Soloplatten (2) - Funwithmusic
Soloplatten (2) - Funwithmusic
Soloplatten (2) - Funwithmusic
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
€ 7,10<br />
DIE WELTWEIT GRÖSSTE MONATLICHE<br />
VINYL- / CD-AUKTION<br />
10/06<br />
Oktober
2<br />
SchallplattenbÖrsen sind seit einigen<br />
OldieMarkt10/06<br />
Jahren fester Bestandteil der euro-<br />
pÄischen Musikszene. Steigende Be-<br />
sucherzahlen zeigen, da¿ sie lÄngst<br />
nicht mehr nur Tummelplatz fÜr Insider<br />
sind. Neben teuren RaritÄten bieten die<br />
HÄndler gÜnstige Second-Hand-Platten,<br />
Fachzeitschriften, BÜcher Lexika, Pos-<br />
ter und ZubehÖr an. Rund 250 BÖrsen<br />
finden pro Jahr allein in der Bundes-<br />
republik statt. Oldie-Markt verÖffent-<br />
licht als einzige deutsche Zeit-schrift<br />
monatlich den aktuellen BÖrsen-kalen-<br />
der. Folgende Termine wurden von den<br />
Veranstaltern bekanntgegeben:<br />
SchallplattenbÖrsen<br />
Stadt/Land Veranstaltungs-Ort Veranstalter/Telefon Datum 28. September Berlin Statthaus BÖcklerpark Kurt Wehrs ☎ (030) 67 77 62 42<br />
1. Oktober Schwerin Sport- und Kongresshallen WIR ☎ (05 11) 763 93 84<br />
1. Oktober Mainz KurfÜrstliches Schloss Wolfgang W. Korte ☎ (061 10) 12 86 62<br />
1. Oktober Gie¿en Kongresshalle Agentur Lauber ☎ (02 11) 955 92 50<br />
1. Oktober Heerlen/Holland Van der Valk Hotel Sonopromotion ☎ (00 31) 611 13 56 46<br />
3. Oktober Dortmund Westfalenhalle Agentur Lauber ☎ (02 11) 955 92 50<br />
5. Oktober Ried/¶sterreich Musikmesse Werner Stoschek ☎ (085 09) 26 09<br />
6. Oktober Berlin TU-Mensa Michael Kohles ☎ (030) 341 10 35<br />
7. Oktober Mannheim Rosengarten Wolfgang W. Korte ☎ (061 10) 12 86 62<br />
8. Oktober OsnabrÜck Stadthalle Agentur Lauber ☎ (02 11) 955 92 50<br />
8. Oktober Trier Europahalle Wolfgang W. Korte ☎ (061 10) 12 86 62<br />
14. Oktober Halle HÄndelhalle First & Last ☎ (03 41) 699 56 80<br />
14. Oktober Heidelberg Pfaffengrund Agentur Lauber ☎ (02 11) 955 92 50<br />
14. Oktober MÜnchen Kolpinghaus Werner Stoschek ☎ (085 09) 26 09<br />
15. Oktober Braunschweig Stadthalle First & Last ☎ (03 41) 699 56 80<br />
15. Oktober Aachen Eurogress Agentur Lauber ☎ (02 11) 955 92 50<br />
15. Oktober Offenbach Stadthalle Wolfgang W. Korte ☎ (061 10) 12 86 62<br />
21. Oktober DÜsseldorf BÜrgerhaus Reisholz Jugendamt ☎ (02 11) 74 66 95<br />
21. Oktober Kiel Legienhof Aftermath ☎ (04 31) 80 19 31<br />
22. Oktober Bochum Ruhrcongress Agentur Lauber ☎ (02 11) 955 92 50<br />
28. Oktober Eisenach BÜrgerhaus Iris Lange ☎ (056 59) 73 24<br />
28. Oktober ZÜrich/Schweiz Volkshaus SVG ☎ (00 41) 794 27 01 02<br />
29. Oktober SaarbrÜcken Congresshalle Agentur Lauber ☎ (02 11) 955 92 50<br />
29. Oktober Dresden Kulturpalast Iris Lange ☎ (056 59) 73 24<br />
29. Oktober Linz/¶sterreich Volkshaus Bindermichl Werner Stoschek ☎ (085 09) 26 09<br />
Die VerÖffentlichung von Veranstaltungshinweisen auf SchallplattenbÖrsen ist eine kostenlose Service-Leistung von<br />
Oldie-Markt. Ein Anspruch auf VerÖffentlichung in obenstehendem Kalender besteht nicht.
* New Orleans ist als lebende Stadt zwar<br />
weit davon entfernt, zur NormalitÄt zurÜck zu<br />
kehren – bislang sind von den 480.000<br />
Einwohnern vor dem Hurricane Katrina gerade<br />
erst einmal 240.000 zurÜckgekehrt und<br />
gerade die Einwohner der am schlimmsten<br />
betroffenen Ärmeren Stadt-Teile werden teilweise<br />
nicht mehr in ihre HÄuser zurÜck kom-<br />
News<br />
men – aber das, was New Orleans zu der<br />
Stadt machte, die mit dem Spitznamen The<br />
Big Easy belohnt wurde, ist wieder intakt und<br />
feiert sogar grÖ¿ere Erfolge als davor. Die<br />
Rede ist von der Club- und Musik-Szene der<br />
Stadt, die Überraschenderweise sogar von der<br />
Katastrophe profitiert hat. Zum einen deswegen,<br />
weil viele der Menschen, die nach<br />
New Orleans gekommen sind, um bei den<br />
AufrÄumarbeiten zu helfen, sich fÜr Musik<br />
interessieren und deswegen die Touristen<br />
ersetzt haben, die sich vielleicht noch zurÜkkhalten.<br />
Zum zweiten, weil mehr der<br />
Stadtbewohner in die lokalen Clubs gehen,<br />
weil sie nach den hÄufig deprimierenden<br />
AufrÄum- und Reparaturarbeiten an ihren<br />
HÄusern einfach ein Ventil brauchen, um<br />
nicht nur in den Bruchbuden herum zu hÄngen.<br />
Und zum dritten, weil die diversen Benefizaktionen<br />
der Musiker auch die Musikszene<br />
befruchtet haben. So konnte beispielsweise<br />
der berÜhmte Tipitina-Club Anfang<br />
dieses Jahres sogar einen neuen Besucher-<br />
Rekord aufstellen und vielen der alteingesessenen<br />
LokalitÄten geht es nicht viel anders.<br />
Bleibt die Frage, ob die QualitÄt auch an die<br />
alte Klasse anknÜpfen kann.<br />
* Bob Dylan hat ganz gegen seine Gewohnheiten<br />
fÜr das Video zu dem Song Deal<br />
Goes Down endlich einmal richtig geklotzt,<br />
statt wie Üblich desinteressiert abgewinkt.<br />
Das erste Video aus dem neuen Album wird<br />
nicht nur von dem Regisseur Bennett Miller<br />
betreut, der fÜr seinen Film Über den Schriftsteller<br />
Truman Capote vor kurzem einen<br />
Oscar erhielt, sondern der Star des von der<br />
Story und der QualitÄt der Bilder her eher<br />
fragwÜrdigen sechsminÜtigen Filmchens ist<br />
mit Scarlett Johansson eine der derzeit angesagtesten<br />
Schauspielerinnen in Hollywood.<br />
* Crosby, Stills, Nash & Young kehren auf<br />
ihrer derzeit laufenden, ausverkauften US-<br />
Tour zu ihren musikalischen und vor allem<br />
politischen Wurzeln zurÜck. Analog zu dem<br />
letzten Album von Young, das politisch<br />
extrem gegen George Bush Stellung bezog,<br />
sind die Konzerte eine wahre Demonstration<br />
der Musiker gegen den Irak-Krieg im besonderen<br />
und dem PrÄsident der Vereinigten<br />
Staaten im allgemeinen. Nicht nur die Songs,<br />
sondern auch die Statements dazwischen<br />
lassen keinen der Besucher im Ungewissen<br />
Über die Position der Musiker dazu. Au¿erdem<br />
macht schon die BÜhnendekoration klar,<br />
worum es hier geht. Die seit dem Hit Tie A<br />
Yellow Ribbon Round The Old Oak Tree in<br />
den USA als Form des Andenkens an abwesende<br />
Personen in Mode gekommenen gelben<br />
StoffbÄnder schmÜcken ein Überdimensionales<br />
Mikrofon auf der BÜhne und lÖsen die<br />
entsprechenden Reaktion aus. Nach den<br />
ersten Auftritten der laufenden Tour zeigt sich<br />
schon, dass zwar einige Fans empÖrt die<br />
Konzerte verlassen haben, die gro¿e Mehrheit<br />
aber die Position der Altrocker teilt, vor<br />
allem Veteranen des Irak-Krieges. Diese<br />
RÜckkehr zu den Wurzeln scheint auch auf<br />
die Musiker wie ein Jungbrunnen zu wirken,<br />
zumindest legen die Leistungen von Stephen<br />
Stills an der Leadgitarre, David Crosby und<br />
Graham Nash als SÄnger dies nahe. Kritiker<br />
verglichen die Gitarrenduelle von Stills und<br />
Young bereits mit ihrer Zeit bei Buffalo<br />
Springfield. Fraglich bleibt, ob es auch einen<br />
Mitschnitt von diesen Shows geben wird.<br />
* The Black Crowes melden wieder einmal<br />
eine Umbesetzung. Gitarrist Mark Ford reichte<br />
kurz vor der Tour im Herbst seine Papiere<br />
ein. Doch Chris und Pete Robinson haben<br />
bereits einen Ersatz parat: Chris Stacey hei¿t<br />
der Neue, der bei der Tour Ford ersetzen<br />
wird. Derweil basteln die beiden BrÜder Robinson<br />
an neuem Studio-Material, das letztlich<br />
in einem neuen Album mÜnden soll.<br />
* Michael Schenker scheint wieder einmal<br />
die Schnauze von seinen Kollegen im besonderen<br />
und seiner Karriere im allgemeinen<br />
voll zu haben. Nach einem in der Fachpresse<br />
gehÖrig breit getretenen E-Mail Krieg mit<br />
dem aktuellen SÄnger der Michael Schenker<br />
Group, Jim Tiara, hat er jetzt verlauten lassen,<br />
dass er die Band aufgelÖst hat und auch<br />
nicht wieder beleben will.<br />
* Iron Maiden feiern mit ihrem neuen Opus,<br />
A Matter Of Life, zumindest hierzulande<br />
einen Erfolg wie noch nie: Erstmals eroberten<br />
sie nach der VerÖffentlichung den ersten Platz<br />
der deutschen Albumcharts und lie¿en damit<br />
solche Stars wie Bob Dylan hinter sich.<br />
* Paul Stanley kehrt auf die RockbÜhne zurÜck:<br />
Am 20. Oktober wird er nach 28 Jahren<br />
sein zweites Solo-Album verÖffentlichen. Zusammen<br />
mit Songschreiber Desmond Child<br />
und dem ehemaligen Marilyn Manson-Gitarristen<br />
John 5 hat er eine typische Hardrockplatte<br />
aufgenommen, die nach seinen eigenen<br />
Aussagen auf seinem Leben basiert und bei<br />
dem er keine Pose einnimmt. Musikalisch<br />
aber fÜhlt man sich des Öfteren an Kiss erinnert.<br />
Konkrete TourplÄne gibt es, aber Termine<br />
stehen genauso wenig fest wie die Besetzung<br />
der Band, die Stanley begleiten wird.<br />
* Oasis werden am 20. November mit Stop<br />
The Clocks ihr erstes Best Of-Album auf den<br />
Markt bringen, dessen endgÜltiges Tracklisting<br />
allerdings noch nicht feststeht. Sicher<br />
ist nur, dass 18 Titel auf der CD enthalten sein<br />
werden und dass zum Start der Platte Lord<br />
Don’t Slow Me Down in ausgesuchten<br />
StÄdten gezeigt werden wird – ein Tourfilm<br />
OldieMarkt10/063<br />
von Regisseur Baillie Walsh, der bereits fÜr<br />
Inxs und Massive Attack tÄtig geworden ist.<br />
Er zeigt die 2005er, 2006er Tour Don’t<br />
Believe The Truth. Die Plattenfirma macht<br />
aus dem unsicheren Tracklisting einen<br />
Wettbewerb fÜr Fans: Wer das richtige rauskriegt,<br />
darf mit einer Person seiner Wahl nach<br />
Tokio reisen, wo der Film unter anderem vorgefÜhrt<br />
wird.<br />
* Paris Hilton ist zumindest indirekt zur<br />
Quelle eines Skandals in England geworden.<br />
In den PlattenlÄden tauchten gefÄlschte<br />
Ausgaben ihrer CD auf, die aber denselben<br />
Barcode aufwiesen wie das Original. Jetzt hat<br />
sich der Produzent des Sommerhit-Duos<br />
Gnarls Barkley, Danger Mouse, dazu bekannt.<br />
Er hat Remixe des Albums erstellt und<br />
sie als Aktion in einer Auflage von 400 StÜck<br />
in englische PlattenlÄden gestellt. Das Ganze<br />
wollte er eher als Scherz denn als etwas anderes<br />
verstanden wissen. Die bereits verkauften<br />
StÜcke gehen Übrigens inzwischen bei E-bay<br />
fÜr einige Hundert Pfund Über den elektronischen<br />
Tisch des Hauses.<br />
* Kurt Cobain wird posthum immer mehr<br />
zum Zentrum einer Vermarktung, die er<br />
eigentlich in seiner Musik und seinem Leben<br />
immer absolut abgelehnt hat. Jetzt erscheint<br />
die zweite Actionfigur, die auf ihm basiert.<br />
Nachdem die erste Puppe nach dem Video<br />
von Smells Like Teen Spirit modelliert wurde,<br />
soll die zweite Figur nach seinem Auftritt in<br />
der MTV-Serie Unplugged modelliert worden<br />
sein und wird komplett mit Gitarre, Hocker<br />
und Mikrofon ausgeliefert. Courtney Love<br />
hat dem Deal zugestimmt und ist damit verantwortlich<br />
fÜr diese unglaubliche Vermarktung<br />
eines der grÖ¿ten Rockstars der alternativen<br />
Szene.<br />
* Robert Plant hatte auch ein Leben nach<br />
Led Zeppelin. Das wird jetzt auf einer 9 CDund<br />
1 DVD-Box abgefeiert. Zu dem Material<br />
seiner diversen Solo-Alben kommen auf der<br />
DVD zwanzig Videos aus seiner Karriere.<br />
Auf den 9 CDs bekommt man nicht nur einen<br />
¼berblick Über alle <strong>Soloplatten</strong>, sondern<br />
noch etliche unverÖffentlichte Songs und<br />
viele Informationen Über den Weg des<br />
Mannes seit dem Ende der Band, mit der er<br />
berÜhmt geworden ist. Die Box wird in<br />
Deutschland Ende November dieses Jahres<br />
verÖffentlicht werden.
4DieteuerstenPlattendesMonats: OldieMarkt10/06<br />
1 2066 And Then<br />
Reflections Of The Future (Foc, VG+/M-) 137,50 €<br />
United Artists UAS 29314 (72/D)<br />
2 Spencer Davis Group<br />
The Second Album (Mono, M-/M-) 100,30 €<br />
Fontana TL 5295 (UK)<br />
3 Reaction<br />
Same (VG+/M-) 98,51 €<br />
Polydor (72/D)<br />
4 Silberbart<br />
4 Times Sound Razing (M-/VG+) 89,82 €<br />
Philips (71/D)<br />
5 Whalefeather<br />
Same (M-/M-) 80,05 €<br />
Blue Horizont Polydor 2431 009 (70/UK)<br />
12<br />
1 Dark - Round The Edges 1840,80 € (2/98)<br />
SIS-0102 (72/UK)<br />
DieewigenPrice-Charts<br />
2 Bent Wind - Sussex 1664,94 € (2/98)<br />
Trend T-1015 (69/CA)<br />
3 Elvis Presley - Golden Boy 1362,42 € (5/96)<br />
RCA 25037 (65/CH)<br />
4 Paternoster - Same 1362,41 € (4/01)<br />
CBS S 64958 (72/OE)<br />
5 Dog That Bit People - Same 1312,31 € (3/95)<br />
Parlophone PCS 7125 (71/UK)<br />
6 Johnny Burnette & The Rock’n’Roll Trio - Same 1136,42 € (5/00)<br />
Coral CRL 57080 (57/US)<br />
7 Frank Zappa - FZ 25 - Zappaween 942,02 € (12/93)<br />
Rykodisc MSI PROM-1 (88/JP)<br />
8 Can - Monster Movie 910,16 € (5/99)<br />
Music Factorx SRS 001 (69/D)<br />
9 The Beatles - Impression 887,00 € (5/94)<br />
Deutsche Buchgemeinschaft Odeon 6086 (65/D)<br />
10 C. A. Quintet - Trip Thru’ Hell 876,87 € (11/95)<br />
Candy Floss CF 7764S (64/US)<br />
11 Lang’syne - Same 844,99 € (2/94)<br />
DÜsselton TS 2737 (76/D)<br />
6 Jan Dukes de Grey<br />
Sorcerer (Foc, M-/VG+) 77,09 €<br />
Nova Decca SDN 8 (UK)<br />
7 Mothers Of Invention<br />
Freak Out (M-/M) 69,96 €<br />
Verve Polydor 710 003 (D)<br />
8 Westfauster<br />
In A King’s Dream (M-/VG+) 61,48 €<br />
Nasco 9008 (71/US)<br />
9 Rolling Stones<br />
Aftermath & Out Of Time (Clubpressung, VG/VG) 54,60 €<br />
Decca H 220 (67/D)<br />
10 The Barbarians<br />
Are You A Boy (7’’, VG+/VG+) 49,95 €<br />
Ariola 18610 (67/D)<br />
11 The Sweet<br />
Lollipop Man (M-/VG+) 49,63 €<br />
Cornet 5020 (69/D)<br />
12 Warhorse<br />
Red Sea (Foc, M-/VG+) 46,90 €<br />
Vertigo 6360 066 (71/D)<br />
13 2066 And Then<br />
Reflections On The Past (2 LP, M-/M-) 46,88 €<br />
Second Battle SBT 001 (91/D)<br />
The Beatles - Same (13 PicDisc-Box) 837,80 € (2/97)<br />
London Wavelenght (Limited Edition)<br />
13 The Beatles - Help 820,97 € (2/96)<br />
Odeon (gelb) 984008 (65/D)<br />
14 The Beatles - Second Album 798,43 € (3/92)<br />
Odeon ZTOX5558 (Exportausgabe, 64/D)<br />
15 Svanfriddur - What’s Hidden There 784,75 € (5/94)<br />
Privatpressung (72/UK)<br />
16 Fleur de Lis - Facing Morning 771,96 € (5/95)<br />
Qualisound US 403 SLP (71/DK)<br />
17 Rolling Stones - Promotional Album 751,37 € (7/96)<br />
London RSD-1 (69/US)<br />
18 Rolling Stones - Big Hits 720,67 € (11/98)<br />
Fonoring Decca SFGLP 78299<br />
19 Rolling Stones - Album Play (EP) 690,81 € (11/94)<br />
Decca DCD 81500 (68/D)<br />
20 Open Mind - Same 651,03 € (10/99)<br />
Philips SBL 7893 (69/UK)<br />
21 Chicken Bones - Hardrock in Concert 639,29 € (12/97)<br />
Procom 027606 (76/D)<br />
22 Metronic Underground - Illusion 637,24 € (5/97)<br />
Privatpressung (80/D)<br />
23 Dogfeet - Same 625,82 € (2/93)<br />
Reflection REL 8 (70/UK)<br />
24 Five Royals - Rockin’ Five Royals 625,67 € (1/97)<br />
Apollo LP 488 (54/US)<br />
25 The Beatles - Please Please Me 576,21 € (5/00)<br />
Odeon ZTOX 5550 (Exportpressung 63/D)<br />
26 The Beatles - Same 561,92 € (12/96)<br />
Clubpressung Odeon 6279 (65/D)<br />
14 Warm Dust<br />
And It Came To Pass (2 LP, M-/VG) 43,50 €<br />
Trend TNLS 700 (70/UK)<br />
TOP20/40<br />
15 Bill Ramsey<br />
Bossa Nova Baby (7’’, M/M) 41,53 €<br />
Polydor 22635 (D)<br />
16 Dave Pike Set<br />
I’m On My Way (7’’, M/M-) 40,50 €<br />
MPS 3115 (D)<br />
17 UFO<br />
UFO 1 (M-/VG+) 35,80 €<br />
Beacon BEAS 12 (70/UK)<br />
18 Warhorse<br />
Same (Foc, M-/M-) 34,24 €<br />
Vertigo 6360 015 (70/D)<br />
19 Walrus<br />
Same (Warenmuster, M-/M-) 33,50 €<br />
Deram SML 1072 (72/D)<br />
20 Rhinoceros<br />
Same (Gold Label, M/M) 31,45 €<br />
Elektra EKS 74030 (D)<br />
FÜr die Preishitparade wurde die abgelaufene Oldie-Markt Auktion<br />
335 ausgewertet. Der fettgedruckte Preis gibt das gemittelte Gebot<br />
und damit den tatsÄchlichen, aktuellen Marktwert (nicht identisch<br />
mit dem Durchschnittsgebot der abgelaufenen Auktion) an. Bootlegs,<br />
Memorabilia, Videos und Plattenpakete finden keine BerÜcksichtigung.<br />
27 Rolling Stones - Aftermath & Out Of Time 552,38 € (4/99)<br />
Decca 25014 (67/CH)<br />
28 Missus Beastly - Same 552,36 € (9/96)<br />
CPM LPS 002 (70/D)<br />
29 Freedoms Children - Astra 546,54 € (6/00)<br />
Parlophone PCSJ(D) 12066 (70/ZA)<br />
30 The Beatles - The Collection 530,33 € (5/93)<br />
MFSL 1-101-114 (82/US)<br />
31 Hunger - Strictly From Hunger 525,06 € (9/00)<br />
Public P 1006 (70/US)<br />
32 Leafhound - Growers Of Mushroom 519,77 € (10/99)<br />
Decca SKL 5094 (71/UK)<br />
33 GÄa - Auf der Bahn zum Uranus 489,50 € (4/01)<br />
Kerston FK 60514 (73/D)<br />
34 Rolling Stones - Original Master Recordings 480,44 € (5/93)<br />
MFSL 1-161/170 (84/US)<br />
35 The Beatles - Butchercover 478,90 € (2/91)<br />
Capitol 2553 (66/US)<br />
36 The Beatles - Same (Clubpressung) 463,23 € (3/00)<br />
Deutscher Schallplattenclub E 043 (64/D)<br />
37 Rolling Stones - Flowers 461,30 € (10/96)<br />
Decca Spezial Edition 25084 (67/CH)<br />
38 Irish Coffe - Same 444,35 € (3/95)<br />
Triangle 920 321 (72/BL)<br />
39 Johnny Burnette Trio - Rock’n’Roll (EP) 444,82 € (5/96)<br />
Coral 94071 (56/D)<br />
40 Kaputter Hamster - Same 435,21 € (9/92)<br />
Privatpressung e-PA Records 10-2009 (74/D)<br />
Die ewigen Price-Charts nennen die 40 teuersten Platten, die in Oldie-Markt<br />
Auktionen seit Auktion 94 gehandelt worden sind. In der Klammer steht das Heft,<br />
in dem die Platte in den Top 20 (siehe links) gefÜhrt wurde.
