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Magazin - Funwithmusic

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€ 7,10<br />

DIE WELTWEIT GRÖSSTE MONATLICHE<br />

VINYL- / CD-AUKTION<br />

03/06<br />

März


2<br />

SchallplattenbÖrsen sind seit einigen<br />

Jahren fester Bestandteil der europÄischen<br />

Musikszene. Steigende Besucherzahlen<br />

zeigen, da¿ sie lÄngst<br />

nicht mehr nur Tummelplatz fÜr Insider<br />

sind. Neben teuren RaritÄten bieten die<br />

OldieMarkt03/06<br />

HÄndler gÜnstige Second-Hand-Platten,<br />

Fachzeitschriften, BÜcher Lexika, Poster<br />

und ZubehÖr an. Rund 250 BÖrsen<br />

finden pro Jahr allein in der Bundesrepublik<br />

statt. Oldie-Markt verÖffentlicht<br />

als einzige deutsche Zeit-schrift<br />

monatlich den aktuellen BÖrsen-kalender.<br />

Folgende Termine wurden von den<br />

Veranstaltern bekanntgegeben:<br />

SchallplattenbÖrsen<br />

Stadt/Land Veranstaltungs-Ort Veranstalter/Telefon Datum 2. MÄrz Berlin Parkcenter Treptow Kurt Wehrs ☎ (030) 67 77 62 42<br />

4. MÄrz Wels/¶sterreich Pfarrsaal Vogelweide Werner Stoschek ☎ (085 09) 26 09<br />

5. MÄrz Plauen Festhalle First & Last ☎ (03 41) 699 56 80<br />

5. MÄrz Gie¿en Kongresshalle Agentur Lauber ☎ (02 11) 955 92 50<br />

10.MÄrz Brandenburg Beetzsee-Center Kurt Wehrs ☎ (030) 67 77 62 42<br />

11.MÄrz Kiel Legienhof Aftermath ☎ (04 31) 80 19 31<br />

12.MÄrz Hannover Faust 60er Jahre Halle WIR ☎ (05 11) 763 93 84<br />

12.MÄrz Mainz KurfÜrstliches Schlo¿ Wolfgang W, Korte ☎ (061 01) 12 86 62<br />

12.MÄrz DÜsseldorf WBZ Agentur Lauber ☎ (02 11) 955 92 50<br />

12.MÄrz Innsbruck/¶sterreich Hutterheim FÜrstenweg Werner Stoschek ☎ (085 09) 26 09<br />

12.MÄrz Budapest/Ungarn Varosliget/PetÖfi Csarnok LemezbÖrze ☎ (00 36) 14 30 09 91<br />

18.MÄrz MÜnchen Kolpinghaus Werner Stoschek ☎ (085 09) 26 09<br />

19.MÄrz KÖln Theater am Tanzbrunnen Wolfgang W. Korte ☎ (061 01) 12 86 62<br />

19.MÄrz Dortmund Westfalenhalle Agentur Lauber ☎ (02 11) 955 92 50<br />

26.MÄrz Dortmund Westfalenhalle/Halle U Manfred Peters ☎ (02 31) 48 19 39<br />

26.MÄrz Koblenz Rhein-Mosel-Halle Wolfgang W. Korte ☎ (061 01) 12 86 62<br />

26.MÄrz Bonn BrÜckenforum Beuel Agentur Lauber ☎ (02 11) 955 92 50<br />

1. April Hamburg Uni Mensa WIR ☎ (05 11) 763 93 84<br />

2. April NÜrnberg Meistersingerhalle First & Last ☎ (03 41) 699 56 80<br />

2. April Oberhausen Revierpark Vonderort Agentur Lauber ☎ (02 11) 955 92 50<br />

2. April Braunschweig Mensa 2 Beethovenstra¿e WIR ☎ (05 11) 763 93 84<br />

Die VerÖffentlichung von Veranstaltungshinweisen auf SchallplattenbÖrsen ist eine kostenlose Service-Leistung von<br />

Oldie-Markt. Ein Anspruch auf VerÖffentlichung in obenstehendem Kalender besteht nicht.


* Steven Tyler, Kopf von Aerosmith, hat wie<br />

viele andere Eltern so seine Probleme mit den<br />

HÖrgewohnheiten seines 15-jÄhrigen Sohnes.<br />

Aber in letzter Zeit kann er die Auswahl seines<br />

ZÖglings kaum kritisieren: „Ich ging<br />

abends an seinem Zimmer vorbei und er zog<br />

sich Led Zeppelin-Material wie Black Dog<br />

hinein. Seine Freunde hat er alle auf Cream<br />

News<br />

umgepolt und sie stehen zudem auf Toys In<br />

The Attic (von Aerosmith). Ich sagte zu ihm,<br />

ich kann es nicht glauben, dass du so etwas<br />

anhÖrst.“ Obwohl Classic Rock keine Gefahr<br />

fÜr Stilarten wie Emo oder Hip-Hop auf dem<br />

HÖrmenÜ von Teenagern darstellt, wird eine<br />

wachsende Schar von Jugendlichen zu Led<br />

Zeppelin, Pink Floyd, Jimi Hendrix und The<br />

Beatles bekehrt. Gleichzeitig steigen die<br />

Verkaufszahlen fÜr elektrische Gitarren: Die<br />

VerkÄufe fÜr die billigsten Modelle stiegen<br />

von 2003/4 bis heute um das doppelte. „Kids<br />

gehen schnell durch Hardrock, Hip-Hop und<br />

Pop und suchen dann nach etwas anderem“,<br />

so Steven van Zandt, Ex-Gitarrist der E-<br />

Street Band und heute Garagen Rock-DJ, der<br />

jede Woche hunderte von E-Mails von<br />

Teenagern bekommt, die sich bei ihm dafÜr<br />

bedanken, dass er sie mit den Kinks bekannt<br />

gemacht hat. 9% der US-BevÖlkerung zwischen<br />

13 und 17 hÖrten sich in jeder Woche<br />

2005 ein Classic Rock-Programm im Radio<br />

an – ein kleiner, aber deutlicher Zuwachs in<br />

den letzten 3 Jahren – insgesamt dreht es sich<br />

dabei um 2,3 Millionen Teens in jeder Woche.<br />

Und in einzelnen MÄrkten ist der Zuwachs<br />

deutlich grÖ¿er. So schalten in New York die<br />

wÖchentliche Sendung Garage Underground<br />

von Steven van Zandt, die Übrigens von 140<br />

Stationen in den ganzen USA Übernommen<br />

wird, ganze 20% der Altersgruppe ein. Doch<br />

das Interesse an Classic Rock ist sehr selektiv:<br />

Pink Floyd und Led Zeppelin verdankten<br />

2002-2005 20% ihrer UmsÄtze den<br />

Teenagern, bei Jimi Hendrix und Queen sind<br />

es immerhin 17%, wÄhrend Creedence<br />

Clearwater Revival gerade einmal 3%, die<br />

Rolling Stones 6% und Cat Stevens 1% an<br />

die Jungen verkaufen kÖnnen. Das Interesse<br />

hÖrt jedoch bei den TontrÄgern nicht auf. Tom<br />

Petty stellte bei seinen Konzerten in New<br />

York im letzten Jahr fest, dass viele 14-jÄhrige<br />

da waren, die auch noch die meisten<br />

Lieder mitsangen. Und solche Vertreter des<br />

guten und wahren im Rock wie George<br />

Thorogood stellen sogar ihre Setlists um,<br />

„weil Songs Über Drogen bei einem solchen<br />

Publikum nicht mÖglich sind“. Die GrÜnde<br />

dafÜr kann man wohl vor allem im Internet<br />

suchen, bei dem die Lieder aus den 60ern<br />

genauso aktuell herunterzuladen sind wie die<br />

aktuellen.<br />

* Linkin Park planen nach Beendigung ihres<br />

Streits mit Warner Brothers ihre neue<br />

Studioplatte, die Rick Rubin produzieren soll,<br />

der soeben Erfolge mit Neil Diamond (12<br />

Songs) und den Red Hot Chili Peppers (das<br />

bald erscheinende Stadium Arcadium) gefeiert<br />

hat. Nach ihrem Auftritt bei den<br />

Grammy-Verleihungen mit Paul McCartney<br />

und dem Grammy fÜr die beste Rap-/Song-<br />

Kooperation mit Jay-Z (Numb/Encore) teilte<br />

MC Mike Shinoda mit: „Rick Rubin hat von<br />

Run D.M.C. Über System Of A Down bis zu<br />

Johnny Cash alle produziert und unser Stil<br />

basiert auf der nahtlosen Verbindung dieser<br />

verschiedenen Stilarten. Wer wÄre also besser<br />

geeignet fÜr unser nÄchstes Studio-Album?“<br />

Nach dem sensationell erfolgreichen Meteora-Album<br />

von 2003, das Doppelplatin erhielt,<br />

legte man noch eine Liveplatte und die<br />

Kooperation Collison Course mit Jay-Z vor.<br />

Doch nach der Auseinandersetzung mit<br />

Warner Brothers wegen des Besitzerwechsels<br />

und dem Album des Mike Shinoda-Projekts<br />

Tied Rising kamen Spekulationen Über das<br />

neue Studiowerk auf, die jetzt beendet sind.<br />

Es soll im Sommer erscheinen.<br />

* Roger Waters wird seine Oper Über die<br />

franzÖsische Revolution Ca ira ein zweites<br />

Mal der Welt vorstellen, diesmal am 7. Juli in<br />

Posen, wo im MessegelÄnde 10.000 PlÄtze<br />

zur VerfÜgung stehen. Waters schrieb nach<br />

der ersten Weltpremiere im vergangenen<br />

Herbst in Rom die Oper um. Eine dritte<br />

AuffÜhrung wird im November im gro¿en<br />

Theater von Posen stattfinden.<br />

* Peter Frampton wird am 24. Mai mit dem<br />

Cincinnati Pops Sinfonie-Orchester im<br />

Riverbend Music Centre in Cincinnati auftreten.<br />

Damit erÖffnet der KlangkÖrper seine<br />

Sommersaison. Die Hits von Frampton wurden<br />

umarrangiert und er wird eine neue<br />

Komposition vorstellen. Derzeit arbeitet er an<br />

einem Instrumental-Album, das im Herbst<br />

erscheinen soll.<br />

* Ian Curtis, der SÄnger von Joy Division,<br />

wird in Control vom Schauspieler Sam Riley<br />

.dargestellt. Der Film Über das Leben von<br />

Curtis ist die erste Regie-Arbeit des berÜhmten<br />

Fotografen Anton Corbijn. Die Frau von<br />

Curtis wird von Samantha Morton verkÖrpert.<br />

* Robbie Krieger von den Doors, Blackalicious<br />

und der Gitarrist Joe Satriani werden<br />

die Elektro-Jammer Particle bei ihrem<br />

Konzert am 24. Februar in Los Angeles verstÄrken.<br />

* Bob Dylan arbeitet seit Mitte Februar in<br />

New York an seinem ersten Studio-Album<br />

seit fÜnf Jahren. Bei den Proben vom 31.<br />

Januar bis zum 5. Februar hinter den ver-<br />

schlossenen TÜren des Bardavon Opernhauses<br />

in Poughkeepsie im Staat New York<br />

wurde er von fÜnf Musikern begleitet. Die<br />

Aufnahmen finden in einem Studio in Manhattan<br />

statt.<br />

* Die Smashing Pumpkins scheinen kurz<br />

vor einer Reunion zu stehen – zumindest,<br />

wenn es nach dem Willen von Billy Corgan<br />

OldieMarkt03/063<br />

geht, der bereits einen neuen Management-<br />

Vertrag besorgt hat. Einziges Problem: Au¿er<br />

dem Schlagzeuger Jimmy Chamberlin konnte<br />

er bislang weder Gitarrist James Iha noch<br />

Bassistin D’Arcy Wretzky dafÜr begeistern,<br />

deren Mitwirken eher unwahrscheinlich ist.<br />

Allerdings Äu¿erte sich die Nachfolgerin von<br />

Wretzky, Melissa auf der Mauer deutlich<br />

positiv zu der Wiedervereinigung.<br />

* Michael Stipe hat eine Benefiz-EP fÜr die<br />

Opfer des Hurrikans Katrina aufgenommen,<br />

auf der neben ihm unter anderen Leute wie<br />

Chris Martin von Coldplay, James Iha und<br />

Justin Timberlake mitwirken. Emthalten sind<br />

sechs verschiedene Fassungen des Titelsongs<br />

In The Sun, bekommen kann man das Ganze<br />

per Download seit dem 5. Februar. Die ErlÖse<br />

sollen der Organisation Mercy Corps zugute<br />

kommen, die am Wiederaufbau der von<br />

Katrina angerichteten VerwÜstungen arbeitet.<br />

* Gene McFadden, Co-Autor und –SÄnger<br />

des 1979er Hits Ain’t No Stopping Us Now<br />

(zusammen mit John Whitehead, der im Mai<br />

2004 erschossen wurde), starb am 27. Januar<br />

im Alter von 56 Jahren nach einem langen<br />

Kampf gegen den Krebs. Zusammen mit<br />

Whitehead hatte er die Epsilons gegrÜndet,<br />

die in den 60ern mit Otis Redding tourten,<br />

ehe sie als Musiker und Songschreiber ein<br />

wichtiger Bestandteil des Philly-Sounds<br />

von Philadelphia International wurden. Sie<br />

schrieben auch Hits fÜr The O’Jays<br />

(Backstabbers) und Harold Melvin&The Blue<br />

Notes.<br />

* Wilson Pickett starb am 19. Januar zuhause<br />

in Virginia im Alter von 64 Jahren an einer<br />

Herzattacke. Pickett begann seine Karriere in<br />

Detroit mit der R&B-Band The Falcons, nach<br />

deren grÖ¿ten Hit I Found A Love 1962<br />

machte er sich selbstÄndig und arbeitete<br />

zuerst als Songschreiber fÜr Lloyd Price, ehe<br />

er von Atlantic unter Vertrag genommen<br />

wurde und dort ab 1965 Hits wie Mustang<br />

Sally, Land Of 1000 Dances oder In The<br />

Midnight Hour feierte. Bis 1969 landete er<br />

regelmĿig in den Charts, doch die 70er<br />

bedeuteten das Ende seines speziellen Stils,<br />

obwohl er ab und zu noch chartete. Live<br />

jedoch feierte er weiter Triumphe. Er hinterlÄsst<br />

eine Verlobte und vier Kinder. Begraben<br />

wurde er neben dem Grabmal seiner Mutter<br />

in Louisville, Kentucky.


4<br />

OldieMarkt03/06<br />

1 Vampires Sound Incorporation<br />

Psychedelic Dance Party (White Label Promo, M/M)196,67 €<br />

Mercury 134 610 (D)<br />

DieteuerstenPlattendesMonats:<br />

2 Light Of Darkness<br />

Sam (Muster, Foc, M/M) 184,19 €<br />

Philips 6305 062 (D)<br />

3 Jericho<br />

Same (M/M) 126,11 €<br />

A&M CBS AMLS 68079 (UK)<br />

4 Idle Race<br />

Time Is (M/M) 116,97 €<br />

Regal Zonophone SLZRZ 1017 (UK)<br />

5 Tea And Symphony<br />

Jo Sago (Foc, M/M) 110,99 €<br />

Harvest SHVL 785 (UK)<br />

12<br />

1 Dark - Round The Edges 1840,80 € (2/98)<br />

SIS-0102 (72/UK)<br />

DieewigenPrice-Charts<br />

2 Bent Wind - Sussex 1664,94 € (2/98)<br />

Trend T-1015 (69/CA)<br />

3 Elvis Presley - Golden Boy 1362,42 € (5/96)<br />

RCA 25037 (65/CH)<br />

4 Paternoster - Same 1362,41 € (4/01)<br />

CBS S 64958 (72/OE)<br />

5 Dog That Bit People - Same 1312,31 € (3/95)<br />

Parlophone PCS 7125 (71/UK)<br />

6 Johnny Burnette & The Rock’n’Roll Trio - Same 1136,42 € (5/00)<br />

Coral CRL 57080 (57/US)<br />

7 Frank Zappa - FZ 25 - Zappaween 942,02 € (12/93)<br />

Rykodisc MSI PROM-1 (88/JP)<br />

8 Can - Monster Movie 910,16 € (5/99)<br />

Music Factorx SRS 001 (69/D)<br />

9 The Beatles - Impression 887,00 € (5/94)<br />

Deutsche Buchgemeinschaft Odeon 6086 (65/D)<br />

10 C. A. Quintet - Trip Thru’ Hell 876,87 € (11/95)<br />

Candy Floss CF 7764S (64/US)<br />

11 Lang’syne - Same 844,99 € (2/94)<br />

DÜsselton TS 2737 (76/D)<br />

6 Mama Betty’s Band<br />

Die Liebesmedizin (7’’, M-/M-) 81,22 €<br />

Star-Club Philips 148.530 STF (65/D)<br />

7 The Id<br />

The Inner Sounds Of (Muster, M/M) 76,70 €<br />

RCA LSP 3805 (D)<br />

8 Shape Of The Rain<br />

Same (Muster, Foc, M/M) 72,52 €<br />

Neon RCA NE 7 (UK)<br />

9 Graham Bond & Peter Brown<br />

Two Heads Are Better Than One (M/M-) 70,76 €<br />

Chapter 1 CHS R 813 (UK)<br />

10 Thrice Mice<br />

Same (Foc, M-/M-) 69,72 €<br />

Philips 6305 104 (71/D)<br />

11 Trader Horne<br />

Morning Way (Foc, M/M) 67,57 €<br />

Dawn DNS 3004 (70/UK)<br />

12 Tonton Macoute<br />

Same (Muster, Foc, M/M) 67,45 €<br />

Neon RCA NE 4 (70/UK)<br />

13 Dull Knife<br />

Electric Indian (VG+/M-) 67,04 €<br />

Philips 6305 107 (71/D)<br />

The Beatles - Same (13 PicDisc-Box) 837,80 € (2/97)<br />

London Wavelenght (Limited Edition)<br />

13 The Beatles - Help 820,97 € (2/96)<br />

Odeon (gelb) 984008 (65/D)<br />

14 The Beatles - Second Album 798,43 € (3/92)<br />

Odeon ZTOX5558 (Exportausgabe, 64/D)<br />

15 Svanfriddur - What’s Hidden There 784,75 € (5/94)<br />

Privatpressung (72/UK)<br />

16 Fleur de Lis - Facing Morning 771,96 € (5/95)<br />

Qualisound US 403 SLP (71/DK)<br />

17 Rolling Stones - Promotional Album 751,37 € (7/96)<br />

London RSD-1 (69/US)<br />

18 Rolling Stones - Big Hits 720,67 € (11/98)<br />

Fonoring Decca SFGLP 78299<br />

19 Rolling Stones - Album Play (EP) 690,81 € (11/94)<br />

Decca DCD 81500 (68/D)<br />

20 Open Mind - Same 651,03 € (10/99)<br />

Philips SBL 7893 (69/UK)<br />

21 Chicken Bones - Hardrock in Concert 639,29 € (12/97)<br />

Procom 027606 (76/D)<br />

22 Metronic Underground - Illusion 637,24 € (5/97)<br />

Privatpressung (80/D)<br />

23 Dogfeet - Same 625,82 € (2/93)<br />

Reflection REL 8 (70/UK)<br />

24 Five Royals - Rockin’ Five Royals 625,67 € (1/97)<br />

Apollo LP 488 (54/US)<br />

25 The Beatles - Please Please Me 576,21 € (5/00)<br />

Odeon ZTOX 5550 (Exportpressung 63/D)<br />

26 The Beatles - Same 561,92 € (12/96)<br />

Clubpressung Odeon 6279 (65/D)<br />

14 The Deviants<br />

Same (M/M-) 66,46 €<br />

Transatlantic TRA 204 (UK)<br />

TOP20/40<br />

15 The Soft Machine<br />

Same (Gimmixcover, M/M) 65,10 €<br />

Probe ABC CPLP 4500 (UD)<br />

16 Anno Domini<br />

On This New Day (M/M-) 65,09 €<br />

Polydor 2310 096 (D)<br />

17 Ashkan<br />

In From The Cold (M/M) 59,41 €<br />

Nova Decca PD 12018 (D)<br />

18 The Collectors<br />

Same (Muster, M/M) 59,38 €<br />

Warner Brothers WS 1746 8D)<br />

19 Mogul Thrash<br />

Same (Muster, M/M) 55,63 €<br />

RCA LSP 10033 (D)<br />

20 Skin Alley<br />

Same (M/M) 53,18 €<br />

CBS S 63847 (D)<br />

FÜr die Preishitparade wurde die abgelaufene Oldie-Markt Auktion<br />

328 ausgewertet. Der fettgedruckte Preis gibt das gemittelte Gebot<br />

und damit den tatsÄchlichen, aktuellen Marktwert (nicht identisch<br />

mit dem Durchschnittsgebot der abgelaufenen Auktion) an. Bootlegs,<br />

Memorabilia, Videos und Plattenpakete finden keine BerÜcksichtigung.<br />

27 Rolling Stones - Aftermath & Out Of Time 552,38 € (4/99)<br />

Decca 25014 (67/CH)<br />

28 Missus Beastly - Same 552,36 € (9/96)<br />

CPM LPS 002 (70/D)<br />

29 Freedoms Children - Astra 546,54 € (6/00)<br />

Parlophone PCSJ(D) 12066 (70/ZA)<br />

30 The Beatles - The Collection 530,33 € (5/93)<br />

MFSL 1-101-114 (82/US)<br />

31 Hunger - Strictly From Hunger 525,06 € (9/00)<br />

Public P 1006 (70/US)<br />

32 Leafhound - Growers Of Mushroom 519,77 € (10/99)<br />

Decca SKL 5094 (71/UK)<br />

33 GÄa - Auf der Bahn zum Uranus 489,50 € (4/01)<br />

Kerston FK 60514 (73/D)<br />

34 Rolling Stones - Original Master Recordings 480,44 € (5/93)<br />

MFSL 1-161/170 (84/US)<br />

35 The Beatles - Butchercover 478,90 € (2/91)<br />

Capitol 2553 (66/US)<br />

36 The Beatles - Same (Clubpressung) 463,23 € (3/00)<br />

Deutscher Schallplattenclub E 043 (64/D)<br />

37 Rolling Stones - Flowers 461,30 € (10/96)<br />

Decca Spezial Edition 25084 (67/CH)<br />

38 Irish Coffe - Same 444,35 € (3/95)<br />

Triangle 920 321 (72/BL)<br />

39 Johnny Burnette Trio - Rock’n’Roll (EP) 444,82 € (5/96)<br />

Coral 94071 (56/D)<br />

40 Kaputter Hamster - Same 435,21 € (9/92)<br />

Privatpressung e-PA Records 10-2009 (74/D)<br />

Die ewigen Price-Charts nennen die 40 teuersten Platten, die in Oldie-Markt<br />

Auktionen seit Auktion 94 gehandelt worden sind. In der Klammer steht das Heft,<br />

in dem die Platte in den Top 20 (siehe links) gefÜhrt wurde.


