Magazin - Funwithmusic
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€ 7,10<br />
DIE WELTWEIT GRÖSSTE MONATLICHE<br />
VINYL- / CD-AUKTION<br />
03/06<br />
März
2<br />
SchallplattenbÖrsen sind seit einigen<br />
Jahren fester Bestandteil der europÄischen<br />
Musikszene. Steigende Besucherzahlen<br />
zeigen, da¿ sie lÄngst<br />
nicht mehr nur Tummelplatz fÜr Insider<br />
sind. Neben teuren RaritÄten bieten die<br />
OldieMarkt03/06<br />
HÄndler gÜnstige Second-Hand-Platten,<br />
Fachzeitschriften, BÜcher Lexika, Poster<br />
und ZubehÖr an. Rund 250 BÖrsen<br />
finden pro Jahr allein in der Bundesrepublik<br />
statt. Oldie-Markt verÖffentlicht<br />
als einzige deutsche Zeit-schrift<br />
monatlich den aktuellen BÖrsen-kalender.<br />
Folgende Termine wurden von den<br />
Veranstaltern bekanntgegeben:<br />
SchallplattenbÖrsen<br />
Stadt/Land Veranstaltungs-Ort Veranstalter/Telefon Datum 2. MÄrz Berlin Parkcenter Treptow Kurt Wehrs ☎ (030) 67 77 62 42<br />
4. MÄrz Wels/¶sterreich Pfarrsaal Vogelweide Werner Stoschek ☎ (085 09) 26 09<br />
5. MÄrz Plauen Festhalle First & Last ☎ (03 41) 699 56 80<br />
5. MÄrz Gie¿en Kongresshalle Agentur Lauber ☎ (02 11) 955 92 50<br />
10.MÄrz Brandenburg Beetzsee-Center Kurt Wehrs ☎ (030) 67 77 62 42<br />
11.MÄrz Kiel Legienhof Aftermath ☎ (04 31) 80 19 31<br />
12.MÄrz Hannover Faust 60er Jahre Halle WIR ☎ (05 11) 763 93 84<br />
12.MÄrz Mainz KurfÜrstliches Schlo¿ Wolfgang W, Korte ☎ (061 01) 12 86 62<br />
12.MÄrz DÜsseldorf WBZ Agentur Lauber ☎ (02 11) 955 92 50<br />
12.MÄrz Innsbruck/¶sterreich Hutterheim FÜrstenweg Werner Stoschek ☎ (085 09) 26 09<br />
12.MÄrz Budapest/Ungarn Varosliget/PetÖfi Csarnok LemezbÖrze ☎ (00 36) 14 30 09 91<br />
18.MÄrz MÜnchen Kolpinghaus Werner Stoschek ☎ (085 09) 26 09<br />
19.MÄrz KÖln Theater am Tanzbrunnen Wolfgang W. Korte ☎ (061 01) 12 86 62<br />
19.MÄrz Dortmund Westfalenhalle Agentur Lauber ☎ (02 11) 955 92 50<br />
26.MÄrz Dortmund Westfalenhalle/Halle U Manfred Peters ☎ (02 31) 48 19 39<br />
26.MÄrz Koblenz Rhein-Mosel-Halle Wolfgang W. Korte ☎ (061 01) 12 86 62<br />
26.MÄrz Bonn BrÜckenforum Beuel Agentur Lauber ☎ (02 11) 955 92 50<br />
1. April Hamburg Uni Mensa WIR ☎ (05 11) 763 93 84<br />
2. April NÜrnberg Meistersingerhalle First & Last ☎ (03 41) 699 56 80<br />
2. April Oberhausen Revierpark Vonderort Agentur Lauber ☎ (02 11) 955 92 50<br />
2. April Braunschweig Mensa 2 Beethovenstra¿e WIR ☎ (05 11) 763 93 84<br />
Die VerÖffentlichung von Veranstaltungshinweisen auf SchallplattenbÖrsen ist eine kostenlose Service-Leistung von<br />
Oldie-Markt. Ein Anspruch auf VerÖffentlichung in obenstehendem Kalender besteht nicht.
* Steven Tyler, Kopf von Aerosmith, hat wie<br />
viele andere Eltern so seine Probleme mit den<br />
HÖrgewohnheiten seines 15-jÄhrigen Sohnes.<br />
Aber in letzter Zeit kann er die Auswahl seines<br />
ZÖglings kaum kritisieren: „Ich ging<br />
abends an seinem Zimmer vorbei und er zog<br />
sich Led Zeppelin-Material wie Black Dog<br />
hinein. Seine Freunde hat er alle auf Cream<br />
News<br />
umgepolt und sie stehen zudem auf Toys In<br />
The Attic (von Aerosmith). Ich sagte zu ihm,<br />
ich kann es nicht glauben, dass du so etwas<br />
anhÖrst.“ Obwohl Classic Rock keine Gefahr<br />
fÜr Stilarten wie Emo oder Hip-Hop auf dem<br />
HÖrmenÜ von Teenagern darstellt, wird eine<br />
wachsende Schar von Jugendlichen zu Led<br />
Zeppelin, Pink Floyd, Jimi Hendrix und The<br />
Beatles bekehrt. Gleichzeitig steigen die<br />
Verkaufszahlen fÜr elektrische Gitarren: Die<br />
VerkÄufe fÜr die billigsten Modelle stiegen<br />
von 2003/4 bis heute um das doppelte. „Kids<br />
gehen schnell durch Hardrock, Hip-Hop und<br />
Pop und suchen dann nach etwas anderem“,<br />
so Steven van Zandt, Ex-Gitarrist der E-<br />
Street Band und heute Garagen Rock-DJ, der<br />
jede Woche hunderte von E-Mails von<br />
Teenagern bekommt, die sich bei ihm dafÜr<br />
bedanken, dass er sie mit den Kinks bekannt<br />
gemacht hat. 9% der US-BevÖlkerung zwischen<br />
13 und 17 hÖrten sich in jeder Woche<br />
2005 ein Classic Rock-Programm im Radio<br />
an – ein kleiner, aber deutlicher Zuwachs in<br />
den letzten 3 Jahren – insgesamt dreht es sich<br />
dabei um 2,3 Millionen Teens in jeder Woche.<br />
Und in einzelnen MÄrkten ist der Zuwachs<br />
deutlich grÖ¿er. So schalten in New York die<br />
wÖchentliche Sendung Garage Underground<br />
von Steven van Zandt, die Übrigens von 140<br />
Stationen in den ganzen USA Übernommen<br />
wird, ganze 20% der Altersgruppe ein. Doch<br />
das Interesse an Classic Rock ist sehr selektiv:<br />
Pink Floyd und Led Zeppelin verdankten<br />
2002-2005 20% ihrer UmsÄtze den<br />
Teenagern, bei Jimi Hendrix und Queen sind<br />
es immerhin 17%, wÄhrend Creedence<br />
Clearwater Revival gerade einmal 3%, die<br />
Rolling Stones 6% und Cat Stevens 1% an<br />
die Jungen verkaufen kÖnnen. Das Interesse<br />
hÖrt jedoch bei den TontrÄgern nicht auf. Tom<br />
Petty stellte bei seinen Konzerten in New<br />
York im letzten Jahr fest, dass viele 14-jÄhrige<br />
da waren, die auch noch die meisten<br />
Lieder mitsangen. Und solche Vertreter des<br />
guten und wahren im Rock wie George<br />
Thorogood stellen sogar ihre Setlists um,<br />
„weil Songs Über Drogen bei einem solchen<br />
Publikum nicht mÖglich sind“. Die GrÜnde<br />
dafÜr kann man wohl vor allem im Internet<br />
suchen, bei dem die Lieder aus den 60ern<br />
genauso aktuell herunterzuladen sind wie die<br />
aktuellen.<br />
* Linkin Park planen nach Beendigung ihres<br />
Streits mit Warner Brothers ihre neue<br />
Studioplatte, die Rick Rubin produzieren soll,<br />
der soeben Erfolge mit Neil Diamond (12<br />
Songs) und den Red Hot Chili Peppers (das<br />
bald erscheinende Stadium Arcadium) gefeiert<br />
hat. Nach ihrem Auftritt bei den<br />
Grammy-Verleihungen mit Paul McCartney<br />
und dem Grammy fÜr die beste Rap-/Song-<br />
Kooperation mit Jay-Z (Numb/Encore) teilte<br />
MC Mike Shinoda mit: „Rick Rubin hat von<br />
Run D.M.C. Über System Of A Down bis zu<br />
Johnny Cash alle produziert und unser Stil<br />
basiert auf der nahtlosen Verbindung dieser<br />
verschiedenen Stilarten. Wer wÄre also besser<br />
geeignet fÜr unser nÄchstes Studio-Album?“<br />
Nach dem sensationell erfolgreichen Meteora-Album<br />
von 2003, das Doppelplatin erhielt,<br />
legte man noch eine Liveplatte und die<br />
Kooperation Collison Course mit Jay-Z vor.<br />
Doch nach der Auseinandersetzung mit<br />
Warner Brothers wegen des Besitzerwechsels<br />
und dem Album des Mike Shinoda-Projekts<br />
Tied Rising kamen Spekulationen Über das<br />
neue Studiowerk auf, die jetzt beendet sind.<br />
Es soll im Sommer erscheinen.<br />
* Roger Waters wird seine Oper Über die<br />
franzÖsische Revolution Ca ira ein zweites<br />
Mal der Welt vorstellen, diesmal am 7. Juli in<br />
Posen, wo im MessegelÄnde 10.000 PlÄtze<br />
zur VerfÜgung stehen. Waters schrieb nach<br />
der ersten Weltpremiere im vergangenen<br />
Herbst in Rom die Oper um. Eine dritte<br />
AuffÜhrung wird im November im gro¿en<br />
Theater von Posen stattfinden.<br />
* Peter Frampton wird am 24. Mai mit dem<br />
Cincinnati Pops Sinfonie-Orchester im<br />
Riverbend Music Centre in Cincinnati auftreten.<br />
Damit erÖffnet der KlangkÖrper seine<br />
Sommersaison. Die Hits von Frampton wurden<br />
umarrangiert und er wird eine neue<br />
Komposition vorstellen. Derzeit arbeitet er an<br />
einem Instrumental-Album, das im Herbst<br />
erscheinen soll.<br />
* Ian Curtis, der SÄnger von Joy Division,<br />
wird in Control vom Schauspieler Sam Riley<br />
.dargestellt. Der Film Über das Leben von<br />
Curtis ist die erste Regie-Arbeit des berÜhmten<br />
Fotografen Anton Corbijn. Die Frau von<br />
Curtis wird von Samantha Morton verkÖrpert.<br />
* Robbie Krieger von den Doors, Blackalicious<br />
und der Gitarrist Joe Satriani werden<br />
die Elektro-Jammer Particle bei ihrem<br />
Konzert am 24. Februar in Los Angeles verstÄrken.<br />
* Bob Dylan arbeitet seit Mitte Februar in<br />
New York an seinem ersten Studio-Album<br />
seit fÜnf Jahren. Bei den Proben vom 31.<br />
Januar bis zum 5. Februar hinter den ver-<br />
schlossenen TÜren des Bardavon Opernhauses<br />
in Poughkeepsie im Staat New York<br />
wurde er von fÜnf Musikern begleitet. Die<br />
Aufnahmen finden in einem Studio in Manhattan<br />
statt.<br />
* Die Smashing Pumpkins scheinen kurz<br />
vor einer Reunion zu stehen – zumindest,<br />
wenn es nach dem Willen von Billy Corgan<br />
OldieMarkt03/063<br />
geht, der bereits einen neuen Management-<br />
Vertrag besorgt hat. Einziges Problem: Au¿er<br />
dem Schlagzeuger Jimmy Chamberlin konnte<br />
er bislang weder Gitarrist James Iha noch<br />
Bassistin D’Arcy Wretzky dafÜr begeistern,<br />
deren Mitwirken eher unwahrscheinlich ist.<br />
Allerdings Äu¿erte sich die Nachfolgerin von<br />
Wretzky, Melissa auf der Mauer deutlich<br />
positiv zu der Wiedervereinigung.<br />
* Michael Stipe hat eine Benefiz-EP fÜr die<br />
Opfer des Hurrikans Katrina aufgenommen,<br />
auf der neben ihm unter anderen Leute wie<br />
Chris Martin von Coldplay, James Iha und<br />
Justin Timberlake mitwirken. Emthalten sind<br />
sechs verschiedene Fassungen des Titelsongs<br />
In The Sun, bekommen kann man das Ganze<br />
per Download seit dem 5. Februar. Die ErlÖse<br />
sollen der Organisation Mercy Corps zugute<br />
kommen, die am Wiederaufbau der von<br />
Katrina angerichteten VerwÜstungen arbeitet.<br />
* Gene McFadden, Co-Autor und –SÄnger<br />
des 1979er Hits Ain’t No Stopping Us Now<br />
(zusammen mit John Whitehead, der im Mai<br />
2004 erschossen wurde), starb am 27. Januar<br />
im Alter von 56 Jahren nach einem langen<br />
Kampf gegen den Krebs. Zusammen mit<br />
Whitehead hatte er die Epsilons gegrÜndet,<br />
die in den 60ern mit Otis Redding tourten,<br />
ehe sie als Musiker und Songschreiber ein<br />
wichtiger Bestandteil des Philly-Sounds<br />
von Philadelphia International wurden. Sie<br />
schrieben auch Hits fÜr The O’Jays<br />
(Backstabbers) und Harold Melvin&The Blue<br />
Notes.<br />
* Wilson Pickett starb am 19. Januar zuhause<br />
in Virginia im Alter von 64 Jahren an einer<br />
Herzattacke. Pickett begann seine Karriere in<br />
Detroit mit der R&B-Band The Falcons, nach<br />
deren grÖ¿ten Hit I Found A Love 1962<br />
machte er sich selbstÄndig und arbeitete<br />
zuerst als Songschreiber fÜr Lloyd Price, ehe<br />
er von Atlantic unter Vertrag genommen<br />
wurde und dort ab 1965 Hits wie Mustang<br />
Sally, Land Of 1000 Dances oder In The<br />
Midnight Hour feierte. Bis 1969 landete er<br />
regelmĿig in den Charts, doch die 70er<br />
bedeuteten das Ende seines speziellen Stils,<br />
obwohl er ab und zu noch chartete. Live<br />
jedoch feierte er weiter Triumphe. Er hinterlÄsst<br />
eine Verlobte und vier Kinder. Begraben<br />
wurde er neben dem Grabmal seiner Mutter<br />
in Louisville, Kentucky.
4<br />
OldieMarkt03/06<br />
1 Vampires Sound Incorporation<br />
Psychedelic Dance Party (White Label Promo, M/M)196,67 €<br />
Mercury 134 610 (D)<br />
DieteuerstenPlattendesMonats:<br />
2 Light Of Darkness<br />
Sam (Muster, Foc, M/M) 184,19 €<br />
Philips 6305 062 (D)<br />
3 Jericho<br />
Same (M/M) 126,11 €<br />
A&M CBS AMLS 68079 (UK)<br />
4 Idle Race<br />
Time Is (M/M) 116,97 €<br />
Regal Zonophone SLZRZ 1017 (UK)<br />
5 Tea And Symphony<br />
Jo Sago (Foc, M/M) 110,99 €<br />
Harvest SHVL 785 (UK)<br />
12<br />
1 Dark - Round The Edges 1840,80 € (2/98)<br />
SIS-0102 (72/UK)<br />
DieewigenPrice-Charts<br />
2 Bent Wind - Sussex 1664,94 € (2/98)<br />
Trend T-1015 (69/CA)<br />
3 Elvis Presley - Golden Boy 1362,42 € (5/96)<br />
RCA 25037 (65/CH)<br />
4 Paternoster - Same 1362,41 € (4/01)<br />
CBS S 64958 (72/OE)<br />
5 Dog That Bit People - Same 1312,31 € (3/95)<br />
Parlophone PCS 7125 (71/UK)<br />
6 Johnny Burnette & The Rock’n’Roll Trio - Same 1136,42 € (5/00)<br />
Coral CRL 57080 (57/US)<br />
7 Frank Zappa - FZ 25 - Zappaween 942,02 € (12/93)<br />
Rykodisc MSI PROM-1 (88/JP)<br />
8 Can - Monster Movie 910,16 € (5/99)<br />
Music Factorx SRS 001 (69/D)<br />
9 The Beatles - Impression 887,00 € (5/94)<br />
Deutsche Buchgemeinschaft Odeon 6086 (65/D)<br />
10 C. A. Quintet - Trip Thru’ Hell 876,87 € (11/95)<br />
Candy Floss CF 7764S (64/US)<br />
11 Lang’syne - Same 844,99 € (2/94)<br />
DÜsselton TS 2737 (76/D)<br />
6 Mama Betty’s Band<br />
Die Liebesmedizin (7’’, M-/M-) 81,22 €<br />
Star-Club Philips 148.530 STF (65/D)<br />
7 The Id<br />
The Inner Sounds Of (Muster, M/M) 76,70 €<br />
RCA LSP 3805 (D)<br />
8 Shape Of The Rain<br />
Same (Muster, Foc, M/M) 72,52 €<br />
Neon RCA NE 7 (UK)<br />
9 Graham Bond & Peter Brown<br />
Two Heads Are Better Than One (M/M-) 70,76 €<br />
Chapter 1 CHS R 813 (UK)<br />
10 Thrice Mice<br />
Same (Foc, M-/M-) 69,72 €<br />
Philips 6305 104 (71/D)<br />
11 Trader Horne<br />
Morning Way (Foc, M/M) 67,57 €<br />
Dawn DNS 3004 (70/UK)<br />
12 Tonton Macoute<br />
Same (Muster, Foc, M/M) 67,45 €<br />
Neon RCA NE 4 (70/UK)<br />
13 Dull Knife<br />
Electric Indian (VG+/M-) 67,04 €<br />
Philips 6305 107 (71/D)<br />
The Beatles - Same (13 PicDisc-Box) 837,80 € (2/97)<br />
London Wavelenght (Limited Edition)<br />
13 The Beatles - Help 820,97 € (2/96)<br />
Odeon (gelb) 984008 (65/D)<br />
14 The Beatles - Second Album 798,43 € (3/92)<br />
Odeon ZTOX5558 (Exportausgabe, 64/D)<br />
15 Svanfriddur - What’s Hidden There 784,75 € (5/94)<br />
Privatpressung (72/UK)<br />
16 Fleur de Lis - Facing Morning 771,96 € (5/95)<br />
Qualisound US 403 SLP (71/DK)<br />
17 Rolling Stones - Promotional Album 751,37 € (7/96)<br />
London RSD-1 (69/US)<br />
18 Rolling Stones - Big Hits 720,67 € (11/98)<br />
Fonoring Decca SFGLP 78299<br />
19 Rolling Stones - Album Play (EP) 690,81 € (11/94)<br />
Decca DCD 81500 (68/D)<br />
20 Open Mind - Same 651,03 € (10/99)<br />
Philips SBL 7893 (69/UK)<br />
21 Chicken Bones - Hardrock in Concert 639,29 € (12/97)<br />
Procom 027606 (76/D)<br />
22 Metronic Underground - Illusion 637,24 € (5/97)<br />
Privatpressung (80/D)<br />
23 Dogfeet - Same 625,82 € (2/93)<br />
Reflection REL 8 (70/UK)<br />
24 Five Royals - Rockin’ Five Royals 625,67 € (1/97)<br />
Apollo LP 488 (54/US)<br />
25 The Beatles - Please Please Me 576,21 € (5/00)<br />
Odeon ZTOX 5550 (Exportpressung 63/D)<br />
26 The Beatles - Same 561,92 € (12/96)<br />
Clubpressung Odeon 6279 (65/D)<br />
14 The Deviants<br />
Same (M/M-) 66,46 €<br />
Transatlantic TRA 204 (UK)<br />
TOP20/40<br />
15 The Soft Machine<br />
Same (Gimmixcover, M/M) 65,10 €<br />
Probe ABC CPLP 4500 (UD)<br />
16 Anno Domini<br />
On This New Day (M/M-) 65,09 €<br />
Polydor 2310 096 (D)<br />
17 Ashkan<br />
In From The Cold (M/M) 59,41 €<br />
Nova Decca PD 12018 (D)<br />
18 The Collectors<br />
Same (Muster, M/M) 59,38 €<br />
Warner Brothers WS 1746 8D)<br />
19 Mogul Thrash<br />
Same (Muster, M/M) 55,63 €<br />
RCA LSP 10033 (D)<br />
20 Skin Alley<br />
Same (M/M) 53,18 €<br />
CBS S 63847 (D)<br />
FÜr die Preishitparade wurde die abgelaufene Oldie-Markt Auktion<br />
328 ausgewertet. Der fettgedruckte Preis gibt das gemittelte Gebot<br />
und damit den tatsÄchlichen, aktuellen Marktwert (nicht identisch<br />
mit dem Durchschnittsgebot der abgelaufenen Auktion) an. Bootlegs,<br />
Memorabilia, Videos und Plattenpakete finden keine BerÜcksichtigung.<br />
27 Rolling Stones - Aftermath & Out Of Time 552,38 € (4/99)<br />
Decca 25014 (67/CH)<br />
28 Missus Beastly - Same 552,36 € (9/96)<br />
CPM LPS 002 (70/D)<br />
29 Freedoms Children - Astra 546,54 € (6/00)<br />
Parlophone PCSJ(D) 12066 (70/ZA)<br />
30 The Beatles - The Collection 530,33 € (5/93)<br />
MFSL 1-101-114 (82/US)<br />
31 Hunger - Strictly From Hunger 525,06 € (9/00)<br />
Public P 1006 (70/US)<br />
32 Leafhound - Growers Of Mushroom 519,77 € (10/99)<br />
Decca SKL 5094 (71/UK)<br />
33 GÄa - Auf der Bahn zum Uranus 489,50 € (4/01)<br />
Kerston FK 60514 (73/D)<br />
34 Rolling Stones - Original Master Recordings 480,44 € (5/93)<br />
MFSL 1-161/170 (84/US)<br />
35 The Beatles - Butchercover 478,90 € (2/91)<br />
Capitol 2553 (66/US)<br />
36 The Beatles - Same (Clubpressung) 463,23 € (3/00)<br />
Deutscher Schallplattenclub E 043 (64/D)<br />
37 Rolling Stones - Flowers 461,30 € (10/96)<br />
Decca Spezial Edition 25084 (67/CH)<br />
38 Irish Coffe - Same 444,35 € (3/95)<br />
Triangle 920 321 (72/BL)<br />
39 Johnny Burnette Trio - Rock’n’Roll (EP) 444,82 € (5/96)<br />
Coral 94071 (56/D)<br />
40 Kaputter Hamster - Same 435,21 € (9/92)<br />
Privatpressung e-PA Records 10-2009 (74/D)<br />
Die ewigen Price-Charts nennen die 40 teuersten Platten, die in Oldie-Markt<br />
Auktionen seit Auktion 94 gehandelt worden sind. In der Klammer steht das Heft,<br />
in dem die Platte in den Top 20 (siehe links) gefÜhrt wurde.
