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Magazin Juli 2003 - Funwithmusic

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2 Oldie Markt 07/03 Plattenbörsen<br />

Schallplattenbörsen sind seit einigen<br />

Jahren fester Bestandteil der europäischen<br />

Musikszene. Steigende Besucherzahlen<br />

zeigen, daß sie längst nicht mehr nur<br />

Tummelplatz für Insider sind. Neben teuren<br />

Raritäten bieten die Händler günstige<br />

Second-Hand-Platten, Fachzeitschriften,<br />

Bücher, Lexika, Poster und Zubehör an.<br />

Rund 250 Börsen finden pro Jahr allein<br />

in der Bundesrepublik statt. Oldie-Markt<br />

veröffentlicht als einzige deutsche Zeitschrift<br />

monatlich den aktuellen Börsenkalender.<br />

Folgende Termine wurden von<br />

den Veranstaltern bekanntgegeben:<br />

Plattenbörsen <strong>2003</strong><br />

Datum Stadt/Land Veranstaltungs-Ort Veranstalter / Telefon<br />

29. Juni Dortmund Westfalenhalle-Goldsaal Manfred Peters � (02 31) 48 19 39<br />

29. Juni Linz/Österreich Volkshaus Bindermichl Marylyn Stoschek � (085 09) 26 09<br />

5. <strong>Juli</strong> München Kolpinghaus Marylyn Stoschek � (085 09) 26 09<br />

31. <strong>Juli</strong> Berlin Statthaus Böcklerpark Kurt Wehrs � (030) 425 03 00<br />

3. August Köln Open Air Blue Velvet � (02 71) 33 44 51<br />

28. August Berlin Statthaus Böcklerpark Kurt Wehrs � (030) 425 03 00<br />

30. August Berlin Berlin Arena First & Last � (03 41) 699 56 80<br />

Die Veröffentlichung von Veranstaltungshinweisen auf Schallplattenbörsen ist eine kostenlose Service-Leistung von Oldie-Markt.<br />

Ein Anspruch auf Veröffentlichung in obenstehendem Kalender besteht nicht.


News<br />

Oldie Markt 07/03<br />

News • News • News • News • News • News • News<br />

* Neil Young, wird im Herbst ein Konzeptalbum<br />

namens Greendale auf den Markt<br />

bringen, das von einem Film begleitet<br />

werden wird. Zu der Geschichte gehören<br />

Anti-Kriegs Aktivitäten, ein Polizistenmord,<br />

die Erschießung einer Hauskatze durch den<br />

FBI und verschiedene Auftritte des Teufels.<br />

Während seiner akustischen Konzerte im<br />

Londoner Hammersmith Odeon gab Young<br />

einen kompletten Überblick über das Album<br />

und erzählte viel von der dahinter stehenden<br />

Geschichte. Neben der CD wird eine DVD<br />

mit einem einstündigen Film veröffentlicht<br />

werden, bei dem Young selbst Regie führte.<br />

Obwohl übrigens die Auftritte seiner<br />

Europa-Tournee sämtlich akustisch gehalten<br />

waren, wird er in den USA auf seiner<br />

Sommer-Tour, die ab dem 8. Juni läuft und<br />

deren Vorprogramm von Lucinda Williams<br />

gebildet wird, von Crazy Horse begleitet und<br />

elektrisch agieren.<br />

* Arthur Lee stellte 36 Jahren nach der Veröffentlichung<br />

des Meilenstein-Albums Forever<br />

Changes von Love das Opus komplett<br />

mit einer neuen Ausgabe von Love in der<br />

New Yorker Town Hall vor. Lee, der zuvor<br />

erklärte, die LP 1967 als Nachruf auf die Ära<br />

und sich selbst konzipiert zu haben und nach<br />

seiner Gefängnisstrafe von 6 Jahren, die er<br />

erhalten hatte, weil er bei einem Streit mit<br />

einem Nachbarn eine Pistole gezogen hatte,<br />

wesentlich lockerer und witziger wirkte als<br />

früher, spielte das ganze Material des Albums<br />

und wurde dabei teilweise von Bläsern<br />

und einem Streichorchester unterstützt.<br />

* Izzy Stradlin, Ex-GunsʼnʼRoses wird im<br />

Herbst sein sechstes Album Like A Dog veröffentlichen,<br />

das er im April und Mai in Dallas<br />

aufnahm. Diese Platte wird er auch durch<br />

eine Tour unterstützen. Derweil haben seine<br />

ehemaligen Kollegen Slash, Duff McKagan<br />

und Matt Sorum (Schkagzeug) nicht nur mit<br />

Scott Weiland (Stone Temple Pilots) den endgültigen<br />

Frontmann ihrer Band vorgestellt,<br />

sondern mit Velvet Revolver auch einen Namen.<br />

Tour und Platte sollen noch in diesem<br />

Jahr folgen, allerdings gibt es das Problem,<br />

dass Weiland am 11. <strong>Juli</strong> in Burbank wegen<br />

Drogenbesitzes (Kokain) vor Gericht steht.<br />

Dort droht ihm eine Gefängnisstrafe von<br />

einem Jahr, die er wegen einiger Vorstrafen<br />

auch absitzen müsste. Trotz dieses Engagements<br />

von Weiland wollte das Management<br />

der Stone Temple Pilots das Ende dieser<br />

Band noch nicht bestätigen – ganz im Gegensatz<br />

zu Slash, der die Gruppe bereits ad<br />

acta legte.<br />

* Brian Wilson wird im Februar 2004 das<br />

legendäre Beach Boys-Album Smile erstmals<br />

live präsentieren. 1967 sollte dieses Album<br />

als Nachfolger von Pet Sounds erscheinen,<br />

doch Brian konnte sich mit seinem Konzept,<br />

das er selbst als Antwort auf Sgt. Pepperʼs<br />

von den Beatles sah, nicht gegen seine Kollegen<br />

durchsetzen, so dass es nie auf den<br />

Markt kam. Vom 20. bis zum 24. Februar<br />

wird er nun mir seiner Band The Wondermints<br />

Smile in der Royal Festival Hall zu<br />

London aufführen.<br />

* Linkin Park haben aufgrund einer Erkrankung<br />

ihres Sängers Chester Bennington<br />

sämtliche geplanten Europa-Auftritte<br />

abgesagt, darunter auch ihre Gigs bei Rock<br />

am Ring/Rock im Park und in Berlin am 15.<br />

Juni. Allerdings soll das Konzert in Berlin<br />

im Herbst nachgeholt werden. Die Karten<br />

behalten ihre Gültigkeit. Bennington klagte<br />

laut Aussagen des Managements über<br />

Bauch- und Rückenschmerzen und wird<br />

derzeit in einem Krankenhaus in Los Angeles<br />

stationär behandelt. Für Linkin Park<br />

wurde Placebo für das Rock am Ring/Rock<br />

im Park-Festival verpflichtet.<br />

* Led Zeppelin bleiben auch 25 Jahre nach<br />

ihrem Ende ein echtes Phänomen: Von ihrem<br />

neuen 3 CD Live-Album How The West Was<br />

Won wurden in der ersten Woche in den USA<br />

150.000 Stück abgesetzt, womit sie Staind<br />

vom ersten Platz der Charts verdrängten.<br />

Auch die parallel veröffentlichte Doppel-<br />

DVD mit dem Titel DVD setzte 120.000<br />

Stück ab – soviel wie keine DVD vor ihr.<br />

* The Rolling Stones bestätigten bei ihrer<br />

Pressekonferenz, dass die Böhsen Onkelz<br />

trotz ihrer rechtsradikalen Vergangenheit<br />

Vorgruppe für das Konzert in Hannover bleiben<br />

werden. Nach ihrer Aussage schlug die<br />

deutsche Plattenfirma den Act vor und man<br />

wolle ihnen auch die Chance geben, sich<br />

von dieser Vergangenheit zu distanzieren,<br />

Die Böhsen Onkelz ihrerseits dementierten<br />

jegliche Nähe zur rechtsradikalen Szene.<br />

* Dave Rowberry, Ex-Keyboarder der<br />

Animals, wurde am 6. Juni tot in seinem<br />

Londoner Appartement aufgefunden. Die<br />

Todesursache des 62-jährigen ist noch unbekannt.<br />

Er kam 1965 als Ersatz von Alan<br />

Price zu den Animals und war bei der Nachfolgerband<br />

Friends Of The Animals tätig, die<br />

jetzt in Polen auftreten sollte.<br />

* Phil Spector hat erstmals zu seiner<br />

Verhaftung im Zusammenhang mit dem<br />

Tod der Schauspielerin Lana Clarkson in<br />

seinem Haus in Beverly Hills im Februar<br />

Stellung genommen: „Sie bat mich um eine<br />

Fahrt nach Hause, dann wollte sie mein<br />

„Schloss“ sehen. Sie war laut – sie war laut<br />

und betrunken schon bevor wir The House Of<br />

Blues verließen und nahm sich eine Flasche<br />

Tequila von der Bar mit. In meinem Haus<br />

küsste sie die Pistole und brachte sich um.<br />

Die Polizei hat die Pistole – ich weiß nicht,<br />

wo oder wann sie sie bekam. Es gibt keinen<br />

Fall. Es war Selbstmord.“ Spector ist gegen<br />

eine Kaution von 1 Million auf freiem Fuß.<br />

Bislang wurde noch keine Anklage gegen ihn<br />

erhoben. Der Sprecher des Sheriffʼs von Los<br />

Angeles erklärte, man würde sich sehr gerne<br />

mit Spector unterhalten, doch er habe bisher<br />

keine detaillierten Aussagen gemacht.<br />

* Ian Copeland hat seine Klage gegen die<br />

Doors (wir berichteten) nach einer außergerichtlichen<br />

Einigung, deren genaue Modalitäten<br />

nicht bekannt sind, zurückgezogen. Er<br />

erklärte: „Sie sind eine großartige Band und<br />

man sollte sie sich ansehen.“<br />

* Paul McCartney und seine Frau Heather<br />

erwarten später in diesem Jahr ihr erstes<br />

Kind. Derweil erhielt McCartney in Petersburg<br />

vom dortigen Konservatorium<br />

einen Eherndoktor. Die Fans feierten ihn<br />

derart enthusiastisch, dass er von der Polizei<br />

beschützt werden musste. Am 24. Mai<br />

gab er auf dem roten Platz in Moskau ein<br />

Konzert und stimmte dort unter anderem<br />

Back In The USSR an.<br />

* Ike Turner wurde die Einreise nach Japan<br />

wegen seiner Gefängnisstrafe wegen<br />

Drogenbesitzes in den USA verweigert. Er<br />

sollte die viertägige Tour <strong>2003</strong> Blues Carnival,<br />

die durch Westjapan und Tokio gehen<br />

sollte, anführen.<br />

* Rod Stewart lässt sich von seiner längst<br />

getrennt lebenden Frau Rachel Hunter<br />

scheiden. Nach seinen Worten hat man sich<br />

über die finanziellen Modalitäten geeinigt<br />

und wird in wenigen Wochen getrennte<br />

Wege gehen. Das heißt nicht, dass er Penny<br />

Lancaster, mit der er seit dreieinhalb Jahren<br />

zusammen ist, heiraten wird.<br />

* Michael Jackson wurde jetzt nach den<br />

zahlreichen anderen juristischen Problemen<br />

(wir berichteten) mit einer Klage seiner Finanzberater<br />

konfrontiert, die am 18. Juni<br />

verhandelt werden soll. Offensichtlich hat<br />

er ihre Honorare nicht bezahlt, weil er laut<br />

der Darstellung seiner Finanzberater stark<br />

verschuldet sein und kurz vor dem Bankrott<br />

stehen soll. Jackson beschwerte sich derweil<br />

bei dem Kongressabgeordneten der Gegend,<br />

dass es bei ihm kein Taco Bell gebe.<br />

3


4<br />

Oldie Markt 07/03<br />

Die teuersten Platten des Monats:<br />

Top 20<br />

Juni<br />

1 Dusko Goykovich 247,27 €<br />

Swinging Macedonia (M-/VG+)<br />

Twen Philips 843 942 (67/D)<br />

2 Silberbart 87,13 €<br />

4 Times Sound Razing (M-/M-)<br />

Philips 6305 095 (71/D)<br />

3 The Kinks 71,70 €<br />

Same (Mono, M-/M-)<br />

Pye NPL 18906 (64/UK)<br />

4 Buffalo Springfield 69,07 €<br />

First (M/M-)<br />

ATCO SD 33-200 (66/D)<br />

5 Andrzej Kurylewicz 65,83 €<br />

Go Right (Mono, M-/VG+)<br />

Muza XL 0186 (PO)<br />

Die ewigen Price-Charts<br />

Top 40<br />

1 Dark - Round The Edges 1840,80 € (2/98)<br />

SIS-0102 (72/UK)<br />

2 Bent Wind - Sussex 1664,94 € (2/98)<br />

Trend T-1015 (69/CA)<br />

3 Elvis Presley - Golden Boy 1362,42 € (5/96)<br />

RCA 25037 (65/CH)<br />

4 Paternoster - Same 1362,41 € (4/01)<br />

CBS S 64958 (72/OE)<br />

5 Dog That Bit People - Same 1312,31 € (3/95)<br />

Parlophone PCS 7125 (71/UK)<br />

6 Johnny Burnette & The RockʻnʻRoll Trio - Same 1136,42 € (5/00)<br />

Coral CRL 57080 (57/US)<br />

7 Frank Zappa - FZ 25 - Zappaween 942,02 € (12/93)<br />

Rykodisc MSI PROM-1 (88/JP)<br />

8 Can - Monster Movie 910,16 € (5/99)<br />

Music Factorx SRS 001 (69/D)<br />

9 The Beatles - Impression 887,00 € (5/94)<br />

Deutsche Buchgemeinschaft Odeon 6086 (65/D)<br />

10 C. A. Quintet - Trip Thruʻ Hell 876,87 € (11/95)<br />

Candy Floss CF 7764S (64/US)<br />

11 Langʻsyne - Same 844,99 € (2/94)<br />

Düsselton TS 2737 (76/D)<br />

6 Wolfgang Dauner Trio 65,25 €<br />

Klavier-Feuer (M-/M-)<br />

CBS S 62986 (67/D)<br />

7 Rolling Stones 59,44 €<br />

CD-Promo-Single (M/M)<br />

Abkco (02/D)<br />

8 Erlkönig 51,52 €<br />

Same (Promo, M/M-)<br />

Privatpressung (73/D)<br />

9 Hairy Chapter 46,83 €<br />

Progressiv Music(M-/M-)<br />

Opp 5-21 (71/D)<br />

10 Frumpy 46,38 €<br />

All Will Be Changed (Plasticbag-Cover, M-/M-)<br />

Philips 6305 067 (71/D)<br />

11 Sam Apple Pie 44,26 €<br />

Same (M-/VG+)<br />

Decca SLK 16637 (69/D)<br />

12 Gravestone 39,30 €<br />

War (M/M)<br />

Privatpressung (80/D)<br />

13 Gary Farr 38,97 €<br />

Strange Fruit (M/M-)<br />

CBS 64138 (70/UK)<br />

12 The Beatles - Same (13 PicDisc-Box) 837,80 € (2/97)<br />

London Wavelenght (Limited Edition)<br />

13 The Beatles - Help 820,97 € (2/96)<br />

Odeon (gelb) 984008 (65/D)<br />

14 The Beatles - Second Album 798,43 € (3/92)<br />

Odeon ZTOX5558 (Exportausgabe, 64/D)<br />

15 Svanfriddur - Whatʻs Hidden There 784,75 € (5/94)<br />

Privatpressung (72/UK)<br />

16 Fleur de Lis - Facing Morning 771,96 € (5/95)<br />

Qualisound US 403 SLP (71/DK)<br />

17 Rolling Stones - Promotional Album 751,37 € (7/96)<br />

London RSD-1 (69/US)<br />

18 Rolling Stones - Big Hits 720,67 € (11/98)<br />

Fonoring Decca SFGLP 78299<br />

19 Rolling Stones - Album Play (EP) 690,81 € (11/94)<br />

Decca DCD 81500 (68/D)<br />

20 Open Mind - Same 651,03 € (10/99)<br />

Philips SBL 7893 (69/UK)<br />

21 Chicken Bones - Hardrock in Concert 639,29 € (12/97)<br />

Procom 027606 (76/D)<br />

22 Metronic Underground - Illusion 637,24 € (5/97)<br />

Privatpressung (80/D)<br />

23 Dogfeet - Same 625,82 € (2/93)<br />

Reflection REL 8 (70/UK)<br />

24 Five Royals - Rockinʻ Five Royals 625,67 € (1/97)<br />

Apollo LP 488 (54/US)<br />

25 The Beatles - Please Please Me 576,21 € (5/00)<br />

Odeon ZTOX 5550 (Esportpressung 63/D)<br />

26 The Beatles - Same 561,92 € (12/96)<br />

Clubpressung Odeon 6279 (65/D)<br />

Top 20/40<br />

14 T-Bone Walker 36,90 €<br />

Sings The Blues (Mono, M/M-)<br />

London HA-P 30 (D)<br />

15 Pat Boone 36,86 €<br />

Singt Elvis Hits (M/M-)<br />

Dot London SHA-D 62 (D)<br />

16 Kraftwerk 35,77 €<br />

Same (M-/VG+)<br />

Philips 6305 058 (72/D)<br />

17 Edenʻs Children 33,45 €<br />

Same (Foc, M/M-)<br />

ABC ABCS 624 (68/US)<br />

18 Black Sabbath 30,66 €<br />

Same (Clubpressung, VG+/M-)<br />

Vertigo 28621 (70/D)<br />

19 Johnny Teupen 30,10 €<br />

Harpadelic (M-/M-)<br />

MPS 15247 (69/D)<br />

20 England 29,50 €<br />

Garden Shed (M-/M-)<br />

Arista ARTY 153 (UK)<br />

Für die Preishitparade wurde die abgelaufene Oldie-Markt Auktion<br />

296 ausgewertet. Der fettgedruckte Preis gibt das gemittelte<br />

Gebot und damit den tatsächlichen, aktuellen Marktwert (nicht<br />

identisch mit dem Durchschnittsgebot der abgelaufenen Auktion)<br />

an. Bootlegs, Memorabilia, Videos und Plattenpakete finden keine<br />

Berücksichtigung.<br />

27 Rolling Stones - Aftermath & Out Of Time 552,38 € (4/99)<br />

Decca 25014 (67/CH)<br />

28 Missus Beastly - Same 552,36 € (9/96)<br />

CPM LPS 002 (70/D)<br />

29 Freedoms Children - Astra 546,54 € (6/00)<br />

Parlophone PCSJ(D) 12066 (70/ZA)<br />

30 The Beatles - The Collection 530,33 € (5/93)<br />

MFSL 1-101-114 (82/US)<br />

31 Hunger - Strictly From Hunger 525,06 € (9/00)<br />

Public P 1006 (70/US)<br />

32 Leafhound - Growers Of Mushroom 519,77 € (10/99)<br />

Decca SKL 5094 (71/UK)<br />

33 Gäa - Auf der Bahn zum Uranus 489,50 € (4/01)<br />

Kerston FK 60514 (73/D)<br />

34 Rolling Stones - Original Master Recordings 480,44 € (5/93)<br />

MFSL 1-161/170 (84/US<br />

35 The Beatles - Butchercover 478,90 € (2/91)<br />

Capitol 2553 (66/US)<br />

36 The Beatles - Same (Clubpressung) 463,23 € (3/00)<br />

Deutscher Schallplattenclub E 043 (64/D)<br />

37 Rolling Stones - Flowers 461,30 € (10/96)<br />

Decca Spezial Edition 25084 (67/CH)<br />

38 Irish Coffe - Same 444,35 € (3/95)<br />

Triangle 920 321 (72/BL)<br />

39 Johnny Burnette Trio - RockʻnʻRoll (EP) 444,82 € (5/96)<br />

Coral 94071 (56/D)<br />

40 Kaputter Hamster - Same 435,21 € (9/92)<br />

Privatpressung e-PA Records 10-2009 (74/D)<br />

Die ewigen Price-Charts nennen die 40 teuersten Platten, die in Oldie-Markt Auktionen<br />

seit Auktion 94 gehandelt worden sind. In der Klammer steht das Heft, in dem<br />

die Platte in den Top 20 (siehe links) geführt wurde.


6 Oldie Markt 07/03 Kunst mit Platten/ Impressum<br />

Vergessene<br />

Edelsteine<br />

Die einzige LP des Trios<br />

Quatermass war musikalisch<br />

ein echtes Unikat.<br />

Normalerweise sind Gruppen von Musikern,<br />

die ihr Brot hauptsächlich im Studio<br />

verdienen, nicht gerade für ihre Originalität<br />

berühmt.<br />

Aber jede Regel hat ihre Ausnahme und eine<br />

von dieser hieß 1970 Quatermass. Hier taten<br />

sich der Keyboarder Peter Robinson - klassisch<br />

ausgebildeter Pianist, der zuvor in der<br />

Band The Hill von Chris Farlowe mitgewirkt<br />

hatte - der Bassist Johnny Gustafson (in Merseybeat-Tagen<br />

bei Cass&The Casanovas und<br />

The Big Three) und der Schlagzeuger Mick<br />

Underwood (in den frühen 60ern in den<br />

Outlaws, später bei Episode Six) zusammen,<br />

nachdem sie sich am Anfang in einer<br />

sechsköpfigen Experimental- Band getroffen<br />

und auf Anhieb sympathisch gefunden hatten.<br />

Dann passierte die Sensation: Trotz ihrer<br />

unterschiedlichen Ansätze entstand eine<br />

Platte, die bis heute eines der hartnäckig<br />

unterschätzten Einzelstücke der Rockmusik<br />

blieb. Trotz der damals mehr als unüblichen<br />

Besetzung fiel das Fehlen eines Gitarristen<br />

nie auf, sondern die Orgel von Robinson,<br />

die mal wuchtig, mal eher verspielt wirkte,<br />

bestimmte zu jeder Zeit den Sound, während<br />

die beiden anderen mit ihrer grundsoliden<br />

Oldie-Markt 08/03<br />

(= Heft 275)<br />

Erscheinungsdatum:<br />

4. August <strong>2003</strong><br />

Einsendeschluß für den Kleinanzeigen-Markt<br />

(Auktion und Festpreis) am:<br />

7. <strong>Juli</strong> <strong>2003</strong><br />

Auktions-Schluß für Auktion 297<br />

(Poststempel) am:<br />

7. <strong>Juli</strong> <strong>2003</strong><br />

Oldie - Markt<br />

Rhythmus-Arbeit den Grundstock für den<br />

federleichten wie transparenten Sound<br />

legten. Und wo das nicht ausreichte, halfen<br />

die von Robinson fein ziseliert arrangierten<br />

Streicher-Arrangements aus. Zudem waren<br />

Robinson, Gustafson und ihrem Studio-.Kollegen<br />

Steve Hammond etliche herausragende<br />

Songs eingefallen wie die erste Single Black<br />

Sheep Of The Family oder die atmosphärisch<br />

dichte Einleitung durch das Instrumental<br />

Harvest EMI 1C062-91248.<br />

Entropy oder das majestätische Gemini: Höhepunkte<br />

gab es genug, doch das Echo blieb<br />

höchst bescheiden, obwohl auch das Design<br />

dem Inneren entsprach und eine der<br />

herausragenden Plattenhüllen hervorbrachte,<br />

das mit den Archaeopterixen vor Glaswänden<br />

moderner Hochhäuser unvergesslich<br />

blieb. So gingen die drei Herren zurück zu<br />

ihren Jobs in den Studios, wo sich Gustafson<br />

und Robinson beispielsweise in der Band<br />

Oldie-Markt 09/03<br />

(= Heft 276)<br />

Erscheinungsdatum:<br />

8. September <strong>2003</strong><br />

Einsendeschluß für den Kleinanzeigen-Markt<br />

(Auktion und Festpreis) am:<br />

11. August <strong>2003</strong><br />

Auktions-Schluß für Auktion 298<br />

(Poststempel) am:<br />

11. August <strong>2003</strong><br />

Wichtig für Interessenten: Bitte beachten Sie, dass zwischen dem Erscheinungsdatum des aktuellen Oldie-<br />

Markt und dem Kleinanzeigenschluß für das nächste Heft nur 7 Tage liegt. Warten Sie deshalb mit der<br />