Ergebnisse der AUKTION 328<br />

Powered and designed by Peter Trieb – D 84453 Mühldorf<br />

Hier finden Sie ein interessantes Gebot dieser Auktion sowie die Auktionsergebnisse<br />

Anzahl der Gebote 4.146<br />

Gesamtwert aller Gebote 81.027,00<br />

Gesamtwert der versteigerten Platten / CD’s 37.592,00<br />

Höchstgebot auf eine Platte / CD 356,80<br />

Highlight des Monats Februar 2006<br />

SI - The Rivets - Now Decide/Lucille Star-Club - 148518 STF - D 65 - VG+ / M-<br />

So wurde auf die Platte / CD auf Seite 27, Zeile 93 geboten:<br />

Mindestgebot EURO 20,00<br />

Bieter 1 - 5 22,00 - 28,00<br />

Bieter 6 - 8 30,33 - 35,91<br />

Bieter 9 - 10 53,00 - 55,22<br />

Bieter 11 - 12 61,10 - 66,66<br />

Bieter 13 70,00<br />

Bieter 14 80,20<br />

Bieter 15 152,10<br />

Bieter 16 256,00<br />

Die Rivets um Henner Hoier waren<br />

eine der herausragenden Beatbands<br />

aus Hamburg, die vor allem wegen<br />

ihrer szimmlichen Qualitäten und<br />

dank ihres Aussehens berühmt<br />

wurden.<br />

Ihre Singles auf dem legendären<br />

Star-Club Label sind alle um die 60-<br />

80 Euro wert, wobei der Preis auch<br />

bis 100 Euro bei einem sehr gut<br />

erhaltenen Exemplar gehen kann.<br />

Doch das Höchstgebot dieser Single<br />

geht weit über den Wert hinaus,<br />

während die Gebote um das<br />

Mindestgebot herum ebenso<br />

unrealistisch sind. Aber die<br />

Stückelung ist äußerst interessant.<br />

Sie finden Highlight des Monats ab Juni 1998 im Internet unter www.plattensammeln.de<br />

Werden Sie reich durch OLDIE-MARKT – die Auktionszahlen sprechen für sich !<br />

Software und Preiskataloge für Musiksammler bei Peter Trieb – D84442 Mühldorf – Fax (+49) 08631 – 162786 – eMail info@plattensammeln.de<br />

Kleinanzeigenformulare WORD und EXCEL im Internet unter www.plattensammeln.de


Das Bell-Sublabel Amy feierte<br />

Hits mit Soul ebenso wie mit<br />

dem Rock’n’Roll.<br />

6 Labelkunde/Impressum OldieMarkt03/06<br />

Sublabel sind fÜr grÖ¿ere Firmen ein beliebtes<br />

Mittel sich zum einen anderen Stilrichtungen<br />

als denen zu Öffnen, die die Mutter<br />

dominieren oder auch schlicht Steuern zu sparen.<br />

Amy wurde 1960 von dem damaligen<br />

PrÄsidenten von Bell, Al Massler, ins Leben<br />

gerufen, um an dem Teenager-Markt zu partizipieren.<br />

Das klappte recht schnell: Schon<br />

die fÜnfte Single von den Tunetoppers, The<br />

Madison, schaffte die Nr. 24 in den USA.<br />

Damals war das Label in grÜn-blau mit<br />

silberner Schrift gehalten, wobei sowohl<br />

der Schriftzug als auch ein Feld unter dem<br />

Loch in einem markanten Linien-Design<br />

gehalten war.<br />

Label Nr. 2 tauchte dann mit Del Shannon<br />

auf: Das prinzipielle Muster blieb zwar<br />

Oldie-Markt 4/06<br />

(= Heft 308)<br />

Erscheinungsdatum:<br />

3. April 2006<br />

Einsendeschlu¿ fÜr den Kleinanzeigen-Markt<br />

(Auktion und Festpreis) am:<br />

13. März 2006<br />

Auktions-Schlu¿ fÜr Auktion 329<br />

(Poststempel) am:<br />

13. März 2006<br />

gleich, aber die Farbe hatte sich geÄndert:<br />

Jetzt sah das in einem satten dunkelblau<br />

wesentlich gediegener aus. Das dritte Design,<br />

das nur kurze Zeit spÄter auftauchte, war dann<br />

ganz anders. Zum einen die Farbe, die wei¿<br />

mit dem roten Bell-Schriftzug darauf gehalten<br />

war; zum zweiten die einfache Gestaltung<br />

mit dem gro¿en Schriftzug Amy und zum dritten<br />

entfiel das Linienfeld unterhalb des<br />

Lochs. Inzwischen hatte Larry Uttal Bell und<br />

seine Sublabel erworben und feierte gro¿e<br />

Oldie-Markt 5/06<br />

(= Heft 309)<br />

Erscheinungsdatum:<br />

8. Mai 2006<br />

Einsendeschlu¿ fÜr den Kleinanzeigen-Markt<br />

(Auktion und Festpreis) am:<br />

10. April 2006<br />

Auktions-Schlu¿ fÜr Auktion 330<br />

(Poststempel) am:<br />

10. April 2006<br />

Wichtig fÜr Interessenten: Bitte beachten Sie, dass zwischen dem Erscheinungsdatum des aktuellen<br />

Oldie-Marktes und dem Kleinanzeigenschlu¿ fÜr das nÄchste Heft nur 7 Tage liegen. Warten Sie deshalb<br />

mit der Zusendung Ihrer Anzeige nicht bis zum Erscheinungstag, sondern schicken Sie Ihre<br />

Anzeige so frÜh wie mÖglich.<br />

Hits dank solcher KÜnstler wie Lee Dorsey<br />

und Del Shannon. Uttal hatte eine gute Nase<br />

fÜr die zukÜnftigen Trends und streckte deswegen<br />

frÜh seine FÜhler nach England aus,<br />

wo er Adam Faith und Cliff Bennett unter<br />

Vertrag nahm. Au¿erdem sicherte er sich The<br />

Guess Who. Mit den 60er Jahren ging jedoch<br />

auch die Story von Amy zu Ende, da keine<br />

Hits mehr auftauchten. Uttal schloss das<br />

Label 1969 und ÜberfÜhrte die KÜnstler, die<br />

er behalten wollte, zu Bell. Daraus wurde<br />

1975 Arista - mit einem riesigen Erfolg dank<br />

Clive Davis.<br />

3/06<br />

Nr. 307 MÄrz 3/06 Oldie-Markt<br />

Herausgeber: Martin Reichold<br />

Redaktion: Martin Reichold<br />

Internet:<br />

http://www.oldiemarkt.com<br />

Fotografie: Willi Kuper<br />

Computerworks: Computer Communication<br />

Mitarbeiter: Dirk Hamelmann, Frank KÜster,<br />

Bernd Vogel<br />

Mitarbeiter Spezialgebiete:<br />

Reinhold-Paul Grandke (Petards), Wolfram Hagspiel (Kinks),<br />

Christian Suchatzki (The Who), Ingo Bollmann (T. Rex),<br />

Norbert Lippe (Bee Gees), Andreas Kraska (Pink Floyd),<br />

Michael Doepner (Status Quo), Klaus WeissenbÄck (Deep<br />

Purple), Patrick Guttenbacher (ELO Move), JÖrt Tschirschwitz<br />

(Led Zeppelin), Franz Tewes (Yardbirds), Wolf-Dieter Schramm<br />

(Eric Clapton), Carsten Schaefer (Todd Rundgren), JÜrgen Knoll<br />

(Suzi Quatro), Bernd Schmidt (Damned), Peter Bentz (Stax),<br />

Sven Gusevik (Mott The Hoople), Kilian Mathis (Sir Douglas),<br />

Charles Hertzog (Uriah Heep), Klaus Sander (Steppenwolf),<br />

Fabian von Poser (Genesis), Ingo Seidel (Grateful Dead), Uwe<br />

Sauerland (Slade), Marcel Just (Drafi Deutscher), Stefan<br />

Oswald (Yes), Alexander Mertsch (Bob Seger, Huey Lewis),<br />

Matthias Mineur (Jane), Beat Bopp (The Band), Alexander Rack<br />

(Black Sabbath), Wolgang Werbeck (Fairport Convention),<br />

Marcel Koopman (Vertigo), Ernest Cadet (Young Rascals)<br />

Amerika-Korrespondent: Heinz Geissler (Austin, Texas)<br />

Redaktion: Oldie-Markt, Parkstr. 13, 90409 NÜrnberg,<br />

Tel: 0911/3507916/17, Fax: 0911/3507918<br />

Verlag: New Media Verlag, Parkstr. 13, 90409 NÜrnberg<br />

Druck: Maintaldruck, Industriestra¿e 11, 95336 Mainleus<br />

Printed in Germany. Oldie-Markt erscheint monatlich. HÖhere<br />

Gewalt entbindet den Verlag von der Lieferungspflicht, Ersatz-<br />

ansprÜche kÖnnen nicht anerkannt werden. Alle Rechte vorbe-<br />

halten by New Media Verlag GmbH. Unverlangte Manuskripte<br />

werden nur zurÜckgesandt, wenn vom Einsender RÜckporto bei-<br />

gelegt wurde. Einzelheft Euro 7,10 (inkl. Mwst.), Jahres-<br />

abonnement Euro 85,20 (Ausland auf Anfrage). KÜndigung des<br />

Abonnements spÄtestens vier Wochen vor Ende des bezahlten<br />

Zeitraums. Zahlung erbeten an: BPV Medien Vertriebs GmbH<br />

FÜr das Abo: Deutsche Bank LÖrrach, Kto. 144763003, BLZ:<br />

68370034. FÜr den Kleinanzeigen-Markt: New Media Verlag,<br />

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Die Neville Brothers kommen nicht nur aus New<br />

Orleans – ihre Musik wÄre ohne ihre Heimat auch<br />

nicht zu erklÄren. Hier wird erzÄhlt, wie<br />

OldieMarkt03/067<br />

sie<br />

TheNevilleBrothers:DieAnfÄnge<br />

anfingen,<br />

Musik zu machen und wie sie dann endlich zusammenfanden.<br />

The Meters 1972 (v.l.): Leo Nocentelli, Joseph „Zigaboo“ Modeliste, Art Neville und George Porter<br />

New Orleans hatte bis zum Hurrikan Kathrina<br />

einen Spitznamen: The Big Easy nannte<br />

jeder die Stadt am mexikanischen Golf und<br />

dem Mississippi-Delta, die von den Franzosen<br />

auf Sumpfland erbaut worden war. Deswegen<br />

lag der Grundwasserspiegel so hoch,<br />

dass alle FriedhÖfe auf den hÖchsten Punkten<br />

von New Orleans errichtet wurden – ein<br />

Grund, warum sie diese Metropole des SÜdens<br />

beherrschen. ¼bersetzt hei¿t der Spitzname<br />

sowohl die gro¿e Leichtigkeit wie gro-<br />

¿er Leichtsinn und das trifft nicht nur das<br />

LebensgefÜhl der Einwohner der grÖ¿ten<br />

Stadt Louisianas, sondern wohl auch das der<br />

Verantwortlichen - warum sonst wurde lange<br />

Jahre versÄumt, den wichtigsten Damm so<br />

zu verstÄrken, dass er den lÄngst prognostizierten<br />

Sturmfluten der modernen Hurrikans<br />

hÄtte widerstehen kÖnnen. FÜr eine Metropole,<br />

deren ¼berleben zu einem gro¿en Teil<br />

vom VergnÜgen und den Touristen abhÄngt,


8war diese Schlamperei eine kriminelle<br />

NachlÄssigkeit, bei der es eigentlich mÜ¿ig<br />

ist, ob George Bush oder die Örtlichen PolitgrÖ¿en<br />

grÖ¿ere Schuld daran tragen. Tatsache<br />

ist, dass der tropische Wirbelsturm<br />

die Stadt so, wie sie war, wenn nicht<br />

vernichtet, auf jeden Fall jedoch auf lange<br />

Sicht verÄndert hat, vor allem das Bewusstsein<br />

der Einwohner, deren Charakter<br />

und vielseitige Kultur zu der Musik fÜhrte,<br />

die vor allem in den 50er und 60er Jahren als<br />

OldieMarkt03/06<br />

Sound Of New Orleans in ebenso vielen Hits<br />

wie Musikern, die weltweit berÜhmt wurden,<br />

resultierten.<br />

In dieser Zeit begann auch der Aufstieg<br />

der fÜnf BrÜder Neville, wobei der ¤lteste,<br />

Arthur Lanon „Art“ Neville<br />

(*17.12.1937), nicht nut der talentierteste<br />

von allen vier ist, sondern auch als erster<br />

den Sprung in die Charts schaffte. Als 16jÄhriger<br />

Teenager nahm er mit seiner<br />

Highschool-Band, The Hawketts, einen<br />

Song namens Mardi Gras Mambo auf, der<br />

die in New Orleans fast noch mehr als in<br />

DÜsseldorf, KÖln oder Mainz beliebte fÜnfte<br />

Jahreszeit thematisierte und prompt ein<br />

riesiger lokaler Hit wurde, der seitdem in<br />

UK-LP: Ace CHD 188<br />

jedem Februar erneut auf den Markt kommt<br />

und nach SchÄtzungen von Einheimischen<br />

alleine in der Stadt mehr als eine Million<br />

StÜck verkauft hat – Art bekam dafÜr 12<br />

Dollars fÜr seinen Gesang und sein<br />

Klavierspiel. Damit begrÜndete er nicht nur<br />

die Tradition der Familie im Schallplattenstudio,<br />

sondern auch eine zweite, wesentlich<br />

verhÄngnisvollere, die aber in New Orleans<br />

zu der Musikszene dazu zu gehÖren scheint:<br />

FÜr seine Arbeit so schlecht wie nur mÖglich<br />

bezahlt zu werden. Auf der anderen Seite<br />

gehÖrte in der Zeit, als Art junior seine<br />

ersten Gehversuche in der Musikszene<br />

machte, die Musik einfach zum Leben dazu.<br />

So war sein Vater, Art senior, nicht nur<br />

Schaffner auf dem dank Arlo Guthrie<br />

The Wild Tchoupitopulas<br />

Oldie-Markt Discographie NevilleBrothers:DieAnfÄnge<br />

1976<br />

1976<br />

Single: Meet The Boys On De Battlefront / Big Chief Got A Golden Crown<br />

US: Island IS 054<br />

Album: The Wild Tchoupitoulas<br />

UK: Island ILPS 9360, US: Antilles Island AN 7052. CD: 1988 D: Island ARIS 880889<br />

A: Brother John / Meet De Boys On The Battlefront / Here Dey Come / Hey Pocky-A-Way<br />

B: Indian Red / Big Chief Got A Golden Crown / Hey Mama / Hey Hey<br />

Single: Brother John / Hey Pocky-A-Way<br />

US: Island IS 071<br />

The Neville Brothers<br />

1978<br />

1978<br />

Album: The Neville Brothers<br />

US: Capitol ST 11865. CD: 1990 D: EMI 7243 56789 2, 1992 JP: Vivid VSCD 707<br />

A: Dancin’ Jones / Washable Ink / All Nights, All Night / Audience For My Pain / Break Away<br />

B: If It Takes All Night / I’ll Take My Chances / Vieux Carre Rouge / Arianne / Speed Of Light<br />

1981<br />

1981<br />

Album: Fiyo On The Bayo<br />

D/UK: A&M CBS 64866, US: A&M SP 4866. CD: 1988 D: A&M Polydor 394 866-2, UK: A&M<br />

Polydor CDMID-187, US: A&M CD 4866-2, JP: A&M Polydor POCM-1804, RI 1992 US:<br />

Ultradisc 802 (Gold-Disc)<br />

A: Hey Pocky Way / Sweet Honey Dripper / Fire On The Bayou / The Ten Commandments Of<br />

Love<br />

B: Sitting In Limbo / Brothe John-Iko Iko / Mona Lisa / Run Joe<br />

Single: Brother John / Iko Iko<br />

D/UK: A&M CBS<br />

1985<br />

1985<br />

Album: Neville-Ization (Live At Tipitina’s, 24.9.1982)<br />

D: Zensor ZS 13, UK: Demon FIEND 31, US: Black Top. CD: 1988 D: Zensor 2605757, UK:<br />

Demon FIENDCD 31, US: Spindletop 108, JP: Jimco JICK-89007, RI 1990 D: Rough Trade<br />

657.1031.2<br />

A: Fever / Woman’s Gotta Have It / Mojo Hannah / Tell It Like It Is / Why You Wanna Hurt My<br />

Heart?<br />

B: Fear, Hate, Envy, Jealousy / Caravan / Big Chief / Africa<br />

1986<br />

1986<br />

Doppel-Album: Treacherous – A History Of The Neville Brothers<br />

D: Rhino IRS 875.654, US: Rhino RNFP 71494. CD: D: Rhino ARIS 885865, US: Rhino<br />

71494-2<br />

A: The Hawketts: Mardi Gras Mambo / Art Neville: Cha Dooky-Do / Zing, Zing / Aaron Neville:<br />

Over You / Let’s Live / Waiting At The Station / All These Things / Wrong Number (I Am Sorry,<br />

Goodbye)<br />

B: Aaron Neville: Tell It Like It Is / Where Is My Baby / Hercules / The Wild Tchoupitoulas:<br />

Brother John / Meet De Boys On The Battlefront / Aaron Neville: The Greatest Love<br />

C: The Neville Brothers: Dancing Jones / Arianne / Washable Ink / Aaron Neville: I Love Her Too<br />

/ The Neville Brothers: Hey Pocky Way / Sitting In Limbo<br />

D: The Neville Brothers: Fire On The Bayou / Live: Fever / Fear, Hate, Envy, Jealousy / Live


erÜhmten City Of New Orleans-Zug, sondern<br />

daneben auch SÄnger im Stil des populÄren<br />

Bluesers Charles Brown und von Nat<br />

King Cole, wÄhrend seine Frau mit ihrem<br />

Bruder George Landry, dem wir in dieser<br />

Geschichte noch einmal begegnen werden,<br />

ein lokal sehr angesagtes Tanzduo bildete.<br />

Und das war keineswegs eine Ausnahme.<br />

Charles Neville betont, dass es etliche Ähnlich<br />

musikalische Familien im 13. Bezirk<br />

gab, der fÜr seine MusikalitÄt ebenso be-<br />

NevilleBrothers:DieAnfÄnge<br />

rÜhmt, wie fÜr seinen Rassismus berÜchtigt<br />

war. Cyril Neville hat in mehreren Interviews<br />

ausgesagt, dass seine erste bewusste<br />

Erinnerung ein Schild mit der Aufschrift fÜr<br />

Schwarze verboten war und es kommt nicht<br />

von ungefÄhr, dass sowohl Aaron als auch<br />

Charles Bekanntschaft mit dem GefÄngnis<br />

fÜr Straftaten machten, fÜr die wei¿e<br />

Jugendliche oder Musiker nicht eingesperrt<br />

worden wÄren.<br />

ZurÜck zur Musik, wo Art Neville die erste<br />

Zeit so resÜmierte: „Wir kamen zunÄchst<br />

mit Specialty Records zusammen und nahmen<br />

dann die Single auf. Ins MusikgeschÄft<br />

UK-LP: Stateside SSL 6011<br />

hineinzukommen war nicht das Problem –<br />

sondern dafÜr bezahlt zu werden. Damals<br />

kÜmmerte ich mich darum nicht. Ich wollte<br />

vor allem Musik spielen. Es war fÜr mich<br />

eine glamurÖse Sache und ich war au¿erdem<br />

der Meinung, dass ich etwas erreichen konnte.“<br />

Doch damals gab es noch die Wehrpflicht<br />

und deswegen kam Art in die US-<br />

Navy, wo er ein Jahr blieb. Inzwischen hatten<br />

Aaron Neville (* 24.1.1941) und<br />

Charles Neville (*28.12.1938) ebenfalls<br />

eine Karriere in der Musik eingeschlagen,<br />

allerdings stiegen sie zunÄchst in eine<br />

Bluesband aus Florida ein, ehe sie nach dem<br />

Abgang von Art bei den Hawketts mitmachten,<br />

die nach und nach zu der Begleitband<br />

von dem Überragenden SÄnger Aaron<br />

wurde, der 1960 mit Over You fÜr den ersten<br />

Hit eines Mitglieds der Neville- Familie<br />

1987<br />

1987<br />

Album: Uptown<br />

D: EMI America 064 24 0747 1, US: EMI America ST 17249. CD: 1987 D: EMI 24 0747 2, UK:<br />

Fame EMI CDFA-3255, US: EMI USA E2-46754-2, JP: Toshiba CP 32-5436<br />

A: Whatever It Takes / Forever ... For Tonight / You’re The One / Money Back Guarantee (My<br />

Love Is Guaranteed) / Drift Away<br />

B: Shek-A-Na-Na / Old Habits Die Hard / I Never Needed No One / Midnight Key / Spirits Of<br />

The World<br />

Single: Whatever It Takes / Money Back Guarantee<br />

D: EMI America 20 1722 7<br />

OldieMarkt03/069<br />

Maxi-Single: Whatever It Takes (Extended) // Whatever It Takes / Money Back Guarantee<br />

D: EMI America 20 1740 6<br />

CD: Live At Tipitina’s II<br />

UK: Essential ESSCD-130, US: Spindletop 115. 2 CD: Live At Tipitina’s Vol. 1 & 2 1993 F: Sky<br />

Ranch 882542, US: Spindletop 140<br />

Tracks: Hey, Pocky Way / Wishin / Rock’n’Roll Medley / All Over Again / Wake Up / Dance Your<br />

Blues Away / Doo Wop Medley / Lil’ Liza Jane / Wildflower / My Girl / (Down By The) Riverside<br />

/ Sahib’s Groove<br />

1989<br />

1989<br />

CD-Promo-EP: A Change Is Gonna Come<br />

US: A&M<br />

Tracks: A Change Is Gonna Come / Sister Rosa / Live: Yellow Moon / Fire And Brimstone / With<br />

God On Our Side / The Ballad Of Hollis Brown<br />

Single: Yellow Moon / Sister Rosa<br />

D: A&M Polydor<br />

Album: Yellow Moon<br />

D: A&M Polydor 395 240-1, US: A&M SP 5240. CD: D/UK: A&M Polydor 395 240-2, US/CA:<br />

A&M CD-5240, JP: A&M Polydor POCM-1803<br />

A: My Blood / Yellow Moon / Fire And Brimstone / A Change Is Gonna Come / Sister Rosa /<br />

With God On Our Side<br />

B: Wake Up / Voo Doo / The Ballad Of Hollis Brown / Will The Circle Be Unbroken / Healing<br />

Chant / Wild Injuns<br />

CD-EP: Neville Brothers Live<br />

JP: A&M Polydor<br />

Tracks: Sister Rosa / People Say / A Change Is Gonna Come / Brother Jake / Broher’s Keeper<br />

Single: Fire And Brimstone / A Change Is Gonna Come<br />

D: A&M Polydor<br />

Single: A Change Is Gonna Come / Sister Rosa<br />

US: Breakout 656<br />

1990<br />

1990<br />

CD-Promosingle: With God On Our Side (Edit)<br />

US: A&M 17980<br />

Single: With God On Our Side / A Change Is Gonna Come<br />

US: A&M 18011<br />

Single: With God On Our Side / Voodoo<br />

D: A&M Polydor 390 483-7<br />

Album: Brothers Keeper<br />

D: A&M Polydor 395 312-1, US: A&M SP 5312. CD: D: A&M Polydor 395 312-2, US/CA: A&M<br />

CD-5321, JP: A&M Polydor POCM-1802, RI CA: A&M Polydor 75021-35012-2<br />

A: Brother Blood / Brother Jake / Steer Me Right / Fearless / Sons And Daughters / Fallin’ Rain<br />

B: Jah Love / River Of Life / Witness / My Brother’s Keeper / Sons And Daughters (Reprise) /<br />