Ergebnisse der AUKTION 328<br />
Powered and designed by Peter Trieb – D 84453 Mühldorf<br />
Hier finden Sie ein interessantes Gebot dieser Auktion sowie die Auktionsergebnisse<br />
Anzahl der Gebote 4.146<br />
Gesamtwert aller Gebote 81.027,00<br />
Gesamtwert der versteigerten Platten / CD’s 37.592,00<br />
Höchstgebot auf eine Platte / CD 356,80<br />
Highlight des Monats Februar 2006<br />
SI - The Rivets - Now Decide/Lucille Star-Club - 148518 STF - D 65 - VG+ / M-<br />
So wurde auf die Platte / CD auf Seite 27, Zeile 93 geboten:<br />
Mindestgebot EURO 20,00<br />
Bieter 1 - 5 22,00 - 28,00<br />
Bieter 6 - 8 30,33 - 35,91<br />
Bieter 9 - 10 53,00 - 55,22<br />
Bieter 11 - 12 61,10 - 66,66<br />
Bieter 13 70,00<br />
Bieter 14 80,20<br />
Bieter 15 152,10<br />
Bieter 16 256,00<br />
Die Rivets um Henner Hoier waren<br />
eine der herausragenden Beatbands<br />
aus Hamburg, die vor allem wegen<br />
ihrer szimmlichen Qualitäten und<br />
dank ihres Aussehens berühmt<br />
wurden.<br />
Ihre Singles auf dem legendären<br />
Star-Club Label sind alle um die 60-<br />
80 Euro wert, wobei der Preis auch<br />
bis 100 Euro bei einem sehr gut<br />
erhaltenen Exemplar gehen kann.<br />
Doch das Höchstgebot dieser Single<br />
geht weit über den Wert hinaus,<br />
während die Gebote um das<br />
Mindestgebot herum ebenso<br />
unrealistisch sind. Aber die<br />
Stückelung ist äußerst interessant.<br />
Sie finden Highlight des Monats ab Juni 1998 im Internet unter www.plattensammeln.de<br />
Werden Sie reich durch OLDIE-MARKT – die Auktionszahlen sprechen für sich !<br />
Software und Preiskataloge für Musiksammler bei Peter Trieb – D84442 Mühldorf – Fax (+49) 08631 – 162786 – eMail info@plattensammeln.de<br />
Kleinanzeigenformulare WORD und EXCEL im Internet unter www.plattensammeln.de
Das Bell-Sublabel Amy feierte<br />
Hits mit Soul ebenso wie mit<br />
dem Rock’n’Roll.<br />
6 Labelkunde/Impressum OldieMarkt03/06<br />
Sublabel sind fÜr grÖ¿ere Firmen ein beliebtes<br />
Mittel sich zum einen anderen Stilrichtungen<br />
als denen zu Öffnen, die die Mutter<br />
dominieren oder auch schlicht Steuern zu sparen.<br />
Amy wurde 1960 von dem damaligen<br />
PrÄsidenten von Bell, Al Massler, ins Leben<br />
gerufen, um an dem Teenager-Markt zu partizipieren.<br />
Das klappte recht schnell: Schon<br />
die fÜnfte Single von den Tunetoppers, The<br />
Madison, schaffte die Nr. 24 in den USA.<br />
Damals war das Label in grÜn-blau mit<br />
silberner Schrift gehalten, wobei sowohl<br />
der Schriftzug als auch ein Feld unter dem<br />
Loch in einem markanten Linien-Design<br />
gehalten war.<br />
Label Nr. 2 tauchte dann mit Del Shannon<br />
auf: Das prinzipielle Muster blieb zwar<br />
Oldie-Markt 4/06<br />
(= Heft 308)<br />
Erscheinungsdatum:<br />
3. April 2006<br />
Einsendeschlu¿ fÜr den Kleinanzeigen-Markt<br />
(Auktion und Festpreis) am:<br />
13. März 2006<br />
Auktions-Schlu¿ fÜr Auktion 329<br />
(Poststempel) am:<br />
13. März 2006<br />
gleich, aber die Farbe hatte sich geÄndert:<br />
Jetzt sah das in einem satten dunkelblau<br />
wesentlich gediegener aus. Das dritte Design,<br />
das nur kurze Zeit spÄter auftauchte, war dann<br />
ganz anders. Zum einen die Farbe, die wei¿<br />
mit dem roten Bell-Schriftzug darauf gehalten<br />
war; zum zweiten die einfache Gestaltung<br />
mit dem gro¿en Schriftzug Amy und zum dritten<br />
entfiel das Linienfeld unterhalb des<br />
Lochs. Inzwischen hatte Larry Uttal Bell und<br />
seine Sublabel erworben und feierte gro¿e<br />
Oldie-Markt 5/06<br />
(= Heft 309)<br />
Erscheinungsdatum:<br />
8. Mai 2006<br />
Einsendeschlu¿ fÜr den Kleinanzeigen-Markt<br />
(Auktion und Festpreis) am:<br />
10. April 2006<br />
Auktions-Schlu¿ fÜr Auktion 330<br />
(Poststempel) am:<br />
10. April 2006<br />
Wichtig fÜr Interessenten: Bitte beachten Sie, dass zwischen dem Erscheinungsdatum des aktuellen<br />
Oldie-Marktes und dem Kleinanzeigenschlu¿ fÜr das nÄchste Heft nur 7 Tage liegen. Warten Sie deshalb<br />
mit der Zusendung Ihrer Anzeige nicht bis zum Erscheinungstag, sondern schicken Sie Ihre<br />
Anzeige so frÜh wie mÖglich.<br />
Hits dank solcher KÜnstler wie Lee Dorsey<br />
und Del Shannon. Uttal hatte eine gute Nase<br />
fÜr die zukÜnftigen Trends und streckte deswegen<br />
frÜh seine FÜhler nach England aus,<br />
wo er Adam Faith und Cliff Bennett unter<br />
Vertrag nahm. Au¿erdem sicherte er sich The<br />
Guess Who. Mit den 60er Jahren ging jedoch<br />
auch die Story von Amy zu Ende, da keine<br />
Hits mehr auftauchten. Uttal schloss das<br />
Label 1969 und ÜberfÜhrte die KÜnstler, die<br />
er behalten wollte, zu Bell. Daraus wurde<br />
1975 Arista - mit einem riesigen Erfolg dank<br />
Clive Davis.<br />
3/06<br />
Nr. 307 MÄrz 3/06 Oldie-Markt<br />
Herausgeber: Martin Reichold<br />
Redaktion: Martin Reichold<br />
Internet:<br />
http://www.oldiemarkt.com<br />
Fotografie: Willi Kuper<br />
Computerworks: Computer Communication<br />
Mitarbeiter: Dirk Hamelmann, Frank KÜster,<br />
Bernd Vogel<br />
Mitarbeiter Spezialgebiete:<br />
Reinhold-Paul Grandke (Petards), Wolfram Hagspiel (Kinks),<br />
Christian Suchatzki (The Who), Ingo Bollmann (T. Rex),<br />
Norbert Lippe (Bee Gees), Andreas Kraska (Pink Floyd),<br />
Michael Doepner (Status Quo), Klaus WeissenbÄck (Deep<br />
Purple), Patrick Guttenbacher (ELO Move), JÖrt Tschirschwitz<br />
(Led Zeppelin), Franz Tewes (Yardbirds), Wolf-Dieter Schramm<br />
(Eric Clapton), Carsten Schaefer (Todd Rundgren), JÜrgen Knoll<br />
(Suzi Quatro), Bernd Schmidt (Damned), Peter Bentz (Stax),<br />
Sven Gusevik (Mott The Hoople), Kilian Mathis (Sir Douglas),<br />
Charles Hertzog (Uriah Heep), Klaus Sander (Steppenwolf),<br />
Fabian von Poser (Genesis), Ingo Seidel (Grateful Dead), Uwe<br />
Sauerland (Slade), Marcel Just (Drafi Deutscher), Stefan<br />
Oswald (Yes), Alexander Mertsch (Bob Seger, Huey Lewis),<br />
Matthias Mineur (Jane), Beat Bopp (The Band), Alexander Rack<br />
(Black Sabbath), Wolgang Werbeck (Fairport Convention),<br />
Marcel Koopman (Vertigo), Ernest Cadet (Young Rascals)<br />
Amerika-Korrespondent: Heinz Geissler (Austin, Texas)<br />
Redaktion: Oldie-Markt, Parkstr. 13, 90409 NÜrnberg,<br />
Tel: 0911/3507916/17, Fax: 0911/3507918<br />
Verlag: New Media Verlag, Parkstr. 13, 90409 NÜrnberg<br />
Druck: Maintaldruck, Industriestra¿e 11, 95336 Mainleus<br />
Printed in Germany. Oldie-Markt erscheint monatlich. HÖhere<br />
Gewalt entbindet den Verlag von der Lieferungspflicht, Ersatz-<br />
ansprÜche kÖnnen nicht anerkannt werden. Alle Rechte vorbe-<br />
halten by New Media Verlag GmbH. Unverlangte Manuskripte<br />
werden nur zurÜckgesandt, wenn vom Einsender RÜckporto bei-<br />
gelegt wurde. Einzelheft Euro 7,10 (inkl. Mwst.), Jahres-<br />
abonnement Euro 85,20 (Ausland auf Anfrage). KÜndigung des<br />
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Zeitraums. Zahlung erbeten an: BPV Medien Vertriebs GmbH<br />
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Die Neville Brothers kommen nicht nur aus New<br />
Orleans – ihre Musik wÄre ohne ihre Heimat auch<br />
nicht zu erklÄren. Hier wird erzÄhlt, wie<br />
OldieMarkt03/067<br />
sie<br />
TheNevilleBrothers:DieAnfÄnge<br />
anfingen,<br />
Musik zu machen und wie sie dann endlich zusammenfanden.<br />
The Meters 1972 (v.l.): Leo Nocentelli, Joseph „Zigaboo“ Modeliste, Art Neville und George Porter<br />
New Orleans hatte bis zum Hurrikan Kathrina<br />
einen Spitznamen: The Big Easy nannte<br />
jeder die Stadt am mexikanischen Golf und<br />
dem Mississippi-Delta, die von den Franzosen<br />
auf Sumpfland erbaut worden war. Deswegen<br />
lag der Grundwasserspiegel so hoch,<br />
dass alle FriedhÖfe auf den hÖchsten Punkten<br />
von New Orleans errichtet wurden – ein<br />
Grund, warum sie diese Metropole des SÜdens<br />
beherrschen. ¼bersetzt hei¿t der Spitzname<br />
sowohl die gro¿e Leichtigkeit wie gro-<br />
¿er Leichtsinn und das trifft nicht nur das<br />
LebensgefÜhl der Einwohner der grÖ¿ten<br />
Stadt Louisianas, sondern wohl auch das der<br />
Verantwortlichen - warum sonst wurde lange<br />
Jahre versÄumt, den wichtigsten Damm so<br />
zu verstÄrken, dass er den lÄngst prognostizierten<br />
Sturmfluten der modernen Hurrikans<br />
hÄtte widerstehen kÖnnen. FÜr eine Metropole,<br />
deren ¼berleben zu einem gro¿en Teil<br />
vom VergnÜgen und den Touristen abhÄngt,
8war diese Schlamperei eine kriminelle<br />
NachlÄssigkeit, bei der es eigentlich mÜ¿ig<br />
ist, ob George Bush oder die Örtlichen PolitgrÖ¿en<br />
grÖ¿ere Schuld daran tragen. Tatsache<br />
ist, dass der tropische Wirbelsturm<br />
die Stadt so, wie sie war, wenn nicht<br />
vernichtet, auf jeden Fall jedoch auf lange<br />
Sicht verÄndert hat, vor allem das Bewusstsein<br />
der Einwohner, deren Charakter<br />
und vielseitige Kultur zu der Musik fÜhrte,<br />
die vor allem in den 50er und 60er Jahren als<br />
OldieMarkt03/06<br />
Sound Of New Orleans in ebenso vielen Hits<br />
wie Musikern, die weltweit berÜhmt wurden,<br />
resultierten.<br />
In dieser Zeit begann auch der Aufstieg<br />
der fÜnf BrÜder Neville, wobei der ¤lteste,<br />
Arthur Lanon „Art“ Neville<br />
(*17.12.1937), nicht nut der talentierteste<br />
von allen vier ist, sondern auch als erster<br />
den Sprung in die Charts schaffte. Als 16jÄhriger<br />
Teenager nahm er mit seiner<br />
Highschool-Band, The Hawketts, einen<br />
Song namens Mardi Gras Mambo auf, der<br />
die in New Orleans fast noch mehr als in<br />
DÜsseldorf, KÖln oder Mainz beliebte fÜnfte<br />
Jahreszeit thematisierte und prompt ein<br />
riesiger lokaler Hit wurde, der seitdem in<br />
UK-LP: Ace CHD 188<br />
jedem Februar erneut auf den Markt kommt<br />
und nach SchÄtzungen von Einheimischen<br />
alleine in der Stadt mehr als eine Million<br />
StÜck verkauft hat – Art bekam dafÜr 12<br />
Dollars fÜr seinen Gesang und sein<br />
Klavierspiel. Damit begrÜndete er nicht nur<br />
die Tradition der Familie im Schallplattenstudio,<br />
sondern auch eine zweite, wesentlich<br />
verhÄngnisvollere, die aber in New Orleans<br />
zu der Musikszene dazu zu gehÖren scheint:<br />
FÜr seine Arbeit so schlecht wie nur mÖglich<br />
bezahlt zu werden. Auf der anderen Seite<br />
gehÖrte in der Zeit, als Art junior seine<br />
ersten Gehversuche in der Musikszene<br />
machte, die Musik einfach zum Leben dazu.<br />
So war sein Vater, Art senior, nicht nur<br />
Schaffner auf dem dank Arlo Guthrie<br />
The Wild Tchoupitopulas<br />
Oldie-Markt Discographie NevilleBrothers:DieAnfÄnge<br />
1976<br />
1976<br />
Single: Meet The Boys On De Battlefront / Big Chief Got A Golden Crown<br />
US: Island IS 054<br />
Album: The Wild Tchoupitoulas<br />
UK: Island ILPS 9360, US: Antilles Island AN 7052. CD: 1988 D: Island ARIS 880889<br />
A: Brother John / Meet De Boys On The Battlefront / Here Dey Come / Hey Pocky-A-Way<br />
B: Indian Red / Big Chief Got A Golden Crown / Hey Mama / Hey Hey<br />
Single: Brother John / Hey Pocky-A-Way<br />
US: Island IS 071<br />
The Neville Brothers<br />
1978<br />
1978<br />
Album: The Neville Brothers<br />
US: Capitol ST 11865. CD: 1990 D: EMI 7243 56789 2, 1992 JP: Vivid VSCD 707<br />
A: Dancin’ Jones / Washable Ink / All Nights, All Night / Audience For My Pain / Break Away<br />
B: If It Takes All Night / I’ll Take My Chances / Vieux Carre Rouge / Arianne / Speed Of Light<br />
1981<br />
1981<br />
Album: Fiyo On The Bayo<br />
D/UK: A&M CBS 64866, US: A&M SP 4866. CD: 1988 D: A&M Polydor 394 866-2, UK: A&M<br />
Polydor CDMID-187, US: A&M CD 4866-2, JP: A&M Polydor POCM-1804, RI 1992 US:<br />
Ultradisc 802 (Gold-Disc)<br />
A: Hey Pocky Way / Sweet Honey Dripper / Fire On The Bayou / The Ten Commandments Of<br />
Love<br />
B: Sitting In Limbo / Brothe John-Iko Iko / Mona Lisa / Run Joe<br />
Single: Brother John / Iko Iko<br />
D/UK: A&M CBS<br />
1985<br />
1985<br />
Album: Neville-Ization (Live At Tipitina’s, 24.9.1982)<br />
D: Zensor ZS 13, UK: Demon FIEND 31, US: Black Top. CD: 1988 D: Zensor 2605757, UK:<br />
Demon FIENDCD 31, US: Spindletop 108, JP: Jimco JICK-89007, RI 1990 D: Rough Trade<br />
657.1031.2<br />
A: Fever / Woman’s Gotta Have It / Mojo Hannah / Tell It Like It Is / Why You Wanna Hurt My<br />
Heart?<br />
B: Fear, Hate, Envy, Jealousy / Caravan / Big Chief / Africa<br />
1986<br />
1986<br />
Doppel-Album: Treacherous – A History Of The Neville Brothers<br />
D: Rhino IRS 875.654, US: Rhino RNFP 71494. CD: D: Rhino ARIS 885865, US: Rhino<br />
71494-2<br />
A: The Hawketts: Mardi Gras Mambo / Art Neville: Cha Dooky-Do / Zing, Zing / Aaron Neville:<br />
Over You / Let’s Live / Waiting At The Station / All These Things / Wrong Number (I Am Sorry,<br />
Goodbye)<br />
B: Aaron Neville: Tell It Like It Is / Where Is My Baby / Hercules / The Wild Tchoupitoulas:<br />
Brother John / Meet De Boys On The Battlefront / Aaron Neville: The Greatest Love<br />
C: The Neville Brothers: Dancing Jones / Arianne / Washable Ink / Aaron Neville: I Love Her Too<br />
/ The Neville Brothers: Hey Pocky Way / Sitting In Limbo<br />
D: The Neville Brothers: Fire On The Bayou / Live: Fever / Fear, Hate, Envy, Jealousy / Live
erÜhmten City Of New Orleans-Zug, sondern<br />
daneben auch SÄnger im Stil des populÄren<br />
Bluesers Charles Brown und von Nat<br />
King Cole, wÄhrend seine Frau mit ihrem<br />
Bruder George Landry, dem wir in dieser<br />
Geschichte noch einmal begegnen werden,<br />
ein lokal sehr angesagtes Tanzduo bildete.<br />
Und das war keineswegs eine Ausnahme.<br />
Charles Neville betont, dass es etliche Ähnlich<br />
musikalische Familien im 13. Bezirk<br />
gab, der fÜr seine MusikalitÄt ebenso be-<br />
NevilleBrothers:DieAnfÄnge<br />
rÜhmt, wie fÜr seinen Rassismus berÜchtigt<br />
war. Cyril Neville hat in mehreren Interviews<br />
ausgesagt, dass seine erste bewusste<br />
Erinnerung ein Schild mit der Aufschrift fÜr<br />
Schwarze verboten war und es kommt nicht<br />
von ungefÄhr, dass sowohl Aaron als auch<br />
Charles Bekanntschaft mit dem GefÄngnis<br />
fÜr Straftaten machten, fÜr die wei¿e<br />
Jugendliche oder Musiker nicht eingesperrt<br />
worden wÄren.<br />
ZurÜck zur Musik, wo Art Neville die erste<br />
Zeit so resÜmierte: „Wir kamen zunÄchst<br />
mit Specialty Records zusammen und nahmen<br />
dann die Single auf. Ins MusikgeschÄft<br />
UK-LP: Stateside SSL 6011<br />
hineinzukommen war nicht das Problem –<br />
sondern dafÜr bezahlt zu werden. Damals<br />
kÜmmerte ich mich darum nicht. Ich wollte<br />
vor allem Musik spielen. Es war fÜr mich<br />
eine glamurÖse Sache und ich war au¿erdem<br />
der Meinung, dass ich etwas erreichen konnte.“<br />
Doch damals gab es noch die Wehrpflicht<br />
und deswegen kam Art in die US-<br />
Navy, wo er ein Jahr blieb. Inzwischen hatten<br />
Aaron Neville (* 24.1.1941) und<br />
Charles Neville (*28.12.1938) ebenfalls<br />
eine Karriere in der Musik eingeschlagen,<br />
allerdings stiegen sie zunÄchst in eine<br />
Bluesband aus Florida ein, ehe sie nach dem<br />
Abgang von Art bei den Hawketts mitmachten,<br />
die nach und nach zu der Begleitband<br />
von dem Überragenden SÄnger Aaron<br />
wurde, der 1960 mit Over You fÜr den ersten<br />
Hit eines Mitglieds der Neville- Familie<br />
1987<br />
1987<br />
Album: Uptown<br />
D: EMI America 064 24 0747 1, US: EMI America ST 17249. CD: 1987 D: EMI 24 0747 2, UK:<br />
Fame EMI CDFA-3255, US: EMI USA E2-46754-2, JP: Toshiba CP 32-5436<br />
A: Whatever It Takes / Forever ... For Tonight / You’re The One / Money Back Guarantee (My<br />
Love Is Guaranteed) / Drift Away<br />
B: Shek-A-Na-Na / Old Habits Die Hard / I Never Needed No One / Midnight Key / Spirits Of<br />
The World<br />
Single: Whatever It Takes / Money Back Guarantee<br />
D: EMI America 20 1722 7<br />
OldieMarkt03/069<br />
Maxi-Single: Whatever It Takes (Extended) // Whatever It Takes / Money Back Guarantee<br />
D: EMI America 20 1740 6<br />
CD: Live At Tipitina’s II<br />
UK: Essential ESSCD-130, US: Spindletop 115. 2 CD: Live At Tipitina’s Vol. 1 & 2 1993 F: Sky<br />
Ranch 882542, US: Spindletop 140<br />
Tracks: Hey, Pocky Way / Wishin / Rock’n’Roll Medley / All Over Again / Wake Up / Dance Your<br />
Blues Away / Doo Wop Medley / Lil’ Liza Jane / Wildflower / My Girl / (Down By The) Riverside<br />
/ Sahib’s Groove<br />
1989<br />
1989<br />
CD-Promo-EP: A Change Is Gonna Come<br />
US: A&M<br />
Tracks: A Change Is Gonna Come / Sister Rosa / Live: Yellow Moon / Fire And Brimstone / With<br />
God On Our Side / The Ballad Of Hollis Brown<br />
Single: Yellow Moon / Sister Rosa<br />
D: A&M Polydor<br />
Album: Yellow Moon<br />
D: A&M Polydor 395 240-1, US: A&M SP 5240. CD: D/UK: A&M Polydor 395 240-2, US/CA:<br />
A&M CD-5240, JP: A&M Polydor POCM-1803<br />
A: My Blood / Yellow Moon / Fire And Brimstone / A Change Is Gonna Come / Sister Rosa /<br />
With God On Our Side<br />
B: Wake Up / Voo Doo / The Ballad Of Hollis Brown / Will The Circle Be Unbroken / Healing<br />
Chant / Wild Injuns<br />
CD-EP: Neville Brothers Live<br />
JP: A&M Polydor<br />
Tracks: Sister Rosa / People Say / A Change Is Gonna Come / Brother Jake / Broher’s Keeper<br />
Single: Fire And Brimstone / A Change Is Gonna Come<br />
D: A&M Polydor<br />
Single: A Change Is Gonna Come / Sister Rosa<br />
US: Breakout 656<br />
1990<br />
1990<br />
CD-Promosingle: With God On Our Side (Edit)<br />
US: A&M 17980<br />
Single: With God On Our Side / A Change Is Gonna Come<br />
US: A&M 18011<br />
Single: With God On Our Side / Voodoo<br />
D: A&M Polydor 390 483-7<br />
Album: Brothers Keeper<br />
D: A&M Polydor 395 312-1, US: A&M SP 5312. CD: D: A&M Polydor 395 312-2, US/CA: A&M<br />
CD-5321, JP: A&M Polydor POCM-1802, RI CA: A&M Polydor 75021-35012-2<br />
A: Brother Blood / Brother Jake / Steer Me Right / Fearless / Sons And Daughters / Fallin’ Rain<br />
B: Jah Love / River Of Life / Witness / My Brother’s Keeper / Sons And Daughters (Reprise) /<br />
Mystery Train / Bird On A Wire<br />
Single: Bird On A Wire / Wake Up<br />
D: A&M Polydor 390 532-7<br />
Single: Fearless / Shake Your Tambourine<br />
D: A&M Polydor 390 596-7
10sorgte, mit dem fÜr den immer sehr<br />
athletisch gebauten Mann Überraschend<br />
sanften Gesang. Sein Tenor trug nicht nur<br />