Zusendung Ihrer Anzeige nicht bis zum Erscheinungstag, sondern schicken Sie Ihre Anzeige so früh wie<br />

möglich an die Redaktion ab.<br />

Kiss 1978 in England (vorne v.l.): Peter Criss, Ace Frehley, Gene Simmons. Hinten: Paul Stanley<br />

des US-Singer/Songwriters Shawn Phillips<br />

trafen. In den 90er Jahren gab es noch einmal<br />

eine Neu-Auflage: 1997 versuchten sich die<br />

drei an einer Wiederholung, Quatermass II<br />

aber scheiterte daran, dass sich die frühere<br />

Magie nicht mehr einstellen wollte. Immerhin<br />

bekommt man die LP inzwischen sowohl<br />

als das seltene Original (mit Klapphülle),<br />

als Reissue aus den späten 70ern und als<br />

CD. Drei Möglichkeiten, um sich eines der<br />

großen Unikate der Rockmusik einmal anzuhören.<br />

Es lohnt sich!<br />

Oldie-Markt<br />

07/03<br />

Nr. 274 <strong>Juli</strong> <strong>2003</strong><br />

26. Jahrgang<br />

Herausgeber: Martin Reichold<br />

Redaktion: Martin Reichold<br />

Internet:<br />

http://www.oldiemarkt.com<br />

Fotografie: Willi Kuper<br />

Computerworks: Computer Communication<br />

Mitarbeiter: Dirk Hamelmann, Frank Küster,<br />

Bernd Vogel, Kurt Wehrs<br />

Mitarbeiter Spezialgebiete:<br />

Reinhold-Paul Grandke (Petards), Wolfram Hagspiel (Kinks),<br />

Christian Suchatzki (The Who), Ingo Bollmann (T. Rex), Norbert<br />

Lippe (Bee Gees), Andreas Kraska (Pink Floyd), Michael<br />

Doepner (Status Quo), Klaus Weissenbäck (Deep Purple), Patrick<br />

Guttenbacher (ELO, Move), Jört Tschirschwitz (Led Zeppelin),<br />

Franz Tewes (Yardbirds), Wolf-Dieter Schramm (Eric Clapton),<br />

Carsten Schaefer (Todd Rundgren), Jürgen Knoll (Suzi Quatro),<br />

Bernd Schmidt (Damned), Peter Bentz (Stax), Sven Gusevik<br />

(Mott The Hoople), Kilian Mathis (Sir Douglas), Charles Hertzog<br />

(Uriah Heep), Klaus Sander (Steppenwolf), Fabian von Poser<br />

(Genesis), Ingo Seidel (Grateful Dead), Uwe Sauerland (Slade),<br />

Marcel Just (Drafi Deutscher), Stefan Oswald (Yes), Alexander<br />

Mertsch (Bob Seger, Huey Lewis), Matthias Mineur (Jane), Beat<br />

Bopp (The Band), Alexander Rack (Black Sabbath), Wolfgang<br />

Werbeck (Fairport Convention), Marcel Koopman (Vertigo),<br />

Ernest Cadet (Young Rascals)<br />

Amerika Korrespondent: Heinz Geissler (Austin, Texas)<br />

Redaktion: Oldie-Markt, Parkstr. 13, 90409 Nürnberg,<br />

Tel: 0911/3507916/17, Fax: 0911/3507918<br />

Verlag: New Media Verlag,<br />

Parkstr. 13, 90409 Nürnberg<br />

Druck: Reiff Druck,<br />

Lehrer-Götz-Weg 17, 81825 München;<br />

Printed in Germany. Oldie-Markt erscheint monatlich. Höhere<br />

Gewalt entbindet den Verlag von der Lieferungspflicht.<br />

Ersatzansprüche können nicht anerkannt werden. Alle Rechte<br />

vorbehalten. © by New Media Verlag GmbH. Unverlangte<br />

Manuskripte werden nur zurückgesandt, wenn vom Einsender<br />

Rückporto beigelegt wurde. Einzelheft 7,10 Euro (inkl. Mwst.),<br />

Jahresabonnement 85,20 Euro (Ausland auf Anfrage). Kündigung<br />

des Abonnements spätestens vier Wochen vor Ende des bezahlten<br />

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Queen: Erfolg alleine und gemeinsam<br />

Oldie Markt 07/03<br />

Alleine und zusammen<br />

Ob solo oder gemeinsam: Die einzelnen Bestandteile von Queen<br />

besaßen in beiden Konfigurationen die Fähigkeiten des König<br />

Midas: Alles, was sie berührten, wurde zu Gold.<br />

Queen 1985 in zivil (v.l.): Roger Taylor, Brian May, Freddie Mercury und John Deacon<br />

7


8 Oldie Markt 07/03 Queen: Erfolg alleine und gemeinsam<br />

In der Rockmusik gibt es einen gewissen<br />

Punkt in der Karriere einer Band, den man<br />

als Punkt ohne Wiederkehr bezeichnen könnte.<br />

Von da an wird alles, was die Gruppe<br />

tut, selbstverständlich eine Meldung und sie<br />

muss sich um solch banale Dinge wie Publicity<br />

oder Hitparadenplatzierungen keine<br />

Sorgen mehr machen. Mit anderen Worten:<br />

Man ist zum Klassiker gereift, dessen Namen<br />

in Thailand genauso bekannt ist wie im Iran.<br />

Wann Queen genau diesen Status erreicht<br />

hatten, ist nicht ganz einfach zu definieren,<br />

aber 1985 war es entschieden so weit.<br />

Das warf natürlich auch Probleme auf. Zum<br />

einen waren alle vier Mitglieder längst der<br />

Notwendigkeit enthoben, mit ihrer Musik<br />

Geld verdienen zu müssen. Man konnte<br />

das, was man einmal als Liebhaberei angefangen<br />

hatte, inzwischen tatsächlich als<br />

solche betreiben. Zum zweiten aber lieferte<br />

die Plattform Queen die ideale Startrampe<br />

für Solokarrieren, was 1985 Freddie Mer-<br />

D-Single: EMI 1C006-63566<br />

cury nützte, nachdem er schon 1984 mit<br />

seinem Beitrag zu dem Soundtrack des neu<br />

aufbereiteten Stummfilmklassikers von Fritz<br />

Lang, Metropolis, Love Kills, debütiert hatte:<br />

Im Gegensatz zu seinen Kollegen kam Mr.<br />

Bad Guy auf CBS heraus und kratzte mit<br />

den Singles I Was Born To Love You und<br />

Foolinʼ Around (aus dem Soundtrack des<br />

Films Teachers) immerhin die Top Ten zuhause,<br />

während in den USA das Ganze doch<br />

erheblich weniger Widerhall fand.<br />

Seine Kollegen blieben mit Ausnahme<br />

von Roger Taylor untätig, der sich gleich<br />

zweimal erfolgreich als Produzent betätigte:<br />

Zum einen zeichnete er für den UK-Nr.3-Hit<br />

von Jimmy Nail, Love Doesnʼt Live Here<br />

Anymore in dieser Funktion verantwortlich,<br />

zum anderen betreute er auch den Nr. 26<br />

Treffer Loving You von Feargal Sharkey,<br />

der allerdings mit ihm die Regler bediente.<br />

Die Gruppe selbst ließ es nur zweimal live<br />

Oldie-Markt Discographie<br />

Queen (12)<br />

von Frank Küster<br />

Die Soloplatten (3)<br />

Freddie Mercury (2)<br />

1985<br />

Promo-12“: Freddie Mercury: I Was Born To Love You / Third World: Sense Of Purpose<br />

JP: CBS Sony XDAP 93127<br />

Single: I Was Born To Love You / Stop All The Fighting<br />

D/UK/NL/IT/P/SP: CBS A 6019, US/CA: Columbia 38-04869, JP: CBS Sony 07SP 886, AR:<br />

CBS BA 3286, BR: CBS 43604<br />

Double-Single: I Was Born To Love You / Stop All The Fighting // Love Kills (Extended) /<br />

Stp All The Fighting (Extended)<br />

UK: CBS DA 6019 (Foc)<br />

Maxi-Single: I Was Born To Love You (Extended) / Stop All The Fighting<br />

D/NL/SP: CBS A 12.6019, UK: CBS TA 6019, US: Columbia 44-05197, JP: CBS Sony 12AP<br />

3036, CA: Columbia 12CXP-05197, HK: CBS Sony CSA 1025, ME: CBS 35048 (Clear Red<br />

Wax), 35948 (Green Wax), NZ: CBS BA 12130<br />

Maxi-Single: I Was Born To Love You (Remix) / Living On My Own<br />

YV: CBS MS 4022<br />

Promo-Single: I Was Born To Love You (Edit) / Mr. Bad Guy (Edit)<br />

AR: Columbia DEP 395 (Spanish Titles)<br />

Promo-Single: Made In Heaven (Onesided)<br />

SP: CBS A 6413<br />

Various Artists: Promo-EP: Pepsi Cola<br />

BR: CBS 640012<br />

Freddie Mercury: Made In Heaven<br />

Promo-EP: Various Artists: 4 Hits International<br />

BR: Epic 22-521<br />

Freddie Mercury: Made In Heaven<br />

Single: Made In Heaven / She Blows Hot And Cold<br />

D/UK/NL/P/SP: CBS A 6413 (Diff. Covers), UK: WA 6413 (Shape/Uncut Picture Disc), AU:<br />

CBS BA 3325<br />

Single: Made In Heaven (Remix) / Living On My Own<br />

JP: CBS Sony 07SP 908<br />

Maxi-Single: Made In Heaven (Extended Remix) // (7” Remix) / She Blows Hot And Cold<br />

(Extended)<br />

D/NL: CBS A 12.6413, UK: CBS TA 6413, AU: CBS BA 12151<br />

Maxi-Single : Freddie Mercury: Made In Heaven + 3 Other Artists<br />

BR: CBS 52-036<br />

Album: Mr. Bad Guy<br />

D/UK/NL/SP: CBS 86312 (Diff. Letters, Clubpressing D: CBSCL 32309-7), US/CA: Columbia<br />

FC 40071, JP: CBS Sony 28AP 3030 (+ 3 Posters), AR: Columbia 20632 (Diff. Cover, Spanish<br />

Titles), BR: CBS 138623 (Also As Promo With Press Release), HK: CBS Sony CYA 1080 (+<br />

Lyrics & Chinese Sticker), ME: CBS TVCLS 146 (Spanish Titles), TW: CBS Himalaya CBR<br />

8463 (+ Lyrics), RI 1990 RU: Santa ATR 30208 (Diff. Cover). CD: 1985 D/


Queen: Erfolg alleine und gemeinsam<br />

krachen: Im Januar spielte man beim Mega-<br />

Festival Rock In Rio auf und am 13. <strong>Juli</strong> trat<br />

man auf dem englischen Teil des Live-Aid<br />

Spektakels im Wembley Stadion auf und<br />

sorgte laut vieler Beobachter für einen der<br />

Höhepunkte dieses Rockstar-Auftriebs für<br />

eine gute Sache.<br />

Immerhin gab es auch noch im November<br />

etwas Neues von dem Quartett zu hören:<br />

Zu dem Soundtrack des Films Iron Eagle<br />

steuerten sie One Vision bei, das in England<br />

einen respektablen 7. Platz belegte, in den<br />

USA im Januar 1986 allerdings nur auf den<br />

61. Rang kletterte. Dies sollte für die nächsten<br />

Jahre das Muster bleiben: Während man<br />

in England beinahe mühelos immer wieder<br />

die höchsten Regionen der Charts erreichte,<br />

stellte sich dasselbe Unterfangen in den USA<br />

wesentlich schwieriger und ab einem gewissen<br />

Zeitpunkt als unmöglich dar. In England<br />

war One Vision der ideale Weckruf für den<br />

ersten umfassenden Karriere-Rückblick: The<br />

D-Single: EMI 1C006-63890<br />

Complete Works versammelte auf seinen 14<br />

Platten alle bis dahin veröffentlichten Studioplatten,<br />

wobei anstelle der Greatest Hits-<br />

Kompilation eine Bonusplatte mit vorher nur<br />

auf Single erhältlichen Titeln den Kaufanreiz<br />

darstellte.<br />

Dennoch war 1986 zunächst erneut den<br />

Aktivitäten der einzelnen Mitglieder vorbehalten:<br />

Nachdem John Deacon und Brian<br />

May im November 1985 Elton John bei den<br />

Aufnahmen zu seinem neuen Opus Ice On<br />

Fire unterstützt hatten, steuerte Freddie<br />

Mercury im April 1986 drei Songs zu dem<br />

Dave Clark-Musical Time bei, von denen<br />

der Titeltrack in England immerhin den<br />

32. Rang schaffte, während John Deacon<br />

die Immortals ins Leben rief, mit denen<br />

er seinen Beitrag für den Soundtrack des<br />

Science Fiction-Films Biggles, No Turning<br />

Back, einspielte. Doch als der im Mai 1986<br />

erschien, gab es bereits das erste Lebenszei-<br />

Oldie Markt 07/03<br />

UK/F: CBS CDCBS 86312, US/AU: Columbia CK 40071 (US: Longbox), JP: CBS Sony 32DP<br />

227 (D/UK/F/JP + Extended Versions Of: Letʼs Turn It On / I Was Born To Love You / Living<br />

On My Own) , RI 1990 RU: IFM 064 190A (+ Foc-Lyrics), RI 1996 RU: 888-25 (Picture Disc,<br />

No Booklet)<br />

A: Letʼs Turn It On / Made In Heaven / I Was Born To Love You / Foolinʼ Around / Your Kind<br />

Of Lover<br />

B: Mr. Bad Guy / Man Made Paradise / There Must Be More To Life Than This / Living On My<br />

Own / My Love Is Dangerous / Love Me Like Thereʼs No Tomorrow<br />

Promo-Single: Living On My Own (Onesided Promo)<br />

SP: CBS A 6555<br />

Promo-Single: Living On My Own / Same<br />

US: Columbia 38-05455<br />

Single: Living On My Own / My Love Is Dangerous<br />

D/UK/NL/SP: CBS A 6555<br />

Single: Living On My Own / She Blows Hot And Cold<br />

US: Columbia 38-05455<br />

Maxi-Single: Living On My Own (Extended) / My Love Is Dangerous (Extended)<br />

D/NL: CBS A 12.6555, UK: CBS TA 6555 (GTA 6555: Foc), US: Columbia 44-05314<br />

Maxi-Single: Living On My Own (Different Extended Version) / (Edit)<br />

US: Columbia 44-05314 XSS 174772, BR: CBS 57002<br />

Promo-12”: Love Me Like Thereʼs No Tomorrow (Extended) / Same<br />

UK: CBS TA 6725<br />

Single: Love Me Like Thereʼs No Tomorrow / Letʼs Turn It On<br />

UK: CBS A 6725<br />

Maxi-Single: Love Me Like Thereʼs No Tomorrow (Extended) / Letʼs Turn It On (Extended)<br />

UK: CBS TA 6725<br />

Doppel-Maxi: Love Me Like Thereʼs No Tomorrow (Extended) / Letʼs Turn It On (Extended)<br />

// Living On My Own (Extended) / My Love Is Dangerous (Extended)<br />

UK: CBS TA 6555/6725 (Shrinkwrapped)<br />

1986<br />

CD-Promosingle: Love Kills (Remix)<br />

US: Hollywood PRCD 10235-2<br />

CD-Promosingle: Time / (Radio)<br />

US: Hollywood PRCD 10308-2<br />

Single: Time / (Instrumental)<br />

D: EMI 1C006 20 1257 7, UK: EMI 5559 (+ Inner Sleeve), AU: EMI 1771, NL: EMI 1A006<br />

20 1257 7<br />

Maxi-Single: Time (Extended Mix) // (7”) / (Instrumental)<br />

D: EMI 1CK060 20 1256 6, UK: EMI 12EMI 5559<br />

Laserdisc: Freddie Mercury EP<br />

JP: CBS Sony 58 LP 108<br />

Tracks: I Was Born To Love You / Made In Heaven / Living On My Own / Love Me Like<br />

Thereʼs No Tomorrow<br />

1987<br />

Promo-Single: The Great Pretender / Same<br />

US: Capitol P-B-5696<br />

Single: The Great Pretender / Exercises In Free Love<br />

D: Parlophone EMI 1C006 20 1647 7, UK : Parlophone R 6151 (RP 6151: Shape Incl. Plinth<br />

Or Uncut Picture Disc), US/CA : Capitol B 5696, JP: EMI Toshiba EMS 17697, AU: Parlophone<br />

A 1917, F/P: Parlophone EMI 2016477 (P: Diff. Back), IT: Parlophone EMI 06 2016477, NZ:<br />

EMI 887, PI: Parlophone PAL 61202, SP: Parlophone EMI 006-20 1647 7. ZA: EMI EMIJ<br />

2016477<br />

Maxi-Single: The Great Pretender (Extended) // (7”) / Exercises In Free Love<br />

D: Parlophone K060 20 1646 6, UK: Parlophone EMI 12R 6151 (10”: 10R 6151), US: Capitol<br />

V 15291, AU: Parlophone ED 250, BR : Parlophone EMI 31C052 20 1646 Z, CA : Capitol SP<br />

75189, ZA : EMI EMIL© 2016466<br />

9


10 Oldie Markt 07/03 Queen: Erfolg alleine und gemeinsam<br />

chen der kommenden Queen-LP, A Kind Of<br />

Magic, in Form der ersten Single, des Titeltracks,<br />

die zuhause den 3. Platz erreichte.<br />

Eigentlich war sie und die B-Seite A Dozen<br />

Red Roses For My Darling als Beitrag zu<br />

dem Film Highlander erschienen. Klar, dass<br />

die LP nach ihrer Veröffentlichung am 14.<br />

Mai unmittelbar auf den Platz an der Sonne<br />

in den englischen Albumcharts schoss. Wie<br />

bereits oben angedeutet, verhielt sich das in<br />

den USA anders: Die erste Single kletterte<br />

gerade einmal auf 42, das Album auf 46.<br />

Das war vielleicht ein Grund für die Tatsache,<br />

dass die folgende Tour sich nur<br />

in Europa aufhielt, wo die Auftritte im<br />

Wembley Stadion und im Budapester Nep<br />

Stadion – wo Queen der erste westliche Act<br />

seit Louis Armstrong 1964 waren – verfilmt<br />

wurden. Den Abschluss bildete ihr Gig beim<br />

alljährlichen Knebworth Festival am 9. August,<br />

dem 658. Konzert in ihrer Karriere. Das<br />

ist deswegen eine wichtige Zahl, weil es das<br />

letzte Mal war, dass das Quartett gemeinsam<br />

auf einer Bühne stand. So sollte man<br />

D-Single: EMI 1C 006 1655327<br />

sie nie mehr live sehen. Als ob die Fans das<br />

gewusst hätten, besuchten statt der erlaubten<br />

120.000 200.000 Zuschauer den Gig in dem<br />

Park des nahe London gelegenen Schlosses,<br />

wo neben dem Konzertgelände ein Jahrmarkt<br />

aufgebaut worden war, um einen allzu großen<br />

Verkehrsstau zu verhindern. Vergebene<br />

Liebesmüh: Er wurde der größte in der Geschichte<br />

Englands.<br />

Als dann die Stars während des Teils von<br />

Big Country im eigens mit dem Schriftzug<br />

Queen-A Kind Of Magic lackierten Hubschrauber<br />

einflogen, bordete die Stimmung<br />

erstmals über, die nur noch durch die Show<br />

der 4 übertroffen werden sollte, die ablief<br />

wie viele davor, sieht man davon ab, dass<br />

während unten die Originale spielten, vier<br />

Luftballone in der Form der Herren über das<br />

Feld flogen.<br />

Fortsetzung folgt<br />

Maxi-Single: The Great Pretender (Extended) / The Pet Shop Boys: Itʼs A Sin (Disco Mix)<br />

HK: EMI 12HK1 (Also On Clear Wax)<br />

CD-Promosingle: Hold On<br />

D: EMI P 195612<br />

& Montserrat Caballé<br />

1987<br />

Single: Barcelona (Edit) / Exercises In Free Love<br />

D/AU/F/NL/NZ/P/SP : Polydor 887 075-7, UK : Polydor POSP 887 (Lim. With Foc), JP: Polydor<br />

5DM 0204, HU: Pepita SPSK 70798<br />

Maxi-Single: Barcelona (7”) / Exercises In Free Love // Barcelona (Extended)<br />

D/AU/SP : Polydor 887 075-1 (Promo SP : Polydor 871 305-1, Diff. Cover), UK: Polydor POSPX<br />

887 (Lim. With Foc, POSPP 887: Picture Disc), JP: Polydor 13MM7057<br />

CD-Single: Barcelona / Montserrat Caballé: Exercises In Free Love / Freddie Mercury & Montserrat<br />

Caballé: Barcelona (Extended)<br />

UK: Polydor POCD 887 (Promo: POCD 897, Incl. Autographed Card)<br />

CD-EP: Ensueño / Barcelona (7”) / Exercises In Free Love / Barcelona (Extended) / (Video)<br />

UK: Polydor 080 548 2<br />

Promo-Single: The Golden Boy / Hothouse Flowers: Iʼm Sorry<br />

JP: London DDI 3006<br />

1988<br />

Promo-Single: The Golden Boy (Radio) / The Fallen Priest<br />

UK: Polydor PODJ 23.<br />

Single: The Golden Boy (Edit) / The Fallen Priest<br />

D/AU: Polydor 887 787-7, UK: Polydor PO 23, JP : Polydor DDI 300 (Diff. Cover). 3” CD:<br />

JP: Polydor P10 P40002<br />

Maxi-Single: The Golden Boy // The Fallen Priest / The Golden Boy (Instrumental)<br />

D: Polydor 887 787-1, UK: Polydor PZ 23. CD: D: Polydor 887 787-2, UK: Polydor PZCD<br />

23<br />

CD-EP: The Fallen Priest / The Golden Boy / (Instrumental) / (Video)<br />

UK: Polydor 080 580 2<br />

Album: Barcelona<br />

D/NL: Polydor 837 277-1, U: Polydor POLH 44, BR: Polydor 837 277-1 (No Embossed Cover),<br />

YV: Polydor 30576, RI 1992 LI: Aufon CTEPEO92-00257-8, RU: Santa ATR 30022. CD:<br />

D/AR/NL: Polydor 837 277-2, UK: Polydor POLD 44, JP: Polydor P32P 20193, RI 1992 US:<br />

Hollywood HR 61366-2 (Long Box)<br />

A: Barcelona / La Japonaise / The Fallen Priest / Ensueño<br />

B : The Golden Boy / Guide Me Home / How Can I Go On / Overture Piccante<br />

1989<br />

Promo-12”: How Can I Go On (3:59, Onesided)<br />

HK: Polydor No Number<br />

Single: How Can I Go On / Overture Piccante<br />

D: Polydor 871 394-7, UK: Polydor PO 29 (Picture Disc: POP 29), BR: Polydor 2801318<br />

Maxi-Single: Guide Me Home / How Can I Go On // Overture Piccante<br />

UK: Polydor PZ 29. 3” CD: JP: Polydor P13 P37010. CD: D: Polydor 871 394-2, UK: Polydor<br />

PZCD 29 (Picture Disc)<br />

1992<br />

Promo-Single: Barcelona (Edit) / Barcelona<br />

SP: Polydor 863 274-7 (Special Cover)<br />

CD-Promosingle: Barcelona (Extended) / Barcelona<br />

F: Polydor 863 262-2 (Flame-Cover)<br />

3” CD-Promosingle: Barcelona / Guide Me Home<br />

JP: Polydor DCI-3047 (Silver Cover)<br />

CD-Single: Barcelona / Exercises In Free Love<br />

F: Polydor 863 262-2 (Olympics Sticker On Cover)


