockets<br />
Blue Sky<br />
Sanctuary WEN 213 /<br />
Zomba<br />
Wer die Band aus Missouri<br />
einmal in Richtung<br />
Southern Rock oder Countryrock<br />
eingeordnet hat, der<br />
muss mit dieser Produktion<br />
umdenken. Viel mehr als<br />
bisher stehen die Songs<br />
von Scott Taylor, Robert<br />
Hearns, Mark Ortman und<br />
Brian Henneman im Mittelpunkt,<br />
nicht so sehr die<br />
Gitarren, obwohl Produzent<br />
Warren Haynes mitwirkte.<br />
Das bedeutet, dass neben<br />
den üblichen Rockern<br />
auch etliche Balladen<br />
auftauchen, die die Musik<br />
in Richtung Melodie hin<br />
verschoben haben.<br />
Johnny Lima<br />
Made In California<br />
Frontiers FR CD 156 /<br />
Soulfood<br />
Es gibt ein Leben neben<br />
dem Rock. Deswegen ist<br />
das dritte Album des Mannes<br />
aus Kalifornien, das eigentlich<br />
2001 auf den Markt<br />
kommen sollte, erst jetzt da<br />
– Heirat und Geburt des ersten<br />
Kindes waren wichtiger.<br />
Doch das ist kein Problem,<br />
denn wie heißt es doch<br />
so schön? Gute Musik ist<br />
zeitlos und der harte Rock<br />
mit poppigen Melodien<br />
kommt jetzt genauso gut<br />
wie er das vor zwei Jahren<br />
gemacht hätte, komplett mit<br />
einem starken Remake von<br />
Help und etlichen eigenen<br />
Knallern.<br />
Hardpan<br />
Live (2 CD+DVD)<br />
Blue Rose BLUCD 0314 /<br />
Soulfood<br />
Während die Bottle Rockets<br />
eine Band mit vier<br />
Songschreibern sind, taten<br />
sich Terry Le Hale, Todd<br />
Thibaud, Joseph Parsons<br />
und Chris Burroughs, alles<br />
Solisten, eher zufällig zusammen<br />
und fanden soviel<br />
Freude daran, dass sie auch<br />
noch zu viert tourten. Da ist<br />
es natürlich interessant, wer<br />
wann zum Zug kommt und<br />
wie die verschiedenen Stile<br />
in die Gruppe eingeflossen<br />
sind. Doch am Ende wird<br />
wirklich ein Ganzes daraus<br />
und das macht den Reiz dieses<br />
Sets aus - den man suf<br />
der DVD auch sehen kann.<br />
Great White<br />
Revisiting Familiar<br />
Waters<br />
Mausol.251036/Soulfood<br />
Dass diese Platte zu hören<br />
ist, kann man als Sensation<br />
bezeichnen, verloren doch<br />
die Hardrocker im <strong>Februar</strong><br />
bei einem Feuer in einem<br />
Club ihren Gitarristen.<br />
Doch sie machen weiter<br />
und zwar mit Stil. Das ist<br />
ihr Stil zwischen Heavy<br />
Metal und Melodie, den sie<br />
diesmal ausschließlich mit<br />
Coverversionen umgesetzt<br />
haben – wahrscheinlich das<br />
einzige Mittel, eine neue<br />
Platte zu veröffentlichen.<br />
Das bewegt sich zwischen<br />
Bob Dylan, Foreigner und<br />
AC/DC und bringt doch den<br />
eigenen Klang.<br />
Breathe Stone<br />
Hex Thistle<br />
September Gurls SGCD 29<br />
Das Label aus Nürnberg<br />
(Sigmundstr. 92, 90431<br />
Nürnberg) bringt die Leute<br />
zu Gehör, die ihre Idole in<br />
der psychedelischen Ära<br />
haben, auch wenn sie, wie<br />
Timothy Renner, eher in<br />
Richtung Folk gehen. Aber<br />
zur psychedelischen Musik<br />
gehörte auch die Incredible<br />
String Band und genau dahin<br />
geht der Mann, obwohl<br />
er keine Folklore bringt,<br />
sondern eigene Lieder. Aber<br />
die reicherte er mit Stilelementen<br />
wie den Saiteninstrumenten<br />
aus aller Welt und<br />
den elektronischen Zutaten<br />
von RA Campbell an.<br />
Oldie Markt <strong>02</strong>/04<br />
Cornerstone<br />
Once Upon Our<br />
Yesterdays<br />
Massacre 0374/Soulfood<br />
Melodic Rock ist eine<br />
der großen Stilarten des<br />
Hard- und Heavy-Genres.<br />
Da geht man leicht unter,<br />
aber das dänisch-englische<br />
Quartett um Produzent,<br />
Bassist und Keyboarder<br />
Stehen Mogensen und<br />
Sänger Dougie White hat<br />
die Songs, mit denen man<br />
sich von der Masse abheben<br />
kann und nicht nur das: Mogensen<br />
sorgte als Mann an<br />