den kleinen Hit, sondern besa¿ eine<br />
QualitÄt, die ihn unter den in New Orleans<br />
wahrlich nicht dÜnn gesÄten starken<br />
Stimmen zu einer der besten machte. So lag<br />
es nahe, dass die Hawketts in stÄndig wechselnden<br />
Besetzungen vor allem Aaron<br />
begleiteten und das zahlte sich endgÜltig<br />
1966 aus, als Aaron mit Tell It Like It Is<br />
OldieMarkt03/06<br />
nicht nur einen Top-10-Hit in den USA<br />
feiern, sondern sich damit auch einen<br />
Namen auf der Szene machen konnte, dank<br />
dessen er seine Arbeit an den Docks im<br />
Hafen von New Orleans zugunsten der<br />
Karriere eines SÄngers aufgeben konnte.<br />
Zur VollstÄndigkeit sei erwÄhnt, dass er von<br />
den sechsstelligen ErlÖsen seines Hits keinen<br />
Pfennig sah – die leidigen VertrÄge.<br />
„Als ich anfing wollte ich einfach gehÖrt<br />
werden. Ich wusste nichts Über das<br />
GeschÄft.“ Die Geschichte hatte Übrigens<br />
einen Epilog: Laut Aaron „war einer der<br />
US-LP: Josie LP 4011<br />
MÄnner, der damals richtig gut mit Tell It<br />
Like It Is verdient hatte, bankrott. Aber<br />
das paradoxe war, dass er mich beneidete.<br />
Zwar hatte ich kein Geld, aber ich besa¿<br />
meine Stimme.“ Fortan trat er zusammen<br />
mit seiner Band auf, zu der mittlerweile<br />
auch wieder Art gehÖrte und nahm viele<br />
Singles fÜr Label aus New Orleans auf, von<br />
denen allerdings keine mehr den Sprung<br />
in die nationalen Popcharts schaffte. AnfÄnglich<br />
nannte sich die Gruppe Art Neville<br />
& The Neville Sounds, doch nach und<br />
nach entstand etwas eigenes daraus. ZunÄchst<br />
bestand die Band aus den GebrÜdern<br />
Neville inklusive Cyril Neville<br />
(*1.12.1948), wÄhrend Charles inzwischen<br />
in New York Jazz machte, aber dabei blieb<br />
es nicht. ZunÄchst sollten sich die Wege der<br />
BrÜder trennen.<br />
Fortsetzung folgt<br />
Maxi-Single: Fearless / Live: Shake Your Tambourine / A Change Is Gonna Come<br />
D: A&M Polydor 390 596-1 (CD-Maxi: 390 596-2)<br />
CD-EP: Fearless<br />
JP: A&M Polydor<br />
Tracks: Fearless (Remix) / Bird On A Wire / Live: Yellow Moon / My Blood / River Of Life<br />
Maxi-Single: Bird On A Wire (Extended) // Bird On A Wire / Wake Up<br />
D: A&M Polydor 390 532-1 (CD-Maxi: 390 532-2)<br />
CD: Mardi Gras Mambo<br />
US:<br />
NevilleBrothers:DieAnfÄnge<br />
Tracks: Hawketts: Mardi Gras Mambo / The Meters: Funky Miracle / Sophisticated Cissy / Cissy<br />
Strut / Art Neville: Hook, Line And Sinker / Aaron Neville: Pains In My Heart / Tell It Like It Is<br />
/ Hercules / The Meters: Look-Ka Py Py / Neville Brothers: Bo Diddley / Cry Me A River / Going<br />
Home<br />
Doppel-CD: Legacy – A History Of The Neville Brothers<br />
UK: Charly CDNEV 1, US: Charly 1113<br />
Tracks CD 1: Hawketts: Mardi Gras Mambo / Aaron Neville: Over You / The Meters: Funky<br />
Miracle / Little Girl From The Candy Store / Aaron Neville: Show Me The Way / The Meters:<br />
Sophisticated Cissy / Aaron Neville: I’m Waiting At The Station / My Baby Don’t Love Me<br />
Anymore / The Meters: 6v6 La / Ride My Pony / Wrong Number / Cardova / Aaron Neville: I<br />
Need Someone / How Could I Help But Love You / The Meters: Cissy Strut / Aaron Neville:<br />
Humdinger / The Meters: That Rock’n’Roll Beat / Chicken Strut / Aaron Neville: Don’t Cry / All<br />
These Things / The Meters: Britches / Even Though (Reality) / Aaron Neville: Get Out Of My<br />
Life / Darling, Don’t Leave Me This Way / Live Wire / House On The Hill (Rock’n’Roll<br />
Hotenanny)<br />
Tracks CD 2: Art Neville: Tippiu-Toes / Hook, Line And Sinker / Aaron Neville: For Every Boy<br />
There’s A Girl / Art Neville: Art / The Meters: Same Old Thing / You Won’t Do Right / Aaron<br />
Neville: Every Day / Sweet Little Mama / Pains In My Heart / The Meters: Joog / Aaron Neville:<br />
Tell It Like It Is / Hercules / I’m Gonna Put Some Hurt On You / Make Me Strong / The Meters:<br />
Look-ka Py Py / All Things / Ease Back / The Neville Brothers: Bo Diddley / Speak To Me /<br />
Cry Me A River / Heartaches / Been So Wrong / The Meters: A Message To The Meters / Going<br />
Home<br />
1991<br />
CD: Treacherous Too – History Of The Neville Brothers Vol. 2<br />
US: Rhino R2 70776<br />
Tracks: The Hawketts: Your Time’s Up / Art Neville: Oo-Whee Baby / Aaron Neville: Humdinger<br />
/ Art Neville: Skeet-Skat / Lover Of Love / Aaron Neville: Why Worry / She’s On My Mind /<br />
Cyril Neville: Tell Me What’s On Your Mind / The Neville Brothers: Break Away / Mojo Hannah<br />
/ Midnight Key / Drift Away / Spirits Of The World / Wake Up / Art Neville:<br />
What’s Going On / Aaron Neville: How Many Times / Art Neville: Hook, Line And Sinker /<br />
Aaron Neville: Jailhouse<br />
1992<br />
1991<br />
1992<br />
CD-Promosingle: Fly Like An Eagle (Edit) / (Radio-Edit)<br />
US: A&M Polydor<br />
Single: Fly Like An Eagle / On The Other Side Of Paradise<br />
D: A&M Polydor<br />
CD-EP: Fly Like An Eagle / (7“ Mix) / On The Other Side Of Paradise / Excerpts Of Family<br />
Groove<br />
US: A&M<br />
CD: Family Groove<br />
D: A&M Polydor 397 180-2 (+ Good Song), US: A&M Polydor CD 5384, JP: A&M Polydor<br />
POCM-1801<br />
Tracks: Fly Like An Eagle / One More Day / I Can See It In Your Eyes / Day To Day Thing / Line<br />
Of Fire / Take Me To The Heart / It Takes More / Family Groove / True Love / On The Other Side<br />
Of Paradise / Let My People Go / Saxafunk / Maori Chant
Die Toten Hosen setzten sich gleich aus mehreren Bands der<br />
DÜsseldorfer Punk-Szene zusammen, um ihr eigenes Ding<br />
durchzuziehen.<br />
OldieMarkt03/0611<br />
DieTotenHosen:PunkausDÜsseldorf<br />
Campino mit ZK 1980 (v.l.): Ingo Linden, Claus Fabian, Ralf Isbert (hinten), Andreas Frege
12Die entscheidenden Treffen der Rockmusik<br />
fanden nicht nur in England oder den<br />
USA statt, sondern zu den legendÄren<br />
Augenblicken, als ein Paul McCartney<br />
einen besoffenen John Lennon auf einem<br />
Kirchenfest traf oder Keith Richards in<br />
einer Londoner U-Bahn seinen alten<br />
Schulfreund Mick Jagger mit einem Stapel<br />
Bluesplatten unter dem Arm sah, gehÖrt<br />
in Deutschland der Anruf aus der<br />
Wohngemeinschaft von Andreas Frege und<br />
Andreas Meurer am 13. Februar 1982 um 1<br />
OldieMarkt03/06<br />
Uhr 17 bei einem Pizzaservice. Der Bote,<br />
der vom Pronto Pizza Service die beiden<br />
Pizzas Margerita brachte, hie¿ Andreas von<br />
Holst und behauptete, Gitarre spielen zu<br />
kÖnnen.<br />
Auf so einen Mann hatten Campino und<br />
Andi nur gewartet. Schnell war der Entschluss<br />
gefasst, fortan zusammen aufzutreten<br />
und ein Bandname lag auch schnell vor:<br />
The Andrews sollte das neue Projekt hei¿en.<br />
Auf englisch deswegen, weil man ja<br />
LP: Konnekschen KON 3<br />
schlie¿lich Punk war und deswegen aus<br />
Andreas-Band zwangslÄufig etwas in der<br />
Sprache werden musste. Doch kurz darauf<br />
dÄmmerte es dem Rumpftrio, dass<br />
das leider so nicht gehen konnte: Gitarrist<br />
Nr. 1 Michael Breitkopf hÄtte nicht mitmachen<br />
kÖnnen und der war sowohl als<br />
Gitarrist wie als Ideologe unverzichtbar,<br />
hatte er doch vor der Band-GrÜndung das<br />
Motto geliefert: “Wir spielen so, wie wir<br />
Auto fahren: Nicht besonders gut, aber<br />
immer so schnell wie mÖglich.”<br />
Das blieb bis heute so und daraus entwickelte<br />
sich bis heute die erfolgreichste<br />
Rockband aus Deutschland, die aus dem<br />
gro¿en Punk- und neue deutsche Welle-<br />
Boom der frÜhen 80er Jahre hervorging.<br />
Angefangen hatte alles in DÜsseldorf,<br />
wo sich der 17-jÄhrige Andreas Frege<br />
(* 22.6.1962) schon frÜh einer der lokalen<br />
Punkbands angeschlossen hatte, dem ZK,<br />
das sich seinen Namen wie viele Kollegen<br />
DieTotenHosen:PunkausDÜsseldorf Oldie-Markt Discographie<br />
vonFrankKÜster<br />
1979<br />
Single: Tip von Twinky / SOS<br />
Rondo FIT 4<br />
1980<br />
EP: Das Grauen geht auf große Fahrt<br />
D: Rondo FLUX 1<br />
A: Schwarze Stiefel / Monika<br />
B: 100 Mann und 1 Befehl / Conrad<br />
ZK<br />
1981<br />
1981<br />
Album: Various Artists – Soundtracks zum Untergang<br />
D: Aggressive Rockprodukionen 1<br />
ZK: Hurra, ich bin genormt<br />
Album: Eddies Salon<br />
D: Rondo FLOT 1, RI 1985 D: Totenkopf TOT 667<br />
A: Eddie’s Salon /Teddy’s Stadt / Langeweile (Teil 1) / Horrai d’woux-dstgrwwffww /<br />
Putzfrauensong / Langeweile (Teil 2) / Denn sie wissen nicht, was sie tun / Keine Gnade /<br />
Langeweile (Teil 3) / Jazz gehts los / Nichts los in Stadtmitte / Vater (1. Versuch) / Die Wisch-<br />
Wasch-Disco / Vater (2. Versuch) / Der RattenfÄnger von Hameln (vorher) / (Nachher) / Kleine<br />
SÜnderlein / Langeweile (Teil 4) / Gedanken am Nachmittag / Das Grauen geht auf gro¿e<br />
Fahrt<br />
B: Verwirrt / Hahnenkampf / Langeweile (Teil 5) / Peter, Paul und Harry / Der gro¿e Bankraub /<br />
Ballade vom Reh oder der schweigsame Judas / Langeweile (Teil 6) / Zieht euch warm an /<br />
NachtwÄchter SchrÖder / Langeweile (Teil 7) / Uns Altstadt / Je t’aime / Isi geht (und fÄllt) /<br />
Badewannen-Billy / Langeweile (Teil 8) / (Teil 9) / In der Ecke stehen / Hier is wat los /<br />
Dosenbier / Langeweile (letzter Teil) / Banner ( das erste je gemachte ZK-Lied) / Letzte Stille<br />
MC: Live und im Studio<br />
D: Privatpressung. CD: 1996 D: Weserlabel Indigo (2. CD, das Konzert)<br />
A (Studio): Hurra, ich bin genormt / Immer wieder besetzt / Teddie’s Stadt / Hahnenkampf /<br />
Nichts los in Stadtmitte / Jazz gehts los / MÜhle / Fu¿ball und Alk / Conrad / Schwarzer Stiefel<br />
B (Konzert 27.3.1981, Haus Zoar, MÖnchengladbach): Schwarze Stiefel / Monika / Tom Dooley<br />
/ Fu¿ball und Alk / Hurra, ich bin genormt / Gks 5 / Tip von Twinky / S.O.S. / Immer wieder<br />
besetzt / Spanner / Tim’s Freund / Hiroshima / 100 Mann und ein Befehl / Nieder mit dem<br />
Weihnachtsmann / Conrad / Gedenkminute in Erinnerung an Mutter Fabian / Heimweh<br />
1982<br />
1979<br />
1980<br />
1982<br />
Album: Leichen pflasterten ihren Weg (Live)<br />
D: Totenkopf 666<br />
A: Wir sind aus der Ale Stadt / Immer wieder besetzt / Teddy’s Stadt / Der Putzfrauen-Song /<br />
Denn sie wissen nicht, was sie tun / Der RattenfÄnger / Disco / So wie Konrad / Je t’aime<br />
B: Nieder mit dem Weihnachtsmann / Hurra, ich bin genormt / Ich spanne / Hahnenkampf / 1980<br />
/ Hundert Mann und ein Befehl / Kleider machen Leute / Zieht euch warm an / Dosenbier / So<br />
schÖn war die Zeit / Heimweh
damals aus der gesamtdeutschen Begrifflichkeit<br />
geholt hatte – bei dem Quintett war<br />
es die AbkÜrzung fÜr das Zentralkommittee<br />
der SED in der DDR. Es war die Zeit,<br />
als viele jungen Musiker noch einmal das<br />
Credo des Rock’n’Roll wiederbelebten:<br />
Wichtig war nicht das KÖnnen, sondern das<br />
authentische LebensgefÜhl der ¤ra wiederzugeben.<br />
Das KÖnnen war dabei zweitrangig, oder wie<br />
es Campino 1998 formulierte: “An meiner<br />
DieTotenHosen:PunkausDÜsseldorf<br />
ersten Band hing meine ganze Leidenschaft.<br />
Aber wir wollten nicht berÜhmt werden.<br />
Kein Punk wollte damals Rockstar sein. Wir<br />
wollten uns nur unsere pubertÄren TrÄume<br />
erfÜllen: Einmal im Leben bei der DÜsseldorfer<br />
EG mitspielen, den berÜhmten PostrÄuber<br />
Ronald Biggs kennen lernen oder mit<br />
den Punkrock-Idolen meiner Jugend zusammen<br />
eine Platte machen.” Eigentlich war ZK<br />
eine GrÜndung des Rhythmusgitarristen Ingo<br />
Linden und des Bassisten Ralf Isbert, doch<br />
bereits drei Monate nach dem historischen<br />
D-LP: Überblick Record SM 001<br />
Akt im November 1978 stie¿ Andreas Frege<br />
zu der Band, womit man ab Februar 1979<br />
komplett war. Als dann mit Dieter LÜdtke<br />
noch ein Leadgitarrist und mit Claus Fabian<br />
ein Schlagzeuger angeheuert wurde, war man<br />
fertig fÜr den ersten Auftritt im Okie-Dokie<br />
anlÄsslich des Sauhatz-Festivals. Von da an<br />
trat man so oft wie mÖglich in DÜsseldorf<br />
und Umgebung auf, erschien aber auch bei<br />
solch Überregionalen Veranstaltungen wie<br />
dem zweiten Into The Future-Festival in<br />
Hamburg 1979 oder Ähnlichen Gigs, getreu<br />
dem klassischen Punk-Motto: Auftreten, wo<br />
immer das geht.<br />
Das fÜhrte relativ schnell zu einer Single<br />
und einer LP auf dem DÜsseldorfer Rondo-<br />
Label, sowie zu BeitrÄgen zu mehreren der<br />
deutschen Sampler mit den neuen Bands,<br />
aber irgendwann war dann der Punkt<br />
erreicht, wo sich die einzelnen Bestandteile<br />
dafÜr entscheiden mussten, ob sie alles auf<br />
die Karte Punk- oder Rockmusik setzen<br />
1996<br />
Doppel-CD: Auf der Suche nach dem heiligen Gral<br />
D: Weserlabel Indigo<br />
Tracks CD 1: Eddie’s Salon / Teddy’s Stadt / Horrai d’woux-dstgrwwffww / Putzfrauensong /<br />
Denn sie wissen nicht, was sie tun / Keine Gnade / Jazz gehts los / Nichts los in Stadtmitte / Vater<br />
(1. Versuch) / Die Wisch-Wasch-Disco / Vater (2. Versuch) / Der RattenfÄnger von Hameln (vorher)<br />
/ (Nachher) / Kleine SÜnderlein / Absolute Langeweile ... wir drehen jetzt fÜr sie /<br />
Pausenmusik / Hahnenkampf / Peter, Paul und Harry / Der gro¿e Bankraub / Ballade vom Reh<br />
oder der schweigsame Judas / Zieht euch warm an / NachtwÄchter SchrÖder / Uns Altstadt / Je<br />
t’aime / Isi geht (und fÄllt) / Badewannen Billy / In der Ecke stehen / Hier is wat los / Dosenbier<br />
OldieMarkt03/0613<br />
/ Banner<br />
Tracks CD 2: Siehe MC<br />
2002<br />
1980<br />
Doppel-CD: Leichen pflasterten ihren Weg (Live)<br />
D: Totenkopf Virgin<br />
Tracks CD 1: LP von 1982<br />
Tracks CD 2 (Die Toten Hosen Live 1985-2002): Wir sind bereit / Blau, blau, blau blÜht der<br />
Enzian (Frankfurt 1985) / Freude schÖner GÖtterfunken (Stuttgart 1990) / KÖlner (DÜsseldorf<br />
1993) / DÜsseldorf Hymne (DÜsseldorf 1996) / Bis zum bitteren Ende (DÜsseldorf 1997) / Das<br />
Altbierlied (DÜsseldorf 1998) / Hahnenkampf / Kauf mich! / Bayern / Abitur / Auld Lang Syne /<br />
10 kleine JÄgermeister (Frankfurt 2000) / Should I Stay Or Should I Go / Hang On Sloopy<br />
(DÜsseldorf 2002) / Frauen dieser Welt (KÖln 2002)<br />
1982<br />
1979<br />
Die Toten Hosen<br />
1976<br />
Single: Reisefieber / Niemandsland<br />
D: Totenkopf TOT 1 (+ Karte), RI 1984 D: Totenkopf EMI 1C006-16 5174 7<br />
Single: Wir sind bereit / JÜrgen Englers Party<br />
D: Totenkopf TOT 2 (+ Karte)<br />
1983<br />
1967<br />
Single: Bommerlunder / Opel Gang // Armee der Verlierer<br />
D: Totenkopf TOT 3 (+ Bommerlunder-Flasche (nur die ersten 500), RI 1984 D: Totenkopf EMI<br />
1C006-16 5172 7, RI 1986 D: Virgin Ariola 108 214<br />
Single: The T.H. Scratchers Starring Freddy Love: Hip-Hop-Bommi-Bop / Same<br />
D: Totenkopf TOT 5 (Maxi: tot 5, RI 1986 D: Virgin Ariola 608 141)<br />
Album: Opel-Gang<br />
D: Totenkopf TOT 668, RI Totenkopf EMI 1C064-16 5334 1, RI 1989 D: Virgin Ariola 207 698.<br />
CD: 1988 D: Virgin Ariola 257 698<br />
A: Allein vor deinem Haus oder Dein Vater der Boxer / Modestadt DÜsseldorf / Reisefieber /<br />
Kontakthof / Opel-Gang / Willi mu¿ ins Heim<br />
B: Wehende Fahnen / Schwarzer Mann / Geld / ¼lkÜsÜ / Es ist nichts gewesen /<br />
Sommernachtstraum / Hofgarten / Bis zum bitteren Ende<br />
1984<br />
1967<br />
Single: Kriminaltango (& Kurt Raab) // Allein vor deinem Haus / Es ist vorbei<br />
D: Totenkopf EMI 1C016-20 0358 7<br />
Album: Unter falscher Flagge<br />
D: Totenkopf TOT 21/Virgin Ariola 206 845 (2 verschiedene HÜllen). CD: 1992 D: Virgin EMI<br />
786759 2<br />
A: Spiel mir das Lied vom Tod / Liebesspieler / Letzte Wache / Der Abt von Andex / Der Mord<br />
an Vicky Morgan / Im Hafen ist Endstation<br />
B: Unter falscher Flagge / Sekt oder Selters / Der Schandfleck / Betrunken im Dienst / Shake<br />
Hands / Warten auf dich / Im Hafen ist Endstation<br />
Single: Liebesspieler / Der Abt von Andex<br />
D: Totenkopf Virgin Ariola 107 122
14oder lieber die bÜrgerliche Karriere einschlagen<br />
wollten. Das fÜhrte zum vorhersagbaren<br />
Ende des ZK, aufgrund dessen<br />
Andreas Frege alias Campino mit seinem<br />
Kumpel Andreas Meurer (* 24.7.1962)<br />
alleine dastand. Das war damals, also 1982,<br />
kein Beinbruch. Die Szene lebte und<br />
Musiker wie den Gitarristen Michael<br />
Breitkopf (* 6.2.1964) gab es wie Sand am<br />
Meer, so dass die GrÜndung einer Band<br />
nicht so problematisch war.<br />
Und als das Schicksal in Form des Pizza-<br />
OldieMarkt03/06<br />
boten Andreas von Holst (* 11.6.1964) an<br />
die TÜr der Wohnung klopfte, war die Entscheidung<br />
so gut wie gefallen – siehe den<br />
Anfang dieser Geschichte. Als Schlagzeuger<br />
fand sich Trini Trimpop von der lokalen<br />
Konkurrenz KFC um Tommi Stumpf und<br />
fertig war eine Band, die aus bis dahin<br />
immerhin schon einigerma¿en routinierten<br />
Musikern bestand, deren Glaubensbekenntnis<br />
vor allem war, Spa¿ zu haben. Weil die<br />
D-Single: totenkopf TOT 5<br />
Chemie in der Gruppe stimmte und jeder<br />
wirklich an die gemeinsame Sache glaubte,<br />
au¿erdem noch Kontakte von den alten<br />
Gruppen her bestanden, dauerte es gerade<br />
einmal bis Ostern, ehe man das erste Konzert<br />
in Bremen gab, wo man Übrigens als Tote<br />
Hasen angekÜndigt wurde – fÜr die damals<br />
heftig Überbordende Neue deutsche Welle<br />
wÄre das auch kein ungewÖhnlicher Name<br />
gewesen. Im Herbst fand dann die erste<br />
Deutschlandtour statt – kreuz und quer durch<br />
die Republik.<br />
Weil die Entfernungen teilweise 500 Kilometer<br />
und mehr betrugen, schaffte man sich<br />
eine Landkarte an. Auf dieser Tour und den<br />
folgenden Konzerten bildete sich ein Programm<br />
heraus, das zu gleichen Teilen aus<br />
neuen Songs, Klassikern des Punk und<br />
Schlagern bestand. Damit erarbeiteten sie<br />
sich schnell ein treues Publikum und da<br />
sie stÄndig auftraten, war Geld fÜr Studiosessions<br />
da.<br />
Fortsetzung folgt<br />
Maxi-EP: Liebesspieler<br />
D: Virgin Ariola 607 717<br />
A: Liebesspieler<br />
B: John Peel Session vom 30.6.1984: Spiel mir das Lied vom Tod / Es ist vorbei / Till To The<br />
Bitter End / Seafever / Hofgarten<br />
DieTotenHosen:PunkausDÜsseldorf<br />
1985<br />
1985<br />
Single: Ricky Curl And The Standing Ovations: Faust in der Tasche / Little Pepito And The<br />