Robert Jan Stips: Kleinvieh macht auch Mist<br />

Oldie Markt 07/03<br />

Der Sessionmann<br />

Obwohl der Name von Robert Jan Stips nicht zu den<br />

bekanntesten der holländischen Szene gehört, war er an einer<br />

Unmenge von Projekten und Gruppen beteiligt.<br />

Fleiß ist auch da eine Tugend, wo man sie im<br />

allgemeinen nicht erwartet. Musiker werden<br />

üblicherweise so eingeschätzt, dass sie dem<br />

süßen Leben ergeben sind und nur dann ihrer<br />

Arbeit nachgehen, wenn es Spass macht und<br />

für den Lebensunterhalt nötig ist. Natürlich<br />

ist das ein Klischee. Wie bei allen anderen<br />

Berufen gibt es auch bei den Rockmusikern<br />

das gesamte Spektrum der Persönlichkeiten<br />

– vom absoluten Chaoten bis zum Beamtentyp.<br />

Zu welcher Kategorie der 1949 in Den<br />

Robert Jan Stips im Kreis der Band, in der<br />

er am längsten aktiv war: The Nits (v.l.):<br />

Robert Jan Stips, Henk Hofstede und Rob<br />

Kloet<br />

Haag geborene Robert Jan Stips zählt, ist<br />

nicht ganz sicher, aber zwei Eigenschaften<br />

kann man ihm sicherlich zubilligen: Kreativität<br />

und Fleiß. Tatsächlich brachte er in<br />

allen Formationen, in denen er mitwirkte,<br />

seine Persönlichkeit nicht nur als Musik-<br />

Arbeiter ein, sondern auch als Komponist.<br />

Das fing bereits auf dem Gymnasium in Den<br />

Haag an, wo er mit drei Schulkameraden<br />

Sweet OK Supersister gründete, die zuerst<br />

auf den üblichen Veranstaltungen auftraten,<br />

doch eben nicht nur das: Im Jahr ihrer Gründung<br />

1968 standen sie zusammen mit den<br />

zwei anderen renommierten Bands aus Den<br />

Haag, Groep 1850 und den Golden Earrings<br />

beim Fest zur Gründung des bis heute exis-<br />

tierenden Rockclubs Paradiso auf der Bühne<br />

und erhielten kurz danach einen Vertrag mit<br />

Polydor – bei der Firma also, wo auch die<br />

Kollegen von den Golden Earrings unter<br />

Kontrakt waren. Ihr Repertoire war typisch<br />

für Oberschüler der damaligen Zeit: Ein Mix<br />

aus Einflüssen von Bands wie den Mothers<br />

Of Invention, Soft Machine sowie Jazz, Blues<br />

und Rock-Elementen. Das tendierte häufig in<br />

Richtung Jazz genauso wie zum Rock, was<br />

die Mitwirkung solcher Musiker wie Charlie<br />

Mariano und Elton Dean erklärt, die ihren<br />

Beitrag zu einigen der interessantesten Rock-<br />

LPs aus dem progressiven Bereich aus den<br />

Niederlanden beitrugen. Nur: Große Erfolge<br />

konnte das Quartett damit bei den Fans nicht<br />

11


12 Oldie Markt 07/03 Robert Jan Stips: Kleinvieh macht auch Mist<br />

einheimsen und so war 1974 die erste Stufe<br />

der Karriere unseres Helden ausgebrannt<br />

– was bis zu einer überraschenden Reunion<br />

2000 anhielt, als sich das Quartett in der<br />

Originalbesetzung auf dem Progfest Festival<br />

zusammenfand und die Fans in Erinnerungen<br />

schwelgen ließ. Wie groß übrigens der Ruf<br />

des Quartetts bis heute ist, merkt man auch<br />

daran, dass Fans in Mexiko genauso von den<br />

Platten begeistert sind wie die in Holland,<br />

Deutschland oder Norwegen.<br />

Doch dafür konnten sich die beteiligten Herren<br />

1974 nichts kaufen. Tatsächlich wurde<br />

die Auflösung mehr oder weniger durch die<br />

mangelhaften Einspielergebnisse erzwungen.<br />

Robert Jan Stips jedoch fiel weich:<br />

Die Freunde von Golden Earring brauchten<br />

einen Keyboarder, um ihren Klang modern<br />

aufzufrischen und was lag näher, als sich<br />

aus dem Reservoire von Den Haag zu versorgen.<br />

Das war natürlich eine ganz andere<br />

Baustelle und das überraschte Stips denn<br />

NL-LP: Polydor 2310 205<br />

doch: Diese Häufigkeit von aufeinander<br />

folgenden Konzerten, dieser Rummel um<br />

die Musiker und die ständigen Aktivitäten<br />

war er schlicht und ergreifend nicht gewohnt<br />

und das wollte er auch nicht - so stieg er<br />

nach zwei LPs und den passenden Touren<br />

aus. Zweifellos gehören Switch und To The<br />

Hilt zu den klangmäßig ausgefallensten<br />

Produktionen von Golden Earring, aber<br />

gleichzeitig zählte gerade die Tour 1976<br />

im Anschluss an To The Hilt, die schlecht<br />

beraten als Headliner durch die USA führte,<br />

zu den Flops der Gruppen-Geschichte.<br />

So ging Stips 1976, um jedoch in Zukunft<br />

immer wieder den Kollegen als Mietmusiker<br />

zur Verfügung zu stehen. Zuhause wendete<br />

er sich dem nächsten Unternehmen zu:<br />

Mit dem Sänger und Saxofonisten Bertus<br />

Borgers (zuvor bei Sail), dem Bassisten<br />

Herman Deinum und dem Drummer Hans<br />

Lafaille (beide vormals bei Chain Of Fools)<br />

Oldie-Markt Discographie<br />

Golden Earring (8)<br />

von Frank Küster<br />

Die Soloplatten (3)<br />

Robert Jan Stips (2)<br />

1982<br />

Single: Wake Up / Camera<br />

NL: CBS 2035<br />

Album: U.P.<br />

NL: CBS 85424. CD: 1988 NL: CBS Sony Music 462627 2<br />

A: Money Makers / Wake Up / Tomorrow (Is Another Day) / Shivers / Nuts In A Shell / Camera<br />

B: No More Mondays / Much Better / Welcome Tourists / Fortune & Fame / How The West<br />

Got Lost / Fortune & Fame (Instrumental)<br />

With The Nits<br />

1983<br />

Single: Nescio / Man Of Straw<br />

D/NL: CBS A 3201<br />

Album: Omsk<br />

D/NL: CBS 25364. CD: 1988 D/NL: CBS Sony Music 460652 2 (+ Man Of Straw / Clean Shirt<br />

In Paris / Indoor Painting (Outdoor Sketching)<br />

A: A Touch Of Henry Moore / Unpleasant Surprise / The Vermillion Pencil / Springtime Coming<br />

Soon / Tons Of Ink / Jardin dʼhiver<br />

B: Nescio / Walls Have Ears / Spirits Awake / Walter And Connie / The Cold Eye / Shadow Of<br />

A Doubt<br />

Single: The Vermillion Pencil / Clean Shirt In Paris<br />

D/NL: CBS A 3404<br />

Single: Sketches Of Spain / Bild am Sonntag<br />

D/NL: CBS A 3885<br />

Mini-Album: Kilo<br />

D/NL: CBS 25670<br />

A: Sketches Of Spain / Bild am Sonntag (As Usual) / Aces Of Tintoretto<br />

B: Dapper Street / Memories Are New III / Your Next Tyres<br />

1984<br />

Single: Bild am Sonntag / Nickel And Wood<br />

D/NL: CBS A 4095<br />

Single: Mask / Mountains In Minutes<br />

D/NL: CBS A 4778<br />

Album: Adieu, Sweet Bahnhof<br />

D/NL: CBS 25985, JP: Epic Sony 28.3P-634. CD: 1984 D/NL: CBS CDCBS 25985, RI 1988<br />

D/NL: CBS Sony Music 462630 2 (+ Mountains In Minutes / Fanfare)<br />

A: Woman Cactus / Silly Fool / Think It Over / Mask / Adieu, Sweet Bahnhof<br />

B: The Tender Trap / The Infant King / Vah Hollanda Seni Seni / Poor Manʼs Pound / Villa<br />

Homesick / The Ballroom Of Romance<br />

Single: Vah Hollanda Seni Seni / Fanfare<br />

D/NL: CBS A 4846<br />

1985<br />

Single: Adieu, Sweet Bahnhof / Mask (Live)<br />

D/NL: CBS A 6005<br />

1986<br />

Single: Sleep (What Happens To Your Eyes) / The Potato Eaters


Robert Jan Stips: Kleinvieh macht auch Mist<br />

sowie dem Gitarristen Paul Smeenk rief er<br />

Sweet dʼBuster ins Leben, die stilistisch<br />

ein ganz neues Kapitel in seiner Karriere<br />

aufblätterten: Funkrock war angesagt und<br />

vor allem durch unablässige Auftritte schuf<br />

man sich eine begeisterte Fangemeinde, die<br />

schon 1976 zur ersten Platte (die 1977 noch<br />

einmal auf den Markt geworfen wurde) und<br />

in der Folge zu einer Mittelklasse-Existenz<br />

in der holländischen Rockszene führte. Drei<br />

Jahre lang beackerte man die Säle der niederländischen<br />

und belgischen Provinz, ehe<br />

man Abnützungserscheinungen feststellte.<br />

Zum Abschied von Stips, der 1979 ging, gab<br />

es noch die Liveplatte Gigs. Stips dagegen<br />

nahm für sich selbst die neuen Trends aus<br />

England auf und rief Transister ins Leben,<br />

mit Huberta de Graf (Gesang, Violine), Dick<br />

Schulte (Baß) und Henk Wijtman (Schlagzeug),<br />

die sich vom Klang her deutlich an<br />

der New Wave aus England orientierten.<br />

Der Erfolg stellte sich jedoch nicht ein und<br />

D-LP: Polydor 2485 134<br />

so war nach einem Jahr und einem Album<br />

schon wieder Schluss, was unserem Helden<br />

zum ersten echten Alleingang in seinem<br />

Musikerleben verhalf: Für CBS spielte er<br />

1982 die LP U.P. ein, aus der zwei Singles<br />

ausgekoppelt wurden und die eigentlich<br />

eine elektronischere Weiterentwicklung<br />

des Transister-Projektes darstellte<br />

Die holländischen Hitparaden setzte er damit<br />

freilich ebenfalls nicht in Brand und so kam<br />

ein Angebot der Nits wie gerufen, bei ihnen<br />

einzusteigen. Der auf keinen Stil festzulegende,<br />

melodische und witzige Klang der<br />

aus der New Wave hervorgegangenen Band<br />

um Henk Hofstede war wie geschaffen für<br />

Robert Jan Stips und so war es keine Überraschung,<br />

dass er von 1983 bis 1996 dort<br />

bleiben und am Ende fast so wichtig sein<br />

sollte wie der Gründer selbst. In diese Zeit<br />

fiel die Transformation von einer poppigen<br />

New Wave-Truppe zur wohl ideenreichsten<br />

Oldie Markt 07/03<br />

D/NL: CBS A 7155<br />

Album: Henk<br />

D/NL: CBS 26870. CD: 1987 D/NL: CBS Sony Music 450471 2 (+ Kilo)<br />

A: Bike In Head / Port Of Amsterdam / Typist Of Candy / Home Before Dark / The Singing<br />

Telegram / Erom On<br />

B: Sleep (What Happens To Your Eyes) / Pillow Talk / Cabins / Under A Canoe / Crane-Driver<br />

/ 5 Hammering Men<br />

Single: Typist Of Candy / Her Second Office<br />

D/NL: CBS A 7292<br />

Single: Cabins (Studio) / (Live)<br />

D/NL: CBS Sony Music 650151 7<br />

1987<br />

Single: In The Dutch Mountains / Strangers Of The Night<br />

D/NL/SP: CBS Sony Music 651160 7, UK: Epic CBS NITS 1<br />

12”-EP: In The Dutch Mountains / Strangers Of The Night // Moon And Stars / The Magic Of<br />

Lassie II<br />

D/NL/SP: CBS Sony Music 651160 6, UK: Epic CBS NITS T1<br />

Album: In The Dutch Mountains<br />

D/UK/NL/SP: CBS Sony Music 460071 1. CD: D/NL: CBS Sony Music 460071 2, RI 1988<br />

D/NL: CBS Sony Music 467417 2 (+ Strangers Of The Night / The Magic Of Lassie / Moon<br />

And Stars<br />

A: In The Dutch Mountains / J.O.S. Days / Two Skaters / Pelican & Penguin / In A Play (Das<br />

Mädchen im Pelz) / Oom-Pah-Pah Men<br />

B: The Panorama Man / Mountain Jan / One Eye Open / An Eating House / The Swimmer /<br />

Good Night<br />

Single: J.O.S. Days / Yksi Kaksi Kolme<br />

D/NL: CBS Sony Music 651308 7<br />

3” CD-EP: J.O.S. Days / Yksi Kaksi Kolme / The Magic Of Lassie II / Mountain Jan<br />

D/NL: CBS Sony Music 651308 2<br />

1988<br />

12”-EP: J.O.S. Days / Yksi Kaksi Kolme // Bike In Head / Mountain Jan<br />

D/NL: CBS Sony Music 651308 6<br />

Single: Panorama Man / Panorama Man (Retired)<br />

NL: CBS Sony Music 651520 7<br />

3” CD-EP: Panorama Man / Oom-Pah-Pah Men / Good Night / Panorama Man (Retired)<br />

D/NL: CBS Sony Music 651520 2<br />

Single: In A Play / The Panorama Man<br />

D: CBS Sony Music 651631 7<br />

12”-EP: In A Play / Oom-Pah-Pah Men // The Panorama Man / Good Night<br />

D: CBS Sony Music 651631 6<br />

Single: The Dream / The House<br />

D/NL/SP: CBS Sony Music 653069 7<br />

Mini-LP: Hat<br />

D/NL/GR: CBS Sony Music 463142 1. CD: D/NL: CBS Sony Music 463142 2<br />

A: The Train / Blue / The Dream<br />

B: The Hat / The Bauhaus Chair / The House<br />

1989<br />

Single: The Train / Blue<br />

D/NL: CBS Sony Music 654636 7 (Misprint On First Pressings: Bluf)<br />

12”-EP: The Train / Hook Of Holland // Adieu, Sweet Bahnhof / Hands Of The Watch<br />

D/NL/SP: CBS 654636 6. 3” CD-EP: D/NL: CBS Sony Music 654636 3 (Changed Sequence)<br />

3 LP: Urk (Live)<br />

D/NL: CBS 465843 1. 2 CD: D/NL: CBS Sony Music 465843 2 (Limited Edition + Book:<br />

465843 9)<br />

A: The Train / Adieu, Sweet Bahnhof / J.O.S. Days / Sketches Of Spain / In The Dutch Mountains<br />

13


14 Oldie Markt 07/03 Robert Jan Stips: Kleinvieh macht auch Mist<br />

Gruppe Hollands, die ihre anfangs oft aufwendigen<br />

Klang-Landschaften im Laufe der<br />

Zeit so auf die wesentlichen Teile reduzierte,<br />

dass zum Beispiel die 1987er LP In The<br />

Dutch Mountains, die mit dem Titelsong<br />

einen Hit in Holland und Deutschland<br />

feierte und international den endgültigen<br />

Durchbruch bedeutete, im bandeigenen<br />

Übungsraum auf einer 2-Spur Tonbandmaschine<br />

eingespielt wurde, ohne dass jemand<br />

am Endergebnis irgendeinen technischen<br />

Abstrich hätte machen können.<br />

Für Stips schloss sich eigentlich ein Kreis,<br />

denn ähnlich wie Supersister bezogen sich<br />

die Nits in ihrer Musik ganz bewusst auf die<br />

europäische Kultur, ließen sich für die oben<br />

angesprochen erfolgreichste Platte von einem<br />

Roman des holländischen Autors Cees Nooteboom<br />

inspirieren oder arbeiteten für Hjuvi<br />

1992 mit dem Netherlands Radio Symphony<br />

Orchestra zusammen. Deswegen war es auch<br />

keine Überraschung, dass Stips zusammen<br />

D-CD: CBS Sony Music 467496 2<br />

mit Hofstede zum prägenden Songschreiber<br />

der Gruppe mutierte – schließlich war er bei<br />

allen seinen Stationen auch als Komponist<br />

tätig geworden und hatte zwischendurch<br />

ja auch als Produzent – beispielsweise für<br />

die in Holland enorm erfolgreiche Gruppo<br />

Sportivo gearbeitet.<br />

Dennoch zog er es 1996 vor, sich wieder<br />

auf die eigenen Füße zu stellen, nachdem er<br />

schon 1989 als De Familie zusammen mit<br />

Wouter Stips Oudenrijn eine Platte neben<br />

den Nits vorgelegt hatte. Ironisch nannte er<br />

das Duo zusammen mit dem vorher ebenfalls<br />

bei den Nits tätigen Martin Bakker Egotrip,<br />

doch die 1998er CD blieb ein Insidertip, wie<br />

so viele Projekte des rührigen Musikers.<br />

Dennoch ließ er es sich nicht verdrießen<br />

und ist seitdem als Musiker, Komponist und<br />

Produzent tätig geblieben, obwohl er nicht<br />

mehr nur ausschließlich im Rock-Bereich<br />

agiert. Fast alle seine Platten sind für Fans<br />

von Interesse.<br />

B: The Dream / The Swimmer / The House / Two Skaters<br />

C: Cabins / Nescio / Pelican & Penguin / Telephone Song / Dapper Street<br />

D: Port Of Amsterdam / Bike In Head / Mountain Jan / Walter & Connie / A Touch Of Henry<br />

Moore<br />

E: The Bauhaus Chair / Under A Canoe / Shadow Of A Doubt / Mask / Home Before Dark<br />

F: The Panorama Man / Slip Of The Tongue / An Eating House / Red Tape / Tons Of Ink<br />

Single: Adieu, Sweet Bahnhof / In The Dutch Mountains (Acoustic)<br />

D/NL: CBS Sony Music 655256 7. 3” CD: D/NL: CBS Sony Music 655256 1<br />

12”-EP: Adieu, Sweet Bahnhof / In The Dutch Mountains // Bike In Head / Mask<br />

D/NL: CBS Sony Music 655256 6. 3” CD: D/NL: CBS Sony Music 655256 3<br />

1990<br />

Video: Urk<br />

NL: CMV 49843-2<br />

Tracks: The Dream / Two Skaters / Sketches Of Spain / Adieu. Sweet Bahnhof / A Touch Of<br />

Henry Moore / An Eating House / Nescio / The Hat / Port Of Amsterdam / Mask / In The Dutch<br />

Mountains (Acoustic) / Cabins / Tons Of Ink<br />

Single: Home Before Dark / Jardin dʼhiver<br />

D/NL: CBS Sony Music 655535 7. 3” CD: D/NL: CBS Sony Music 655535 1<br />

Single: Radio Shoes / Solid To Gas<br />

D/NL: CBS Sony Music 656327 7. 3” CD: D/NL: CBS Sony Music 656327 1<br />

Album: Giant Normal Dwarf<br />

D/NL: CBS Sony Music 467496 1. CD: D/NL: CBS Sony Music 467496 2<br />

A: Radio Shoes / Ice Princess / Boy In A Tree / There From Here / Sugar River / Around The<br />

Fish / Fountain Man<br />

B: Apple Orchard / Long Forgotten Story / Giant Normal Dwarf / Moon Moon / The Night-Owl<br />

/ House Of The Sleeping Beauties / The Infinite Shoeblack<br />

Single: Giant Normal Dwarf / King Of Belgium<br />

D/NL: CBS Sony Music 656495 7. 3” CD: D/NL: CBS Sony Music 656495 1<br />

1991<br />

Single: Long Forgotten Story / Yöpöllö<br />

D/NL: Columbia Sony Music 656663 7. 3” CD: D/NL: Columbia Sony Music 656663 1<br />

CD-EP: Long Forgotten Story / Yöpöllö / De rode vaas / The Yellow Hotel<br />

D/NL: Columbia Sony Music 656663 2<br />

1992<br />

Single: Soap Bubble Box / Tear Falls<br />

D/NL: Columbia Sony Music 658304 7. 3” CD: D/NL: Columbia Sony Music 658304 1<br />

CD-EP: Soap Bubble Box / Tear Falls / Bird In The Back / Table Town<br />

D/NL: Columbia Sony Music 658304 2<br />

CD: Ting<br />

D/NL: Columbia Sony Music COL 472213 2 (Limited Edition With Booklet On Transparent<br />

Paper: 472213 9)<br />

Tracks: Cars & Cars / Ting / Soap Bubble Box / Fire In My Head / House On The Hill / Christineʼs<br />

World / Bus / River / Tree Is Falling / White Night / All Or Nothing / Night Fall / I Try / Yellow<br />

Boat / S.L.A.<br />

CD-EP: Cars & Cars / (& Radio Symphony Orchestra) / Moved By Her / Room Number 3<br />

D/NL: Columbia Sony Music 658839 2<br />

1993<br />

CD-EP: Ting / Mrs. Sandman / Time Machine / Maria & The Iceman<br />

D/NL: Columbia Sony Music 659060 2<br />

CD: Hjuvi-A Rhapsody In Time (& The Netherlands Radio Symphony Orchestra)<br />

D/NL: Columbia Sony Music COL.472920 2<br />

Tracks: Room No. 1 / No. 2 / No. 3 / No. 4 / No. 5 / No. 6 / No. 7-Moved By Her / Room No.<br />

8 / No. 9-Cars&Cars / Room No. 10 / No. 11-Night Fall / Room No. 12<br />

Fortsetzung folgt auf Seite 37


Chicago: Stars trotz Anspruch<br />

Oldie Markt 07/03<br />

Das Ende einer Ära<br />

Mit dem dritten Doppel-Album und dem vierfachen Livepack<br />

waren Chicago am Ende ihrer progressiven Tage angelangt.<br />

Chicago 1971 (v.l.): Robert Lamm, Peter Cetera, Lee Loughnane, Terry Kath, James Pankow, Danny Seraphine, Walter Parazaider<br />

15


16 Oldie Markt 07/03<br />

1970 hatten Chicago den Härtetest für jede mit<br />

ihrem Debüt erfolgreiche Band mit Bravour<br />

bestanden: Trotz 300 Gigs im Jahr war ihnen,<br />

wie es Walter Parazaider formuliert hatte, „im<br />

Flug“ ein kommerziell noch erfolgreicherer<br />

Doppelpack geglückt, der mit der Robert<br />

Lamm-Komposition 25 Or 6 To 4 und den<br />

beiden James Pankow-Stücken Make Me<br />

Smile und Colour My World gleich drei Top-<br />

10-Hits in den USA generierte, während das<br />

Doppel-Album bis auf Platz 4 der LP-Charts<br />

vorschoss.<br />

Dennoch waren die Treffer bis zu diesem Zeitpunkt<br />

in ihrer Karriere eher Zufälle, denn, so<br />

James Pankow, „unsere Herangehensweise an<br />

die Musik kreiste nicht um Hitsingles – sie war<br />

an der klassischen Musik ausgerichtet, mit ausgedehnten<br />

Solo- und Instrumental-Passagen.<br />

Deswegen waren wir der Meinung, dass zwei<br />

Platten absolut essentiell waren, um unser ganzes<br />

Spektrum abzudecken.“ So extrem wie auf<br />

ihrem dritten Doppelpack allerdings hatten sie<br />

die Möglichkeiten noch nie ausgereizt und dies<br />

D-Single: CBS 7348<br />

unterstreicht die Aussage von Robert Lamm:<br />

„Wir wurden nie abgehalten, lange Stücke zu<br />

schreiben oder die Möglichkeiten, innerhalb<br />

der Popmusik zu komponieren anstelle nur<br />

Songs zu schreiben, auszureizen – was toll<br />

war, weil wir selbst nicht genau wussten,<br />

wohin es eigentlich ging. Wir waren nur so<br />

kreativ wie wir das irgend sein konnten.“<br />

Das schlug sich auf III in ein Spektrum zwischen<br />

fein ziselierten Rock- und Popsongs,<br />

Jazz und Avantgarde (vor allem die von Terry<br />

Kath verantwortete Suite An Hour In The<br />

Shower) nieder, die die dritte Dröhnung zur<br />

problematischsten Platte des Septetts machte,<br />

da teilweise das Spagat zwischen Kunst und<br />

Kommerz zu gewollt ausgefallen war. Dennoch<br />

erreichten die zwei LPs neue Höhen und<br />

schafften den 2. Platz in den amerikanischen<br />

LP-Charts, obwohl die Singles Free und Lowdown<br />

nur die Ränge 20 und 35 erkletterten.<br />

Dennoch hatten die Arbeiten an dem Werk,<br />

Chicago: Stars trotz Anspruch<br />

Oldie-Markt Discographie<br />

Chicago (3)<br />

von Frank Küster<br />

1979<br />

Doppel-Album: The Ultimate Collection<br />

CA: CBS Direct DME2-056<br />

A: Colour My World / Questions 67 And 68 / No Tell Lover / Old Days / If You Leave Me<br />

Now<br />

B: 25 Or 6 To 4 / Another Rainy Day In New York City / Alive Again / Lowdown / (Iʼve Been)<br />

Searchinʼ So Long<br />

C: Make Me Smile / Iʼm A Man / Baby What A Big Surprise / Call On Me / Feeling Stronger<br />

Every Day<br />

D: Does Anybody Really Know What Time It Is? / Saturday In The Park / Beginnings / Just<br />

YouʼnʼMe / Wishing You Were Here<br />

Promo-Single: Must Have Been Crazy / Same<br />

US: Columbia 1-11061 (White Label)<br />

Single: Must Have Been Crazy / Closer To You<br />

US/CA: Columbia 1-11061<br />

Promo-Single: Street Player / Same<br />

US: Columbia 1-11124 (White Label)<br />

Promo-Maxi: Street Player (Long) / (Short)<br />

US: Columbia AS 1138<br />

Single: Street Player / Window Dreaminʼ<br />

US: Columbia 1-11138<br />

Maxi-Single: Street Player (Extended) / Mama Take<br />

F: CBS 12-7952<br />

Single: Mama Take / Closer To You<br />

D: CBS 7891 (Also As Blitzinformation-Promo With Special Cover)<br />

Album: Chicago XIII<br />

D/UK/NL: CBS 86093, US: Columbia FC 36105. CD: 1986 D/UK: CBS CDCBS 86093, US:<br />

Columbia CK 36105, RI 1999 D: CNR Zyx ARC 10016-2, US: Chicago Records CRD 3013<br />

A: Street Player / Mama Take / Must Have Been Crazy / Window Dreaminʼ / Paradise Alley<br />

B: Aloha Mama / Reruns / Loser With A Broken Heart / Life Is What It Is / Run Away<br />

1980<br />

Promo-Single: Thunder And Lightning / Same<br />

US: Columbia 1-11345 (White Label)<br />

Single: Thunder And Lightning / Iʼd Rather Be Rich<br />

US: Columbia 1-11345<br />

Promo-Single: Song For You / Same<br />

US: Columbia 1-11376<br />

Single: Song For You / Iʼd Rather Be Rich<br />

D: CBS 8921<br />

Album: Chicago XIV<br />

D/UK/NL: CBS 86118, US: Columbia FC 36517. CD: RI 1999 D: CNR Zyx ARC 10017-2, 1986<br />

D/UK: CBS CDCBS 86118, EU: CNR Music 2002633, US: Columbia CK 36517, US: Chicago<br />

Records CRD 3014<br />

A: Manipulation / Upon Arrival / Song For You / Where Did The Lovinʼ Go / Birthday Boy<br />