den Reglern dafür, dass das<br />
nicht nur poppig-melodisch<br />
kommt, sondern dass da der<br />
Biss zu finden ist, der dem<br />
ganzen die nötige Kante für<br />
den Rock mitgibt.<br />
Linus Pauling Quartet<br />
C6H806<br />
September Gurls SGCD 27<br />
Um eine Frage vorab zu<br />
klären: Nein, ein Mann namens<br />
Linus Pauling wirkt<br />
hier nicht mit, dafür gleich<br />
sieben Musiker, die alle in<br />
Richtung Psych marschieren.<br />
Das wirklich erstaunliche<br />
daran ist, dass man<br />
die voluminöse Besetzung<br />
nie merkt. Das wirkt nicht<br />
bombastisch, sondern im<br />
Gegenteil eher zurückhaltend.<br />
Nur ganz selten rockt<br />
man, lässt die Wah-Wah Gitarre<br />
vom Zügel. Ansonsten<br />
spürt man vor allem Freude<br />
an der Improvisation, die<br />
aber zu selten in gute Stücke<br />
umgesetzt wird.<br />
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28 Oldie Markt <strong>02</strong>/04 Plattenkritiken IV<br />
Gitarrissima<br />
Melange<br />
Acoustic Music/<br />
Zomba 319.1291.2<br />
Optisch macht das fünf<br />
Gitarristinnen-Projekt eine<br />
Menge her und akustisch<br />
ist der Reiz kaum geringer<br />
– obwohl klassische Gitarrenmusik<br />
selten verführerischer<br />
aussah als hier. Denn<br />
was die fünf um die Ungarin<br />
Krisztina Dobo, die die<br />
meisten der Arrangements<br />
schrieb, bieten, ist Klassik<br />
pur. Die Idee, zum Beispiel<br />
die Overtüre zum Barbier<br />
von Sevilla von Gioaccino<br />
Rossini genauso wie einen<br />
Walzer von Chopin auf<br />
akustischen Gitarren zu<br />
spielen, muss man erst einmal<br />
haben.<br />
Joscho Stephan<br />
Django Forever<br />
Acoustic Music/<br />
Zomba 319.1301.2<br />
Dasselbe wie für seine<br />
Label-Kolleginnen oben<br />
trifft auch auf den Mann<br />
zu, der sich an die wohl<br />
größte Gitarrenlegende<br />
des Jazz heranwagt. Doch<br />
der Titel bedeutet nicht,<br />
dass er nur den Zigeuner<br />
covert, sondern auch, dass<br />
er eigene Kompositionen<br />
in seinem Stil bringt. Das<br />
ist aufgrund der großen<br />
technischen Fähigkeiten<br />
wie der Ausdrucksstärke<br />
kein Problem. Da glaubt<br />
man wirklich, das große<br />
Vorbild zu hören, obwohl<br />
auch andere Gitarristen des<br />
Jazz auftauchen.<br />
Tobias Burger<br />
Und die Erde ist<br />
noch warm<br />
Ac.M./Zomba .319.1315.2<br />
Meines Wissens hat es das<br />
auf dem Label von Peter<br />
Finger noch nicht gegeben<br />
– obwohl es eigentlich im<br />
Zusammenhang mit der<br />
akustischen Gitarre völlig<br />
nahe liegt: Einen aus der<br />
Gattung Liedermacher, der<br />
sich selbst auf seiner Gitarre<br />
begleitet und dazu singt.<br />
Dazu gehören zwei Sachen<br />
unverzichtbar dazu: Eine<br />
gute Stimme und Lieder, die<br />
das Rezept über 44 Minuten<br />
hinweg interessant erhalten.<br />
Beides hat er und dazu ist<br />
er ein guter Gitarrist, der<br />
nur seine Finger sprechen<br />
lassen kann.<br />
Franco Morone<br />
The First Collection<br />
Acoustic Music/<br />
Zomba 319.1317.2<br />
Der Italiener ist in der<br />
Fingerstyle-Szene einer der<br />
ganz großen Namen und<br />
präsentiert hier eines seiner<br />
ersten Alben, das er 1990<br />
aufnahm. Schon damals<br />
überzeugte er durch die Verbindung<br />
von Virtuosität und<br />
Melodik, die für ihn seitdem<br />
typisch geworden ist. Das ist<br />
sehr gut, aber bei 14 Titeln<br />
ist es logisch, dass nicht<br />
jeder singulär sein kann<br />
und deswegen plätschert<br />
die Musik manchmal auch<br />
am Ohr des Hörers vorbei<br />
– da ändert auch all das<br />
beindruckende Können des<br />
Italieners nichts daran.<br />
Nora Buschmann<br />
Suite Orientale<br />
Acoustic Music/<br />
Zomba 319.1298.2<br />
Ob Thessaloniki zu der<br />
orientalischen Welt gehört<br />
– darüber kann man sicher<br />
streiten. Doch dort bekam<br />