Swinging Pesetas: La Historia del Pescado<br />
D: Virgin Ariola 107 464<br />
12”-EP: Battle Of The Bands<br />
D: Virgin Ariola 207 454<br />
A: Ricky Curl And The Standing Ovation: Faust in der Tasche / The Evil Kids: Head Over Heels<br />
/ Die Flinger Domspatzen: SchÖne Bescherung<br />
B: Little Pepito And The Swinging Pesetas: La Historia del Pescado / Die Pebbles: Vom Surfen<br />
und vom Saufen<br />
12”-EP: Alpenglühen<br />
D: Totenkopf TOT 188/Virgin Ariola 602052<br />
A: AlpenglÜhen / Blau, blau, blau blÜht der Enzian (Alpenmix)<br />
B: (Instrumental) / AlpenglÜhen<br />
1986<br />
1986<br />
Single: Das Altbierlied // ¼bung macht den Meister / Das Ende der Welt<br />
D: Totenkopf TOT 222/Virgin Ariola 108 413<br />
Album: Damenwahl<br />
D: Totenkopf 22/Virgin Ariola 207 822. CD: Virgin Ariola 257 822<br />
A: Sojus Neushimai Republic Swobodnich / Disco In Moskau / Verschwende deine Zeit / Freitag<br />
der 13. / Bis zum bitteren Ende / Schwarzwaldklinik / Wort zum Sonntag<br />
B: Ehrenmann / Helmstedt Blues / Gro¿alarm / Spielzeugland / Verflucht, verdammt, gebrandmarkt<br />
/ Agent X / Das Altbierlied<br />
1987<br />
1987<br />
Single: Die roten Rosen: Im Wagen vor mir / Halbstark<br />
D: Virgin Ariola 109 371<br />
lbum: Never Mind The Toten Hosen – Here’s die Roten Rosen<br />
D: Virgin Ariola 208 501. CD: D: Virgin Ariola 258 501<br />
A: Itsy Bitsy Teenie Weenie Honolulu Strandbikini / Alle MÄdchen wollen kÜssen / Im Wagen<br />
vor mir / FÜr Gaby tu ich alles / Wir / Und sowas nennst du nun Liebe / Kein Gnadenbrot<br />
B: Halbstark / Die Sauerkrautpolka / Wenn du mal allein bist / Zwei MÄdchen aus Germany /<br />
Mein Hobby sind die Girls / Medley: Cinderella Baby-Ich kauf mir lieber einen Tirolerhut-Der<br />
Fahrstuhl nach oben ist besetzt-Mama-SchÖne Maid-Adelheid-Da sprach der alte HÄuptling der<br />
Indianer-SchÖn ist es auf der Welt zu sein<br />
Single: Alle MÄdchen wollen kÜssen / FÜr Gaby tu ich alles<br />
D: Virgin Ariola 109 561<br />
Single: Itsy Bitsy Teenie Weenie Honolulu Strand Bikini (Deutsch) / (Englisch)<br />
D: Virgin Ariola<br />
1988<br />
1988<br />
Single: Hier kommt Alex / Achterbahn<br />
D: Virgin Ariola 111 686<br />
12”-EP: Achterbahn<br />
D: Totenkopf TOT 62<br />
A: Hier kommt Alex<br />
B: Achterbahn / Zum Chef (spÄter Dank) / Jo singt (Wort zum Sonntag) / Liebeslied<br />
Album: Ein kleines bisschen Horrorschau<br />
D: Totenkopf TOT 66/Virgin Ariola 209 313. CD: D: Virgin Ariola 259 313<br />
A: Hier kommt Alex / 1000 gute GrÜnde / Ein Schritt zuviel / Keine Ahnung / Die Farbe grau /<br />
180 Grad<br />
B: Mehr davon / Zahltag / 35 Jahre / Musterbeispiel / Testbild / Bye Bye Alex
IronMaiden:ZurÜckandieSpitze<br />
Die RÜckkehr von Bruce Dickinson und Adrian Smith bedeutete<br />
nicht, dass Iron Maiden gleichzeitig den alten Sound wieder hervorholten.<br />
OldieMarkt03/0615<br />
Der zweite Rückkehrer: Adrian Smith
16<br />
Selbstvertrauen ist in der Rockmusik genauso<br />
wichtig wie im Sport. Wenn eine<br />
Band einmal eine lÄngere Phase der nicht so<br />
tollen Produktionen durchgemacht hat, ist<br />
der Verweis auf die Erfolge der Vergangenheit<br />
wenig sinnvoll. Die einzelnen<br />
Bestandteile zweifeln dennoch an ihren<br />
FÄhigkeiten. Das war bei Iron Maiden Ende<br />
der 90er Jahre der Fall. Weder die Alben der<br />
letzten Jahre noch die Wahl von Blaze<br />
Bayley als SÄnger trafen auf den Beifall der<br />
Presse oder der Fans. So war es nur<br />
OldieMarkt03/06<br />
naheliegend,<br />
dass Bruce Dickinson, dessen<br />
Solokarriere nach starkem Anfang im Sand<br />
verlaufen war, mit offenen Armen empfangen<br />
wurde, als er Signale fÜr eine RÜckkehr<br />
aussandte.<br />
Doch dabei sollte es nicht bleiben: Als<br />
zweiter wichtiger Musiker entschloss sich<br />
auch Adrian Smith, wieder einzusteigen:<br />
„Ich betrachtete Musik nur noch als mein<br />
Hobby und achtete nicht darauf, ob es auch<br />
Geld einbringt. Das Psycho Motel-Projekt<br />
UK-Single: FM Records VHF 1<br />
war das erste, das ich wieder ernst nahm.<br />
Aber es war schwieriger, als ich es anfangs<br />
erwartet hatte. Die Leute kannten mich<br />
von Maiden und wollten mich im Grund<br />
nur dort sehen.“ So prÄsentierte sich die<br />
eiserne Jungfrau nicht nur personell runderneuert,<br />
sondern jetzt standen bei den<br />
Konzerten der nach dem neuen Sampler<br />
mit Computerspiel Ed Hunter benannten<br />
Tour 1999 drei Gitarristen auf der BÜhne,<br />
da Jannick Gers nach wie vor im Line Up<br />
blieb.<br />
Das hatte natÜrlich Folgen, wie Dave<br />
Murray erlÄuterte: „NatÜrlich mussten wir<br />
uns auf die neue Situation erst einstellen.<br />
Wir hatten das im Vorfeld lediglich theoretisch<br />
durchdacht. Die Praxis sieht dann<br />
ja oft ganz anders aus. Doch wir fanden<br />
bei den neuen Songs einige interessante<br />
Varianten. Manchmal spielen zwei Gitarre<br />
harte Rhythmen und die dritte setzt cleane<br />
TÖne oben drÜber. Manchmal spielen wir<br />
IronMaiden:ZurÜckandieSpitze Oldie-Markt Discographie<br />
vonFrankKÜster<br />
Die Soloplatten (3)<br />
Paul DiAnno (2)<br />
1993<br />
1993<br />
CD: South American Assault (Live)<br />
UK: MAP<br />
Tracks: Overloaded / Murders In The Rue Morgue / Wrathchild / Remember Tomorrow / Children<br />
Of Madness / Phantom Of The Opera / Metal Tears / Strange World / Sanctuary / Running Free /<br />
The Promise / We Will Rock You / Smoke On The Water<br />
1999<br />
CD: As Hard As Iron<br />
UK: Manifest MT 398<br />
Tracks: Rock The Boat / Only You That This Love Needs / What D’Ya Want / Searching For You<br />
/ You’re Only History / Dangerlines / She Goes Down / Till You’ve Got Over Me / Let Your Body<br />
Rock / Only In My Dreams<br />
Doppel-CD: The Masters<br />
D: Eagle Edel EAG CDM40, UK: EagleEDM CD 040<br />
Tracks CD 1: I’ve Had Enough / Take These Chains From Me / What Am I Gonna Do / I Ain’t<br />
Coming Back No More / I’m All Shook Up / Caught Your Lie / Show Some Emotion / Living In<br />
America / Play That Funky Music / Forever / The Fool You Left Behind / The Answer To You<br />
Tracks CD 2: No Repair / This Man’s On Fire / Don’t Take These Dreams Away / Never<br />
Knowing, Dead Or Alive / Big Beat No Heart / Only Love / Live: Remember Tomorrow /<br />
Wrathchild / Children Of The Revolution / Phantom Of The Opera / Sanctuary<br />
Doppel-CD: Beyond The Maiden – The Best Of<br />
US: Deadline CLP 046-2<br />
Tracks CD 1: I’ve Had Enough / Take These Chains From Me / What Am I Gonna Do / Rock The<br />
Boat / Only You That This Love Needs / Searching For You / I Ain’t Coming Back No More /<br />
Play That Funky Music / Living In America / Caught Your Lie / I’m All Shook Up / Forever<br />
Tracks CD 2: Live: Remember Tomorrow / Wrathchild / Children Of The Revolution / Studio:<br />
Let Your Body Rock / Only In My Dreams / What D’Ya Want / No Repair / This Man’s On Fire<br />
/ Don’t Take These Dreams Away / So Far Away / Show Some Emotion / The Fool You Left<br />
Behind / The Answer Is You / Never Knowing, Dead or Alive / Big Heat, No Heart / Only Love<br />
/ Live: Phantom Of The Opera / Sanctuary<br />
2001<br />
CD: The Beast – Live<br />
US: Spitfire 15178<br />
Tracks: Wrathchild / Killers / Prowlers / Murders In The Rue Morgue / Women In Uniform /<br />
Remember Tomorrow / Sanctuary / Running Free / Phantom Of The Opera / Iron Maiden<br />
2003<br />
1999<br />
2001<br />
2003<br />
DVD: The Beast In The East (Live)<br />
UK: Metal Mind Records MMP DVD 0011. Video: Metal Mind Records MMP VHS 0011<br />
Tracks: Transylvania / Wrathchild / Marshall Lockjaw / The Beast Arises / Murders In The Rue<br />
Morgue / Faith Healer / Killers / Dream Keeper / Remember Tomorrow / Impaler /
auch zeitversetzt, pendeln zwischen einzelnen<br />
Passagen hin und her.“ Was auf jeden<br />
Fall sofort ins Ohr ging, waren die stilistischen<br />
Unterschiede zwischen Gers, Murray<br />
und Smith, was der RÜckkehrer so formulierte:<br />
„Fest steht wohl, dass Jannick und<br />
Dave gewisse ¤hnlichkeiten haben. Mein<br />
Stil hat wohl etwas grÖ¿ere Unterschiede<br />
dazu. Ich komme aus einer anderen Ecke,<br />
liebe heavy Rhythmen und melodische<br />
Soli.“<br />
Das zeigte sich auf der 28 Daten umfassenden<br />
IronMaiden:ZurÜckandieSpitze<br />
Ed Hunter-Tour, auf der aber auch ein typisches<br />
Iron Maiden-Problem sein hÄssliches<br />
Haupt zeigte: Die Studiofassungen wurden<br />
oft in einer Art und Weise beschleunigt, dass<br />
von ihren Feinheiten nichts Übrig blieb.<br />
Adrian Smith: „Wir hatten das Material<br />
geprobt und es klang wirklich gro¿artig. Und<br />
dann gingen in den Konzerten mit uns die<br />
GÄule durch. Wir spielten eine Menge der<br />
Songs viel zu schnell. Und das bei einem<br />
Material, das bereits auf des Messers<br />
Schneide gespielt wird.“ Auf der anderen<br />
JP-Single: Nexus K07S-7045<br />
Seite war das natÜrlich ein Beweis fÜr die<br />
oft aus dem Lager der Musiker geÄu¿erte<br />
Behauptung, dass man absolut live spielen<br />
wÜrde, ohne Clicktracks oder Ähnliche<br />
Hilfsmittel. Auch die Live-Bonustracks auf<br />
der ersten Single des kommenden Albums,<br />
Wicker Man, demonstrierten, dass das im<br />
Laufe einer Tour durchaus in den Griff zu<br />
bekommen war.<br />
Diese Single und den Rest des Albums Brave<br />
New World produzierte man mit dem<br />
Produzenten Kevin Shirley nach der Tour<br />
in Paris und es zeigte sich, dass man mit<br />
dem Neuen auf dem Produzentenstuhl<br />
einen sehr guten Griff getan hatte. Er<br />
verstand es, den Sound klanglich aufzufrischen,<br />
gleichzeitig aber auch die<br />
Energie der Band auf die BÄnder zu bannen.<br />
Und so schlug Brave New World<br />
sowohl bei der Kritik wie bei den Fans<br />
gro¿ ein. Es wurde allgemein als RÜck-<br />
Phantom Of The Opera / Ghenghis Khan / Running Free<br />
Bonus Video: Bootlegged In Poland: Marshall Lockjaw / The Beast Arises / Murders In The Rue<br />
Morgue / Killers / Remember Tomorrow / Bootlegged In Norway: Transylvania / Wrathchild /<br />
The Beast Arises / Sanctuary / Phantom Of The Opera / Running Free / Iron Maiden<br />
OldieMarkt03/0617<br />
1995<br />
Paul DiAnno & Dennis Stratton<br />
CD: The Original Iron Man<br />
UK: Icebear<br />
Tracks: I’ve Had Enough / Lucky To Lose / Let Him Rock / It Ain’t Over Till It’s Over / Listen<br />
To What Your Heart Says / She Won’t Rock / Bad Girls / I’ll Be Miles Away / Death Of Me / Two<br />
Hearts In Love<br />
1997<br />
1997<br />
CD: Made In Iron<br />
UK: Manifest MT 391<br />
Tracks: It Ain’t Over Till It’s Over / She Won’t Rock / Bad Girls / Listen To What Your Heart<br />
Says / I’ve Had Enough / No Repair / Dead Or Alive / Let Your Body Rock / I’ll Be Miles Away<br />
/ Let Him Rock<br />
Bruce Dickinson<br />
Single: Vice Versa / Hammerhead<br />
UK: Gem GEMS 34, RI 1980 UK: EMI 5061<br />
Album: Head On<br />
D: Gem RCA PL 43353, UK: Gem GEMLP 108, RI 1989 D: Repertoire RR 2015-LH. CD: 1989<br />
D: Repertoire RR 4037-C (+ Bruce Dickinson-Interview)<br />
A: Hard Times / Take It Like A Man / Vice Versa / Manwatcher / Too Close To Rock<br />
B: Thunderburst / Hammerhead / Hunted / Take Me To Your Leader / Walking Out On You<br />
Single: Hard Times / Angel With A Machine Gun<br />
UK: Gem GEMS 38<br />
1981<br />
1981<br />
Single: Riding With The Angels / Little Big Man<br />
Album: Shock Tactics<br />
UK: RCA LP 5031, RI 1989 D: Repertoire RR 2016-LH. CD: 1989 D: Repertoire RR 4038-C (+<br />
Bruce Dickinson Interview)<br />
A: Riding With The Angels / Earth Mother / Nice Girl / Blood Lust / Go To Hell<br />
B: Bright Lights / Once Bitten / Grime Crime / Communion<br />
1984<br />
1984<br />
Single: The Fight Goes On / Riding With The Angels<br />
UK: Polydor POSP 680<br />
Maxi-Single: The Fight Goes On // Riding With The Angels / Vice Versa (Live)<br />
UK: Polydor POSPX 680<br />
1986<br />
1986<br />
Single: Vice Versa / Losing My Grip<br />
UK: Capitol CL 395 (12”: 12 CL395, Also As Picture Disc: 12 CLP395)<br />
Album: Head Tactics<br />
US: Capitol ST 12467<br />
A: Vice Versa / Earth Mother / Losing My Grip / Take It Like A Man / Once Bitten<br />
B: Go To Hell / Hard Times / Nice Girl / Too Close To Rock / Walking Out On You<br />
1990<br />
CD: Survivor<br />
1995<br />
& Samson<br />
1980<br />
1990
18kehr zu den alten Zeiten angesehen und<br />
dem entsprach auch das Songmaterial,<br />
aus dem nicht nur die Single Wicker Man<br />
herausragte, sondern auch Lieder wie The<br />
Mercenary, The Fallen Angel oder der<br />
Titelsong konnten an die QualitÄten der<br />
Klassiker der Vergangenheit anknÜpfen.<br />
Dementsprechend triumphal verlief die in<br />
Europa unter dem Namen Metal 2000 und<br />
im Rest der Welt mit dem Titel der CD angekÜndigte<br />
Tour, die allerdings nach einem<br />
Unfall von Jannick Gers am 8. Juli in<br />
OldieMarkt03/06<br />
Mannheim fÜr kurze Zeit unterbrochen werden<br />
musste. Er hatte bei einem Solo den<br />
Halt verloren und stÜrzte 3 Meter tief in den<br />
BÜhnengraben, ohne sich jedoch schwerer<br />
zu verletzen, so dass das Ganze nach einer<br />
kurzen Pause weiterlaufen konnte. Nur die<br />
Konzerte in Sofia, Oberhausen und Athen<br />
mussten abgesagt werden. Doch danach<br />
UK-LP: FM Records WKFMLP 1<br />
ging es ungebremst und mit einem riesigen<br />
Erfolg weiter. Die RÜckkehr von Bruce<br />
Dickinson und einem geringeren Ma¿<br />
Adrian Smith bedeuteten das TÜpfelchen auf<br />
dem i, zumal das neue Album genau die<br />
Starthilfe bedeutete, um auch die Shows in<br />
¼bersee zu einem rauschenden Erfolg zu<br />
machen.<br />
Danach kehrte erst einmal Ruhe im Iron<br />
Maiden-Lager ein, wobei sie noch im Mai<br />
des Jahres in England den Ivor Novello-<br />
Award verliehen bekamen, der an verdiente<br />
Songschreiber vergeben wird.. 2002 stand<br />
im Zeichen der Aufarbeitung des Erfolgs,<br />
wobei als erstes mit dem Mitschnitt des<br />
Auftritts bei dem Rock In Rio-Festival<br />
2001, wo man im Januar vor 250.000 Fans<br />
gerockt hatte, die Tour abgehandelt wurde.<br />
Die gleichzeitig auf den Markt gebrachte<br />
DVD mit demselben Titel erreichte sowohl<br />
in den USA wie England die Nr. 1 der DVD-<br />
Charts. Die Pause unterbrach man nur, um<br />
dem an MS erkrankten Ex-Schlagzeuger<br />
Cluve Burr zu helfen.<br />
Fortsetzung folgt<br />
Bonustracks & Bruce Dickinson: It’s Not As Easy As It Seems / I Wish I Was The Saddle Of A<br />
Schoolgirls Bike / Six Foot Under / Inside Out / Wrong Side Of Time<br />
IronMaiden:ZurÜckandieSpitze<br />
2000<br />
CD: Live At Reading ‘81<br />
D: Repertoire, UK: Air Raid<br />
Tracks: Big Brother / Take It Like A Man / Nice Girls / Earth Mother / Vice Versa / Bright Eyes<br />
/ Walking Out On You / Hammerhead / Riding With The Angels / Gravy Train<br />
2001<br />
Doppel-CD: The Masters<br />
US: Big Eye Music<br />
Tracks CD 1: Tramp / No Turning Back / Burning Emotions / Reach Out To Love / Tales Of The<br />
Fury / Don’t Turn Away / The Silver Screen / Can’t Live Without Your Love / Don’t Tell Me It’s<br />
Over / Room 109 / Back To You<br />
Tracks CD 2: Slip Away / It Ain’t Fair / Bite On The Bullet / Into The Valley / Losing My Grip /<br />
Vice Versa / Love Hungry: Someone To Turn To / Love This Time / Samurai Sunset / A Matter<br />
Of Time / Earth Mother<br />
Single: Oh Baby // Hold On / Lone Wolf<br />
UK: Brickyard XERO 1<br />
Solo<br />
Single: Tattoed Millionaire / Ballad Of Mutt<br />
UK: EMI EM 138 (Shape: EMPD 138)<br />
Maxi-Single: Tattoed Millionaire // Ballad Of Mutt / Winds Of Change<br />
UK: EMI 12 EM 138 (+ Poster Bag: 12 EMP 138; CD-Single: CDEM 138)<br />
Album: Tattoed Millionaire<br />
D: EMI 1C064-79 4273 1, UK: EMI EMC 3574, US: Columbia, AR: EMI 58631, BR: EMI<br />
31C066-79 4273 1. CD: D: EMI CDP 564-79 4273 2, UK: EMI CDEM C 3574, US: Columbia<br />
CK (+ Spirit Of Joy / Darkness Be My Friend / Sin City / Winds Of Change / Riding With The<br />
Angels (Live)<br />
A: Son Of A Gun / Tattoed Millionaire / Born In ‘58 / Hell Of Wheels / Gypsy Road<br />
B: Dive! Dive! Dive! / All The Young Dudes / Lickin’ The Gun / Zulu Lulu / No Lies<br />
Single: All The Young Dudes / Darkness Be My Friend<br />
UK: EMI EM 142<br />
Maxi-Single: All The Young Dudes // Darkness Be My Friend / Sin City<br />
UK: EMI 12 EMI 142 (Foc; Picture Disc: 12 EMPD 142; CD-Single: CDEMD 142, D/NL: EMI<br />
20 3918 2)<br />
12”-EP: Dive! Dive! Dive! // Live: Riding With The Angels / Sin City / Black Night<br />
UK: EMI 12 EMP 151 (Poster Bag; Picture Disc: 12EMPD 151)<br />
1991<br />
CD-Single: Born In ‘58 / Live: Ttattoed Millionaire / Son Of A Gun<br />
UK: EMNI CDEM 185<br />
1994<br />
2000<br />
2001<br />
& Xero<br />
1983<br />
1990<br />
1991<br />
1994<br />
CD-Promosingle: Tears Of The Dragon<br />
UK: EMI CDEMDJ 322<br />
CD-Single: Tears Of The Dragon (Acoustic Chill Out) / Winds Of Change / Spirit Of Joy<br />
UK: EMI CDEM 322<br />
Single: Shoot All The Clowns (Remix) / Over And Out<br />
UK: EMI EM 341 (Clear Wax)
1959-74 war Caterina Valente bei<br />
der Hamburger Firma unter<br />
Vertrag. Die 4 CD-Box bringt die<br />
CaterinaValente:PolyglotteLieder1959-1974<br />
Hits und Songs in englischer und<br />
italienischer Sprache.<br />
Die richtig gro¿en Stars der Popmusik erkennt<br />
man daran, dass sie und ihre Musik<br />
eine ganze ¤ra charakterisieren. Das gilt zum<br />
Beispiel fÜr Caterina Valente und Freddy,<br />
die wie wenige andere KÜnstler die Wirtschaftswunderzeit<br />
der 50er und 60er Jahre<br />
prÄgten. Die Hitparaden-Bilanz der am<br />
14.1.1932 in eine renommierte Artistenfamilie<br />
geborene Italienerin zeigt das beispielhaft:<br />
Von 1954 bis 1962 feierte sie in<br />
jedem Jahr mindestens einen Top-10-Hit in<br />
Deutschland und war auch im Ausland ein<br />
Star. Im Gegensatz zu fast allen deutschen<br />
KÜnstlern schaffte sie mÜhelos den Sprung<br />
nach Europa, was zum einen an ihrer<br />
Herkunft, aber auch an ihrem gro¿en KÖnnen<br />
lag. Sie war eben nicht nur SÄngerin, sondern<br />
auch als Schauspielerin ansprechend, ganz<br />
zu schweigen von den allgemeinen artistischen<br />
FÄhigkeiten, die sie ja quasi mit der<br />
Muttermilch aufgesogen hatte – ihre Mutter<br />