B: Hold On / Overnight Café / Thunder And Lightning / Iʼd Rather Be Rich / The American<br />

Dream<br />

Single: Make Me Smile / 25 Or 6 To 4<br />

1981


Chicago: Stars trotz Anspruch<br />

die fast den gesamten Sommer 1970 über<br />

dauerten, zwei Dinge deutlich gezeigt: Zum<br />

einen die Fähigkeit der Gruppe, den Versuch<br />

zu unternehmen, die eigene Kreativität soweit<br />

wie möglich auszudehnen wie auch die Bereitschaft<br />

jedes einzelnen Musikers, seinen<br />

Teil dazu beizutragen. Das klingt auch in der<br />

Aussage von Walter Parazaider an: „Jeder trug<br />

einen Teil bei und ich würde nie etwas negatives<br />

über jemanden in der Gruppe sagen, der<br />

seitdem gestorben ist oder sie verlassen hat:<br />

Das dritte Doppel-Album war eine fantastische<br />

Mannschafts-Leistung. Wenn ich mich<br />

an die Experimente erinnere, die wir damals<br />

machten frage ich mich unwillkürlich, ob das<br />

irgendjemandem im Musikgeschäft heute<br />

gestattet wäre?“<br />

Ähnlich lautet die Aussage von James<br />

Pankow: „Als wir anfingen, war jeder bei<br />

CBS, vom Pförtner bis Clive Davis, in dem<br />

Geschäft, weil er die Musik liebte. Es war<br />

ein musikalisches Fest in jenen Tagen und<br />

es hat sich in pure Ökonomie verwandelt.<br />

D-Single: CBS 7535<br />

Acts werden gebildet und vermarktet, um die<br />

größtmögliche Anzahl an Dollars zu verdienen<br />

und sie werden verpackt wie Zirkusnummern.<br />

Wenn sie ausgebrannt sind, werden sie ersetzt.<br />

Wir versuchen in diesem Umfeld zu überleben.<br />

Aber die alten Verhältnisse erlaubten es uns,<br />

absolut frei zu sein.“<br />

Das bedeutete freilich gleichzeitig, dass sie<br />

arbeiten mussten wie die Weltmeister. So<br />

folgten auf die Studio-Arbeiten im Juni/<strong>Juli</strong><br />

1970 wieder die gewohnten Konzerte, die von<br />

<strong>Juli</strong> bis November 1970 beinahe jeden freien<br />

Tag besetzten. Die größte Zahl an Freizeit in<br />

diesem Zeitraum waren fünf Tage, ansonsten<br />

gab es jeden Tag irgendwo einen Auftritt,<br />

nach wie vor hauptsächlich an Universitäten<br />

oder Colleges in den USA. Und das ging<br />

1971 unvermindert weiter, wobei man vom<br />

5.-10. April in der New Yorker Carnegie Hall<br />

gastierte, wo diesmal die Bandmaschinen mitliefen<br />

und den Auftritt für den ebenfalls noch<br />

Oldie Markt 07/03<br />

US/CA: Columbia Hall Of Fame 13-33193<br />

Single: Beginnings / Questions 67 And 68<br />

US/CA: Columbia Hall Of Fame 4-33201<br />

Single: Iʼm A Man / Colour My World<br />

US/CA: Columbia Hall Of Fame 13-33210<br />

Single: Old Days / Harry Truman<br />

US/CA: Columbia Hall Of Fame 13-33279<br />

Single: If You Leave Me Now / Make Me Smile<br />

D: CBS A 1417<br />

Album: Greatest Hits Vol. II<br />

D/UK/NL: CBS 85444, US: Columbia 37682, JP: CBS Sony 25AP 2252. CD: 1986 US: Columbia<br />

CK 37682, RI 1999 US: Chicago Records CRD 3015<br />

A: Baby What A Big Surprise / Dialogue / No Tell Lover / Alive Again / Old Days<br />

B: If You Leave Me Now / Questions 67 And 68 / Happy Man / Gone Long Gone / Take Me<br />

Back To Chicago<br />

1982<br />

Single: Hard To Say Iʼm Sorry / Sonny Think Twice<br />

D: Full Moon WEA FM 79301, UK: Full Moon WEA K 79301, US: Full Moon WEA 7-29979,<br />

JP: Full Moon Pioneer P-1680, CA: Full Moon WEA 92 99797<br />

Single: Hard To Say Iʼm Sorry / Getaway // Sonny Think Twice<br />

BL: Full Moon WEA 79.301<br />

Maxi-Single: Hard To Say Iʼm Sorry / Get Away // Love Me Tomorrow<br />

D: Full Moon WEA 79337<br />

Single: Love Me Tomorrow / Bad Advice<br />

D/NL: Full Moon WEA FM 79338, US: Full Moon WEA 7-29911, JP: Full Moon Pioneer P-<br />

1715<br />

Single: Love Me Tomorrow / Rescue You<br />

IT: Warner Brothers WEA WB 259 948-7<br />

Promo-Single: What Youʼre Missing / Same<br />

US: Full Moon WEA<br />

Album: Chicago 16<br />

D/UK/BL/NL: Full Moon WEA K 99235, US: Full Moon WEA 1-23689, JP: Full Moon Pioneer<br />

P-11219, CZ: Supraphon 11 13 3727 ZN. CD: 1984 D: Full Moon WEA 9-9235-2, RI 1991 D:<br />

Full Moon WEA 7599-23689-2, US: Full Moon WEA 23689-2<br />

A: What Youʼre Missing / Waiting For You To Decide / Bad Advice / Chains / Hard To Say Iʼm<br />

Sorry-Get Away<br />

B: Follow Me / Sonny Think Twice / Rescue You / What Can I Say / Love Me Tomorrow<br />

Album: If You Leave Me Now<br />

D/UK: CBS 25133, US: Columbia PC 38590, NL: K-Tel TG 1425, RI 1986 D/UK/NL: CBS<br />

32391. CD: 1986 D/UK/NL: CBS CDCBS 32391, RI 1999 CNR Zyx ARC 10019-2<br />

A: If You Leave Me Now / Saturday In The Park / Feelinʼ Stronger Every Day / (Iʼve Been)<br />

Searchinʼ So Long / 25 Or 6 To 4<br />

B: Baby What A Big Surprise / Wishing You Were Here / No Tell Lover / Another Rainy Day In<br />

New York City / Does Anybody Reall Know What Time It Is? / Song For You<br />

Single: What Youʼre Missing / Bad Advice<br />

US: Full Moon WEA 7-29798<br />

1983<br />

1984<br />

Promo-Single: Stay The Night / Same<br />

US: Full Moon WEA 7-29306<br />

Single: Stay The Night / Only You<br />

D/NL: Full Moon WEA 929 306-7, UK: Full Moon WEA W 9306, US: Full Moon WEA 7-29306,<br />

JP: Full Moon Pioneer P-1818, CA: Full Moon WEA 92 93067<br />

Promo-Maxi: Hard Habit To Break (Long) / (Short)<br />

US: Full Moon WEA AS 2183<br />

17


18 Oldie Markt 07/03 Chicago: Stars trotz Anspruch<br />

1971 auf den Markt geworfenen Viererset<br />

IV-Live At The Carnegie Hall konservierten,<br />

der mit einer verschwenderischen Austattung<br />

daherkam: In der Normalausgabe war ein<br />

opulentes Booklet und ein Poster enthalten,<br />

doch wer schnell genug dran war, bekam in<br />

Europa sogar 3 Poster.<br />

Wie bei vielen Live-Dokumentationen anderer<br />

Gruppen bedeutete auch diese Box für Chicago<br />

das Ende einer Ära: Gerade oder weil sich<br />

der 4 LP-Set sensationell verkaufte – er belegte<br />

den dritten Platz in den amerikanischen<br />

LP-Hitparaden – war der Band klar, dass sie<br />

nicht so wie bisher weitermachen konnte. Das<br />

hatte drei Gründe: Zum einen begann sich das<br />

Umfeld zu ändern. Die Radiosender weigerten<br />

sich, längere Tracks zu spielen, geschweige<br />

denn ganze Suiten. Zum zweiten hatten die<br />

ersten drei Doppelpacks das kreative Potential<br />

der Formation voll ausgeschöpft. Gerade<br />

weil man ständig unterwegs war, fehlten die<br />

für die Kreativität so wichtigen Ruhepausen<br />

und das führte vor der Produktion des fünften<br />

D-Single: CBS 7218<br />

Albums dazu, „dass wir in punkto Material<br />

auf dem Zahnfleisch daherkamen“, wie sich<br />

Robert Lamm erinnert, der 7 der 10 Songs<br />

beisteuerte.<br />

Und schließlich hatte die Musikindustrie vor<br />

Album V beschlossen, pro Platte nur noch 10<br />

Copyrights anzuerkennen, so dass die frühere<br />

Praxis von Chicago, Suiten in einzelne Teile<br />

aufzusplitten, obsolet geworden war. Dies<br />

alles führte zu einer Komprimierung der<br />

gewohnten Musik, ohne jedoch eine Verengung<br />

darzustellen: Tatsächlich fand sich auf<br />

der einen Platte nach wie vor das gesamte<br />

Spektrum, von dem poppigen Hit Saturday<br />

In The Park über das bluesige State Of The<br />

Union mit dem gewohnt politischen Text bis<br />

zu dem fast freien A Hit By Varese, das durch<br />

die Werke des E-Musikers beeinflusst war.<br />

Und der Erfolg stellte sich sofort ein: Die LP<br />

kam auf Rang 1, A Saturday In The Park auf<br />

3. Fortsetzung folgt<br />

Single: Hard Habit To Break / Remember The Feeling<br />

US: Warner Brothers WEA 7-29214, UK: Warner Brothers WEA W 9214, CA: Warner Brothers<br />

WEA 92 92147<br />

Single: Hard Habit To Break / Please Hold On<br />

D/NL: Warner Brothers WEA 929 197-7 (12”: 920 248-0), JP: Warner Brothers Pioneer P-<br />

1869<br />

Promo-Single: Youʼre The Inspiration / Same<br />

US: Warner Brothers WEA 7-29126<br />

Single: Youʼre The Inspiration / Once In A Lifetime<br />

D: Warner Brothers WEA 929 126-7, UK: Warner Brothers WEA W 9126, US: Warner Brothers<br />

WEA 7-29126<br />

Single: Youʼre The Inspiration / Remember The Feeling<br />

JP: Warner Brothers Pioneer P-2129<br />

Promo-Maxi: Along Comes A Woman (Dance Mix) / Same<br />

US: Warner Brothers WEA PRO 2256<br />

Single: Along Comes A Woman / We Can Stop The Hurtinʼ<br />

D/NL: Warner Brothers WEA 929 028-7, UK: Warner Brothers WEA W 9028, US: Warner<br />

Brothers WEA 7-29082, CA: Warner Brothers WEA 92 90827<br />

Maxi-Single: Along Comes A Woman (Extended) // (7”) / We Can Stop The Hurtinʼ<br />

D: Warner Brothers WEA 920 337-0<br />

Album: 17<br />

D/UK/NL: Warner Brothers WEA 925 060-1, US: Warner Brothers WEA 9 25060-1. CD: 1984<br />

D/UK: Warner Brothers WEA 925 060-2, US: Warner Brothers WEA 9 25060-2, RI 1991 D:<br />

Warner Brothers WEA 7599-25060-2<br />

A: Stay The Night / We Can Stop The Hurtinʼ / Hard Habit To Break / Only You / Remember<br />

The Feeling<br />

B: Along Comes A Woman / Youʼre The Inspiration / Please Hold On / Prima Donna / Once In<br />

A Lifetime<br />

1985<br />

Album: Take Me Back To Chicago<br />

D/NL: CBS 26172, UK: CBS SPB 8046<br />

A: Listen / Free / Thunder And Lightning / Lowdown / Iʼm A Man / Prelude (Little One)<br />

B: Little One / You Are On My Mind / Take Me Back To Chicago / Mongonucleosis / Harry<br />

Truman<br />

1986<br />

Promo-Maxi: 25 Or 6 To 4 (Long) / (Short)<br />

US: Warner Brothers WEA PRO 2560<br />

Promo-Single: 25 Or 6 To 4 / Madonna: True Blue<br />

IT: Sire WEA PROMO 275 (White Label)<br />

Single: 25 Or 6 To 4 / One More Day<br />

D/NL: Warner Brothers WEA 928 628-7, UK: Warner Brothers WEA W 8628, US: Warner<br />

Brothers WEA 7-28628, JP: Warner Brothers Pioneer P-2165, CA: Warner Brothers WEA 92<br />

86287<br />

Maxi-Single: 25 Or 6 To 4 // One More Day / Hard Habit To Break<br />

D: Warner Brothers WEA 920 565-0, UK: Warner Brothers WEA WT 8628<br />

Single: 25 Or 6 To 4 / Will You Still Love Me?<br />

CA: Warner Brothers WEA 92 85127<br />

Promo-Single: If She Would Have Been Faithful / Same<br />

US: Warner Brothers WEA 7-28424<br />

Single: If She Would Have Been Faithful / Forever<br />

D/NL: Warner Brothers WEA 928 424-7, UK: Warner Brothers WEA W 8424, US: Warner<br />

Brothers WEA 7-28424, CA: Warner Brothers WEA 92 84247<br />

Maxi-Single: If She Would Have Been Faithful // Forever / 25 Or 6 To 4<br />

UK: Warner Brothers WEA WT 8424<br />

Promo-Single: Niagara Falls / Same<br />

US: Warner Brothers WEA 7-28283


David Bowie Update IV<br />

Oldie Markt 07/03<br />

Keine Überraschungen?<br />

Mitte der 90er Jahre schien es so, als ob David Bowie zumindest<br />

musikalisch die extremen Ausschläge der 70er zugunsten<br />

Berechenbarkeit aufgegeben hätte.<br />

David Bowie mit Gemahlin Iman in der Öffentlichkeit<br />

19


20 Oldie Markt 07/03<br />

Die Frage, ob Rockmusik mehr zur Kunst oder<br />

zum geschäftlichen Teil des Lebens zählt, ist<br />

vielleicht die zentrale Problematik, um die das<br />

Leben eines Rockstars kreist. Auf der einen<br />

Seite wollen die Firmen, die an ihm in der<br />

Form von Verträgen partizipieren, durch ihn<br />

und seine Platten profitieren und sind deswegen<br />

an der möglichst guten Verkäuflichkeit<br />

seiner Produktionen interessiert, wobei es<br />

immer wieder fraglich ist, was diese Absätze<br />

nun garantieren soll. Auf der anderen Seite<br />

steht der Künstler, der sich im Optimalfall<br />

ausdrücken will oder im Negativfall schlicht<br />

ein Handwerksprodukt herstellt.<br />

Dass diese Diskrepanz nicht gerade leicht zu<br />

überbrücken ist, liegt auf der Hand. David<br />

Bowie sagte einmal in einem Interview 1999<br />

zu der Kommerzialität seiner Musik: „Ich<br />

verkaufe ungefähr eine Million Alben pro<br />

Jahr. Das ist seit den 70er Jahren so. Eine<br />

experimentelle Platte wie Outside geht so oft<br />

weg wie die bekanntesten meiner Werke, Station<br />

To Station oder Heroes. Ich habe eine sehr<br />

treue Fangemeinde und daran ändert sich nur<br />

UK-P: London Talk Records 17383<br />

etwas, wenn ich ein richtig schlechtes Album<br />

herausbringe. Dann verkaufe ich auf einmal<br />

wirklich viel. Werke wie Tonight und Never<br />

Let Me Down haben mich reich gemacht und<br />

trotzdem fast meine Karriere zerstört.“<br />

Besser hätte man es nicht auf den Punkt<br />

bringen können als der gewohnt sarkastische<br />

Bowie: Kunst und Kommerz lieben<br />

sich nun einmal nicht unbedingt, sie gehen<br />

bestenfalls eine Vernunftehe ein. Genau zu<br />

diesem Schluss war Bowie selbst auch spätestens<br />

1996 gekommen, als er von David<br />

Byrne im New Yorker Waldorf Astoria Hotel<br />

im Januar in die RockʼnʼRoll Hall Of Fame<br />

eingeführt wurde. Folglich erschien er nicht<br />

einmal selbst zu dieser Zeremonie, die seinem<br />

Selbstverständnis so gar nicht entsprach: Der<br />

Musiker als Ikone vielleicht schon, aber als<br />

unbewegliches Denkmal?<br />

Oldie-Markt Discographie<br />

David Bowie Update IV<br />

David Bowie (4)<br />

von Frank Küster<br />

1996<br />

CD-EP: Hallo Spaceboy (Remix) / Under Pressure (Live) / Moonage Daydream (Live) / The<br />

Hearts Filthy Lesson (Bowie Mix)<br />

D/NL/UK: Arista BMG 74321 35382 2, ZA: Arista BMG CDBMGS (WS) 216 (Diff. Cover)<br />

CD-EP: Hallo Spaceboy (Remix) / Under Pressure (Live) / Moonage Daydream (Live) / The<br />

Hearts Filthy Lesson (Rubber Mix)<br />

JP: Arista BMG BVCA-8820/74321364282<br />

CD-Single: Telling Lies (Feelgood Mix) / (Paradox Mix)<br />

D/NL: Arista BMG 74321 397402<br />

CD-Maxi: Telling Lies (Feelgood Mix) / (Paradox Mix) / (Adam F Mix)<br />

D/NL: Arista BMG 74321 397401<br />

Promo-CD: BBC Sessions 1969-1972 (Sampler)<br />

UK : BBC Worldwide Music NMC<br />

Tracks: Hang On To Yourself (1972) / Ziggy Stardust (1972) / Space Oddity (1972) / Andy Warhol<br />

(1971) / Waiting For The Man (1970) / Interview With Brian Matthews (1969) / Let Me Sleep<br />

Beside You (1969)<br />

CD: London Boy<br />

D: Spectrum Music 551 706-2, RI 1997 D: Blue Chip Spectrum 551 706-2 (As The Laughing<br />

Gnome, Diff. Cover), RI 1997 UK: WZ 93213 / 107 043-2 (As When I Live My Dream), RI 1998<br />

D: Rotation Polymedia (As Space Oddity)<br />

Tracks: Space Oddity (Original Version) / Did You Ever Have A Dream / There Is A Happy Land<br />

/ Rubber Band / Let Me Sleep Beside You / Maid Of Bond Street / We Are Hungry Men / When<br />

I Live My Dream / Karma Man / The Laughing Gnome / Sheʼs Got Medals / Little Bombardier /<br />

Please Mr. Gravedigger / The Gospel According To Tony Day / Sell Me A Coat / Join The Gang<br />

/ Love You Till Tuesday / The London Boys<br />

Doppel-CD: A Portrait In Flesh (Live At The Los Angeles Universal Amphitheatre)<br />

AU: RCA Castle 070459-1<br />

Tracks CD 1: Introduction / 1984 / Rebel Rebel / Moonage Daydream / Sweet Thing / Changes /<br />

Suffragette City / Aladdin Sane / All The Young Dudes / Cracked Actor<br />

Tracks CD 2: RockʼnʼRoll With Me / Knock On Wood / Itʼs Gonna Be Me / Space Oddity / Diamond<br />

Dogs / Big Brother / Time / The Jean Genie / RockʼnʼRoll Suicide / John Iʼm Only Dancing<br />

1997<br />

CD-EP: The Space Oddity EP<br />

GR: Decca PolyGram 438-2 (With The January 1997-Issue Of The Greece <strong>Magazin</strong>e Zoo)<br />

Tracks: Space Oddity / The Laughing Gnome / Rubber Band / Love You Till Tuesday<br />

CD-Promosingle: Little Wonder (Edit, 3:40) / (Album Version, 6:02)<br />

D/NL: Arista BMG LWO 1, UK: Arista BMG LWO 2<br />

Promo-12”-EP: Little Wonder (Juniorʼs Club Mix) / (Club Dub) // (Danny Saber Dance Mix) /<br />

(Juniorʼs Club Instrumental)<br />

UK: RCA BMG LWO 3<br />

Promo-12”-EP: Little Wonder (Juniorʼs Club Mix) / (Album Cut) // (Danny Saber Dance Mix)<br />

/ (Club Dub Junior Mix)<br />

US: Virgin SPRO-12217<br />

Promo-CD-EP: Little Wonder (Single Edit) / (Video Edit) / Call Out Research Hook #1 / #2<br />

US: Virgin DPRO-11595 / 7087 6 11595 2 3<br />

Maxi-Single: Little Wonder (Juniorʼs Club Mix) / (Danny Saber Mix)<br />

D/NL: Arista BMG 74321 447771<br />

Maxi-Single: Little Wonder (Juniorʼs Club Mix) // (Danny Saber Mix) / Telling Lies (Adam F<br />

Mix)<br />

UK: Arista BMG 74321 452071


David Bowie Update IV<br />

Sicher nicht, dazu sah er sich selbst viel zu flexibel,<br />

was eine Antwort von ihm auf die Frage<br />

nach seinem Standpunkt 1999 beweist: „Ich<br />

bin unberechenbar. Erst in den 90er Jahren hat<br />

sich meine Karriere so entwickelt, wie es mir<br />

gefällt.“ Und zu seiner Rolle in der Musikindustrie<br />

gab er zu Protokoll: „Ich habe über die<br />

Jahre nie groß den Umgang mit Leuten der<br />

Musikindustrie gepflegt und ich habe absolut<br />

keine Lust, jetzt noch damit anzufangen. Diese<br />

Form der Organisiertheit lehne ich ab.“<br />

Eine solche Einstellung muss man sich<br />

natürlich auch leisten können und David<br />

Bowie konnte das. Zum einen war er seit<br />

den von ihm selbst verteufelten LPs Tonight<br />

und Never Let Me Down wirtschaftlich völlig<br />

unabhängig und zum zweiten hatte er<br />

mit Outsider 1995 ein Comeback nach Maß<br />

geschafft, das zwar weniger die Hitparaden<br />

als die ästhetische Komponente betraf, die<br />

aber umso mehr: Zusammen mit Brian Eno<br />

hatte er sich einmal mehr musikalisch neu<br />

definiert und war mit einem Schlag mitten in<br />

dem modernen Techno-Mainstream gelandet<br />

D-Single: EMI America 1C006 20 0787 7<br />

– ohne typische Merkmale seines Sounds<br />

wie den Gesang oder die Melodieführung zu<br />

verraten. Einmal mehr zeigte es sich, dass er<br />

sich im Gegensatz zu vielen Musikern einfach<br />

mehr erlauben konnte, da seine Fans die<br />

Wandlungsfähigkeit besonders schätzten. Dies<br />

schlug sich auch im Chartserfolg nieder: Hallo<br />

Spaceboy belegte im März 1996 den 12. Platz<br />

in England und dort nahm er auch an einer<br />

Ehrung teil, als ihm im Februar die Trophäe<br />

für herausragende Verdienste für die britische<br />

Musikindustrie verliehen wurde, wohl, weil<br />

er wie die Pet Shop Boys an diesem Abend<br />

auch live auftrat.<br />

Es wäre genau der falsche Ansatz, ihn deswegen<br />

zu kritisieren, weil er sich vom Markt<br />

entfernt hatte. Das eben war nicht der Fall:<br />

David Bowie kreierte sich während seiner<br />

gesamten Laufbahn neu und das tat er in den<br />

Oldie Markt 07/03<br />

CD-EP: Little Wonder (Edit, 3:40) / (Ambient Junior Mix) / (Club Dub Junior Mix) / (4/4 Junior<br />

Mix) / (Juniors 7“ Mix)<br />

UK: Arista BMG 74321 452072<br />

CD-EP: Little Wonder (Edit, 3:40) / Telling Lies (Adam F Mix) / Jump They Say (Leftfield<br />

12” Vocal Mix) / Little Wonder (Danny Saber Mix)<br />

UK: Arista BMG 74321 452082<br />

CD-EP: Little Wonder (Album Version) / (Ambient Mix) / (Club Dub Junior Mix) / (Danny<br />

Saber Dance Mix)<br />

US: Virgin<br />

CD-EP: Little Wonder (Edit, 3:41) / (Juniors Club Mix) / (Danny Saber Mix) / (Club Dub Junior<br />

Mix) / (4/4 Junior Mix)<br />

JP: Arista BMG BVCA-8838 / 74321 45796 2<br />

Jukebox-Promosingle: Dead Man Walking (Edit) / Little Wonder (Video-Edit)<br />

US: Virgin S7-19517<br />

12” Promo-EP: Dead Man Walking (Moby Mix 1) / (House Mix) / (Album Version) / Moby<br />

Mix 2)<br />

UK: RCA BMG DMW 02, US: Virgin SPRO 12249<br />

Maxi-Single: Dead Man Walking (Moby Mix 1) / (House Mix)<br />

D/NL: Arista BMG 74321474801<br />

Maxi-Single: Dead Man Walking (This Oneʼs Not Dead Yet Remix) / (Vigor Mortis Remix)<br />

D/NL: Arista BMG 74321476141<br />

Maxi-Single: Dead Man Walking (House Mix) / (Vigor Mortis Remix) // Telling Lies (Paradox<br />

Mix)<br />

UK: RCA BMG 74321475841<br />

Single: Seven Years In Tibet (Edit) / (Mandarin Version)<br />

UK: BMG RCA 74321512547 (Clear Wax)<br />

CD-Maxi: Seven Years In Tibet (Edit) / (Mandarin Version) / Pallas Athena (Live)<br />