Mystery Train / Bird On A Wire<br />

Single: Bird On A Wire / Wake Up<br />

D: A&M Polydor 390 532-7<br />

Single: Fearless / Shake Your Tambourine<br />

D: A&M Polydor 390 596-7


10sorgte, mit dem fÜr den immer sehr<br />

athletisch gebauten Mann Überraschend<br />

sanften Gesang. Sein Tenor trug nicht nur<br />

den kleinen Hit, sondern besa¿ eine<br />

QualitÄt, die ihn unter den in New Orleans<br />

wahrlich nicht dÜnn gesÄten starken<br />

Stimmen zu einer der besten machte. So lag<br />

es nahe, dass die Hawketts in stÄndig wechselnden<br />

Besetzungen vor allem Aaron<br />

begleiteten und das zahlte sich endgÜltig<br />

1966 aus, als Aaron mit Tell It Like It Is<br />

OldieMarkt03/06<br />

nicht nur einen Top-10-Hit in den USA<br />

feiern, sondern sich damit auch einen<br />

Namen auf der Szene machen konnte, dank<br />

dessen er seine Arbeit an den Docks im<br />

Hafen von New Orleans zugunsten der<br />

Karriere eines SÄngers aufgeben konnte.<br />

Zur VollstÄndigkeit sei erwÄhnt, dass er von<br />

den sechsstelligen ErlÖsen seines Hits keinen<br />

Pfennig sah – die leidigen VertrÄge.<br />

„Als ich anfing wollte ich einfach gehÖrt<br />

werden. Ich wusste nichts Über das<br />

GeschÄft.“ Die Geschichte hatte Übrigens<br />

einen Epilog: Laut Aaron „war einer der<br />

US-LP: Josie LP 4011<br />

MÄnner, der damals richtig gut mit Tell It<br />

Like It Is verdient hatte, bankrott. Aber<br />

das paradoxe war, dass er mich beneidete.<br />

Zwar hatte ich kein Geld, aber ich besa¿<br />

meine Stimme.“ Fortan trat er zusammen<br />

mit seiner Band auf, zu der mittlerweile<br />

auch wieder Art gehÖrte und nahm viele<br />

Singles fÜr Label aus New Orleans auf, von<br />

denen allerdings keine mehr den Sprung<br />

in die nationalen Popcharts schaffte. AnfÄnglich<br />

nannte sich die Gruppe Art Neville<br />

& The Neville Sounds, doch nach und<br />

nach entstand etwas eigenes daraus. ZunÄchst<br />

bestand die Band aus den GebrÜdern<br />

Neville inklusive Cyril Neville<br />

(*1.12.1948), wÄhrend Charles inzwischen<br />

in New York Jazz machte, aber dabei blieb<br />

es nicht. ZunÄchst sollten sich die Wege der<br />

BrÜder trennen.<br />

Fortsetzung folgt<br />

Maxi-Single: Fearless / Live: Shake Your Tambourine / A Change Is Gonna Come<br />

D: A&M Polydor 390 596-1 (CD-Maxi: 390 596-2)<br />

CD-EP: Fearless<br />

JP: A&M Polydor<br />

Tracks: Fearless (Remix) / Bird On A Wire / Live: Yellow Moon / My Blood / River Of Life<br />

Maxi-Single: Bird On A Wire (Extended) // Bird On A Wire / Wake Up<br />

D: A&M Polydor 390 532-1 (CD-Maxi: 390 532-2)<br />

CD: Mardi Gras Mambo<br />

US:<br />

NevilleBrothers:DieAnfÄnge<br />

Tracks: Hawketts: Mardi Gras Mambo / The Meters: Funky Miracle / Sophisticated Cissy / Cissy<br />

Strut / Art Neville: Hook, Line And Sinker / Aaron Neville: Pains In My Heart / Tell It Like It Is<br />

/ Hercules / The Meters: Look-Ka Py Py / Neville Brothers: Bo Diddley / Cry Me A River / Going<br />

Home<br />

Doppel-CD: Legacy – A History Of The Neville Brothers<br />

UK: Charly CDNEV 1, US: Charly 1113<br />

Tracks CD 1: Hawketts: Mardi Gras Mambo / Aaron Neville: Over You / The Meters: Funky<br />

Miracle / Little Girl From The Candy Store / Aaron Neville: Show Me The Way / The Meters:<br />

Sophisticated Cissy / Aaron Neville: I’m Waiting At The Station / My Baby Don’t Love Me<br />

Anymore / The Meters: 6v6 La / Ride My Pony / Wrong Number / Cardova / Aaron Neville: I<br />

Need Someone / How Could I Help But Love You / The Meters: Cissy Strut / Aaron Neville:<br />

Humdinger / The Meters: That Rock’n’Roll Beat / Chicken Strut / Aaron Neville: Don’t Cry / All<br />

These Things / The Meters: Britches / Even Though (Reality) / Aaron Neville: Get Out Of My<br />

Life / Darling, Don’t Leave Me This Way / Live Wire / House On The Hill (Rock’n’Roll<br />

Hotenanny)<br />

Tracks CD 2: Art Neville: Tippiu-Toes / Hook, Line And Sinker / Aaron Neville: For Every Boy<br />

There’s A Girl / Art Neville: Art / The Meters: Same Old Thing / You Won’t Do Right / Aaron<br />

Neville: Every Day / Sweet Little Mama / Pains In My Heart / The Meters: Joog / Aaron Neville:<br />

Tell It Like It Is / Hercules / I’m Gonna Put Some Hurt On You / Make Me Strong / The Meters:<br />

Look-ka Py Py / All Things / Ease Back / The Neville Brothers: Bo Diddley / Speak To Me /<br />

Cry Me A River / Heartaches / Been So Wrong / The Meters: A Message To The Meters / Going<br />

Home<br />

1991<br />

CD: Treacherous Too – History Of The Neville Brothers Vol. 2<br />

US: Rhino R2 70776<br />

Tracks: The Hawketts: Your Time’s Up / Art Neville: Oo-Whee Baby / Aaron Neville: Humdinger<br />

/ Art Neville: Skeet-Skat / Lover Of Love / Aaron Neville: Why Worry / She’s On My Mind /<br />

Cyril Neville: Tell Me What’s On Your Mind / The Neville Brothers: Break Away / Mojo Hannah<br />

/ Midnight Key / Drift Away / Spirits Of The World / Wake Up / Art Neville:<br />

What’s Going On / Aaron Neville: How Many Times / Art Neville: Hook, Line And Sinker /<br />

Aaron Neville: Jailhouse<br />

1992<br />

1991<br />

1992<br />

CD-Promosingle: Fly Like An Eagle (Edit) / (Radio-Edit)<br />

US: A&M Polydor<br />

Single: Fly Like An Eagle / On The Other Side Of Paradise<br />

D: A&M Polydor<br />

CD-EP: Fly Like An Eagle / (7“ Mix) / On The Other Side Of Paradise / Excerpts Of Family<br />

Groove<br />

US: A&M<br />

CD: Family Groove<br />

D: A&M Polydor 397 180-2 (+ Good Song), US: A&M Polydor CD 5384, JP: A&M Polydor<br />

POCM-1801<br />

Tracks: Fly Like An Eagle / One More Day / I Can See It In Your Eyes / Day To Day Thing / Line<br />

Of Fire / Take Me To The Heart / It Takes More / Family Groove / True Love / On The Other Side<br />

Of Paradise / Let My People Go / Saxafunk / Maori Chant


Die Toten Hosen setzten sich gleich aus mehreren Bands der<br />

DÜsseldorfer Punk-Szene zusammen, um ihr eigenes Ding<br />

durchzuziehen.<br />

OldieMarkt03/0611<br />

DieTotenHosen:PunkausDÜsseldorf<br />

Campino mit ZK 1980 (v.l.): Ingo Linden, Claus Fabian, Ralf Isbert (hinten), Andreas Frege


12Die entscheidenden Treffen der Rockmusik<br />

fanden nicht nur in England oder den<br />

USA statt, sondern zu den legendÄren<br />

Augenblicken, als ein Paul McCartney<br />

einen besoffenen John Lennon auf einem<br />

Kirchenfest traf oder Keith Richards in<br />

einer Londoner U-Bahn seinen alten<br />

Schulfreund Mick Jagger mit einem Stapel<br />

Bluesplatten unter dem Arm sah, gehÖrt<br />

in Deutschland der Anruf aus der<br />

Wohngemeinschaft von Andreas Frege und<br />

Andreas Meurer am 13. Februar 1982 um 1<br />

OldieMarkt03/06<br />

Uhr 17 bei einem Pizzaservice. Der Bote,<br />

der vom Pronto Pizza Service die beiden<br />

Pizzas Margerita brachte, hie¿ Andreas von<br />

Holst und behauptete, Gitarre spielen zu<br />

kÖnnen.<br />

Auf so einen Mann hatten Campino und<br />

Andi nur gewartet. Schnell war der Entschluss<br />

gefasst, fortan zusammen aufzutreten<br />

und ein Bandname lag auch schnell vor:<br />

The Andrews sollte das neue Projekt hei¿en.<br />

Auf englisch deswegen, weil man ja<br />

LP: Konnekschen KON 3<br />

schlie¿lich Punk war und deswegen aus<br />

Andreas-Band zwangslÄufig etwas in der<br />

Sprache werden musste. Doch kurz darauf<br />

dÄmmerte es dem Rumpftrio, dass<br />

das leider so nicht gehen konnte: Gitarrist<br />

Nr. 1 Michael Breitkopf hÄtte nicht mitmachen<br />

kÖnnen und der war sowohl als<br />

Gitarrist wie als Ideologe unverzichtbar,<br />

hatte er doch vor der Band-GrÜndung das<br />

Motto geliefert: “Wir spielen so, wie wir<br />

Auto fahren: Nicht besonders gut, aber<br />

immer so schnell wie mÖglich.”<br />

Das blieb bis heute so und daraus entwickelte<br />

sich bis heute die erfolgreichste<br />

Rockband aus Deutschland, die aus dem<br />

gro¿en Punk- und neue deutsche Welle-<br />

Boom der frÜhen 80er Jahre hervorging.<br />

Angefangen hatte alles in DÜsseldorf,<br />

wo sich der 17-jÄhrige Andreas Frege<br />

(* 22.6.1962) schon frÜh einer der lokalen<br />

Punkbands angeschlossen hatte, dem ZK,<br />

das sich seinen Namen wie viele Kollegen<br />

DieTotenHosen:PunkausDÜsseldorf Oldie-Markt Discographie<br />

vonFrankKÜster<br />

1979<br />

Single: Tip von Twinky / SOS<br />

Rondo FIT 4<br />

1980<br />

EP: Das Grauen geht auf große Fahrt<br />

D: Rondo FLUX 1<br />

A: Schwarze Stiefel / Monika<br />

B: 100 Mann und 1 Befehl / Conrad<br />

ZK<br />

1981<br />

1981<br />

Album: Various Artists – Soundtracks zum Untergang<br />

D: Aggressive Rockprodukionen 1<br />

ZK: Hurra, ich bin genormt<br />

Album: Eddies Salon<br />

D: Rondo FLOT 1, RI 1985 D: Totenkopf TOT 667<br />

A: Eddie’s Salon /Teddy’s Stadt / Langeweile (Teil 1) / Horrai d’woux-dstgrwwffww /<br />

Putzfrauensong / Langeweile (Teil 2) / Denn sie wissen nicht, was sie tun / Keine Gnade /<br />

Langeweile (Teil 3) / Jazz gehts los / Nichts los in Stadtmitte / Vater (1. Versuch) / Die Wisch-<br />

Wasch-Disco / Vater (2. Versuch) / Der RattenfÄnger von Hameln (vorher) / (Nachher) / Kleine<br />

SÜnderlein / Langeweile (Teil 4) / Gedanken am Nachmittag / Das Grauen geht auf gro¿e<br />

Fahrt<br />

B: Verwirrt / Hahnenkampf / Langeweile (Teil 5) / Peter, Paul und Harry / Der gro¿e Bankraub /<br />

Ballade vom Reh oder der schweigsame Judas / Langeweile (Teil 6) / Zieht euch warm an /<br />

NachtwÄchter SchrÖder / Langeweile (Teil 7) / Uns Altstadt / Je t’aime / Isi geht (und fÄllt) /<br />

Badewannen-Billy / Langeweile (Teil 8) / (Teil 9) / In der Ecke stehen / Hier is wat los /<br />

Dosenbier / Langeweile (letzter Teil) / Banner ( das erste je gemachte ZK-Lied) / Letzte Stille<br />

MC: Live und im Studio<br />

D: Privatpressung. CD: 1996 D: Weserlabel Indigo (2. CD, das Konzert)<br />

A (Studio): Hurra, ich bin genormt / Immer wieder besetzt / Teddie’s Stadt / Hahnenkampf /<br />

Nichts los in Stadtmitte / Jazz gehts los / MÜhle / Fu¿ball und Alk / Conrad / Schwarzer Stiefel<br />

B (Konzert 27.3.1981, Haus Zoar, MÖnchengladbach): Schwarze Stiefel / Monika / Tom Dooley<br />

/ Fu¿ball und Alk / Hurra, ich bin genormt / Gks 5 / Tip von Twinky / S.O.S. / Immer wieder<br />

besetzt / Spanner / Tim’s Freund / Hiroshima / 100 Mann und ein Befehl / Nieder mit dem<br />

Weihnachtsmann / Conrad / Gedenkminute in Erinnerung an Mutter Fabian / Heimweh<br />

1982<br />

1979<br />

1980<br />

1982<br />

Album: Leichen pflasterten ihren Weg (Live)<br />

D: Totenkopf 666<br />

A: Wir sind aus der Ale Stadt / Immer wieder besetzt / Teddy’s Stadt / Der Putzfrauen-Song /<br />

Denn sie wissen nicht, was sie tun / Der RattenfÄnger / Disco / So wie Konrad / Je t’aime<br />

B: Nieder mit dem Weihnachtsmann / Hurra, ich bin genormt / Ich spanne / Hahnenkampf / 1980<br />

/ Hundert Mann und ein Befehl / Kleider machen Leute / Zieht euch warm an / Dosenbier / So<br />

schÖn war die Zeit / Heimweh


damals aus der gesamtdeutschen Begrifflichkeit<br />

geholt hatte – bei dem Quintett war<br />

es die AbkÜrzung fÜr das Zentralkommittee<br />

der SED in der DDR. Es war die Zeit,<br />

als viele jungen Musiker noch einmal das<br />

Credo des Rock’n’Roll wiederbelebten:<br />

Wichtig war nicht das KÖnnen, sondern das<br />

authentische LebensgefÜhl der ¤ra wiederzugeben.<br />

Das KÖnnen war dabei zweitrangig, oder wie<br />

es Campino 1998 formulierte: “An meiner<br />

DieTotenHosen:PunkausDÜsseldorf<br />

ersten Band hing meine ganze Leidenschaft.<br />

Aber wir wollten nicht berÜhmt werden.<br />

Kein Punk wollte damals Rockstar sein. Wir<br />

wollten uns nur unsere pubertÄren TrÄume<br />

erfÜllen: Einmal im Leben bei der DÜsseldorfer<br />

EG mitspielen, den berÜhmten PostrÄuber<br />

Ronald Biggs kennen lernen oder mit<br />

den Punkrock-Idolen meiner Jugend zusammen<br />

eine Platte machen.” Eigentlich war ZK<br />

eine GrÜndung des Rhythmusgitarristen Ingo<br />

Linden und des Bassisten Ralf Isbert, doch<br />

bereits drei Monate nach dem historischen<br />

D-LP: Überblick Record SM 001<br />

Akt im November 1978 stie¿ Andreas Frege<br />

zu der Band, womit man ab Februar 1979<br />

komplett war. Als dann mit Dieter LÜdtke<br />

noch ein Leadgitarrist und mit Claus Fabian<br />

ein Schlagzeuger angeheuert wurde, war man<br />

fertig fÜr den ersten Auftritt im Okie-Dokie<br />

anlÄsslich des Sauhatz-Festivals. Von da an<br />

trat man so oft wie mÖglich in DÜsseldorf<br />

und Umgebung auf, erschien aber auch bei<br />

solch Überregionalen Veranstaltungen wie<br />

dem zweiten Into The Future-Festival in<br />

Hamburg 1979 oder Ähnlichen Gigs, getreu<br />

dem klassischen Punk-Motto: Auftreten, wo<br />

immer das geht.<br />

Das fÜhrte relativ schnell zu einer Single<br />

und einer LP auf dem DÜsseldorfer Rondo-<br />

Label, sowie zu BeitrÄgen zu mehreren der<br />

deutschen Sampler mit den neuen Bands,<br />

aber irgendwann war dann der Punkt<br />

erreicht, wo sich die einzelnen Bestandteile<br />

dafÜr entscheiden mussten, ob sie alles auf<br />

die Karte Punk- oder Rockmusik setzen<br />

1996<br />

Doppel-CD: Auf der Suche nach dem heiligen Gral<br />

D: Weserlabel Indigo<br />

Tracks CD 1: Eddie’s Salon / Teddy’s Stadt / Horrai d’woux-dstgrwwffww / Putzfrauensong /<br />

Denn sie wissen nicht, was sie tun / Keine Gnade / Jazz gehts los / Nichts los in Stadtmitte / Vater<br />

(1. Versuch) / Die Wisch-Wasch-Disco / Vater (2. Versuch) / Der RattenfÄnger von Hameln (vorher)<br />

/ (Nachher) / Kleine SÜnderlein / Absolute Langeweile ... wir drehen jetzt fÜr sie /<br />

Pausenmusik / Hahnenkampf / Peter, Paul und Harry / Der gro¿e Bankraub / Ballade vom Reh<br />

oder der schweigsame Judas / Zieht euch warm an / NachtwÄchter SchrÖder / Uns Altstadt / Je<br />

t’aime / Isi geht (und fÄllt) / Badewannen Billy / In der Ecke stehen / Hier is wat los / Dosenbier<br />

OldieMarkt03/0613<br />

/ Banner<br />

Tracks CD 2: Siehe MC<br />

2002<br />

1980<br />

Doppel-CD: Leichen pflasterten ihren Weg (Live)<br />

D: Totenkopf Virgin<br />

Tracks CD 1: LP von 1982<br />

Tracks CD 2 (Die Toten Hosen Live 1985-2002): Wir sind bereit / Blau, blau, blau blÜht der<br />

Enzian (Frankfurt 1985) / Freude schÖner GÖtterfunken (Stuttgart 1990) / KÖlner (DÜsseldorf<br />

1993) / DÜsseldorf Hymne (DÜsseldorf 1996) / Bis zum bitteren Ende (DÜsseldorf 1997) / Das<br />

Altbierlied (DÜsseldorf 1998) / Hahnenkampf / Kauf mich! / Bayern / Abitur / Auld Lang Syne /<br />

10 kleine JÄgermeister (Frankfurt 2000) / Should I Stay Or Should I Go / Hang On Sloopy<br />

(DÜsseldorf 2002) / Frauen dieser Welt (KÖln 2002)<br />

1982<br />

1979<br />

Die Toten Hosen<br />

1976<br />

Single: Reisefieber / Niemandsland<br />

D: Totenkopf TOT 1 (+ Karte), RI 1984 D: Totenkopf EMI 1C006-16 5174 7<br />

Single: Wir sind bereit / JÜrgen Englers Party<br />

D: Totenkopf TOT 2 (+ Karte)<br />

1983<br />

1967<br />

Single: Bommerlunder / Opel Gang // Armee der Verlierer<br />

D: Totenkopf TOT 3 (+ Bommerlunder-Flasche (nur die ersten 500), RI 1984 D: Totenkopf EMI<br />

1C006-16 5172 7, RI 1986 D: Virgin Ariola 108 214<br />

Single: The T.H. Scratchers Starring Freddy Love: Hip-Hop-Bommi-Bop / Same<br />

D: Totenkopf TOT 5 (Maxi: tot 5, RI 1986 D: Virgin Ariola 608 141)<br />

Album: Opel-Gang<br />

D: Totenkopf TOT 668, RI Totenkopf EMI 1C064-16 5334 1, RI 1989 D: Virgin Ariola 207 698.<br />

CD: 1988 D: Virgin Ariola 257 698<br />

A: Allein vor deinem Haus oder Dein Vater der Boxer / Modestadt DÜsseldorf / Reisefieber /<br />

Kontakthof / Opel-Gang / Willi mu¿ ins Heim<br />

B: Wehende Fahnen / Schwarzer Mann / Geld / ¼lkÜsÜ / Es ist nichts gewesen /<br />

Sommernachtstraum / Hofgarten / Bis zum bitteren Ende<br />

1984<br />

1967<br />

Single: Kriminaltango (& Kurt Raab) // Allein vor deinem Haus / Es ist vorbei<br />

D: Totenkopf EMI 1C016-20 0358 7<br />

Album: Unter falscher Flagge<br />

D: Totenkopf TOT 21/Virgin Ariola 206 845 (2 verschiedene HÜllen). CD: 1992 D: Virgin EMI<br />

786759 2<br />

A: Spiel mir das Lied vom Tod / Liebesspieler / Letzte Wache / Der Abt von Andex / Der Mord<br />

an Vicky Morgan / Im Hafen ist Endstation<br />

B: Unter falscher Flagge / Sekt oder Selters / Der Schandfleck / Betrunken im Dienst / Shake<br />

Hands / Warten auf dich / Im Hafen ist Endstation<br />

Single: Liebesspieler / Der Abt von Andex<br />

D: Totenkopf Virgin Ariola 107 122


14oder lieber die bÜrgerliche Karriere einschlagen<br />

wollten. Das fÜhrte zum vorhersagbaren<br />

Ende des ZK, aufgrund dessen<br />

Andreas Frege alias Campino mit seinem<br />

Kumpel Andreas Meurer (* 24.7.1962)<br />

alleine dastand. Das war damals, also 1982,<br />

kein Beinbruch. Die Szene lebte und<br />

Musiker wie den Gitarristen Michael<br />

Breitkopf (* 6.2.1964) gab es wie Sand am<br />

Meer, so dass die GrÜndung einer Band<br />

nicht so problematisch war.<br />

Und als das Schicksal in Form des Pizza-<br />

OldieMarkt03/06<br />

boten Andreas von Holst (* 11.6.1964) an<br />

die TÜr der Wohnung klopfte, war die Entscheidung<br />

so gut wie gefallen – siehe den<br />

Anfang dieser Geschichte. Als Schlagzeuger<br />

fand sich Trini Trimpop von der lokalen<br />

Konkurrenz KFC um Tommi Stumpf und<br />

fertig war eine Band, die aus bis dahin<br />

immerhin schon einigerma¿en routinierten<br />

Musikern bestand, deren Glaubensbekenntnis<br />

vor allem war, Spa¿ zu haben. Weil die<br />

D-Single: totenkopf TOT 5<br />

Chemie in der Gruppe stimmte und jeder<br />

wirklich an die gemeinsame Sache glaubte,<br />

au¿erdem noch Kontakte von den alten<br />

Gruppen her bestanden, dauerte es gerade<br />

einmal bis Ostern, ehe man das erste Konzert<br />

in Bremen gab, wo man Übrigens als Tote<br />

Hasen angekÜndigt wurde – fÜr die damals<br />

heftig Überbordende Neue deutsche Welle<br />

wÄre das auch kein ungewÖhnlicher Name<br />

gewesen. Im Herbst fand dann die erste<br />

Deutschlandtour statt – kreuz und quer durch<br />

die Republik.<br />

Weil die Entfernungen teilweise 500 Kilometer<br />

und mehr betrugen, schaffte man sich<br />

eine Landkarte an. Auf dieser Tour und den<br />

folgenden Konzerten bildete sich ein Programm<br />

heraus, das zu gleichen Teilen aus<br />

neuen Songs, Klassikern des Punk und<br />

Schlagern bestand. Damit erarbeiteten sie<br />

sich schnell ein treues Publikum und da<br />

sie stÄndig auftraten, war Geld fÜr Studiosessions<br />

da.<br />

Fortsetzung folgt<br />

Maxi-EP: Liebesspieler<br />

D: Virgin Ariola 607 717<br />

A: Liebesspieler<br />

B: John Peel Session vom 30.6.1984: Spiel mir das Lied vom Tod / Es ist vorbei / Till To The<br />