die in Ostberlin geborene<br />
Gitarristin einen Eindruck<br />
von einer für sie fremden<br />
und faszinierenden Welt<br />
und der führte sie zu den<br />
klassischen Stücken von<br />
Dusan Bogdanovic und<br />
Carlo Domeniconi, wobei<br />
letzterer sogar ein Stück<br />
extra für sie schrieb. Die<br />
verbinden E-Musik mit<br />
den Einflüssen des Balkans<br />
und die setzt die Virtuosin<br />
fingerfertig um, ohne dass<br />
der Ausdruck leidet.<br />
Britta Medeiros/Michael<br />
Sagmeister<br />
Way We Feel About It<br />
Ac./Zomba 319.1308.2<br />
Der vielleicht berühmteste<br />
Jazzgitarrist aus unseren<br />
Gefilden hat Gesellschaft<br />
gerne – zumindest im Studio.<br />
Nach seinem Duo mit<br />
dem Altmeister Pat Martino<br />
suchte er diesmal eine<br />
ganz andere Richtung auf:<br />
Die Kooperation mit einer<br />
Sängerin. Und das klappte<br />
vorzüglich, weil die Mischung<br />
aus den klassischen<br />
Liedern aus dem Jazz- und<br />
Pop-Bereich beiden Partnern<br />
die Chance gab, sich<br />
im besten Licht zu zeigen.<br />
Die Gitarre improvisiert<br />
und begleitet begnadet, die<br />
Dame singt ebenso.<br />
Yan Vagh<br />
U And Eye<br />
Acoustic Music/<br />
Zomba 319.13<strong>02</strong>.2<br />
Bekannt wurde der Mann<br />
aus Frankreich vor allem<br />
als Partner von Jean-Félix<br />
Lalanne, doch als Solist<br />
macht er keine schlechtere<br />
Figur. Das liegt zum einen<br />
an seiner ungewöhnlichen<br />
stilistischen Offenheit, die<br />
ihn Jazz-Klassiker ebenso<br />
covern ließ wie Rocksongs<br />
und zum zweiten an seiner<br />
erstaunlichen Spielweise,<br />
die die üblichen Gesetze<br />
der Virtuosität durchbricht:<br />
Er hat die schnellen Läufe<br />
nicht, sondern sein Können<br />
zeigt sich darin, dass er die<br />
jeweilige Melodie filigran<br />
umspielt.<br />
Rotterdam Ska<br />
Jazz Foundation<br />
Shake Your Foundation<br />
Grover SPV 083-127172<br />
Es ist kein Zufall, das die<br />
holländische Ska-Big Band<br />
denselben Namen trägt wie<br />
die Kollegen aus New York<br />
– nur mit dem neuen Ortsnamen.<br />
Denn hier wie dort gibt<br />
es fast nur die instrumentale<br />
Seite des Stils, bei dem vor<br />
allem die Bläser das Sagen<br />
haben und die Saiteninstrumente<br />
das sind, was auch<br />
ihre Sammelbezeichnung<br />
im englischen aussagt: Die<br />
Rhythm Section, die den<br />
Klang auffüllt. Genau das<br />
ist der Punkt, aus dem die<br />
CD ihre Spannung bezieht:<br />
Aus dem Wechselspiel von<br />
Melodie und Rhythmus.<br />
Vicki Genfan<br />
Live<br />
Acoustic Music/<br />
Zomba 319.1306.2<br />
Was die Amerikanerin von<br />
Tobias Burger trennt, sind<br />
vor allem 2 Dinge: Zum<br />
einen die schlichte Tatsache,<br />
dass sie ihre Musik im<br />
Konzert bringt, zum zweiten<br />
aber, dass sie im anglo-amerikanischen<br />
Folk zuhause ist.<br />
Und das ist, auch und gerade<br />
von ihrem Gitarrespiel her,<br />
etwas ganz anderes als bei<br />
dem Deutschen. Während<br />
bei dem die Lieder und die<br />
Gitarre eine Einheit bilden,<br />
ist das Instrument bei ihr<br />
entweder reine Begleitung<br />
oder steht im Vordergrund<br />
– ganz in der großen Tradition<br />
des Stils.<br />
Dr. Woggle<br />
Bigger Is Tough<br />
Grover SPV 083-127142<br />
Der Löwe auf dem Cover<br />
ist nicht irgendein Tier,<br />
sondern steht in der Ska-<br />
und Reggae-Szene für den<br />
Löwen von Juda und ist das<br />
Symbol der Rastas. Zumindest<br />
vom äußeren her hat<br />
das Septett aus Weinheim<br />
im Odenwald damit nichts<br />
am Hut – musikalisch um<br />
so mehr, denn das ist klassischer<br />
Reggae, bei dem der<br />
oft dreistimmige Gesang<br />
von den Instrumenten bestens<br />
unterstützt wird, wobei<br />
die Orgel genauso in den<br />
Vordergrund tritt wie die<br />
Bläsersektion. Nur bei den<br />
Songs hapert es noch.