Ergebnisse der AUKTION 335<br />
Powered and designed by Peter Trieb – D 84453 Mühldorf<br />
Hier finden Sie ein interessantes Gebot dieser Auktion sowie die Auktionsergebnisse<br />
Anzahl der Gebote 3.414<br />
Gesamtwert aller Gebote 48.428,00<br />
Gesamtwert der versteigerten Platten / CD’s 27.722,00<br />
Höchstgebot auf eine Platte / CD 279,60<br />
Highlight des Monats September 2006<br />
LP - Jade – Warrior - Released Vertigo 6360 062 - stocb - D - VG+/VG<br />
So wurde auf die Platte / CD auf Seite 18, Zeile 76 geboten:<br />
Mindestgebot EURO 4,00<br />
Bieter 1 4,12<br />
Bieter 2 6,11<br />
Bieter 3 6,69<br />
Bieter 4 12,00<br />
Bieter 5 14,20<br />
Bieter 6 33,00<br />
Die Vertigo-Ausgaben mit dem<br />
legendären swirl-Label gehören zu<br />
den Sammelstücken, die ständig<br />
teurer werden.<br />
Ein gutes Beispiel dafür ist die zweite<br />
LP der englischen Band, die als eine<br />
der ersten Gruppen meditativ<br />
angehauchte Instrumentalmusik<br />
vorlegte. Das Mindestgebot ist<br />
natürlich deutlich unterpreisig, trotz<br />
der nicht gerade neuwertigen<br />
Qualität.<br />
Doch das Höchstgebot entspricht<br />
dem Wert einer neuwertigen Platte<br />
und diese Tatsache unterstreicht den<br />
Wahrheitsgehalt der anfangs<br />
geäußerten Behauptung.<br />
Sie finden Highlight des Monats ab Juni 1998 im Internet unter www.plattensammeln.de<br />
Werden Sie reich durch OLDIE-MARKT – die Auktionszahlen sprechen für sich !<br />
Software und Preiskataloge für Musiksammler bei Peter Trieb – D84442 Mühldorf – Fax (+49) 08631 – 162786 – eMail info@plattensammeln.de<br />
Kleinanzeigenformulare WORD und EXCEL im Internet unter www.plattensammeln.de
Fury feierte mit Kansas City<br />
von Wilbert Harrison und<br />
Ya Ya von Lee Dorsey<br />
Millionenhits.<br />
6 Labelkunde/Impressum OldieMarkt10/06<br />
Die spÄten 50er Jahre waren die BlÜtezeit<br />
nicht nur des Rock’n’Roll, sondern auch der<br />
kleinen Plattenfirmen, die mit etwas GlÜck<br />
Über Nacht einen Millionenhit landen konnten.<br />
Da lohnte es sich, wenn man an der<br />
Quelle sa¿ und das tat der New Yorker Plattenladen-Besitzer<br />
Bobby Robinson, der daher<br />
wusste, was die Leute kaufen wollten. Er<br />
grÜndete ab 1952 etliche Label, einige zusammen<br />
mit seinem Bruder Danny, einige alleine.<br />
Fury rief er 1957 ins Leben, um R&B zu ver-<br />
Öffentlichen und das zahlte sich 1959 aus, als<br />
er Kansas City von Wilbert Harrison auf den<br />
Markt brachte, das zu einem Millionenseller<br />
Oldie-Markt 11/06<br />
(= Heft 315)<br />
Erscheinungsdatum:<br />
6. November 2006<br />
Einsendeschlu¿ fÜr den Kleinanzeigen-Markt<br />
(Auktion und Festpreis) am:<br />
9. Oktober 2006<br />
Auktions-Schlu¿ fÜr Auktion 336<br />
(Poststempel) am:<br />
9. Oktober 2006<br />
geriet. Leider war der im MÄrz 1959 noch<br />
woanders unter Vertrag, so dass erst einmal<br />
eine Auseinandersetzung vor Gericht folgte.<br />
Das erste Label war in purpur gehalten. Oben<br />
stand der Name in Silber, unten die sonstigen<br />
Angaben ebenfalls in silber. Doch das hielt<br />
nur kurz, das erste lÄngerfristige Design wechselte<br />
die Farbe von purpur zu pink, wodurch<br />
der Name der Firma und die sonstigen<br />
Angaben in schwarz gehalten wurden. Die<br />
endgÜltige Gestaltung brachte die dritte Abart,<br />
die dieselbe Farbe, aber eine etwas ausgefallenere<br />
Form des Namenszugs brachte, das jetzt<br />
eine graphische Umsetzung des Sinns des<br />
Wortes (Wut, siehe Furor) bildete, dank eines<br />
Schweifs. Zudem war noch zusÄtzlich ein<br />
Pferdekopf wegen der damals angesagten<br />
Fernsehserie angebracht worden. Das war das<br />
Label, auf dem Lee Dorsey mit Ya Ya den 2.<br />
Millionenseller landete und zudem Gladys<br />
Knight & The Pips erste Gehversuche in der<br />
Musik unternahmen. Doch wie viele andere<br />
der kleinen Firmen bedeuteten die 60er Jahre<br />
auf Dauer das Ende fÜr das Imperium von<br />
Oldie-Markt 12/06<br />
(= Heft 316)<br />
Erscheinungsdatum:<br />
4. Dezember 2006<br />
Einsendeschlu¿ fÜr den Kleinanzeigen-Markt<br />
(Auktion und Festpreis) am:<br />
13. November 2006<br />
Auktions-Schlu¿ fÜr Auktion 337<br />
(Poststempel) am:<br />
13. November 2006<br />
Wichtig fÜr Interessenten: Bitte beachten Sie, dass zwischen dem Erscheinungsdatum des aktuellen<br />
Oldie-Marktes und dem Kleinanzeigenschlu¿ fÜr das nÄchste Heft nur 7 Tage liegen. Warten Sie deshalb<br />
mit der Zusendung Ihrer Anzeige nicht bis zum Erscheinungstag, sondern schicken Sie Ihre<br />
Anzeige so frÜh wie mÖglich.<br />
Bobby Robinson aufgrund der immer teurer<br />
werdenden Studiokosten, die das Ganze nicht<br />
mehr rentabel machten. So zog sich Robinson<br />
aus dem GeschÄft zurÜck. Das Material seiner<br />
Firmen, das fast ausschlie¿lich in Mono auf<br />
den Markt kam, gibt es vor allem auf CDs von<br />
Relic, wobei die Stereofassungen herangezogen<br />
wurden. Das war deshalb mÖglich, weil<br />
Little Walter DeVenne in den 90er Jahren die<br />
Tapes der originalen Produktionen Robinson<br />
abkaufte, die tatsÄchlich alle auf Multitrack-<br />
Maschinen produziert worden waren und deswegen<br />
eine Stereo-VerÖffentlichung problemlos<br />
mÖglich machten.<br />
10/06<br />
Nr. 314 Oktober 10/06 Oldie-Markt<br />
Herausgeber: Martin Reichold<br />
Redaktion: Martin Reichold<br />
Internet:<br />
http://www.oldiemarkt.com<br />
Fotografie: Willi Kuper<br />
Computerworks: Computer Communication<br />
Mitarbeiter: Dirk Hamelmann, Frank KÜster,<br />
Bernd Vogel<br />
Mitarbeiter Spezialgebiete:<br />
Reinhold-Paul Grandke (Petards), Wolfram Hagspiel (Kinks),<br />
Christian Suchatzki (The Who), Ingo Bollmann (T. Rex),<br />
Norbert Lippe (Bee Gees), Andreas Kraska (Pink Floyd),<br />
Michael Doepner (Status Quo), Klaus WeissenbÄck (Deep<br />
Purple), Patrick Guttenbacher (ELO Move), JÖrt Tschirschwitz<br />
(Led Zeppelin), Franz Tewes (Yardbirds), Wolf-Dieter Schramm<br />
(Eric Clapton), Carsten Schaefer (Todd Rundgren), JÜrgen Knoll<br />
(Suzi Quatro), Bernd Schmidt (Damned), Peter Bentz (Stax),<br />
Sven Gusevik (Mott The Hoople), Kilian Mathis (Sir Douglas),<br />
Charles Hertzog (Uriah Heep), Klaus Sander (Steppenwolf),<br />
Fabian von Poser (Genesis), Ingo Seidel (Grateful Dead), Uwe<br />
Sauerland (Slade), Marcel Just (Drafi Deutscher), Stefan<br />
Oswald (Yes), Alexander Mertsch (Bob Seger, Huey Lewis),<br />
Matthias Mineur (Jane), Beat Bopp (The Band), Alexander Rack<br />
(Black Sabbath), Wolgang Werbeck (Fairport Convention),<br />
Marcel Koopman (Vertigo), Ernest Cadet (Young Rascals)<br />
Amerika-Korrespondent: Heinz Geissler (Austin, Texas)<br />
Redaktion: Oldie-Markt, Gellertstr. 5, 90409 NÜrnberg,<br />
Tel: 0911/36680090/91, Fax: 0911/36680092<br />
Verlag: New Media Verlag, Parkstr. 13, 90409 NÜrnberg<br />
Druck: Maintaldruck, Industriestra¿e 11, 95336 Mainleus<br />
Printed in Germany. Oldie-Markt erscheint monatlich. HÖhere<br />
Gewalt entbindet den Verlag von der Lieferungspflicht, ErsatzansprÜche<br />
kÖnnen nicht anerkannt werden. Alle Rechte vorbehalten<br />
by New Media Verlag GmbH. Unverlangte Manuskripte<br />
werden nur zurÜckgesandt, wenn vom Einsender RÜckporto beigelegt<br />
wurde. Einzelheft Euro 7,10 (inkl. Mwst.), Jahresabonnement<br />
Euro 85,20 (Ausland auf Anfrage). KÜndigung des<br />
Abonnements spÄtestens vier Wochen vor Ende des bezahlten<br />
Zeitraums. Zahlung erbeten an: BPV Medien Vertriebs GmbH<br />
FÜr das Abo: Deutsche Bank LÖrrach, Kto. 144763003, BLZ:<br />
68370034. FÜr den Kleinanzeigen-Markt: New Media Verlag,<br />
Deutsche Bank 24, Kto. 6612444, BLZ: 20070024 BIC: DEU-<br />
TEDBHAM IBAN: DE02 2007 0024 0661 2444 00 oder<br />
Postbank Ludwigshafen Kto. 21876-671, BLZ: 54510067 BIC:<br />
PBNKDEFF IBAN: DE58 5451 0067 0021 8766 71
Dank des mangelnden Erfolgs der Platten nach KÖhntarkÖsz<br />
musste Vander neue Wege beschreiten, die nur ab und zu die<br />
frÜhere Klasse zeigten.<br />
OldieMarkt10/067<br />
Magma:EndederKernschmelze<br />
Ein tragender Bestandteil der späteren Besetzungen: Didier Lockwood
8<br />
Im Leib- und Magenblatt der deutschen<br />
Rockszene, Sounds, war es in den 70ern eines<br />
der beliebtesten Themen: Der Kampf zwischen<br />
Gut und BÖse oder zwischen dem<br />
Kommerz und der Kunst. Da war es weniger<br />
wichtig, dass jede VerÖffentlichung auf einer<br />
Plattenfirma zwangslÄufig kommerziell, da<br />
kÄuflich zu erwerben, war. Und gerade solche<br />
Bands wie Magma lebten auch von ihrer<br />
Musik.<br />
TatsÄchlich wurden diverse<br />
OldieMarkt10/06<br />
stilistische<br />
Wandlungen in der Geschichte der Gruppe<br />
deswegen vollzogen, weil einfach kein Geld<br />
da war, um anders zu agieren. So wollte<br />
Christain Vander sicher in den 70er Jahren<br />
nicht unbedingt zurÜck zu kleineren Besetzungen,<br />
aber er reagierte damit auf die ver-<br />
Änderten Rahmenbedingungen, nachdem der<br />
Vertrag mit A&M nicht den erhofften und<br />
angestrebten weltweiten Erfolg brachte – fÜr<br />
die USA war das einfach zu abgehoben. Doch<br />
das bedeutete nicht, dass Vander deswegen<br />
von seinem Ziel ablie¿. Er musste es nur<br />
ebenso modifizieren wie den Umfang der<br />
F-LP: Eurodisc WEA 913 213<br />
Formationen, mit denen er arbeitete. Das<br />
hatte nicht unbedingt Auswirkungen auf die<br />
kÜnstlerische Potenz, wie das in kleiner Form<br />
aufgenommene KÖhntarkÖsz, das vom Verkauf<br />
her aber ein derartiger Flop wurde, dass<br />
das ¼berleben der Band tatsÄchlich in Frage<br />
gestellt wurde.<br />
Um die Folgen abzufedern, kam auf dem<br />
eigenen Utopia-Label das Doppel-Album<br />
Magma Live auf den Markt, das auch als<br />
Dokument eines Konzertes der Band durchaus<br />
seinen Sinn hatte. ¼dÜ WÜdÜ jedoch<br />
bedeutete 1976 wieder einen RÜckschritt.<br />
Christian Vander zog folgendes Fazit: „Es<br />
war eine ¼bergangsplatte. Es gab eigentlich<br />
keine Gruppe, als wir sie aufnahmen. Wir<br />
haben sie produziert, um einen Neuanfang zu<br />
bekommen. Sie ist ein Extrakt aus verschiedenen<br />
StÜcken ohne richtigen Abschluss, ist<br />
auch nicht typisch fÜr Magma. Au¿erdem ist<br />
der Sound nicht zufrieden stellend, wir hatten<br />
Magma:EndederKernschmelze Oldie-Markt Discographie<br />
vonFrankKÜster<br />
Die <strong>Soloplatten</strong> (4)<br />
Jean-Michel Kajdan (2)<br />
1998<br />
1998<br />
CD: J’veux trouver ma ligne<br />
F: Labelle Music (Equalys)<br />
Tracks: Intro / Shuffle faire jouer À mes potes / Blues Ridicule / Tu m’inspires / Blue Noise /<br />
Stevabe / Y’a comme un ProblÈme / Still No Name / Demonbreun St. / Drumsticks Part 1 /<br />
Drumsticks Part 2 / J’veux trouver ma ligne / Enola Gay / Pourra-t-on sauver la Terre?<br />
2000<br />
2000<br />
CD: Various Artists : Autour de la Guitare (Interviews)<br />
F: Globe Music / Sony Music<br />
Jean-Michel Kajdan : Interview<br />
Teddy Lasry<br />
1973<br />
Album: Trafic Pop<br />
F: Son Image SI 810<br />
1975<br />
1975<br />
Album: Action Printing<br />
F: Son Image SI 820<br />
Album: Love Valley<br />
F: Sonimage SI 821<br />
A: Teddy Lasry : A Fleur de Coeur / Ma Romance / Eenvol / Sunny Face / Quelque Part un Rreve<br />
/ Nostalgia<br />
B: L. Simoncini : Love Valley (Instrumental Version) / Douce Image / L’Ile seule (Vocal Version)<br />
/ (Instrumental Version) / Love Valley (Vocal Version)<br />
Single: Tarzoon’s March / Bug Blues<br />
F: EMI 2 C 010-14 222, IT: CAM AMP 168<br />
Album: 8000 Volts<br />
F: Patchwork 28<br />
1976<br />
1976<br />
Album: e=mc2<br />
F: RCA Victor FPL 10148, IT: RCA Victor ESC 328<br />
A: Life / Quasar / Earth / Nebula<br />
B: Birth Of A Galaxy / Birds Of Space / Nonsense / Life<br />
Album : Escalade<br />
F: Sonimage SI 822<br />
1977<br />
Album: Hypnose<br />
F: IML 04<br />
Album: La Femme Qui Venait d’Ailleurs<br />
F: Son Image 823<br />
1973<br />
1977
Probleme mit der Abmischung, sie ist basslastig,<br />
es kommt zu wenig Melodie durch. Es<br />
war eher eine LP von Jannik Top, dem Bassmann,<br />
als eine Magma-Platte.“ Das mag so<br />
sein, aber die LP erschien nun einmal unter<br />
dem Gruppen-Namen. Immerhin lieferte die<br />
Produktion den Anlass, um wieder in grÖ¿erer<br />
Besetzung zu touren, was speziell in Frankreich<br />
zu einem gro¿en Echo fÜhrte. Besonders<br />
die Vorstellung im Pariser Hippodrome<br />
vor mehr als 8000 Fans geriet zu einem<br />
Magma:EndederKernschmelze<br />
Triumph.<br />
Dementsprechend gro¿ war das Selbstvertrauen,<br />
das sich in der folgenden Aussage<br />
zeigte: „FrÜher waren es die gro¿en aufregenden<br />
Unternehmungen, heute ist es eher das<br />
AlltÄgliche, ist es die verlÄssliche Kleinarbeit,<br />
was bei Magma zÄhlt.“ Damit verabschiedete<br />
sich Vander selbst von den gro¿en PlÄnen der<br />
frÜhen Jahre, weil er erkannt hatte, dass zunÄchst<br />
einmal nur die Etablierung des Namens<br />
und die Sicherheit der jeweiligen<br />
Leistung zÄhlte. Dazu war es vor allem fÜr<br />
Vander ganz wichtig, dass die Konzerte absolut<br />
diszipliniert abliefen, ohne gro¿e Frei-<br />
F-LP: Cobra COB 37.014<br />
heiten fÜr die Mitglieder. Im Gegenteil: Das<br />
gesamte Material war von vorneherein festgelegt,<br />
auch das eine Verneigung an die klassische<br />
Musik, die ja eine der Hauptinspirationen<br />
fÜr Vander gewesen war.<br />
Dennoch gestaltete sich der Neustart deutlich<br />
problematischer als von Vander gedacht.<br />
Zuerst deswegen, weil 1977 die LP Inedits,<br />
von ihm als „Piratenplatte mit alten Sachen“<br />
charakterisiert, aber als Neuproduktion der<br />
Formation verkauft wurde. Und zum zweiten,<br />
weil er selbst eher eine chaotische PersÖnlichkeit<br />
war. So fielen zwei Konzerte der<br />
Band 1977 in Deutschland deswegen ins<br />
Wasser, weil im Juni die Band bei einem<br />
Festival nicht mehr warten mochte und einfach<br />
abreiste. Und beim Nachholtermin<br />
erschien Vander nicht, weil er es vorgezogen<br />
hatte, mit seinem Ferrari direkt von Kopenhagen<br />
nach Paris zu fahren – natÜrlich ohne<br />
1979<br />
1979<br />
Album: Interpol<br />
F: Sonimage 825<br />
Album: Seven Stones<br />
F: RCA PL 37257, JP: RCA RVP-6400<br />
A: Quartz / Onyx / Ambre<br />
B: AmÉthyste / Agathe / Turquoise / Pierre de Lune<br />
1981<br />
Album: Tutti Flutti<br />
F: Patchwork Series No. 22<br />
Album: Rush<br />
F: Patchwork Series 59<br />
1982<br />
1982<br />
Album: Power<br />
F: Son Image SI 829<br />
A: Power / Extraction / Course / Pulsation / Suspense / Dance<br />
B: Opus 12 / Space / Ragtime / Suite en Canon / Grand Hotel / Salsa<br />
1983<br />
1983<br />
Album: Music Band<br />
F: Patchwork Series MC 76<br />
Album: Two Faces Of Teddy Lasry (Teddy Lasry, F. Mercier, C. Perraudin)<br />
F: Patchwork MCT 75<br />
1984<br />
Album: Racing<br />
F: Patchwork 44<br />
Album: Jingles<br />
F:<br />
1985<br />
Album: Adventures<br />
F:<br />