Bitter End / Seafever / Hofgarten<br />

DieTotenHosen:PunkausDÜsseldorf<br />

1985<br />

1985<br />

Single: Ricky Curl And The Standing Ovations: Faust in der Tasche / Little Pepito And The<br />

Swinging Pesetas: La Historia del Pescado<br />

D: Virgin Ariola 107 464<br />

12”-EP: Battle Of The Bands<br />

D: Virgin Ariola 207 454<br />

A: Ricky Curl And The Standing Ovation: Faust in der Tasche / The Evil Kids: Head Over Heels<br />

/ Die Flinger Domspatzen: SchÖne Bescherung<br />

B: Little Pepito And The Swinging Pesetas: La Historia del Pescado / Die Pebbles: Vom Surfen<br />

und vom Saufen<br />

12”-EP: Alpenglühen<br />

D: Totenkopf TOT 188/Virgin Ariola 602052<br />

A: AlpenglÜhen / Blau, blau, blau blÜht der Enzian (Alpenmix)<br />

B: (Instrumental) / AlpenglÜhen<br />

1986<br />

1986<br />

Single: Das Altbierlied // ¼bung macht den Meister / Das Ende der Welt<br />

D: Totenkopf TOT 222/Virgin Ariola 108 413<br />

Album: Damenwahl<br />

D: Totenkopf 22/Virgin Ariola 207 822. CD: Virgin Ariola 257 822<br />

A: Sojus Neushimai Republic Swobodnich / Disco In Moskau / Verschwende deine Zeit / Freitag<br />

der 13. / Bis zum bitteren Ende / Schwarzwaldklinik / Wort zum Sonntag<br />

B: Ehrenmann / Helmstedt Blues / Gro¿alarm / Spielzeugland / Verflucht, verdammt, gebrandmarkt<br />

/ Agent X / Das Altbierlied<br />

1987<br />

1987<br />

Single: Die roten Rosen: Im Wagen vor mir / Halbstark<br />

D: Virgin Ariola 109 371<br />

lbum: Never Mind The Toten Hosen – Here’s die Roten Rosen<br />

D: Virgin Ariola 208 501. CD: D: Virgin Ariola 258 501<br />

A: Itsy Bitsy Teenie Weenie Honolulu Strandbikini / Alle MÄdchen wollen kÜssen / Im Wagen<br />

vor mir / FÜr Gaby tu ich alles / Wir / Und sowas nennst du nun Liebe / Kein Gnadenbrot<br />

B: Halbstark / Die Sauerkrautpolka / Wenn du mal allein bist / Zwei MÄdchen aus Germany /<br />

Mein Hobby sind die Girls / Medley: Cinderella Baby-Ich kauf mir lieber einen Tirolerhut-Der<br />

Fahrstuhl nach oben ist besetzt-Mama-SchÖne Maid-Adelheid-Da sprach der alte HÄuptling der<br />

Indianer-SchÖn ist es auf der Welt zu sein<br />

Single: Alle MÄdchen wollen kÜssen / FÜr Gaby tu ich alles<br />

D: Virgin Ariola 109 561<br />

Single: Itsy Bitsy Teenie Weenie Honolulu Strand Bikini (Deutsch) / (Englisch)<br />

D: Virgin Ariola<br />

1988<br />

1988<br />

Single: Hier kommt Alex / Achterbahn<br />

D: Virgin Ariola 111 686<br />

12”-EP: Achterbahn<br />

D: Totenkopf TOT 62<br />

A: Hier kommt Alex<br />

B: Achterbahn / Zum Chef (spÄter Dank) / Jo singt (Wort zum Sonntag) / Liebeslied<br />

Album: Ein kleines bisschen Horrorschau<br />

D: Totenkopf TOT 66/Virgin Ariola 209 313. CD: D: Virgin Ariola 259 313<br />

A: Hier kommt Alex / 1000 gute GrÜnde / Ein Schritt zuviel / Keine Ahnung / Die Farbe grau /<br />

180 Grad<br />

B: Mehr davon / Zahltag / 35 Jahre / Musterbeispiel / Testbild / Bye Bye Alex


IronMaiden:ZurÜckandieSpitze<br />

Die RÜckkehr von Bruce Dickinson und Adrian Smith bedeutete<br />

nicht, dass Iron Maiden gleichzeitig den alten Sound wieder hervorholten.<br />

OldieMarkt03/0615<br />

Der zweite Rückkehrer: Adrian Smith


16<br />

Selbstvertrauen ist in der Rockmusik genauso<br />

wichtig wie im Sport. Wenn eine<br />

Band einmal eine lÄngere Phase der nicht so<br />

tollen Produktionen durchgemacht hat, ist<br />

der Verweis auf die Erfolge der Vergangenheit<br />

wenig sinnvoll. Die einzelnen<br />

Bestandteile zweifeln dennoch an ihren<br />

FÄhigkeiten. Das war bei Iron Maiden Ende<br />

der 90er Jahre der Fall. Weder die Alben der<br />

letzten Jahre noch die Wahl von Blaze<br />

Bayley als SÄnger trafen auf den Beifall der<br />

Presse oder der Fans. So war es nur<br />

OldieMarkt03/06<br />

naheliegend,<br />

dass Bruce Dickinson, dessen<br />

Solokarriere nach starkem Anfang im Sand<br />

verlaufen war, mit offenen Armen empfangen<br />

wurde, als er Signale fÜr eine RÜckkehr<br />

aussandte.<br />

Doch dabei sollte es nicht bleiben: Als<br />

zweiter wichtiger Musiker entschloss sich<br />

auch Adrian Smith, wieder einzusteigen:<br />

„Ich betrachtete Musik nur noch als mein<br />

Hobby und achtete nicht darauf, ob es auch<br />

Geld einbringt. Das Psycho Motel-Projekt<br />

UK-Single: FM Records VHF 1<br />

war das erste, das ich wieder ernst nahm.<br />

Aber es war schwieriger, als ich es anfangs<br />

erwartet hatte. Die Leute kannten mich<br />

von Maiden und wollten mich im Grund<br />

nur dort sehen.“ So prÄsentierte sich die<br />

eiserne Jungfrau nicht nur personell runderneuert,<br />

sondern jetzt standen bei den<br />

Konzerten der nach dem neuen Sampler<br />

mit Computerspiel Ed Hunter benannten<br />

Tour 1999 drei Gitarristen auf der BÜhne,<br />

da Jannick Gers nach wie vor im Line Up<br />

blieb.<br />

Das hatte natÜrlich Folgen, wie Dave<br />

Murray erlÄuterte: „NatÜrlich mussten wir<br />

uns auf die neue Situation erst einstellen.<br />

Wir hatten das im Vorfeld lediglich theoretisch<br />

durchdacht. Die Praxis sieht dann<br />

ja oft ganz anders aus. Doch wir fanden<br />

bei den neuen Songs einige interessante<br />

Varianten. Manchmal spielen zwei Gitarre<br />

harte Rhythmen und die dritte setzt cleane<br />

TÖne oben drÜber. Manchmal spielen wir<br />

IronMaiden:ZurÜckandieSpitze Oldie-Markt Discographie<br />

vonFrankKÜster<br />

Die Soloplatten (3)<br />

Paul DiAnno (2)<br />

1993<br />

1993<br />

CD: South American Assault (Live)<br />

UK: MAP<br />

Tracks: Overloaded / Murders In The Rue Morgue / Wrathchild / Remember Tomorrow / Children<br />

Of Madness / Phantom Of The Opera / Metal Tears / Strange World / Sanctuary / Running Free /<br />

The Promise / We Will Rock You / Smoke On The Water<br />

1999<br />

CD: As Hard As Iron<br />

UK: Manifest MT 398<br />

Tracks: Rock The Boat / Only You That This Love Needs / What D’Ya Want / Searching For You<br />

/ You’re Only History / Dangerlines / She Goes Down / Till You’ve Got Over Me / Let Your Body<br />

Rock / Only In My Dreams<br />

Doppel-CD: The Masters<br />

D: Eagle Edel EAG CDM40, UK: EagleEDM CD 040<br />

Tracks CD 1: I’ve Had Enough / Take These Chains From Me / What Am I Gonna Do / I Ain’t<br />

Coming Back No More / I’m All Shook Up / Caught Your Lie / Show Some Emotion / Living In<br />

America / Play That Funky Music / Forever / The Fool You Left Behind / The Answer To You<br />

Tracks CD 2: No Repair / This Man’s On Fire / Don’t Take These Dreams Away / Never<br />

Knowing, Dead Or Alive / Big Beat No Heart / Only Love / Live: Remember Tomorrow /<br />

Wrathchild / Children Of The Revolution / Phantom Of The Opera / Sanctuary<br />

Doppel-CD: Beyond The Maiden – The Best Of<br />

US: Deadline CLP 046-2<br />

Tracks CD 1: I’ve Had Enough / Take These Chains From Me / What Am I Gonna Do / Rock The<br />

Boat / Only You That This Love Needs / Searching For You / I Ain’t Coming Back No More /<br />

Play That Funky Music / Living In America / Caught Your Lie / I’m All Shook Up / Forever<br />

Tracks CD 2: Live: Remember Tomorrow / Wrathchild / Children Of The Revolution / Studio:<br />

Let Your Body Rock / Only In My Dreams / What D’Ya Want / No Repair / This Man’s On Fire<br />

/ Don’t Take These Dreams Away / So Far Away / Show Some Emotion / The Fool You Left<br />

Behind / The Answer Is You / Never Knowing, Dead or Alive / Big Heat, No Heart / Only Love<br />

/ Live: Phantom Of The Opera / Sanctuary<br />

2001<br />

CD: The Beast – Live<br />

US: Spitfire 15178<br />

Tracks: Wrathchild / Killers / Prowlers / Murders In The Rue Morgue / Women In Uniform /<br />

Remember Tomorrow / Sanctuary / Running Free / Phantom Of The Opera / Iron Maiden<br />

2003<br />

1999<br />

2001<br />

2003<br />

DVD: The Beast In The East (Live)<br />

UK: Metal Mind Records MMP DVD 0011. Video: Metal Mind Records MMP VHS 0011<br />

Tracks: Transylvania / Wrathchild / Marshall Lockjaw / The Beast Arises / Murders In The Rue<br />

Morgue / Faith Healer / Killers / Dream Keeper / Remember Tomorrow / Impaler /


auch zeitversetzt, pendeln zwischen einzelnen<br />

Passagen hin und her.“ Was auf jeden<br />

Fall sofort ins Ohr ging, waren die stilistischen<br />

Unterschiede zwischen Gers, Murray<br />

und Smith, was der RÜckkehrer so formulierte:<br />

„Fest steht wohl, dass Jannick und<br />

Dave gewisse ¤hnlichkeiten haben. Mein<br />

Stil hat wohl etwas grÖ¿ere Unterschiede<br />

dazu. Ich komme aus einer anderen Ecke,<br />

liebe heavy Rhythmen und melodische<br />

Soli.“<br />

Das zeigte sich auf der 28 Daten umfassenden<br />

IronMaiden:ZurÜckandieSpitze<br />

Ed Hunter-Tour, auf der aber auch ein typisches<br />

Iron Maiden-Problem sein hÄssliches<br />

Haupt zeigte: Die Studiofassungen wurden<br />

oft in einer Art und Weise beschleunigt, dass<br />

von ihren Feinheiten nichts Übrig blieb.<br />

Adrian Smith: „Wir hatten das Material<br />

geprobt und es klang wirklich gro¿artig. Und<br />

dann gingen in den Konzerten mit uns die<br />

GÄule durch. Wir spielten eine Menge der<br />

Songs viel zu schnell. Und das bei einem<br />

Material, das bereits auf des Messers<br />

Schneide gespielt wird.“ Auf der anderen<br />

JP-Single: Nexus K07S-7045<br />

Seite war das natÜrlich ein Beweis fÜr die<br />

oft aus dem Lager der Musiker geÄu¿erte<br />

Behauptung, dass man absolut live spielen<br />

wÜrde, ohne Clicktracks oder Ähnliche<br />

Hilfsmittel. Auch die Live-Bonustracks auf<br />

der ersten Single des kommenden Albums,<br />

Wicker Man, demonstrierten, dass das im<br />

Laufe einer Tour durchaus in den Griff zu<br />

bekommen war.<br />

Diese Single und den Rest des Albums Brave<br />

New World produzierte man mit dem<br />

Produzenten Kevin Shirley nach der Tour<br />

in Paris und es zeigte sich, dass man mit<br />

dem Neuen auf dem Produzentenstuhl<br />

einen sehr guten Griff getan hatte. Er<br />

verstand es, den Sound klanglich aufzufrischen,<br />

gleichzeitig aber auch die<br />

Energie der Band auf die BÄnder zu bannen.<br />

Und so schlug Brave New World<br />

sowohl bei der Kritik wie bei den Fans<br />

gro¿ ein. Es wurde allgemein als RÜck-<br />

Phantom Of The Opera / Ghenghis Khan / Running Free<br />

Bonus Video: Bootlegged In Poland: Marshall Lockjaw / The Beast Arises / Murders In The Rue<br />

Morgue / Killers / Remember Tomorrow / Bootlegged In Norway: Transylvania / Wrathchild /<br />

The Beast Arises / Sanctuary / Phantom Of The Opera / Running Free / Iron Maiden<br />

OldieMarkt03/0617<br />

1995<br />

Paul DiAnno & Dennis Stratton<br />

CD: The Original Iron Man<br />

UK: Icebear<br />

Tracks: I’ve Had Enough / Lucky To Lose / Let Him Rock / It Ain’t Over Till It’s Over / Listen<br />

To What Your Heart Says / She Won’t Rock / Bad Girls / I’ll Be Miles Away / Death Of Me / Two<br />

Hearts In Love<br />

1997<br />

1997<br />

CD: Made In Iron<br />

UK: Manifest MT 391<br />

Tracks: It Ain’t Over Till It’s Over / She Won’t Rock / Bad Girls / Listen To What Your Heart<br />

Says / I’ve Had Enough / No Repair / Dead Or Alive / Let Your Body Rock / I’ll Be Miles Away<br />

/ Let Him Rock<br />

Bruce Dickinson<br />

Single: Vice Versa / Hammerhead<br />

UK: Gem GEMS 34, RI 1980 UK: EMI 5061<br />

Album: Head On<br />

D: Gem RCA PL 43353, UK: Gem GEMLP 108, RI 1989 D: Repertoire RR 2015-LH. CD: 1989<br />

D: Repertoire RR 4037-C (+ Bruce Dickinson-Interview)<br />

A: Hard Times / Take It Like A Man / Vice Versa / Manwatcher / Too Close To Rock<br />

B: Thunderburst / Hammerhead / Hunted / Take Me To Your Leader / Walking Out On You<br />

Single: Hard Times / Angel With A Machine Gun<br />

UK: Gem GEMS 38<br />

1981<br />

1981<br />

Single: Riding With The Angels / Little Big Man<br />

Album: Shock Tactics<br />

UK: RCA LP 5031, RI 1989 D: Repertoire RR 2016-LH. CD: 1989 D: Repertoire RR 4038-C (+<br />

Bruce Dickinson Interview)<br />

A: Riding With The Angels / Earth Mother / Nice Girl / Blood Lust / Go To Hell<br />

B: Bright Lights / Once Bitten / Grime Crime / Communion<br />

1984<br />

1984<br />

Single: The Fight Goes On / Riding With The Angels<br />

UK: Polydor POSP 680<br />

Maxi-Single: The Fight Goes On // Riding With The Angels / Vice Versa (Live)<br />

UK: Polydor POSPX 680<br />

1986<br />

1986<br />

Single: Vice Versa / Losing My Grip<br />

UK: Capitol CL 395 (12”: 12 CL395, Also As Picture Disc: 12 CLP395)<br />

Album: Head Tactics<br />

US: Capitol ST 12467<br />

A: Vice Versa / Earth Mother / Losing My Grip / Take It Like A Man / Once Bitten<br />

B: Go To Hell / Hard Times / Nice Girl / Too Close To Rock / Walking Out On You<br />

1990<br />

CD: Survivor<br />

1995<br />

& Samson<br />

1980<br />

1990


18kehr zu den alten Zeiten angesehen und<br />

dem entsprach auch das Songmaterial,<br />

aus dem nicht nur die Single Wicker Man<br />

herausragte, sondern auch Lieder wie The<br />

Mercenary, The Fallen Angel oder der<br />

Titelsong konnten an die QualitÄten der<br />

Klassiker der Vergangenheit anknÜpfen.<br />

Dementsprechend triumphal verlief die in<br />

Europa unter dem Namen Metal 2000 und<br />

im Rest der Welt mit dem Titel der CD angekÜndigte<br />

Tour, die allerdings nach einem<br />

Unfall von Jannick Gers am 8. Juli in<br />

OldieMarkt03/06<br />

Mannheim fÜr kurze Zeit unterbrochen werden<br />

musste. Er hatte bei einem Solo den<br />

Halt verloren und stÜrzte 3 Meter tief in den<br />

BÜhnengraben, ohne sich jedoch schwerer<br />

zu verletzen, so dass das Ganze nach einer<br />

kurzen Pause weiterlaufen konnte. Nur die<br />

Konzerte in Sofia, Oberhausen und Athen<br />

mussten abgesagt werden. Doch danach<br />

UK-LP: FM Records WKFMLP 1<br />

ging es ungebremst und mit einem riesigen<br />

Erfolg weiter. Die RÜckkehr von Bruce<br />

Dickinson und einem geringeren Ma¿<br />

Adrian Smith bedeuteten das TÜpfelchen auf<br />

dem i, zumal das neue Album genau die<br />

Starthilfe bedeutete, um auch die Shows in<br />

¼bersee zu einem rauschenden Erfolg zu<br />

machen.<br />

Danach kehrte erst einmal Ruhe im Iron<br />

Maiden-Lager ein, wobei sie noch im Mai<br />

des Jahres in England den Ivor Novello-<br />

Award verliehen bekamen, der an verdiente<br />

Songschreiber vergeben wird.. 2002 stand<br />

im Zeichen der Aufarbeitung des Erfolgs,<br />

wobei als erstes mit dem Mitschnitt des<br />

Auftritts bei dem Rock In Rio-Festival<br />

2001, wo man im Januar vor 250.000 Fans<br />

gerockt hatte, die Tour abgehandelt wurde.<br />

Die gleichzeitig auf den Markt gebrachte<br />

DVD mit demselben Titel erreichte sowohl<br />

in den USA wie England die Nr. 1 der DVD-<br />

Charts. Die Pause unterbrach man nur, um<br />

dem an MS erkrankten Ex-Schlagzeuger<br />

Cluve Burr zu helfen.<br />

Fortsetzung folgt<br />

Bonustracks & Bruce Dickinson: It’s Not As Easy As It Seems / I Wish I Was The Saddle Of A<br />

Schoolgirls Bike / Six Foot Under / Inside Out / Wrong Side Of Time<br />

IronMaiden:ZurÜckandieSpitze<br />

2000<br />

CD: Live At Reading ‘81<br />

D: Repertoire, UK: Air Raid<br />

Tracks: Big Brother / Take It Like A Man / Nice Girls / Earth Mother / Vice Versa / Bright Eyes<br />

/ Walking Out On You / Hammerhead / Riding With The Angels / Gravy Train<br />

2001<br />

Doppel-CD: The Masters<br />

US: Big Eye Music<br />

Tracks CD 1: Tramp / No Turning Back / Burning Emotions / Reach Out To Love / Tales Of The<br />

Fury / Don’t Turn Away / The Silver Screen / Can’t Live Without Your Love / Don’t Tell Me It’s<br />

Over / Room 109 / Back To You<br />

Tracks CD 2: Slip Away / It Ain’t Fair / Bite On The Bullet / Into The Valley / Losing My Grip /<br />

Vice Versa / Love Hungry: Someone To Turn To / Love This Time / Samurai Sunset / A Matter<br />

Of Time / Earth Mother<br />

Single: Oh Baby // Hold On / Lone Wolf<br />

UK: Brickyard XERO 1<br />

Solo<br />

Single: Tattoed Millionaire / Ballad Of Mutt<br />

UK: EMI EM 138 (Shape: EMPD 138)<br />

Maxi-Single: Tattoed Millionaire // Ballad Of Mutt / Winds Of Change<br />

UK: EMI 12 EM 138 (+ Poster Bag: 12 EMP 138; CD-Single: CDEM 138)<br />

Album: Tattoed Millionaire<br />

D: EMI 1C064-79 4273 1, UK: EMI EMC 3574, US: Columbia, AR: EMI 58631, BR: EMI<br />

31C066-79 4273 1. CD: D: EMI CDP 564-79 4273 2, UK: EMI CDEM C 3574, US: Columbia<br />

CK (+ Spirit Of Joy / Darkness Be My Friend / Sin City / Winds Of Change / Riding With The<br />

Angels (Live)<br />

A: Son Of A Gun / Tattoed Millionaire / Born In ‘58 / Hell Of Wheels / Gypsy Road<br />

B: Dive! Dive! Dive! / All The Young Dudes / Lickin’ The Gun / Zulu Lulu / No Lies<br />

Single: All The Young Dudes / Darkness Be My Friend<br />

UK: EMI EM 142<br />

Maxi-Single: All The Young Dudes // Darkness Be My Friend / Sin City<br />

UK: EMI 12 EMI 142 (Foc; Picture Disc: 12 EMPD 142; CD-Single: CDEMD 142, D/NL: EMI<br />

20 3918 2)<br />

12”-EP: Dive! Dive! Dive! // Live: Riding With The Angels / Sin City / Black Night<br />

UK: EMI 12 EMP 151 (Poster Bag; Picture Disc: 12EMPD 151)<br />

1991<br />

CD-Single: Born In ‘58 / Live: Ttattoed Millionaire / Son Of A Gun<br />

UK: EMNI CDEM 185<br />

1994<br />

2000<br />

2001<br />

& Xero<br />

1983<br />

1990<br />

1991<br />

1994<br />

CD-Promosingle: Tears Of The Dragon<br />

UK: EMI CDEMDJ 322<br />

CD-Single: Tears Of The Dragon (Acoustic Chill Out) / Winds Of Change / Spirit Of Joy<br />

UK: EMI CDEM 322<br />

Single: Shoot All The Clowns (Remix) / Over And Out<br />

UK: EMI EM 341 (Clear Wax)