UK: RCA BMG 74321 51255 2 (Limited: 51254 2, Diff. Cover)<br />

Live-Maxi-Single: Pallas Athena / V-2 Schneider<br />

UK: RCA BMG 74321 51254 1 (Limited To 2000; As Tao Jones Index; Live From The<br />

Earthling-Tour)<br />

CD-Promo-Maxi: Looking For Satellites (Edit) / Seven Years In Tibet (Edit) / Iʼm Afraid Of<br />

Americans (Edit)<br />

US: Virgin DPRO 12257<br />

12”-EP: Iʼm Afraid Of Americans (V 1) / (V 2) / (V 3) / (V 4) // (V 5) / (V 6)<br />

US: Virgin 7243 8 38618 1 1 / Y-38618. CD: US: Virgin 7243 8 38618 2 8<br />

CD-EP: Iʼm Afraid Of Americans (Edit, V 1) / (Original Edit) / (V 3) / (Clean Edit, V 1)<br />

US: Virgin 7087 6 12749 2 9 (Promo: DPRO 12749)<br />

CD-Promo-Maxi: Limited Edition 3 Track Sampler<br />

F: Arista BMG 74321 45826 2<br />

Tracks: The Hearts Filthy Lesson (Live Phoenix UK, July 1996) / Hallo Spaceboy (Live Phoenix)<br />

/ Pallas Athena (Donʼt Stop Praying Remix)<br />

CD-Single: A Fleeting Moment<br />

HK: Arista BMG 74321 43077 2 (Issue To Celebrate The Handover From Hongkong To China;<br />

Available Only As A Bonus-CD With Hongkong-Issue Of Earthling)<br />

CD: Earthling<br />

D/UK/HK/NL: Arista BMG 7432143077 2, JP: BMG BVCA-721 / 74321 45177 2, F: Arista<br />

BMG 74321458262 (1 st Edition + Limited Edition 3 Track Sampler), KR: BMG AD-2146 (+<br />

Under Pressure), RU: JPCD 9702196<br />

Tracks: Little Wonder / Looking For Satellites / Battle For Britain (The Letter) / Seven Years<br />

In Tibet / Dead Man Walking / Telling Lies / The Last Thing You Should Do / Iʼm Afraid Of<br />

Americans / Law (Earthlings On Fire)<br />

CD-Promosingle: The Bowie Collection<br />

SP: EMI PE 97004<br />

Tracks: Ashes To Ashes / Dancing In The Street<br />

CD-Maxi: I Canʼt Read (Short) / (Long) / This Is Not America<br />

D: Velvel Zyx 8757-8, SW: Velvel MNW ILR VEL CD 4504, RI 1998 AU: Shock Records<br />

CORX047CD<br />

21


22 Oldie Markt 07/03 David Bowie Update IV<br />

90er Jahren erneut: Zum einen musikalisch<br />

als dem Techno nahestehender Musiker, zum<br />

anderen als eine Mixtur aus den verschiedenen<br />

Persönlichkeiten seiner Vergangenheit, aus<br />

der der abgeklärte Künstler jedoch eindeutig<br />

herausragte, der es nicht mehr nötig hatte,<br />

Kompromisse mit dem Massengeschmack<br />

einzugehen. Folglich veröffentlichte er 1997<br />

als Nachfolger von Outside das stilistisch<br />

ähnliche Earthling, das er diesmal selbst<br />

produzierte und das noch mehr als das Opus<br />

zuvor in die Richtung der angesagten, synthetisch<br />

hergestellten Klänge von Jungle,<br />

DrumʼnʼBass oder eben Techno ging.<br />

Kritiker, die wie derjenige der Zeit wehleidig<br />

von der fehlenden emotionalen Komponente<br />

der Musik jammerten, übersahen dabei leicht<br />

verlogen, dass gerade das eher nicht die Qualität<br />

gewesen war, die die Platten von Bowie<br />

ausgezeichnet hatte, sondern seine kalte,<br />

distanzierte Dokumentation der veränderten<br />

Zeiten und der Verhaltensweisen, die damit<br />

einhergingen.<br />

Den Geschäftsmann Bowie brauchten solche<br />

EU-CD-EP: Arista BMG 74321 13696 2<br />

Verrisse eh nicht zu verstören. Der landete im<br />

Januar 1999 seinen bis dahin größten Coup:<br />

Mit Hilfe der New Yorker Investment-Bank<br />

Fahnestock&Co. ging er unter seinem Namen<br />

an die Börse, wobei er als Basis die Rechte<br />

an seinen Songs anbot, die er kurz zuvor<br />

zurückgekauft hatte und erlöste dabei 55<br />

Millionen Dollars. Dieser Trick machte ihn<br />

zu dem damals angeblich reichsten Musiker<br />

Englands, mit einem Privatvermögen über 917<br />

Millionen Dollars. Was dazu Paul McCartney<br />

sagte, der schon seit den 80er Jahren auf über<br />

eine Milliarde geschätzt wurde? Egal: Trotz<br />

dieser eher an die Rente denn an einen arbeitenden<br />

Musiker erinnernde Aktion sah der sich<br />

durchaus nach wie vor als aktiven Bestandteil<br />

der Rockmusik-Szene und das sollten seine<br />

kommenden Aktivitäten unterstreichen.<br />

Fortsetzung folgt<br />

CD: The Forgotten Songs Of David Robert Jones<br />

UK: SPQR Records SPQR5D<br />

Tracks: The Lower Third: Thatʼs A Promise / Silly Boy Blue / David Jones: Love You Till<br />

Tuesday (Additional Lyrics) / Over The Wall We Go / When I Live My Dream (Demo) / Let<br />

Me Sleep Beside You / Karma Man (Demo) / Threepenny Pierrot (Demo) / Columbine (Demo)<br />

/ The Mirror (Demo) / When I Live My Dream (Demo) / In The Heat Of The Morning (Demo)<br />

/ London Bye Ta Ta (Demo) / Life Is A Circus / Lover To The Dawn / Love Song (Demo) /<br />

Little Toy Soldier / Waiting For The Man (Demo) / Rupert The Riley (Demo) / Buzz The Fuzz<br />

(Live) / Right On Mother (Demo) / He Was All Right (A Song For Marc) (Demo)<br />

CD: The Deram Anthology 1966-1968<br />

UK: Deram PolyGram 844 784-2<br />

Tracks: Rubber Band (7” Version) / The London Boys / The Laughing Gnome / The Gospel<br />

According To Tony Day / Uncle Arthur / Sell Me A Coat / Rubber Band / Love You Till Tuesday<br />

/ There Is A Happy Land / We Are Hungry Men / When I Live My Dream / Little Bombardier /<br />

Silly Boy Blue / Come And Buy My Toys / Join The Gang / Sheʼs Got Medals / Maid Of Bond<br />

Street / Please Mr. Gravedigger / Love You Till Tuesday (7” Version) / Did You Ever Have A<br />

Dream / Karma Man / Let Me Sleep Beside You / In The Heat Of The Morning / Ching-A-Ling<br />

/ Sell Me A Coat / When I Live My Dream / Space Oddity<br />

CD: The Best Of David Bowie 1969/1974<br />

D/NL: EMI 8 21849 2, UK: EMI 7243 8 21849 2 8 (Promo: CDDP 029), EU: EMI 7243 8<br />

21683 2 4 (Jewel Box), US: Capitol EMI 7243 21320 2 8 (Digipak, Diff. Cover, Wrong Linernotes),<br />

JP: EMI Toshiba M033647 (Without Suffragette City, + Lady Stardust). 2 LP: UK:<br />

EMI 7243 8 21849 1<br />

Tracks: The Jean Genie / Space Oddity / Starman / Ziggy Stardust / John, Iʼm Only Dancing<br />

(Sax Version) / Rebel Rebel / Letʼs Spend The Night Together / Suffragette City / Oh! You<br />

Pretty Things / Velvet Goldmine / Drive-In Saturday / Diamond Dogs / Changes / Sorrow /<br />

The Prettiest Star (Stereo) / Life On Mars? / Aladdin Sane / The Man Who Sold The World /<br />

RockʼnʼRoll Suicide / All The Young Dudes (Studio)<br />

CD-EP: Earthling In The City<br />

US: GQ N2K (Came With The November Issue Of The GQ <strong>Magazin</strong>e)<br />

Tracks: Little Wonder (Live January 9, 1997) / Seven Years In Tibet (Edit) / Pallas Athena (Live<br />

In June 1997, Amsterdam) / The Hearts Filthy Lesson (Live January 9, 1997) / Telling Lies<br />

(Paradox Mix By A Guy Called Gerald) / Seven Years In Tibet (Mandarin Version)<br />

CD: Various Artists: The Bridge School Concert<br />

US: Reprise WEA 9 46824-2 (Benefit For The Bridge School)<br />

David Bowie: Heroes (Live Acoustic In Mountain View, Shoreline Amphitheatre, 20-20-96)<br />

1998<br />

CD: The Best Of David Bowie 1974/1979<br />

EU: EMI 7243 4 94300 2 0 (Promo UK: CDDP 048), US: Virgin<br />

Tracks: Sound And Vision / Golden Years (Single Edit) / Fame / Young Americans (7” Version)<br />

/ John, Iʼm Only Dancing (7” Version) / Can You Hear Me / Wild Is The Wind / Knock On<br />

Wood (Live) / TVC 15 (7” Version) / 1984 / Itʼs Hard To Be A Saint In The City (From The<br />

Sound & Vision 3 CD-Boxset) / Look Back In Anger (7” Version) / The Secret Life Of Arabia<br />

/ DJ (7” Version) / Beauty And The Beast / Breaking Glass / Boys Keep Swinging (7” Version)<br />

/ Heroes (7” Version)<br />

CD: Various Artists: Atlanta 99X Live Shows<br />

US: Atlanta 99X April 1998 (Radiostation In Atlanta; Available Only In Blockbuster-Stores<br />

In The Atlanta Area)<br />

David Bowie: Dead Man Walking (April 8, 1997)<br />

1999<br />

CD-Promosingle: Thursdayʼs Child (Radio Edit) / (Rock Mix) / (Album Version)<br />

UK: Virgin VSCDJ 1753<br />

CD-Promosingle: Thursdayʼs Child (Radio Edit) / (Call Out Hook #1) / (Call Out Hook #2)<br />

US: Virgin US-045-99-0023-0


Roger Chapman: Die CD-Box<br />

Chappo in der Box<br />

Mit fünf CDs beleuchtet Family & Friends die<br />

bisherige Karriere eines der herausragenden<br />

Sänger der Rockmusik: Roger Chapman<br />

Roger Chapman als Prophet zu bezeichnen,<br />

wäre sicher etwas problematisch – und<br />

doch trifft der berühmte Satz der Prophet<br />

gilt nichts im eigenen Land geradezu exemplarisch<br />

auf den ewigen Rocker mit der<br />

so typischen Reibeisenstimme zu. Viele der<br />

Platten, die ihn hierzulande zu einem Star<br />

werden ließen, kamen in seiner Heimat<br />

nicht einmal auf den Markt und wenn er<br />

überhaupt dort noch einen Namen hat, so<br />

nur wegen seiner Jahre mit Family, für die<br />

seine Landsleute immer noch sehr viel übrig<br />

haben. Deswegen ist es auch kein Wunder,<br />

dass Family & Friends (Mystic Records<br />

MYS CD 161/Zomba BMG) auf der ersten<br />

Platte alleine den Höhepunkten der ursprünglich<br />

aus Leicester stammenden Band<br />

vorbehalten ist, so dass man noch einmal die<br />

Faszination solcher Songs wie Burlesque, In<br />

My Own Time oder A Song For Me erleben<br />

kann. Hervorzuheben ist, dass die drei Live-<br />

Fassungen bislang so noch nicht zu hören<br />

waren, was besonders deswegen erfreulich<br />

ist, weil Family als superbe Live-Gruppe<br />

galten. Wie prominent die Formation war,<br />

die ihre Popularität nie hundertprozentig in<br />

Plattenverkäufe umsetzen konnte, beweist<br />

die Tatsache, dass als eine der Beilagen ein<br />

Programm ihres heimischen Fussballclubs<br />

zu finden ist. CD Nummer 2 kümmert sich<br />

dann um den Family-Ableger Streetwalkers,<br />

bei dem Chapman die kommenden Jahre<br />

verbrachte und der kommerziell eine Kopie<br />

der Vorläufergruppe war: Berühmt für die<br />

Konzerte und gelobt für die Platten, blieben<br />

die Hits aus und damit war nach vier Jahren<br />

und Studio-LPs (das Live-Doppel wurde 78<br />

nachgeschoben) die Bandphase vorbei, die<br />

es trotzdem nicht verdient hat, mit sechs<br />

Tracks auf der zweiten CD abgespeist zu<br />

werden, obwohl drei davon unveröffentlicht<br />

im Archiv schlummerten. Danach begann<br />

die eingangs erwähnte, eigentlich bis heute<br />

andauernde Zeit, als der Berserker auf der<br />

Bühne zuhause vernachlässigt und dafür auf<br />

dem Kontinent gefeiert wurde. Chappo hieß<br />

das Opus, das zuhause fast völlig ignoriert<br />

wurde, während es hierzulande von Presse<br />

und Fans gleichermaßen gefeiert wurde, was<br />

den Mann bewog, seine Aktivitäten dorthin<br />

Oldie Markt 07/03<br />

zu verlegen, wo er beliebt war: „Als ich die<br />

Gelegenheit bekam, auf dem Kontinent zu<br />

spielen, wo ich nicht verrissen und vielleicht<br />

sogar respektiert wurde, dachte ich mir:<br />

Warum nicht?“ Dies führte, beginnend mit<br />

dem klassischen Konzertmitschnitt Live In<br />

Hamburg zu einer engen Liebesbeziehung<br />

mit dem deutschen Publikum, dass ihn<br />

von Mail Order Magic bis zu dem 1999er<br />

Live-Opus In My Own Time unterstützte<br />

und dadurch am Leben erhielt. Typisch für<br />

die Wahrnehmung in seiner Heimat ist, dass<br />

die Linernotes die beiden letzten Platten gar<br />

nicht zur Kenntnis nehmen, sondern mit dem<br />

1996er Werk für Polydor, Kiss My Soul, abschließen.<br />

Dies wirft ein Schlaglicht auf ihre<br />

Qualität, die mit der fehlenden Diskografie<br />

fortgesetzt wird. Genauso typisch dafür ist<br />

die Bonusdisc: Hier finden sich mit zwei<br />

Ausnahmen bislang auf Platte nicht zu habendes<br />

Material, vor allem Livetracks aus<br />

den Jahren 1977-1981, die noch einmal seine<br />

großen Fähigkeiten als ein Bühnenarbeiter<br />

unter Beweis stellen, der ihn in England<br />

wie in Deutschland zu einem Held für seine<br />

Fans werden ließ. Diese Box gibt einen guten<br />

Überblick über seine gesamte Laufbahn,<br />

die auch für seine deutschen Fans durch die<br />

vielen raren Songs ihren Wert hat.<br />

23


24 Oldie Markt 07/03 Sophia Loren: Musik und Film<br />

Sophia: Bild+Ton<br />

Mit der 2 CD und 1 DVD-Box Wie<br />

herrlich eine Frau zu sein errichtet Bear<br />

Family Sophia Loren ein Denkmal der<br />

besonderen Art.<br />

Warum genau eine Schauspielerin zur Ikone<br />

wird, ist nicht so einfach zu sagen. Bei<br />

Sophia Loren jedoch sind die Punkte, die<br />

sie zu einer Nationalheldin werden ließen,<br />

relativ einfach herauszuarbeiten: Ihre einfache<br />

Herkunft aus dem Volk, ihre Schönheit<br />

und gleichzeitig ihre Eigenschaften, die<br />

sie zu einer beinahe automatischen Identifikationsfigur<br />

für ihre Landsleute werden<br />

ließen sorgten dafür, dass sie bis heute einen<br />

mythischen Namen hat, der in ihrem Fall<br />

auch noch mit einem mehr als beachtlichen<br />

Können einhergeht, der sie nach ihren<br />

Busen-Anfängen zu einer auf der ganzen<br />

Welt respektierten Schauspielerin werden<br />

ließ. Dass sie jedoch nicht nur auf dem<br />

einen Gebiet begabt war, demonstriert die<br />

Box Wie herrlich eine Frau zu sein (Bear<br />

Family BCD 16398 CM) auf den zwei CDs,<br />

Die Box<br />

die insgesamt 43 Songs aus den Jahren 1954-<br />

1992 bringen, wobei die Quellen ebenso<br />

unterschiedlich sind wie die Qualität dieser<br />

Lieder. Denn obwohl natürlich alle Songs<br />

von Soundtracks stammen, war die Bandbreite<br />

der Beiträge gewaltig: Das ging vom<br />

naturgemäß üerwiegenden leichten Pop bis<br />

zu Liedern des Musicals über Don Quichotte,<br />

The Man From La Mancha, bei dem sie zu-<br />

sammen mit Peter OʼToole vor der Kamera<br />

stand und die Songs ihrer Rolle selbst einsang<br />

- ohne dass man etwas negatives sagen<br />

könnte. Tatsächlich gilt für ihre Leistungen<br />

in den Plattenstudios dasselbe wie für die<br />

vor der Kamera: Sie zeigte sich den Anforderungen<br />

immer gewachsen. Das reicht vom<br />

1954er Mambo Bacan über den internationalen<br />

Hit 1960 Goodness Gracious Me, den<br />

sie im Duett mit Peter Sellers intonierte, bis<br />

zum Duett mit Luca de Filippo aus dem Jahr<br />

92, Rosi...Peppi. Wie man anhand der vielen<br />

Lieder feststellen kann, denen Bear Family<br />

natürlich wieder einige Raritäten zugegeben<br />

hat, kam das eben nicht nur aus dem Grund<br />

zustande, weil sie in so vielen Filmen dabei<br />

war, sondern weil sie wirklich singen konnte<br />

- auch wenn die Behauptung, die man ab<br />

und zu über Marilyn Monroe hören konnte,<br />

Das Buch<br />

dass ihr Gesang eigentlich sogar ihre herausragende<br />

Fähigkeit gewesen sei, auf sie<br />

nicht zutrifft. Aber über dem Durchschnitt<br />

liegt sie und das macht die Lieder über weite<br />

Strecken zu einem Genuss.<br />

Doch die zwei CDs sind nur ein Teil von der<br />

Box. Es gibt noch eine DVD und das Buch,<br />

die dieses Teil erst zu dem machen, was es<br />

für jeden Film-Fan ist: Eine Ohren- und<br />

Augenweide! Denn auf der DVD sind die<br />

Trailer von 38 Filmen zu sehen, von Aida,<br />

erst dem dritten Film, auf dem die gebürtige<br />

Neapolitanerin Sofia Scicolone, die von ihrer<br />

Mutter zu Schönheitswettbewerben aller<br />

Art geschleppt wurde, um dem deprimierenden<br />

Arbeiterviertel zu entkommen, 1953 mit<br />

dem von ihrem Mann Carlo Ponti kreierten<br />

Namen Sophia Loren antrat, bis zu dem 1994<br />

gedrehten Altman-Streifen Prét A Portér, der<br />

ihren inzwischen erreichten Status als eine<br />

der großen Göttinnen der Filmindustrie auf<br />

ironische Art und Weise zitierte. Doch das<br />

eigentliche Schaustück dieser Box ist das<br />

schlicht überragende Begleitbuch, das alle<br />

Wünsche erfüllt, die man an ein solches<br />

Werk hat: Ob die relativ kurze Biografie, die<br />

dennoch kaum Fragen offen lässt, die vielen<br />

ausgezeichneten Fotos oder schließlich die<br />

zig Filmplakate und Szenenfotos aus ihrer<br />

ganzen Karriere – das alles ist derart stark,<br />

dass es wohl die Träume der meisten Fans erfüllt.<br />

Zusammen ergibt das einmal mehr eine<br />

der auf dem Markt konkurrenzlosen Boxen<br />

von Bear Family, wobei diese wie eigentlich<br />

keine andere zuvor die Ebenen der populären<br />

Kultur verbindet: Das Zelluloid, das Papier<br />

und das Vinyl. Auf allen drei vermag Sophia<br />

Loren zu faszinieren.