Plattenkritiken V<br />
Kevin Bowe<br />
Angels On The Freeway<br />
Corazong 255 043 /<br />
Soulfood<br />
Der Sprung vom Songschreiber<br />
zum Solist ist<br />
groß, doch der Mann aus<br />
Minneapolis wurde aufgrund<br />
der Qualität seiner<br />
Lieder zu dem Medien-Auftritt<br />
South By Southwest in<br />
Austin eingeladen und gründete<br />
deswegen die Band,<br />
die ihn hier begleitet. Das<br />
macht vor allem aus dem<br />
Grund Sinn, weil er eben<br />
kein Singer/Songwriter im<br />
klassischen Stil ist, sondern<br />
immer rockt, sowohl als<br />
Sänger wie mit seiner Band,<br />
bei der es ab und an auch in<br />
Richtung Bluesrock geht.<br />
Texas<br />
Careful What You<br />
Wish For<br />
Mercury 986 571-2<br />
Hört man sich die Band um<br />
Sängerin Sharleen Spiteri<br />
heute an, ist es nur schwer<br />
zu glauben, dass die Schotten<br />
einmal im Bluesrock<br />
anfingen. Heute ist das fast<br />
eine Soloshow der ehemaligen<br />
Friseuse, obwohl<br />
die Songs zumeist von<br />
der ganzen Band verfasst<br />
werden. Neben ihr stehen<br />
die Melodien im Vordergrund,<br />
die durch moderne<br />
Elektronik und Rap-Teile<br />
aufgemotzt wurden. Das<br />
hätten sie nicht gebraucht,<br />
denn gute Songs finden<br />
sich da durchaus, aber dem<br />
Absatz wird es helfen.<br />
Ronan Keating<br />
Turn It On<br />
Polydor 986 588-3<br />
Take That waren nicht nur<br />
eine der ersten weltweit erfolgreichen<br />
Boygroups – sie<br />
waren auch keine Marionetten.<br />
Wieviel Potenzial in der<br />
Gruppe steckte, beweisen<br />
die drei als Solisten erfolgreichen<br />
Mitglieder. Bei<br />
dem Ballyhoo um Robbie<br />
Williams wird oft sein irischer<br />
Nachfolger übersehen,<br />
der aber mit seinen beiden<br />
ersten Solo-Alben ebenfalls<br />
enormen Erfolg hatte. Das<br />
Rezept aus poppigen Songs<br />
in rockigem Umfeld und<br />
seinem Gesang setzt er hier<br />
ungebrochen fort.<br />
The High Llamas<br />
Beet Maize&Corn<br />
Tricatel/Indigo 3<strong>02</strong>5-2<br />
Es hat lange gedauert, ehe<br />
Sean OʼHagan mit seiner<br />
Band auf den Spuren der<br />
Beach Boys weitermachte,<br />
wo die Brian Wilson nach<br />
Good Vibrations gestoppt<br />
haben. Das ist nach wie vor<br />
ruhige, aber immer melodische<br />
Musik, die ihre Individualität<br />
aus dem Gesang<br />
und den Kompositionen des<br />
Chefs bezieht. Der hat ein<br />
tolles Gespür für Melodien,<br />
doch die vordergründig oft<br />
eindimensional wirkenden<br />
Arrangements zwingen<br />
den Zuhörer zur Aufmerksamkeit<br />
– die aber wird<br />
belohnt.<br />
Ryan Adams<br />
RockʼnʼRoll<br />
Island Polydor 897 653-2<br />
Einen Nachfolger für ein<br />
so erfolgreiches Album<br />
so wie man will auf den<br />
Markt zu bringen, geht in<br />
der Welt der als Teil der<br />
Großindustrie arbeitenden<br />
Musikbranche nicht mehr.<br />
Deswegen ist dieses Opus<br />
ein Kompromiss zwischen<br />
dem, was Adams selbst<br />
veröffentlichen wollte<br />
– und was auf zwei Mini-<br />
CDs kommt – und dem, was<br />
seine Plattenfirma für besser<br />
verkäuflich hielt. Das aber<br />
kastriert ihn. Zwar stimmt<br />
der Titel, aber die Songs<br />
nicht.<br />
Omar&The Howlers<br />
Boogie Man<br />
Ruf/in-akustik 062 1093<br />
In Texas ist der ehemalige<br />
Zahnarzt ein Star und so<br />
drängten sich die großen<br />
Namen wie Alejandro<br />
Escovedo, Chris Duarte<br />
oder die Rhythmusgruppe<br />
von Double Trouble im<br />
Studio, um Kent Dykes bei<br />
seinem typischen R&B und<br />
Rock zu helfen, der ebenso<br />
aus seinen Songs wie aus<br />
seinem unnachahmlichen<br />
Gesang besteht. Der Mann<br />
hat nach wie vor den Biss,<br />
der ihn von Anfang an<br />
ausgezeichnet und seine<br />
Platten zu solch Feiern der<br />
individuellen Rockmusik<br />
gemacht hat wie diese.<br />
Sophie Ellis-Bextor<br />
Shoot From The Hip<br />
Polydor 986 583-7<br />
Der im Titel verwendete<br />
Ausdruck heißt auf deutsch<br />
etwas auf die schnelle zu machen<br />
– schwer zu glauben,<br />
wenn man als Debüt so einen<br />
Knaller hingelegt hat wie die<br />
Dame. Und dennoch steckt<br />
da mindestens ein kleiner<br />
Teil Wahrheit daran. Nicht<br />
nur die Spielzeit von knapp<br />
39 Minuten, sondern auch<br />
die Platte insgesamt deuten<br />
darauf hin, dass möglichst<br />
schnell ein Nachfolger auf<br />
den Markt kommen sollte.<br />