Album: Back To Amazonia<br />
F: Son Image 835<br />
1981<br />
1984<br />
1985<br />
1986<br />
1986<br />
Album: Little Big Band (+ Michel Derouin)<br />
F: Koka Media KOK 46<br />
OldieMarkt10/069<br />
1992<br />
1992<br />
CD: Swing Nostalgia<br />
D/F: Koka Media KOK 2070<br />
Tracks: Swing Nostalgia / Procession / Swing For Toons / High Hat / High Hat & Tap / Boston<br />
Bounce / Depression / Universal Dancer / Allen’s Goodies / Wa Wa Jungle / Grand Hotel / Blue<br />
Sinfonia / Mahogany / Zazou / Rhum & Soda / Swinging Air Force / Dear Virginia / A la Rose<br />
rouge / Blues For A Lady / Blue Sinfonia 2 / Open At Night / Procession<br />
2005<br />
2005<br />
CD: La Maison de Nina (Bande Originale du Film)<br />
F:<br />
Tracks: PriÈre d’Enfant / ThÈme de Nina / Ismekhou ha Chamayim / Nigun / La Baignade / Dan’s<br />
Freilach / Ine Ma Tov / Schlof Mayn Feygele / La Berceuse / Fondue Michmach / Le DÉpart<br />
d’Eva / Le Chant des Partisans / Interlude de Richard Dembo / PriÈre pour les Morts / Malila /<br />
Tire l’Aiguille / La Berceuse / Hulyet Kinderlekh
10seine Kollegen oder den Veranstalter davon in<br />
Kenntnis zu setzen. Dass solches Verhalten<br />
einen grÖ¿eren Erfolg in Deutschland verhinderte,<br />
ist zu verstehen, obwohl Vander bereits<br />
1976 eine erste Korrektur des ursprÜnglichen<br />
Stils angebracht hatte, eben um kommerzieller<br />
zu werden. Jetzt gab es auch kÜrzere<br />
StÜcke und er fÜhrte zusÄtzlich SÄngerinnen<br />
um seine Frau Stella ein.<br />
Das Problem in der zweiten HÄlfte der 70er<br />
Jahre war hauptsÄchlich das mit dem Namen<br />
OldieMarkt10/06<br />
Magma untrennbar verbundene Chaos. Nur<br />
zwei Beispiele dafÜr zusÄtzlich zu den oben<br />
genannten sollen dies demonstrieren: Eine<br />
Tour im FrÜhsommer 1979 durch Deutschland<br />
wurde abgesagt, weil kurz zuvor Klaus<br />
Blasquiz nach einem Konzert in der Schweiz<br />
ausgestiegen war. Und in den frÜhen 80er<br />
Jahren bereiste er zwar deutsche Lande als<br />
Magma, doch tatsÄchlich verbarg sich dahinter<br />
sein neues Projekt Offering, das der strukturierten<br />
Musik von Magma abhold, und den<br />
F-LP: Musea FGBG 2005<br />
improvisierten KlÄngen zugetan war, was<br />
wiederum die Fans verstÖrte, die eben den<br />
Klang des Originals erwartet hatten. Das war<br />
deswegen vor allem enttÄuschend, weil<br />
Vander und Magma 1976/78 noch einmal<br />
zwei richtig gute Platten vorgelegt hatten:<br />
Tristan et Iseult unter dem Namen des Chefs<br />
war ein Soundtrack, der anders klang als<br />
das, was man von der Gruppe gewohnt war.<br />
Und Attahk stellte die neue Richtung der<br />
Band so vor, dass man sich damit identifizieren<br />
konnte.<br />
Aber spÄtestens der Abgang von Blasquiz<br />
verdeutlichte, dass Magma und auch der<br />
ursprÜngliche Ansatz Vergangenheit waren.<br />
Also musste sich Vander zumindest vorÜbergehend<br />
etwas Neues einfallen lassen, obwohl<br />
er auch damals bei seiner einstigen Aussage<br />
blieb: „Magma ist mein Leben und solange<br />
ich lebe, wird es die Gruppe immer in der<br />
einen oder anderen Form geben.“ Welche<br />
aktuell war, mussten die 80er Jahre zeigen.<br />
Fortsetzung folgt<br />
Didier Lockwood<br />
With Clearlight<br />
Magma:EndederKernschmelze<br />
1976<br />
1976<br />
Album: Les Contes du Singe Fou<br />
F: Isadora ISA 9009. CD: 1993 F: C8M-003<br />
A: The Key: I The Outsider II A Trip To The Orient III Lightsleeper’s Despair / Soliloque<br />
B: Time Skater: I Prelude II Countdown To Eternity III The Cosmic Crusaders / Stargazer /<br />
Return To The Source<br />
1978<br />
1978<br />
Album: Visions<br />
F: LTM 1005. CD: 1993 F: C8M-105 (+ Songe de Cristal (Original LP-Version / 1993 Version)<br />
A: Spirale d’Amour / Messe C’line / Au Royaume des Mutants / Full Moon Raga / Raga Coda /<br />
B: Paix Profonde / Guitare Elevation / Crystal City / Shanti Lotus / Heymae / Vision Nocturne /<br />
Orage, O Espoir<br />
Solo<br />
1976<br />
1976<br />
Album: Jazz-Rock<br />
F: Music Zag 773.001, RI F: America AM 6162 (New Title: Lockwoods)<br />
A: Tomorrow / Astral Trip / Elbow / What’s The Matter<br />
B: Volkor / Yellow Faces / Green / Naita<br />
1978<br />
1978<br />
Album: Thank You (& Francois Cahen)<br />
F: Atlantic WEA ATL 50489<br />
A: Top Espace / From Bella To Keith / Reves de Music / Thank You Joe<br />
B: Merci Guy / Lettre ouverte a Mr. Debussy / Obade a Jean Sebastien<br />
1979<br />
1979<br />
Album: New World<br />
D: MPS Metronome 0068.237, US: Pausa 7046, F: MPS PathÉ 2 S 068-63 048, RI 1986 F: JMS<br />
034. CD: 1990 F: MPS Metronome 821 880-2<br />
A: Vieux Pape / Autumn Leaves / La Manufacture de Sucre engloutie / New World<br />
B: The Last Blade Of Grass / My Memories Of You / Giant Steps / Pentup House / Zbiggy<br />
1980<br />
1980<br />
Album: Live In Montreux<br />
D: MPS Metronome 0068.260, US: Pausa 7094, F: JMS Polydor 2473 928, RI F: JMS 011. CD:<br />
1990 F: MPS Metronome 821 884-2<br />
A: Fast Travel / Flyin’ Kitten / Ballade des FÉes / Zebulon Dance<br />
B: ADCG / Four Strings Bitch / Turtle Shuffle<br />
Album: Surya<br />
F: Cornelia COR 4310, US:Inner City IC 1092<br />
A: Agartha / Aspiring Answer / Automatic Man / Aura<br />
B: Patty / Space Travel / Stakau / Do Anything You Want<br />
1981<br />
1981<br />
Album: Fusion (Lockwood/Top/Vander/Wideman)<br />
F: JMS Polydor 2473 948 (Brown Cover), RI F: JMS 015 (Yellow Cover). CD: F: JMS 015-2,<br />
RI F: WMD 702015<br />
A: GHK Go To Miles<br />
B: Overdrive / 767 ZX / Reliefs<br />
1982<br />
1982<br />
Album: Fasten Seat Belts<br />
F: JMS Polydor 2473 956, US: Pausa 7125, RI F: JMS 016. CD: F: MPS Metronome 828 890-2<br />
A: Fasten Seat Belts / The Spy / Aorta / Boite À Musiques<br />
B: Aldino / Isn’t She Lovely / He’s Still Around / Mr. Piflo
So schnell es die Raspberries auch nach ihrer Formierung zu<br />
einem Plattenvertrag und ersten Hits schaffen – so schnell<br />
mussten sie auch gegen das falsche Image und das negative<br />
Presse-Echo<br />
OldieMarkt10/0611 Raspberries:DieerstenErfolge<br />
kÄmpfen.<br />
Die zweite Ausgabe der Raspberries (v.l.): Eric Carmen, Wally Bryson, Dave Smalley und Jim Bonfanti
12„Ja, ich wei¿, es klingt komisch, aber ich bin<br />
in dem GeschÄft nicht wegen des Geldes oder<br />
des Rufes, sondern alles, was ich will, ist ein<br />
Hit.“ So sangen die Raspberries oder Eric<br />
Carmen in ihrem letzten gro¿en Hit Overnight<br />
Sensation (Hit Record), der die Summe<br />
der Erfahrungen aus den letzten sechs Jahren<br />
zog. Und das war es auch, was die vier<br />
ursprÜnglichen Mitglieder John Aleksic, Jim<br />
Bonfanti, Wally Bryson und Eric Carmen<br />
antrieb: Den Sprung aus der lokalen in die<br />
OldieMarkt10/06<br />
nationale Szene zu schaffen.<br />
Das war zumindest der Ansatz von Carmen<br />
gewesen, als er sich entschloss, eine echte<br />
Supergruppe aus Clevelands besten Musikern<br />
zu formieren. Am 16. Oktober 1970 gab<br />
man das erste Konzert in dem Cyrus Erie<br />
Club in North Ridgeville, Ohio und binnen<br />
kurzem war man die angesagte Band in<br />
Cleveland und Umgebung. Doch das kannten<br />
die einzelnen Mitglieder schon aus ihren<br />
Karrieren davor und so war das nur der erste<br />
Schritt. Der zweite folgte im MÄrz 1971, als<br />
man in den Agency Recording-Studios von<br />
D-Single: Capitol EMI 1C006-81198<br />
Arnie Rosenberg, direkt Über dem berÜhmten<br />
Agora Ballroom, Demos einspielte, inzwischen<br />
mit dem neuen Bassisten David<br />
Smalley, der den als gewogen und zu leicht<br />
empfundenen John Aleksic am Bass ersetzte<br />
und vor allem auch besser singen konnte.<br />
Inzwischen waren die Demos bei dem mit<br />
Lighthouse erfolgreichen Produzenten Jimmy<br />
Ienner gelandet, dem sie hervorragend gefielen.<br />
Er lud verschiedene Plattenfirmen in den<br />
Clevelander J.B.’s Club ein, wo die Gruppe<br />
ein lÄngeres Engagement hatte und alle<br />
waren so Überzeugt, dass sie sich einen echten<br />
Kampf um die Formation lieferten.<br />
Bryson: „Der Klub war jeden Abend voll bis<br />
zum Anschlag und das imponierte den<br />
Labeln natÜrlich. Aber am Ende gingen wir<br />
mit Capitol, weil Jimmy das so wollte. Es<br />
war von Anfang an sein Ziel gewesen, uns<br />
dort einen Vertrag zu verschaffen.“ Als nÄchstes<br />
standen die Aufnahmen fÜr das erste<br />
<strong>Soloplatten</strong> (2)<br />
Oldie-Markt Discographie Raspberries:DieerstenErfolge<br />
Wally Bryson (2)<br />
mit Fotomaker<br />
1978<br />
1978<br />
Single: The Other Side / The Pain<br />
US: Atlantic 3483<br />
Single: Two Can Make It Work / All These Years<br />
UK: Atlantic WEA K 11177<br />
Album: Vis-a-vis<br />
US: Atlantic SD 19208<br />
A: Miles Away / Does She Dance / Snowblind / Just For You / Name Of The Game<br />
B: If I Can Believe In You / Come Back / Two Way Street / Sweet Lies / Make It Look Like An<br />
Accident<br />
Promo-Single: Miles Away ( Mono) / (Stereo)<br />
US: Atlantic 3531 (White Label)<br />
Single: Miles Away / Snow Blind<br />
US: Atlantic 3531<br />
Single: If I Can’t Believe In You / Does She Dance<br />
US: Atlantic 3561 (Also as Promo)<br />
1995<br />
1995<br />
CD: Collection<br />
US: Rhino R2 72221<br />
Tracks: Where Have You Been All My Life / Can I Please Have Some More / All There In Her<br />
Eyes / Two Can Make It Work / The Other Side / Say The Same For You / Plaything / All These<br />
Years / Pain / Loose At Love / Miles Away / Name Of The Game / If I Can’t Believe In You /<br />
Baby I / Snowblind / Nowhere To Turn<br />
mit Tattoo<br />
1976<br />
1976<br />
Album: Tattoo<br />
D: Prodigal EMI 1C062-98290, UK: Prodigal PDL 2003, US: Prodigal Motown P6-100141 S1<br />
A: What Did He Do / Give It To You Easy / Send A Ship / I Still Want You / Absolutely Love<br />
B: It’s Cold Outside / Yer State / Lonely Saturday / This Is Your City / The Highway Calls My<br />
Name<br />
mit Cleveland Artists Recording For Ethiopia (Incl. Jim<br />
Bonfanti und David Smalley)<br />
1985<br />
1985<br />
Single: Eyes Of The Children / Version<br />
US: Buzzard BR 101-4<br />
Eric Carmen<br />
1970<br />
1970<br />
Single: It Won’t Be The Same Without You / I’ll Hold Out My Hand<br />
US: Epic 0669<br />
1975<br />
1975<br />
Promo-Single: All By Myself (Mono) / (Stereo)<br />
US: Arista 4057
Album an und das war fÜr die Jungs genau die<br />
Chance, auf die sie gehofft hatten. Logisch,<br />
dass sie ziemlich nervÖs waren: „Wir waren<br />
sehr aufgeregt. Wir nahmen deswegen das<br />
gesamte Material noch einmal auf, weil der<br />
erste Durchgang total steril klang.“, so Jim<br />
Bonfanti. NatÜrlich war die Rolle von Jimmy<br />
Ienner entscheidend. Eric Carmen: „Jimmy<br />
war einfach fantastisch, wenn es um Songs<br />
ging. Er wusste, dass einer gut ist, wenn er ihn<br />
hÖrte. Vor allem aber konnte er einen Song<br />
Raspberries:DieerstenErfolge<br />
und eine Gruppe so produzieren, dass sie den<br />
richtigen Klang fÜr das Radio besa¿en.“<br />
Am Ende stand ein nahezu perfektes Power<br />
Pop-Album, das etliche Songs besa¿, die ein<br />
Hit werden konnten. Capitol wÄhlte als erste<br />
Single Don’t Want To Say Goodbye von<br />
Wally Bryson, weil es sehr stark nach den<br />
Bee Gees klang und die Firma ihre Promo-<br />
Leute in die Radiosender schicken konnte,<br />
ohne dass die den Namen der Band verrieten.<br />
Das fÜhrte immerhin zu einem 86. Platz in<br />
den Charts, doch dann wachte man in New<br />
US-LP: Capitol ST 11123<br />
York auf und brachte als zweite Single Go All<br />
The Way heraus, einem Rocker, der fÜr den<br />
Sound der Band wesentlich passender war<br />
als Single Nr. 1. Und der sowohl an The Who<br />
(dank des Intros von Wally Bryson) als auch<br />
an die Beach Boys erinnernde Song schlug<br />
voll ein, erreichte in den USA einen 4. Platz<br />
und etablierte die Band.<br />
Dabei wÄre die Single beinahe gar nicht auf<br />
das Album gekommen, weil die Band einen<br />
Klang wollte, der an die Livekonzerte in den<br />
Clubs in Cleveland erinnerte. Erst als Ienner<br />
sehr stark mit Kompression arbeitete, klang<br />
das so und dann gab es auch das Okay. Klar,<br />
dass die Nachfrage nach Konzerten danach<br />
gro¿ war und man nahm das Angebot an, bei<br />
den Hollies als Vorgruppe zu agieren. Die<br />
spielten ihrerseits damals zum ersten Mal<br />
ohne Allan Clarke und brachten nur das neue<br />
Material, das sie zusammen mit Michael<br />
Rickfors aufgenommen hatten, was prompt<br />
dazu fÜhrte, dass die Raspberries ihnen fast<br />
Single: All By Myself / Everything<br />
US: Arista 40578, RI 1976 D: Arista EMI 1C006-97568, UK: Arista ARIST 42, US: Arista 4057<br />
Promo-Maxi-Single: Never Gonna Fall In Love Again // That’s Rock’n’Roll / All By Myself<br />
JP: Arista PRP-8063<br />
Album: Eric Carmen<br />
D: Arista EMI 1C064-97129, UK: Arista ARTY 120, US: Arista 4057 (Quadro: AQ-4057), JP:<br />
Arista 6RS-46, RI 1979 D: Arista Ariola 201 108, RI 1983 UK: Fame FA3049 (Title: All By<br />
Myself). CD: 1992 US: Rhino R2 71141, JP: Arista BMG BVCA-2018<br />
A: Sunrise / That’s Rock’n’Roll / Never Gonna Fall In Love Again / All By Myself / Last Night<br />
B: My Girl / Great Expectations / Everything / No Hard Feelings / On Broadway<br />
OldieMarkt10/0613<br />
1976<br />
1976<br />
Single: Sunrise / Great Expectations<br />
UK: Arista ARIST 38<br />
Promo-Single: Never Gonna Fall In Love Again (Mono) / (Stereo)<br />
US: Arista 0184<br />
Single: Never Gonna Fall In Love Again / No Hard Feelings<br />
D: Arista EMI 1C006-97680, UK: Arista ARIST 56, US: Arista 0184<br />
Single: Sunrise / My Girl<br />
D: Arista EMI 1C006-98110, UK: Arista ARIST 78, US: Arista 0200<br />
1977<br />
1977<br />
Promo-Single: She Did It (Mono) / (Stereo)<br />
US: Arista 0266<br />
Single: She Did It / Someday<br />
D: Arista EMI 1C006-99476, UK: Arista ARIST 132, US: Arista 0200<br />
Album: Boats Against The Current<br />
D: Arista EMI 1C064-99396, UK: Arista SPARTY 1015, US: Arista AL 4124. CD: 1992 JP:<br />
Arista BMG BVCA-2019<br />
A: Boats Against The Current / Marathon Man / Nowhere To Hide / Take It Or Leave It<br />
B: Love Is All That Matters / She Did It / I Think I Found Myself / Runaway<br />
Single: Boats Against The Current / Take It Or Leave It<br />
UK: Arista ARIST 65, US: Arista 0295<br />
Single: Marathon Man / I Think I Found Myself<br />
US: Arista 0319<br />
1978<br />
1978<br />
Single: Baby I Need Your Loving / Marathon Man<br />
UK: Arista ARIST 207<br />
Promo-Single: Change Of Heart (Mono) / (Stereo)<br />
US: Arista 0354<br />
Single: Change Of Heart / Hey Dennie<br />
D: Arista EMI 1C006-61487, UK: Arista ARIST 219<br />
Album: Change Of Heart<br />
D: Arista EMI 1C064-61437, UK: Arista SPARTY 1068, US: Arista AL 4184. CD: RI 1992 JP:<br />
Arista BMG BVCA-2020<br />
A: Desperate Fools Overture / Haven’t We Come A Long Way / End Of The World / Heaven Can<br />