1959-74 war Caterina Valente bei<br />

der Hamburger Firma unter<br />

Vertrag. Die 4 CD-Box bringt die<br />

CaterinaValente:PolyglotteLieder1959-1974<br />

Hits und Songs in englischer und<br />

italienischer Sprache.<br />

Die richtig gro¿en Stars der Popmusik erkennt<br />

man daran, dass sie und ihre Musik<br />

eine ganze ¤ra charakterisieren. Das gilt zum<br />

Beispiel fÜr Caterina Valente und Freddy,<br />

die wie wenige andere KÜnstler die Wirtschaftswunderzeit<br />

der 50er und 60er Jahre<br />

prÄgten. Die Hitparaden-Bilanz der am<br />

14.1.1932 in eine renommierte Artistenfamilie<br />

geborene Italienerin zeigt das beispielhaft:<br />

Von 1954 bis 1962 feierte sie in<br />

jedem Jahr mindestens einen Top-10-Hit in<br />

Deutschland und war auch im Ausland ein<br />

Star. Im Gegensatz zu fast allen deutschen<br />

KÜnstlern schaffte sie mÜhelos den Sprung<br />

nach Europa, was zum einen an ihrer<br />

Herkunft, aber auch an ihrem gro¿en KÖnnen<br />

lag. Sie war eben nicht nur SÄngerin, sondern<br />

auch als Schauspielerin ansprechend, ganz<br />

zu schweigen von den allgemeinen artistischen<br />

FÄhigkeiten, die sie ja quasi mit der<br />

Muttermilch aufgesogen hatte – ihre Mutter<br />

war einer der berÜhmtesten Clowns der Zeit<br />

und ihr Vater ein Virtuose auf dem Akkordeon.<br />

Da war es kein Wunder, dass sie erste<br />

Erfolge in Paris feierte und im englischen TV<br />

genauso auftrat wie im amerikanischen oder<br />

deutschen, wo Bonsoir Kathrin eine der absolut<br />

erfolgreichsten Shows im Fernsehen der<br />

50er und 60er Jahre wurde. DarÜber sollte<br />

man aber nicht vergessen, dass die „musikalischste<br />

Frau, die ich je kennengelernt habe“<br />

(Kurt Edelhagen nach den ersten Auftritten<br />

von Caterina Valente mit der Big Band des<br />

SWR) vor allem eine SÄngerin war, die sich<br />

deutlich vom deutschen Schlager-Einerlei<br />

abhob und Jazz genauso problemlos beherrschte<br />

wie sÜdamerikanische Musik. Einer<br />

der gro¿en Vorteile der CD-¤ra ist, dass ihre<br />

Leistungen in den letzten Jahren dank CD-<br />

VerÖffentlichungen ins rechte Licht gesetzt<br />

wurden, so die Aufnahmen in New York mit<br />

der Creme de la Creme der Big Band- und<br />

Jazz-Szene, denen sie zu jeder Zeit auf<br />

AugenhÖhe begegnete. NatÜrlich sind diese<br />

Titel nicht Thema der 4 CD-Box Die<br />

Telefunken Jahre 1959-1974 (Telefunken<br />

WSM 5101 10825 2), die sich zum einen auf<br />

die Hits der Jahre, bei der die Valente bei<br />

Telefunken unter Vertrag stand, von Tschau<br />

Tschau Bambina bis zu Ganz Paris trÄumt<br />

von der Liebe konzentrieren und zum anderen<br />

auf die Aufnahmen in italienisch, englisch<br />

und spanisch. Das zeigt das Spektrum und die<br />

Absicht dieser CD-Box, aus der dank der<br />

Dauer ihrer Karriere fast uferlosen Menge an<br />

Material einen interessanten wie thematisch<br />

eingrenzbaren Ausschnitt zu prÄsentieren.<br />

Und das ist den Machern - allen voran<br />

Produzent Wolfgang Michels, auch gelungen.<br />

Das liegt vor allem an drei verschiedenen<br />

PrÄmissen, die diese Box auszeichnen. Zum<br />

einen nahm man nicht wahllos Aufnahmen in<br />

den verschiedenen Sprachen, sondern nahm<br />

eine gute Auswahl nach Erfolgen, Stilarten<br />

und Besetzungen vor, die aufgrund der<br />

Tatsache, dass die Valente in jeder der<br />

Sprachgruppen Erfolge feierte und also genÜ-<br />

OldieMarkt03/0619<br />

gend Material vorhanden war, auch mÖglich<br />

war. Zum zweiten legte man sich keine zeitlichen<br />

Begrenzungen auf, sondern deckte das<br />

gesamte Zeitfenster des Vertrages mit der<br />

Hamburger Firma ab. Das bedeutet, dass man<br />

auch Zeuge der sich mit der Zeit verÄndernden<br />

Produktionsmethoden der Popmusik<br />

wird, die vom 4-Spur-Band bis zu 32 Spuren<br />

reichen. Musste man am Anfang der 50er<br />

Jahre noch, wollte man ein Orchester aufnehmen,<br />

den gesamten KlangkÖrper mit ins<br />

Studio nehmen und war keinerlei Playback-<br />

Verfahren mÖglich – alles musste live eingespielt<br />

und eingesungen werden – so spielte<br />

man die einzelnen Spuren in den 70er Jahren<br />

getrennt und fÜr sich ein, was natÜrlich auch<br />

den Klang beeinflusste. Und zum dritten<br />

wurde natÜrlich das gesamte Material nicht<br />

nur mechanisch remastered, sondern darÜber<br />

hinaus wirklich Lied fÜr Lied minutiÖs neu<br />

bearbeitet und nach den Gesichtspunkten, die<br />

man heute berÜcksichtigt, behandelt. Und das<br />

bedeutet ganz gewiss nicht, dass die analoge<br />

QualitÄt verwÄssert wurde, sondern, dass versucht<br />

wurde, dieser QualitÄt zumindest annÄhernd<br />

nahe zu kommen. Dies gelang Michels<br />

ausgezeichnet. Das ist wirklich ein glasklarer,<br />

entrumpelter Klang, der die Stimme der Frau<br />

im besten Licht erstrahlen lÄsst. Und die hat<br />

diese Sorgfalt verdient, denn sie war dem<br />

Material stets nicht nur gerecht, sondern<br />

Überstrahlte das teilweise doch recht banale<br />

Material. Was sie dagegen aus wirklich guten<br />

Liedern wie Mein Ideal, Das Meer oder<br />

Kismet machte, beweist ihr KÖnnen. Da ging<br />

sie vom franzÖsischen Chanson mÜhelos zum<br />

Pop und wieder zurÜck und war in der Lage,<br />

Feinheiten durch ihre Intonation heraus zu<br />

arbeiten, die sonst verloren gegangen wÄren.<br />

Das gilt erst recht fÜr die englischen Titel, die<br />

vom Big Band Jazz eines Take The A Train<br />

Über Standards wie Stranger In Paradise,<br />

Besame Mucho oder Moon River bis zum<br />

Latin von Poinciana reichen. ¤hnliches trifft<br />

natÜrlich auf die italienischen und spanischen<br />

Lieder zu, die die jeweilige Tradition des<br />

Landes genauso berÜcksichtigen wie die<br />

modernen Stilarten des Bossa Nova oder des<br />

Schlagers der 50er und 60er Jahre. Diese<br />

Bandbreite der Lieder macht die QualitÄt der<br />

Lieder aus.


Kaipa stehen bis heute fÜr<br />

Artrock. Die Box bringt ihre<br />

frÜhen Werke.<br />

20 Kaipainden70erJahren OldieMarkt03/06<br />

Rock aus Schweden steht heutzutage fÜr<br />

Heavy Metal auf der einen, Pop an der zweiten<br />

und dem Mix aus Folklore und Dance an<br />

der dritten Stelle. Artrock aber wird man da<br />

nicht finden. DafÜr sorgten dort in den 70er<br />

Jahren Kaipa, die zuhause von ihren ersten<br />

Alben teilweise sensationelle Zahlen absetzten.<br />

¼ber 10.000 StÜck verkauften sie in ihrer<br />

Heimat, obwohl sie aufgrund von Vertriebsproblemen<br />

nur in Skandinavien zu bekommen<br />

waren. Dennoch traf der Sound zwischen<br />

Kunst und Kommerz den Nerv der<br />

Landsleute, angefangen mit dem Erstling<br />

Kaipa 1975. Die ersten drei Alben mit zwei<br />

CDs, die unverÖffentlichtes Material aus dieser<br />

Zeit live und im Studio bringen, bekommt<br />

man jetzt in der 5 CD-Box The Decca Years<br />

1975-1978 (Inside Out/SPV 48722 BOX), die<br />

sowohl die Entwicklung der Band aus<br />

Uppsala wie ihren Sound zeigt. Dazu<br />

bekommt man noch ein wahrlich wunderbares<br />

Booklet, das zur HÄlfte aus Fotografien<br />

und einem starken Text Über die Geschichte<br />

der Gruppe besteht. Das hat diese Formation<br />

aber auch verdient, denn ihr gelang ein eigenstÄndiger<br />

Sound in einem Stil, der damals fast<br />

gÄnzlich von den gro¿en englischen Bands<br />

Genesis, Yes oder King Crimson und ihren<br />

Epigonen beherrscht wurde. Ihr Kennzeichen<br />

war zum einen die unverwechselbare Melodik<br />

und zum anderen die Zusammenarbeit<br />

von Keyboarder Hans Lundin, der auch die<br />

Band gegrÜndet hatte, und dem Gitarristen<br />

Roine Stoit, den das am Anfang existierende<br />

Trio Lundin, Bassist Tomas Eriksson und<br />

Schlagzeuger Ingemar Bergman nach den<br />

ersten Gehversuchen in die Formation geholt<br />

hatte, um den Klang abzurunden. Das gelang<br />

Über die Ma¿en gut, weil Stoit auch im Blues<br />

bewandert war und so Elemente beisteuerte,<br />

die etlichen Songs die Widerhaken verliehen,<br />

die sie aus dem Artrock-Einerlei herausragen<br />

lie¿en. Will man die einzelnen Alben qualifi-<br />

Das Booklet<br />

zieren, so ist das DebÜt von 1975 noch etwas<br />

unfertig, hat aber StÄrken in den Kompositionen<br />

und den Instrumentalteilen. Inget<br />

nytt under solen war dann bereits ein ausgereiftes<br />

Werk, das mehr Songs bot – Hans<br />

Lundin war nicht nur ein exquisiter Keyboarder,<br />

sondern auch ein guter SÄnger – und<br />

die verschiedenen Bestandteile perfektioniert<br />

hatte. Solo von 1977 lag dann qualitativ zwischen<br />

1 und 2. Obwohl diese Platten bereits<br />

wiederverÖffentlicht wurden, nachdem sie<br />

zuvor hohe Preise in Auktionen erzielt hatten,<br />

hat ihre Zusammenstellung in dieser Box<br />

dennoch Sinn. Zum einen, weil man sie im<br />

Zusammenhang bekommt, aber zum anderen,<br />

weil sie den Rahmen bilden fÜr den eigentlichen<br />

Clou dieser Box: Die beiden CDs mit<br />

Material aus dem Studio und von einem<br />

Konzert in Kopenhagen. Die Studiodisc entstand<br />

1975 vor der ersten Platte, als man<br />

Demos aufnahm, um Plattenfirmen fÜr die<br />

Band zu interessieren. Und das Konzert<br />

wurde 1977 in Kopenhagen mitgeschnitten,<br />

als nicht nur die Besetzung anders war –<br />

inzwischen war ein SÄnger Teil des Line-Ups<br />

– sondern auch das gesamte Auftreten.<br />

Folglich bieten die beiden Discs einen idealen<br />

Rahmen fÜr die regulÄren Studioplatten,<br />

weil sie die Genesis der Gruppe dokumentieren,<br />

von den noch recht unfertigen AnfÄngen<br />

bis zu der Statur einer richtig gro¿en Band,<br />

obwohl man 1979 das Handtuch warf, weil<br />

sich zum einen Stoit wegen der fehlenden<br />

Interaktion innerhalb der Band trennte als auch<br />

das musikalische Klima nicht mehr so gut fÜr<br />

Artrock war. Doch die QualitÄt der Band zeig-<br />

te sich nicht nur in den Karrieren der Musiker,<br />

sondern auch darin, dass man 2002 einen<br />

neuen Anfang wagte, der das Alte mit dem<br />

Neuen verband. Diese Box mit dem ausgezeichneten<br />

Booklet verbindet die Vergangenheit<br />

mit der Gegenwart, denn durch sie lernt<br />

man, wo Kaipa herkamen und was sie zu dem<br />

gemacht hat, was sie heute geworden sind.<br />

Ganz abgesehen davon ist das einfach gute<br />

Rockmusik zwischen Kunst und Kommerz von<br />

einer Gruppe, die es wie wenig andere verstand,<br />

KÖnnen und Melodik miteinander zu<br />

verbinden, ohne dass man Kompromisse eingehen<br />

musste. Das ist stark jenseits der Exotik.


Drei exquisite Platten der<br />

deutschen Jazzrocker erleben<br />

ihre WiederverÖffentlichung in<br />

Kraan:KlassikerundReunions<br />

einer aufgefrischten Form.<br />

OriginalitÄt ist in der Rockmusik genauso selten<br />

wie im wirklichen Leben. Gruppen, die es<br />

Über Jahrzehnte hinweg verstehen, ihre einstigen<br />

AnsÄtze weiter zu entwickeln, sind<br />

genauso rar wie die, die einen wirklich eigenen<br />

Klang ihr eigen nennen. Zu diesen gehÖrt<br />

in jedem Fall Kraan, die es seit ihren<br />

AnfÄngen in den 70er Jahren verstanden<br />

haben, zum einen den stilistischen Mix intakt<br />

zu erhalten, ihn aber auf der anderen Seite<br />

stets auf die Art weiter zu entwickeln, dass er<br />

zwar erkennbar blieb, aber dennoch neue<br />

Elemente enthielt. So blieb ihre Musik immer<br />

frisch und geriet nie in die Gefahr nur noch<br />

sich selbst zu zitieren. Wie sie zum Beispiel<br />

den nicht so guten Gesang so einbauten, dass<br />

er immer genau passte, ist alleine eine<br />

Meisterleistung. Dazu hatten sie noch mit<br />

Gitarrist Peter Wolbrandt und dem Bassisten<br />

Hellmut Hattler Instrumentalisten in ihren<br />

Reihen, die nie die blo¿e VirtuositÄt in<br />

den Vordergrund stellten, sondern ihre<br />

FÄhigkeiten immer in den Dienst des StÜckes<br />

stellten. Zusammen ergab das Rockmusik,<br />

die sie nicht nur in Deutschland zu einem<br />

echten EinzelstÜck machte, wozu noch passt,<br />

dass sie sich geschÄftlich frÜh auf die eigenen<br />

FÜ¿e stellten und ihren Musikverlag grÜndeten.<br />

So konnten sie es sich auch Ende der<br />

70er Jahre problemlos leisten, alle Trends zu<br />

ignorieren und nur ihren eigenen Klang zu<br />

vervollkommnen, was ihnen mit der Trilogie<br />

Andy Nogger-Let It Out und WiederhÖren<br />

problemlos gelang. Dank Keyboarder Ingo<br />

Bischo integrierten sie noch Elemente der<br />

sÜdamerikanischen Musik in den Klang<br />

Dabei blieben sie natÜrlich nicht stehen,<br />

sondern 1978 gingen sie noch einen Schritt<br />

in Richtung Disco weiter auf Flyday<br />

(Revelation/Inside Out/SPV 304382), das<br />

2005 auf einer blauen Disc als Hommage an<br />

die Tatsache erscheint, dass auch die LP in<br />

einer limitierten Pressung in blauem Vinyl<br />

auf den Markt kam. Eigentlich hatte Kraan ja<br />

1977 bereits sein Abschiedskonzert gegeben,<br />

aber als sich Peter Wolbrandt und Hellmut<br />

Hattler nach einigen Monaten wieder trafen,<br />

waren sie so von den neuen Tracks, die sie<br />

sich gegenseitig als Ideen fÜr neue Solotitel<br />

vorgespielt hatten, beeindruckt, dass sie<br />

spontan bei Conny Plank vorsprachen und<br />

Studiozeit buchten. Mit Ingo Bischof und<br />

Udo Dahmen, der in der Band von Hattler<br />

gespielt hatte, nahm man dann Flyday auf,<br />

das sicher eines der besten Alben der<br />

Bandgeschichte Überhaupt wurde. Das lag<br />

auch daran, dass auf der einen Seite die rhythmischen<br />

Songs von Hattler als auch die melodischen<br />

Titel von Wolbrandt zu den besten<br />

gehÖrten, die sie je aufgenommen hatten.<br />

Zusammen mit einem Livetrack von der<br />

anschlie¿enden Tour, mit Alto Pappert als<br />

Gast am Saxofon, bekommt man eine absolut<br />

zeitlose Produktion des Deutschrock, die<br />

keinen Vergleich zu scheuen hat – und<br />

das schlie¿t Bands aus England und der USA<br />

mit ein.<br />

Danach aber war dann wirklich erst einmal<br />

Schluss, obwohl Kraan sporadisch aktiv blieben.<br />

Als man dann mit der LP Live 88 das<br />

Kapitel beenden wollte, kam wieder die<br />

KreativitÄt dazwischen, denn die Integration<br />

des Partners von Hattler in Tab Two, dem<br />

Trompeter Joo Kraus, erÖffnete ungeahnte<br />

MÖglichkeiten, die die Spannung brachten,<br />

die die Musiker unbedingt haben wollten.<br />

1989 legte man mit Dancing In The Shade<br />

(Revelation/Inside Out/SPV 304392) einen<br />

ganz neuen Sound vor, der deutlich sowohl<br />

von Kraus wie von der Elektronik geprÄgt<br />

wurde. Dank des kompositorischen KÖnnens<br />

und der Klasse der Musiker war das aber nach<br />

wie vor eindeutig Kraan, auch wenn Hattler<br />

im nachhinein nicht alle Titel gut findet. Aber<br />

mit den drei Demos, die den neuen Vertrag<br />

einbrachten ist das auf jeden Fall ein starker<br />

Partner des Klassikers Flyday und kann auch<br />

fÜr sich alleine stehen.<br />

OldieMarkt03/0621<br />

Nachdem man sich vorher einmal wieder<br />

endgÜltig getrennt hatte, aber sowohl 1992<br />

fÜr die Documenta in Kassel als auch zum 30jÄhrigen<br />

Bestehen 2001 reaktiviert worden<br />

war, kam die CD Live 2001 (Revisited/Inside<br />

Out/SPV 304402) beinahe zufÄllig auf den<br />

Markt. Denn nachdem sich Hattler Überreden<br />

lassen hatte, die Band fÜr zwei Auftritte auf<br />

den Festivals bei der Burg Herzberg und<br />

in Ulm zu reaktivieren, machten die Konzerte<br />

der klassischen Besetzung Hattler-<br />

Wolbrandt-Bischof-Fride soviel Spass, dass<br />

sie seitdem nicht nur 2003 die Studioplatte<br />

Through vorgelegt haben, sondern auch<br />

sonst aktiv geblieben sind. Angesichts der<br />

Mitschnitte, die zur HÄlfte von Burg Herzberg<br />

und aus Ulm stammen, kann man nur<br />

resÜmieren, dass das ein ausgezeichneter<br />

Entschluss war. Denn die ganz bewusst ausgewÄhlten<br />

Lieblingstracks der Musiker bringen<br />

die MusikalitÄt, die Spielfreude, aber<br />

auch die Weiterentwicklung der Band auf<br />

den Punkt.


Chris Rea handelt mit<br />

22 DieBluesboxvonChrisRea OldieMarkt03/06<br />

der 11 CD+1 DVD-<br />

Box Blue Guitar den<br />

Blues komplett ab.<br />

Chris Rea hat in seiner Karriere bislang<br />

nicht den Eindruck vermittelt, grÖ¿enwahnsinnig<br />

zu sein. Doch wenn man eine 11 CDund<br />

1 DVD-Box herausbringt, auf der man<br />

nichts anderes als den Blues insgesamt<br />

abhandeln will und das auch noch komplett<br />

mit Eigenkompositionen, dann darf man sich<br />

nicht wundern, wenn da der eine oder andere<br />

solche VorwÜrfe von sich gibt. Doch wer<br />

das tut, der wird sich seinerseits mit der<br />

Antwort auseinandersetzen mÜssen, dass er<br />

sich diese Box offensichtlich nicht angehÖrt<br />

hat. Blue Guitar (Magnet WEA 54326<br />

654783-2) ist nicht nur von der Aufmachung<br />

exzeptionell – es kommt in LP-GrÖ¿e mit<br />

einem 120-seitigen Buch, das grÖ¿tenteils<br />

aus GemÄlden von Rea besteht, der Übrigens<br />

auch alle CD-Cover kreiert hat, einem<br />

Interview mit dem Mann und einigen<br />

Zugaben – sondern eben auch aus den<br />

Platten, die nun wirklich eine absolute Tour<br />

de Force von Rea darstellen. In 18 Monaten<br />

schrieb er 130 Songs und spielte die dann<br />

auch noch alle ein, wobei er auch noch historische<br />

Gitarren verwendete, wie sein allererstes<br />

Instrument, eine Gitarre der deutschen<br />

Firma Hofner, die Fans vor allem dank der<br />

Tatsache kennen, dass Paul McCartney<br />

lange einen Bass des Fabrikats spielte. Alles<br />

an dieser Box zeigt, dass sie tatsÄchlich eine<br />

Arbeit ist, die Rea aus Liebe zur Musik und<br />

zum Blues gemacht hat. Das demonstriert<br />

nicht nur die schiere QualitÄt der Lieder, die<br />

alleine beeindruckt, sondern auch die<br />

Tatsache, dass Rea selbst auf seine Gage verzichtet<br />

hat, um den Preis des ganzen Teils<br />

auf 59 € zu drÜcken. Sein Vorgehen kann<br />

man an den abgebildeten CD-HÜllen ablesen.<br />

Jede der Platten ist einer bestimmten<br />

Spielart des Blues gewidmet, die teilweise<br />

auch auf dem Mist von Rea selbst gewachsen<br />

ist, wie die Platte, die den Bluesballaden<br />

zugeeignet ist oder die, die den lateinamerikanischen<br />

Blues thematisiert. Doch das ist in<br />

Ordnung, weil man bei jeder der Discs<br />

bemerkt, dass Rea tatsÄchlich das gelebt hat,<br />

was er in einem Interview einmal ausgesagt<br />

hat: „Ich hÖre mir seit 20 Jahren jeden Tag<br />

zuhause eine Bluesplatte an und spiele sie<br />

nach, bevor ich dann ins Studio oder auf die<br />

BÜhne gehe, um meine Musik zu machen.“<br />

Genau dies zeigte sich dann auch bei der<br />

Arbeit an diesen CDs. Noch einmal Rea: „Je<br />

lÄnger wir daran arbeiteten, desto schneller<br />

ging es. Basic Track, Solo, Gesang – alles<br />

zack, zack, zack.“ Und dennoch litt die QualitÄt<br />

darunter nicht, ganz im Gegenteil: Die<br />

Songs sind richtig gut und die Soli genauso,<br />

bei denen die Eigenarten der ganz unterschiedlichen<br />

Gitarren bestens zum Tragen<br />

kommen. So ist diese Box eine der im Tages-<br />

geschÄft des Pop eher unÜblichen Teile, bei<br />

dem die Obsession eines Musikers zum<br />

Tragen gekommen ist. Noch ein Wort zu<br />

dem Buch: ¼ber Geschmack lÄsst sich nicht<br />

streiten, aber die Bilder von Rea sind fast so<br />

gut wie seine Musik. Sicherlich wÄre dieses<br />

Projekt nicht zustande gekommen, wenn<br />

Rea nicht aus gesundheitlichen GrÜnden in<br />

diesem Jahr seinen Abschied von der BÜhne<br />

geben wÜrde – da treten kommerzielle ¼berlegungen<br />

eher in den Hintergrund.