Deswegen fehlt 2003 die<br />
Vitalität und Originalität,<br />
des Erstlings.<br />
Robben Ford<br />
Keep On Running<br />
Concord / in-akustik<br />
062 2212<br />
Bluesmusiker lassen sich<br />
gerne in eher desolaten<br />
Umgebungen ablichten,<br />
um die Grundstimmung<br />
ihres Stils zu illustrieren.<br />
Das Gitarristen-As geht<br />
stilistisch diesmal etwas<br />
großzügiger vor: Neben<br />
dem Blues wird auch der<br />
Soul einbezogen und zwar<br />
der Richtung Stax, obwohl<br />
auch Motown und sogar<br />
Philadelphia auftauchen.<br />
Die Coverversionen stehen<br />
im Vordergrund und geben<br />
dem Gitarristen die Chance,<br />
seine eigenen Duftmarken<br />
zu setzen, was er weidlich<br />
ausnützt.<br />
Oldie Markt <strong>02</strong>/04<br />
Dave Matthews<br />
Some Devil<br />
RCA BMG 82876 56276 2<br />
Der Sänger, Gitarrist und<br />
Songschreiber ist auch so einer,<br />
der zwar zuhause einer<br />
der ganz Großen ist, aber in<br />
Europa nicht so recht angekommen<br />
ist. Das will er mit<br />
dieser CD ändern und dazu<br />
bewegte er sich von seinem<br />
Rock auf akustischer Basis<br />
hin zu dem, was Bruce<br />
Springsteen groß gemacht<br />
hat: Anspruchsvolle Songs<br />
mit kräftigem Rock. Das<br />
gelingt ihm ab und zu recht<br />
gut, nur hat er dabei eines<br />
übersehen: Einen Bruce<br />
Springsteen gibt es schon<br />
und der reicht völlig aus.<br />
Manitas de la Plata<br />
Flores de mi Corazon<br />
Troubadour PKS<br />
TR 0099<strong>02</strong>0001<br />
Eigentlich sollte diese CD<br />
bereits 2000 erscheinen, sie<br />
kam aber nie auf den Markt.<br />
So erblickt die erste Soloplatte<br />
des weltweit wohl am<br />
meisten mit dem Flamenco<br />
verbundenen Gitarristen<br />
erst jetzt heraus und sie<br />
zeigt die ganze Kunst des<br />
damals knapp 80-jährigen,<br />
dessen Spiel vom Alter in<br />
keinster Weise negativ beeinflusst<br />
worden war – eher<br />
trifft das Gegenteil zu: So<br />
sicher und so stark im Ausdruck<br />
wird man nur, wenn<br />
man seiner Kunst und sich<br />
selbst zu jeder Zeit völlig<br />
sicher ist.<br />
29
30 Oldie Markt <strong>02</strong>/04 Plattenkritiken VI<br />
Chris Norman<br />
Handmade<br />
Sanctuary SANCD 229 /<br />
Zomba<br />
Etwas anderes als mehr<br />
oder weniger rockigen Pop<br />
von dem Mann zu erwarten,<br />
wäre sinnlos. Schließlich<br />
steht er seit Smokie für<br />
diesen Sound. Doch diese<br />
Platte beweist, dass er<br />
sowohl als Sänger wie als<br />
Songschreiber in diesem<br />
Bereich Facetten besitzt, die<br />
eine Platte erst interessant<br />
machen. Da floss Country<br />
genauso ein wie kräftigerer<br />
Rock. Es machte sich<br />
bezahlt, dass er mit seiner<br />
Tour-Band arbeitete, denn<br />
der Klang ist sehr direkt<br />
und nicht so glatt.<br />
Motörhead<br />
Live At Brixton Academy<br />
(2 CD)<br />
SPV 089-72622<br />
Ob man die Musik von<br />
Lemmy und seinen Freunden<br />
nun mag oder nicht<br />
– was man in jedem Fall<br />
bewundern muss, ist die<br />
Standfestigkeit des Mannes,<br />
der RockʼnʼRoll lebt.<br />
Klar: Gerade viele Feinheiten<br />
kennt er nicht, es geht<br />
schnell und hart oder nur<br />
hart zu, aber als Songschreiber<br />
ist er nicht zu verachten<br />
und gerade im Vergleich<br />
mit vielen anderen Heavy<br />
Metal-Bands wird deutlich,<br />
dass Songs im Gedächtnis<br />
hängen bleiben, ganz davon<br />
abgesehen, dass das Trio erbarmungslos<br />
rockt.<br />
Allan Taylor<br />
Hotels & Dreamers<br />
Stockfisch/Zomba<br />
SFR 357.6<strong>02</strong>8.2<br />
In den 70er und 80er Jahren<br />
nahm der Folkie aus England<br />
einige der schönsten<br />
Platten seines Genres auf,<br />
die man sich auch 20 oder<br />
30 Jahre später immer wieder<br />
zu Gemüte führen kann.<br />
Das Urteil aber trifft auf diesen<br />
Set nicht zu. Dafür erreichen<br />
die Songs nicht die<br />
Güte dieser Klassiker. Zu oft<br />
plätschert der sympathische,<br />
warme Gesang des Mannes<br />
im Hintergrund vor sich hin,<br />
ohne aufgrund einer guten<br />
Melodie oder einer starken<br />
Begleitung aufzufallen.<br />
Schade!<br />
Molly Hatchet<br />
25th Anniversary<br />
Cultural Minority SPV<br />
085-716<strong>02</strong><br />
Der Untertitel verrät es, worum<br />
es sich bei dieser CD<br />
dreht: Um die besten Lieder<br />
der Südstaaten-Rocker<br />
aus den letzten 25 Jahren,<br />