Wait<br />
B: Baby I Need Your Loving / Change Of Heart / Hey Deanie / Someday / Desperate Fools<br />
Single: Baby I Need Your Loving / Heaven Can Wait<br />
US: Arista 0384, RI 1979 D: Arista EMI 1C006-62347<br />
1980<br />
1980<br />
Promo-Single: It Hurts Too Much (Mono) / (Stereo)<br />
US: Arista 0506<br />
Single: It Hurts Too Much / You Need Some Lovin’<br />
D: Arista Ariola 101 736, UK: Arista ARIST 351, US: Arista 0506<br />
Album: Tonight You’re Mine<br />
D: Arista Ariola 202 027. UK: Arista SPARTY 1134, US: Arista AL 9513, JP: Arista 25RS-73.<br />
CD: 1992 Arista BMG BVCA-2021<br />
A: All For Love / Lost In The Shuffle / Sleep With Me / Tonight You’re Mine
14an jedem Abend die Show stohlen und das<br />
kann man sich im RockgeschÄft nicht lange<br />
erlauben. Also wurden die Jungs von der<br />
Tour gefeuert. Das machte ihnen freilich<br />
wenig aus, weil sie zum einen eh auf der<br />
Welle des Hits schwammen und zum zweiten<br />
das zweite Album im Hintergrund stand.<br />
DafÜr hatte sich Eric Carmen einiges vorgenommen:<br />
„Unser erstes Album wurde in drei<br />
Wochen fertig gestellt. Wir gingen ins Studio,<br />
spielten es ein und das war es. Vor dem zwei-<br />
OldieMarkt10/06<br />
ten nahm ich mir vor, die Lieder besser auf die<br />
StÄrken der Gruppe abzustimmen. Zudem<br />
waren einige Songs von Dave Smalley auf<br />
dem DebÜt nicht gerade Meisterwerke. Also<br />
wollte ich eine Art QualitÄtskontrolle einfÜhren<br />
und mehr Kooperation, so dass wir das<br />
Material gemeinsam verbessern konnten.“<br />
TatsÄchlich war Fresh eine logische Weiterentwicklung<br />
der ersten Platte, professioneller,<br />
stilistisch jedoch nach wie vor hauptsÄchlich<br />
englisch ausgerichtet. Inzwischen jedoch<br />
stellten sich Konflikte ein, weil Eric Carmen<br />
SP-Single: Capitol EMI J006-81.394<br />
mehr und mehr in die Chefrolle wuchs und<br />
Dave Smalley genauso in die des Au¿enseiters,<br />
weil er sich immer intensiver mit<br />
Songschreiben befasste, seine Titel aber kaum<br />
berÜcksichtigt wurden. Das war sicherlich<br />
eines der Probleme, warum Fresh im Nachhinein<br />
nicht ganz die Aufmerksamkeit erhalten<br />
hat, die es verdient gehabt hÄtte, da die<br />
rockige Seite etwas unterreprÄsentiert ist.<br />
Von den Hits her aber zeigte das keine Wirkung:<br />
Sowohl I Wanna Be With You als auch<br />
Let’s Pretend schlugen in den USA richtig ein<br />
(Platz 7 bzw. 14) und sorgten dafÜr, dass die<br />
Raspberries endgÜltig ein Begriff wurden,<br />
was sich wiederum nicht so gÜnstig auf das<br />
Innenleben auswirkte, da Eric Carmen definitiv<br />
die Chefrolle beanspruchte. Das sollte sich<br />
speziell im nÄchsten Jahr verhÄngnisvoll auf<br />
das GefÜge der Band auswirken, obwohl der<br />
Sound und die Musik nach wie vor ausgezeichnet<br />
blieben.<br />
Fortsetzung folgt<br />
B: The Inside Story / You Need Some Lovin’ / Foolin’ Myself / It Hurts Too Much<br />
Single: All For Love / Tonight You’re Mine<br />
US: Arista 0550<br />
Single: All By Myself / Never Gonna Fall In Love Again<br />
D: Arista Ariola 101 845<br />
Album: Best Of<br />
D: Arista EMI 1C064-83213, JP: Arista 25RS-100<br />
A: All By Myself / That’s Rock’n’Roll / Everything / Never Gonna Fall In Love Again / Sunrise<br />
/ She Did It<br />
B: Marathon Man / Take It Or Leave It / Boats Against The Current / Change Of Heart / Baby I<br />
Raspberries:DieerstenErfolge<br />
Need Your Lovin / Heaven Can Wait<br />
Single: Foolin Myself / Lost In The Shuffle<br />
US: Arista 0567<br />
1982<br />
Single: All By Myself / It Hurts So Much<br />
UK: Old Gold OG 9122<br />
1982<br />
1985<br />
1985<br />
Promo-Single: I Wanna Hear It From Your Lips (Mono) / (Stereo)<br />
US: Geffen 2960 PR<br />
Single: I Wanna Hear It From Your Lips / Spotlight<br />
D: Geffen CBS GEF 4956, UK: Geffen CBS A 4956, US: Geffen 2960-S<br />
Maxi-Single: I Wanna Hear It From Your Lips // Spotlight / I Wanna Hear It From Your Lips<br />
(Instrumental Version)<br />
D: Geffen CBS 12.4956, UK: Geffen CBS TA 4956, US: Geffen 020295<br />
Album: Eric Carmen<br />
D/UK: Geffen CBS GEF 26056, US: Geffen 24042. CD: D: Geffen CBS CDGEF 26056, 1988<br />
JP: Geffen Sony 32DP-209<br />
A: I Wanna Hear It From Your Lips / I’m Through With Love / American As Apple Pie / Living<br />
Without Your Love / Come Back To My Love<br />
B: She Remembered / You Took Me All The Way / Maybe My Baby / Spotlight / The Way We<br />
Used To Be<br />
Single: I’m Through With Love / Maybe My Baby<br />
US: Geffen 29032-7<br />
1986<br />
1986<br />
Single: The Rock Stops Here / Version<br />
US: Cool 101 (Tribute To The Rock Hall Of Fame)<br />
1987<br />
1987<br />
Promo-Single: Hungry Eyes (Mono) / (Stereo)<br />
US: RCA 5315-7<br />
Single: Hungry Eyes / Version<br />
US: RCA 5315-7<br />
1988<br />
1988<br />
Single: Almost Paradise / Hungry Eyes (Both & Merry Clayton)<br />
CA: RCA 8917-7<br />
Album: Various Artists: Dirty Dancin’ (Soundtrack)<br />
D: RCA PL 86408, UK: RCA, US: RCA 6408. CD: D/UK: RCA PD 86408, US: RCA CD 6408,<br />
JP: R32P-1132<br />
Eric Carmen: Hungry Eyes<br />
Album: Best Of<br />
D: Arista Ariola 208 916, US: Arista 9547, JP: Arista A 27L-46, RI US: Arista 8548 (+ Make<br />
Me Lose Control). CD: CD: D: Arista Ariola 258 916, US: Arista CD 8547, AU: Arista VPCD<br />
7586, RI US: Arista CD 8548 (+ Make Me Lose Control)<br />
A: All By Myself / Never Gonna Fall In Love Again / That’s Rock’n’Roll / Hey Dennie / Hungry<br />
Eyes<br />
B: Change Of Heart / She Did It / It Hurts Too Much / No Hard Feelings / Boats Against The<br />
Current
Colosseum:DieReunion<br />
22 Jahre nach dem letzten Konzert entschlossen sich Colosseum,<br />
wieder gemeinsam aufzutreten. Sowohl die Comeback-Tour als<br />
auch die folgenden Jahre gerieten zu TriumphzÜgen.<br />
OldieMarkt10/0615<br />
Das Geburtstagskind: Dave Greenslade live 1994
16Geburtstage von Musikern laufen eigentlich<br />
genauso ab wie die von Normalsterblichen –<br />
mit einem kleinen, aber feinen Unterschied:<br />
Irgendwann werden die Instrumente ausgepackt<br />
und die GÄste legen los. Ab und zu bringen<br />
es solche Auftritte dann sogar zu Vinyl-<br />
Ehren, wie der zum 50. von Alexis Korner, als<br />
viele seiner ehemaligen SchÜtzlinge zu den<br />
Instrumenten griffen und Leute wie Charlie<br />
Watts, Eric Clapton oder Jack Bruce auf der<br />
improvisierten BÜhne standen.<br />
OldieMarkt10/06<br />
Ganz so lief es beim 50. Geburtstag von Dave<br />
Greenslade nicht ab, aber plÖtzlich sang Chris<br />
Farlowe den Blues und das nÜtzten seine<br />
frÜheren Kollegen, um ein ganz anderes Ziel<br />
zu verfolgen. Jon Hiseman: „WÄhrend des<br />
Auftritts von Chris Farlowe drÄngten mich<br />
die anderen ehemaligen Mitglieder von<br />
Colosseum in eine dunkle Ecke und Überredeten<br />
mich, die Band wieder zurÜck ins Leben<br />
zu rufen. Zwar hatten wir zuletzt 1971 zusammen<br />
gespielt, und waren nur einige Tage nach<br />
den letzten Konzerten als Freunde geschie-<br />
D-Single: Decca DL 25258<br />
den, aber alle von uns waren noch sehr wohl<br />
am Leben und aktive Musiker.“ Hiseman war<br />
schnell Überredet und brannte eine CD mit<br />
den alten Hits fÜr die Kollegen. Einige Tage<br />
spÄter traf man sich im Studio von Hiseman,<br />
„und ich zÄhlte Those Who Were To Die ein.<br />
Es war als ob wir nur einen Kurz-Urlaub verbracht<br />
hÄtten, abgesehen davon, dass wir besser<br />
als je zuvor spielten. Offensichtlich hatten<br />
wir die Jahre seit 1971 nicht vergeudet!“<br />
Um die Sache rund zu machen, rief Hiseman<br />
bei den verschiedenen Agenten an, mit denen<br />
er arbeitete und konnte nach einigen Tagen<br />
Vollzug melden: Der deutsche Agent hatte<br />
alleine bei der Nennung des Namens der<br />
neuen alten Band schon 30 MÖglichkeiten<br />
eruiert und 1994/95 absolvierte man dann tatsÄchlich<br />
Über 100 Konzerte in ganz Europa.<br />
Doch es war nicht nur die blo¿e PrÄsenz der<br />
Musiker auf der BÜhne. TatsÄchlich war die<br />
eigentliche Sensation, dass das dann auf den<br />
diversen BÜhnen in Deutschland und Konti-<br />
Colosseum:DieReunion Oldie-Markt Discographie<br />
vonFrankKÜster<br />
Die <strong>Soloplatten</strong> (4)<br />
Dick Heckstall-Smith (2)<br />
With The Hamburg Blues Band<br />
2002<br />
2002<br />
CD: Live On The Edge Of A Knife<br />
D: Hypertension<br />
Tracks: Love Me Or Leave Me / Make My Day / Real Stuff / Make Love Strong / Rattlesnake<br />
Shake / On My Way Home / Friends / Woza Nasu / That Was Only Yesterday / Hold Back / Guitar<br />
Intro / Got What I Want<br />
Jon Hiseman<br />
with The Wes Minster Five<br />
1964<br />
1964<br />
Single: Shakin’ The Blues / Railroad Blues<br />
UK: Carnival CV 7017<br />
Single: Sticks And Stones / Mickey’s Monkey<br />
UK: Carnival CV 701<br />
with The New Jazz Orchestra<br />
1965<br />
1965<br />
Album: Western Union<br />
UK: Decca<br />
A: Big P / Shades Of Blue / So What / If You Could See Me Now /<br />
B: Tiny’s Blues / Milestones / Django / Maria / Western Reunion<br />
1968<br />
1968<br />
Album: Le Dejeuner Sur L’Herbe<br />
US: Verve<br />
A: Le Dejeuner sur L’Herbe / Naima / Angle / Ballad<br />
B: Dusk Fire / Nardis / Study / Rebirth<br />
with Tempest (& Mark Clarke)<br />
1973<br />
1973<br />
Album: Tempest<br />
D: Bronze Island Ariola 88626 IT, UK: Bronze ILPS 9220, US: Warner Bros. BS 2682, F:<br />
Island Philips 6499 336 (All With Gimmixcover). CD: 1988 US: One Way MCA 30648, 1989<br />
JP: Teichiku TECP-25453<br />
A: Gorgon / Foyers Of Fun / Dark House / Brothers<br />
B: Up And On / Grey And Black / Stranger / Upon Tomorrow<br />
1974<br />
1974<br />
Album: Living In Fear<br />
D: Bronze Island Ariola 87664 IT, UK: Bronze ILPS 9267. CD: 1989 JP: Teichiku TECP-<br />
25454, UK: Sequel NEX CD 159 (2 On 1: Tempest/Living In Fear)<br />
A: Funeral Empire / Paperback Writer / Stargazer / Dance To My Tune<br />
B: Living In Fear / Yeah Yeah Yeah / Waiting For A Miracle / Turn Around
nentaleuropa genauso klang, wie von Hiseman<br />
angekÜndigt: Als ob man nach wie vor<br />
1969 schrieb, donnerte da ein Jazzrock-Express<br />
Über die BÜhne, der dank der modernen<br />
Technik vom Klang her noch beeindruckender<br />
wirkte als in den goldenen 60er und 70er<br />
Jahren.<br />
Wie sicher sich die Musiker ihrer Sache<br />
waren, demonstriert schon die Tatsache, dass<br />
bereits das zweite Konzert im KÖlner E-Werk<br />
mitgeschnitten wurde und als CD, Video und<br />
Colosseum:DieReunion<br />
spÄter auch als DVD auf den Markt kam. Das<br />
Repertoire bestand wie von Hiseman beschrieben,<br />
aus den Highlights des legendÄren<br />
Doppel-Albums Colosseum Live, mit den<br />
Glanznummern Skelington, Tanglewood ’63,<br />
Rope Ladder To The Moon oder Walking In<br />
The Park. Dementsprechend erfolgreich verlief<br />
die Tour, deren Erfolg zwingend eine<br />
weitere erforderte. Die Musiker waren davon<br />
beinahe genauso Überrascht wie die Fans,<br />
oder wie Clem Clempson in einem Interview<br />
1995 meinte: „Ich genie¿e es, mit Colosseum<br />
UK-LP: Columbia SX 6034<br />
auf Tour zu gehen, weil viele tolle Bands<br />
keine Gigs bekommen, die anstÄndig bezahlt<br />
werden. Auch wenn es bei Colosseum nicht<br />
der finanzielle Aspekt ist. Viele Leute fragen<br />
mich, warum machst du das? Warum gehst<br />
du wieder auf Tour? Ganz einfach: Weil es<br />
mir Spa¿ macht.“<br />
Genau den merkte man der alten Herren-<br />
Riege auch an. Bedenkt man, dass beispielsweise<br />
Clempson zuvor bei dem DebÜt von<br />
Joshua Kadison mitgespielt hatte und Bassist<br />
Mark Clarke bei einer LP von Michael<br />
Bolton, ist es sicher ein Unterschied, wenn<br />
man dann plÖtzlich eine Musik spielt, die den<br />
ganzen Musiker fordert und bei der er dann<br />
auch zeigen kann, was er kann, oder wie es<br />
Clempson formulierte: „Ich denke, ich bin<br />
ein sehr viel besserer Musiker geworden, als<br />
ich es damals war. Da sind einige Erfahrungen<br />
hinzugekommen und viele Dinge,<br />
die ich damals unbedingt versuchen wollte,<br />
sind heute fester Bestandteil meines Spiels.“<br />
with The United Jazz + Rock Ensemble<br />
OldieMarkt10/0617<br />
1977<br />
1977<br />
Album: Live im Schützenhaus<br />
D: Mood 22666. CD: 1988 D: Mood 33.609<br />
A: Circus Gambet / Hey Day / Steps Of M.C. Escher<br />
B: South Indian Line / Hypnotic Pignose / The Love That Cannot Speak Its Name / Be-Bop Rock<br />
1978<br />
1978<br />
Album: Teamwork<br />
D: Mood 22999. CD: 1992 D: Mood 33.618<br />
A: Gone With The Weed / Stumbling Henry’s Divorce March / Sicilian Steal / Pale Smile / Albert’s<br />
B: Yin / To An Elfin Princess / Wart g’schwind<br />
1979<br />
1979<br />
Album: The Break Even Point<br />
D: Mood 23 600. CD: 1992 D: Mood 33.619<br />
A: Boorcet / Chateau Sentimental / SparrhÄrmlingslied / Alfred Schmack<br />
B: Sidewalk / Amber / Song With No Name / One Sin A While<br />
1981<br />
1981<br />
Doppel-Album: Live In Berlin<br />
D: Mood 28 628. CD: 1992 D: Mood 33.620<br />
A: Ausgeschlafen / Red Room / Storyboard<br />
B: Out Of The Long Dark / Freibad SÜd<br />
C: Des’sch Too Much / Simply This<br />
D: Trans Tanz / South Indian Line<br />
1982<br />
1982<br />
Album: Zwischenbilanz - Das Beste aus den Jahren 1977-1981<br />
D: Mood 28 637.CD: 1988 D: Mood 33.602<br />
A: Ausgeschlafen / Storyboard / Gone With The Weed / Circus Gambit<br />
B: South Indian Line / Be-Bop Rock / Wart G’schwind<br />
1984<br />
1984<br />
Album: Live Opus sechs<br />
D: Mood 28 642<br />
A: Garberville / Wendekreis des Steinbocks / Rip Off<br />
B: Die Wiederkehr / Some Time In Silence / Lady Bountiful<br />
1987<br />
1987<br />
6 Alben: 10 Jahre<br />
D: Mood<br />
A/B: Live im SchÜtzenhaus<br />
C/D: Teamwork<br />
E/F: The Break Even Point<br />
G-J: Live in Berlin<br />
K/L: Live Opus Sechs<br />
Album: Round Seven<br />
D: Mood 28 656. CD: 1988 D: Mood 33.606 (+ Randy (Live) / Ganz schÖn hei¿ Man (Live)<br />
A: Suite in 3 Movements - Feuerwerxmusik / Seriously Deep / Raga Yagapriya / Balance<br />
B: Balance / Voices Behind Locked Doors / Midnight Oil / Raving Raven<br />
1992<br />
1992<br />
CD: Na endlich! Live In Concert<br />
D: Mood<br />
Tracks: Don’t Follow The Follow Me Sign / Capriccio Funk / Ode To Sappho / Ansage Albert<br />
Mangelsdorff / Meise vorm Fenster / Plum Island / Be Bop Scat / Echoes Of Harlem<br />
1999<br />
CD: X (Live)<br />
D: Mood<br />
1999
18Dank des Erfolgs des in KÖln eingespielten<br />
Albums folgte 1995 eine zweite Tour und<br />
was eigentlich noch eine grÖ¿ere Sensation<br />
war, 1997 sogar eine Studioplatte mit neuem<br />
Material, Bread & Circuses, deren Zustandekommen<br />
fÜr die Arbeitsweise einer Band wie<br />
Colosseum BÄnde spricht.<br />
Clem Clempson: „WÄhrend der Soundchecks<br />
der letzten Tour haben wir einige Improvisationen<br />
gespielt und gejammt. Auf<br />