Repertoire-CDs<br />

Beat und Rock<br />

Ab der Mitte der 60er Jahre schälte sich<br />

aus dem Beat der Rock hervor. Die 5 CDs<br />

auf dieser Seite bringen Beispiele für beide<br />

Seiten.<br />

Dank der Beatles war die Beatmusik von der<br />

Insel lange tonangebend, auch dank der vielen<br />

Gruppen, die nachdrängten, auch wenn<br />

sie es nie jenseits des Atlantiks schafften.<br />

Ein gutes Beispiel für die letztere Spezies<br />

ist die Big Roll Band des Keyboarders Zoot<br />

Money, die im R&B-verrückten London zu<br />

den hipsten Formationen zählte, auf Platte<br />

aber nie den großen Hit landete, weil sie<br />

im Studio nicht an ihre Leistungen live<br />

heranreichen konnte. Das beweist As&Bs<br />

Scrap Book (Repertoire REP 4796), das<br />

sämtliche Singles der Band und zwei Solo-<br />

7“es von Money und seinem Sänger Paul<br />

Williams enthält, obwohl das guter R&B<br />

und Beat ist.<br />

Vom anderen Spektrum des Beats kam das<br />

Quintett Plastic Penny, das vor allem Hits<br />

landen wollte. Das klappte aber nur höchst<br />

unzureichend: Nur die erste Single, der<br />

Box Tops-Song Everything I Am chartete,<br />

danach war Sense. Dennoch ist The Best<br />

Of & Rarities (Repertoire REP 4766) eine<br />

beachtliche Leistungsschau, auch weil sie<br />

beweist, wie gut auch Gruppen der zweiten<br />

englischen Liga sein konnten. Sieht man<br />

sich die Namen der beteiligten Musiker an,<br />

übrigens kein Wunder: Mick Grabham, Tony<br />

Murray, Nigel Olsson und Paul Raymond<br />

bewiesen danach bei Stationen wie Chicken<br />

Shack, Cochise, Procol Harum oder Elton<br />

John, welches Potential hier schlummerte.<br />

Musikalisch waren die US-Kollegen Paul<br />

Revere & The Raiders ähnlich gelagert,<br />

nur mit deutlich mehr Erfolg. So gelang<br />

ihnen auch mit Hard And Heavy (With<br />

Marshmallows) (Repertoire REP 4999)<br />

ein großer Erfolg und mit der Single Mr.<br />

Sun, Mr. Moon ein Top-20-Hit in den USA<br />

- doch als sich kurz darauf ihr Leadsänger<br />

und hauptsächlicher Songschreiber Mark<br />

Lindsay verabschiedete, sahen viele das<br />

Ende gekommen, aber dem war nicht so:<br />

Mit Indian Reservation gelang ihnen erst<br />

danach ihr größter Hit. Im übrigen hat der<br />

Sound wenig überraschend nichts mit Hardrock<br />

zu tun.<br />

Aus einer ganz anderen Ecke kamen If,<br />

die ab 1969 in London den Jazzrock pro-<br />

Oldie Markt 07/03<br />

pagierten und dies so gut machten, dass sie<br />

mit ihren ersten vier Alben zu den besten<br />

Gruppen des Stils gerechnet wurden. Album<br />

Nr. 4 kam in den USA als Waterfall (Repertoire<br />

REP 4998) heraus und überzeugte<br />

erneut durch die kraftvollen Bläsersätze, die<br />

ebenso diffizilen wie melodischern Songs<br />

und die virtuosen Instrumentalisten, die die<br />

Lücke zwischen Jazz und Rock zumindest<br />

teilweise schlossen. Weil der große Erfolg<br />

ausblieb, löste man sich danach das erste<br />

Mal auf. Die Bonustracks mit der Single<br />

You In Your Small Corner runden das Teil<br />

vorzüglich ab.<br />

Mit Get Your Dog Off Me (Repertoire REP<br />

4994) von Beggars Opera verhält es sich<br />

etwas anders. Tatsächlich war es ein Versuch<br />

der deutlich umbesetzten Band, einen neuen<br />

Weg jenseits des Artrocks einzuschlagen, der<br />

die kommerziellen Erwartungen nicht erfüllt<br />

hatte. Zwar gab es noch ein Remake von<br />

Classical Gas, aber ansonsten war das eine<br />

ganz neue, wesentlich rockiger und an deutlich<br />

kürzeren Songs orientierte Band, die mit<br />

der früheren Formation nichts mehr zu tun<br />

hatte. Die Single Two Timing Woman / Lady<br />

Of Hell Fire ergänzt das 1973er Album perfekt<br />

und zeigt, dass das zwar überraschend,<br />

aber keineswegs schlecht war.<br />

25


26 Oldie Markt 07/03 US-CDs aus den 60ern und 70ern<br />

US-Beat<br />

Alle CDs auf dieser Seite hatten<br />

ihren Ursprung beim Beat.<br />

Wenige Bands hatten auf die Entwicklung<br />

der Rockmusik einen solchen Einfluss wie<br />

die Beatles. Gerade in den USA veränderten<br />

sie durch ihren Erfolg die gesamte Musikszene.<br />

Das Ergebnis waren Formationen wie<br />

The Palace Guard (Gear Fab GF-196/Clear<br />

Spot, Hermelijnkoog 25, 1822 CA Alkmaar,<br />

NL), die in Los Angeles 1965/66 die lokale<br />

Abart der Beatles gaben, komplett mit Uniformen<br />

und der entsprechenden Musik. Ihre<br />

Singles aus der Zeit liefern das musikalische<br />

Bild dazu.<br />

Etwas weniger professionell wirkte The<br />

Echoe Band aus Miami, von denen die<br />

Herren aus Miami die Complete Recordings<br />

(Gear Fab GF-195/Clear Spot) vorlegen, die<br />

von 1966-1969 entstanden. Für diese Singles<br />

gilt das, was man auch zu den Aufnahmen<br />

von The Palace Guard sagen konnte: Beat<br />

mit guten Songs, denen jedoch zu oft das<br />

gewisse Etwas fehlt. Allerdings legte das<br />

Quintett mehr Wert auf die Gitarrenarbeit<br />

als auf den Gesang, was sicherlich auch von<br />

dem Umstand herrührt, dass die Jungs vor<br />

allem live eine Attraktion darstellten.<br />

War es zunächst vor allem die neue Musik<br />

und der Erfolg der Beatles, der die Jugend<br />

begeisterte, so wurde es mit der Zeit ihre<br />

Fähigkeit zur Innovation, wofür als Begriff<br />

Sgt. Peppers stehen soll. Von dem Werk<br />

wurden auch Paper Garden aus New York<br />

angeregt, ihre eigene Version des Unikats<br />

in der Popmusik anzufertigen, was sie mit<br />

ihrem einzigen Album 1968 (Gear Fab GF-<br />

194/Clear Spot) versuchten. Das haute zwar<br />

nicht so hin wie geplant, aber eine nette LP<br />

im damals gebräuchlichen Psychpop-Sound<br />

legten sie durchaus vor. Wer sich von der<br />

damals üblichen Spieldauer von knapp 28<br />

Minuten nicht abschrecken lässt, wird ein<br />

typisches Artefakt der psychedelischen Ära<br />

entdecken.<br />

Gleichzeitig holten sich die USA mit der<br />

aus San Francisco stammenden Musik das<br />

Gesetz des Handelns wieder zurück und so<br />

eine Band wie Skyfarmer (Gear Fab GF-<br />

191/Clear Spot) konnte nur aus den Staaten<br />

kommen. Was diese CD für Sammler vor<br />

allem interessant macht, ist die Tatsache,<br />

dass sie die Nachfolgeband der legendären<br />

Mountain Bus sind, die nach einer qualitativ<br />

beeindruckenden LP auf Sundance wegen<br />

der Pressionen der Industrie das Zeitliche<br />

segneten. Genau diesen Sound bekommt<br />

man hier wieder von dem aus Live-Tracks,<br />

Demos und Singles zusammengesetzten Material.<br />

Viel Soli, entspannte Atmosphäre und<br />

eine deutliche Nähe zum Jazz kennzeichnen<br />

die reichlich 64 Minuten.<br />

Eine andere Weiterentwicklung aus den USA<br />

war der spezifische Hardrock, der vor allem<br />

im Mittleren Westen beliebt war und auf dem<br />

harten Rhythmus, der donnernden Gitarre<br />

und dem dominanten Sänger beruhte. Cain<br />

war eine der Bands, die das von 1970 an bei<br />

fast ständigen Auftritten brachte, was ihnen<br />

letztlich einen Plattenvertrag mit ASI einbrachte,<br />

der zuerst 1975 A Pound Of Flesh<br />

(Monster Records MCD 020/Clear Spot)<br />

ergab, das versuchte, den Bühnensound<br />

ins Studio zu transportieren. Das gelang<br />

jedoch nur teilweise, weil sich eine gewisse<br />

Sterilität einschlich, die die Atmosphäre<br />

eines Abends in einem Club nicht vermitteln<br />

konnte. Auf der Habenseite stehen jedoch die<br />

teilweise ansprechenden Songs, die freilich<br />

häufig in die Klischees des Stils verfallen,<br />

was die Güte der Platte minderte.


Neue DVDs<br />

Rock im Bild<br />

DVDs sind die Alleskönner der<br />

Tonträger, auf denen man Gigs<br />

ebenso wiedergibt wie<br />

Fernsehshows.<br />

Ob die Verfilmung eines Konzerts für die<br />

DVD der Königsweg bleiben wird, sei<br />

dahingestellt – Tatsache ist, dass bislang<br />

die meisten der neuen Tonträger in diese<br />

Sparte fallen. Das muss aber nicht heißen,<br />

dass man nur eine Band bekommt. Die<br />

englische Fernsehshow Later hat dasselbe<br />

Konzept wie früher der Rockpalast, sprich:<br />

Die Gäste treten live im Studio auf, moderiert<br />

von niemandem geringeren als dem<br />

ehemaligen Squeeze-Keyboarder Jools<br />

Holland. Er führt auch durch das Programm<br />

der DVD Later... Louder (Warner Vision<br />

0927 49970-2) die die Highlights der Show<br />

aus den letzten Jahren präsentiert. Und das<br />

ist ein veritables Who Is Who der aktuellen<br />

Musikszene, die Liste der Gäste reicht von<br />

Metallica bis zu den White Stripes und ist<br />

sowohl stilistisch wie von den Namen her<br />

absolut beeindruckend. Dazu gibt es noch<br />

exklusive Interviews mit vielen der Gäste<br />

wie den Hives, Black Crowes, New Order,<br />

Metallica und und und. Sowohl von der Auf-<br />

machung wie vom Inhalt her ist das absolut<br />

erstklassig und niemand, der Liverock mag,<br />

sollte sich das entgehen lassen.<br />

In der Sendung von Jools Holland tauchten<br />

die Electric Prunes zwar nicht auf, aber sie<br />

bereisten im letzten Jahr tatsächlich die englischen<br />

Inseln und ihr Auftritt in Brighton<br />

wurde als Rewired (Snapper Music) mitgeschnitten.<br />

Was wahrscheinlich kaum jemand<br />

für möglich gehalten hätte, trat tatsächlich<br />

ein: Die Shows waren nie in der Gefahr, zu<br />

einem Nostalgiefest zu verkommen - die<br />

Routiniers waren tatsächlich fähig, ihre Hits<br />

von 1967/68 so zu spielen, dass sie wie Songs<br />

wirkten, die gerade erst geschrieben wurden.<br />

Das ist schlicht guter Rock mit viel Drive<br />

und Biss. Darüberhinaus stimmen auch noch<br />

die Extras: Sowohl das übliche Feature über<br />

die Entstehung der DVD und der Gigs, als<br />

auch die Blicke hinter die Kulissen der Tour,<br />

die neben England und Schottland auch noch<br />

einen Abstecher nach Athen machte, wirkt<br />

Oldie Markt 07/03<br />

interessant und sehr sympathisch. Bleibt nur<br />

noch zu erwähnen, dass die Bild- und Ton-<br />

Qualität den höchsten Ansprüchen genügt.<br />

Das ist eine DVD, die Oldies-Fans und die<br />

Anhänger der aktuellen Rockmusik genauso<br />

zufrieden stellen dürfte.<br />

Zwar liegen die großen Erfolge von Edgar<br />

Winter & Rick Derringer nicht ganz so<br />

lange zurück wie die ihrer Kollegen aus Los<br />

Angeles, aber seit den 80er Jahren hat man<br />

nicht mehr viel von ihnen gehört. Die Show,<br />

die für In Concert-Ohne Filter (in-akustik<br />

0166511) konserviert wurde, fand am 30.<br />

3.1990 im Rahmen der gleichnamigen Show<br />

im damaligen Südwestfunk statt, als Edgar<br />

Winter die aktuelle CD Mission Earth auf<br />

den Markt gebracht hatte. Allerdings tauchte<br />

von der kein Titel auf dem Programm auf,<br />

dafür praktisch jeder Klassiker, den die beiden<br />

im Laufe ihrer Karriere aufgenommen<br />

haben. Folglich lag der Akzent hauptsächlich<br />

auf dem Blues und das war gut für die<br />

Musik und den Abend, weil da die beiden<br />

Musiker par excellence ihr ganzes Können<br />

sowohl als Sänger wie als Instrumentalisten<br />

ausspielen konnten. Vor allem Edgar Winter<br />

überzeugte sowohl als Vokalist wie als<br />

Saxofonist, während Derringer vor allem<br />

als Gitarrenheld brillierte, obwohl er den<br />

Klassiker der McCoys, Hang On Sloopy,<br />

intonieren durfte. Wie üblich bei den Ohne<br />

Filter-DVDs gibt es als Zugabe ein Interview<br />

mit dem Producer der Show und eine<br />

Liste aller Konzerte, die im Rahmen dieser<br />

leider eingestellten Reihe stattfanden. Rock<br />

und Blues der besten Art sind garantiert und<br />

die Bild- wie Tonqualität ist schlicht und<br />

ergreifen messerscharf.<br />

27


28 Oldie Markt 07/03 Neue Bücher uns Faszines<br />

Musik zum Lesen<br />

Ein neues Oldie-Lexikon, ein Buch<br />

über den Reggae und Fanzines sind<br />

diesmal die Themen.<br />

Bei der derzeitigen Struktur der Musikindustrie,<br />

bei der die Umsatzzahlen für Platten, die<br />

die Vergangenheit der Rockmusik betreffen,<br />

einen kräftigen Anteil an den Verkäufen der<br />

Firmen insgesamt einnehmen, verwundert es<br />

etwas, dass Literatur über die Helden der<br />

60er Jahre, wenn sie nicht den ganz großen<br />

Namen haben, sehr dünn gesät ist. Jetzt wird<br />

ihnen ein Werk an die Hand gegeben, das<br />

diesem Umstand zumindest teilweise abhilft:<br />

Yesterdayʼs Hero 2001 (Star Cluster Music,<br />

Gehringer Schlade 19, 58802 Balve, ISBN:<br />

3-925005-63-3, 40,80 €) von Jürgen Wan-<br />

da hat allerdings nicht vor, die Karrieren der<br />

alten Helden aus den 60ern noch einmal aufzuarbeiten,<br />

sondern ihm geht es nur um die<br />

aktuellen Veröffentlichungen der Helden von<br />

gestern. Das bedeutet, dass man hier nicht<br />

die Platten finden wird, die zu der großen<br />

Zeit eingespielt wurden, dafür aber die, die<br />

seit 1985 erschienen. Das ist ein Ansatz, der<br />

Sinn macht. Was allerdings problematisch<br />

ist, ist zum einen die Auswahl der Künstler.<br />

Beispielsweise sind Roxy Music in einem<br />

solchen Buch streng genommen deplaziert,<br />

weil sie nie wirklich in der Versenkung verschwanden,<br />

sondern sich aufgelöst haben.<br />

Ähnliches gilt für ELO, Moody Blues und<br />

Fleetwood Mac, um nur drei Beispiele von<br />

etlichen zu nennen. Das zweite Beispiel betrifft<br />

die aufgelisteten Veröffentlichungen.<br />

Gerade bei Oldies-Acts ist es so, dass sie<br />

international sehr unterschiedliche Platten<br />

auf den Markt bringen. Da eine umfassende<br />

Diskografie zu erstellen, ist beinahe<br />

unmöglich. Das im Gedächtnis muss man<br />

Wanda jedoch bescheinigen, einen guten<br />

Job abgeliefert zu haben. Sowohl die Breite<br />

der Künstler als auch die Fülle der Platten,<br />

was auf Neuproduktionen ebenso zutrifft<br />

wie Sampler, überzeugt und dazu kommen<br />

noch die Illustrationen, die sich zwar vor<br />

allem auf die Plattencover beziehen, aber<br />

manchmal auch die Künstler betreffen.<br />

Deswegen ist dieses Buch für Oldies-Fans<br />

durchaus empfehlenswert, zumal Größe<br />

(DIN A4) wie Aufmachung ausgesprochen<br />

edel ausgefallen sind.<br />

Da kann Bass Culture (Hannibal Verlag/<br />

Koch, ISBN: 3-85445-209-8, 29,90 €) von<br />

Lloyd Bradley nicht ganz mithalten, aber<br />

ansonsten durchaus. Bislang war die Bob<br />

Marley-Biographie Catch A Fire von dem<br />

Journalisten Timothy White auch noch die<br />

beste Darstellung des Reggae, doch den<br />

Titel muss sie nun an dieses Buch abgeben<br />

- der Grund ist leicht einsehbar: Während<br />

White den Reggae im Zusammenhang mit<br />

seinem Helden behandelte und dabei auch<br />

die Rastafaris streifte, geht Bradley global<br />

an das Thema heran: Ihm geht es um die<br />

Geschichte der Musik im Zusammenhang<br />

mit der Kultur des Landes und er hört mit<br />

dem Tod von Marley nicht auf, sondern<br />

verfolgt das Schicksal der Musik bis zum<br />

Druckschluss der originalen Ausgabe aus<br />

dem Jahr 2000. Das ist der eine Vorteil. Der<br />

andere ist die Tatsache, dass Lloyd Bradley<br />

seinen Stoff so aufbereitet hat, dass sich das<br />

Buch manchmal beinahe wie ein Krimi liest.<br />

Wie er beispielsweise die Zitate der von ihm<br />

interviewten Musiker in seinen Text eingearbeitet<br />

hat, ist richtig gut, ganz abgesehen<br />

davon, dass er offensichtlich fast jeden gesprochen<br />

hat, der für diese Musik je wichtig<br />

war. Deswegen ist dieses Buch für jeden, der<br />

Reggae mag , unerlässlich. Es ist aber auch<br />

für jeden, der sich für die populäre Musik<br />

insgesamt interessiert, ein echter Tipp, da<br />

Bradley am Reggae exemplarisch zeigt,<br />

wie ein Stil von einem regionalen Sound zu<br />

einem weltweit populären Klang aufsteigt<br />

und auch wieder zurückfällt. Für den Preis<br />

sind die 473 Seiten ein Schnäppchen.<br />

Zu den Fanzines, bei denen die ständigen<br />

Vertreter auf diesen Seiten zunächst genannt<br />

werden sollen: Vom RockʼnʼRoll<br />

Musikmagazin (5 € inkl. Porto von Rock<br />

And Roll Musik Verlag, Zweigstr. 5, 26135<br />

Oldenburg) liegt das Heft 2/<strong>2003</strong> (148) vor,<br />

mit Adam Faith, Rosemary Clooney, Lew<br />

Williams und mehr. Die Rock Biographien<br />

(6,14€ von Rolf Reupke, Deichstrenge 11a,<br />

27628 Sandstedt) beschäftigen sich in der<br />

Ausgabe 2/<strong>2003</strong> unter anderem mit Roger<br />

Daltrey, John Entwistle, Tim Finn und den<br />

Rainbirds. Außerdem schneite auch noch<br />

ein neues Exemplar des Rolling Stones-<br />

Fanzines Basement News (6 Hefte für<br />

25€ von Günter Beetz, Waldstr. 59, 63110<br />

Rodgau) herein, das mit einer faustdicken<br />

Überraschung aufwartet: Dieter Hoffmann<br />

verkündet nämlich die Fortsetzung des<br />

Weißbuches. Doch gemach: Tatsächlich<br />

will er nur eine Fortsetzung des Recording<br />

Indexes unter die Leute bringen.