war einer der berÜhmtesten Clowns der Zeit<br />
und ihr Vater ein Virtuose auf dem Akkordeon.<br />
Da war es kein Wunder, dass sie erste<br />
Erfolge in Paris feierte und im englischen TV<br />
genauso auftrat wie im amerikanischen oder<br />
deutschen, wo Bonsoir Kathrin eine der absolut<br />
erfolgreichsten Shows im Fernsehen der<br />
50er und 60er Jahre wurde. DarÜber sollte<br />
man aber nicht vergessen, dass die „musikalischste<br />
Frau, die ich je kennengelernt habe“<br />
(Kurt Edelhagen nach den ersten Auftritten<br />
von Caterina Valente mit der Big Band des<br />
SWR) vor allem eine SÄngerin war, die sich<br />
deutlich vom deutschen Schlager-Einerlei<br />
abhob und Jazz genauso problemlos beherrschte<br />
wie sÜdamerikanische Musik. Einer<br />
der gro¿en Vorteile der CD-¤ra ist, dass ihre<br />
Leistungen in den letzten Jahren dank CD-<br />
VerÖffentlichungen ins rechte Licht gesetzt<br />
wurden, so die Aufnahmen in New York mit<br />
der Creme de la Creme der Big Band- und<br />
Jazz-Szene, denen sie zu jeder Zeit auf<br />
AugenhÖhe begegnete. NatÜrlich sind diese<br />
Titel nicht Thema der 4 CD-Box Die<br />
Telefunken Jahre 1959-1974 (Telefunken<br />
WSM 5101 10825 2), die sich zum einen auf<br />
die Hits der Jahre, bei der die Valente bei<br />
Telefunken unter Vertrag stand, von Tschau<br />
Tschau Bambina bis zu Ganz Paris trÄumt<br />
von der Liebe konzentrieren und zum anderen<br />
auf die Aufnahmen in italienisch, englisch<br />
und spanisch. Das zeigt das Spektrum und die<br />
Absicht dieser CD-Box, aus der dank der<br />
Dauer ihrer Karriere fast uferlosen Menge an<br />
Material einen interessanten wie thematisch<br />
eingrenzbaren Ausschnitt zu prÄsentieren.<br />
Und das ist den Machern - allen voran<br />
Produzent Wolfgang Michels, auch gelungen.<br />
Das liegt vor allem an drei verschiedenen<br />
PrÄmissen, die diese Box auszeichnen. Zum<br />
einen nahm man nicht wahllos Aufnahmen in<br />
den verschiedenen Sprachen, sondern nahm<br />
eine gute Auswahl nach Erfolgen, Stilarten<br />
und Besetzungen vor, die aufgrund der<br />
Tatsache, dass die Valente in jeder der<br />
Sprachgruppen Erfolge feierte und also genÜ-<br />
OldieMarkt03/0619<br />
gend Material vorhanden war, auch mÖglich<br />
war. Zum zweiten legte man sich keine zeitlichen<br />
Begrenzungen auf, sondern deckte das<br />
gesamte Zeitfenster des Vertrages mit der<br />
Hamburger Firma ab. Das bedeutet, dass man<br />
auch Zeuge der sich mit der Zeit verÄndernden<br />
Produktionsmethoden der Popmusik<br />
wird, die vom 4-Spur-Band bis zu 32 Spuren<br />
reichen. Musste man am Anfang der 50er<br />
Jahre noch, wollte man ein Orchester aufnehmen,<br />
den gesamten KlangkÖrper mit ins<br />
Studio nehmen und war keinerlei Playback-<br />
Verfahren mÖglich – alles musste live eingespielt<br />
und eingesungen werden – so spielte<br />
man die einzelnen Spuren in den 70er Jahren<br />
getrennt und fÜr sich ein, was natÜrlich auch<br />
den Klang beeinflusste. Und zum dritten<br />
wurde natÜrlich das gesamte Material nicht<br />
nur mechanisch remastered, sondern darÜber<br />
hinaus wirklich Lied fÜr Lied minutiÖs neu<br />
bearbeitet und nach den Gesichtspunkten, die<br />
man heute berÜcksichtigt, behandelt. Und das<br />
bedeutet ganz gewiss nicht, dass die analoge<br />
QualitÄt verwÄssert wurde, sondern, dass versucht<br />
wurde, dieser QualitÄt zumindest annÄhernd<br />
nahe zu kommen. Dies gelang Michels<br />
ausgezeichnet. Das ist wirklich ein glasklarer,<br />
entrumpelter Klang, der die Stimme der Frau<br />
im besten Licht erstrahlen lÄsst. Und die hat<br />
diese Sorgfalt verdient, denn sie war dem<br />
Material stets nicht nur gerecht, sondern<br />
Überstrahlte das teilweise doch recht banale<br />
Material. Was sie dagegen aus wirklich guten<br />
Liedern wie Mein Ideal, Das Meer oder<br />
Kismet machte, beweist ihr KÖnnen. Da ging<br />
sie vom franzÖsischen Chanson mÜhelos zum<br />
Pop und wieder zurÜck und war in der Lage,<br />
Feinheiten durch ihre Intonation heraus zu<br />
arbeiten, die sonst verloren gegangen wÄren.<br />
Das gilt erst recht fÜr die englischen Titel, die<br />
vom Big Band Jazz eines Take The A Train<br />
Über Standards wie Stranger In Paradise,<br />
Besame Mucho oder Moon River bis zum<br />
Latin von Poinciana reichen. ¤hnliches trifft<br />
natÜrlich auf die italienischen und spanischen<br />
Lieder zu, die die jeweilige Tradition des<br />
Landes genauso berÜcksichtigen wie die<br />
modernen Stilarten des Bossa Nova oder des<br />
Schlagers der 50er und 60er Jahre. Diese<br />
Bandbreite der Lieder macht die QualitÄt der<br />
Lieder aus.
Kaipa stehen bis heute fÜr<br />
Artrock. Die Box bringt ihre<br />
frÜhen Werke.<br />
20 Kaipainden70erJahren OldieMarkt03/06<br />
Rock aus Schweden steht heutzutage fÜr<br />
Heavy Metal auf der einen, Pop an der zweiten<br />
und dem Mix aus Folklore und Dance an<br />
der dritten Stelle. Artrock aber wird man da<br />
nicht finden. DafÜr sorgten dort in den 70er<br />
Jahren Kaipa, die zuhause von ihren ersten<br />
Alben teilweise sensationelle Zahlen absetzten.<br />
¼ber 10.000 StÜck verkauften sie in ihrer<br />
Heimat, obwohl sie aufgrund von Vertriebsproblemen<br />
nur in Skandinavien zu bekommen<br />
waren. Dennoch traf der Sound zwischen<br />
Kunst und Kommerz den Nerv der<br />
Landsleute, angefangen mit dem Erstling<br />
Kaipa 1975. Die ersten drei Alben mit zwei<br />
CDs, die unverÖffentlichtes Material aus dieser<br />
Zeit live und im Studio bringen, bekommt<br />
man jetzt in der 5 CD-Box The Decca Years<br />
1975-1978 (Inside Out/SPV 48722 BOX), die<br />
sowohl die Entwicklung der Band aus<br />
Uppsala wie ihren Sound zeigt. Dazu<br />
bekommt man noch ein wahrlich wunderbares<br />
Booklet, das zur HÄlfte aus Fotografien<br />
und einem starken Text Über die Geschichte<br />
der Gruppe besteht. Das hat diese Formation<br />
aber auch verdient, denn ihr gelang ein eigenstÄndiger<br />
Sound in einem Stil, der damals fast<br />
gÄnzlich von den gro¿en englischen Bands<br />
Genesis, Yes oder King Crimson und ihren<br />
Epigonen beherrscht wurde. Ihr Kennzeichen<br />
war zum einen die unverwechselbare Melodik<br />
und zum anderen die Zusammenarbeit<br />
von Keyboarder Hans Lundin, der auch die<br />
Band gegrÜndet hatte, und dem Gitarristen<br />
Roine Stoit, den das am Anfang existierende<br />
Trio Lundin, Bassist Tomas Eriksson und<br />
Schlagzeuger Ingemar Bergman nach den<br />
ersten Gehversuchen in die Formation geholt<br />
hatte, um den Klang abzurunden. Das gelang<br />
Über die Ma¿en gut, weil Stoit auch im Blues<br />
bewandert war und so Elemente beisteuerte,<br />
die etlichen Songs die Widerhaken verliehen,<br />
die sie aus dem Artrock-Einerlei herausragen<br />
lie¿en. Will man die einzelnen Alben qualifi-<br />
Das Booklet<br />
zieren, so ist das DebÜt von 1975 noch etwas<br />
unfertig, hat aber StÄrken in den Kompositionen<br />
und den Instrumentalteilen. Inget<br />
nytt under solen war dann bereits ein ausgereiftes<br />
Werk, das mehr Songs bot – Hans<br />
Lundin war nicht nur ein exquisiter Keyboarder,<br />
sondern auch ein guter SÄnger – und<br />
die verschiedenen Bestandteile perfektioniert<br />
hatte. Solo von 1977 lag dann qualitativ zwischen<br />
1 und 2. Obwohl diese Platten bereits<br />
wiederverÖffentlicht wurden, nachdem sie<br />
zuvor hohe Preise in Auktionen erzielt hatten,<br />
hat ihre Zusammenstellung in dieser Box<br />
dennoch Sinn. Zum einen, weil man sie im<br />
Zusammenhang bekommt, aber zum anderen,<br />
weil sie den Rahmen bilden fÜr den eigentlichen<br />
Clou dieser Box: Die beiden CDs mit<br />
Material aus dem Studio und von einem<br />
Konzert in Kopenhagen. Die Studiodisc entstand<br />
1975 vor der ersten Platte, als man<br />
Demos aufnahm, um Plattenfirmen fÜr die<br />
Band zu interessieren. Und das Konzert<br />
wurde 1977 in Kopenhagen mitgeschnitten,<br />
als nicht nur die Besetzung anders war –<br />
inzwischen war ein SÄnger Teil des Line-Ups<br />
– sondern auch das gesamte Auftreten.<br />
Folglich bieten die beiden Discs einen idealen<br />
Rahmen fÜr die regulÄren Studioplatten,<br />
weil sie die Genesis der Gruppe dokumentieren,<br />
von den noch recht unfertigen AnfÄngen<br />
bis zu der Statur einer richtig gro¿en Band,<br />
obwohl man 1979 das Handtuch warf, weil<br />
sich zum einen Stoit wegen der fehlenden<br />
Interaktion innerhalb der Band trennte als auch<br />
das musikalische Klima nicht mehr so gut fÜr<br />
Artrock war. Doch die QualitÄt der Band zeig-<br />
te sich nicht nur in den Karrieren der Musiker,<br />
sondern auch darin, dass man 2002 einen<br />
neuen Anfang wagte, der das Alte mit dem<br />
Neuen verband. Diese Box mit dem ausgezeichneten<br />
Booklet verbindet die Vergangenheit<br />
mit der Gegenwart, denn durch sie lernt<br />
man, wo Kaipa herkamen und was sie zu dem<br />
gemacht hat, was sie heute geworden sind.<br />
Ganz abgesehen davon ist das einfach gute<br />
Rockmusik zwischen Kunst und Kommerz von<br />
einer Gruppe, die es wie wenig andere verstand,<br />
KÖnnen und Melodik miteinander zu<br />
verbinden, ohne dass man Kompromisse eingehen<br />
musste. Das ist stark jenseits der Exotik.
Drei exquisite Platten der<br />
deutschen Jazzrocker erleben<br />
ihre WiederverÖffentlichung in<br />
Kraan:KlassikerundReunions<br />
einer aufgefrischten Form.<br />
OriginalitÄt ist in der Rockmusik genauso selten<br />
wie im wirklichen Leben. Gruppen, die es<br />
Über Jahrzehnte hinweg verstehen, ihre einstigen<br />
AnsÄtze weiter zu entwickeln, sind<br />
genauso rar wie die, die einen wirklich eigenen<br />
Klang ihr eigen nennen. Zu diesen gehÖrt<br />
in jedem Fall Kraan, die es seit ihren<br />
AnfÄngen in den 70er Jahren verstanden<br />
haben, zum einen den stilistischen Mix intakt<br />
zu erhalten, ihn aber auf der anderen Seite<br />
stets auf die Art weiter zu entwickeln, dass er<br />
zwar erkennbar blieb, aber dennoch neue<br />
Elemente enthielt. So blieb ihre Musik immer<br />
frisch und geriet nie in die Gefahr nur noch<br />
sich selbst zu zitieren. Wie sie zum Beispiel<br />
den nicht so guten Gesang so einbauten, dass<br />
er immer genau passte, ist alleine eine<br />
Meisterleistung. Dazu hatten sie noch mit<br />
Gitarrist Peter Wolbrandt und dem Bassisten<br />
Hellmut Hattler Instrumentalisten in ihren<br />
Reihen, die nie die blo¿e VirtuositÄt in<br />
den Vordergrund stellten, sondern ihre<br />
FÄhigkeiten immer in den Dienst des StÜckes<br />
stellten. Zusammen ergab das Rockmusik,<br />
die sie nicht nur in Deutschland zu einem<br />
echten EinzelstÜck machte, wozu noch passt,<br />
dass sie sich geschÄftlich frÜh auf die eigenen<br />
FÜ¿e stellten und ihren Musikverlag grÜndeten.<br />
So konnten sie es sich auch Ende der<br />
70er Jahre problemlos leisten, alle Trends zu<br />
ignorieren und nur ihren eigenen Klang zu<br />
vervollkommnen, was ihnen mit der Trilogie<br />
Andy Nogger-Let It Out und WiederhÖren<br />
problemlos gelang. Dank Keyboarder Ingo<br />
Bischo integrierten sie noch Elemente der<br />
sÜdamerikanischen Musik in den Klang<br />
Dabei blieben sie natÜrlich nicht stehen,<br />
sondern 1978 gingen sie noch einen Schritt<br />
in Richtung Disco weiter auf Flyday<br />
(Revelation/Inside Out/SPV 304382), das<br />
2005 auf einer blauen Disc als Hommage an<br />
die Tatsache erscheint, dass auch die LP in<br />
einer limitierten Pressung in blauem Vinyl<br />
auf den Markt kam. Eigentlich hatte Kraan ja<br />
1977 bereits sein Abschiedskonzert gegeben,<br />
aber als sich Peter Wolbrandt und Hellmut<br />
Hattler nach einigen Monaten wieder trafen,<br />
waren sie so von den neuen Tracks, die sie<br />
sich gegenseitig als Ideen fÜr neue Solotitel<br />
vorgespielt hatten, beeindruckt, dass sie<br />
spontan bei Conny Plank vorsprachen und<br />
Studiozeit buchten. Mit Ingo Bischof und<br />
Udo Dahmen, der in der Band von Hattler<br />
gespielt hatte, nahm man dann Flyday auf,<br />
das sicher eines der besten Alben der<br />
Bandgeschichte Überhaupt wurde. Das lag<br />
auch daran, dass auf der einen Seite die rhythmischen<br />
Songs von Hattler als auch die melodischen<br />
Titel von Wolbrandt zu den besten<br />
gehÖrten, die sie je aufgenommen hatten.<br />
Zusammen mit einem Livetrack von der<br />
anschlie¿enden Tour, mit Alto Pappert als<br />
Gast am Saxofon, bekommt man eine absolut<br />
zeitlose Produktion des Deutschrock, die<br />
keinen Vergleich zu scheuen hat – und<br />
das schlie¿t Bands aus England und der USA<br />
mit ein.<br />
Danach aber war dann wirklich erst einmal<br />
Schluss, obwohl Kraan sporadisch aktiv blieben.<br />
Als man dann mit der LP Live 88 das<br />
Kapitel beenden wollte, kam wieder die<br />
KreativitÄt dazwischen, denn die Integration<br />
des Partners von Hattler in Tab Two, dem<br />
Trompeter Joo Kraus, erÖffnete ungeahnte<br />
MÖglichkeiten, die die Spannung brachten,<br />
die die Musiker unbedingt haben wollten.<br />
1989 legte man mit Dancing In The Shade<br />
(Revelation/Inside Out/SPV 304392) einen<br />
ganz neuen Sound vor, der deutlich sowohl<br />
von Kraus wie von der Elektronik geprÄgt<br />
wurde. Dank des kompositorischen KÖnnens<br />
und der Klasse der Musiker war das aber nach<br />
wie vor eindeutig Kraan, auch wenn Hattler<br />
im nachhinein nicht alle Titel gut findet. Aber<br />
mit den drei Demos, die den neuen Vertrag<br />
einbrachten ist das auf jeden Fall ein starker<br />
Partner des Klassikers Flyday und kann auch<br />
fÜr sich alleine stehen.<br />
OldieMarkt03/0621<br />
Nachdem man sich vorher einmal wieder<br />
endgÜltig getrennt hatte, aber sowohl 1992<br />
fÜr die Documenta in Kassel als auch zum 30jÄhrigen<br />
Bestehen 2001 reaktiviert worden<br />
war, kam die CD Live 2001 (Revisited/Inside<br />
Out/SPV 304402) beinahe zufÄllig auf den<br />
Markt. Denn nachdem sich Hattler Überreden<br />
lassen hatte, die Band fÜr zwei Auftritte auf<br />
den Festivals bei der Burg Herzberg und<br />
in Ulm zu reaktivieren, machten die Konzerte<br />
der klassischen Besetzung Hattler-<br />
Wolbrandt-Bischof-Fride soviel Spass, dass<br />
sie seitdem nicht nur 2003 die Studioplatte<br />
Through vorgelegt haben, sondern auch<br />
sonst aktiv geblieben sind. Angesichts der<br />
Mitschnitte, die zur HÄlfte von Burg Herzberg<br />
und aus Ulm stammen, kann man nur<br />
resÜmieren, dass das ein ausgezeichneter<br />
Entschluss war. Denn die ganz bewusst ausgewÄhlten<br />
Lieblingstracks der Musiker bringen<br />
die MusikalitÄt, die Spielfreude, aber<br />
auch die Weiterentwicklung der Band auf<br />
den Punkt.
Chris Rea handelt mit<br />
22 DieBluesboxvonChrisRea OldieMarkt03/06<br />
der 11 CD+1 DVD-<br />
Box Blue Guitar den<br />
Blues komplett ab.<br />
Chris Rea hat in seiner Karriere bislang<br />
nicht den Eindruck vermittelt, grÖ¿enwahnsinnig<br />
zu sein. Doch wenn man eine 11 CDund<br />
1 DVD-Box herausbringt, auf der man<br />
nichts anderes als den Blues insgesamt<br />
abhandeln will und das auch noch komplett<br />
mit Eigenkompositionen, dann darf man sich<br />
nicht wundern, wenn da der eine oder andere<br />
solche VorwÜrfe von sich gibt. Doch wer<br />
das tut, der wird sich seinerseits mit der<br />
Antwort auseinandersetzen mÜssen, dass er<br />
sich diese Box offensichtlich nicht angehÖrt<br />
hat. Blue Guitar (Magnet WEA 54326<br />
654783-2) ist nicht nur von der Aufmachung<br />
exzeptionell – es kommt in LP-GrÖ¿e mit<br />
einem 120-seitigen Buch, das grÖ¿tenteils<br />
aus GemÄlden von Rea besteht, der Übrigens<br />
auch alle CD-Cover kreiert hat, einem<br />
Interview mit dem Mann und einigen<br />
Zugaben – sondern eben auch aus den<br />
Platten, die nun wirklich eine absolute Tour<br />
de Force von Rea darstellen. In 18 Monaten<br />
schrieb er 130 Songs und spielte die dann<br />
auch noch alle ein, wobei er auch noch historische<br />
Gitarren verwendete, wie sein allererstes<br />
Instrument, eine Gitarre der deutschen<br />
Firma Hofner, die Fans vor allem dank der<br />
Tatsache kennen, dass Paul McCartney<br />
lange einen Bass des Fabrikats spielte. Alles<br />
an dieser Box zeigt, dass sie tatsÄchlich eine<br />
Arbeit ist, die Rea aus Liebe zur Musik und<br />
zum Blues gemacht hat. Das demonstriert<br />
nicht nur die schiere QualitÄt der Lieder, die<br />
alleine beeindruckt, sondern auch die<br />
Tatsache, dass Rea selbst auf seine Gage verzichtet<br />
hat, um den Preis des ganzen Teils<br />
auf 59 € zu drÜcken. Sein Vorgehen kann<br />
man an den abgebildeten CD-HÜllen ablesen.<br />
Jede der Platten ist einer bestimmten<br />
Spielart des Blues gewidmet, die teilweise<br />
auch auf dem Mist von Rea selbst gewachsen<br />
ist, wie die Platte, die den Bluesballaden<br />
zugeeignet ist oder die, die den lateinamerikanischen<br />
Blues thematisiert. Doch das ist in<br />
Ordnung, weil man bei jeder der Discs<br />
bemerkt, dass Rea tatsÄchlich das gelebt hat,<br />
was er in einem Interview einmal ausgesagt<br />
hat: „Ich hÖre mir seit 20 Jahren jeden Tag<br />
zuhause eine Bluesplatte an und spiele sie<br />
nach, bevor ich dann ins Studio oder auf die<br />
BÜhne gehe, um meine Musik zu machen.“<br />
Genau dies zeigte sich dann auch bei der<br />
Arbeit an diesen CDs. Noch einmal Rea: „Je<br />
lÄnger wir daran arbeiteten, desto schneller<br />
ging es. Basic Track, Solo, Gesang – alles<br />
zack, zack, zack.“ Und dennoch litt die QualitÄt<br />
darunter nicht, ganz im Gegenteil: Die<br />
Songs sind richtig gut und die Soli genauso,<br />
bei denen die Eigenarten der ganz unterschiedlichen<br />
Gitarren bestens zum Tragen<br />
kommen. So ist diese Box eine der im Tages-<br />
geschÄft des Pop eher unÜblichen Teile, bei<br />
dem die Obsession eines Musikers zum<br />
Tragen gekommen ist. Noch ein Wort zu<br />
dem Buch: ¼ber Geschmack lÄsst sich nicht<br />
streiten, aber die Bilder von Rea sind fast so<br />
gut wie seine Musik. Sicherlich wÄre dieses<br />
Projekt nicht zustande gekommen, wenn<br />
Rea nicht aus gesundheitlichen GrÜnden in<br />
diesem Jahr seinen Abschied von der BÜhne<br />
geben wÜrde – da treten kommerzielle ¼berlegungen<br />
eher in den Hintergrund.