diese Weise sind einige StÜcke entstanden.<br />
OldieMarkt10/06<br />
HauptsÄchlich wurde die Musik von Dick<br />
Heckstall–Smith, Dave Greenslade und mir<br />
geschrieben.“ Da zahlte es sich aus, dass Jon<br />
Hiseman ein eigenes Studio und ein Label<br />
besa¿, so dass man ohne jeden Zeitdruck<br />
an dem Album arbeiten konnte. Clempson:<br />
„Bis auf ein paar Overdubs haben wir das<br />
meiste live eingespielt. Bei dem Titelsong<br />
Bread & Circuses sind wird anders vorgegangen:<br />
Ich erarbeitete mit Jon einen<br />
Schlagzeug- und einen Gitarren-Part, die zusammenpassten.<br />
D-LP: Hor zu SHZEL 97<br />
Und dann kamen die anderen individuell<br />
dazu. Wir hatten sehr viel Spass, es mal auf<br />
dieser eher moderne Herangehensweise zu<br />
probieren.“ Zwar fehlte die revolutionÄre<br />
AtmosphÄre der ersten LPs, aber musikalisch<br />
konnte die CD dem Vergleich mit den legendÄren<br />
Platten der 60er Jahre durchaus standhalten.<br />
So war es kein Wunder, dass 1997 Colosseum<br />
erneut auf den BÜhnen des Kontinents,<br />
wo man wesentlich populÄrer war<br />
als zuhause, auftauchte und wiederum<br />
Triumphe feierte. Mit einer gewissen<br />
VerzÖgerung erschien dann die Reunion-<br />
Live-CD auch in England, was zu einer<br />
neuen Nachfrage fÜhrte, so dass noch kein<br />
Ende der Gruppengeschichte in Sicht ist.<br />
Deswegen wird die letzte Folge von der<br />
Karriere der Band bis heute und den<br />
AktivitÄten der einzelnen Musiker handeln.<br />
Colosseum lebt.<br />
Fortsetzung folgt<br />
Tracks: United Funk / Flying Carpets / S’a Wahnsinn / Things Past / Tribute / Autumn Bugle /<br />
Burn Up / SWR 2 / Thompson’s Tango<br />
Colosseum:DieReunion<br />
2001<br />
2001<br />
CD: The United Jazz + Rock Ensemble Plays Wolfgang Dauner<br />
D: Mood<br />
Tracks: Ausgeschlafen / Feuerwerxsmusik / Tranz Tanz / The Love That Cannot Speak It’s Name<br />
/ Capriccio Funky / Wendekreis des Steinbocks / Boorcet / Yin / Bebop Cat<br />
2002<br />
2002<br />
CD: The United Jazz + Rock Ensemble Plays Volker Kriegel<br />
D: Mood<br />
Tracks: Double Bind / Balance / Chateau Sentimental / Circus Gambet / Freibad SÜd / Garberville<br />
/ Don’t Follow The Follow Me Sign / Hypnotic Pignose / Postcard For F.W. Bernstein / Stumbling<br />
Henry’s Divorce March<br />
CD: The United Jazz + Rock Ensemble Plays Barbara Thompson<br />
D: Mood<br />
Tracks: Die Wiederkehr / Echoes Of Harlem / Sicilian Steal / Ode To Sappho / In Memory /<br />
Voices Behind Locked Doors / Thompson’s Tango<br />
With Barbara Thompson’s Paraphernalia<br />
1978<br />
1978<br />
Album: Barbara Thompson’s Paraphernalia<br />
D: MCA Ariola , UK: MCA MCL 1605. CD: 2003 D: Universal 450 156-2, UK: Pilot 155<br />
A: Goodtyme Mr. Sam / Study To Be Quiet / La TranquillitÉ d’¢me / Spanish Memories<br />
B: Sicilian Sting / Next Spring / Temple Song / Stairways<br />
Album: Barbara Thompson’s Jubiaba<br />
D: MCA Ariola 201 448, UK: MCA MCF 2867<br />
A: Funky Flunky / Seega / Helena / Cuban Thing<br />
B: Black Pearl / Touch Of Blue / Slum Goddess<br />
1979<br />
1979<br />
Album: Wilde Tales<br />
D: MCA Ariola 201 325, UK: MCA MCF 3047<br />
A: The Selfish Giant (1 - 5)<br />
B: Late Again / Pipe Dream / Frankfurt Fayre / Cacion Sin Novembre<br />
1980<br />
1980<br />
Maxi-Single: Sunset (Long Version) / (Edited Version)<br />
UK: MCA MCAT 621<br />
Doppel-Album: Live In Concert (Live At Queen’s Theatre Hornchurch, England,<br />
27./28.7.1980)<br />
D:MCA Ariola 301 413, UK: MCA MCSP 309<br />
A: Summer Madness / Frilly Bolero<br />
B: From Nowhere / Scrummage<br />
C: Little Annie-Ooh / The Blues / Sunset<br />
D: Aliyah<br />
1981<br />
1981<br />
Album: Ghosts (Barbara Thompson & Rod Argent)<br />
D: MCA Ariola 204 491, UK: MCA MCF 3125<br />
A: Poltergeist / With You / Secret Soul / All Alone / Ghosts<br />
B: Little Girl / Falling Stars / Moving On / Sweet Spirit<br />
1982<br />
1982<br />
LP: Mother Earth<br />
D: VeraBra No. 5, UK: Temple Music TM 1. CD: 1991 D: Vera Bra CDVBR 2005<br />
A: Aspects Of Mother Earth / City Lights / Country Dance<br />
B: The Adventures Of Water / Fear Of Spiders / Humaira / Castles In The Air
Alexis Korner stand<br />
am Anfang des R&B<br />
aus England. Hier gibt<br />
es die Platten, die ihn<br />
etablierten.<br />
AlexisKorner’sBluesIncorporated:DieerstenPlatten<br />
John Mayall lÄsst sich schon lange gerne als<br />
der Vater des britischen Blues bezeichnen,<br />
aber den Namen hat eigentlich ein anderer<br />
verdient: Der bekennende EuropÄer Alexis<br />
Korner, der mit seinen Eltern gerade noch<br />
den Nazis entkommen war, und ab 1948<br />
zuerst als Soldat im besetzten Deutschland<br />
und dann in England mit seiner Band Blues<br />
Incorporated den Sound auf die Insel brachte,<br />
der einige Jahre spÄter die Bands aus<br />
England weltweit zur Avantgarde des Pop<br />
machen sollte. Der eigentliche Pionier aber<br />
war Cyril Davies, der auch zur allerersten<br />
Ausgabe der Band zÄhlte, zusammen mit<br />
Long John Baldry und Dick Heckstall-Smith.<br />
Es ist kein Wunder, dass drei der vier Musiker<br />
sich ihre ersten Sporen in der Jazz-Szene von<br />
London verdient hatten. Denn es waren die<br />
Jazzer, die den neuen Sound zuerst propagiert<br />
hatten, ihn aber natÜrlich immer im Zusammenhang<br />
mit dem damals enorm populÄren<br />
Traditional Jazz brachten. Das gerade war<br />
nicht das Ding von Alexis Korner, der zuerst<br />
bei Ken Colyer und dann bei Chris Barber fÜr<br />
den rauen Touch gesorgt hatte, der dem oft zu<br />
gefÄlligen Trad-Jazz die Widerhaken verlieh.<br />
Doch er merkte schnell, dass er alleine weiter<br />
kam und rief so nicht nur seine Gruppe ins<br />
Leben, sondern auch noch im Londoner<br />
Stadtteil Ealing einen Club, wo er seine<br />
Musik gleich selbst prÄsentieren konnte. Es<br />
dauerte nicht lang, bis der Club an jedem<br />
Abend voll war und die Plattenfirmen bei ihm<br />
Schlange standen. Um seine Musik richtig<br />
aufzunehmen, entschloss er sich fÜr Decca<br />
und dafÜr, das DebÜt im berÜhmten Marquee<br />
Club einzuspielen. Das gelang so gut wie<br />
erhofft: R&B At The Marquee (Castle<br />
Music CMRCD 1371/Sanctuary/SMIS) bot<br />
genau das, was er auch im Club brachte:<br />
R&B und Blues der puristischen Art, der<br />
allerdings eindeutig vom Jazz gestreift worden<br />
war. Viele Soli gingen mehr dahin als in<br />
Richtung des simpleren Blues. Doch stets<br />
stand Korner im Zentrum, mit seinem Gesang<br />
und seiner beachtlichen Gitarre, die zwar nie<br />
die Brillianz vieler Nachfolger besa¿, aber<br />
dafÜr immer sehr solide und passend fÜr den<br />
Gesang des Mannes wirkte. Die Mischung<br />
aus Klassikern und seinen eigenen StÜcken<br />
passte genauso ausgezeichnet wie die Band,<br />
die ihn dabei unterstÜtzte. Dazu gibt es noch<br />
sieben Bonustracks aus der Zeit, die von einer<br />
reinen Promoflexi Über Tracks, die bei der<br />
BBC aufgenommen wurden, bis zu Outtakes<br />
reichen.<br />
Das war so gut gelungen, dass man das<br />
Konzept fÜr die nÄchste Produktion beibe-<br />
hielt: At The Cavern (Castle Music CMRCD<br />
1372/ Sanctuary/SMIS) wartete zwar mit<br />
OldieMarkt10/0619<br />
einer ganz neuen Besetzung auf, wirkte aber<br />
vom Konzept her wie eine Blaupause der<br />
ersten LP. Live, mit dem SÄnger Herbie<br />
Goins, klang das vielleicht einen Schu¿ jazziger<br />
und legte das Gewicht etwas mehr auf die<br />
instrumentale Seite, aber sowohl vom Material<br />
wie von der stilistischen Ausrichtung<br />
war das nach wie vor hauptsÄchlich R&B.<br />
Diesmal bekommt man sogar 12 Bonustracks,<br />
worunter sich auch ein Interview von<br />
damals findet.<br />
Bereits vorher war Alexis Korner’s Blues<br />
Incorporated (Castle Music CMRCD 1372 /<br />
Sanctuary / SMIS) aufgenommen worden, was<br />
erklÄrt, warum hier Dick Heckstall-Smith<br />
noch an Bord war. Doch ansonsten hatte<br />
Alexis mehr Wert auf eigene Songs gelegt,<br />
die sich vom Klang her aber an den ersten<br />
Alben ausrichteten. Im Zusammenhang<br />
damit, dass Album Nr. 3 erst 1965 erschien,<br />
obwohl sie bereits 1963 aufgenommen<br />
waren, wirkten sie zu einer Zeit, als bereits<br />
die jungen Bands wie die Yardbirds, Pretty<br />
Things oder Rolling Stones, die ihr Handwerk<br />
alle bei Korner gelernt hatten, das Sagen hatten,<br />
etwas altmodisch. Heute klingt das mit 6<br />
Tracks mehr wesentlich besser und authentischer.
20<br />
Den Werdegang von<br />
Willie Nelson zum<br />
Outlaw dokumentiert<br />
eine CD-Box.<br />
OldieMarkt10/06<br />
1973 befand sich Willie Nelson karrieremÄ-<br />
¿ig in einer Sackgasse: Seine Platten verkauften<br />
sich eher lau, und obwohl er gro¿e<br />
Erfolge als Songschreiber in Nashville feierte,<br />
fÜhlte er sich gleichzeitig in der Stadt und<br />
vor allem ihrer Musikszene eher unwohl.<br />
Also bat er den Anwalt Neil Rashen, ihn aus<br />
dem Vertrag mit RCA zu hieven. Nachdem<br />
das geklappt hatte, unterschrieb er fÜr 25.000<br />
Dollar einen neuen Kontrakt mit Atlantic.<br />
Das war fÜr einen Countrymusiker Äu¿erst<br />
ungewÖhnlich und noch mehr aus dem<br />
Rahmen fiel, dass seine nÄchsten Aufnahmen<br />
in New York und mit Jerry Wexler als<br />
Produzenten entstanden, der sich seinen<br />
Namen mit KÜnstlern wie Aretha Franklin,<br />
Wilson Pickett und anderen Soul-Stars<br />
gemacht hatte. Prompt gelang es ihm und<br />
Nelson, einen neuen Sound zwischen<br />
Country, Blues und Rock zu kreieren, die zu<br />
den bahnbrechenden Alben Shotgun Willie<br />
1973 und Phases And Stages 1974 fÜhrte, die<br />
Die Box<br />
den Inhalt der 3 CD-Box The Complete<br />
Atlantic Sessions (Rhino WSM 8122-73383-<br />
2) zusammen mit der Promo-LP Live At The<br />
Das Booklet<br />
Texas Opry House und etlichen alternativen<br />
Takes bilden, die bei den Sessions entstanden.<br />
FÜr Nelson waren diese Studiositzungen<br />
in New York tatsÄchlich der Zeitpunkt, an<br />
dem er sich vom Nashville-Sound lÖste und<br />
den Weg einschlug, der ihn dann auf CBS,<br />
wohin er wechseln musste, weil Atlantic<br />
seine BÜros in Nashville schloss, zum ersten<br />
Outlaw der Countrymusik-Szene machte,<br />
der den Weg fÜr Kollegen wie Waylon<br />
Jennings und Billy Joe Shaver ebnete, die<br />
danach Erfolge mit dem Sound feierten, den<br />
Nelson vorgegeben hatte. Fraglos sind die<br />
beiden oben erwÄhnten Studioplatten in der<br />
WillieNelson:DerSchrittzumOutlaw<br />
Karriere von Nelson absolute Meilensteine,<br />
zumal er auch als Songschreiber neue Wege<br />
ging, weg von der in Nashville gÄngigen<br />
Thematik und Melodik hin zum Blues und<br />
dem Rock. Das Öffnete nicht nur ein ganz<br />
neues Publikum fÜr die Countrymusik, sondern<br />
war auch fÜr Nelson selbst die BrÜcke<br />
in ein neues Leben. Er ging zurÜck nach<br />
Texas und baute in Austin ein Szene auf, die<br />
schlie¿lich in seinen ebenso berÜhmten wie<br />
gut besuchten 4th Of July-Picknicks und –<br />
Festivals gipfelten, die zudem eine echte<br />
Leistungsschau der Outlaw-Szene darstellten,<br />
bei denen viele Nachwuchs-Musiker die<br />
Chance bekamen, vor einem grÖ¿eren Publikum<br />
aufzutreten. Mit den LPs Red<br />
Headed Stranger und The Sound Of Your<br />
Mind rundete Nelson dann den Weg ab, den<br />
er eingeschlagen hatte.
Die zweite Folge der<br />
<strong>Soloplatten</strong> von Pete<br />
Townshend bringt den<br />
Aussto¿ der 80er.<br />
PeteTownshendsolo(2)<br />
FÜr The Who waren die 80er Jahre mit<br />
Sicherheit keine gute Zeit – fÜr Pete<br />
Townshend schon eher. Das gilt nicht nur<br />
fÜr seinen Aussto¿ in diesem Jahrzehnt, sondern<br />
auch fÜr den Mann, der es in diesen 10<br />
Jahren schaffte, seine Sucht zu Überwinden<br />
und ein Leben jenseits von The Who zu finden,<br />
beispielsweise als Lektor in dem<br />
berÜhmten Londoner Verlag Faber &<br />
Schuster, der schlie¿lich zu einem eigenen<br />
ErzÄhlband fÜhrte. Das erste Werk in dieser<br />
Dekade, All The Best Cowboys Have<br />
Chinese Eyes (Revisited/Inside Out/SPV<br />
97682 CD) war in mehrerer Hinsicht ein<br />
Abgesang auf seine Vergangenheit mit teilweise<br />
ehrlichen Texten, musikalisch jedoch<br />
nicht ganz auf der HÖhe von dem thematisch<br />
ganz Ähnlich gelagerten Empty Glass.<br />
Dennoch sind mit The Sea Refuses No River,<br />
Exquisitely Bored, Uniforms und Stop<br />
Hurting People einige herausragende Lieder<br />
enthalten, die der Mann musikalisch zurÜk-<br />
khaltender umsetzte als er dies wohl mit The<br />
Who gemacht hÄtte.<br />
Der Erfolg war nicht sehr gro¿ und so dauerte<br />
es vier Jahre, bis Townshend in eigener Sache<br />
erneut tÄtig wurde, was natÜrlich auch damit<br />
zusammenhing, dass The Who mit diversen<br />
Live-AktivitÄten im Vordergrund standen.<br />
Doch 1986 schaffte er mit White City (Revisited/Inside<br />
Out/SPV 97692 CD) ein gran-<br />
dioses Comeback, wenn man das so nennen<br />
will. Eigentlich sollte es als Roman erscheinen,<br />
ehe Townshend sich auf einen Film kaprizierte<br />
und ein Drehbuch erstellte. Daraus entstanden<br />
dann die Songs, die einen deutlich<br />
autobiographischen Bezug hatten. Das war in<br />
jeder Beziehung ein ganz gro¿er Wurf. Sowohl<br />
musikalisch, wo er vom Funk von Face<br />
The Face bis zum Countryrock Crashing By<br />
Design einige der mitrei¿endsten Lieder seiner<br />
Karriere verfasst hatte, als auch die Texte, die<br />
das Konzept zu jeder Zeit voll Überzeugend<br />
umsetzten. Wie bei den anderen Alben gibt es<br />
Bonustracks von den Sessions.<br />
Auf eine andere Art und Weise markierte<br />
die Platte einen Bruch mit der Vergangenheit,<br />
denn erstmals gab Townshend Live-<br />
Konzerte auf eigene Rechnung mit David<br />
Gilmour als Leadgitarristen. Aus den Benefizauftritten<br />
in der Akademie von Brixton<br />
zugunsten seiner Double O Charity WohltÄtigkeitsorganisation<br />
ergab sich dann Deep<br />
End Live! (Revisited / Inside Out / SPV<br />
97702), das gleichzeitig als Video auf den<br />
OldieMarkt10/0621<br />
Markt kam (heute als DVD). Das Konzert<br />
bot einen guten ¼berblick Über die Laufbahn<br />
von Townshend oder, in Songs gesprochen,<br />
von Magic Bus (einem der beiden<br />
Bonustracks) bis zu Face The Face.<br />
Das war nicht nur wegen der Lieder gut,<br />
sondern auch wegen der ausgezeichneten<br />
Band.<br />
Das war es erst einmal mit dem neuen<br />
Material, aber nicht mit den Privatarchiven<br />
des Mannes. Seit den frÜhen 80er Jahren und<br />
Scoop hatte Townshend den Fans einen<br />
Blick in sein Schaffen erlaubt und Another<br />
Scoop (Revisited/InsideOut/SPV 07712 2<br />
CD) bot mehr vom selben. Allerdings war<br />
der zeitliche Bogen nicht ganz so weit<br />
gespannt wie beim ersten Mal. Erneut<br />
bekam man von brillianten EinfÄllen bis zu<br />
eher belanglosen Schnipseln eine FÜlle von<br />
Material.