Neben dem zweiten Band der Welt-<br />

Diskografie der Beatles gibt es<br />

zwei TaschenbÜcher des Palmyra<br />

NeueBÜcherzurRockmusik<br />

Verlags.<br />

Plattensammler-AktivitÄten unterliegen wie<br />

die meisten anderen Dinge im Alltag auch<br />

dem Zeitgeist. Da kÖnnen die Vorlieben<br />

wechseln und das betrifft beispielsweise den<br />

Trend zu den Singles, deren Vielfalt gerade in<br />

den 60er und 70er Jahren einzigartig war,<br />

nicht nur was die BildhÜllen betraf, sondern<br />

auch in Bezug auf die Zusammenstellungen.<br />

Der bereits durch sein erstes Buch mit den<br />

weltweiten Abarten der Beatles-Platten bei<br />

Sammlern notorisch gewordene Christoph<br />

Maus hat jetzt erneut zugeschlagen: Beatles<br />

Worldwide II (38 € von Maus-Of-Music,<br />

Bellealliancestr. 39, 20259 Hamburg, ISBN<br />

3-9809137-2-4) beschÄftigt sich mit den<br />

Singles und EPs, die die Beatles weltweit ver-<br />

Öffentlicht haben und das ist nicht nur fÜr<br />

Sammler ein Traum. Da sieht man die entsprechenden<br />

TontrÄger aus LÄndern wie<br />

Nicaragua, Nigeria, Uruguay und anderen,<br />

nicht nur fÜr Plattensammler exotischen<br />

Gegenden, aber daneben eben auch die fÜr<br />

Singles- und EP-Liebhaber so faszinierenden<br />

LÄnder wie Frankreich, den Niederlanden,<br />

Portugal, Spanien und noch vielen anderen,<br />

die teilweise faszinierende Cover besitzen.<br />

Und damit sind wir bei der vielleicht wichtigsten<br />

Eigenschaft des Werks von Maus: Die<br />

Reproduktionen der HÜllen sind nicht nur<br />

durchgehend in Farbe, sondern ihre QualitÄt<br />

ist auch durchgehend hoch, so dass der Preis<br />

fÜr diesen Band mit 430 Seiten, der am Ende<br />

noch einmal zu jedem Kapitel ErlÄuterungen<br />

enthÄlt, wirklich nicht zu hoch, sondern eher<br />

das Gegenteil ist. Dieser Band ist zudem<br />

nicht nur fÜr Sammler ein echtes Geschenk,<br />

sondern auch fÜr Liebhaber der Grafik und<br />

des Designs, die hier die wechselnden Moden<br />

in dem Jahrzehnt beobachten kÖnnen und<br />

nicht nur das: Die Ideen der Gestalter der<br />

SinglehÜllen weltweit dÜrften fÜr viele der im<br />

Jahre 2006 tÄtigen Herren ein echter Ansto¿<br />

fÜr das eigene Schaffen sein.<br />

Dasselbe gilt bei der Musik fÜr Bob Dylan,<br />

der im Verlauf seiner Karriere Generationen<br />

von Epigonen beeinflusst hat. Seine Musik<br />

und vor allem seine Texte sind im Rock bis<br />

heute einzigartig und das gilt fÜr seine politischen<br />

Lieder in derselben Weise wie fÜr die<br />

poetischen. Es ist nahe liegend, dass jede<br />

Menge von BÜchern Über ihn und seine<br />

Musik verÖffentlicht wurden, doch keines ist<br />

besser und penibler als Like A Rolling Stone<br />

– die Musik von Bob Dylan 1960-1973<br />

OldieMarkt03/0623<br />

(19,80 € Palmyra Verlag, Hauptstr. 64, 69117<br />

Heidelberg, ISBN: 3-930378-63-9) von Paul<br />

Williams, das zuerst 1990 erschien und nun<br />

als Taschenbuch zu einem gÜnstigeren Preis<br />

verÖffentlicht wurde. Die QualitÄt des Bandes<br />

ist bis heute gleich geblieben und das hei¿t,<br />

dass man kaum eine bessere ¼bersicht Über<br />

die Entwicklung, die Absichten und die<br />

Themen des Mannes finden kann als dieses<br />

Buch, das den Anfang einer bis ins 21. Jahrhundert<br />

reichenden Trilogie Über das Werk<br />

des vielleicht wichtigsten Solisten in der<br />

Geschichte der Rockmusik markierte, auch<br />

wenn der erste Band seiner Autobiografie<br />

natÜrlich die eigene Sicht des Mannes beigesteuert<br />

hat.<br />

Interviews liebt Dylan nicht so sehr – ganz<br />

anders als die Rolling Stones, die sich immer<br />

dann der Presse stellen, wenn sie wieder<br />

etwas Neues verÖffentlicht haben. NatÜrlich<br />

gibt es deswegen eine ganze Menge von<br />

Aussagen von ihnen Über die verschiedensten<br />

Themen und die hat der Band In eigenen<br />

Worten (9,80 €, Palmyra Verlag, ISBN 3-<br />

939378-64-7) zusammengefasst, den es jetzt<br />

ebenfalls als Taschenbuch zu kaufern gibt<br />

und der sehr kurzweilig zu lesen ist.


OldieMarkt03/06<br />

24 DVD-Kritiken<br />

Sodom<br />

Lords Of Depravity Part<br />

1 (2 DVD)<br />

SPV 563-74867<br />

Ganz egal, ob einem der<br />

Heavy Metal nun zusagt<br />

oder nicht – die Bands aus<br />

dem Bereich geben ihren<br />

Fans eine Menge, wenn es<br />

um Bild- oder TontrÄger<br />

geht. DafÜr ist dieser Doppelpack<br />

ein sehr gutes<br />

Beispiel, nicht nur, weil es<br />

gerade einmal der erste Teil<br />

eines auf zwei Folgen<br />

angelegten RÜckblicks auf<br />

die Karriere der Thrash-<br />

Metaller ist, die ihre Musik<br />

so angelegt haben wie ihre<br />

Kollegen aus Gelsenkirchen<br />

arbeiten: Hart und<br />

kompromisslos. Das hat sie<br />

weltweit zu einem Begriff<br />

gemacht und das thematisiert<br />

die erste DVD, die<br />

180 Minuten lang ihrer<br />

Laufbahn Revue passieren<br />

lÄsst, mit Privataufnahmen<br />

und dem Üblichen Rest.<br />

NatÜrlich finden sich die<br />

raren Fotos, vielen Interviews<br />

und Backstage-Szenen,<br />

die zu so einem Teil<br />

dazu gehÖren. DVD Nr. 2<br />

bringt Konzertausschnitte<br />

aus Sofia und Wacken mit<br />

Zugaben wie Interviews,<br />

Videoclips und Fan-Sites,<br />

die ebenfalls 135 Minuten<br />

voll Stoff geben. Klar, die<br />

Musik ist Thrash Metal der<br />

brutaleren Art und wer das<br />

nicht mag, der sollte sich<br />

den Kauf gut Überlegen,<br />

aber fÜr den Rest ist das<br />

natÜrlich ein Teil, an dem<br />

kein Weg vorbeifÜhrt und<br />

von der Vielfalt der angebotenen<br />

Teile her passt das.<br />

Magnum<br />

Livin’ The Dream<br />

(2 DVD)<br />

SPV 563-74856<br />

Im Vergleich zu den Ruhrpott-Metallern<br />

haben die<br />

Hardrocker aus England<br />

schon ein paar JÄhrchen<br />

mehr auf dem Buckel und<br />

auch einige Platten mehr<br />

verkauft. Vor allem dreht<br />

sich dieses Teil hauptsÄchlich<br />

um ein Konzert vom<br />

23. April 2005 in Wolverhampton<br />

– man kann also<br />

von einem Heimnspiel reden.<br />

Dort boten Tony Clarkin,<br />

Bob Catley & Co. einen<br />

guten ¼berblick Über ihre<br />

Karriere bislang, mit den<br />

Hits und den Highlights daraus,<br />

was immerhin knapp 2<br />

Stunden dauerte. Der Kern<br />

der zweiten Disc sind 8<br />

Promovideos, doch es sind<br />

die Zugaben, die den Kohl<br />

fett machen. Zum einen den<br />

12 Minuten dauernden Film<br />

Behind The Queue, der den<br />

Prozess hinter einem Konzert<br />

beleuchtet. Dann einen<br />

8-minÜtigen Film Über<br />

eine Schweden-Tour und<br />

schlie¿lich die Teile wie<br />

Interviews und eine sich<br />

selbst entfaltende Diashow.<br />

Das ist zwar im Vergleich<br />

zu dem Projekt von Sodom<br />

nicht ganz so erschÖpfend<br />

und auch von der Zeit her<br />

kÜrzer, aber fÜr die Fans<br />

der Briten ist das genauso<br />

befriedigend wie fÜr die der<br />

Metaller. Dank der opulenten<br />

Optik und des brillianten<br />

Sounds ist das Konzert<br />

sicherlich der Hingucker,<br />

aber die zweite Disc hat<br />

auch etwas zu offerieren.<br />

Loggins&Messina<br />

Sittin’ In Again Live<br />

Warner Music Vision 0349<br />

70494-2<br />

Das Duo um den SÄnger<br />

und Songschreiber und den<br />

ehemaligen SÄnger und Gitarristen<br />

von Poco schaffte<br />

es nie, seinen gro¿en Erfolg<br />

in den USA in die alte<br />

Welt zu transportieren.<br />

Deswegen ist diese Reunion<br />

von 2005 in Santa<br />

Barbara fÜr die US-Fans<br />

eine tolle Sache, aber hierzulande<br />

eher etwas fÜr die<br />

harten Westcoast-Freaks.<br />

Doch wer sich dafÜr entscheidet<br />

dÜrfte zufrieden<br />

sein, denn das Konzert<br />

bringt alle Hits der beiden,<br />

von Watching The River<br />

Run bis zur Zugabe Danny’s<br />

Song und dem von Kenny<br />

Loggins fÜr die Nitty Gritty<br />

Dirt Band verfassten Hit<br />

House At Pooh Corner.<br />

Dabei blieb es nicht. ZusÄtzlich<br />

finden sich sechs<br />

Tracks von einem Fernsehauftritt<br />

von 1973, als sie<br />

auf dem HÖhepunkt ihrer<br />

Laufbahn standen. Das ist<br />

vor allem Harmonie pur,<br />

mit feinen Melodien und<br />

dem guten Gesang der beiden,<br />

die perfekt harmonieren<br />

und diesen Sound der<br />

Sonne prÄsentieren, der<br />

immer das Kennzeichen der<br />

Musik von der WestkÜste<br />

der USA war. Das ist natÜrlich<br />

auch nicht gerade rokkig<br />

und tendiert eher zum<br />

Pop, aber wer etwas fÜr eine<br />

sonnige Stunde oder zwei<br />

will, der liegt bei dem Duo<br />

genau richtig, die unterhalten<br />

wollen und sonst nichts.<br />

Dickey Betts<br />

&Great Southern<br />

(CD/DVD)<br />

Eagle ERDVCD025/Edel<br />

¼ber der Tatsache, dass der<br />

Gitarrist, SÄnger und Songschreiber<br />

die Allman Brothers<br />

Band mit den beiden<br />

BrÜdern gegrÜndet hat,<br />

wird oft vergessen, dass er<br />

mit der im Titel genannten<br />

Band eine LP vorlegte, die<br />

an die besten Zeiten der<br />

BrÜder anschloss. Offensichtlich<br />

hat er das aber<br />

auch selbst verdrÄngt. Wie<br />

sonst wÄre es zu erklÄren,<br />

dass bei dem Konzert in der<br />

Rock & Roll Hall Of Fame<br />

in Cleveland nicht etwa das<br />

Material im Zentrum stand,<br />

dass er damals mit seiner<br />

Band einspielte, sondern<br />

die Lieder, die er fÜr die<br />

Allman Brothers schrieb wie<br />

Southbound, Ramblin’ Man<br />

oder Jessica, um nur die drei<br />

bekanntesten zu nennen.<br />

Das ist deswegen schade,<br />

weil er so die Band zu einer<br />

Coverband degradiert und<br />

das hat sie nicht verdient.<br />

Warum solche tollen Songs<br />

wie Out To Get Me, Run<br />

Gypsy Run oder Sweet<br />

Virginia fehlen, ist nur dann<br />

zu erklÄren, wenn man der<br />

Firma das Konzept unterstellt,<br />

das Ganze als quasi<br />

Allman Brothers-DVD zu<br />

verkaufen. Das aber unterschlÄgt<br />

die Klasse von Great<br />

Southern und das beeintrÄchtigt<br />

die QualitÄt dieser<br />

Disc denn doch betrÄchtlich.<br />

Die Bonus-CD bringt<br />

Tracks vom Soundcheck<br />

und zwei aus dem Konzert,<br />

wobei einer neu ist.<br />

Lou Reed<br />

Live At Montreux<br />

Eagle EREDV489/Edel<br />

2000 war das Jahr, als der<br />

New Yorker das erste und<br />

bislang einzige Mal bei<br />

dem legendÄren Festival in<br />

der Schweiz auftauchte, im<br />

Rahmen seiner Tour im<br />

Anschluss an das Album<br />

Ecstasy. Der gro¿e Vorteil<br />

dieses Auftritts war die<br />

Tatsache, dass er und seine<br />

Band bereits viele Konzerte<br />

hinter sich gebracht hatten<br />

und deswegen glÄnzend eingespielt<br />

waren. Das ist eines<br />

der herausragenden Kennzeichen<br />

dieser DVD, bei der<br />

au¿erdem auffÄllt, dass<br />

Reed auch zumeist als Leadgitarrist<br />

auftrat. Getreu seinem<br />

Credo „das Leben ist<br />

zu kurz, um in der Vergangenheit<br />

zu leben“ findet<br />

sich keiner der alten Hits,<br />

sondern das Programm setzte<br />

sich aus den letzten Alben<br />

seines Schaffens zusammen,<br />

zum Beispiel New York und<br />

Songs For Drella mit John<br />

Cale. Doch dank der QualitÄt<br />

seiner Lieder und dem<br />

starken Miteinander der<br />

Band, bei der Bassist Fernando<br />

Saunders keinen Deut<br />

weniger herausragte als<br />

Gitarrist Dan Rathke und<br />

Schlagzeuger Tony Smith,<br />

wurde das Konzert zu einem<br />

der besten in der erratischen<br />

Live-Karriere des Mannes.<br />

Das Booklet gibt einige<br />

interessante Informationen<br />

zu dem Hintergrund des<br />

Gigs. Wer Lou Reed mag,<br />

der wird an dieser DVD<br />

nicht vorbeikommen.


PlattenkritikenI<br />

Sam Cooke<br />

Night Beat<br />

RCA BMG 82876 69551 2<br />

Das zweite Studio-Album,<br />

das der legendÄre SÄnger<br />

und Songschreiber 1963<br />

verÖffentlichte, trug seinen<br />

Namen nicht zufÄllig, sondern<br />

das Konzept war,<br />

Musik zur spÄten Nacht zu<br />

bringen und das setzte<br />

Cooke in einer Art und<br />

Weise um, die bis heute<br />

Bestand hat. Abgesehen<br />

vom letzten Song baute<br />

jedes Lied auf dem anderen<br />

auf, ganz egal ob es von<br />

ihm war oder nicht, und das<br />

macht diese Platte bis heute<br />

zu einem der Meisterwerke,<br />

denen Zeit und Raum<br />

nichts anhaben kÖnnen.<br />

Faithful Breath<br />

Fading Beauty<br />

Garden Of Delight CD<br />

112/Milestone Mailorder<br />

Die frÜhen 70er Jahre<br />

waren die gro¿e Zeit des<br />

progressiven Rock – gerade<br />

in Deutschland. Da waren<br />

Produktionen wie der<br />

Erstling der Bochumer<br />

Band eher hÄufig, aber die<br />

QualitÄt der beiden Suiten,<br />

die die Plattenseiten besetzten,<br />

war doch besser als<br />

der gro¿e Rest. Das lag<br />

zum einen an Keyboarder<br />

Manfred von Buttlar,<br />

zum anderen aber auch an<br />

der QualitÄt der StÜcke, die<br />

Melodik mit Rock verbanden<br />

(Milestone Mailorder,<br />

Adlerhorst 17, 22459 Hamburg).<br />

Sam Cooke<br />

One Night Stand!<br />

RCA BMG 82876 69552 2<br />

Vergleicht man den SÄnger,<br />

der am 12. Januar 1963 im<br />

Harlem Square Club auftrat<br />

mit dem, der Night<br />

Beat aufnahm, kÖnnten das<br />

zwei vÖllig verschiedene<br />

sein. Denn hier ist er der<br />

Entertainer, der sein Publikum<br />

im Griff haben will.<br />

Und da das am Samstagabend<br />

seinen Spa¿ haben<br />

wollte, war da kein Platz<br />

fÜr Facetten, sondern Cooke<br />

brachte mit der exquisiten<br />

Band um King Curtis<br />

seine Hits der letzten Jahre.<br />

Wie gut ihm das gelang,<br />

zeigt die kochende AtmosphÄre<br />

der Platte.<br />

Secret Oyster<br />

Vidunderlige Kælling<br />

Laser’s Edge LE1047 /<br />

Soulfood<br />

Saxofonist Karsten Vogel<br />

schreibt in den neuen Linernotes<br />

zu der Reissue des<br />

1975er Albums selbst, es<br />

sei ungewÖhnlich, dass<br />

eine Jazzrockband, die eher<br />

auf Soli ausgerichtet ist, die<br />

Musik fÜr ein Ballett<br />

schreiben wÜrde. Damals<br />

aber war das mÖglich und<br />

die CD, die mit 3 Bonustracks<br />

kommt beweist, dass<br />

die Musik sehr gut ohne<br />

den Tanz auskommen kann,<br />

da Vogel und seinen Partnern<br />

gute Tracks einfielen,<br />

die den Charakter der<br />

Gruppe beibehielten, aber<br />

auch zum StÜck passten.<br />

Crosby, Stills & Nash<br />

Same<br />

Rhino WSM 8122 72390 2<br />

Das 1969er DebÜt des Trios<br />

war mit Sicherheit eine<br />

der erfolgreichsten und<br />

folgenreichsten LPs der<br />

Rockgeschichte. Sie definierte<br />

den neuen Stil<br />

Softrock mit einer QualitÄt,<br />

die so kaum einer ihrer<br />

Kollegen hinbekam. Ob<br />

Suite Judy Blue Eyes,<br />

Marrakesh Express, Guinnevere<br />

oder Wooden Ships:<br />

Alles Klassiker. Das klingt<br />

37 Jahre danach noch genauso<br />

gut. Fantastisch ist<br />

die Reissue, weil man<br />

noch vier Outtakes aus<br />

den damaligen Sessions<br />

zugab.<br />

Grateful Dead<br />

Steal Your Face (2 CD)<br />

Rhino WSM 8122-78948-2<br />

Warum der Doppelpack mit<br />

einem Konzert von 1976<br />

unter den Deaheads den<br />

Namen Steal Your Money<br />

trÄgt, verrÄt nicht nur die<br />

Geschichte des Konzermitschnitts<br />

(er entstand, um<br />

die Verluste des Round-<br />

Labels zu decken), sondern<br />

auch die Musik selbst.<br />

Nicht nur war es nicht<br />

unbedingt die beste Zeit in<br />

der Geschichte der Band,<br />

sie war auch an dem Abend<br />

nicht gerade inspiriert. Wer<br />

wissen will, wie die Dead<br />

an einem schwachen Abend<br />

klangen, der soll sich die<br />

CDs zulegen.<br />

Missing Link<br />

Nevergreen<br />

Garden Of Delights CD<br />

114 / Milestone Mailorder<br />

MÜnchen war auch in den<br />

70er Jahren schon ein Zentrum<br />

der deutschen Rockmusik<br />

und so kam nur ein<br />

Mann dieser Band von da,<br />

aber man fand sich in der<br />

Wei¿wurst-Metropole zusammen.<br />

Die Richtung war<br />

der progressive Rock mit<br />

Jazz-Elementen, den man<br />

zwar instrumental recht virtuos<br />

umsetzte, dem aber der<br />

rote Faden, sprich die starken<br />

StÜcke, fehlte. Da nÜtzte<br />

denn auch das KÖnnen<br />

der MÄnner um Dieter Miekautsch<br />

nichts. Die LP blieb<br />

StÜckwerk. Friday On My<br />

Mind gibt’s als Zugabe.<br />

Massacre<br />

Killing Time<br />

ReR FRO 10<br />

Die erste Platte der aus<br />

dem Avantgarde-Bereich in<br />

New York entstandenen<br />

Gruppe ist sicher keine normale<br />

Rock-LP, sondern ein<br />

teilweise starker Mix aus<br />

Rockmusik und experimentellen<br />

Teilen. Dank der<br />

Klasse von Fred Frith,<br />

Bassist Bill Laswell und<br />

Schlagzeuger Fred Maher<br />

klappte das teils sehr gut<br />

und vermittelte eine enorme<br />

Power. Aber ab und zu<br />

ging das auch etwas daneben<br />

und dann wird es wirr.<br />

Doch als Dokument einer<br />

Richtung ist die CD auch<br />

heute noch unverzichtbar.<br />

OldieMarkt03/0625<br />

Missus Beastly<br />

Same<br />

Garden Of Delights CD<br />

113/Milestone Mailorder<br />

Manche Gruppen machen es<br />

den Sammlern wirklich<br />

nicht leicht. Dazu zÄhlt auch<br />

die aus Herford, die 1970<br />

eine extrem rare LP auf<br />

CMP verÖffentlichte und<br />

vier Jahre spÄter eine mit<br />

demselben Titel auf Nova<br />

herausbrachte, die aber<br />

kaum etwas mit der ersten<br />

zu tun hatte, weil Lutz<br />

Oldemeier nicht nur neue<br />

Mitstreiter gefunden hatte,<br />

sondern inzwischen das<br />

Outfit im Jazzrock zuhause<br />

war, bei dem der Jazz mehr<br />

im Vordergrund stand als<br />

der Rock. Vier Tracks live<br />

ergÄnzen die Reissue.<br />

Crosby, Stills & Nash<br />

Daylight Again<br />

Rhino WSM 8122-73295-2<br />

1982 war das Trio zwar<br />

weit von seinem ersten<br />

Geniestreich entfernt, aber<br />

Songs wie Wasted On The<br />

Way, Southern Cross oder<br />

Delta hÄtten auch 1969<br />

herausgeragt. Allerdings<br />

waren diesmal deutlich<br />

mehr FÜller vorzufinden.<br />

Immerhin bekommt man<br />

erneut vier Songs aus den<br />

damaligen Sessions zusÄtzlich<br />

und einige Lieder<br />

haben in den letzten 20<br />

Jahren deutlich gewonnen,<br />

so dass diese Reissue unter<br />

dem Strich durchaus gefallen<br />

kann, nicht nur als Kontrast<br />

zu einem Meilenstein.