Neben dem zweiten Band der Welt-<br />
Diskografie der Beatles gibt es<br />
zwei TaschenbÜcher des Palmyra<br />
NeueBÜcherzurRockmusik<br />
Verlags.<br />
Plattensammler-AktivitÄten unterliegen wie<br />
die meisten anderen Dinge im Alltag auch<br />
dem Zeitgeist. Da kÖnnen die Vorlieben<br />
wechseln und das betrifft beispielsweise den<br />
Trend zu den Singles, deren Vielfalt gerade in<br />
den 60er und 70er Jahren einzigartig war,<br />
nicht nur was die BildhÜllen betraf, sondern<br />
auch in Bezug auf die Zusammenstellungen.<br />
Der bereits durch sein erstes Buch mit den<br />
weltweiten Abarten der Beatles-Platten bei<br />
Sammlern notorisch gewordene Christoph<br />
Maus hat jetzt erneut zugeschlagen: Beatles<br />
Worldwide II (38 € von Maus-Of-Music,<br />
Bellealliancestr. 39, 20259 Hamburg, ISBN<br />
3-9809137-2-4) beschÄftigt sich mit den<br />
Singles und EPs, die die Beatles weltweit ver-<br />
Öffentlicht haben und das ist nicht nur fÜr<br />
Sammler ein Traum. Da sieht man die entsprechenden<br />
TontrÄger aus LÄndern wie<br />
Nicaragua, Nigeria, Uruguay und anderen,<br />
nicht nur fÜr Plattensammler exotischen<br />
Gegenden, aber daneben eben auch die fÜr<br />
Singles- und EP-Liebhaber so faszinierenden<br />
LÄnder wie Frankreich, den Niederlanden,<br />
Portugal, Spanien und noch vielen anderen,<br />
die teilweise faszinierende Cover besitzen.<br />
Und damit sind wir bei der vielleicht wichtigsten<br />
Eigenschaft des Werks von Maus: Die<br />
Reproduktionen der HÜllen sind nicht nur<br />
durchgehend in Farbe, sondern ihre QualitÄt<br />
ist auch durchgehend hoch, so dass der Preis<br />
fÜr diesen Band mit 430 Seiten, der am Ende<br />
noch einmal zu jedem Kapitel ErlÄuterungen<br />
enthÄlt, wirklich nicht zu hoch, sondern eher<br />
das Gegenteil ist. Dieser Band ist zudem<br />
nicht nur fÜr Sammler ein echtes Geschenk,<br />
sondern auch fÜr Liebhaber der Grafik und<br />
des Designs, die hier die wechselnden Moden<br />
in dem Jahrzehnt beobachten kÖnnen und<br />
nicht nur das: Die Ideen der Gestalter der<br />
SinglehÜllen weltweit dÜrften fÜr viele der im<br />
Jahre 2006 tÄtigen Herren ein echter Ansto¿<br />
fÜr das eigene Schaffen sein.<br />
Dasselbe gilt bei der Musik fÜr Bob Dylan,<br />
der im Verlauf seiner Karriere Generationen<br />
von Epigonen beeinflusst hat. Seine Musik<br />
und vor allem seine Texte sind im Rock bis<br />
heute einzigartig und das gilt fÜr seine politischen<br />
Lieder in derselben Weise wie fÜr die<br />
poetischen. Es ist nahe liegend, dass jede<br />
Menge von BÜchern Über ihn und seine<br />
Musik verÖffentlicht wurden, doch keines ist<br />
besser und penibler als Like A Rolling Stone<br />
– die Musik von Bob Dylan 1960-1973<br />
OldieMarkt03/0623<br />
(19,80 € Palmyra Verlag, Hauptstr. 64, 69117<br />
Heidelberg, ISBN: 3-930378-63-9) von Paul<br />
Williams, das zuerst 1990 erschien und nun<br />
als Taschenbuch zu einem gÜnstigeren Preis<br />
verÖffentlicht wurde. Die QualitÄt des Bandes<br />
ist bis heute gleich geblieben und das hei¿t,<br />
dass man kaum eine bessere ¼bersicht Über<br />
die Entwicklung, die Absichten und die<br />
Themen des Mannes finden kann als dieses<br />
Buch, das den Anfang einer bis ins 21. Jahrhundert<br />
reichenden Trilogie Über das Werk<br />
des vielleicht wichtigsten Solisten in der<br />
Geschichte der Rockmusik markierte, auch<br />
wenn der erste Band seiner Autobiografie<br />
natÜrlich die eigene Sicht des Mannes beigesteuert<br />
hat.<br />
Interviews liebt Dylan nicht so sehr – ganz<br />
anders als die Rolling Stones, die sich immer<br />
dann der Presse stellen, wenn sie wieder<br />
etwas Neues verÖffentlicht haben. NatÜrlich<br />
gibt es deswegen eine ganze Menge von<br />
Aussagen von ihnen Über die verschiedensten<br />
Themen und die hat der Band In eigenen<br />
Worten (9,80 €, Palmyra Verlag, ISBN 3-<br />
939378-64-7) zusammengefasst, den es jetzt<br />
ebenfalls als Taschenbuch zu kaufern gibt<br />
und der sehr kurzweilig zu lesen ist.
OldieMarkt03/06<br />
24 DVD-Kritiken<br />
Sodom<br />
Lords Of Depravity Part<br />
1 (2 DVD)<br />
SPV 563-74867<br />
Ganz egal, ob einem der<br />
Heavy Metal nun zusagt<br />
oder nicht – die Bands aus<br />
dem Bereich geben ihren<br />
Fans eine Menge, wenn es<br />
um Bild- oder TontrÄger<br />
geht. DafÜr ist dieser Doppelpack<br />
ein sehr gutes<br />
Beispiel, nicht nur, weil es<br />
gerade einmal der erste Teil<br />
eines auf zwei Folgen<br />
angelegten RÜckblicks auf<br />
die Karriere der Thrash-<br />
Metaller ist, die ihre Musik<br />
so angelegt haben wie ihre<br />
Kollegen aus Gelsenkirchen<br />
arbeiten: Hart und<br />
kompromisslos. Das hat sie<br />
weltweit zu einem Begriff<br />
gemacht und das thematisiert<br />
die erste DVD, die<br />
180 Minuten lang ihrer<br />
Laufbahn Revue passieren<br />
lÄsst, mit Privataufnahmen<br />
und dem Üblichen Rest.<br />
NatÜrlich finden sich die<br />
raren Fotos, vielen Interviews<br />
und Backstage-Szenen,<br />
die zu so einem Teil<br />
dazu gehÖren. DVD Nr. 2<br />
bringt Konzertausschnitte<br />
aus Sofia und Wacken mit<br />
Zugaben wie Interviews,<br />
Videoclips und Fan-Sites,<br />
die ebenfalls 135 Minuten<br />
voll Stoff geben. Klar, die<br />
Musik ist Thrash Metal der<br />
brutaleren Art und wer das<br />
nicht mag, der sollte sich<br />
den Kauf gut Überlegen,<br />
aber fÜr den Rest ist das<br />
natÜrlich ein Teil, an dem<br />
kein Weg vorbeifÜhrt und<br />
von der Vielfalt der angebotenen<br />
Teile her passt das.<br />
Magnum<br />
Livin’ The Dream<br />
(2 DVD)<br />
SPV 563-74856<br />
Im Vergleich zu den Ruhrpott-Metallern<br />
haben die<br />
Hardrocker aus England<br />
schon ein paar JÄhrchen<br />
mehr auf dem Buckel und<br />
auch einige Platten mehr<br />
verkauft. Vor allem dreht<br />
sich dieses Teil hauptsÄchlich<br />
um ein Konzert vom<br />
23. April 2005 in Wolverhampton<br />
– man kann also<br />
von einem Heimnspiel reden.<br />
Dort boten Tony Clarkin,<br />
Bob Catley & Co. einen<br />
guten ¼berblick Über ihre<br />
Karriere bislang, mit den<br />
Hits und den Highlights daraus,<br />
was immerhin knapp 2<br />
Stunden dauerte. Der Kern<br />
der zweiten Disc sind 8<br />
Promovideos, doch es sind<br />
die Zugaben, die den Kohl<br />
fett machen. Zum einen den<br />
12 Minuten dauernden Film<br />
Behind The Queue, der den<br />
Prozess hinter einem Konzert<br />
beleuchtet. Dann einen<br />
8-minÜtigen Film Über<br />
eine Schweden-Tour und<br />
schlie¿lich die Teile wie<br />
Interviews und eine sich<br />
selbst entfaltende Diashow.<br />
Das ist zwar im Vergleich<br />
zu dem Projekt von Sodom<br />
nicht ganz so erschÖpfend<br />
und auch von der Zeit her<br />
kÜrzer, aber fÜr die Fans<br />
der Briten ist das genauso<br />
befriedigend wie fÜr die der<br />
Metaller. Dank der opulenten<br />
Optik und des brillianten<br />
Sounds ist das Konzert<br />
sicherlich der Hingucker,<br />
aber die zweite Disc hat<br />
auch etwas zu offerieren.<br />
Loggins&Messina<br />
Sittin’ In Again Live<br />
Warner Music Vision 0349<br />
70494-2<br />
Das Duo um den SÄnger<br />
und Songschreiber und den<br />
ehemaligen SÄnger und Gitarristen<br />
von Poco schaffte<br />
es nie, seinen gro¿en Erfolg<br />
in den USA in die alte<br />
Welt zu transportieren.<br />
Deswegen ist diese Reunion<br />
von 2005 in Santa<br />
Barbara fÜr die US-Fans<br />
eine tolle Sache, aber hierzulande<br />
eher etwas fÜr die<br />
harten Westcoast-Freaks.<br />
Doch wer sich dafÜr entscheidet<br />
dÜrfte zufrieden<br />
sein, denn das Konzert<br />
bringt alle Hits der beiden,<br />
von Watching The River<br />
Run bis zur Zugabe Danny’s<br />
Song und dem von Kenny<br />
Loggins fÜr die Nitty Gritty<br />
Dirt Band verfassten Hit<br />
House At Pooh Corner.<br />
Dabei blieb es nicht. ZusÄtzlich<br />
finden sich sechs<br />
Tracks von einem Fernsehauftritt<br />
von 1973, als sie<br />
auf dem HÖhepunkt ihrer<br />
Laufbahn standen. Das ist<br />
vor allem Harmonie pur,<br />
mit feinen Melodien und<br />
dem guten Gesang der beiden,<br />
die perfekt harmonieren<br />
und diesen Sound der<br />
Sonne prÄsentieren, der<br />
immer das Kennzeichen der<br />
Musik von der WestkÜste<br />
der USA war. Das ist natÜrlich<br />
auch nicht gerade rokkig<br />
und tendiert eher zum<br />
Pop, aber wer etwas fÜr eine<br />
sonnige Stunde oder zwei<br />
will, der liegt bei dem Duo<br />
genau richtig, die unterhalten<br />
wollen und sonst nichts.<br />
Dickey Betts<br />
&Great Southern<br />
(CD/DVD)<br />
Eagle ERDVCD025/Edel<br />
¼ber der Tatsache, dass der<br />
Gitarrist, SÄnger und Songschreiber<br />
die Allman Brothers<br />
Band mit den beiden<br />
BrÜdern gegrÜndet hat,<br />
wird oft vergessen, dass er<br />
mit der im Titel genannten<br />
Band eine LP vorlegte, die<br />
an die besten Zeiten der<br />
BrÜder anschloss. Offensichtlich<br />
hat er das aber<br />
auch selbst verdrÄngt. Wie<br />
sonst wÄre es zu erklÄren,<br />
dass bei dem Konzert in der<br />
Rock & Roll Hall Of Fame<br />
in Cleveland nicht etwa das<br />
Material im Zentrum stand,<br />
dass er damals mit seiner<br />
Band einspielte, sondern<br />
die Lieder, die er fÜr die<br />
Allman Brothers schrieb wie<br />
Southbound, Ramblin’ Man<br />
oder Jessica, um nur die drei<br />
bekanntesten zu nennen.<br />
Das ist deswegen schade,<br />
weil er so die Band zu einer<br />
Coverband degradiert und<br />
das hat sie nicht verdient.<br />
Warum solche tollen Songs<br />
wie Out To Get Me, Run<br />
Gypsy Run oder Sweet<br />
Virginia fehlen, ist nur dann<br />
zu erklÄren, wenn man der<br />
Firma das Konzept unterstellt,<br />
das Ganze als quasi<br />
Allman Brothers-DVD zu<br />
verkaufen. Das aber unterschlÄgt<br />
die Klasse von Great<br />
Southern und das beeintrÄchtigt<br />
die QualitÄt dieser<br />
Disc denn doch betrÄchtlich.<br />
Die Bonus-CD bringt<br />
Tracks vom Soundcheck<br />
und zwei aus dem Konzert,<br />
wobei einer neu ist.<br />
Lou Reed<br />
Live At Montreux<br />
Eagle EREDV489/Edel<br />
2000 war das Jahr, als der<br />
New Yorker das erste und<br />
bislang einzige Mal bei<br />
dem legendÄren Festival in<br />
der Schweiz auftauchte, im<br />
Rahmen seiner Tour im<br />
Anschluss an das Album<br />
Ecstasy. Der gro¿e Vorteil<br />
dieses Auftritts war die<br />
Tatsache, dass er und seine<br />
Band bereits viele Konzerte<br />
hinter sich gebracht hatten<br />
und deswegen glÄnzend eingespielt<br />
waren. Das ist eines<br />
der herausragenden Kennzeichen<br />
dieser DVD, bei der<br />
au¿erdem auffÄllt, dass<br />
Reed auch zumeist als Leadgitarrist<br />
auftrat. Getreu seinem<br />
Credo „das Leben ist<br />
zu kurz, um in der Vergangenheit<br />
zu leben“ findet<br />
sich keiner der alten Hits,<br />
sondern das Programm setzte<br />
sich aus den letzten Alben<br />
seines Schaffens zusammen,<br />
zum Beispiel New York und<br />
Songs For Drella mit John<br />
Cale. Doch dank der QualitÄt<br />
seiner Lieder und dem<br />
starken Miteinander der<br />
Band, bei der Bassist Fernando<br />
Saunders keinen Deut<br />
weniger herausragte als<br />
Gitarrist Dan Rathke und<br />
Schlagzeuger Tony Smith,<br />
wurde das Konzert zu einem<br />
der besten in der erratischen<br />
Live-Karriere des Mannes.<br />
Das Booklet gibt einige<br />
interessante Informationen<br />
zu dem Hintergrund des<br />
Gigs. Wer Lou Reed mag,<br />
der wird an dieser DVD<br />
nicht vorbeikommen.
PlattenkritikenI<br />
Sam Cooke<br />
Night Beat<br />
RCA BMG 82876 69551 2<br />
Das zweite Studio-Album,<br />
das der legendÄre SÄnger<br />
und Songschreiber 1963<br />
verÖffentlichte, trug seinen<br />
Namen nicht zufÄllig, sondern<br />
das Konzept war,<br />
Musik zur spÄten Nacht zu<br />
bringen und das setzte<br />
Cooke in einer Art und<br />
Weise um, die bis heute<br />
Bestand hat. Abgesehen<br />
vom letzten Song baute<br />
jedes Lied auf dem anderen<br />
auf, ganz egal ob es von<br />
ihm war oder nicht, und das<br />
macht diese Platte bis heute<br />
zu einem der Meisterwerke,<br />
denen Zeit und Raum<br />
nichts anhaben kÖnnen.<br />
Faithful Breath<br />
Fading Beauty<br />
Garden Of Delight CD<br />
112/Milestone Mailorder<br />
Die frÜhen 70er Jahre<br />
waren die gro¿e Zeit des<br />
progressiven Rock – gerade<br />
in Deutschland. Da waren<br />
Produktionen wie der<br />
Erstling der Bochumer<br />
Band eher hÄufig, aber die<br />
QualitÄt der beiden Suiten,<br />
die die Plattenseiten besetzten,<br />
war doch besser als<br />
der gro¿e Rest. Das lag<br />
zum einen an Keyboarder<br />
Manfred von Buttlar,<br />
zum anderen aber auch an<br />
der QualitÄt der StÜcke, die<br />
Melodik mit Rock verbanden<br />
(Milestone Mailorder,<br />
Adlerhorst 17, 22459 Hamburg).<br />
Sam Cooke<br />
One Night Stand!<br />
RCA BMG 82876 69552 2<br />
Vergleicht man den SÄnger,<br />
der am 12. Januar 1963 im<br />
Harlem Square Club auftrat<br />
mit dem, der Night<br />
Beat aufnahm, kÖnnten das<br />
zwei vÖllig verschiedene<br />
sein. Denn hier ist er der<br />
Entertainer, der sein Publikum<br />
im Griff haben will.<br />
Und da das am Samstagabend<br />
seinen Spa¿ haben<br />
wollte, war da kein Platz<br />
fÜr Facetten, sondern Cooke<br />
brachte mit der exquisiten<br />
Band um King Curtis<br />
seine Hits der letzten Jahre.<br />
Wie gut ihm das gelang,<br />
zeigt die kochende AtmosphÄre<br />
der Platte.<br />
Secret Oyster<br />
Vidunderlige Kælling<br />
Laser’s Edge LE1047 /<br />
Soulfood<br />
Saxofonist Karsten Vogel<br />
schreibt in den neuen Linernotes<br />
zu der Reissue des<br />
1975er Albums selbst, es<br />
sei ungewÖhnlich, dass<br />
eine Jazzrockband, die eher<br />
auf Soli ausgerichtet ist, die<br />
Musik fÜr ein Ballett<br />
schreiben wÜrde. Damals<br />
aber war das mÖglich und<br />
die CD, die mit 3 Bonustracks<br />
kommt beweist, dass<br />
die Musik sehr gut ohne<br />
den Tanz auskommen kann,<br />
da Vogel und seinen Partnern<br />
gute Tracks einfielen,<br />
die den Charakter der<br />
Gruppe beibehielten, aber<br />
auch zum StÜck passten.<br />
Crosby, Stills & Nash<br />
Same<br />
Rhino WSM 8122 72390 2<br />
Das 1969er DebÜt des Trios<br />
war mit Sicherheit eine<br />
der erfolgreichsten und<br />
folgenreichsten LPs der<br />
Rockgeschichte. Sie definierte<br />
den neuen Stil<br />
Softrock mit einer QualitÄt,<br />
die so kaum einer ihrer<br />
Kollegen hinbekam. Ob<br />
Suite Judy Blue Eyes,<br />
Marrakesh Express, Guinnevere<br />
oder Wooden Ships:<br />
Alles Klassiker. Das klingt<br />
37 Jahre danach noch genauso<br />
gut. Fantastisch ist<br />
die Reissue, weil man<br />
noch vier Outtakes aus<br />
den damaligen Sessions<br />
zugab.<br />
Grateful Dead<br />
Steal Your Face (2 CD)<br />
Rhino WSM 8122-78948-2<br />
Warum der Doppelpack mit<br />
einem Konzert von 1976<br />
unter den Deaheads den<br />
Namen Steal Your Money<br />
trÄgt, verrÄt nicht nur die<br />
Geschichte des Konzermitschnitts<br />
(er entstand, um<br />
die Verluste des Round-<br />
Labels zu decken), sondern<br />
auch die Musik selbst.<br />
Nicht nur war es nicht<br />
unbedingt die beste Zeit in<br />
der Geschichte der Band,<br />
sie war auch an dem Abend<br />
nicht gerade inspiriert. Wer<br />
wissen will, wie die Dead<br />
an einem schwachen Abend<br />
klangen, der soll sich die<br />
CDs zulegen.<br />
Missing Link<br />
Nevergreen<br />
Garden Of Delights CD<br />
114 / Milestone Mailorder<br />
MÜnchen war auch in den<br />
70er Jahren schon ein Zentrum<br />
der deutschen Rockmusik<br />
und so kam nur ein<br />
Mann dieser Band von da,<br />
aber man fand sich in der<br />
Wei¿wurst-Metropole zusammen.<br />
Die Richtung war<br />
der progressive Rock mit<br />
Jazz-Elementen, den man<br />
zwar instrumental recht virtuos<br />
umsetzte, dem aber der<br />
rote Faden, sprich die starken<br />
StÜcke, fehlte. Da nÜtzte<br />
denn auch das KÖnnen<br />
der MÄnner um Dieter Miekautsch<br />
nichts. Die LP blieb<br />
StÜckwerk. Friday On My<br />
Mind gibt’s als Zugabe.<br />
Massacre<br />
Killing Time<br />
ReR FRO 10<br />
Die erste Platte der aus<br />
dem Avantgarde-Bereich in<br />
New York entstandenen<br />
Gruppe ist sicher keine normale<br />
Rock-LP, sondern ein<br />
teilweise starker Mix aus<br />
Rockmusik und experimentellen<br />
Teilen. Dank der<br />
Klasse von Fred Frith,<br />
Bassist Bill Laswell und<br />
Schlagzeuger Fred Maher<br />
klappte das teils sehr gut<br />
und vermittelte eine enorme<br />
Power. Aber ab und zu<br />
ging das auch etwas daneben<br />
und dann wird es wirr.<br />
Doch als Dokument einer<br />
Richtung ist die CD auch<br />
heute noch unverzichtbar.<br />
OldieMarkt03/0625<br />
Missus Beastly<br />
Same<br />
Garden Of Delights CD<br />
113/Milestone Mailorder<br />
Manche Gruppen machen es<br />
den Sammlern wirklich<br />
nicht leicht. Dazu zÄhlt auch<br />
die aus Herford, die 1970<br />
eine extrem rare LP auf<br />
CMP verÖffentlichte und<br />
vier Jahre spÄter eine mit<br />
demselben Titel auf Nova<br />
herausbrachte, die aber<br />
kaum etwas mit der ersten<br />
zu tun hatte, weil Lutz<br />
Oldemeier nicht nur neue<br />
Mitstreiter gefunden hatte,<br />
sondern inzwischen das<br />
Outfit im Jazzrock zuhause<br />
war, bei dem der Jazz mehr<br />
im Vordergrund stand als<br />
der Rock. Vier Tracks live<br />
ergÄnzen die Reissue.<br />
Crosby, Stills & Nash<br />
Daylight Again<br />
Rhino WSM 8122-73295-2<br />
1982 war das Trio zwar<br />
weit von seinem ersten<br />
Geniestreich entfernt, aber<br />
Songs wie Wasted On The<br />
Way, Southern Cross oder<br />
Delta hÄtten auch 1969<br />
herausgeragt. Allerdings<br />
waren diesmal deutlich<br />
mehr FÜller vorzufinden.<br />
Immerhin bekommt man<br />
erneut vier Songs aus den<br />
damaligen Sessions zusÄtzlich<br />
und einige Lieder<br />
haben in den letzten 20<br />
Jahren deutlich gewonnen,<br />
so dass diese Reissue unter<br />
dem Strich durchaus gefallen<br />
kann, nicht nur als Kontrast<br />
zu einem Meilenstein.