22<br />
Drei DVDs von Austin<br />
City Limits bringen 3<br />
der besten Texas-<br />
Songschreiber.<br />
OldieMarkt10/06<br />
In den USA nimmt Texas einen Ähnlichen<br />
Platz ein wie Bayern in Deutschland: Oft<br />
verspottet, aber noch viel hÄufiger beneidet.<br />
Zudem haben beide LÄnder eine eigenstÄndige<br />
Musikszene, die man nur dort findet. Die<br />
Liste der Musiker, die die ganzen USA<br />
befruchtet haben ist lang, aber die drei<br />
Songschreiber hier gehÖren zu den Besten<br />
ihres Faches in der ganzen Countrymusik.<br />
Wenn es um den Erfolg in den Hitparaden<br />
geht, ist Kris Kristofferson wahrscheinlich<br />
der Mann mit den besten Ergebnissen. DafÜr<br />
stehen Hits wie Me & Bobby McGee,<br />
Sunday Morning Coming Down oder Lovin’<br />
Her Was Easier, die er alle am 14. September<br />
1981 im Rahmen der Fernsehshow Austin<br />
City Limits Live From Austin Tx. (New<br />
West/Blue Rose NW 8026/Soulfood) brachte<br />
und nicht nur das: Ihm zur Seite stand eine<br />
ausgezeichnete Band, aus der der Gitarrist<br />
Stephen Bruton und die zwei Keyboarder<br />
Donnie Fritts und Billy Swan hervorzuheben<br />
sind. ¼brigens blieb dieses<br />
Konzert noch aus einem anderen Grund im<br />
GedÄchtnis aller Beteiligten: Bevor es los<br />
ging, nach der Ansage des Produzenten,<br />
war plÖtzlich alles in Dunkelheit gehÜllt.<br />
Der Grund: Die Stromleitung war von<br />
einem Nager angeknabbert worden. Doch<br />
Kristofferson trat einen Tage spÄter noch<br />
einmal an.<br />
Im Gegensatz zu Kristofferson belegte Billy<br />
Joe Shaver eher den Platz eines Musician’s<br />
Musician, also einen unter Kollegen hoch<br />
geschÄtzten, ansonsten aber nicht ÜbermÄ¿ig<br />
bekannten Musiker. Sein Auftritt Live From<br />
Austin Tx. (New West/Blues Rose NW 8022<br />
/ Soulfood) fand am 14. August 1984 statt<br />
mit einer kleinen aber feinen Band, zu der<br />
der inzwischen verstorbene Sohn von Billy<br />
Joe, Eddy zÄhlte, der etliche Songs des<br />
Mannes adelte. Insgesamt war das wesentlich<br />
rockiger und bluesiger als das, was<br />
NeueDVDsvonAustinCityLimits<br />
Kristofferson so gebracht hatte.<br />
Der letzte Vertreter aus Texas war in mehr<br />
als einer Beziehung auch der erste. Ohne<br />
Willie Nelson hÄtte Austin wahrscheinlich<br />
nie einen so herausragenden Platz unter<br />
den StÄdten in den USA in punkto<br />
seiner Musikszene genommen. Mit seiner<br />
Umsiedlung zurÜck in seine Heimat hievte<br />
er Austin auf ein ganz neues Level, das<br />
es bis heute behalten hat. Dementsprechend<br />
war der Auftritt vom 6. September 1990<br />
Live From Austin Tx. (New West/Blue<br />
Rodeo NW 8021/Soulfood) auch das Heim-<br />
spiel eines Helden und das inspirierte<br />
nicht nur den Mann selbst, sondern auch<br />
seine Musiker, zu denen solche Cracks<br />
gehÖrten wie der Gitarrist Grady Martin.<br />
Abgesehen von der eh magischen Stimmung<br />
ist ein weiteres Plus das Gastspiel<br />
der SÄngerin Shelby Lynne, die etlichen<br />
Titel das gewisse Etwas verlieh. ¼brigens<br />
brachte Nelson etliche der besten Lieder<br />
von Kristofferson, was dem Ganzen noch<br />
ein zusÄtzliches Interesse verleiht, weil<br />
man die Interpretation der beiden miteinander<br />
vergleichen kann. Die drei DVDs<br />
sind eine echte Fundgrube der Musik aus<br />
Texas.
Alle der vier vorgestellten Singles<br />
und EPs haben gemeinsam, dass<br />
bei Ihnen der Gesang im Zentrum<br />
NeueCD-Singlesund-EPs<br />
steht.<br />
Es kann kein Zweifel darÜber bestehen, dass<br />
bei der Rockmusik im Vergleich zur klassischen<br />
Musik eine Konstante erhalten blieb:<br />
Hier wie dort ist der menschliche Gesang der<br />
KÖnig. Sobald er fehlt, wird das Ganze akademisch,<br />
wie beispielsweise im Jazz oder der<br />
Fusion. Und wie bei der Klassik steht automatisch<br />
der Vokalist im Mittelpunkt, auch<br />
wenn er nur die Marionette des Songschreibers<br />
darstellt. So war und ist bei Toto<br />
etwa immer die Position vorne am Mikrofon<br />
ein Knackpunkt, die die Session-Asse nie<br />
Überzeugender besetzen konnten als mit<br />
Bobby Kimball. Der war bei der Reunion<br />
letztes Jahr wieder mit von der Partie und<br />
sofort klappte es mit den Hitparadenpositionen<br />
– mit dem SchÖnheitsfehler, dass<br />
das nur in Europa der Fall war. Dennoch<br />
waren die Jungs dafÜr so dankbar, dass sie<br />
rechtzeitig zur Tour die Single Bottom Of<br />
Your Soul (Frontiers FR CD 296/Soulfood)<br />
auf den Markt brachten, die den Titel in zwei<br />
Fassungen (LP- und Live-Version), den<br />
neuen Song Gypsy Train und ein Medley mit<br />
dem Titel und den zwei grÖ¿ten Hits Rosanna<br />
und Africa enthÄlt. Das ist vor allem etwas fÜr<br />
die Sammler, beweist aber auch, wie gut die<br />
Jungs im Konzert sein kÖnnen, was ja auch<br />
der Erfolg der im August beendeten Tour<br />
bewies.<br />
Wesentlich unspektakulÄrer verlief die<br />
Reunion der Korgis, die dank des Reissue-<br />
Labels Angel Air (P.O. Box 14, Stowmarket,<br />
Suffolk, IP14 1EN, England) jedoch seitdem<br />
bereits einige CDs mit den Resultaten verÖffentlicht<br />
haben. TatsÄchlich beruhte der<br />
Sound der Band um die beiden Songschreiber<br />
James Warren, der die Idee hatte, und Andy<br />
Davis, seinem alten Partner von Stackridge,<br />
vor allem auf dem Miteinander der zu Beginn<br />
der 80er Jahre so beliebten elektronischen<br />
Tasteninstrumente und dem menschlichen<br />
Gesang. Das hat sich seit dem Unplugged-<br />
Album etwas geÄndert: Jetzt beherrschen die<br />
Stimmen den Klang und das hat sich auf der<br />
CD-Single Something About The Beatles<br />
(Angel Air RAJP903) nicht geÄndert. Beim<br />
Titelsong handelt es sich Übrigens nicht um<br />
eine Hommage an die Fab Four im Stil von<br />
Titles von Barclay James Harvest, sondern<br />
die Nennung der Liverpooler ist ein Vehikel<br />
fÜr die 60er Jahre, deren Unschuld der Song<br />
vor allem beklagt oder besser, den Verlust<br />
jener NaivitÄt, der sie prÄgte. Ansonsten ist<br />
das der typische Pop mit feinen Melodien und<br />
den gedrechselten HintergrÜnden, fÜr die die<br />
Korgis immer bekannt waren. Wer sie frÜher<br />
mochte, wird sie auch jetzt gut finden.<br />
Per definitionem bedeutet der Ausdruck A-<br />
Cappella bereits, dass es hier um Musik geht,<br />
die alleine von der menschlichen Stimme,<br />
ohne jedes Instrument, hergestellt wird. Viele<br />
der Gruppen, die sich heutzutage diesem Stil<br />
aus der Anfangszeit des Rock’n’Roll wid-<br />
men, fÜgen allerdings gerne Rhythmus hinzu,<br />
was den eigentlichen Ansatz etwas verfÄlscht.<br />
Nur solche Klassiker wie die Persuasions<br />
kommen ohne so etwas aus. Die haben jetzt<br />
Nachfolger gefunden. Allerdings haben die<br />
Naturally 7, die ihre Mitgliederzahl bereits<br />
im Namen nennen, den Vorteil fÜr sich, dass<br />
man zu siebt einfach mehr MÖglichkeiten<br />
besitzt als zu viert. Wie sie das aber ausnÜtzen,<br />
das ist doch sehr beeindruckend. Die<br />
Single Feel It (In The Air Tonight) (Sony<br />
BMG 82876834872), die den Song wie Üblich<br />
OldieMarkt10/0623<br />
in der Fassung des noch im September<br />
erscheinenden Albums und gekÜrzt fÜr die<br />
Radiosender enthÄlt, macht aus dem Phil<br />
Collins-Hit eine Tour de Force des Gesangs,<br />
die man gehÖrt haben muss, um sie zu glauben.<br />
So muss A-Cappella sein, um auch im<br />
21. Jahrhundert eine Zukunft zu haben!<br />
Ein anderes Genre der 60er Jahre hat sich seit<br />
lÄngerem wieder in der heutigen Zeit etabliert:<br />
Die gute, alte Girlgroup. Den modernisierten<br />
Sound verkÖrpert das Trio Thalaya,<br />
das sich bei gemeinsamen Arbeiten in den<br />
Berliner Studios kennen lernte und feststellte,<br />
wie gut man stimmlich harmoniert. Die fÜnf<br />
Songs auf der EP Irresistible 5 (Dos Amigos<br />
0101-06/Pool), die durch drei Versionen des<br />
Titels auf 7 StÜck kommen, sind unbeschwerter<br />
Pop und erinnern ab und zu an Valeries<br />
Garten.
24<br />
OldieMarkt10/06<br />
Steve Earle<br />
Live In Montreux<br />
Eagle EREDV592/Edel<br />
Wenige Musiker haben in<br />
ihrer Karriere solche Ups<br />
And Downs vozuweisen<br />
wie der Mann aus Texas,<br />
der schon in den 70ern anfing,<br />
in den 80ern dank<br />
Guitar Town plÖtzlich ganz<br />
oben stand und in den<br />
90ern ins GefÄngnis wanderte.<br />
ZurÜck, besann er<br />
sich auf das, was seinem<br />
Herzen am nÄchsten lag<br />
und bringt seitdem seine<br />
eigene Form des Bluegrass<br />
hÖchst erfolgreich unter die<br />
Leute. Sein Auftritt bei<br />
dem Schweizer Festival<br />
2005 war Überschattet von<br />
den PrÄsidentenwahlen in<br />
den USA, die ihn, wie viele<br />
andere Musiker, dazu gebracht<br />
hatten, pointiert Stellung<br />
zu nehmen. Geholfen<br />
hatte es nichts, aber es<br />
bescherte den Zuschauern<br />
ein Konzert, das zu einem<br />
Teil aus Klassikern seines<br />
Repertoires und zum anderen<br />
aus Songs des neuen<br />
Albums The Revolution<br />
Starts Now bestand, zusammen<br />
mit einem Protagonisten,<br />
der es unvergleichlich<br />
verstand, persÖnliche<br />
Bekenntnisse Über<br />
seine Überstandene Drogensucht<br />
mit allgemeinen<br />
Aufrufen an ein anderes<br />
Amerika zu verbinden.<br />
Zusammen mit dem Booklet<br />
ist das ein fantastisches<br />
Konzert eines der<br />
viel zu seltenen Individualisten<br />
in der Country-<br />
(rock)-Szene.<br />
Gilbert O’Sullivan<br />
Live In Tokyo<br />
Eagle EREDV584/Edel<br />
FÜr einen Mann, der einige<br />
Evergreens des Pop der<br />
70er Jahre geschrieben hat,<br />
ist es erstaunlich, wie sehr<br />
er von der BildflÄche<br />
verschwunden ist. Dabei<br />
beweist dieser Mitschnitt<br />
eines Auftritts von ihm<br />
2005 in Tokio, wie gut er<br />
nach wie vor sowohl als<br />
Songschreiber wie als<br />
Musiker auf der BÜhne ist.<br />
NatÜrlich helfen ihm dabei<br />
seine gro¿en Hits wie<br />
Claire, Matrimony, Get<br />
Down und natÜrlich Alone<br />
Again (Naturally). Sie<br />
gehÖren heute zum stÄndigen<br />
Repertoire eines<br />
jeden Oldies-Senders und<br />
das Ganze einmal im Bild<br />
zu sehen, hat durchaus<br />
etwas und das zusammen<br />
mit der Bild- und TonqualitÄt<br />
einer DVD ist<br />
durchaus eine Kaufargument,<br />
ganz abgesehen davon,<br />
dass dies ein aktueller<br />
TontrÄger ist, was man<br />
von dem Mann ja seit einigen<br />
Jahren nicht mehr<br />
bekommen hat. Warum<br />
man aber wieder einmal die<br />
MÜhe gescheut hat, den<br />
Gilbert O’Sullivan des<br />
Jahres 2005 zu seinem<br />
Leben und der Musik zu<br />
befragen, ist eine der Fragen,<br />
die sich bei diesem<br />
Produkt wie bei vielen<br />
anderen aufdrÄngen und bei<br />
aller Freude Über den Konzertfilm<br />
einen bitteren<br />
Nachgeschmack der Abzocke<br />
hinterlassen.<br />
Willie&The Poor Boys<br />
Same<br />
Warner Music Vision WEA<br />
2564 63109-2<br />
Vor den Rhythm Kings gab<br />
es diese Band, die aber letztlich<br />
genau dasselbe war:<br />
Eine Gruppe, die Bill<br />
Wyman auf die Beine<br />
stellte, um seiner Liebe<br />
zum Rock’n’Roll und dem<br />
Blues zu frÖhnen. Das<br />
machte er zum ersten Mal<br />
1985 in der Fulham Town<br />
Hall in London, wobei er<br />
das Ganze als ein Revival<br />
einer Rock’n’Roll Show<br />
der 50er Jahre aufzog. Wie<br />
Üblich waren jede Menge<br />
illustrer GÄste dabei, von<br />
seinen damals noch Rolling<br />
Stones-Kollegen Charlie<br />
Watts und Ronnie Wood bis<br />
zu Kenny Jones, Chris Rea<br />
und Ringo Starr, der in<br />
einer Gastrolle glÄnzen<br />
darf. Das Konzert dauerte<br />
60 Minuten und war eine<br />
Tour de Force durch den<br />
frÜhen Rock’n’Roll mit<br />
einer Band, der das genauso<br />
viel Spa¿ machte<br />
wie den Zuschauern. Doch<br />
das ist nicht alles. Bill<br />
Wyman fÜhrt dazu durch<br />
einen Film, der die UmstÄnde,<br />
unter der die<br />
Produktion zustande kam<br />
zeigt und zudem viele<br />
Interviews mit etlichen<br />
der Beteiligten bringt. Da<br />
lÄsst sich die doch recht<br />
kurze Dauer von insgesamt<br />
60 Minuten eher verschmerzen,<br />
auch wenn die<br />
fÜr eine DVD wie fÜr ein<br />
Video sicher etwas lÄcherlich<br />
ist. Aber der Inhalt<br />
stimmt.<br />
Sir Douglas Quintet<br />
Live From Austin Tx.<br />
New West NW 8023 / Blue<br />
Rose/Soulfood<br />
Douglas Sahm war eine der<br />
grÖ¿ten Legenden der<br />
Rockmusik aus Texas und<br />
ganz egal, in welcher Form<br />
er auftauchte, ob alleine,<br />
mit den Texas Tornados<br />
oder eben wie hier mit dem<br />
Sir Douglas Quintet – die<br />
Leute standen Schlange,<br />
um ihn zu sehen. Das mussten<br />
sie nie bereuen, was<br />
dieses Konzert der reformierten<br />
Band im Rahmen<br />
der Fernsehshow Austin<br />
City Limits beweist: Der<br />
am 21. Januar 1981 mitgeschnittene<br />
Auftritt aus der<br />
Phase, als man sich um das<br />
originale Trio Doug Sahm,<br />
Augie Meyers und John<br />
Perez geschart hatte, demonstrierte<br />
nicht nur die<br />
zeitlose QualitÄt solcher<br />
Hits wie She’s About A Mover<br />
oder Mendocino, sondern<br />
zudem die des Klangs,<br />
der die mexikanischen und<br />
die amerikanischen Zutaten<br />
zu einem Ganzen vermischt<br />
hatte. Da Sahm damals mit<br />
Alvin Crow auch noch einen<br />
Bluegrass-Gitarristen hinzugenommen<br />
hatte, kamen<br />
die TÖne auch noch in den<br />
Mix. So kriegt man eine<br />
Mischung aus mexikanischen<br />
TÖnen, dem Beat der<br />
frÜhen Zeit, dem Blues der<br />
spÄteren und dazu noch<br />
einen Schuss Country, der<br />
als WÜrze unverzichtbar<br />
dazu gehÖrte. Das alles<br />
machte den Reiz der Gruppe<br />
und der Musik von Sahm<br />
aus.<br />
DVD-Kritiken<br />
Soft Machine<br />
Grides (CD/DVD)<br />
Cuneiform Rune 230/231 /<br />
Rattay Music<br />
Die meisten CD- und<br />
DVD-Packs bieten auf den<br />
beiden TontrÄgern annÄhernd<br />
dasselbe, nur auf<br />
einem der beiden ist meist<br />
etwas mehr. Doch dieser<br />
Doppelpack bringt zwei<br />
vÖllig verschiedene Teile.<br />
WÄhrend man auf der CD<br />
den Auftritt aus dem<br />
Amsterdamer Paradiso<br />
Club bekommt und zwar<br />
beide Sets, findet sich auf<br />
der DVD das Konzert im<br />
Rahmen des Beatclubs. Da<br />
der fÜr das deutsche Fernsehen<br />
stattfand, ist die<br />
Technik entsprechend gut.<br />
Doch dabei bleibt es nicht.<br />
Zum einen verÄnderte sich<br />
die Musik, weil im Gegensatz<br />
zum ersten Konzert<br />
Robert Wyatt diesmal wieder<br />
als SÄnger agieren durfte,<br />
inklusive einer Vokalimprovisation.<br />
Zum zweiten<br />
gab es zum Schluss<br />
noch eine ganz neue Komposition<br />
von Mike Ratledge,<br />
All White. Zusammen<br />
mit der Tatsache, dass<br />
alle Titel im Vergleich zu<br />
Amsterdam total anders<br />
gespielt wurden, besitzt<br />
man hier zwei Teile eines<br />
Puzzles, die erst den Reiz<br />
einer improvisierenden<br />
Band wie Soft Machine<br />
ausmachen, die sich jeden<br />
Abend entwickelte und<br />
auch das Material, das sie<br />
spielte. Das ist heute genauso<br />
ungewÖhnlich wie<br />
vor 35 Jahren – das bleibt<br />
zeitlos.