OldieMarkt03/06<br />

26 PlattenkritikenII<br />

Skeleton Crew<br />

Learn To Talk/Country<br />

Of Blinds (2 CD)<br />

ReR FRO 8/9<br />

Fred Frith ist sicherlich eine<br />

der einflussreichsten Figuren<br />

der Avantgarde der<br />

Rockmusik. Er war nicht nur<br />

an Massacre beteiligt, sondern<br />

grÜndete auch dieses<br />

Duo, das aus ihm und Tom<br />

Cora bestand. Hier stand<br />

nicht die Wucht des anderen<br />

Projekts im Vordergrund,<br />

sondern ein interessanter<br />

Mix aus ungewÖhnlicher<br />

Musik und Songs, der auf<br />

der zweiten LP 1986 von<br />

Zeena Parkins verstÄrkt<br />

wurde. Das ist schrill und<br />

gut (Megacorp, 79 Beulah<br />

Rd., Thornton Heath, Surrey<br />

CR7 8JG, UK).<br />

Ten<br />

Essential Collection<br />

1995-2005 (2CD)<br />

Frontiers 272/Soulfood<br />

In England sind die Jungs<br />

um Gary Hughes richtig<br />

angesagt, aber das hat<br />

sich hierzulande noch<br />

nicht herumgesprochen.<br />

Ich befÜrchte, das wird<br />

sich auch durch den<br />

Sampler nicht Ändern. Der<br />

in Rocker und Balladen<br />

aufgeteilte Doppelpack<br />

bietet mehr Masse als<br />

Klasse. Da wÄre weniger<br />

deutlich mehr gewesen,<br />

denn so viele gute Songs<br />

hat das Quintett gewi¿<br />

nicht, um da zwei CDs<br />

damit zu fÜllen. So ist das<br />

einfach zu lange und bleibt<br />

Mittelma¿.<br />

Kashmir<br />

The Good Life<br />

Start Sony 492677 2<br />

Erfolg hat in der Rockmusik<br />

auch immer die<br />

Folge, dass das FrÜhwerk<br />

nach den Hits erneut auf<br />

den Markt kommt, wie das<br />

mit dem 1999er Album der<br />

DÄnen funktioniert, das damals<br />

nicht so recht beachtet<br />

wurde. Das ist deswegen<br />

eine gute Sache, weil Kasper<br />

Eistrup damals schon<br />

gute Songs schrieb und<br />

sie mit der Hilfe von<br />

Mads Tjuneberg und Asger<br />

Techau kompetent im<br />

Poprock-Stil moderner<br />

Machart umsetzte. Das ist<br />

eine richtig gute Platte mit<br />

viel Melodien.<br />

Various Artists<br />

Rocktimes plus 1963/66<br />

Zounds 27000 00093<br />

Die frÜhen bis mittleren<br />

60er Jahre waren eine Zeit<br />

des musikalischen und<br />

gesellschaftlichen Umbruchs.<br />

Beat, Soul und<br />

Country wurden vÖllig neu<br />

aufgestellt und machten<br />

diese Zeit zu einer der<br />

spannendsten in der<br />

Geschichte des Rock. Die<br />

25 Titel spannen den<br />

Bogen von Andy Williams<br />

und Petula Clark bis zu<br />

Otis Redding und Donovan.<br />

Alle diese KÜnstler<br />

und noch einige dazu gibt<br />

es in einem superben<br />

Sound auf diesem Silberling.<br />

Melanie<br />

Peace Will Come<br />

Zounds 27000 21040<br />

Wenige Musikerinnen wurden<br />

so mit der Friede,<br />

Freude und Eierkuchen-<br />

¤ra der Popmusik identifiziert<br />

wie Melanie Safka,<br />

die diese Botschaft bis<br />

heute verkÖrpert. Dass sie<br />

das Ganze musikalisch eher<br />

schlicht anrichtete, Ändert<br />

weder etwas daran, dass<br />

sie ihre Botschaften lebte,<br />

noch dass sie tolle Melodien<br />

schrieb, die sie mit<br />

ihrer typischen Stimme<br />

charakteristisch umsetzte.<br />

Deswegen ist dieser Sampler<br />

ein Ausflug in die Musik<br />

und die Sentimente der<br />

60er Jahre – schÖn.<br />

Various Artists<br />

Nueva Trova Cubana<br />

Dynamo DYNR 008CD /<br />

Alive!<br />

Obwohl man den Eindruck<br />

angesichts der Hysterie<br />

um die Musik aus<br />

Kuba gewinnen kÖnnte,<br />

dass nur Über 80-jÄhrige<br />

diese Musik spielen, gibt<br />

es durchaus auch Musiker,<br />

die im normalen Erwachsenen-Altermusizieren.<br />

Etliche davon<br />

gibt es hier und man<br />

kann feststellen, dass sie<br />

ihr Gewerbe genauso beherrschen<br />

wie ihre Gro¿vÄter.<br />

Allerdings mischen<br />

etliche von ihnen auch<br />

den Rock mit ins Spiel –<br />

und das kommt durchaus<br />

gut.<br />

The Tom Russell Band<br />

Raw Visions (1984-1994)<br />

Philo in-akustik 065 11671<br />

Seit den 60er Jahren und<br />

dem Duo Hardin&Russell<br />

zÄhlt der Texaner zu den<br />

besten Songschreibern des<br />

Folk und Country, ohne<br />

jedoch selbst dafÜr viel<br />

Ruhm zu ernten. In den 10<br />

genannten Jahren war er fÜr<br />

das kleine Philo-Label tÄtig,<br />

und hatte damals sogar<br />

eine feste Band. Die bewahrte<br />

ihn des Öfteren vor<br />

der bei ihm immer wieder<br />

auftauchenden DrÖge. Deswegen<br />

ist der Sampler mit<br />

seinen besten Liedern aus<br />

der Phase plus drei unver-<br />

Öffentlichten ein starker<br />

Mix aus Country und Rock.<br />

Winterlong<br />

Metal/Technology<br />

Lion Music LMC161/Alive!<br />

Der Titel des vierten Albums<br />

des Gitarristen, und<br />

Songschreibers ist auch<br />

sein Programm. Denn<br />

Thorbjorn England wollte<br />

nicht mehr wie auf den<br />

CDs zuvor, im progressive<br />

Metal agieren, sondern<br />

ging zurÜck zum normalen<br />

Metal. Das bewerkstelligte<br />

er ganz alleine im Studio,<br />

deswegen der Verweis auf<br />

die Technologie. Dabei<br />

kam ein nettes Metal-Opus<br />

heraus, das zwar nicht<br />

herausragend ist, aber auch<br />

keine EnttÄuschungen<br />

bringt. Mehr als medioker<br />

ist es nicht.<br />

Natalie Merchant<br />

Retrospective (2 CD)<br />

Rhino WSM 8122-73122-2<br />

Wenn sich eine Gruppe<br />

trennt, ist es relativ leicht<br />

festzustellen, wer fÜr den<br />

Erfolg mehr und wer weniger<br />

dafÜr verantwortlich<br />

war,. Bei den 10.000 Maniacs<br />

stand Natalie Merchant<br />

im Zentrum und ihr<br />

gro¿er Erfolg als Solistin<br />

zeigt, wer die Band definierte.<br />

Der in edler Aufmachung<br />

servierte Doppelpack<br />

bringt nicht nur<br />

ihre grÖ¿ten Erfolge, sondern<br />

auch Titel, die eher<br />

untergingen. Dazu erzÄhlt<br />

sie im Booklet Anekdoten<br />

zu den Songs und das verleiht<br />

dem Set Niveau.<br />

Marcel Coenen<br />

Color Journey<br />

Lion Music LMC163/Alive<br />

Auf seinem zweiten Solo-<br />

Album hat der Sun Caged-Gitarrist<br />

etliche SÄnger<br />

eingeladen, die seine<br />

Kompositionen interpretiert<br />

haben. Sein Ziel war<br />

es, viele Facetten zu zeigen<br />

und so geht der Stil vom<br />

Death Metal zu dem normalen<br />

Sound. Das klappt<br />

manchmal ganz gut und<br />

manchmal weniger. Ob die<br />

Idee der Stillosigkeit so gut<br />

war, wage ich zu bezweifeln.<br />

Das ist ein musikalischer<br />

Gemischtwarenladen,<br />

dem zu oft die Richtung<br />

und ab und zu die Klasse<br />

fehlt.


PlattenkritikenIII<br />

Waterclime<br />

The Astral Factor<br />

Lion Music LMC164/Alive<br />

Auffassungen von Firmen<br />

Über die Musik ihrer SchÜtzlinge<br />

und die, die andere<br />

davon haben, differieren ab<br />

und zu. So hÖrt das schwedische<br />

Label bei dem Projekt<br />

des Vintersorg-Chefs<br />

Mr. V eine Mischung aus<br />

dem progressivem und<br />

dem symphonischen Rock,<br />

aber weniger erleuchtete<br />

Zeitgenossen hÖren hier<br />

nur Hardrock, der aber<br />

nicht schlecht ausfiel. Die<br />

Elemente von Yes und<br />

Nektar tauchen denn auch<br />

hÖchstens sporadisch auf,<br />

wenn Überhaupt. Irren ist<br />

eben menschlich.<br />

Bob Catley<br />

Spirit Of A Man<br />

Frontiers FR CD 269 /<br />

Soulfood<br />

SÄnger haben es leichter als<br />

andere Musiker, sich solo<br />

zu profilieren, da sie es eh<br />

gewohnt sind, Texte zu<br />

schreiben. Der von Magnum<br />

macht das nun seit<br />

einigen Jahren mehr oder<br />

weniger regelmĿig und<br />

seine Produktionen sind<br />

kaum schlechter als die der<br />

Band. Er geht etwas simpler<br />

an die Sache heran,<br />

bevorzugt den strafferen<br />

Hardrock und prÄsentiert<br />

sich als Songschreiber mit<br />

einem feinen GespÜr fÜr<br />

OhrwÜrmer – folglich ist<br />

das eine gute Sache fÜr<br />

Fans des Genres.<br />

Mind’s Eye<br />

Walking On H 2 O<br />

Lions Music LMC 162 /<br />

Alive!<br />

Humor in dem eher ernsten<br />

GeschÄft von Hard und<br />

Heavy ist schon etwas,<br />

auch wenn der sich nur in<br />

der Schreibweise des Titels<br />

niederschlÄgt und sich<br />

dahinter ein Konzeptalbum<br />

Über und um das Wasser<br />

verbirgt. Aber so verbissen<br />

sehen die Skandinavier das<br />

Ganze nicht, sondern sie<br />

haben sich von ihrem ehemaligen<br />

progressive Metal<br />

zum Hardrock bewegt,<br />

kÜrzere Songs geschrieben<br />

und damit einen Schritt<br />

gemacht, der in ihrer bislang<br />

besten Platte resultierte.<br />

Tony O’Hora<br />

Escape Into The Sun<br />

Frontiers FRCD 270 /<br />

Soulfood<br />

Namen sind das A und O<br />

der Rockmusik und mit den<br />

Praying Mantis und Andy<br />

Scott’s Sweet hat der zwischenzeitlich<br />

als Lehrer fungierende<br />

Mann tolle Karten.<br />

Zusammen mit Magnus<br />

Karlsson, der alle Instrumente<br />

und die Produktion<br />

beisteuerte, gelang ihm ein<br />

durchaus ansprechendes<br />

DebÜt, das mehr im Melodic-<br />

denn im Hardrock-<br />

Bereich zuhause ist. Ein<br />

guter SÄnger ist er zweifellos,<br />

aber als Songschreiber<br />

sollte er noch einen Gang<br />

zulegen, weil sich zuviel<br />

FÜllmaterial findet.<br />

Ambition<br />

Same<br />

Frontiers FRCD 271 /<br />

Soulfood<br />

Als PrÄsident einer Plattenfirma<br />

hat man die Chance,<br />

Leuten, die man schÄtzt,<br />

MÖglichkeiten zu bieten,<br />

die sie sonst nicht erhalten<br />

wÜrden. So lockte Serafino<br />

Perugino Thom Griffin, der<br />

in den 80ern mit Trillion<br />

Furore machte, wieder ins<br />

Studio und das war eine<br />

richtig gute Idee, denn der<br />

Titel der Band/Platte ist<br />

auch das Programm. Das<br />

ist eine richtig gute CD im<br />

Grenzland zwischen Melodic<br />

und Hardrock geworden,<br />

die zeigt, dass Griffin<br />

als SÄnger und Songschreiber<br />

Klasse hat.<br />

Indukti<br />

S.U.S.A.R.<br />

Laser’s Edge LE1042 /<br />

Alive<br />

In Polen tut sich etwas in<br />

Sachen progressiver Rock.<br />

Nach dem Erfolg von<br />

Riverside versucht sich<br />

diese Gruppe ebenfalls in<br />

dem Stil und das auf eine<br />

beeindruckende Art und<br />

Weise. Das ist wirklich<br />

Rock, nicht der Bombast<br />

mit Rock-Rhythmen, der<br />

oft darunter verstanden<br />

wird, den die OsteuropÄer<br />

mit guten Kompositionen<br />

angereichert haben. Das ist<br />

eine durchweg starke Platte<br />

mit etlichen Widerhaken<br />

und Songs, die den Namen<br />

durchaus verdient haben.<br />

Alle Achtung!<br />

Benedictum<br />

Uncreation<br />

Locomotive LM177/Alive!<br />

Jeder, der bei dem leicht<br />

dÜsteren Cover und Titel an<br />

die dunkle Seite des Metal<br />

denken sollte, kann gleich<br />

auf die Bremse treten, denn<br />

die Band aus San Diego um<br />

ihre famose Vokalistin Veronica<br />

Freeman ist im<br />

Heavy Metal zuhause und<br />

besitzt manchmal AnklÄnge<br />

an Deep Purple. Dazu<br />

schrieb man noch einige<br />

gute Songs und das macht<br />

diese CD zu einem mehr<br />

als nur interessanten DebÜt,<br />

denn der Mix aus der<br />

kraftvollen SÄngerin, dem<br />

wuchtigen Backing und<br />

den Songs haut voll hin.<br />

Stride<br />

Imagine<br />

Sensory SR 3029/Alive!<br />

Zwei Platten in 20 Jahren<br />

zeigen, dass es manchmal<br />

verdammt schwer ist, seine<br />

Musik unter die Leute zu<br />

bringen. Dass die Band aus<br />

den USA nach wie vor<br />

besteht beweist, dass das<br />

Duo Joel Gregoire und<br />

Matt Kanzler an seine<br />

Musik glaubt und dazu hat<br />

es allen Grund, denn der<br />

progressive Rock, dem sie<br />

sich verschrieben haben,<br />

kommt ausgesprochen gut.<br />

Da gibt es sowohl knackige<br />

Lieder wie virtuose Breaks<br />

der Instrumentalisten und<br />

sie machen ihr zweites<br />

Werk zu einem HinhÖrer.<br />

OldieMarkt03/0627<br />

Hate Profile<br />

Opus I: The Khaos<br />

Hatefile<br />

Cruz del Sur 16/Alive!<br />

Der Name der Band und<br />

der erste Teil der Trilogie<br />

lassen wenig Zweifel Über<br />

den Stil offen. Das ist<br />

Death Metal, wie er im<br />

Buch steht, wobei es nicht<br />

ohne Ironie ist, dass die<br />

Jungs gro¿en Wert auf die<br />

Texte legen. Denn die kann<br />

man beim besten Willen<br />

nicht hÖren, dank des Gesangs<br />

in den tiefen Registern<br />

und dem sonst stilÜblichen<br />

Donnern der Rhythm<br />

Section. Da bleibt nicht viel<br />

Übrig, was man normale<br />

Musik nennen kann und das<br />

mindert den Gebrauchswert<br />

der Platte erheblich.<br />

Wobbler<br />

Hinterland<br />

Laser’s Edge LE1041 /<br />

Alive!<br />

Das US-Label hat sich auf<br />

den progressiven Rock spezialisiert,<br />

und dass da einige<br />

Gruppen unter Vertrag<br />

sind, die in die 70er Jahre<br />

zurÜck gehen, ist kein<br />

Wunder. Doch das Quartett<br />

aus Norwegen tut nicht nur<br />

das, es geht auch rein instrumental<br />

vor und das ist<br />

ungewÖhnlich. Dass der<br />

Keyboarder Lars Fredrik<br />

FrÖislie da im Mittelpunkt<br />

steht, ist klar. Doch wie er<br />

das macht, beeindruckt<br />

schon, weil er nicht nur die<br />

elektronische Maschinerie<br />

einsetzt, sondern auch die<br />

klassischen Instrumente.


OldieMarkt03/06<br />

28 PlattenkritikenIV<br />

Minus 5<br />

The Gun Album<br />

Cooking Vinyl/Indigo<br />

6535-2<br />

Supergruppen gibt es heute<br />

im Sinn der 70er Jahre<br />

nicht mehr, aber wenn es<br />

sie gÄbe, wÜrde die Band<br />

um Scott McCaughey dazugehÖren.<br />

Denn wenn er<br />

ruft, kommen Musiker von<br />

solchen Bands wie R.E.M.,<br />

Wilco und anderen mehr.<br />

Das ist deswegen kein<br />

Wunder, weil McCaughey<br />

genau die Musik spielt,<br />

die auch die Herren bevorzugen<br />

– den Mix aus<br />

Folk- und Countryrock.<br />

Doch er geht zurÜck in<br />

die 70er – das klingt oft<br />

nach den Flying Burrito<br />

Brothers.<br />

Ugh!<br />

Meat Fairies<br />

Elektrohasch 108 /<br />

Swamproom<br />

Es hat schon etwas, dass 40<br />

Jahre nach der gro¿en Zeit<br />

der psychedelischen Musik<br />

eine neue Musiker-Generation<br />

diesen Stil fÜr sich neu<br />

entdeckt. Diese Band aus<br />

Deutschland hat sich dem<br />

sogenannten Stoner-Rock<br />

verschrieben. Das hei¿t,<br />

dass die Gitarre und nur sie<br />

dominiert, Songs und Melodien<br />

dagegen eher nicht. Es<br />

ist der Groove, der zÄhlt<br />

und den bekommt man,<br />

aber dank der fehlenden<br />

Riffs hÖrt sich das irgendwann<br />

ein bisschen gleichfÖrmig<br />

an - mehr Abwechslung<br />

wÄre vonnÖten.<br />

Peter Autschbach<br />

Transcontinental<br />

Acoustic Music/Zomba<br />

319.1364.2<br />

Nach seinem Duo-Album<br />

mit Barbara Dennerlein tritt<br />

der Gitarrist jetzt mit seiner<br />

eigenen Gruppe an, aber<br />

die Jazzrock-AnklÄnge der<br />

letzten CD wird man vergebens<br />

suchen. Das ist vor<br />

allem Jazz, mit vielleicht<br />

einem kleinen Teil Rock,<br />

aber im Vordergrund steht<br />

die Gitarre des Mannes und<br />

die Kompositionen, die<br />

ihm recht gut gelungen<br />

sind. Sie bringen seine<br />

Eleganz und die Melodik<br />

gut zur Geltung und seine<br />

Band Terminal A hilft ihm<br />

effektiv im Hintergrund bei<br />

dem Unterfangen.<br />

Nixon Now<br />

Altamont Nation Express<br />

Elektrohasch109<br />

In den USA wÄren der<br />

Name der Band und der des<br />

Albums eine echte Provokation,<br />

in Hamburg jedoch<br />

weniger. Immerhin verdeutlichen<br />

beide, in welcher<br />

Periode des Rock sich<br />

das Quartett zuhause fÜhlt<br />

und das legt noch einen<br />

drauf: Nicht nur die Endsechziger<br />

sollen es sein,<br />

sondern dazu noch die legendÄren<br />

Bands aus Detroit.<br />

Nur hatten die etwas, was<br />

die Hanseaten noch nicht<br />

ihr eigen nennen: Gute<br />

Songs. Immerhin rocken die<br />

Nordlichter fast so gut wie<br />

die MC 5.<br />

Christian Redl<br />

Das wilde Herz<br />

Freiland F 08/Fenn Music<br />

In einer Sparte der Kultur<br />

Spitze zu sein, muss noch<br />

nicht bedeuten, woanders<br />

dort zu stehen. Als Schauspieler<br />

ist Redl einer der<br />

ganz Gro¿en – siehe nur Der<br />

HammermÖrder. Als SÄnger<br />

ist er eher ein AnfÄnger, aber<br />

dafÜr ist diese CD beachtlich.<br />

Zwar ist die Musik ausbaufÄhig,<br />

aber die Texte<br />

richtig gut und der SÄnger<br />

Redl kann ebenfalls Überzeugen.<br />

Das ist eine Platte<br />

zwischen der Liedermacherund<br />

der Chanson-Tradition,<br />

Stilen also, bei denen der<br />

Inhalt mindestens so wichtig<br />

ist wie die Musik.<br />

Gitarrissima<br />

Tales&Dances<br />

Acoustic Music/Zomba<br />

319.1261.2<br />

In der Werbebranche hei¿t<br />

eine Weisheit: Was immer<br />

das Produkt ist – Sex verkauft<br />

es. Da schadet es<br />

sicherlich nicht, wenn eine<br />

Gruppe aus sehr gut anzusehenden<br />

Damen besteht.<br />

Wenn sie dann noch so<br />

gut Gitarre spielen kÖnnen,<br />

wie diese hier – umso besser.<br />

Ihr Repertoire besteht<br />

aus der klassischen Musik<br />

des 18. und 19. Jahrhunderts<br />

mit der Zugabe eines<br />

Medleys aus der Musik<br />

zum Zauberer von Oz. Das<br />

ist gut und die fÜnf Gitarren<br />

ergÄnzen sich meistens<br />

ideal.<br />

Ritual<br />

Live (2 CD)<br />

Inside Out/SPV 48572<br />

Seit Yessongs sind Live-<br />

Platten im progressiven<br />

Rock ein Muss und sie dauern<br />

auch richtig lang. Da<br />

wollten die Schweden um<br />

ihren ansonsten bei Kaipa<br />

beschÄftigten SÄnger Patrik<br />

LundstrÖm nicht zurÜckstehen,<br />

und schnitten ihre letzte<br />

Tour mit. Das sind knapp<br />

2 Stunden mit ihrem Mix<br />

aus progressivem Rock und<br />

der schwedischen Folklore,<br />

auch wenn die im Konzert<br />

eher selten aufzufinden<br />

ist. NatÜrlich haben hier<br />

die Instrumentalisten die<br />

Chance, aufzutrumpfen und<br />

die nÜtzen sie.<br />

Karim Baggili<br />

Douar<br />

Acoustic Music/Zomba<br />

319.1363.2<br />

In der Musik ist es nie<br />

schlecht, mit vielen Kulturen<br />

in Verbindung zu kommen<br />

und das passierte dem<br />

Sohn eines Vaters aus<br />

Jordanien und einer Mutter<br />

aus Jugoslawien schon als<br />

Kind in Belgien. Da ist es<br />

kein Wunder, dass man<br />

neben dem Flamenco auch<br />

arabische AnklÄnge hÖrt.<br />

Doch das flie¿t alles in seinen<br />

Sound ein, der eindeutig<br />

aus Europa kommt.<br />

Dank seiner vorzÜglichen<br />

Technik und seinen Kompositionen<br />

ist das ein fast<br />

idealer Mix aus Exotik und<br />

mitrei¿ender Musik.<br />

Mikeyla<br />

Same<br />

B Factory/DA Music<br />

Seit Abba haben es Bands<br />

aus Schweden, die es mit<br />

Pop versuchen, deutlich<br />

leichter. Dass diese den<br />

Namen ihrer SÄngerin<br />

trÄgt, ist natÜrlich kein<br />

Zufall, denn sie dominiert<br />

zu jeder Zeit die Musik.<br />

Das ist fÜr ihre Stimme<br />

auch kein Problem, denn<br />

die ist richtig gut. Leider<br />

kann man das nicht fÜr die<br />

Songs sagen, die zu oft die<br />

Widerhaken und die Melodien<br />

vermissen lassen, die<br />

guten Pop erst ausmachen.<br />

Bleibt also ein hoffnungsvolles<br />

Talent Übrig, dass<br />

noch zulegen muss.<br />

Swing Express<br />

First Ride<br />

Elite Special ES 73692 /<br />

Turicaphon/DA Music<br />

Unter Swing wird zumeist<br />

der klassische Big Band-<br />

Sound verstanden, aber<br />

Gruppen wie die um Django<br />

Reinhardt sahen das ganz<br />

anders, und da sehen die<br />

Schweizer um Geiger Martin<br />

Abbuehl auch ihr gro¿es<br />

Vorbild. Folglich bekommt<br />

man weniger Swing als<br />

Zigeunerjazz, den der<br />

franzÖsische Gitarrist mit<br />

Stephane Grappelli weltweit<br />

berÜhmt gemacht hat,<br />

nur dass hier nicht der<br />

Gitarrist das Sagen hat, sondern<br />

der Geiger. Das kommt<br />

recht gut, aber ab und zu<br />

fehlt das Feuer.