OldieMarkt03/06<br />
26 PlattenkritikenII<br />
Skeleton Crew<br />
Learn To Talk/Country<br />
Of Blinds (2 CD)<br />
ReR FRO 8/9<br />
Fred Frith ist sicherlich eine<br />
der einflussreichsten Figuren<br />
der Avantgarde der<br />
Rockmusik. Er war nicht nur<br />
an Massacre beteiligt, sondern<br />
grÜndete auch dieses<br />
Duo, das aus ihm und Tom<br />
Cora bestand. Hier stand<br />
nicht die Wucht des anderen<br />
Projekts im Vordergrund,<br />
sondern ein interessanter<br />
Mix aus ungewÖhnlicher<br />
Musik und Songs, der auf<br />
der zweiten LP 1986 von<br />
Zeena Parkins verstÄrkt<br />
wurde. Das ist schrill und<br />
gut (Megacorp, 79 Beulah<br />
Rd., Thornton Heath, Surrey<br />
CR7 8JG, UK).<br />
Ten<br />
Essential Collection<br />
1995-2005 (2CD)<br />
Frontiers 272/Soulfood<br />
In England sind die Jungs<br />
um Gary Hughes richtig<br />
angesagt, aber das hat<br />
sich hierzulande noch<br />
nicht herumgesprochen.<br />
Ich befÜrchte, das wird<br />
sich auch durch den<br />
Sampler nicht Ändern. Der<br />
in Rocker und Balladen<br />
aufgeteilte Doppelpack<br />
bietet mehr Masse als<br />
Klasse. Da wÄre weniger<br />
deutlich mehr gewesen,<br />
denn so viele gute Songs<br />
hat das Quintett gewi¿<br />
nicht, um da zwei CDs<br />
damit zu fÜllen. So ist das<br />
einfach zu lange und bleibt<br />
Mittelma¿.<br />
Kashmir<br />
The Good Life<br />
Start Sony 492677 2<br />
Erfolg hat in der Rockmusik<br />
auch immer die<br />
Folge, dass das FrÜhwerk<br />
nach den Hits erneut auf<br />
den Markt kommt, wie das<br />
mit dem 1999er Album der<br />
DÄnen funktioniert, das damals<br />
nicht so recht beachtet<br />
wurde. Das ist deswegen<br />
eine gute Sache, weil Kasper<br />
Eistrup damals schon<br />
gute Songs schrieb und<br />
sie mit der Hilfe von<br />
Mads Tjuneberg und Asger<br />
Techau kompetent im<br />
Poprock-Stil moderner<br />
Machart umsetzte. Das ist<br />
eine richtig gute Platte mit<br />
viel Melodien.<br />
Various Artists<br />
Rocktimes plus 1963/66<br />
Zounds 27000 00093<br />
Die frÜhen bis mittleren<br />
60er Jahre waren eine Zeit<br />
des musikalischen und<br />
gesellschaftlichen Umbruchs.<br />
Beat, Soul und<br />
Country wurden vÖllig neu<br />
aufgestellt und machten<br />
diese Zeit zu einer der<br />
spannendsten in der<br />
Geschichte des Rock. Die<br />
25 Titel spannen den<br />
Bogen von Andy Williams<br />
und Petula Clark bis zu<br />
Otis Redding und Donovan.<br />
Alle diese KÜnstler<br />
und noch einige dazu gibt<br />
es in einem superben<br />
Sound auf diesem Silberling.<br />
Melanie<br />
Peace Will Come<br />
Zounds 27000 21040<br />
Wenige Musikerinnen wurden<br />
so mit der Friede,<br />
Freude und Eierkuchen-<br />
¤ra der Popmusik identifiziert<br />
wie Melanie Safka,<br />
die diese Botschaft bis<br />
heute verkÖrpert. Dass sie<br />
das Ganze musikalisch eher<br />
schlicht anrichtete, Ändert<br />
weder etwas daran, dass<br />
sie ihre Botschaften lebte,<br />
noch dass sie tolle Melodien<br />
schrieb, die sie mit<br />
ihrer typischen Stimme<br />
charakteristisch umsetzte.<br />
Deswegen ist dieser Sampler<br />
ein Ausflug in die Musik<br />
und die Sentimente der<br />
60er Jahre – schÖn.<br />
Various Artists<br />
Nueva Trova Cubana<br />
Dynamo DYNR 008CD /<br />
Alive!<br />
Obwohl man den Eindruck<br />
angesichts der Hysterie<br />
um die Musik aus<br />
Kuba gewinnen kÖnnte,<br />
dass nur Über 80-jÄhrige<br />
diese Musik spielen, gibt<br />
es durchaus auch Musiker,<br />
die im normalen Erwachsenen-Altermusizieren.<br />
Etliche davon<br />
gibt es hier und man<br />
kann feststellen, dass sie<br />
ihr Gewerbe genauso beherrschen<br />
wie ihre Gro¿vÄter.<br />
Allerdings mischen<br />
etliche von ihnen auch<br />
den Rock mit ins Spiel –<br />
und das kommt durchaus<br />
gut.<br />
The Tom Russell Band<br />
Raw Visions (1984-1994)<br />
Philo in-akustik 065 11671<br />
Seit den 60er Jahren und<br />
dem Duo Hardin&Russell<br />
zÄhlt der Texaner zu den<br />
besten Songschreibern des<br />
Folk und Country, ohne<br />
jedoch selbst dafÜr viel<br />
Ruhm zu ernten. In den 10<br />
genannten Jahren war er fÜr<br />
das kleine Philo-Label tÄtig,<br />
und hatte damals sogar<br />
eine feste Band. Die bewahrte<br />
ihn des Öfteren vor<br />
der bei ihm immer wieder<br />
auftauchenden DrÖge. Deswegen<br />
ist der Sampler mit<br />
seinen besten Liedern aus<br />
der Phase plus drei unver-<br />
Öffentlichten ein starker<br />
Mix aus Country und Rock.<br />
Winterlong<br />
Metal/Technology<br />
Lion Music LMC161/Alive!<br />
Der Titel des vierten Albums<br />
des Gitarristen, und<br />
Songschreibers ist auch<br />
sein Programm. Denn<br />
Thorbjorn England wollte<br />
nicht mehr wie auf den<br />
CDs zuvor, im progressive<br />
Metal agieren, sondern<br />
ging zurÜck zum normalen<br />
Metal. Das bewerkstelligte<br />
er ganz alleine im Studio,<br />
deswegen der Verweis auf<br />
die Technologie. Dabei<br />
kam ein nettes Metal-Opus<br />
heraus, das zwar nicht<br />
herausragend ist, aber auch<br />
keine EnttÄuschungen<br />
bringt. Mehr als medioker<br />
ist es nicht.<br />
Natalie Merchant<br />
Retrospective (2 CD)<br />
Rhino WSM 8122-73122-2<br />
Wenn sich eine Gruppe<br />
trennt, ist es relativ leicht<br />
festzustellen, wer fÜr den<br />
Erfolg mehr und wer weniger<br />
dafÜr verantwortlich<br />
war,. Bei den 10.000 Maniacs<br />
stand Natalie Merchant<br />
im Zentrum und ihr<br />
gro¿er Erfolg als Solistin<br />
zeigt, wer die Band definierte.<br />
Der in edler Aufmachung<br />
servierte Doppelpack<br />
bringt nicht nur<br />
ihre grÖ¿ten Erfolge, sondern<br />
auch Titel, die eher<br />
untergingen. Dazu erzÄhlt<br />
sie im Booklet Anekdoten<br />
zu den Songs und das verleiht<br />
dem Set Niveau.<br />
Marcel Coenen<br />
Color Journey<br />
Lion Music LMC163/Alive<br />
Auf seinem zweiten Solo-<br />
Album hat der Sun Caged-Gitarrist<br />
etliche SÄnger<br />
eingeladen, die seine<br />
Kompositionen interpretiert<br />
haben. Sein Ziel war<br />
es, viele Facetten zu zeigen<br />
und so geht der Stil vom<br />
Death Metal zu dem normalen<br />
Sound. Das klappt<br />
manchmal ganz gut und<br />
manchmal weniger. Ob die<br />
Idee der Stillosigkeit so gut<br />
war, wage ich zu bezweifeln.<br />
Das ist ein musikalischer<br />
Gemischtwarenladen,<br />
dem zu oft die Richtung<br />
und ab und zu die Klasse<br />
fehlt.
PlattenkritikenIII<br />
Waterclime<br />
The Astral Factor<br />
Lion Music LMC164/Alive<br />
Auffassungen von Firmen<br />
Über die Musik ihrer SchÜtzlinge<br />
und die, die andere<br />
davon haben, differieren ab<br />
und zu. So hÖrt das schwedische<br />
Label bei dem Projekt<br />
des Vintersorg-Chefs<br />
Mr. V eine Mischung aus<br />
dem progressivem und<br />
dem symphonischen Rock,<br />
aber weniger erleuchtete<br />
Zeitgenossen hÖren hier<br />
nur Hardrock, der aber<br />
nicht schlecht ausfiel. Die<br />
Elemente von Yes und<br />
Nektar tauchen denn auch<br />
hÖchstens sporadisch auf,<br />
wenn Überhaupt. Irren ist<br />
eben menschlich.<br />
Bob Catley<br />
Spirit Of A Man<br />
Frontiers FR CD 269 /<br />
Soulfood<br />
SÄnger haben es leichter als<br />
andere Musiker, sich solo<br />
zu profilieren, da sie es eh<br />
gewohnt sind, Texte zu<br />
schreiben. Der von Magnum<br />
macht das nun seit<br />
einigen Jahren mehr oder<br />
weniger regelmĿig und<br />
seine Produktionen sind<br />
kaum schlechter als die der<br />
Band. Er geht etwas simpler<br />
an die Sache heran,<br />
bevorzugt den strafferen<br />
Hardrock und prÄsentiert<br />
sich als Songschreiber mit<br />
einem feinen GespÜr fÜr<br />
OhrwÜrmer – folglich ist<br />
das eine gute Sache fÜr<br />
Fans des Genres.<br />
Mind’s Eye<br />
Walking On H 2 O<br />
Lions Music LMC 162 /<br />
Alive!<br />
Humor in dem eher ernsten<br />
GeschÄft von Hard und<br />
Heavy ist schon etwas,<br />
auch wenn der sich nur in<br />
der Schreibweise des Titels<br />
niederschlÄgt und sich<br />
dahinter ein Konzeptalbum<br />
Über und um das Wasser<br />
verbirgt. Aber so verbissen<br />
sehen die Skandinavier das<br />
Ganze nicht, sondern sie<br />
haben sich von ihrem ehemaligen<br />
progressive Metal<br />
zum Hardrock bewegt,<br />
kÜrzere Songs geschrieben<br />
und damit einen Schritt<br />
gemacht, der in ihrer bislang<br />
besten Platte resultierte.<br />
Tony O’Hora<br />
Escape Into The Sun<br />
Frontiers FRCD 270 /<br />
Soulfood<br />
Namen sind das A und O<br />
der Rockmusik und mit den<br />
Praying Mantis und Andy<br />
Scott’s Sweet hat der zwischenzeitlich<br />
als Lehrer fungierende<br />
Mann tolle Karten.<br />
Zusammen mit Magnus<br />
Karlsson, der alle Instrumente<br />
und die Produktion<br />
beisteuerte, gelang ihm ein<br />
durchaus ansprechendes<br />
DebÜt, das mehr im Melodic-<br />
denn im Hardrock-<br />
Bereich zuhause ist. Ein<br />
guter SÄnger ist er zweifellos,<br />
aber als Songschreiber<br />
sollte er noch einen Gang<br />
zulegen, weil sich zuviel<br />
FÜllmaterial findet.<br />
Ambition<br />
Same<br />
Frontiers FRCD 271 /<br />
Soulfood<br />
Als PrÄsident einer Plattenfirma<br />
hat man die Chance,<br />
Leuten, die man schÄtzt,<br />
MÖglichkeiten zu bieten,<br />
die sie sonst nicht erhalten<br />
wÜrden. So lockte Serafino<br />
Perugino Thom Griffin, der<br />
in den 80ern mit Trillion<br />
Furore machte, wieder ins<br />
Studio und das war eine<br />
richtig gute Idee, denn der<br />
Titel der Band/Platte ist<br />
auch das Programm. Das<br />
ist eine richtig gute CD im<br />
Grenzland zwischen Melodic<br />
und Hardrock geworden,<br />
die zeigt, dass Griffin<br />
als SÄnger und Songschreiber<br />
Klasse hat.<br />
Indukti<br />
S.U.S.A.R.<br />
Laser’s Edge LE1042 /<br />
Alive<br />
In Polen tut sich etwas in<br />
Sachen progressiver Rock.<br />
Nach dem Erfolg von<br />
Riverside versucht sich<br />
diese Gruppe ebenfalls in<br />
dem Stil und das auf eine<br />
beeindruckende Art und<br />
Weise. Das ist wirklich<br />
Rock, nicht der Bombast<br />
mit Rock-Rhythmen, der<br />
oft darunter verstanden<br />
wird, den die OsteuropÄer<br />
mit guten Kompositionen<br />
angereichert haben. Das ist<br />
eine durchweg starke Platte<br />
mit etlichen Widerhaken<br />
und Songs, die den Namen<br />
durchaus verdient haben.<br />
Alle Achtung!<br />
Benedictum<br />
Uncreation<br />
Locomotive LM177/Alive!<br />
Jeder, der bei dem leicht<br />
dÜsteren Cover und Titel an<br />
die dunkle Seite des Metal<br />
denken sollte, kann gleich<br />
auf die Bremse treten, denn<br />
die Band aus San Diego um<br />
ihre famose Vokalistin Veronica<br />
Freeman ist im<br />
Heavy Metal zuhause und<br />
besitzt manchmal AnklÄnge<br />
an Deep Purple. Dazu<br />
schrieb man noch einige<br />
gute Songs und das macht<br />
diese CD zu einem mehr<br />
als nur interessanten DebÜt,<br />
denn der Mix aus der<br />
kraftvollen SÄngerin, dem<br />
wuchtigen Backing und<br />
den Songs haut voll hin.<br />
Stride<br />
Imagine<br />
Sensory SR 3029/Alive!<br />
Zwei Platten in 20 Jahren<br />
zeigen, dass es manchmal<br />
verdammt schwer ist, seine<br />
Musik unter die Leute zu<br />
bringen. Dass die Band aus<br />
den USA nach wie vor<br />
besteht beweist, dass das<br />
Duo Joel Gregoire und<br />
Matt Kanzler an seine<br />
Musik glaubt und dazu hat<br />
es allen Grund, denn der<br />
progressive Rock, dem sie<br />
sich verschrieben haben,<br />
kommt ausgesprochen gut.<br />
Da gibt es sowohl knackige<br />
Lieder wie virtuose Breaks<br />
der Instrumentalisten und<br />
sie machen ihr zweites<br />
Werk zu einem HinhÖrer.<br />
OldieMarkt03/0627<br />
Hate Profile<br />
Opus I: The Khaos<br />
Hatefile<br />
Cruz del Sur 16/Alive!<br />
Der Name der Band und<br />
der erste Teil der Trilogie<br />
lassen wenig Zweifel Über<br />
den Stil offen. Das ist<br />
Death Metal, wie er im<br />
Buch steht, wobei es nicht<br />
ohne Ironie ist, dass die<br />
Jungs gro¿en Wert auf die<br />
Texte legen. Denn die kann<br />
man beim besten Willen<br />
nicht hÖren, dank des Gesangs<br />
in den tiefen Registern<br />
und dem sonst stilÜblichen<br />
Donnern der Rhythm<br />
Section. Da bleibt nicht viel<br />
Übrig, was man normale<br />
Musik nennen kann und das<br />
mindert den Gebrauchswert<br />
der Platte erheblich.<br />
Wobbler<br />
Hinterland<br />
Laser’s Edge LE1041 /<br />
Alive!<br />
Das US-Label hat sich auf<br />
den progressiven Rock spezialisiert,<br />
und dass da einige<br />
Gruppen unter Vertrag<br />
sind, die in die 70er Jahre<br />
zurÜck gehen, ist kein<br />
Wunder. Doch das Quartett<br />
aus Norwegen tut nicht nur<br />
das, es geht auch rein instrumental<br />
vor und das ist<br />
ungewÖhnlich. Dass der<br />
Keyboarder Lars Fredrik<br />
FrÖislie da im Mittelpunkt<br />
steht, ist klar. Doch wie er<br />
das macht, beeindruckt<br />
schon, weil er nicht nur die<br />
elektronische Maschinerie<br />
einsetzt, sondern auch die<br />
klassischen Instrumente.
OldieMarkt03/06<br />
28 PlattenkritikenIV<br />
Minus 5<br />
The Gun Album<br />
Cooking Vinyl/Indigo<br />
6535-2<br />
Supergruppen gibt es heute<br />
im Sinn der 70er Jahre<br />
nicht mehr, aber wenn es<br />
sie gÄbe, wÜrde die Band<br />
um Scott McCaughey dazugehÖren.<br />
Denn wenn er<br />
ruft, kommen Musiker von<br />
solchen Bands wie R.E.M.,<br />
Wilco und anderen mehr.<br />
Das ist deswegen kein<br />
Wunder, weil McCaughey<br />
genau die Musik spielt,<br />
die auch die Herren bevorzugen<br />
– den Mix aus<br />
Folk- und Countryrock.<br />
Doch er geht zurÜck in<br />
die 70er – das klingt oft<br />
nach den Flying Burrito<br />
Brothers.<br />
Ugh!<br />
Meat Fairies<br />
Elektrohasch 108 /<br />
Swamproom<br />
Es hat schon etwas, dass 40<br />
Jahre nach der gro¿en Zeit<br />
der psychedelischen Musik<br />
eine neue Musiker-Generation<br />
diesen Stil fÜr sich neu<br />
entdeckt. Diese Band aus<br />
Deutschland hat sich dem<br />
sogenannten Stoner-Rock<br />
verschrieben. Das hei¿t,<br />
dass die Gitarre und nur sie<br />
dominiert, Songs und Melodien<br />
dagegen eher nicht. Es<br />
ist der Groove, der zÄhlt<br />
und den bekommt man,<br />
aber dank der fehlenden<br />
Riffs hÖrt sich das irgendwann<br />
ein bisschen gleichfÖrmig<br />
an - mehr Abwechslung<br />
wÄre vonnÖten.<br />
Peter Autschbach<br />
Transcontinental<br />
Acoustic Music/Zomba<br />
319.1364.2<br />
Nach seinem Duo-Album<br />
mit Barbara Dennerlein tritt<br />
der Gitarrist jetzt mit seiner<br />
eigenen Gruppe an, aber<br />
die Jazzrock-AnklÄnge der<br />
letzten CD wird man vergebens<br />
suchen. Das ist vor<br />
allem Jazz, mit vielleicht<br />
einem kleinen Teil Rock,<br />
aber im Vordergrund steht<br />
die Gitarre des Mannes und<br />
die Kompositionen, die<br />
ihm recht gut gelungen<br />
sind. Sie bringen seine<br />
Eleganz und die Melodik<br />
gut zur Geltung und seine<br />
Band Terminal A hilft ihm<br />
effektiv im Hintergrund bei<br />
dem Unterfangen.<br />
Nixon Now<br />
Altamont Nation Express<br />
Elektrohasch109<br />
In den USA wÄren der<br />
Name der Band und der des<br />
Albums eine echte Provokation,<br />
in Hamburg jedoch<br />
weniger. Immerhin verdeutlichen<br />
beide, in welcher<br />
Periode des Rock sich<br />
das Quartett zuhause fÜhlt<br />
und das legt noch einen<br />
drauf: Nicht nur die Endsechziger<br />
sollen es sein,<br />
sondern dazu noch die legendÄren<br />
Bands aus Detroit.<br />
Nur hatten die etwas, was<br />
die Hanseaten noch nicht<br />
ihr eigen nennen: Gute<br />
Songs. Immerhin rocken die<br />
Nordlichter fast so gut wie<br />
die MC 5.<br />
Christian Redl<br />
Das wilde Herz<br />
Freiland F 08/Fenn Music<br />
In einer Sparte der Kultur<br />
Spitze zu sein, muss noch<br />
nicht bedeuten, woanders<br />
dort zu stehen. Als Schauspieler<br />
ist Redl einer der<br />
ganz Gro¿en – siehe nur Der<br />
HammermÖrder. Als SÄnger<br />
ist er eher ein AnfÄnger, aber<br />
dafÜr ist diese CD beachtlich.<br />
Zwar ist die Musik ausbaufÄhig,<br />
aber die Texte<br />
richtig gut und der SÄnger<br />
Redl kann ebenfalls Überzeugen.<br />
Das ist eine Platte<br />
zwischen der Liedermacherund<br />
der Chanson-Tradition,<br />
Stilen also, bei denen der<br />
Inhalt mindestens so wichtig<br />
ist wie die Musik.<br />
Gitarrissima<br />
Tales&Dances<br />
Acoustic Music/Zomba<br />
319.1261.2<br />
In der Werbebranche hei¿t<br />
eine Weisheit: Was immer<br />
das Produkt ist – Sex verkauft<br />
es. Da schadet es<br />
sicherlich nicht, wenn eine<br />
Gruppe aus sehr gut anzusehenden<br />
Damen besteht.<br />
Wenn sie dann noch so<br />
gut Gitarre spielen kÖnnen,<br />
wie diese hier – umso besser.<br />
Ihr Repertoire besteht<br />
aus der klassischen Musik<br />
des 18. und 19. Jahrhunderts<br />
mit der Zugabe eines<br />
Medleys aus der Musik<br />
zum Zauberer von Oz. Das<br />
ist gut und die fÜnf Gitarren<br />
ergÄnzen sich meistens<br />
ideal.<br />
Ritual<br />
Live (2 CD)<br />
Inside Out/SPV 48572<br />
Seit Yessongs sind Live-<br />
Platten im progressiven<br />
Rock ein Muss und sie dauern<br />
auch richtig lang. Da<br />
wollten die Schweden um<br />
ihren ansonsten bei Kaipa<br />
beschÄftigten SÄnger Patrik<br />
LundstrÖm nicht zurÜckstehen,<br />
und schnitten ihre letzte<br />
Tour mit. Das sind knapp<br />
2 Stunden mit ihrem Mix<br />
aus progressivem Rock und<br />
der schwedischen Folklore,<br />
auch wenn die im Konzert<br />
eher selten aufzufinden<br />
ist. NatÜrlich haben hier<br />
die Instrumentalisten die<br />
Chance, aufzutrumpfen und<br />
die nÜtzen sie.<br />
Karim Baggili<br />
Douar<br />
Acoustic Music/Zomba<br />
319.1363.2<br />
In der Musik ist es nie<br />
schlecht, mit vielen Kulturen<br />
in Verbindung zu kommen<br />
und das passierte dem<br />
Sohn eines Vaters aus<br />
Jordanien und einer Mutter<br />
aus Jugoslawien schon als<br />
Kind in Belgien. Da ist es<br />
kein Wunder, dass man<br />
neben dem Flamenco auch<br />
arabische AnklÄnge hÖrt.<br />
Doch das flie¿t alles in seinen<br />
Sound ein, der eindeutig<br />
aus Europa kommt.<br />
Dank seiner vorzÜglichen<br />
Technik und seinen Kompositionen<br />
ist das ein fast<br />
idealer Mix aus Exotik und<br />
mitrei¿ender Musik.<br />
Mikeyla<br />
Same<br />
B Factory/DA Music<br />
Seit Abba haben es Bands<br />
aus Schweden, die es mit<br />
Pop versuchen, deutlich<br />
leichter. Dass diese den<br />
Namen ihrer SÄngerin<br />
trÄgt, ist natÜrlich kein<br />
Zufall, denn sie dominiert<br />
zu jeder Zeit die Musik.<br />
Das ist fÜr ihre Stimme<br />
auch kein Problem, denn<br />
die ist richtig gut. Leider<br />
kann man das nicht fÜr die<br />
Songs sagen, die zu oft die<br />
Widerhaken und die Melodien<br />
vermissen lassen, die<br />
guten Pop erst ausmachen.<br />
Bleibt also ein hoffnungsvolles<br />
Talent Übrig, dass<br />
noch zulegen muss.<br />
Swing Express<br />
First Ride<br />
Elite Special ES 73692 /<br />
Turicaphon/DA Music<br />
Unter Swing wird zumeist<br />
der klassische Big Band-<br />
Sound verstanden, aber<br />
Gruppen wie die um Django<br />
Reinhardt sahen das ganz<br />
anders, und da sehen die<br />
Schweizer um Geiger Martin<br />
Abbuehl auch ihr gro¿es<br />
Vorbild. Folglich bekommt<br />
man weniger Swing als<br />
Zigeunerjazz, den der<br />
franzÖsische Gitarrist mit<br />
Stephane Grappelli weltweit<br />
berÜhmt gemacht hat,<br />
nur dass hier nicht der<br />
Gitarrist das Sagen hat, sondern<br />
der Geiger. Das kommt<br />
recht gut, aber ab und zu<br />
fehlt das Feuer.