PlattenkritikenI<br />
Skin Alley<br />
Same<br />
Eclectic/SPV 305302<br />
In den 70ern war es noch<br />
etwas einfacher, einen eigenen<br />
Sound zu kreieren und<br />
dafÜr ist die Band aus<br />
London ein gutes Beispiel,<br />
denn sie nahm einen Teil<br />
vom Jazz, einen vom Funk<br />
und einen vom Rock und<br />
fertig war ihr Sound, der ab<br />
und zu an Colosseum<br />
erinnerte, aber gerade nach<br />
36 Jahren genÜgend eigenes<br />
enthielt, um Überzeugen<br />
zu kÖnnen. Ihr Problem<br />
war damals wie heute, dass<br />
der Sound oft besser war<br />
als die Kompositionen, was<br />
den Spa¿ daran leider deutlich<br />
mindert.<br />
Judee Sill<br />
Abracadabra: The<br />
Asylum Years (2 CD)<br />
Rhino WSM 8122 79534 2<br />
Ein echtes PhÄnomen unserer<br />
Zeit ist die Tatsache,<br />
dass auch eher unbekannte<br />
Musiker der 70er Jahre und<br />
ihre QualitÄten heute neu<br />
entdeckt werden und die<br />
WertschÄtzung erfahren,<br />
die sie schon damals verdient<br />
gehabt hÄtten. Das<br />
trifft sicher auf die<br />
Singer/Songwriterin zu,<br />
deren beide Alben von<br />
1971/73 mit viel<br />
Bonusmaterial und einem<br />
schÖnen Booklet zeigen,<br />
wie gut sie war. Das ist der<br />
klassische Sound von<br />
damals mit etlichen starken<br />
Songs.<br />
Skin Alley<br />
To Pagham And Beyond<br />
Eclectic/SPV 305312<br />
Album Nr. 2 zeigte schon<br />
von der Anzahl der Tracks,<br />
dass diesmal der Jazz dominierte.<br />
Statt 9 wie beim<br />
ersten waren es diesmal<br />
sechs und keiner von ihnen<br />
dauerte unter 5 Minuten.<br />
Also waren es die Soli der<br />
Musiker, die im Vordergrund<br />
standen und das war<br />
zwar teilweise gekonnt,<br />
aber aufgrund der hÄufig<br />
nicht so starken Melodien<br />
wirkte es zu oft verspielt<br />
und verlor den Druck, auf<br />
den es nun einmal ankommt<br />
im Rock. Kein<br />
Wunder, dass danach bei<br />
CBS Schluss war.<br />
John Cale<br />
1919<br />
Rhino WSM 8122 74060 2<br />
Selten ist das Urteil Über<br />
eine Platte so unumstritten<br />
wie das Über das 1973er<br />
Opus des Mannes, der<br />
immer zwischen E- und U-<br />
Musik hin- und her pendelte.<br />
Auf der anderen Seite<br />
konnte er durchaus wunderbare<br />
Melodien schreiben<br />
und das tat er zur<br />
GenÜge auf dieser LP, die<br />
diesmal mit 12 Tracks aus<br />
den Sessions dazu bestÜckt<br />
wurde. Das macht die CD<br />
zu einem echten Gewinn,<br />
zumal man dadurch das<br />
Gewicht der Arrangements<br />
erkennt, die auf den Demos<br />
meist fehlen.<br />
Family<br />
Old Songs, New Songs<br />
Mystic MYS CD 193<br />
1971 war das der Versuch<br />
der englischen Hippies, ihr<br />
Management in die eigenen<br />
HÄnde zu nehmen, was<br />
dank des Remixes von<br />
Weaver’s Answer, das in<br />
England zum Hit geriet,<br />
auch klappte. TatsÄchlich<br />
gibt es hier, wie es auch der<br />
Titel schon ausdrÜckt, alte<br />
Titel in neuer Form und<br />
Outtakes von alten LPs, die<br />
bis dahin noch nicht<br />
erschienen waren. Es ist<br />
vor allem eine der ganz<br />
wenigen Platten der Band,<br />
die bislang noch nicht auf<br />
CD zu haben war – in<br />
England, versteht sich.<br />
Jim Croce<br />
Don’t Mess Around With<br />
Jim (2 CD)<br />
Castle CMDDD 1332<br />
1973 war das der Start fÜr<br />
den Mann auf einem gro¿en<br />
Label und prompt landete<br />
die LP auf dem Platz an der<br />
Sonne in den USA. Angesichts<br />
solcher Titel wie<br />
Time In A Bottle, New York’s<br />
Not My Home oder Photographs<br />
And Memories kein<br />
Wunder, aber damals durchaus<br />
eine Sensation. Heute<br />
kommt das mit einer FÜlle<br />
von Bonustracks, darunter<br />
auf der zweiten CD jeder<br />
Menge frÜhe Lieder mit seiner<br />
Frau Ingrid, die damals<br />
so nicht zu haben waren.<br />
Das ist durchaus beeindruckend.<br />
Aretha Franklin<br />
Live At Fillmore West<br />
(2 CD)<br />
Rhino WSM 8122-77629-2<br />
Die KÖnigin des Soul in<br />
einem Konzert zu erleben,<br />
war immer eine riskante<br />
Sache. Auf der einen Seite<br />
konnte man fantastische<br />
Konzerte erleben, auf der<br />
anderen war sie immer<br />
wieder wenig motiviert.<br />
Doch 1971 im berÜhmten<br />
Konzertsaal in San Francisco<br />
war sie gut drauf und<br />
kam bei der Zugabe mit Ray<br />
Charles auf die BÜhne. Die<br />
zweite CD bringt die originale<br />
Show, was zeigt, welche<br />
Lieder dem endgÜltigen<br />
Prozess zum Opfer fielen.<br />
So gibt es das ganze Bild<br />
des Konzerts – toll.<br />
Jim Croce<br />
Life And Times (2 CD)<br />
Castle Music CMDDD<br />
1331/Sanctuary/SMIS<br />
¼berlegt man sich, dass das<br />
Original ebenfalls 1973 ver-<br />
Öffentlicht wurde, spricht<br />
das BÄnde Über die FÄhigkeiten<br />
des Mannes, der<br />
Klassiker wie One Less Set<br />
Of Footsteps, Bad, Bad<br />
Leroy Brown und It Doesn’t<br />
Have To Be That Way<br />
schrieb. Heute gibt es auf<br />
CD Nr. 2 ein Konzert aus<br />
der Zeit dazu, die zeigt, wie<br />
viel der Mann zwischen den<br />
Liedern mit seinem Publikum<br />
redete. Da kamen die<br />
vielen Jahre hoch, die er in<br />
kleinen Clubs verbrachte.<br />
Der Live-Teil ergÄnzt die<br />
Studioplatte gut.<br />
OldieMarkt10/0625<br />
King Curtis<br />
Live At Fillmore West<br />
Atlantic Rhino WSM 8122<br />
77632-2<br />
Den Ray Charles als den<br />
¼berraschungsgast gab fÜr<br />
den Saxofonisten Billy Preston,<br />
der bei My Sweet Lord<br />
auf die BÜhne kam. Dieses<br />
Duett blieb den KÄufern der<br />
originalen LP 1971 verborgen,<br />
denn da fiel es unter<br />
den Tisch – kein Wunder bei<br />
solchen Hits wie Memphis<br />
Soul Stew, Them Changes<br />
oder Soul Serenade, bei<br />
denen der Saxofonist natÜrlich<br />
viel besser zur Geltung<br />
kam als bei dem Cover des<br />
George Harrison-Hits. In<br />
den besten Momenten kocht<br />
das genauso wie auf den<br />
Studio-Aufnahmen.<br />
Jim Croce<br />
I Got A Name<br />
Castle Music CMRCD<br />
1330/Sanctuary/SMIS<br />
Kaum vorzustellen, dass<br />
Croce dieses Opus auch<br />
noch 1973 fertigstellte. Es<br />
kam erst auf den Markt, als<br />
er bereits tÖdlich mit dem<br />
Flugzeug abgestÜrzt war<br />
und komplettierte seine<br />
totale Eroberung der Charts<br />
mit zwei Top-10-Hits in<br />
den USA, darunter I’ll Have<br />
To Say I Love You In A<br />
Song, einer seiner schÖnsten<br />
Balladen. Viel mehr<br />
bleibt nicht Über ein Album<br />
zu sagen, dass sein KÖnnen<br />
erneut zeigte, wozu der<br />
Gesang ebenso zÄhlte wie<br />
seine lakonischen Texte.<br />
Das ist einfach zeitlos gut.
26<br />
OldieMarkt10/06<br />
Keith Moon<br />
Two Sides Of The Moon<br />
(2 CD)<br />
Castle CMEDD 1068<br />
Selten fiel das Urteil der<br />
Kritiker so eindeutig aus<br />
wie bei der 1975er LP des<br />
legendÄren Drummers. Er<br />
hÄtte es bleiben lassen sollen,<br />
war der allgemeine Tenor<br />
und das gilt bis heute.<br />
Warum man da noch eine<br />
zweite CD mit unverÖffentlichten<br />
Tracks, Demos<br />
und Outtakes hinzufÜgen<br />
muss, ist eine Frage wert.<br />
Denn besser wird das<br />
Ganze dadurch nicht und<br />
vor allem wird aus Moon<br />
dadurch kein befÄhigterer<br />
SÄnger. Und da lag das<br />
Problem des ganzen Projektes<br />
damals wie heute.<br />
UFO<br />
One Of Those Nights<br />
(2 CD)<br />
Castle CMDDD 1379<br />
1992 war gewiss nicht das<br />
beste Jahr in der langen<br />
Karriere der Hardrocker<br />
aus England, aber trotz<br />
der Verabschiedung von<br />
Michael Schenker gelang<br />
mit High Stakes & Dangerous<br />
Men ein solides<br />
Album. Das gibt es auf CD<br />
eins mit einer Single B-<br />
Seite. Doch der eigentliche<br />
Gag folgt auf der zweiten<br />
Disc: Da finden sich zwei<br />
Gigs aus der folgenden<br />
Tour aus Texas und Tokio,<br />
die die FÄhigkeiten von<br />
Phil Mogg & Co. live auch<br />
in einer nicht so illustren<br />
Besetzung demonstrieren.<br />
Flamin Groovies<br />
At Full Speed (2 CD)<br />
Rhino WSM 812274 0612<br />
Die einzige Zeit, als Cyril<br />
Jordan und seine Kollegen<br />
eine Chance hatten, richtig<br />
Erfolg zu haben war in den<br />
spÄten 70ern, als sie bei<br />
Sire unter Vertrag waren.<br />
PlÖtzlich erschienen Artikel<br />
Über die Retrorocker<br />
und ihre LPs waren auch in<br />
Europa zu bekommen. Die<br />
Band dankte das mit solch<br />
tollen Werken wie Jumping<br />
In The Night oder Shake<br />
Some Action. Die gibt es<br />
alle hier und damit zwei<br />
CDs, die die beste Band,<br />
die in den 70er Jahren die<br />
50er und 60er feierten,<br />
zeigen.<br />
Tony Stevens<br />
Don’t Blame Me ... I Just<br />
Play Bass<br />
Angel Air SJPCD 223<br />
Der Titel stimmt, aber das<br />
machte der Mann so gut,<br />
dass er lange ein wichtiger<br />
Teil des Erfolgs von Foghat<br />
war und danach beispielsweise<br />
mit Midnight<br />
Flyer arbeitete. Diese Soloplatte<br />
entstand Über 10<br />
Jahre hinweg und kam<br />
1998 nur in den USA heraus.<br />
Das ist guter, solider<br />
Rock mit dem nÖtigen<br />
Schuss Blues, aber ein<br />
guter SÄnger wird Stevens<br />
nicht mehr werden. Da<br />
liegt die Crux des Ganzen,<br />
die das Niveau der CD<br />
deutlich absenkt. Mehr als<br />
solide ist das nicht.<br />
Rainbow<br />
Live In Munich 1977<br />
(2 CD)<br />
Eagle EDGCD 315/Edel<br />
HÄtte es einen Beweis<br />
gebraucht, dass Ritchie<br />
Blackmore hinter dem<br />
Erfolg von Deep Purple<br />
stand – sein Erstling mit<br />
der neuen Band zeigte,<br />
wer der Songschreiber der<br />
frÜheren Hits gewesen war.<br />
Mehr noch: Mit den neuen<br />
Kollegen wie Ronnie<br />
James Dio und Bob Daisley<br />
tourte er danach ausgiebig<br />
und demonstrierte sein<br />
KÖnnen. Das ist der Inhalt<br />
des Doppelpacks, der teilweise<br />
Über 20-minÜtige<br />
Versionen der Songs und<br />
Soli bringt, die Blackmore<br />
pur sind.<br />
Jim Reeves<br />
The Essential (2 CD)<br />
RCA Legacy 82876 81430 2<br />
Was der CountrysÄnger mit<br />
der Samtstimme schaffte,<br />
haben ihm nur wenige<br />
Kollegen nachmachen kÖnnen:<br />
Er blieb noch Jahre<br />
nach seinem Tod mit<br />
neuem Material in den<br />
Charts prÄsent, weil er zeit<br />
seines Lebens viel aufnahm.<br />
Die beiden CDs zeigen<br />
seine Mischung aus<br />
Pop und Country, die er<br />
dank seiner Stimme so gut<br />
beherrschte wie kaum ein<br />
anderer im Country. Das ist<br />
zeitloser Pop in den besten<br />
Beispielen – etwas drÖge<br />
auf die Dauer, wenn es<br />
nicht stimmt.<br />
Paul Shuttleworth<br />
Mixed Up Shook Up Girl<br />
Angel Air SJPCD 227<br />
Als er noch zusammen mit<br />
den Kursaal Flyers auf der<br />
BÜhne stand, war der SÄnger<br />
eine der Top-Attraktionen<br />
der Band. Deswegen<br />
bekam er nach dem Ende<br />
1977 auch ohne Probleme<br />
einen Solo-Vertrag. Die<br />
Aufnahmen, die in den folgenden<br />
drei Jahren entstanden,<br />
gibt es alle hier und sie<br />
bringen Pop der besseren<br />
Art, der oft mit einem<br />
Schuss Rock & Roll und<br />
Pop angereichert wurde.<br />
Das klappt meistens richtig<br />
gut (Angel Air, PO Box 14,<br />
Stowmarket, Suffolk, IP14<br />
1EN, England).<br />
George Jones<br />
The Essential (2 CD)<br />
Epic Legacy 82796925652<br />
Der Mann aus Texas kam<br />
im Gegensatz zu seinem<br />
Kollegen vom klassischen<br />
Country der 50er Jahre,<br />
was sein erster Hit Why,<br />
Baby, Why Überdeutlich<br />
demonstrierte. Der Überragende<br />
SÄnger war lange<br />
Zeit der fÜhrende Stilist der<br />
Honky Tonk-Richtung, die<br />
ihm auch von seinem<br />
Lebensstil her nahe war.<br />
Allerdings Änderte sich das<br />
nach seiner Heirat mit<br />
Tammy Wynette, durch die<br />
er in die HÄnde des Produzenten<br />
Billy Sherrill fiel.<br />
Von allen Metamorphosen<br />
gibt es hier Beispiele.<br />
PlattenkritikenII<br />
Tommy Bolin<br />
Whips And Roses II<br />
SPV 78622 CD<br />
Dass Tommy Bolin einer<br />
der Überragenden Gitarristen<br />
der 70er Jahre war,<br />
steht au¿er Frage. Von seinem<br />
ersten Gig in Zephyr<br />
Über seine Arbeit mit Billy<br />
Cobham bis zu den Engagements<br />
bei der James<br />
Gang und Deep Purple<br />
wuchs sein Ruf in ungeahnte<br />
HÖhen. Diese BÄnder,<br />
die in einem Lager gefunden<br />
wurden, bringen Outtakes<br />
von Sessions fÜr seine<br />
Solo-Alben und zeigen sein<br />
ungeheueres KÖnnen – sowohl<br />
als Techniker wie als<br />
Meister der Stile und der<br />
Improvisation.<br />
Phil Vassar<br />
Greatest Hits<br />
Arista Sony BMG 82876-<br />
78729-2<br />
Der Pianist und SÄnger<br />
gehÖrt zur jungen Garde<br />
aus Nashville, fÜr die die<br />
Fusion mit dem Rock<br />
selbstverstÄndlich ist. Das<br />
hÖrt man hier auch deutlich,<br />
wobei er fÜr die Countrystars<br />
von heute eher<br />
untypisch ist, weil er sein<br />
meistes Material selbst<br />
schreibt. Insgesamt klingt<br />
das richtig gut, beherrscht<br />
der Mann sowohl als SÄnger<br />
wie als Instrumentalist<br />
und Songschreiber sein<br />
GeschÄft und ist dieser<br />
Sampler eine meistens sehr<br />
abwechslungsreiche Angelegenheit.
PlattenkritikenIII<br />
Various Artists<br />
Recovered Vol. 3<br />
Columbia Sony BMG<br />
82876783562<br />
Gute Ideen ergeben gute<br />
Kompilationen. Dieser Satz<br />
trifft auf jeden Fall auf<br />
diese Reihe zu, die Coverversionen<br />
von Titeln, die<br />
nicht aus dem Soul stammen,<br />
von Soul-SÄngerinnen<br />
und -SÄngern bringt.<br />
Das fÜhrte zu solchen<br />
Tracks wie der Ella Fitzgerald-Version<br />
von These<br />
Boots Are Made For Walking<br />
oder der von Solomon<br />
Burke von Maggie’s Farm.<br />
Das ist teils richtig gut,<br />
aber ab und zu auch schÖn<br />
daneben – gewiss kein<br />
Nachteil fÜr einen solchen<br />
Sampler.<br />
Fair Warning<br />
Brother’s Keeper<br />
Frontiers FR CD 297 /<br />
Soulfood<br />
Nachdem es die Reissues<br />
der Hardrocker aus Hamburg<br />
gab, kommt jetzt das<br />
neue Album und es hÄlt das<br />
Niveau der ersten Alben<br />
aus den 80er Jahren. Wie<br />
damals zeigen sie, dass<br />
sie ihr Handwerk aus dem<br />
FF beherrschen. Es gibt<br />
sowohl gute Melodien wie<br />
die richtige HÄrte und die<br />
passenden Arrangements,<br />
die der Gitarre ihre FreirÄume<br />
gibt. Das ist fÜr<br />
jeden Melodic Rock Fan<br />
eine richtig gute Sache,<br />
auch wenn Klischees<br />
durchaus immer wieder<br />
auftauchen.<br />
Various Artists<br />
Soul Sugar Vol. 3<br />
Columbia Sony BMG<br />
82876783552<br />
Was fÜr die eine Serie gilt,<br />
trifft auch auf die andere<br />
zu. Das Konzept, eher unbekanntes<br />
Material aus<br />
der klassischen Zeit des<br />
Soul auf einem Sampler<br />
vorzustellen, macht deswegen<br />
Sinn, weil gerade<br />
die nicht so gÄngigen<br />
Songs und KÜnstler oft<br />
kaum schlechter waren als<br />
die der gro¿en Stars. Das<br />
kennt man aus England, wo<br />
der Northern Soul von solchen<br />
ObskuritÄten lebt. Das<br />
ist teilweise genauso Überraschend<br />
wie die andere<br />
CD und auch von der<br />
QualitÄt.<br />
Lunatica<br />
The Edge Of Infinity<br />
Frontiers FR CD 300 /<br />
Soulfood<br />
Progressive Metal Bands<br />
gibt es inzwischen in fast<br />
jedem Land, da macht die<br />
Schweiz keine Ausnahme.<br />
Doch die hier gingen etwas<br />
anders vor als ihre Kollegen.<br />
Zum einen fanden<br />
sie mit Dieter Meier (Yello)<br />
einen guten Mann fÜr die<br />
Sprech-Passagen. Zum<br />
zweiten luden sie einige<br />
MitsÄnger wie John Payne<br />
ein. Und zum dritten bauten<br />
sie lyrische Passagen<br />
ein, die an Blackmore’s<br />
Night erinnern. Zusammen<br />
ergibt das ein gutes, aus<br />
dem Rahmen des Stils fallendes<br />
Werk.<br />
Various Artists<br />
Duets<br />
Sony BMG 82876828592<br />
Ob Rock, Soul oder Country:<br />
Duette stehen immer<br />
wieder auf der Tagesordnung,<br />
weil der Reiz verschiedener<br />
Stimmen bestimmte<br />
Lieder einfach auf<br />
die Spitze treibt. So bringt<br />
diese Zusammenstellung<br />
gute Beispiele aus allen<br />
Genres und zudem viele<br />
richtig gro¿e Hits, die die<br />
Spannung zwischen den<br />
beiden Polen so richtig gut<br />
ausloteten. Was vor allem<br />
Überzeugt ist die Tatsache,<br />
dass Material von den 60er<br />
Jahren bis heute berÜcksichtigt<br />
wurde. Klasse<br />
Sampler.<br />
Ten<br />
The Twilight Chronicles<br />
Frontiers FR CD 299 /<br />
Soulfood<br />
Geht man von der Annahme<br />
aus, dass das Auge<br />
mitkauft, ist das Cover<br />
des Albums der Briten<br />
keine gute Wahl. Denn das<br />
ist DÜsterheit pur und das<br />
trifft auf den Inhalt gewiss<br />
nicht zu. Gary Hughes<br />
hat einmal mehr ein<br />
BÜndel von Songs geschrieben,<br />
die auf der<br />
Schnittstelle von Melodik<br />
und HÄrte balancieren. Da<br />
muss man dann auch<br />
nicht den Bombast betonen,<br />
um die fehlende Substanz<br />
zu ÜbertÜnchen und<br />
das kommt der Platte stets<br />
zugute.<br />
Various Artists<br />
Defend Rock Vol. 1<br />
Columbia Sony BMG<br />
82876780972<br />
Es hat schon etwas, wenn<br />
etwas verteidigt werden soll,<br />
dass das Überhaupt nicht<br />
benÖtigt. Auch durch das<br />
Wiedererstarken des Hardrock<br />
unter dem Namen<br />
Melodic Rock geht es dem<br />
Rock so gut wie schon lange<br />
nicht mehr. So kommt der<br />
Gedanke auf, dass es nicht<br />
so sehr der Rock ist, der hier<br />
in Frage steht, als ein bestimmter<br />
Stil, der von<br />
Bandnamen wie MotÖrhead,<br />
Kyuss oder Hellacopters<br />
abgesteckt wird. Sei es wie<br />
es sei. Es geht meist recht<br />
heavy zu und manchmal finden<br />
sich gute Songs.<br />
Firebirds<br />
Hot Wings<br />
Rise Above RISECD081 /<br />
Soulfood<br />
In der Rockmusik geht es<br />
immer einmal wieder vorwÄrts,<br />
indem man in die<br />
Vergangenheit schaut und<br />
das hat auch der Gitarrist<br />
Bill Steer mit seiner neuen<br />
Band gemacht. Da gibt es<br />
kaum AnklÄnge an seine<br />
alten Arbeitgeber Napalm<br />
Death, sondern der gute alte<br />
Hardrock aus den 70er<br />
Jahren feiert, vom Klang her<br />
modernisiert, seine Wiederauferstehung.<br />
Das geht gut<br />
ab, rockt krÄftig, aber bei<br />
den Melodien muss der<br />
Meister noch zulegen, sonst<br />
bleibt er in Halbheiten stecken,<br />
wie auf dem Erstling.<br />
OldieMarkt10/0627<br />
On The Last Day<br />
Meaning In The Static<br />
Victory VR 316 / Soulfood<br />
Seattle war einmal die<br />
Heimat des Grunge – die<br />
Band von da hat aber damit<br />
nichts am Hut. Sie geht<br />
eher in die brachiale Richtung<br />
des Rock, den Death<br />
Metal. Da gibt es die dÜsteren<br />
KlÄnge, die Kellerstimme<br />
und den Stakkato-<br />
Rhythmus, aber dafÜr eines<br />
nicht: Melodien, die man<br />
als solche bezeichnen<br />
kÖnnte. Und das ist nun<br />
einmal, Über eine ganze CD<br />
hinweg gesehen, doch etwas<br />
dÜrftig, weil das alles<br />
irgendwann exakt so klingt<br />
wie der Song davor. Das ist<br />
zu wenig.<br />
Seventh Wonder<br />
Waiting In The Wings<br />
Lion Music LMC 185 /<br />
Alive<br />
Eigentlich ist es ganz egal,<br />
um welches Genre der<br />
Rockmusik es geht – wenn<br />
die Melodien fehlen, kann<br />
eine Platte nicht gut sein.<br />
Die haben die Schweden<br />
auf ihrem zweiten Album<br />
aber leider sehr vernachlÄssigt.<br />
Das ist von den Instrumenten<br />
her gut, der Metal<br />
kommt auch stilsicher<br />
daher und der Bombast hÄlt<br />
sich auch in Grenzen, aber<br />
das Salz in der Suppe fehlt<br />
einfach und damit ist<br />
wieder einmal eine junge<br />
Gruppe an der gefÄhrlichen<br />
Klippe der zweiten Platte<br />
gescheitert.