Plattenkritiken I<br />

Willi Forst<br />

Bel Ami<br />

Duo-phon 05 20 3<br />

Sowohl als Darsteller wie<br />

als Regisseur war der als<br />

Wilhelm Anton Frohs in<br />

Wien geborene Mann in<br />

den 30er und 40er Jahren die<br />

Verkörperung des Charmes<br />

seiner Heimat, was ihm am<br />

besten in dem Film gelang,<br />

der der Zusammenstellung<br />

seiner Film-Lieder den<br />

Namen gab. Folglich überrascht<br />

es kaum, dass das<br />

Thema Liebe die 24 Songs<br />

beherrscht, da sein leichter<br />

Ton dort am besten zur<br />

Geltung kommt (Duophon,<br />

Eislebener Str. 4, 10789<br />

Berlin).<br />

David Bowie<br />

Ziggy Stardust (2 CD)<br />

EMI 5 81799 2<br />

1972 hatte der Mann<br />

mit Rise & Fall of Ziggy<br />

Stardust seinen ersten<br />

Meilenstein veröffentlicht<br />

und die anschließende Tour<br />

definierte ihn als den Superstar<br />

der 70er, der mit dem<br />

androgynen Image viel von<br />

dem vorwegnahm, was nach<br />

ihm die Glitter-Bands auf<br />

die Spitze treiben sollten.<br />

Die Tour wurde verfilmt und<br />

den Soundtrack dazu gibt es<br />

auf den beiden CDs, die sein<br />

damaliges Repertoire aus<br />

weniger bekannten Tracks,<br />

den Hits und Covern perfekt<br />

vorführt.<br />

Cream<br />

BBC Sessions<br />

Polydor 076 048-2<br />

Wie viele andere britische<br />

Bands trat auch das wohl<br />

berühmteste Rocktrio in<br />

seiner Karriere häufig im<br />

Staats-Sender Englands auf<br />

und die Ergebnisse gibt es<br />

zusammen mit vier Kurz-Interviews<br />

mit Eric Clapton.<br />

Das 1967/68 entstandene<br />

Material zeigt nicht die live<br />

oft ausufernden Improvisationen,<br />

sondern die disziplinierte,<br />

gut aufeinander<br />

eingespielte Einheit, die<br />

ein breites Spektrum zwischen<br />

Pop, Rock und dem<br />

Blues abdeckte und in allen<br />

Sätteln gerecht war.<br />

Pink Floyd<br />

The Dark Side Of The<br />

Moon<br />

EMI 582136 2<br />

Wie ereignisreich 1973 in<br />

der Rockmusik war, zeigt<br />

das 30-jährige Jubiläum<br />

des bis heute klassischen<br />

Albums der Band, das zum<br />

Jubiläum als SACD veröffentlicht<br />

wird. Auf ihm<br />

verwirklichte das Quartett<br />

die perfekte Umsetzung des<br />

einstmals avantgardistischen<br />

Klangs in eine kommerziell<br />

akzeptable Form, die Roger<br />

Waters zum Dominator der<br />

Gruppe machte, der er bis<br />

zum ersten Ende bleiben<br />

sollte. Bis heute wirkt die<br />

Musik brilliant, der Sound<br />

ist deutlich besser.<br />

Mike Hurst Orchestra<br />

Drive Time<br />

Angel Air SJPCD 125<br />

Die Idee zu dieser Platte<br />

kam vom damaligen Chef<br />

von Metromedia, Len<br />

Levy, der den Manager<br />

von Cat Stevens und als<br />

Produzenten beschäftigten<br />

Mike Hurst beauftragte,<br />

eine Orchesterplatte im<br />

von Decca entwickelten<br />

Phase 4-Klang zu erstellen.<br />

Hurst tat das und fabrizierte<br />

eine Art progressive Abart<br />

des Easy Listening, die er<br />

clever aus Pop-Hits und<br />

Film-Musik mischte. Das<br />

hat immer Tempo (Angel<br />

Air, Stowmarket, Suffolk,<br />

IP14 1EN, UK).<br />

Alvin Lee<br />

On The Road To<br />

Freedom<br />

Repertoire REP 4780<br />

Mit seinem ersten Solo-<br />

Trip überraschte der Chef<br />

von Ten Years After 1973<br />

– nicht nur, weil er ihn gemeinsam<br />

mit dem Gospelsänger<br />

aus den Südstaaten,<br />

Mylon LeFevre, anpackte,<br />

sondern weil das mit Blues<br />

absolut nichts am Hut hatte.<br />

Das war stets entspannter,<br />

melodischer Rock mit viel<br />

Country und Pop, den er in<br />

seinem Studio mit prominenten<br />

Gästen wie George<br />

Harrison angerichtet hatte.<br />

Abgesehen von ein-zwei<br />

zu idyllischen Tracks ist<br />

das klasse.<br />

Uriah Heep<br />

Look At Yourself<br />

Castle CMRCD 671 /<br />

Sanctuary<br />

Waren die ersten zwei<br />

Platten noch etwas unausgegoren<br />

ausgefallen, zeigte<br />

das Quintett mit dem 1971er<br />

Opus, wo der Zug hingehen<br />

sollte: Zum Hardrock. Zum<br />

ersten Mal tauchte der<br />

spezifische Mix der Band<br />

aus dem Gesang von David<br />

Byron, der Orgel von Ken<br />

Hensley und der Gitarre<br />

von Mick Box auf, der fortan<br />

zum Gütesiegel werden<br />

sollte. Der edel im Schuber<br />

aufgemachte Rückblick bietet<br />

mit einem dicken Booklet<br />

und sieben Bonustracks<br />

eine Menge.<br />

Duster Bennett<br />

Fingertips<br />

Castle CMRCD 711 /<br />

Sanctuary<br />

Auf seiner letzten Platte,<br />

die 1975 nur in Australien<br />

auf den Markt kam, warf<br />

der ursprünglich dem puren<br />

Blues verpflichtete Brite das<br />

Ruder etwas herum: Die<br />

ersten fünf Titel bringen<br />

Soul, erst danach gibt es<br />

Bluesrock. Zusammen mit<br />

sechs Tracks, die ebenfalls<br />

bei den Aufnahmen damals<br />

entstanden, zeigt sich,<br />

wohin der Weg des Mannes<br />

gegangen wäre, wäre<br />

er nicht 1976 verstorben.<br />

Dieses Opus rundet seine<br />

Alben für Blue Horizon<br />

absolut passend ab.<br />

Oldie Markt 07/03<br />

Uriah Heep<br />

Demons And Wizards<br />

Catsle CMRCD 672 /<br />

Sanctuary<br />

1972 zeigte sich eine neue<br />

und alte Gruppe: Neu, weil<br />

mit Bassist Gary Thain und<br />

Schlagzeuger Lee Kerslake<br />

andere Musiker dazu gestoßen<br />

waren; alt, weil der<br />

Sound vom Jahr zuvor nur<br />

noch perfektioniert worden<br />

war. Vom Roger Dean-Cover<br />

bis zu der Thematik<br />

der Songs war das 1972er<br />

Album wohl eines der geschlossensten<br />

des Quintetts<br />

und sicher eines der erfolgreichsten.<br />

Das klingt heute<br />

ab und an etwas veraltet,<br />

aber das Booklet und die<br />

fünf Bonustracks erfreuen.<br />

Ashley Hutchings<br />

Son Of Morris On<br />

Talking Elephant TECD 051<br />

/ Bellaphon<br />

Die erste Kollektion mit<br />

den traditionellen Tänzen<br />

des englischen Landvolks<br />

war so erfolgreich ausgefallen,<br />

dass der Bassist und<br />

Chef-Ideologe der englischen<br />

Folkrock-Bewegung<br />

noch einmal Freunde und<br />

Kollegen ins Studio rief,<br />

um 1976 dasselbe erneut zu<br />

wagen. Wiederum herrschte<br />

die hörbar gute Stimmung<br />

der Premiere vor und gab<br />

dem zweiten Unternehmen<br />

denselben Schwung und<br />

dieselbe Fröhlichkeit, die<br />

auch beim Debüt so nachhaltig<br />

überzeugt hatte.<br />

29


30 Oldie Markt 07/03 Plattenkritiken II<br />

Tyla Gang<br />

Yachtless<br />

Mystic MYS CD 162 /<br />

Zomba<br />

Nachdem er mit Ducks<br />

Deluxe nie den verdienten<br />

Erfolg erreicht hatte, warf<br />

sich Sean Tyla mit dieser<br />

Band 1976 in die Punk-Bewegung.<br />

Nach einer Single<br />

für Stiff folgte 1977 das Album,<br />

das den Rock seiner<br />

alten Band in einer schnelleren<br />

Form neu aufarbeitete.<br />

Mit seinen Songs und einer<br />

starken Band gelang die<br />

Neugeburt fast perfekt. 6<br />

Bonustracks machen die<br />

CD rund und untermauern<br />

den Ruf von Tyla als einem<br />

der besten Rocker, die aus<br />

dem ehemaligen Pubrock<br />

hervorgingen.<br />

Mylene Farmer<br />

Les Mots (Best Of)<br />

Polydor 589 746-2<br />

In Frankreich gehört die in<br />

lasziver Pose auf dem Cover<br />

liegende Dame zu den ganz<br />

großen Stars, bei uns klappt<br />

das noch nicht so ganz. Der<br />

Grund liegt auf der Hand:<br />

Französische Texte sind<br />

ein echtes Handikap und<br />

obwohl die Melodien und<br />

Arrangements teilweise absolut<br />

internationale Klasse<br />

besitzen, braucht es wohl<br />

die Vermittlung beispielsweise<br />

einer Kate Ryan,<br />

die mit ihrem Cover von<br />

Desénchante einen großen<br />

Hit landete. Schlechter ist<br />

das Original allerdings gewiss<br />

nicht.<br />

Roger Chapman<br />

Riffburglars (2 CD)<br />

Mystic MYS CD 165 /<br />

Zomba<br />

In Deutschland kam die 2.<br />

CD als Swag 1983 auf den<br />

Markt, in England war das<br />

Material bislang noch nie zu<br />

hören, wobei diese Reissue<br />

auf der ersten Disc noch<br />

die Funny Cider Sessions<br />

von 1982 zugibt, die hierzulande<br />

unter dem Namen<br />

Shortlist zu bekommen<br />

waren. In beiden Fällen<br />

taten sich Chappo und seine<br />

Musiker zusammen, um<br />

völlig entspannt einige ihrer<br />

Lieblingssongs auf Band zu<br />

bannen. Das gelang ihnen so<br />

gut, dass das hörbar begeisterte<br />

Resultat auch im Jahr<br />

<strong>2003</strong> gefällt.<br />

Whitesnake<br />

Best Of<br />

EMI 5b 81245 2<br />

Zur Zeit steht David Coverdale<br />

wieder auf den<br />

Bühnen – folglich muss<br />

ein neues Produkt her und<br />

diese CD ruft sie zurück, die<br />

großen Zeiten seiner Band,<br />

als er zunächst als bluesigere<br />

Fassung von Deep Purple<br />

anfing und plötzlich in den<br />

USA als hardrockender<br />

Superstar auftauchte. Zum<br />

Glück gibt es auf dem<br />

Sampler die beiden Versionen<br />

der Band, so dass der<br />

Hörer zwischen gepflegtem<br />

Blues- und melodischem<br />

Hardrock wählen kann.<br />

Überzeugend waren beide<br />

Versionen.<br />

Wishbone Ash<br />

Nouveau Calls<br />

Talking Elephant TECD 50<br />

/ Bellaphon<br />

Für ihre erste Reunion 1988<br />

hatten sich Andy Powell,<br />

Martin & Ted Turner und<br />

Steve Upton zum Verzicht<br />

auf Gesang entschlossen.<br />

Das ergab eine Instrumental-Platte,<br />

die das alte Konzept<br />

der Band noch stärker<br />

in den Vordergrund stellte,<br />

weil die beiden Leadgitarren<br />

alleine dominierten.<br />

Dank der guten Kompositionen<br />

und des nach wie vor<br />

traumhaft sicheren Spiels<br />

der beiden Protagonisten<br />

klappte das ausgezeichnet<br />

und man vermisste die<br />

Stimme von Martin Turner<br />

fast nie.<br />

Various Artists<br />

Wie einst Lili Marleen<br />

Classic Hits/EFA 01638-2<br />

Seitdem das Lied des<br />

Lyrikers Hans Leip und<br />

des Komponisten Norbert<br />

Schultze in der Version<br />

von Lale Andersen ab 1940<br />

jede Nacht über den Soldatensender<br />

Belgrad gesendet<br />

und auf beiden Seiten der<br />

Front gehört wurde, ist<br />

es einer der ganz großen<br />

Evergreens der Popmusik<br />

geblieben. Auf dieser CD<br />

gibt es 20 Interpretationen,<br />

von der Ur-Fassung, die<br />

Schultze am Klavier aufnahm<br />

bis zum Lili Marleen<br />

Blues von Eisenheinrich<br />

<strong>2003</strong>. Alle Versionen haben<br />

einen gewissen Reiz.<br />

Skip Bifferty<br />

The Story Of (2 CD)<br />

Castle CMEDD 518 /<br />

Sanctuary<br />

Das Quintett, das einmal<br />

aus Newcastle gekommen<br />

war, gehörte zu den Bands,<br />

die zwar innerhalb der Industrie<br />

und unter Kollegen<br />

einen Namen hatten, aber<br />

den nie in Erfolge ummünzen<br />

konnten. Die beiden<br />

Discs verfolgen die ganze<br />

Karriere der fünf, von ihren<br />

eigenen Platten bis zu<br />

denen, die sie mit Alan<br />

Hull oder als Heavy Jelly<br />

und Griffin aufnahmen. So<br />

gibt es ihr einziges Album<br />

ebenso wie eine Fülle von<br />

Singles und Auftritten bei<br />

der BBC. Alle zusammen<br />

bringen besten Psychpop.<br />

Various Artists<br />

1965 – The Soundtrack<br />

Castle CMEDD 688 /<br />

Sanctuary<br />

Ein Jahr auf zwei CDs einfangen<br />

zu wollen, ist gewiß<br />

kein leichtes Unternehmen,<br />

besonders, wenn es musikalisch<br />

so voll gepackt war<br />

wie das hier. Denn 1965 sah<br />

die Anfänge von Swinging<br />

London ebenso wie die<br />

Explosion der zweiten<br />

Beat-Generation, während<br />

schon die Troubadoure<br />

wie Donovan auftauchten.<br />

Das alles gibt es hier, mit<br />

kuriosen Aufnahmen (so<br />

der Single des Vaters von<br />

John Lennon) und den Pophits<br />

der 12 Monate wie den<br />

kurzzeitigen Moden. Das<br />

Booklet ergänzt ideal.<br />

Cliff Richard<br />

Rockspel<br />

Edel 0050002 ABM<br />

Der Inbegriff des Pop-Entertainments<br />

auf der Insel<br />

hat nie einen Hehl daraus<br />

gemacht, dass er sich als<br />

Christ betrachtet. So nahm<br />

er seit den 60er Jahren<br />

neben seinen normalen<br />

Produktionen solche mit<br />

christlicher Musik auf.<br />

Dieses Album bringt die<br />

besten Tracks dieser LPs<br />

aus den letzten 30 Jahren<br />

und beweist, dass er textlich<br />

sicherlich ganz anders<br />

daherkam, als auf seinen<br />

sonstigen Platten, aber von<br />

der Musik her nur wenige<br />

Unterschiede aufzufinden<br />

waren.<br />

Various Artists<br />

Thereʼs A Star Spangled<br />

Banner<br />

Bear Family BCD 16662<br />

Pünktlich zum Irak-Krieg<br />

brachte das Bremer Label<br />

diesen Sampler heraus, der<br />

die Nationalhymne in elf<br />

Fassungen von Country-<br />

Stars beinhaltet, wobei drei<br />

leicht abgeändert wurden.<br />

Wer da Hurra-Patriotismus<br />

wittert, irrt: Nicht nur die<br />

Linernotes, sondern auch<br />

die Interpretationen selbst<br />

beweisen, dass das vom<br />

Präsidenten ausgehende<br />

Sendungsbewußtsein hier<br />

eher nicht besungen wird,<br />

dafür die Liebe zu einer<br />

Fahne, die einmal für Demokratie<br />

und Meinungsfreiheit<br />

wehte.


Plattenkritiken III<br />

Shiva Shakti<br />

Same<br />

Mystic MYS CD 163 /<br />

Zomba<br />

Zunächst dürfte da nichts<br />

klingeln, aber sehr wohl<br />

beim Namen der alten<br />

Band des Mannes: Die<br />

hieß Quintessence und<br />

war einige Jahre eine der<br />

ganz wenigen Gruppen,<br />

die fernöstliche Musik<br />

und Rock gut miteinander<br />

verbanden. Genau dahin<br />

geht er zusammen mit dem<br />

Schweizer Rudra Beauvert<br />

zurück und kombinierte fünf<br />

alte mit fünf neuen Tracks.<br />

Alle gemeinsam haben sie<br />

die Fortsetzung des alten<br />

Sounds mit modernen<br />

Mitteln.<br />

No-Man<br />

Together Weʼre Stranger<br />

Snapper 867/Contraire<br />

Steven Wilson, der zusammen<br />

mit Sänger Tim<br />

Bowness das Duo bildet,<br />

ist ansonsten bei Porcupine<br />

Tree tätig und hört man<br />

sich die beiden an, stellt<br />

man fest, dass sie vor allem<br />

die Melodik dieser Band<br />

übernommen haben, ohne<br />

die langen Instrumentalpassagen.<br />

Deswegen ist das sowohl<br />

melodischer als auch<br />

softer als das, was man von<br />

Porcupine Tree gewohnt<br />

ist, aber es kann mit seiner<br />

eigenen Qualität bestehen.<br />

Was jedoch fehlt, sind mehr<br />

auffallende Songs.<br />

Khymera<br />

Same<br />

Frontiers FRCD 143 / Point<br />

Music<br />

Der Name des Sängers des<br />

Duos steht für die Musik,<br />

die man erwarten darf:<br />

Steve Walsh lieh sein Organ<br />

den größten Hits von<br />

Kansas und in dieselbe<br />

Richtung geht das Projekt<br />

zusammen mit dem Gitarristen<br />

und Songschreiber<br />

Daniele Liverani, der sich<br />

auf dem Erstling der beiden<br />

freilich zugunsten der Coverversionen<br />

zurück hielt,<br />

die das Material prägen.<br />

Das ist bester AOR mit<br />

allen Teilen, die diesen Stil<br />

auszeichnen, passgenau von<br />

den beiden angerichtet.<br />

Mad Men<br />

& English Dogs<br />

Same<br />

Fox Bat FoxB 0001/Alive<br />

Saxon und kein Ende: Nach<br />

dem Live-Teil der ehemaligen<br />

Musiker kommen nun<br />

Drummer Nigel Glockler<br />

und Doug Scarratt mit<br />

ihrem Projekt zum Zug,<br />

das freilich nicht mehr viel<br />

gemein hat mit dem Heavy<br />

Metal der alten Band. Das<br />

ist differenzierter, manchmal<br />

fast folkiger Rock mit<br />

einigen guten Kompositionen,<br />

die nie Heavy-Charakter<br />

haben. Was allerdings<br />

wirklich überrascht ist die<br />

Tatsache, dass es hier nur<br />

Instrumentals zu hören gibt<br />

- die aber sind gut.<br />

Hess<br />

Just Another Day<br />

Frontiers FR CD 144 / Point<br />

Music<br />

Harry Hess hat sich seinen<br />

Namen vor allem als Chef<br />

von Harem Scarem gemacht<br />

und den Stil der Kanadier<br />

bringt er auch auf seinem<br />

Solo-Debüt und das bedeutet<br />

melodischen Hardrock<br />

mit einer kräftigen Portion<br />

Pop. Dass er das kann, hat<br />

er mit seiner Formation bewiesen<br />

und folglich ist die<br />

hohe Qualität seiner Songs<br />

keine Überraschung. Auch<br />

wenn man sich ab und zu<br />

etwas härtere Einsätze der<br />

Gitarren wünschen würde,<br />

ist das ein durchaus starkes<br />

AOR-Opus.<br />

Baby Woodrose<br />

Money For Soul<br />

Bad Afro/Indigo 2514-2<br />

Der Name des dänischen<br />

Labels steht seit einigen<br />

Jahren für kernigen Neo-<br />

Beat und das Quartett<br />

um Gitarrist, Sänger und<br />

Songschreiber Guf Lorentzen<br />

setzt diesen Stil ebenso<br />

kurz und schmerzlos um wie<br />

ihre Kollegen. Es ist die absolute<br />

Einfachheit, die ihren<br />

Sound auszeichnet, die sie<br />

glücklicherweise über weite<br />

Strecken mit einem entsprechenden<br />

Songmaterial<br />

bestückt haben. Deswegen<br />

macht das Spaß und ist für<br />

alle die, die es gerne eher<br />

unkompliziert haben.<br />

Praying Mantis<br />

The Journey Goes On<br />

Frontiers FR CD 145 / Point<br />

Music<br />

Dass Musiker ihr neuestes<br />

Album immer gerne für ihr<br />

bestes halten, versteht sich<br />

von selbst. Nur trifft das<br />

leider eher selten zu und<br />

auch das letzte Werk in der<br />

seit 1977 laufenden Karriere<br />

der Herren, die einmal in<br />

der New Wave Of British<br />

Heavy Metal anfingen und<br />

inzwischen im Hardrock gelandet<br />

sind, ist bei weitem<br />

nicht so wie erhofft: Damit<br />

kann man keinen großen<br />

Staat machen, weil es nicht<br />

mehr als Durchschnitt ist<br />

– gutes Handwerk alleine<br />

reicht nicht.<br />

One Bar Town<br />

Say Me A Rosary<br />

Twah! 124/SMIS<br />

Die Countryrocker aus<br />

Norddeutschland haben<br />

sich zu ihrem Vorteil leicht<br />

umorientiert, denn sie haben<br />

den Country-Anteil zugunsten<br />

der Gitarren runtergeschraubt<br />

und verbesserten<br />

auf der anderen Seite das<br />

Songwriting. Das wirkte<br />

sich auf ihre zweite Platte<br />

erfreulich aus. Zum einen<br />

geht es rockiger zu und zum<br />

anderen fallen mehr Lieder<br />

positiv auf. Das macht ihre<br />

zweite Platte zu einer deutlichen<br />

Steigerung gegenüber<br />

ihrem Erstling und das gibt<br />

Mut für die Zukunft.<br />

Oldie Markt 07/03<br />

Alice Texas<br />

Sad Days<br />

Fargo FA 20335 / Fenn<br />

Music<br />

Alice Schneider hat aus<br />

ihrer Herkunft ihren Bandnamen<br />

gemacht, denn sie<br />

kommt aus Texas, obwohl<br />

sich dieses Trio in New<br />

York zusammengefunden<br />

hat. Aus ihrer Heimat hat<br />

sie auch ihren Stil importiert,<br />

denn den langsamen<br />

Countryrock kennt man<br />

vor allem aus dem Süden<br />

der USA. Das ist alles<br />

recht nett angerichtet, inklusive<br />

der behutsamen<br />

Arrangements, aber den von<br />

Schneider zumeist selbst geschriebenen<br />

Songs fehlt zu<br />

oft das gewisse Etwas.<br />

Harmony<br />

Dreaming Awake<br />

Massacre MAS CD0350 /<br />

Soulfood<br />

Aus Schweden kam in<br />

letzter Zeit vor allem eher<br />

düstere Ware im Heavy<br />

Metal Bereich, doch das<br />

Quintett, das seine Existenz<br />

als Duo um Gitarrist Markus<br />

Sigfridsson und Dummer<br />

Tobias Enbert begann, ist<br />

im AOR zuhause. Doch<br />

die Schweden besitzen<br />

dieselben Probleme wie die<br />

meisten ihrer Kollegen: In<br />

punkto Arrangements mag<br />

das alles durchaus gut klingen,<br />

doch sobald es um die<br />

Songs geht, sehen sie nicht<br />

mehr so gut aus, fehlen die<br />

Höhepunkte.<br />

31


32 Oldie Markt 07/03 Plattenkritiken IV<br />

Stormwind<br />

Rising Symphony<br />

Massacre MAS CD0362 /<br />

Soulfood<br />

Thomas Wolf und seine<br />

Freunde aus Stockholm<br />

setzen ihren Weg durch den<br />

großen AOR-Dschungel<br />

fort, mit einer deutlichen<br />

Steigerung gegenüber der<br />

letzten CD. Das schafften<br />

sie vor allem durch eine klare<br />

Verbesserung der Songs,<br />

die diesmal einen deutlich<br />

höheren melodischen Wert<br />

besitzen. Da passt das wuchtige<br />

Queen-Cover von White<br />

Man genau ins Bild, denn<br />

es verkörpert denselben<br />

Stil wie der Rest der Platte:<br />

Kräftigen AOR mit der Dominanz<br />

der Gitarre.<br />

Chris Jones<br />

& Steve Baker<br />

Smoke And Noise<br />

Acoustic 319.1303.2<br />

Es ist die seit Sonny Terry<br />

und Brownie McGhee<br />

klassische Blues-Kombination,<br />

die der Brite und der<br />

Deutsche verkörpern. Und<br />

die beiden ergänzen sich<br />

perfekt, sowohl auf ihren<br />

Instrumenten wie mit den<br />

Stimmen. So ist das eine<br />

feine Platte, zumal sich das<br />

Duo live vorstellte, nur hat<br />

sie ein nicht gerade kleines<br />

Manko: Sie ist zu lang. Das<br />

ist 50 Minuten durchaus<br />

gut, aber 67 Minuten werden<br />

, je länger das dauert,<br />

umso langweiliger, da die<br />

Grenzen zutage treten.<br />

Helheim<br />

Yersinia Pestis<br />

Massacre MAS CD 0360 /<br />

Soulfood<br />

Wer sagt es denn, dass es im<br />

Black Metal-Bereich keine<br />

stilistischen Facetten geben<br />

kann? Die Band aus Bergen<br />

in Norwegen kommt zwar<br />

sowohl vom Gesang wie<br />

von der allgemeinen Ausrichtung<br />

her von der dunklen<br />

Seite, doch sie wartet<br />

mit ausgefallenen Zutaten<br />

wie einer Orgel und der<br />

guten Gitarre auf, die nicht<br />

als Riff-Lieferant eingesetzt<br />

wird, sondern bluesige Soli<br />

beisteuern darf. Das heißt<br />

zwar nicht, dass man Songs<br />

finden würde, aber der<br />

Sound ist besser.<br />

Jools Holland<br />

More Friends<br />

Warner 0927494195 /<br />

WSM<br />

Das Experiment des früher<br />

bei Squeeze tätigen<br />

Keyboarders und Fernseh-<br />

Moderators von vor einem<br />

Jahr, jeden Song mit einem<br />

anderen Star zu bestücken,<br />

scheint gut aufgegangen zu<br />

sein – nur so kann man die<br />

zweite Folge des Rezepts<br />

verstehen. Abgesehen<br />

von einem Titel sind auf<br />

den restlichen 21 immer<br />

mindestens ein Großer zu<br />

finden, von Ray Davies<br />

bis zu Jimmy Cliff. Sie alle<br />

swingen mit der Big Band<br />

des Mannes und die hält ihren<br />

Groove eisern durch.<br />

Cage<br />

Darker Than Black<br />

Massacre MAS CD0343 /<br />

Soulfood<br />

Dass Firmen, deren Beruf<br />

es ist, neue Platten unter<br />

die Journalisten zu bringen,<br />

deren Qualitäten gerne<br />

einmal übertreiben, liegt in<br />

der Natur der Sache. Doch<br />

hier ist die Diskrepanz<br />

besonders groß. Denn der<br />

als Klassiker angekündigte<br />

große Wurf der Herren aus<br />

San Diego entpuppt sich<br />

als in Richtung progressive<br />

Metal gehende Scheibe, die<br />

vom Sound her überzeugend<br />

sein mag, nicht jedoch vom<br />

Songmaterial her. Deswegen<br />

ist das nicht mehr als<br />

Durchschnitt.<br />

David Todoran<br />

Luck In This Life<br />

Ulftone UTCD 064/Edel<br />

Contraire<br />

Als Singer/Songwriter<br />

aus den USA sich eher<br />

im Ausland aufzuhalten,<br />

macht Sinn, denn da ist<br />

die Konkurrenz geringer.<br />

Sein drittes Album nahm<br />

der Amerikaner in Berlin<br />

mit Dziuks Küche auf und<br />

das kam dem Hintergrund<br />

seiner Musik zugute. Jetzt<br />

geht es ruhig akustisch zu,<br />

mit viel Atmosphäre. Doch<br />

das Problem der ersten<br />

zwei Platten bleibt auch<br />

der dritten treu: So gut die<br />

Texte sind, so selten fallen<br />

Todoran die richtigen Melodien<br />

dazu ein.<br />

Solemnity<br />

King Of Dreams<br />

Remedy REM 022/Zomba<br />

Provinz hat im Zeitalter<br />

der Vernetzung nicht mehr<br />

den alles verteufelnden<br />

Ausdruck, den sie einmal<br />

besaß. So kann eine Band<br />

aus Augsburg stilistisch<br />

genauso up to date sein wie<br />

eine aus Los Angeles. Das<br />

trifft auf das Quintett aus<br />

der Fuggerstadt zu, dessen<br />

progressive Metal sowohl<br />

hinsichtlich der Arrangements<br />

wie der Kompetenz<br />

wie der Songs mit den<br />

besten Gruppen des Genres<br />

mithalten kann. Da passt<br />

der Bombast des Stils zu<br />

den Songs.<br />

Greg Koch<br />

Radio Free Gristle<br />

Favored Nations FN 2240-<br />

2/Alive<br />

Bei den Gitarrenvirtuosen<br />

gibt der Mann aus Milwaukee<br />

gern den Komiker, doch<br />

das soll nicht heißen, dass<br />

er seine Musik zugunsten<br />

des Humors zurückstellen<br />

würde. Sein Sinn für die<br />

nicht ganz ernsten Momente<br />

im Leben zeigt sich<br />

hauptsächlich darin, dass er<br />

immer wieder Irritationen<br />

in seine Songs einbaut, die<br />

nicht nur halsbrecherisch<br />

schnell daherkommen,<br />

sondern auch akustisch und<br />

melodisch glänzen können<br />

– ein Kennzeichen für einen<br />

Könner.<br />

Black Label Society<br />

The Blessed Hellride<br />

Spitfire Eagle 000091SPR<br />

/ Edel<br />

Zakk Wylde scheint die<br />

Abwechslung zu lieben.<br />

Während die letzte Platte<br />

den Gitarristen kaum in<br />

den Vordergrund stellte<br />

und die Härte ebenfalls<br />

zurücknahm, gibt es jetzt<br />

wieder die vollen Bretter.<br />

Sowohl der Chef selbst als<br />

auch seine Songs powern<br />

diesmal volle Kanne und<br />

das kommt dem Ganzen<br />

zugute. Denn nicht nur die<br />

Lieder sind diesmal eine<br />

ganze Ecke besser, sondern<br />

die Beiträge von Wylde fielen<br />

auch noch imponierend<br />

aus. Eine starke Platte eines<br />

Gitarrero deluxe.<br />

Rick Vito<br />

Band-Box-Boogie<br />

Hypertension HYP 3221 /<br />

Fenn Music<br />

Vielbeschäftigte Studiomusiker<br />

wie der Gitarrist haben<br />

das Problem, dass sie unter<br />

den vielen Jobs, denen sie<br />

nachgehen, ihre eigene<br />

Identität verlieren. Die des<br />

Mannes aus Los Angeles<br />

liegt vor allem im Blues<br />

und den bekommt man<br />

hier denn auch mehr oder<br />

weniger verrockt. Doch so<br />

gut er als Gitarrist ist – als<br />

Songschreiber fehlt ihm das<br />

Gespür für die zugkräftigen<br />

Melodien und das macht<br />

seine fünfte Platte zu einer<br />

eher durchschnittlichen<br />

eines Könners.