die die aktuelle Besetzung<br />
komplett neu aufgenommen<br />
hat, auch wenn kein einziges<br />
Original-Mitglied mit<br />
an Bord ist. Die Fans wird<br />
es nicht jucken, bleibt doch<br />
die Band mit dieser Platte<br />
eine der originellsten des<br />
Genres, die Metal mit den<br />
klassischen Zutaten des<br />
Southern Rock vermischt<br />
und vor allem in punkto<br />
Gitarrenarbeit schlicht unerreicht<br />
ist.<br />
Delbert McClinton<br />
Live (2 CD)<br />
Blue Rose BLUDP 0321 /<br />
Soulfood<br />
Eine lange Karriere hat<br />
den Vorteil, dass man für<br />
eine Liveplatte Material<br />
aus einem so großen Reservoir<br />
wählen kann, dass<br />
garantiert keine Langeweile<br />
aufkommt. So verfuhr der<br />
Sänger aus Texas bei dem<br />
Konzert in Bergen, Norwegen<br />
und führte die begeisterten<br />
Zuschauer von seinem<br />
Start im Blues bis zu seinen<br />
endlich auch kommerziell<br />
erfolgreichen Aufnahmen<br />
im Rhythm und Blues. Da<br />
er auch sein Können an der<br />
Mundharmonika zeigte, ist<br />
das McClinton pur.<br />
Barclay James Harvest<br />
Live In Bonn<br />
Pure Music<br />
GAS 0080012ABM/Edel<br />
Warum sich das Rest-Duo<br />
Les Holroyd und Mel<br />
Pritchard für den Zusatz<br />
Featuring Les Holroyd<br />
entschieden hat, wird das<br />
Geheimnis von ihnen und<br />
John Lees bleiben, aber auf<br />
jeden Fall bringt das Duo<br />
mit diversen Miet-Musikern<br />
den Sound, den man<br />
seit den 70er Jahren von<br />
der Band kennt, inklusive<br />
der Hits. Doch was sie ehrt<br />
ist die Tatsache, dass sie<br />
einen guten Mix aus den<br />
alten Erfolgen und Liedern<br />
neueren Datums bringen.<br />
Das trennt sie von einer<br />
Oldies-Band.<br />
Georges Moustaki<br />
Presquʼen solo (2 CD)<br />
Tradition/PSK<br />
TR 0003<strong>02</strong>000<strong>02</strong><br />
Der Titel des Doppelpacks,<br />
den der legendäre Sänger<br />
und Songschreiber live in<br />
der Berliner Philharmonie<br />
aufnahm, kommt daher,<br />
dass er aufgrund der eher<br />
kurzfristigen Ausrichtung<br />
ohne seine Band antrat und<br />
nur mit dem Sänger und<br />
Gitarristen Toninho da Carmo<br />
im Schlepptau auf der<br />
Bühne stand. Das tat der<br />
Begeisterung freilich keinen<br />
Abbruch: Ob fast solo oder<br />
mit einer Band – am Ende<br />
zählen die Songs und die<br />
Ausstrahlung des Mannes<br />
– und die stimmen.<br />
Barclay James Harvest<br />
Revolution Days<br />
Pure Music 219-0101-<br />
0012/Edel<br />
Eigentlich sollte diese CD<br />
bereits 20<strong>02</strong> veröffentlicht<br />
werden, aber die deutsche<br />
Plattenfirma brachte es<br />
nicht auf die Reihe, so gibt<br />
es sie jetzt, zusammen mit<br />
einem Mitschnitt von der<br />
Tour, die eigentlich dazu<br />
dienen sollte, die neue<br />
Platte zu bewerben. Und<br />
Les Holroyd&Co. haben<br />
da weitergemacht, wo sie<br />
im Bewußtsein der breiten<br />
Öffentlichkeit in den 80ern<br />
aufgehört haben: Schöne,<br />
mit viel Elektronik versehene<br />
Popmusik mit guten<br />
Songs und dem getragenen<br />
Gesang von Les Holroyd.<br />
John Lee Hooker<br />
Face To Face<br />
Eagle EAGCD 286/Edel<br />
Er steckte in den Arbeiten<br />
zu diesem Album, als er<br />
starb. Deswegen ist das kein<br />
nachträglich aus den Resten<br />
fabriziertes Werk, sondern<br />
eine legitime neue Platte,<br />
die den Urvater des Blues &<br />
Boogie in seinem Element<br />
zeigt, wobei die Gäste diesmal<br />
vor allem aus derselben<br />
Ecke kamen, was Namen<br />
wie George Thorogood,<br />
Warren Haynes und Dickey<br />
Betts zur Genüge beweisen.<br />
Doch im Mittelpunkt steht<br />
immer der Mann selbst, der<br />
auch im hohen Alter noch<br />
beeindruckte.<br />
The Fugs<br />
Final CD (Part 1)<br />
Rykodisc RCD 17004 /<br />
Zomba<br />
Wenn man von den alten<br />
Herren der New Yorker Polit-<br />
und Musik-Szene eines<br />
nicht erwarten sollte, so ist<br />
das Rock der abgehenden<br />
Art. Ihre Sache war immer<br />
die Verbindung von Musik<br />
und ihren Texten, wobei<br />
letztere im Mittelpunkt<br />
stehen – in erster Linie sind<br />
Tuli Kupferberg und Ed<br />
Sanders nun einmal Leute,<br />
die mit der Sprache umgehen<br />
und nicht mit der Musik.<br />
Deswegen sind es die Inhalte,<br />
die bei den beiden zählen<br />
und die Musik läuft hörbar<br />
eher nebenbei mit - ohne das<br />
sie schlecht wäre.