PlattenkritikenV<br />

Michael Messer<br />

Lucky Charms<br />

Cooking Vinyl/Indigo<br />

6446-2<br />

Der Blues ist eines der<br />

Fundamente des Rock und<br />

folglich kommen Musiker<br />

aus der ganzen Welt immer<br />

wieder auf ihn zurÜck. Der<br />

EnglÄnder bevorzugt die<br />

akustische Abart und hat da<br />

einen Ähnlichen Weg gefunden<br />

wie Hans Theessink.<br />

Die tiefe Stimme des<br />

Mannes aus England passt<br />

in das Muster genauso wie<br />

die Melodien und der Mix<br />

aus Pop und Blues, der das<br />

Ganze schÖn spannend und<br />

abwechslungsreich erhÄlt.<br />

Dazu kommen einige eingÄngige<br />

Songs – durchaus<br />

beachtlich.<br />

James Blunt<br />

Back To Bedlam<br />

Custard/Atlantic WEA<br />

7567-83752-2<br />

Pop besitzt eine einzige<br />

WÄhrung: Hits. Die hat der<br />

Mann aus England abgeliefert,<br />

auch in unseren Breiten.<br />

Seine Stimme ist sicherlich<br />

von hoher QualitÄt, aber<br />

die Lieder auf dieser Platte<br />

besitzen nicht immer die<br />

GÜte des Gesangs und das<br />

senkt das Niveau der CD.<br />

Es wÄre sicherlich zu hart,<br />

nur Lieder von der Klasse<br />

des Hits zu verlangen, aber<br />

annÄhernd so starke findet<br />

man leider zu selten. Deswegen<br />

ist das zwar gut,<br />

aber es fehlt ihm auf dem<br />

Album noch das besondere<br />

Element.<br />

North Mississippi All<br />

Stars<br />

Electr. Blue Watermelon<br />

Cook. Vinyl/Indigo 6448-2<br />

Was fÜr Messer auf der<br />

einen, gilt auch fÜr die<br />

Band auf der anderen Seite,<br />

die den Bluesrock fÜr sich<br />

neu erfunden hat. Dank der<br />

Mischung aus Enthusiasmus,<br />

einer Prise Southern<br />

Rock, guten Gitarren und<br />

immer einmal wieder starken<br />

Songs haben sie zum<br />

sechsten Mal eine feine<br />

Bluesrockplatte vorgelegt.<br />

die sich zwar auf die Tradition<br />

des Stils beruft, aber<br />

auch neue Elemente bringt.<br />

GÄste wie Lucinda Williams<br />

und die Dirty Dozen<br />

Brass Band reichern das<br />

Ganze an.<br />

Dice<br />

Without Vs. Within Pt. 1<br />

Scene Records 4622-3 /<br />

Pool Music<br />

In der Rockmusik ist es<br />

wie in der Mode. Wenn<br />

man nur lange genug wartet,<br />

ist man auch einmal<br />

wieder in. Das geht der<br />

Band von Christian NovÉ<br />

seit einiger Zeit so, weil<br />

sie an ihrem progressiven<br />

Rock festgehalten hat. Der<br />

Sound besteht zu gleichen<br />

Teilen aus dem Gesang<br />

von NovÉ, den Keyboard-<br />

EinsÄtzen und natÜrlich<br />

den Strukturen, die ohne<br />

Probleme auch StÜcke<br />

Über 10 Minuten zulassen.<br />

Das ist etwas fÜr AnhÄnger<br />

der guten alten Progrock.<br />

Blues Company<br />

The Quiet Side (2 CD)<br />

Inakustik INAK 9075<br />

Todor Todorovic und seine<br />

Gruppe sind lÄngst die<br />

Botschafter des Bluesrock<br />

hierzulande. Da sie natÜrlich<br />

auch die akustische<br />

Spielart des Stils beherrschen,<br />

legen sie auf der<br />

ersten CD ihre Version des<br />

Countryblues vor. Das ist<br />

sehr gediegen und beweist,<br />

dass man auch ohne Elektrik<br />

den Blues hat. Doch der<br />

Clou ist die Zugabe-CD, auf<br />

der man die besten Tracks<br />

aus den letzten 30 Jahren<br />

der Band bekommt. Die<br />

beiden Silberlinge bieten<br />

Blues vom feinsten – egal,<br />

wie er angerichtet wird.<br />

Proto-Kaw<br />

The Wait Of Glory<br />

Inside Out/SPV 085-48772<br />

Dasselbe wie fÜr die Leipziger<br />

Band gilt fÜr die um<br />

Ex-Kansas-Gitarrist und -<br />

Songschreiber Kerry Livgren.<br />

Vor 30 Jahren war sie<br />

zu progressiv, heute passt<br />

das genau ins Bild, so dass<br />

alte Demos fÜr die erste CD<br />

herhalten konnten. Jetzt<br />

ging man zusammen ins<br />

Studio und hat eine richtig<br />

gute CD mit progressivem<br />

Rock hergestellt. Zwar erinnert<br />

sie manchmal an<br />

Kansas, aber das betrifft<br />

nur den Orgelsound. Die<br />

neue alte Band hÄlt sich<br />

fern vom Pop, ohne jedoch<br />

die Melodien zu vergessen.<br />

Woody Mann<br />

Road Trip<br />

Acoustic Music/Zomba<br />

319.1359.2<br />

Das Leben eines Musikers<br />

besteht darin, seine EinflÜsse<br />

zu verarbeiten. Das<br />

fÜhrte den Gitarristen aus<br />

den USA zuerst zum Blues<br />

und dann zum Jazz. Diese<br />

CD ist nicht nur rein instrumental,<br />

sie lÄsst auch den<br />

Blues fast ganz zugunsten<br />

des Folk au¿en vor. Doch<br />

gleichzeitig bringt er auch<br />

den Jazz ins Spiel und dafÜr<br />

holte er sich einige Kollegen<br />

ins Studio. Der Kontrast<br />

zwischen seinen bestens<br />

bekannten QualitÄten<br />

als Fingerstyle-Gitarrist und<br />

dem Jazz bringt reizvolle<br />

Spannung in die CD.<br />

Tangent<br />

A Place In The Queue<br />

Inside Out/SPV 085-48752<br />

Wer nicht glaubt, dass es<br />

eine spezifisch englische<br />

Art des progressiven Rock<br />

gibt, der sollte sich das 3.<br />

Opus der Band um SÄnger<br />

und Songschreiber Andy<br />

Tillison anhÖren. Denn dort<br />

hÖrt er die krÄftigen Keyboard-EinsÄtze,<br />

die rasanten<br />

Gitarren-LÄufe und die<br />

vertrackten Melodien, die<br />

seit Yes und Genesis aus<br />

England kommen. Einfach<br />

ist das sicher nicht, aber<br />

es ist geschickt aufgebaut,<br />

weist clevere Breaks vor<br />

und wÄhlte auch bei den<br />

Arrangements den richtigen<br />

Weg.<br />

OldieMarkt03/0629<br />

USCB Allstars<br />

Plug It In (Best Of)<br />

Grover/SPV 081-127372<br />

Ska und Reggae sind lÄngst<br />

weltweit verbreitet und<br />

machen auch vor den Grenzen<br />

Skandinaviens nicht<br />

halt. Diese Big Band hat<br />

seit 1995 3 Platten vorgelegt<br />

und die CD bringt das<br />

Beste aus den nur in Schweden<br />

erhÄltlichen Alben. Es<br />

zeigt, dass die Nordlichter<br />

diesen Sound genauso gut<br />

hinbringen wie sÜdlicher<br />

angesiedelte Gruppen. Es<br />

ist alles da, was man<br />

braucht: Der Rhythmus, die<br />

BlÄsersÄtze und auch die<br />

Songs. Doch wenn das die<br />

besten Momente sind, ist es<br />

ein wenig dÜnn.<br />

Petting<br />

Voilà l’Été<br />

Rodrec/Rough Trade<br />

Manchmal kÖnnte man<br />

glauben, es geht nach dem<br />

Motto, je schrÄger desto<br />

besser. Die Berliner Band,<br />

die aus den Resten der Lemonbabies<br />

und der Mobylettes<br />

besteht, hat sich zum<br />

einen ein mehr oder weniger<br />

seltsames franzÖsisches<br />

Image zugelegt und bringt<br />

zum anderen eine Mischung<br />

aus Reggae’n’Pop. Das<br />

klingt manchmal relativ<br />

ungewÖhnlich, aber man<br />

kann sich des Eindrucks<br />

nicht erwehren, dass es<br />

wichtiger war, mÖglichst<br />

abgedreht zu klingen, als<br />

gute Musik zu machen.


OldieMarkt03/06<br />

30 PlattenkritikenVI<br />

Julian Sas<br />

Dedication (2 CD)<br />

Corazong 255086 /<br />

Soulfood<br />

Die zwei CDs des Packs<br />

mit zwei DVDs und zwei<br />

CDs zeigen genauso wie<br />

der Konzertfilm, dass der<br />

HollÄnder zurecht als einer<br />

der Erben von Rory Gallagher<br />

angesehen wird.<br />

Gut, dessen Klasse erreicht<br />

er nicht ganz, da hapert es<br />

noch beim singen und bei<br />

den Songs. Aber Gallagher<br />

war eines der ganz gro¿en<br />

Originale des Bluesrock<br />

und wer ihm nur annÄhernd<br />

nahe kommt, hat schon viel<br />

erreicht. Das kann man<br />

dem Mann auf jeden Fall<br />

zubilligen und live ist er<br />

noch eine Ecke besser.<br />

BAP<br />

Dreimal zehn Jahre<br />

EMI 3 44571 2<br />

Wolfgang Niedecken und<br />

seine wechselnden Kollegen<br />

haben sich die besten<br />

Songs aus den letzten 30<br />

Jahren vor- und sie neu aufgenommen.<br />

Da zeigt es<br />

sich einmal mehr, dass ein<br />

solches Projekt eher Alibifunktion<br />

hat als wirklich<br />

neue Aspekte bringt. Mag<br />

die Band damals auch technisch<br />

nicht so gut gewesen<br />

sein, sie war auf jeden Fall<br />

origineller, weil sie ihren<br />

Sound gerade erfunden<br />

hatte und die VitalitÄt und<br />

den Enthusiasmus der Zeit<br />

kann Überlegenes KÖnnen<br />

zu keiner Zeit toppen.<br />

Suzi Quatro<br />

Back To The Drive<br />

EMI 3 51264 2<br />

Originale haben den Vorteil,<br />

das auch dann zu bleiben,<br />

wenn sich der Erfolg<br />

nicht mehr so einstellt. Und<br />

mag die Dame aus Detroit<br />

auch ein GeschÖpf von<br />

Mickie Most gewesen sein,<br />

so war sie doch immer ein<br />

Rocker und das genau<br />

bestÄtigt sie auch auf dieser<br />

Platte. Da fehlen zwar die<br />

Hits, aber dafÜr rockt es<br />

auf einem relativ hohen<br />

Niveau, wozu sie als<br />

SÄngerin, Bassistin und<br />

Songschreiberin viel beigetragen<br />

hat. Wenn man nicht<br />

an die 70er denkt, ist das<br />

gut.<br />

Depeche Mode<br />

Playing The Angel<br />

Mute EMI 3 40575 2<br />

Wie alle gro¿en Bands ist<br />

ein neues Produkt des Trios<br />

nicht nur eine Platte – es ist<br />

ein Ereignis und wird auch<br />

als solches verkauft. TatsÄchlich<br />

haben sich die drei<br />

gute Songs einfallen lassen<br />

und sie mit dem Üblichen<br />

Mix aus Elektronik und<br />

Rock umgesetzt. Dave<br />

Gahan klingt bestens, die<br />

QualitÄt der Lieder ist hoch<br />

und auch sonst hÖrt sich<br />

das wie eine typische CD<br />

der Jungs an. Das ist das<br />

einzige Problem: Etwas<br />

mehr ¼berraschung hÄtte<br />

nicht geschadet – mehr Mut<br />

bitte!<br />

Jackson Browne<br />

Solo Acoustic Vol. 1<br />

Capitol EMI 3 44028 2<br />

Wenn Singer/Songwriter,<br />

noch dazu, wenn sie vom<br />

Folk kommen, ihre Lieder<br />

akustisch einspielen, hat<br />

das Ironie, stammen sie<br />

doch von da und sind nicht<br />

die geborenen Rocker.<br />

Dementsprechend gut und<br />

harmonisch hÖrt sich denn<br />

auch diese Unplugged-Best<br />

Of-CD des Meisters an,<br />

bei dem man froh ist, dass<br />

er sich relativ kurz nach<br />

seinem letzten Studio-<br />

Album wieder die Ehre<br />

gibt. Das ist gediegen und<br />

der SÄnger ist wie die<br />

Songs natÜrlich toll. Eine<br />

gute Idee.<br />

Molly Hatchett<br />

Live In Hamburg<br />

Steamhammer SPV 99097<br />

Die CD des DVD/CD-<br />

Packs bietet akustisch das,<br />

wozu die DVD die Bilder<br />

liefert: Ein Konzert der<br />

Southern Rock-Veteranen<br />

in Hamburg vor einer<br />

Menge begeisterter Biker.<br />

Das macht Sinn, den die<br />

Musik von Bobby Ingram<br />

& Co. ist geradezu ma¿geschneidert<br />

fÜr Harley<br />

Davidson-Fans. Dementsprechend<br />

gro¿ war die<br />

Freude und die war nur zu<br />

verstÄndlich, weil die Band<br />

ihre Klassiker mit einer<br />

Verve und einer Power<br />

spielte, die wenige Routiniers<br />

so aufbringen kÖnnen.<br />

Jerry Garcia<br />

Garcia Plays Dylan<br />

(2 CD)<br />

Rhino WSM 8122-73263-2<br />

Ganz egal, ob Rockstars tot<br />

sind oder noch leben – in<br />

den Archiven leben sie auf<br />

jeden Fall. So bieten diese<br />

beiden Discs Konzerte von<br />

Jerry Garcia mit Band und<br />

den Grateful Dead 1973-<br />

1995, bei denen Garcia<br />

Songs von Bob Dylan intonierte.<br />

Keine dieser Aufnahmen<br />

war bislang erhÄltlich,<br />

und das hatte seinen<br />

Grund. Ganz abgesehen davon,<br />

dass Garcia als SÄnger<br />

nicht viel besser war als<br />

Dylan, gehÖren etliche der<br />

Songs nicht zu den besten<br />

von Dylan und das drÜckt<br />

das Niveau erheblich.<br />

Pat Travers&Carmen<br />

Appice<br />

Bazooka<br />

Mus. Av. 250140/Soulfood<br />

So richtig gro¿ war der<br />

SÄnger, Gitarrist und Songschreiber<br />

nie, aber in der<br />

soliden zweiten Liga spielte<br />

er immer. Jetzt hat er sich<br />

mit dem legendÄren Schlagzeuger<br />

zusammen getan und<br />

das hat ihn offenbar inspiriert.<br />

So gut hat man seinen<br />

bluesigen Hardrock noch nie<br />

gehÖrt. Die Langeweile, die<br />

sich ab einer gewissen Zeit<br />

gern bei ihm einstellte, wird<br />

man hier vergebens suchen –<br />

dafÜr finden sich etliche<br />

gute Songs, zwei exquisite<br />

Instrumentalisten und ein<br />

SÄnger, der fÜr die Musik die<br />

richtige RÖhre hat.<br />

Eric Clapton<br />

Back Home<br />

Reprise WEA<br />

9031-49325-2<br />

Glaubt man Bono von U 2<br />

hat ein erfolgreicher Musiker<br />

kein Zuhause und so<br />

kann das von Eric Clapton<br />

nur der Blues sein, dem er<br />

hier wieder einmal seine<br />

Referenz erweist. Nun ist<br />

es ja schÖn, dass er niemanden<br />

mehr etwas beweisen<br />

muss, aber wenn das zu<br />

Platten wie dieser fÜhrt,<br />

wÄre das Gegenteil besser.<br />

Denn das ist schlicht und<br />

ergreifend Bluesrock von<br />

der Stange. Da hat der<br />

Mann selbst schon weit<br />

besseres abgeliefert und so<br />

verliert er den Kampf<br />

gegen sich selbst.<br />

Grateful Dead<br />

Fillmore West 1969<br />

(3 CD)<br />

Rhino WSM 8122-731932<br />

Es gibt wenige Konzerte in<br />

der Geschichte der Rockmusik,<br />

die so legendÄr sind<br />

wie die Gigs der Psychedelic-Heroen<br />

im Konzert-<br />

Tempel von San Francisco.<br />

Aber manchmal ist es besser,<br />

man deckt den Mantel<br />

des Schweigens Über solche<br />

Legenden. Dieses Konzert<br />

mag toll gewesen sein,<br />

als man die entsprechenden<br />

Drogen nahm, aber heute<br />

ist das einfach ein Gig aus<br />

einer Zeit, die lange passÉ<br />

ist – gut so. Das Booklet<br />

und die Aufmachung hÄtten<br />

weit bessere Musik verdient<br />

gehabt.


The Buzzcocks sind auch<br />

2005 die beste Punk-Pop-<br />

Band.<br />

PlattedesMonats/Flohmarkt<br />

Wer immer die absurde Idee entwickelt hat,<br />

dass Punk nur etwas mit schnellem und hartem<br />

Rock zu tun hatte, der bewies damit nur,<br />

dass er das Wesen der Rockmusik nicht<br />

begriffen hat. Denn fÜr die Identifikation mit<br />

einem Stil oder eine Band sind die Songs<br />

unerlÄsslich, die man singen kann und dafÜr<br />

brauchen sie eine Melodie. Ohne eine starke<br />

Hookline wÄre Anarchy In The UK genauso<br />

wenig ein Hit geworden wie Gary Gilmore’s<br />

Eyes oder What Do I Get. Der letzte Hit war<br />

von den Buzzcocks und besa¿ die QualitÄt,<br />

die die Formation aus Manchester zu einer<br />

der ganz gro¿en Punkbands werden lie¿:<br />

Die Energie des Punk mit Riffs zu verbinden,<br />

Cooking Vinyl Indigo 6536-2<br />

die jeder Mainstreamgruppe Ehre gemacht<br />

hÄtte. Nach der Reunion 1992 haben Pete<br />

Shelley und Steve Diggle bereits einige<br />

Platten vorgelegt, aber keine war besser als<br />

Flat-Pack Philosophy, die nahtlos an den<br />

fantastischen Sampler Singles As & Bs anknÜpft.<br />

Das sind schlicht tolle Lieder mit<br />

dem Tempo, den Melodien und den Gitarren,<br />

die so typisch fÜr den Punk waren. Schon<br />

Green Day haben bewiesen, dass der Punk<br />

2005 genauso seine Berechtigung besitzt wie<br />

1977. Die Buzzcocks stellen zudem klar, dass<br />

alte Punks nicht so peinlich sein mÜssen wie<br />

die Sex Pistols, sondern mit 50 genauso starken<br />

Rock machen kÖnnen wie mit 20. Und<br />

allein dafÜr gebÜhrt ihnen jede Menge<br />

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26.3.06 (So.) – Koblenz, Rhein-Mosel-Halle *)<br />

1.4.06 (Sa.) – Mannheim, Rosengarten<br />

2.4.06 (So.) – Trier, Europahalle *)<br />

9.4.06 (So.) – Offenbach, Messe *)<br />

30.4.06 (So.) – Frankfurt, Jahrhunderth. *)<br />

13.5.06 (Sa.) – Karlsruhe, Badnerlandhalle *)<br />

14.5.06 (So.) – Asch’burg, Unt’frank’halle<br />

Alle Termine sind in Kombination mit<br />

Film/DVD/VideobÖrse – die mit *) gekennzeichneten<br />

Termine sind zusÄtzlich noch mit<br />

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Otto-Fricke-Str. 40, 61118 Bad Vilbel,<br />

Tel.: 06101 / 128662, Fax. 06101 / 128663,<br />

e-mail: wwkorte@t-online.de.<br />

Internet: www.wollys.de<br />

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26. MÄrz<br />

8. Oktober<br />

10. Dezember<br />

Ebenerdige u. begrenzte ParkmÖglichkeit fÜr<br />

HÄndler neben der Halle. Info: M. Kohls,<br />

Tel. 030 3411035, Fax. 030 3427590,<br />

E-Mail: M.kohls@online.de, www.recordfair.de<br />

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Lexikon Book Of Popular Science, Jahrgang<br />

1970. Es handelt sich um eines der weltweit<br />

anerkanntesten populÄrwissenschaftlichen<br />

Lexika aus dem englischsprachigen Raum.<br />

NatÜrlich sind die BeitrÄge in englischer<br />

Sprache gehalten. Sowohl als historisches<br />

Dokument als auch als einzigartiger Wissens-<br />

Stand der Naturwissenschaften zu Beginn der<br />

70er Jahre stellt dieses Werk eine RaritÄt dar.<br />

Gebote und Anfragen sind bitte zu richten an:<br />

Martin Reichold, Parkstr. 13, 90409 Nürnberg,<br />

0911/3507917<br />

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13. März 2006<br />

Der Treffpunkt<br />

für Sammler:<br />

71. Intern. Filmund<br />

Schallplattenbörse<br />

im Saal 2U der Westfalenhalle Dortmund<br />

Sonntag, 26. März 2006<br />

11-16 Uhr, Eintritt 3,50 €<br />

Info: 02 31 / 48 19 39


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32 Flohmarkt<br />

X-Tone, Karl-Marx-Str. 43, 12043 Berlin<br />

Musicland, Klosterstra¿e 12, 13581 Berlin<br />

Plattenrille, Grindelhof 29, 20146 Hamburg<br />

Zander-Shop, Hammer Landstr. 84, 20537 Hamburg<br />

MusicMusiqueMusik, LÄrchenweg 2, 21493 Schwarzenbek<br />

Pressezentrum, Breite Stra¿e 79, 23552 LÜbeck<br />

Hot Shot Records OHG, Lloydhof, Hanseatenhof 9, 28195 Bremen<br />

Amsterdam Record Shop, Sternstra¿e 15, 44137 Dortmund<br />

33 1/3 Schallplatten, Moltkestr. 47, 47058 Duisburg<br />

Medium Buchmarkt, Rosenstra¿e 5-6, 48143 MÜnster<br />

Caterpillar, Elsa¿stra¿e 19, 50677 KÖln<br />

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33 OldieMarkt03/0633

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