Plattenkritiken V<br />

Mike Silver<br />

Solid Silver<br />

Stockfisch/Zomba<br />

357.6026.2<br />

Auf der Rückseite des<br />

Booklets umarmt der Engländer<br />

eine akustische Gitarre<br />

und das macht Sinn. Denn<br />

seine Songs werden immer<br />

auf einer akustischen Basis<br />

angerichtet, auch wenn ab<br />

und zu elektrische Instrumente<br />

mit in die Arrangements<br />

einfließen. Da er als<br />

Songschreiber zudem eine<br />

sehr breite Basis hat und<br />

Blues- genauso wie Folk-<br />

und Pop-Stücke schreiben<br />

kann, ist Abwechslung<br />

geboten und dank seiner<br />

Talente als Sänger auch<br />

durchwegs gute Qualität.<br />

Paddy Kelly<br />

In Exile<br />

Polydor 076 006-2<br />

Stimmt: Der Mann ist einer<br />

der Macher hinter der Kelly<br />

Family, doch das heißt<br />

nicht, dass man hier etwas<br />

ähnliches kriegt. Natürlich<br />

macht er keine Avantgarde-<br />

Musik, ist stilistisch näher<br />

beim Pop als beim Rock.<br />

Aber zum einen kann er<br />

Songs schreiben und zum<br />

andern auch Instrumente<br />

spielen und beides setzte er<br />

hier zum Besten des Ganzen<br />

ein. Das ist guter, poppiger<br />

Sound eines Musikers, der<br />

ein Gefühl für Kommerzialität<br />

besitzt – das spricht<br />

nicht gegen ihn.<br />

The Possibilities<br />

Way Out<br />

Ulftone UTCD 065/Edel<br />

Contraire<br />

Auch wenn eine Band<br />

einmal im Punk anfing, ist<br />

es noch lange nicht gesagt,<br />

dass sie auch heute noch<br />

so klingt. Das Quintett<br />

aus Bainbridge in Georgia<br />

mag vor zehn Jahren die<br />

Sex Pistols verehrt haben<br />

– heute sind es eher die<br />

Beatles. Denn <strong>2003</strong> sind sie<br />

im Neo-Beat zuhause, ohne<br />

die Energie ihrer früheren<br />

Vorliebe zu verleugnen.<br />

Das führt zu einem frischen,<br />

vitalen Sound, den sie teilweise<br />

mit den passenden<br />

Liedern ausgestattet haben.<br />

Ein Geheimtip.<br />

Frank Haunschild /<br />

Norbert Gottschalk<br />

Better Days<br />

Acoustic 319.1293.2<br />

Die Paarung von Gitarre<br />

und Stimme gibt es bei<br />

dem Label aus Osnabrück<br />

schon öfter, immer im Jazz.<br />

Doch das Duo ist dennoch<br />

etwas besonderes – aus zwei<br />

Gründen: Zum einen, weil<br />

der singende Part Norbert<br />

Gottschalk auch als Trompeter<br />

seinen Mann stehen<br />

kann, was die beiden bei<br />

einigen Instrumentals<br />

genützt haben. Und zum<br />

zweiten, weil sie zu einigen<br />

Kompositionen anderer<br />

Texte verfasst haben und<br />

sie so liedtauglich gemacht<br />

haben.<br />

Johnny La Marama<br />

Same<br />

Meta 015/Note 1<br />

Gerade bei einem weltweit<br />

zum festen Bestandteil der<br />

Musik gehörenden Stil wie<br />

dem Jazz ist die regionale<br />

Abstammung unwichtig.<br />

Und so macht es nichts<br />

aus, dass der Gitarrist aus<br />

Finnland, der Bassist aus<br />

USA und der Drummer aus<br />

Berlin kommt. Exotisch<br />

ist allerdings der Mix des<br />

Trios, das sich an keinen<br />

festzulegenden Stil gehalten<br />

hat. Das kommt ab und zu<br />

sogar free daher, integriert<br />

auf der anderen Seite auch<br />

den Gesang. Leicht zu konsumieren<br />

ist es nicht.<br />

Bernard Allison<br />

Kentucky Fried<br />

Blues Live<br />

Ruf/in-akustik 062 1091<br />

Es ist schon witzig, wenn<br />

der Sohn eines berühmten<br />

Vaters nicht nur in derselben<br />

Stilart spielt, sondern auch<br />

noch dasselbe Instrument<br />

benützt. Wie gut das der<br />

Filius des großen Luther<br />

Allison tut, davon kann<br />

man sich hier zur Genüge<br />

überzeugen, denn auf der<br />

Bühne ist er vor allem ein<br />

Gitarrist. Jeder, der eine<br />

rockige Bluesgitarre mag,<br />

wird diese Platte schätzen,<br />

zumal die Songs nicht viel<br />

schlechter sind als ihr Interpret,<br />

obwohl der Sänger<br />

etwas zu kurz kommt.<br />

Shilf<br />

Me<br />

Ulftone UTCD 071/Edel<br />

Contraire<br />

Wenn ein Name wie der<br />

von Chris Eckman von den<br />

Walkabouts als Produzent<br />

auftaucht, erwartet man<br />

eigentlich einen ähnlichen<br />

Sound wie den seiner Band.<br />

Auf eine Art und Weise trifft<br />

das auch auf die Schweizer<br />

zu: Wie ihre Vorbilder<br />

musizieren sie simpel und<br />

lassen sich Zeit. Aber mit<br />

dem Country haben sie<br />

nichts am Hut, dafür mit<br />

dem Gitarrenpop, den sie<br />

auch gut beherrschen: Ob<br />

ihre Songs oder die cleveren<br />

Arrangements: Das ist alles<br />

in sich stimmig.<br />

Foolʼs Garden<br />

25 Miles To Kissimmee<br />

Polydor 589 642-2<br />

Den großen Hit haben die<br />

Schwaben seit Lemon Tree<br />

nicht mehr gelandet, aber sie<br />

haben sich als substantielle<br />

Rockband profiliert, was<br />

sie mit dem neuen Werk<br />

unterstreichen – sie haben<br />

ein Gespür für melodischen<br />

Rock, den sie diesmal mit<br />

etwas mehr elektronischen<br />

Elementen umgesetzt haben.<br />

Doch Gitarrist Volker<br />

Hinkel und Sänger Peter<br />

Freudenthaler haben das<br />

Heft nach wie vor fest in<br />

der Hand und sorgen für<br />

die Individualität ihrer<br />

Formation<br />

Oldie Markt 07/03<br />

Ray Wilson<br />

Change<br />

Inside Out/SPV 087-65550<br />

Es gehört eine Menge Charakter<br />

und auch Selbstvertrauen<br />

dazu, von Weltstars<br />

wieder zurück auf die<br />

eigene Rechnung zu gehen.<br />

Der ehemalige Sänger von<br />

Genesis verließ das warme<br />

Nest zugunsten einer Solo-<br />

Karriere und diese Platte<br />

zeigt die Berechtigung dieses<br />

Entschlusses. Denn er<br />

besitzt nicht nur eine gute<br />

Stimme, sondern ist auch<br />

ein fähiger Songschreiber,<br />

was er hier des öfteren unter<br />

Beweis stellt. Die poppige<br />

Grundrichtung setzte er in<br />

gute Lieder um.<br />

The Men They<br />

Couldnʼt Hang<br />

Cherry Red Jukebox<br />

Twah! 125/SMIS<br />

Es ist so gut wie Gold, wenn<br />

man als Band einen Sound<br />

hat, der sie sofort wiedererkennbar<br />

macht. Das trifft auf<br />

die Folkrocker aus London<br />

zu, deren siebtes Album<br />

klingt wie die sechs davor.<br />

Das bedeutet, dass irisch<br />

angehauchter Folk-Rock<br />

das Bild beherrscht, dem<br />

allenfalls etwas die wilde<br />

Energie abgeht, die die<br />

frühen Produktionen auszeichnete.<br />

Auf der anderen<br />

Seite besitzt man nach wie<br />

vor die guten Songs, die<br />

den Stilmix jederzeit überzeugend<br />

umsetzen.<br />

33


Plattenkritiken VI<br />

Daniel Lanois<br />

Shine<br />

Anti SPV 185-254142<br />

Es ist zweifellos ein Traum<br />

für einen Musiker, gleich in<br />

zwei Funktionen agieren zu<br />

können. Der Kanadier ist als<br />

Produzent ebenso gefragt<br />

wie als Solist. Deswegen<br />

dauert es immer eine Zeit<br />

lang, ehe er wieder selbst<br />

aktiv wird, doch wenn er<br />

das tut, dann kann man auf<br />

das Ergebnis gespannt sein,<br />

wie diesmal: Das ist eine<br />

folkige Song-Kollektion,<br />

die auch Instrumentals<br />

integriert und seinen typischen<br />

Sound besitzt: Die<br />

Gitarre und seinen Gesang<br />

im Vordergrund.<br />

Capercaillie<br />

Choice Language<br />

Vertical/Indigo 2598-2<br />

Im Rock ist ein eigener<br />

Sound viel wert – die<br />

Schotten haben ihn und<br />

setzen ihn auch auf ihrem<br />

neuesten Opus fort. Das ist<br />

schottischer Folkrock mit<br />

einer deutlichen gälischen<br />

Komponente, die nicht auf<br />

die Titel in dieser Sprache<br />

beschränkt bleibt, sondern<br />

bis zu irischen Zugaben<br />

in der Musik geht. Der<br />

Mix mit dem Rock und<br />

den Instrumenten aus der<br />

Tradition der Volksmusik<br />

von der Insel macht den<br />

entscheidenden Reiz auch<br />

dieser Platte aus.<br />

Meatloaf<br />

Couldnʼt Have Said<br />

It Better<br />

Polydor 065 552-2<br />

Seit seinem Comeback<br />

mit der zweiten Ausgabe<br />

von Bat Out Of Hell hat<br />

sich Marvin Lee Aday rar<br />

gemacht. Dies ist das erste<br />

Studio-Album seit dem<br />

1996er Welcome To The<br />

Neighborhood, aber nach<br />

Überraschungen muss man<br />

deswegen nicht suchen. Wer<br />

Meatloaf bislang gemocht<br />

hat, wird ihn auch hier<br />

goutieren. Das ist der gewohnt<br />

großorchestrale Pop<br />

mit der gewaltigen Stimme<br />

des Mannes und Songs, die<br />

diesem Klang über weite<br />

Strecken gerecht werden.<br />

Lynyrd Skynyrd<br />

Vicious Cycle<br />

Sanctuary SANCD 180 /<br />

Zomba<br />

30 Jahre im Geschäft hat<br />

die Southern Rock-Legende<br />

geschafft. Ein Grund<br />

zum Feiern und das tut sie<br />

zum einen mit dieser Studioplatte<br />

und zum anderen<br />

mit der Tour zusammen mit<br />

Deep Purple im Juni. Wer<br />

ihre Musik mag, wird diese<br />

Platte lieben, denn sie bringt<br />

den klasisschen Southern<br />

Rock, den man mit diesem<br />

Namen verbindet. Auf der<br />

anderen Seite aber regiert<br />

hörbar die Routine, wurden<br />

die einzelnen Elemente der<br />

Musik zu vorhersagbar angeordnet.<br />

Tony Joe White<br />

Snakey<br />

Munich MRCD 241<br />

Es ist eine feine Sache,<br />

dass der Mann aus Florida<br />

seit seinem Comeback mehr<br />

oder weniger regelmäßig<br />

Platten einspielt, die ihn<br />

in der Besetzung zeigen,<br />

die ihm am besten steht:<br />

Gitarre, Bass, Schlagzeug<br />

und Orgel, angereichert<br />

mit seinem individuellen<br />

Grummelgesang und seinen<br />

Songs. Das klappt auch<br />

<strong>2003</strong> wieder sehr gut, wirkt<br />

stets echt und besitzt die<br />

Klasse individueller, von<br />

Hand gemachter Musik. Auf<br />

der anderen Seite versinkt er<br />

ab und zu im Sumpf.<br />

Plainsong<br />

Pangolins<br />

Blue Rose BLU CD 0299 /<br />

Soulfood<br />

Es gibt zwei gute Nachrichten<br />

aus dem Langer<br />

der Folkrock-Veteranen:<br />

<strong>Juli</strong>an Dawson ist zurück<br />

in der Besetzung und sie<br />

haben zwei Coverversionen<br />

integriert. Das garantiert<br />

sowohl vom Gesang<br />

wie vom Songwriting her<br />

größere Abwechslung und<br />

sorgte für die beste CD des<br />

Quartetts, seitdem es sich<br />

in den 90er Jahren wieder<br />

zusammengetan hat. Sowohl<br />

die Songs als auch die<br />

Vokalharmonien wirken so<br />

harmonisch wie lange nicht,<br />

instrumental stimmt es eh.<br />

Maria Muldaur<br />

A Woman Alone With<br />

The Blues<br />

In-akustik 080 83568<br />

Der Untertitel verrät, dass es<br />

sich nicht um eine von der<br />

Dame gewohnten Bluesplatten<br />

handelt, sondern dass sie<br />

sich auf die Interpretation<br />

von Songs beschränkte,<br />

die entweder von Peggy<br />

Lee berühmt gemacht oder<br />

von ihr geschrieben wurden.<br />

Das führte zu einem etwas<br />

abweichenden Sound von<br />

ihrem sonstigen. Etwas<br />

mehr Swing und Pop finden<br />

sich, die sie in ihrer<br />

gewohnten Souveränität<br />

bringt. Trotz der Verehrung<br />

von Lee gibt sie allen Songs<br />

etwas Eigenes.<br />

Canned Heat<br />

Friends In The Can<br />

Ruf/in-akustik 062 1066<br />

Sieht man sich die Aufmachung<br />

einiger CDs an, ist<br />

die Musik beinahe zweitrangig.<br />

Diese neue Platte der<br />

BluesʼnʼBoogie-Veteranen<br />

kommt in einem Schuber, in<br />

dem eine Blechdose steckt,<br />

in der sich dann die Disc<br />

und das Booklet befinden.<br />

Das nenne ich edel. So gut<br />

ist die Musik nicht, aber die<br />

Band beweist einmal mehr<br />

Charakter, bringt mit etlichen<br />

namhaften Freunden<br />

guten bis sehr guten Bluesrock<br />

und unterstreicht, dass<br />

sie nach wie vor zur 1. Liga<br />

des Blues gehört.<br />

Oldie Markt 07/03<br />

Ringo Starr<br />

Ringorama<br />

Polydor 076 056-2<br />

So eifrig der ehemalige<br />

Schlagzeuger der Beatles<br />

auch ist – selbst seine engen<br />

Freunde werden ihm kaum<br />

Brillianz unterstellen. Und<br />

so ist auch sein neuestes<br />

Album ein interessanter<br />

Stilmix aus englischen und<br />

amerikanischen Genres,<br />

die er mit seinem Gesang<br />

zusammenbringt. Das gute<br />

an seinen Platten ist, dass er<br />

viele Leute ins Studio bringt<br />

und so ist der größte Reiz<br />

dieser CD auch der Blick<br />

auf die Besetzungsliste.<br />

Dieses Album ist so nett<br />

wie sein Protagonist.<br />

The Yardbirds<br />

Birdland<br />

Favored Nations FN 2280-<br />

2/Zomba<br />

Wenn bei einer Band, die<br />

immer durch ihre Gitarristen<br />

definiert wurde, nur<br />

noch der Drummer und<br />

der Rhythmusgitarrist von<br />

den Originalen dabei sind,<br />

ist das natürlich schon ein<br />

bisschen komisch. Auf der<br />

anderen Seite engagierte das<br />

Duo für die Neu-Aufnahme<br />

von acht Klassikern neben<br />

Jeff Beck noch sieben nachgewachsene<br />

Gitarre- Legenden.<br />

Und das gibt der Platte<br />

den Impetus, der sie mit den<br />

sieben neuen Songs zu einer<br />

legitimen CD der Legende<br />

macht.<br />

35


36 Oldie Markt 07/03 Platte des Monats/Flohmarkt<br />

Platte des<br />

Monats<br />

Spyke legen mit ihrem Debüt<br />

eine aberwitzige Mischung<br />

aus Techno und Glam vor.<br />

Einfluss in der Popmusik zeigt sich nicht<br />

unbedingt an der Zahl der Imitate, sondern<br />

daran, wie lange ein Sound immer wieder<br />

in der Musik anderer Bands auftaucht. Von<br />

da aus gesehen gehört der Glamrock zu den<br />

einflussreicheren Genres der Rockmusik, da<br />

seine Bestandteile seitdem immer wieder in<br />

der aktuellen Szene aufzuspüren sind. Ein<br />

Beispiel dafür sind Placebo, doch die 1997<br />

in Stockholm gegründete Gruppe Spyke<br />

ebenso. Nicht nur die reichlich verwendete<br />

Schminke spricht dafür, sondern auch die<br />

für Glam typischen bombastischen Arrangements,<br />

die schon Legenden des Stils wie<br />

GMR Music/Future Sounds CD 002<br />

T. Rex auszeichneten. Auf der anderen Seite<br />

schließt das eine Verwendung moderner<br />

Klänge natürlich nicht aus und das haben<br />

die Skandinavier um Sänger Maciek van de<br />

Graaf und Gitarrist Aries Restaino meisterhaft<br />

realisiert. Sie haben Elemente des Techno<br />

ebenso eingesetzt wie der synthetischen<br />

Tanzmusik von Bands wie The Prodigy und<br />

das mit den eigenen Songs verbunden. Am<br />

Ende steht eine Platte, die das Beste der ausgewählten<br />

Genres verbindet: Den Druck des<br />

Rock, die magischen Soundlandschaften des<br />

Techno und die Melodien des Pop, so das<br />

am Ende eine Platte dasteht, die klassischen<br />

Rock mit den Zugaben der modernen Studiotechnik<br />

verwirklicht hat – oder: Das Beste<br />

von beiden Welten besitzt. MR<br />

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Golden Earring<br />

Fortsetzung von Seite 14<br />

1994<br />

Oldie Markt 07/03<br />

CD-Single: Da Da Da / Do Do<br />

D/NL: Columbia Sony Music 660221 1<br />

CD-EP: Da Da Da / Do Do / If Two / Kuu Kuu<br />

D/NL: Columbia Sony Music 660221 2<br />

CD: Da Da Da<br />

D/NL: Columbia Sony Music COL 475999 2, US: Tristar WK 67209, JP: Epic Sony ECSA<br />

6042<br />

Tracks: Da Da Da / Dreams / What We Did On Our Holidays / Mourir avant quinze ans / Homeless<br />

Boy / Whales Of Tadoussac / Chameleon Girl / Instead Of… / Day And The Night / Desert<br />

Island Song / Sorrow / Bilbaoboa / Abandoned Mine / Orange<br />

CD-Single: Dreams / Fishes<br />

D/NL: Columbia Sony Music 660462 1<br />

CD-EP: Dreams / Fishes / Abandoned Mine / Orange<br />

D/NL: Columbia Sony Music 660462 2<br />

CD-Single: Mourir avant quinze ans / Sometime In Winter<br />

D/NL : Columbia Sony Music 660732 1<br />

CD-EP: Mourir avant quinze ans / Sometime In Winter / The Hour Of Love And Pain / True<br />

D/NL: Columbia Sony Music 660732 2<br />

1995<br />

CD-Single: Dankzij de dijken / Bello de hond<br />

NL : Columbia Sony Music 661345 1<br />

CD: Dankzij de dijken (& Freek de Jonge)<br />

NL : Columbia Sony Music COL 478605 2. Video: NL: SMV 2006082<br />

Tracks: Quo vadis / Vieze ouwe man / Een fantast / Sarawak / Het wijnglas / Beter zo / De<br />

zandloper / Kijk dat is Kees / God wat ben ik blij / Doodsangst / Vaders stem / Freek doe me<br />

een lol / Dankzij de dijken / Denken<br />

CD-Single: Quo vadis / J.O.S. vrees<br />

NL: Columbia 662126 1<br />

CD-Single: Broken Wing / Moon Moon<br />

D/NL: Columbia Sony Music 662362 1<br />

CD-EP: Broken Wing / Moon Moon / Two Skaters / The Infinite Shoeblack<br />

D/NL: Columbia Sony Music 662362 2 (+ CD-Single: All You Need Is Love (19.10.1989 Nighttown,<br />

Amsterdam; + CD-Single SAMP 002907: Tomorrow Never Knows / Norwegian Wood /<br />

All You Need Is Love)<br />

CD: Nest (Best Of)<br />

D/NL: Columbia COL 481089 2 (Limited Edition In Green Paper Cover: 481089 9), RI 1996 As<br />

2 CDs D/NL: Columbia Sony Music COL 481089 7 (Nest + CD-Single: Bike In Head (Live)<br />

Tracks: Broken Wing / J.O.S. Days / Adieu, Sweet Bahnhof / Bike in Head / Nescio / The Dream<br />

/ A Touch Of Henry Moore / Mask / In The Dutch Mountains / The Bauhaus Chair / Soap Bubble<br />

Box / Radio Shoes / Sketches Of Spain / Red Tape / The Train / Da Da Da / Giant Normal Dwarf<br />

/ Cars & Cars / Home Before Dark / Road Not Taken<br />

CD-Box: Nits (Incl. CDs Nest, Quest & Video Vest)<br />

NL : Columbia Sony Music 481089 13 (Quest Available Only In This Box)<br />

Tracks Quest: House On House / The Concrete Brothers / Rhythm Of The Rain / Nickel And<br />

Wood / The Magic Of Lassie II / Maria And The Iceman / Yellow Press / Yöpöllö / Bild am<br />

Sonntag / Typist Of Candy / Fishes / Tear Falls / The Singing Telegram / Table Town / De rode<br />

vaas / Sometime In Winter / King Of Belgium / Cold Grey Morning / Stay / The Potato Eaters<br />

Video: Vest<br />

NL: Columbia Sony Music COL 11.054700.40<br />

Tracks: In The Dutch Mountains / Soap Bubble Box / Radio Shoes / Adieu, Sweet Bahnhof<br />

37


38 Oldie Markt 07/03 Flohmarkt/Solo-DG Golden Earring<br />

Termine <strong>2003</strong><br />

Amsterdam Jaap Edenhal 20. September<br />

Hoorn Open Air Market 28. September<br />

Düsseldorf Philipshalle 5. Oktober (Meet<br />

& Greet + Live Performance Sex Pistols<br />

Glen Matlock)<br />

Köln Messe 26. Oktober (Deutschlandʼs<br />

größte!)<br />

Utrecht Jaarbeurs 22. & 23. November (Part<br />

of the International Collectorʼs days / 7 halls<br />

incl. Books, antiques, toys etc.)<br />

Ich suche nach wie vor das Titellied der vierfolgigen<br />

Fernsehserie Einmal im Leben, die<br />

das Erbauen eines eigenen Hauses erzählte.<br />

Das Lied begann mit der Zeile „Ein kleines<br />

Haus am Stadtrand“ und wurde zumindest<br />

teilweise (sprich: Der Text) von Klaus<br />

Munro geschrieben. Leider sind mir weder<br />

der Sänger noch die Plattenfirma bekannt.<br />

Ich wäre dankbar für weiterführende Tipps<br />

oder auch für Angebote bezüglich der Single<br />

oder der LP, auf der dieses Lied enthalten<br />

ist. Natürlich wäre auch eine Kassette möglich.<br />

Ich beantworte auf jeden Fall jedes<br />

Anschreiben. Martin Reichold, Parkstr.<br />

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Da Da Da / Broken Wing / Giant Normal Dwarf / The Train / J.O.S. Days / The Panorama Man<br />

/ Cars & Cars / Dreams / Long Forgotten Story / Home Before Dark / Mask / Adieu, Sweet<br />

Bahnhof<br />

CD-Single: Road Not Taken / Adieu, Sweet Bahnhof (Acoustic Version)<br />

D/NL: Columbia Sony Music 662758 1<br />

1996<br />

12”-EP: Bike In Head (Elephant Mix) (Cuckoo Mix) / Bike In A. / Bike In Head (Live)<br />

D/NL: Columbia Sony Music COL 662681 1. CD: D/NL: Columbia Sony Music 662681 2<br />

Mit De Familie<br />

1989<br />

Album: De Familie<br />

NL : Salt SR 668189<br />

A: Alcohol, niet als / Krig / Private Eye Track / Stuk / Jungle Lied<br />

B: Witte witte kerst / Verkeersbrigadier / Er is een dans / Kwetsbaar en klein / Zou ut<br />

wel doen<br />

Freek de Jonge Stips<br />

1988<br />

CD: Gemeengood<br />

NL:<br />

Tracks: Mijn held / Het weer / De Kuil / Madley / Dorn wirn / Hu net nog kan / Jeg kunt niet<br />

zingen / Van de Leetkeken / Stel je was / Het Stiefkind (Steve) / Rocking Chair / Heer heb melij<br />

(met de Belgen) / Leven na de dood<br />

CD-Single: Leven na de dood (Vlaamse Versie) / (Karaoke Versie)<br />

1990<br />

CD: Rapsodia<br />

NL: (Limited + Bonus-CD: Nu het nog kan / De Monnke / Kees / Beter zo / Leven na de dood)<br />

Tracks: Rapsodia / Bello de hond / De Bullenkneller / Lauwe Cola ouwe Platen / De Muur /<br />

Maynoaise / Dracula / Kauwgom / Dankzij de dijken / Rocking Chair / Wat ik geheerd heb (in<br />

dit leven) / De Hijger (de Stalker) / Voor den Duvel / Vechten Degen du Bierkaai / Vallende<br />

Vlokken / Heer heb melij (met de Belgen)<br />

Mit Martin Bakker Als Egotrip<br />

1998<br />

CD: Same<br />

NL: Columbia<br />

Tracks: She Was Naked / No More Cricket / Think It Over / The Age Of Vegetarius / Smash The<br />

Mirror / A Girl Named You / Memories Are New 3 / Dance Your Dance / Springtime Coming<br />

Soon / Memories 1 / Radio / Corporationg Combo Boys / Pop 25<br />

Cesar Zuiderwijk<br />

& Livinʼ Blues<br />

1968<br />

Single: Murphy McCoy / My Sister Kate<br />

NL: Philips JF 334 548<br />

& Jasper vanʼtHoof<br />

1984<br />

Album: Labyrinth<br />

NL: 21 Records 210.015<br />

A: Between Dusk And Daylight / Give Me Back My Feelings / LoversʼLeap / Polo<br />

B: Help Me Out / The Secret Of Love / Grimace / Step On It


Flohmarkt/Solo-DG Golden Earring<br />

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Tausend Klänge, Hufelandstraße 26, 10407 Berlin<br />

Yorck Records, Yorckstr. 71, 10965 Berlin<br />

X-Tone, Karl-Marx-Str. 43, 12043 Berlin<br />

Musicland, Klosterstraße 12, 13581 Berlin<br />

Plattenrille, Grindelhof 29, 20146 Hamburg<br />

W.O.M., Jungfernstieg 18-20, 20354 Hamburg<br />

Zander-Shop, Hammer Landstr. 84, 20537 Hamburg<br />

MTS City Sound, Baumgartenstr. 12B, 26122 Oldenburg<br />

MusicMusiqueMusik, Lärchenweg 2, 21493 Schwarzenbek<br />

Pressezentrum, Breite Straße 79, 23552 Lübeck<br />

Tabak-Becker, Ubierstr. 4 B, 26723 Emden<br />

Hot Shot Records, Obernstr. 31, 28195 Bremen<br />

Beafbrats, St. Jürgen-Str. 140, 28203 Bremen<br />

W.O.M., Georgstr. 31, 30159 Hannover<br />

Woodstock Music World, Friesenstr. 54, 39108 Magdeburg<br />

Amsterdam Record Shop, Sternstraße 15, 44137 Dortmund<br />

33 1/3 Schallplatten, Moltkestr. 47, 47058 Duisburg<br />

Medium Buchmarkt, Rosenstraße 5-6, 48143 Münster<br />

W.O.M., Breite Str. 135, 50667 Köln<br />

Caterpillar, Elsaßstraße 19, 50677 Köln<br />

W.O.M., Zeil 90, 60313 Frankfurt/Main<br />

Lautstark, Moritzstraße 19, 65185 Wiesbaden<br />

CD am Ring, R7 28, 68151 Mannheim<br />

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40 Oldie Markt 07/03 Tourneen

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