Platte des Monats/Flohmarkt<br />
Platte des<br />
Monats<br />
Auch das zweite Album<br />
von Alias Eye bringt<br />
progressiven Rock aus den<br />
70ern, der heute bestehen<br />
kann.<br />
Der progressive Rock mit allen seinen Stilen<br />
war in den frühen 70er Jahren eindeutig Chef<br />
im Rock-Ring: Sogar Bluesrock wurde in die<br />
Ecke bugsiert. Umso schlimmer wurde der<br />
Rückschlag in den späten 70er Jahren: Für<br />
die Punks war er das Schimpfwort schlechthin.<br />
Erst als sich in den 90er Jahren die<br />
Szene wieder auf die 70er einließ, kam der<br />
gute alte Progressive Rock wieder zu allen<br />
Ehren, besonders im Metal-Bereich. Gut für<br />
die Mannheimer Band Alias Eye, die ihren<br />
Stil quasi mit den Genen mitbekommen<br />
hat, ist der Sänger doch Philip Griffiths,<br />
dessen Vater Martin schon Leadsänger von<br />
Beggarʼs Opera war. Und da setzen die fünf<br />
Jungs auch an. Sie verbinden kongenial Stil-<br />
Elemente der progressiven Rockmusik mit<br />
DVS 383969/Alive<br />
moderneren Zutaten und zimmern daraus<br />
einen eigenen Sound, der jederzeit für sich<br />
stehen kann – ohne die Krücke des Retrorock.<br />
Da steht neben dem immer völlig<br />
souveränen Griffiths vor allem der enorm<br />
wandlungsfähige Keyboarder Vytas Lemke<br />
und der ebenso vielseitige Gitarrist Matthias<br />
Fischer, die den Sound zusammen mit den<br />
ausgezeichneten Songs beherrschen, die eine<br />
vertrackte Melodik ebenso wie verspielte<br />
Breaks und kurze Soli bringen. Das zweite<br />
Album ist die eigentliche Hürde für das Talent<br />
einer Band – Glückwunsch! MR<br />
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»Der Kleinanzeigenmarkt«. Bitte machen Sie alle folgenden Angaben vollständig und sorgfältig (ankreuzen<br />
nicht vergessen), und fügen Sie Ihrer Kleinanzeige unbedingt einen Einzahlungsbeleg (Kopie) bei. Es werden<br />
nur Anzeigen veröffentlicht, die mit der Schreibmaschine ausgefüllt sind. Keine Handschrift!<br />
Ich bin Oldie-Markt-Abonnent.<br />
(Nichtabonnenten: Aufpreis von € 0,25 pro Zeile)<br />
Ich bezahle die Anzeigengebühr von<br />
€<br />
mit beigelegtem Verrechnungsscheck<br />
durch Überweisung/Postanweisung.<br />
Einzahlungsbeleg liegt bei.<br />
Dieses Feld bitte sorgfältig ausfüllen: Name, Adresse, Telefon, Bankverbindung, Ihre Zahlungsbedingungen.<br />
© 1980 by Frank Michael Goldmann<br />
Name<br />
Kto.-Nr./BLZ<br />
Bankverbindung<br />
Unterschrift<br />
Bitte sorgfältig ausfüllen. Unterschrift nicht vergessen.<br />
SN LES BPS INTERPRET – TITEL – BESTELLNUMMER – (REFER.-NO.)<br />
CY QUAL R/C MB/PRICE
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Die Anzeige soll erscheinen ab (ankreuzen.)<br />
Auktion € je Zeile 0,55<br />
Aukt.-Deutsch € je Zeile 0,55<br />
Festpreis € je Zeile 0,95<br />
Festpr.-Deutsch € je Zeile 0,95<br />
Suchlisten € je Zeile 0,82<br />
CD-Auktion € je Zeile 0,55<br />
CD-Festpreis € je Zeile 0,95<br />
CD-Suchlisten € je Zeile 0,82<br />
Ihr Kleinanzeigen-Formular<br />
Ganz wichtig: Lesen Sie vor dem Ausfüllen Ihrer Anzeige unbedingt die Teilnahmebedingungen im Kapitel<br />
»Der Kleinanzeigenmarkt«. Bitte machen Sie alle folgenden Angaben vollständig und sorgfältig (ankreuzen<br />
nicht vergessen), und fügen Sie Ihrer Kleinanzeige unbedingt einen Einzahlungsbeleg (Kopie) bei. Es werden<br />
nur Anzeigen veröffentlicht, die mit der Schreibmaschine ausgefüllt sind. Keine Handschrift!<br />
Ich bin Oldie-Markt-Abonnent.<br />
(Nichtabonnenten: Aufpreis von € 0,25 pro Zeile)<br />
Ich bezahle die Anzeigengebühr von<br />
€<br />
mit beigelegtem Verrechnungsscheck<br />
durch Überweisung/Postanweisung.<br />
Einzahlungsbeleg liegt bei.<br />
Dieses Feld bitte sorgfältig ausfüllen: Name, Adresse, Telefon, Bankverbindung, Ihre Zahlungsbedingungen.<br />
© 1980 by Frank Michael Goldmann<br />
Name<br />
Kto.-Nr./BLZ<br />
Bankverbindung<br />
Unterschrift<br />
Bitte sorgfältig ausfüllen. Unterschrift nicht vergessen.<br />
SN LES BPS INTERPRET – TITEL – BESTELLNUMMER – (REFER.-NO.)<br />
CY QUAL R/C MB/PRICE
Um die OLDIE-MARKT-Auktion vor Missbrauch zu schützen, werden an die Teilnehmer PIN-Nummern (bekannt von Scheckkarten)vergeben.<br />
Ihre PIN-Nummer besteht aus Teilen Ihrer Kundennummer, welche Sie auf dem Umschlag des Oldie-Markt-<strong>Magazin</strong>s finden. Beispiele finden Sie<br />