PlattenkritikenV<br />
Michael Messer<br />
Lucky Charms<br />
Cooking Vinyl/Indigo<br />
6446-2<br />
Der Blues ist eines der<br />
Fundamente des Rock und<br />
folglich kommen Musiker<br />
aus der ganzen Welt immer<br />
wieder auf ihn zurÜck. Der<br />
EnglÄnder bevorzugt die<br />
akustische Abart und hat da<br />
einen Ähnlichen Weg gefunden<br />
wie Hans Theessink.<br />
Die tiefe Stimme des<br />
Mannes aus England passt<br />
in das Muster genauso wie<br />
die Melodien und der Mix<br />
aus Pop und Blues, der das<br />
Ganze schÖn spannend und<br />
abwechslungsreich erhÄlt.<br />
Dazu kommen einige eingÄngige<br />
Songs – durchaus<br />
beachtlich.<br />
James Blunt<br />
Back To Bedlam<br />
Custard/Atlantic WEA<br />
7567-83752-2<br />
Pop besitzt eine einzige<br />
WÄhrung: Hits. Die hat der<br />
Mann aus England abgeliefert,<br />
auch in unseren Breiten.<br />
Seine Stimme ist sicherlich<br />
von hoher QualitÄt, aber<br />
die Lieder auf dieser Platte<br />
besitzen nicht immer die<br />
GÜte des Gesangs und das<br />
senkt das Niveau der CD.<br />
Es wÄre sicherlich zu hart,<br />
nur Lieder von der Klasse<br />
des Hits zu verlangen, aber<br />
annÄhernd so starke findet<br />
man leider zu selten. Deswegen<br />
ist das zwar gut,<br />
aber es fehlt ihm auf dem<br />
Album noch das besondere<br />
Element.<br />
North Mississippi All<br />
Stars<br />
Electr. Blue Watermelon<br />
Cook. Vinyl/Indigo 6448-2<br />
Was fÜr Messer auf der<br />
einen, gilt auch fÜr die<br />
Band auf der anderen Seite,<br />
die den Bluesrock fÜr sich<br />
neu erfunden hat. Dank der<br />
Mischung aus Enthusiasmus,<br />
einer Prise Southern<br />
Rock, guten Gitarren und<br />
immer einmal wieder starken<br />
Songs haben sie zum<br />
sechsten Mal eine feine<br />
Bluesrockplatte vorgelegt.<br />
die sich zwar auf die Tradition<br />
des Stils beruft, aber<br />
auch neue Elemente bringt.<br />
GÄste wie Lucinda Williams<br />
und die Dirty Dozen<br />
Brass Band reichern das<br />
Ganze an.<br />
Dice<br />
Without Vs. Within Pt. 1<br />
Scene Records 4622-3 /<br />
Pool Music<br />
In der Rockmusik ist es<br />
wie in der Mode. Wenn<br />
man nur lange genug wartet,<br />
ist man auch einmal<br />
wieder in. Das geht der<br />
Band von Christian NovÉ<br />
seit einiger Zeit so, weil<br />
sie an ihrem progressiven<br />
Rock festgehalten hat. Der<br />
Sound besteht zu gleichen<br />
Teilen aus dem Gesang<br />
von NovÉ, den Keyboard-<br />
EinsÄtzen und natÜrlich<br />
den Strukturen, die ohne<br />
Probleme auch StÜcke<br />
Über 10 Minuten zulassen.<br />
Das ist etwas fÜr AnhÄnger<br />
der guten alten Progrock.<br />
Blues Company<br />
The Quiet Side (2 CD)<br />
Inakustik INAK 9075<br />
Todor Todorovic und seine<br />
Gruppe sind lÄngst die<br />
Botschafter des Bluesrock<br />
hierzulande. Da sie natÜrlich<br />
auch die akustische<br />
Spielart des Stils beherrschen,<br />
legen sie auf der<br />
ersten CD ihre Version des<br />
Countryblues vor. Das ist<br />
sehr gediegen und beweist,<br />
dass man auch ohne Elektrik<br />
den Blues hat. Doch der<br />
Clou ist die Zugabe-CD, auf<br />
der man die besten Tracks<br />
aus den letzten 30 Jahren<br />
der Band bekommt. Die<br />
beiden Silberlinge bieten<br />
Blues vom feinsten – egal,<br />
wie er angerichtet wird.<br />
Proto-Kaw<br />
The Wait Of Glory<br />
Inside Out/SPV 085-48772<br />
Dasselbe wie fÜr die Leipziger<br />
Band gilt fÜr die um<br />
Ex-Kansas-Gitarrist und -<br />
Songschreiber Kerry Livgren.<br />
Vor 30 Jahren war sie<br />
zu progressiv, heute passt<br />
das genau ins Bild, so dass<br />
alte Demos fÜr die erste CD<br />
herhalten konnten. Jetzt<br />
ging man zusammen ins<br />
Studio und hat eine richtig<br />
gute CD mit progressivem<br />
Rock hergestellt. Zwar erinnert<br />
sie manchmal an<br />
Kansas, aber das betrifft<br />
nur den Orgelsound. Die<br />
neue alte Band hÄlt sich<br />
fern vom Pop, ohne jedoch<br />
die Melodien zu vergessen.<br />
Woody Mann<br />
Road Trip<br />
Acoustic Music/Zomba<br />
319.1359.2<br />
Das Leben eines Musikers<br />
besteht darin, seine EinflÜsse<br />
zu verarbeiten. Das<br />
fÜhrte den Gitarristen aus<br />
den USA zuerst zum Blues<br />
und dann zum Jazz. Diese<br />
CD ist nicht nur rein instrumental,<br />
sie lÄsst auch den<br />
Blues fast ganz zugunsten<br />
des Folk au¿en vor. Doch<br />
gleichzeitig bringt er auch<br />
den Jazz ins Spiel und dafÜr<br />
holte er sich einige Kollegen<br />
ins Studio. Der Kontrast<br />
zwischen seinen bestens<br />
bekannten QualitÄten<br />
als Fingerstyle-Gitarrist und<br />
dem Jazz bringt reizvolle<br />
Spannung in die CD.<br />
Tangent<br />
A Place In The Queue<br />
Inside Out/SPV 085-48752<br />
Wer nicht glaubt, dass es<br />
eine spezifisch englische<br />
Art des progressiven Rock<br />
gibt, der sollte sich das 3.<br />
Opus der Band um SÄnger<br />
und Songschreiber Andy<br />
Tillison anhÖren. Denn dort<br />
hÖrt er die krÄftigen Keyboard-EinsÄtze,<br />
die rasanten<br />
Gitarren-LÄufe und die<br />
vertrackten Melodien, die<br />
seit Yes und Genesis aus<br />
England kommen. Einfach<br />
ist das sicher nicht, aber<br />
es ist geschickt aufgebaut,<br />
weist clevere Breaks vor<br />
und wÄhlte auch bei den<br />
Arrangements den richtigen<br />
Weg.<br />
OldieMarkt03/0629<br />
USCB Allstars<br />
Plug It In (Best Of)<br />
Grover/SPV 081-127372<br />
Ska und Reggae sind lÄngst<br />
weltweit verbreitet und<br />
machen auch vor den Grenzen<br />
Skandinaviens nicht<br />
halt. Diese Big Band hat<br />
seit 1995 3 Platten vorgelegt<br />
und die CD bringt das<br />
Beste aus den nur in Schweden<br />
erhÄltlichen Alben. Es<br />
zeigt, dass die Nordlichter<br />
diesen Sound genauso gut<br />
hinbringen wie sÜdlicher<br />
angesiedelte Gruppen. Es<br />
ist alles da, was man<br />
braucht: Der Rhythmus, die<br />
BlÄsersÄtze und auch die<br />
Songs. Doch wenn das die<br />
besten Momente sind, ist es<br />
ein wenig dÜnn.<br />
Petting<br />
Voilà l’Été<br />
Rodrec/Rough Trade<br />
Manchmal kÖnnte man<br />
glauben, es geht nach dem<br />
Motto, je schrÄger desto<br />
besser. Die Berliner Band,<br />
die aus den Resten der Lemonbabies<br />
und der Mobylettes<br />
besteht, hat sich zum<br />
einen ein mehr oder weniger<br />
seltsames franzÖsisches<br />
Image zugelegt und bringt<br />
zum anderen eine Mischung<br />
aus Reggae’n’Pop. Das<br />
klingt manchmal relativ<br />
ungewÖhnlich, aber man<br />
kann sich des Eindrucks<br />
nicht erwehren, dass es<br />
wichtiger war, mÖglichst<br />
abgedreht zu klingen, als<br />
gute Musik zu machen.
OldieMarkt03/06<br />
30 PlattenkritikenVI<br />
Julian Sas<br />
Dedication (2 CD)<br />
Corazong 255086 /<br />
Soulfood<br />
Die zwei CDs des Packs<br />
mit zwei DVDs und zwei<br />
CDs zeigen genauso wie<br />
der Konzertfilm, dass der<br />
HollÄnder zurecht als einer<br />
der Erben von Rory Gallagher<br />
angesehen wird.<br />
Gut, dessen Klasse erreicht<br />
er nicht ganz, da hapert es<br />
noch beim singen und bei<br />
den Songs. Aber Gallagher<br />
war eines der ganz gro¿en<br />
Originale des Bluesrock<br />
und wer ihm nur annÄhernd<br />
nahe kommt, hat schon viel<br />
erreicht. Das kann man<br />
dem Mann auf jeden Fall<br />
zubilligen und live ist er<br />
noch eine Ecke besser.<br />
BAP<br />
Dreimal zehn Jahre<br />
EMI 3 44571 2<br />
Wolfgang Niedecken und<br />
seine wechselnden Kollegen<br />
haben sich die besten<br />
Songs aus den letzten 30<br />
Jahren vor- und sie neu aufgenommen.<br />
Da zeigt es<br />
sich einmal mehr, dass ein<br />
solches Projekt eher Alibifunktion<br />
hat als wirklich<br />
neue Aspekte bringt. Mag<br />
die Band damals auch technisch<br />
nicht so gut gewesen<br />
sein, sie war auf jeden Fall<br />
origineller, weil sie ihren<br />
Sound gerade erfunden<br />
hatte und die VitalitÄt und<br />
den Enthusiasmus der Zeit<br />
kann Überlegenes KÖnnen<br />
zu keiner Zeit toppen.<br />
Suzi Quatro<br />
Back To The Drive<br />
EMI 3 51264 2<br />
Originale haben den Vorteil,<br />
das auch dann zu bleiben,<br />
wenn sich der Erfolg<br />
nicht mehr so einstellt. Und<br />
mag die Dame aus Detroit<br />
auch ein GeschÖpf von<br />
Mickie Most gewesen sein,<br />
so war sie doch immer ein<br />
Rocker und das genau<br />
bestÄtigt sie auch auf dieser<br />
Platte. Da fehlen zwar die<br />
Hits, aber dafÜr rockt es<br />
auf einem relativ hohen<br />
Niveau, wozu sie als<br />
SÄngerin, Bassistin und<br />
Songschreiberin viel beigetragen<br />
hat. Wenn man nicht<br />
an die 70er denkt, ist das<br />
gut.<br />
Depeche Mode<br />
Playing The Angel<br />
Mute EMI 3 40575 2<br />
Wie alle gro¿en Bands ist<br />
ein neues Produkt des Trios<br />
nicht nur eine Platte – es ist<br />
ein Ereignis und wird auch<br />
als solches verkauft. TatsÄchlich<br />
haben sich die drei<br />
gute Songs einfallen lassen<br />
und sie mit dem Üblichen<br />
Mix aus Elektronik und<br />
Rock umgesetzt. Dave<br />
Gahan klingt bestens, die<br />
QualitÄt der Lieder ist hoch<br />
und auch sonst hÖrt sich<br />
das wie eine typische CD<br />
der Jungs an. Das ist das<br />
einzige Problem: Etwas<br />
mehr ¼berraschung hÄtte<br />
nicht geschadet – mehr Mut<br />
bitte!<br />
Jackson Browne<br />
Solo Acoustic Vol. 1<br />
Capitol EMI 3 44028 2<br />
Wenn Singer/Songwriter,<br />
noch dazu, wenn sie vom<br />
Folk kommen, ihre Lieder<br />
akustisch einspielen, hat<br />
das Ironie, stammen sie<br />
doch von da und sind nicht<br />
die geborenen Rocker.<br />
Dementsprechend gut und<br />
harmonisch hÖrt sich denn<br />
auch diese Unplugged-Best<br />
Of-CD des Meisters an,<br />
bei dem man froh ist, dass<br />
er sich relativ kurz nach<br />
seinem letzten Studio-<br />
Album wieder die Ehre<br />
gibt. Das ist gediegen und<br />
der SÄnger ist wie die<br />
Songs natÜrlich toll. Eine<br />
gute Idee.<br />
Molly Hatchett<br />
Live In Hamburg<br />
Steamhammer SPV 99097<br />
Die CD des DVD/CD-<br />
Packs bietet akustisch das,<br />
wozu die DVD die Bilder<br />
liefert: Ein Konzert der<br />
Southern Rock-Veteranen<br />
in Hamburg vor einer<br />
Menge begeisterter Biker.<br />
Das macht Sinn, den die<br />
Musik von Bobby Ingram<br />
& Co. ist geradezu ma¿geschneidert<br />
fÜr Harley<br />
Davidson-Fans. Dementsprechend<br />
gro¿ war die<br />
Freude und die war nur zu<br />
verstÄndlich, weil die Band<br />
ihre Klassiker mit einer<br />
Verve und einer Power<br />
spielte, die wenige Routiniers<br />
so aufbringen kÖnnen.<br />
Jerry Garcia<br />
Garcia Plays Dylan<br />
(2 CD)<br />
Rhino WSM 8122-73263-2<br />
Ganz egal, ob Rockstars tot<br />
sind oder noch leben – in<br />
den Archiven leben sie auf<br />
jeden Fall. So bieten diese<br />
beiden Discs Konzerte von<br />
Jerry Garcia mit Band und<br />
den Grateful Dead 1973-<br />
1995, bei denen Garcia<br />
Songs von Bob Dylan intonierte.<br />
Keine dieser Aufnahmen<br />
war bislang erhÄltlich,<br />
und das hatte seinen<br />
Grund. Ganz abgesehen davon,<br />
dass Garcia als SÄnger<br />
nicht viel besser war als<br />
Dylan, gehÖren etliche der<br />
Songs nicht zu den besten<br />
von Dylan und das drÜckt<br />
das Niveau erheblich.<br />
Pat Travers&Carmen<br />
Appice<br />
Bazooka<br />
Mus. Av. 250140/Soulfood<br />
So richtig gro¿ war der<br />
SÄnger, Gitarrist und Songschreiber<br />
nie, aber in der<br />
soliden zweiten Liga spielte<br />
er immer. Jetzt hat er sich<br />
mit dem legendÄren Schlagzeuger<br />
zusammen getan und<br />
das hat ihn offenbar inspiriert.<br />
So gut hat man seinen<br />
bluesigen Hardrock noch nie<br />
gehÖrt. Die Langeweile, die<br />
sich ab einer gewissen Zeit<br />
gern bei ihm einstellte, wird<br />
man hier vergebens suchen –<br />
dafÜr finden sich etliche<br />
gute Songs, zwei exquisite<br />
Instrumentalisten und ein<br />
SÄnger, der fÜr die Musik die<br />
richtige RÖhre hat.<br />
Eric Clapton<br />
Back Home<br />
Reprise WEA<br />
9031-49325-2<br />
Glaubt man Bono von U 2<br />
hat ein erfolgreicher Musiker<br />
kein Zuhause und so<br />
kann das von Eric Clapton<br />
nur der Blues sein, dem er<br />
hier wieder einmal seine<br />
Referenz erweist. Nun ist<br />
es ja schÖn, dass er niemanden<br />
mehr etwas beweisen<br />
muss, aber wenn das zu<br />
Platten wie dieser fÜhrt,<br />
wÄre das Gegenteil besser.<br />
Denn das ist schlicht und<br />
ergreifend Bluesrock von<br />
der Stange. Da hat der<br />
Mann selbst schon weit<br />
besseres abgeliefert und so<br />
verliert er den Kampf<br />
gegen sich selbst.<br />
Grateful Dead<br />
Fillmore West 1969<br />
(3 CD)<br />
Rhino WSM 8122-731932<br />
Es gibt wenige Konzerte in<br />
der Geschichte der Rockmusik,<br />
die so legendÄr sind<br />
wie die Gigs der Psychedelic-Heroen<br />
im Konzert-<br />
Tempel von San Francisco.<br />
Aber manchmal ist es besser,<br />
man deckt den Mantel<br />
des Schweigens Über solche<br />
Legenden. Dieses Konzert<br />
mag toll gewesen sein,<br />
als man die entsprechenden<br />
Drogen nahm, aber heute<br />
ist das einfach ein Gig aus<br />
einer Zeit, die lange passÉ<br />
ist – gut so. Das Booklet<br />
und die Aufmachung hÄtten<br />
weit bessere Musik verdient<br />
gehabt.
The Buzzcocks sind auch<br />
2005 die beste Punk-Pop-<br />
Band.<br />
PlattedesMonats/Flohmarkt<br />
Wer immer die absurde Idee entwickelt hat,<br />
dass Punk nur etwas mit schnellem und hartem<br />
Rock zu tun hatte, der bewies damit nur,<br />
dass er das Wesen der Rockmusik nicht<br />
begriffen hat. Denn fÜr die Identifikation mit<br />
einem Stil oder eine Band sind die Songs<br />
unerlÄsslich, die man singen kann und dafÜr<br />
brauchen sie eine Melodie. Ohne eine starke<br />
Hookline wÄre Anarchy In The UK genauso<br />
wenig ein Hit geworden wie Gary Gilmore’s<br />
Eyes oder What Do I Get. Der letzte Hit war<br />
von den Buzzcocks und besa¿ die QualitÄt,<br />
die die Formation aus Manchester zu einer<br />
der ganz gro¿en Punkbands werden lie¿:<br />
Die Energie des Punk mit Riffs zu verbinden,<br />
Cooking Vinyl Indigo 6536-2<br />
die jeder Mainstreamgruppe Ehre gemacht<br />
hÄtte. Nach der Reunion 1992 haben Pete<br />
Shelley und Steve Diggle bereits einige<br />
Platten vorgelegt, aber keine war besser als<br />
Flat-Pack Philosophy, die nahtlos an den<br />
fantastischen Sampler Singles As & Bs anknÜpft.<br />
Das sind schlicht tolle Lieder mit<br />
dem Tempo, den Melodien und den Gitarren,<br />
die so typisch fÜr den Punk waren. Schon<br />
Green Day haben bewiesen, dass der Punk<br />
2005 genauso seine Berechtigung besitzt wie<br />
1977. Die Buzzcocks stellen zudem klar, dass<br />
alte Punks nicht so peinlich sein mÜssen wie<br />
die Sex Pistols, sondern mit 50 genauso starken<br />
Rock machen kÖnnen wie mit 20. Und<br />
allein dafÜr gebÜhrt ihnen jede Menge<br />
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