nebenstehend. Nicht-Abonnenten erfragen Ihre PIN-Nummer bei Peter Trieb. Anruf unter +49 / 0 86 31 - 16 27 85 genügt , oder Fax +49 / 0 86 31 - 16 27 86.<br />
Bitte tragen Sie Ihre PIN-Nummer ein! Sie helfen damit auch, Fehler bei der Datenerfassung zu vermeiden! Nutzen Sie die Gebots-Abgabe per eMail!<br />
© 1980 by Frank Michael Goldmann<br />
BITTE – unbedingt Ihre PIN-Nummer eintragen! Merken Sie sich Ihre PIN-Nummer für alle Auktionen<br />
Hier bitte Ihre PIN-Numer eintragen<br />
PIN<br />
Ich bin Oldie-Markt-Abonnent<br />
Bei Adressänderung im Kästchen<br />
ein Kreuz eintragen (bitte nur einmal)<br />
Gebote zur<br />
Auktion Nr.<br />
304<br />
Nutzen Sie die Möglichkeit, Gebote per<br />
eMail abzugeben. Fordern Sie unter Angabe<br />
Ihrer Adresse unsere Software Bieter<br />
3.0 per eMail an. Sie erhalten diese dann<br />
sofort kostenlos per eMail.<br />
Rückfragen FAX (+49) 0 86 31-37 75 50!<br />
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12.<br />
Zur Beachtung:<br />
Reicht der Platz auf diesem Vordruck nicht<br />
aus, oder wollen Sie den Vordruck nicht aus<br />
dem Heft heraustrennen, so können Sie auch<br />
eine Fotokopie dieser Seite verwenden. Bitte<br />
beachten Sie, daß deshalb von der Redation<br />
keine Gebotsvordrucke verschickt werden.<br />
Gebote zu Oldie-Markt-Auktionen werden von<br />
der Redaktion nur berücksichtigt, wenn sie auf<br />
diesem Vordruck eingeschickt werden.<br />
Die Gebote müssen als spätestes Datum den<br />
Poststempel des Auktionsschlusses tragen.<br />
Dieses Datum ist zu Beginn jeder Auktion<br />
groß und deutlich ausgedruckt.<br />
Alle Gebote sind ausschließlich in deutscher<br />
Währung (Euro) abzugeben.<br />
Jedes Gebot muß eindeutig sein. Spielraumgebote<br />
(»biete von x-Euro bis y-Euro«) oder<br />
automatische Erhöhung (»biete auf jeden Fall<br />
einen Euro mehr«) bleiben unberücksichtigt.<br />
Gebote werden ausschließlich an die Redaktion,<br />
in keinem Fall aber an die Anbieter geschickt.<br />
Bis zum Auktionsende können abgegebene<br />
Gebote beliebig erhöht, erniedrigt oder ganz<br />
zurückgezogen werden.<br />
Bei gleichlautenden Geboten entscheidet die<br />
Reihenfolge des Eingangs in der Redaktion.<br />
Unvollständige, unleserliche oder zweideutig<br />
ausgefüllte Vordrucke, besonders solche, auf<br />
denen die Unterschrift des Bieters fehlt, bleiben<br />
unberücksichtigt.<br />
Die Auswertung der Oldie-Markt-Auktion<br />
geschieht per Computer. Redaktion und Herausgeber<br />
des Heftes sind bemüht, eine nach<br />
menschlichem Ermessen fehlerfreie Auswertung<br />
zu gewährleisten. Treten dennoch im Einzelfall<br />
bei der Verarbeitung und Auswertung der<br />
Gebote Fehler auf, so sind Redaktion, Verlag<br />
und Herausgeber des Oldie-Markts sowie alle<br />
mit der Datenverarbeitung betrauten Personen<br />
von jeder Haftung und Verantwortung befreit.<br />
Ein Recht auf Schadensersatz kann im Fehlerfalle<br />
weder vom Inserenten noch vom Bieter<br />
geltend gemacht werden.<br />
Das Auktionsergebnis wird im darauffolgenden<br />
Heft veröffentlicht.<br />
Nach Veröffentlichung des Auktionsergebnisses<br />
setzen sich Verkäufer und Käufer direkt miteinander<br />
in Verbindung. Der Käufer hat die<br />
juristische Verpflichtung, die ersteigerte Platte<br />
gegen sein Höchstgebot abzunehmen und zu<br />
bezahlen.<br />
Gebotsabgabe per eMail an<br />
fwm@funwithmusic.de<br />
Fordern Sie Ihre Mailbieter-Schnittstelle an.<br />
Die folgenden Angaben zur Person sind vollständig und gut leserlich (Druckschrift/Schreibmaschine) zu machen<br />
Name<br />
Vorname (Prename)<br />
Straße (Street)<br />
Land (Country) PLZ<br />
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Seitenzahl<br />
Platten-<br />
Nummer<br />
Mindest-<br />
Gebot<br />
Ort (City)<br />
Land (Country) Vorwahl Telefon Fax<br />
eMail<br />
Mit meiner Unterschrift bestätige ich, untenstehende Gebote abgegeben zu haben, sowie die unter<br />
Punkt 1 bis 12 aufgeführten allgemeinen Oldie-Markt-Auktionsbedingungen anzuerkennen.<br />
Unterschrift Ort, Datum<br />
Mein<br />
Gebot<br />
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Seitenzahl<br />
Platten-<br />
Nummer<br />
Mindest-<br />
Gebot<br />
Mein<br />
Gebot<br />
Bitte schicken Sie Ihr Gebotsformular an folgende Adresse: Oldie-Markt, Postfach 21 04 40, 90122 Nürnberg oder per Fax an (+49) 09 11-3 50 79 18