28<br />
OldieMarkt10/06<br />
Marco Ferrigno<br />
Hanging Gardens<br />
Lion Music LMC 182 /<br />
Alive<br />
Die QualitÄt von Instrumentalisten<br />
wird seit dem<br />
18. Jahrhundert vor allem<br />
an ihrer Technik auf dem<br />
Instrument ihrer Wahl festgemacht.<br />
Das ist durchaus<br />
ein Ansatz, aber sobald es<br />
um die QualitÄt einer Instrumentalplatte<br />
geht, ist<br />
das nur die zweite Wahl.<br />
VirtuositÄt hat nur dann<br />
einen Sinn, wenn sie in<br />
einem schlÜssigen Konzept<br />
stattfindet. Sonst ist das<br />
schlicht und einfach Kraftmeierei<br />
ohne grÖ¿eren Sinn<br />
fÜr den ZuhÖrer. Leider<br />
trifft das auf die CD des<br />
Gitarristen aus Italien zu.<br />
Kirk Franklin<br />
Hero<br />
Zomba ARIS 82876<br />
710192<br />
Gospel war und ist immer<br />
eng verwandt mit dem Soul<br />
und diesen Schluss hat<br />
auch die moderne Szene<br />
dieses Stils fÜr sich gezogen,<br />
was auf dem Album<br />
eines der Protagonisten<br />
des Stils deutlich zutage<br />
tritt. Da sind Über weite<br />
Strecken nur die Texte der<br />
Unterschied zwischen den<br />
beiden Richtungen, zumal<br />
Franklin sogar Rap integriert<br />
hat. Dank der Songs<br />
und der Melodien ist das<br />
gute Musik, und dazu<br />
kommen Gastspiele von<br />
Stevie Wonder und Marvin<br />
L. Winans.<br />
Tony Hernandez<br />
III – Live (CD/DVD)<br />
Lion Music LMC 183 /<br />
Alive<br />
Was ist nur so toll daran,<br />
sich als Gitarrist hinzustellen<br />
und dann nur darauf<br />
zu achten, dass<br />
man mÖglichst schnelle,<br />
schwierige und fÜr den<br />
Normalfan nicht mehr<br />
nachzuvollziehende LÄufe<br />
prÄsentiert. Das bringt fÜr<br />
den HÖrer absolut nichts<br />
und der beste Beweis dafÜr<br />
ist dieser Konzertmitschnitt.<br />
Der gute Mann<br />
macht nichts anderes, als<br />
zu zeigen, wie toll er ist.<br />
Das einzige, was dabei<br />
dann rÜberkommt ist die<br />
Arroganz eines auf sich<br />
fixierten Musikers.<br />
Indigo Jones<br />
40 Miles<br />
Skinny Dog SKINNY 15CD<br />
/ Broken Silence<br />
Liest man sich die deutsche<br />
Musikpresse so durch,<br />
kÖnnte man auf den Eindruck<br />
kommen, alles Gute<br />
kÄme aus England. Dass<br />
die meisten da nur auf<br />
die gnadenlos die eigene<br />
Musik vertretende englische<br />
Presse reagieren, ist<br />
traurig genug. Die Band<br />
um den Australier Scott<br />
Alexander beweist, dass<br />
genÜgend Bands von der<br />
Insel kommen, die man<br />
hier nicht braucht. Der<br />
Singer/Songwriter-Sound<br />
mit etwas mehr Rock ist<br />
nun wirklich nicht das, was<br />
die Welt gebraucht hat.<br />
The New Story<br />
Untold Stories<br />
Rude Records 1001/Cargo<br />
Aus Italien ist man in den<br />
letzten Jahren vor allem an<br />
progressive Metal oder<br />
symphonischen Rock gewÖhnt<br />
worden. Da fÄllt das<br />
Quartett definitiv aus dem<br />
Rahmen. Denn es hat sich<br />
eine andere ¤ra der Rockmusik<br />
als Vorbild genommen,<br />
die 80er nÄmlich, die<br />
es mit einem Mix aus<br />
Gitarenrock und leichten<br />
Punk-Elementen umgesetzt<br />
hat. Dank der teils recht<br />
guten Songs und der grundsoliden<br />
Umsetzung ist das<br />
eine ansprechende Platte<br />
geworden, die etwas Eigenes<br />
besitzt.<br />
Blaine Larsen<br />
Rockin’ You Tonight<br />
BNA ARIS 82876-78715-2<br />
Sobald es bei einem Genre<br />
ein Zentrum gibt wie<br />
es beispielsweise Nashville<br />
fÜr Country darstellt, wird<br />
dort jede Menge Musik<br />
produziert, die zum schnellen<br />
Verbrauch bestimmt ist.<br />
Darunter fÄllt auch die CD<br />
des jungen Mannes, die<br />
bestenfalls mittelmĿig<br />
ausgefallen ist. Hier gibt es<br />
alles: Den Mix aus Rock<br />
und Country, die Songs<br />
und die Produktion zwischen<br />
Rock- und Country-<br />
Instrumenten, nur alles<br />
nicht auf dem Level, den<br />
die besten Vertreter besitzen.<br />
Circulus<br />
Clocks Are Like People<br />
Rise Above RISECD 093 /<br />
Soulfood<br />
Um etwas Neues zu machen,<br />
darf man ruhig auf<br />
Altes zurÜckgreifen. Das<br />
Sextett aus England hat sich<br />
zurÜckbesonnen auf den<br />
klassischen Folkrock englischer<br />
Abart im Stil von<br />
Fairport Convention. Dazu<br />
passt sowohl die SÄngerin<br />
Lo Polidoro als auch die<br />
Instrumentierung. Doch dabei<br />
belie¿en sie es nicht.<br />
Dazu kommen sowohl Elemente<br />
der Psychedelic-¤ra<br />
und moderne Zutaten wie<br />
der Synthesizer. Mit den<br />
guten Songs ergibt das eine<br />
Platte, die oft genug faszinierend<br />
ist.<br />
The Black Maria<br />
A Shared History Of<br />
Tragedy<br />
Victory VR320/Soulfood<br />
Lange hat es gedauert, aber<br />
jetzt ist der Grunge auch in<br />
Kanada angekommen. Das<br />
ist nur teilweise ironisch<br />
gemeint, denn tatsÄchlich<br />
halten sich die Kanadier<br />
relativ eng bei dem Sound<br />
auf, der von Seattle aus die<br />
Welt erobert hat. Hier gibt<br />
es die krachenden Akkorde,<br />
die kontrollierte Aggression<br />
und die NÄhe zum<br />
Metal, die auch die Vorbilder<br />
ausgezeichnet hat, aber<br />
es fehlen die passenden<br />
Songs, die das ganze Projekt<br />
auf AugenhÖhe mit den<br />
berÜhmten Vertretern des<br />
Genres bringen wÜrden.<br />
PlattenkritikenIV<br />
Peter Mulvey<br />
The Knuckleball Suite<br />
Signature/in-akustik 068<br />
1297<br />
Es gibt wenige Stilarten in<br />
der Popmusik, fÜr die<br />
Melodien so wichtig sind<br />
wie fÜr den Folk. Bei den<br />
meisten anderen Genres<br />
kann man durch die Begleitung<br />
vieles ÜbertÜnchen,<br />
aber bei der akustischen<br />
Begleitung zÄhlt nur<br />
die Substanz. Da schneidet<br />
der SÄnger und Songschreiber<br />
sehr gut ab, zumal er<br />
auch fÜr etliche unterschiedliche<br />
Klangfarben<br />
sorgte. Das ist eine kleine,<br />
feine Platte, bei der man zu<br />
jeder Zeit die Sorgfalt und<br />
die Akribie spÜrt, die in sie<br />
eingeflossen ist.<br />
Manticora<br />
The Black Circus Pt. 1<br />
Massacre MASCD 526 /<br />
Soulfood<br />
Manchmal geht es in der<br />
Rockmusik zu wie im richtigen<br />
Leben. Auch da<br />
enden oft die grÖ¿ten PlÄne<br />
eher bescheiden und das<br />
ist auch bei den Metallarbeitern<br />
aus DÄnemark<br />
nicht anders. Offensichtlich<br />
soll dies der erste Teil eines<br />
auf zwei CDs angelegten<br />
Konzepts sein, aber wenn<br />
der nÄchste so weitergeht<br />
wie der erste, dann kann<br />
ich da gern darauf verzichten.<br />
Diese Platte nÄmlich<br />
ist ein drÖger Metal-<br />
Einheitsbrei, der zwar viel<br />
HÄrte, aber sonst nichts<br />
bringt.
PlattenkritikenV<br />
Alexandra Prusa &<br />
Réplica Norma<br />
Blue Tango In Paris<br />
10.000 Zippers/Alive<br />
Es ist schon ein absurder<br />
Mix: Eine SÄngerin aus<br />
einer internationalen Familie<br />
in Florenz, die in der<br />
Schweiz aufwuchs, singt<br />
den Tango mit einer<br />
Gruppe, die elektronische<br />
Popmusik spielt. Da hat sie<br />
aber ein Problem. Denn die<br />
beiden Zutaten passen so<br />
nicht zusammen – auf der<br />
einen Seite steht der jazzige<br />
Gesang der Dame und auf<br />
der anderen der eher kalte<br />
Pop ihrer Begleiter. Daraus<br />
kann kein abgerundetes<br />
Ganzes werden und das<br />
beeintrÄchtigt diese Platte<br />
gewaltig.<br />
Chuck E. Weiss<br />
Deranged Detective<br />
Mysteries<br />
Cook.Vin./Indigo 81025-2<br />
Die einen Genres der Rockmusik<br />
sind enger gefasst,<br />
die anderen eher nicht. Zu<br />
den letzteren darf man getrost<br />
das der Singer/Songwriter<br />
zÄhlen, das eigentlich<br />
vom Folk bis zum Rock<br />
reicht. Auch der Mann aus<br />
den USA fÄllt darunter, der<br />
anders als viele Kollegen<br />
nicht dem klassischen<br />
Sound zwischen Country<br />
und Rock frÖhnt, sondern<br />
einem mutigen Mix aus<br />
Jazz, Folk und etwas Rock<br />
anhÄngt, zu dem auch seine<br />
oft aus dem Rahmen fallenden<br />
Songs passen. Eine<br />
interessante CD.<br />
Jazzamor<br />
Travel…<br />
Blue Flame/Rough Trade<br />
398.5084.2<br />
Man sollte Namen von<br />
Gruppen nicht allzu ernst<br />
nehmen. Das Jazz in dem<br />
von Bettina Mischke und<br />
Roland Grosch ist eher symbolisch<br />
gemeint oder soll an<br />
den Jazzpop der 80er Jahre<br />
erinnern. Wie bei dem bildet<br />
auch bei den beiden der<br />
Bossa Nova das eine Grundelement,<br />
wÄhrend die Elektronik<br />
die zweite Geige<br />
spielt. Da sie noch einen<br />
Schuss Jazz zugaben und<br />
die Songs oft stimmen,<br />
wirkt das vertrÄumt, melodisch<br />
und besitzt eine durchweg<br />
sympathische Stimmung,<br />
die die CD prÄgt.<br />
Ty Tabor<br />
Rock Garden<br />
Inside Out/SPV 085-79112<br />
Der Gitarrist von King’s X<br />
dÜrfte unter Kollegen einen<br />
Rekord halten: Er spielt<br />
neben seiner Haupt-Band<br />
in nicht weniger als zwei<br />
weiteren Gruppen und ver-<br />
Öffentlicht noch regelmÄ¿ig<br />
<strong>Soloplatten</strong>. Da kÖnnte man<br />
schon auf die Idee kommen,<br />
er wÜrde sich verzetteln und<br />
dieser Einfall drÄngt sich<br />
beim Genuss seines neuesten<br />
Werkes geradezu auf.<br />
Das ist nÄmlich so la la<br />
gelungen. Sicher nicht<br />
schlecht, aber eben auch<br />
nicht gut. Es fehlen genau<br />
die herausragenden Songs,<br />
die Tabor ankÜndigte.<br />
Mia Aegerter<br />
Vo Mänsche u Monschter<br />
ARIS 828766841382<br />
Ein gutes Zeichen fÜr die<br />
Entschlossenheit einer Firma,<br />
einen lokalen Star Über<br />
die Landesgrenzen hinaus zu<br />
vermarkten ist es nicht,<br />
wenn der Titel in der Landessprache<br />
auf der Verpackung<br />
in englisch wiedergegeben<br />
wird. Da kÖnnte<br />
man an Angst vor der eigenen<br />
Courage glauben. TatsÄchlich<br />
singt die Dame nun<br />
einmal in Schweizerdeutsch<br />
und das macht sie nicht<br />
schlecht – nur ist das am<br />
Anfang recht drÖge in Richtung<br />
Mainstream gestrickt.<br />
Erst am Ende nimmt es<br />
Fahrt auf. Mehr davon, bitte.<br />
Y 825<br />
Same<br />
E.S.P. 73710/Turicaphon<br />
Im England der Maggie<br />
Thatcher war es eine beliebte<br />
Ma¿nahme gegen<br />
die Jugendarbeitslosigkeit,<br />
eine Punkband zu grÜnden<br />
und das eigene Elend zu<br />
besingen. Das haben sich<br />
die Schweizer zu Herzen<br />
genommen, obwohl sie mit<br />
Punk absolut nichts am Hut<br />
haben. Das ist eher Melodic<br />
Rock, den sie da angefertigt<br />
haben. Ihre Erfahrung<br />
als Live-Band zeigt<br />
sich da durchaus positiv,<br />
aber ihre Songs bleiben ihr<br />
Manko. Das ist handwerklich<br />
sauber, aber es rockt zu<br />
belanglos vorbei.<br />
Anne McCue<br />
Koala Motel<br />
Cooking Vinyl/Indigo<br />
82086-2<br />
Mit ihrer letzten Platte gelang<br />
der Australierin im<br />
amerikanischen Exil ein<br />
richtig gro¿er Wurf zwischen<br />
Blues und der Singer/Songwriter-SensibilitÄt<br />
und das ist auch diesmal<br />
ihre Richtung. Zwar muss<br />
man 2006 gewisse Abstriche<br />
in punkto Songs<br />
machen, aber nach wie vor<br />
besitzt sie dafÜr ein gutes<br />
HÄndchen und auch fÜr die<br />
Arrangements, die dazu<br />
passen. Da wird zwar<br />
gerockt, aber in Ma¿en und<br />
ihre Stimme fÜgt sich da<br />
bestens ein. Eine erneut<br />
schÖne Platte.<br />
Colour Haze<br />
Tempel<br />
Elektrohasch 005 / Swamp<br />
Room<br />
Eine Stilart der Rockmusik<br />
als unnÖtig zu bezeichnen,<br />
ist sicher hÖchst subjektiv,<br />
aber es gibt schon manche<br />
Nischen, deren Sinn sich nur<br />
schwer erschlie¿t. Eine davon<br />
ist der Stoner Rock, der<br />
beeinflusst von den psychedelischen<br />
Gruppen der 60er<br />
Jahre vor allem lange Jams<br />
mit der Gitarre beinhaltet.<br />
Da sind Songs, die als solche<br />
erkennbar sind, schon<br />
eine Leistung und die findet<br />
man bei der MÜnchner Band,<br />
die folglich in den Fankreisen<br />
als Offenbarung gilt –<br />
fÜr den normalen HÖrer gibt<br />
es schon noch HÄnger.<br />
OldieMarkt10/0629<br />
Pete Alderton<br />
Living On Love<br />
Song Ways/Ozella/<br />
inakustik 019 0502<br />
New Age-Label haben immer<br />
schon eine NÄhe zum<br />
Folk besessen und so tummelt<br />
sich auch auf dem von<br />
Dagobert BÖhm der zweite<br />
Folkie. Der Mann von der<br />
Insel ist vor allem ein guter<br />
SÄnger, dessen warme<br />
Stimme auch schwÄchere<br />
Lieder noch so interpretiert,<br />
dass sie interessant<br />
erscheinen. Das trÄgt diese<br />
Platte Über weniger interessante<br />
Moment hinweg.<br />
Zum anderen wurden die<br />
Arrangements so gestaltet,<br />
dass sie jeden Song absolut<br />
individuell begleiten und<br />
verstÄrken.<br />
Central Park<br />
Unexpected (CD/DVD)<br />
Transformer 10305 / Point<br />
Music<br />
Unerwartet dÜrfte noch der<br />
moderateste Ausdruck sein,<br />
wenn sich eine Band nach<br />
20 Jahren wieder zusammen<br />
tut und zum ersten<br />
Mal eine Platte einspielt,<br />
noch dazu in dem progressiven<br />
Rock, der seine Wurzeln<br />
hÖrbar in den 70er<br />
Jahren (siehe King Crimson,<br />
Yes) hat. Da steckt<br />
hÖrbar viel Ambition darin,<br />
ab und zu beinah zuviel.<br />
Die freien Keyboard-Passagen<br />
zum Beispiel hÄtte es<br />
nicht unbedingt gebraucht.<br />
Leichte Kost ist das auf<br />
keinen Fall – intensiver<br />
Rock schon viel eher.
30<br />
OldieMarkt10/06<br />
GPS<br />
Window To The Soul<br />
Inside Out/SPV 085-48852<br />
So unbekannt der Name<br />
auch klingen mag – dahinter<br />
verbirgt sich tatsÄchlich<br />
die letzte Asia-Besetzung<br />
minus Geoff Downes, weil<br />
der den Entschluss fasste,<br />
eine Reunion der Originale<br />
in Angriff zu nehmen.<br />
Also machten sich John<br />
Payne, Gitarrist Guthrie<br />
Govan und Schlagzeuger<br />
Jay Schellen selbstÄndig<br />
und nahmen mit Ryo Okumoto<br />
von Spock’s Beard<br />
diese CD auf, die – welche<br />
¼berraschung – stark nach<br />
Asia klingt, dank der<br />
Songs und der Stimme von<br />
Payne.<br />
Sir Vincent Lone<br />
Songs For Lonely<br />
Americans<br />
Cook.Vin./Indigo 81017-2<br />
ProduktivitÄt kann in der<br />
Popmusik auch ein Fluch<br />
sein – vor allem dann,<br />
wenn man im Jahr nur eine<br />
Platte aufnehmen darf. Was<br />
tut also ein derart kreativer<br />
Mann wie Jackie Leven? Er<br />
nimmt seine Lieder, die<br />
eine Geschichte erzÄhlen,<br />
unter einem Pseudonym<br />
auf. Abgesehen davon ist<br />
das eine typische Leven-<br />
Platte, dank der Stimme,<br />
der Melodik und der Anfertigung<br />
mit wenig Begleitung.<br />
Die Stimme und<br />
die Lieder zÄhlen hier und<br />
sie tragen auch diese Produktion<br />
jederzeit.<br />
Diamond Head<br />
It’s Electric<br />
Secret/Snapper SMACD<br />
941/Edel<br />
Musician’s Musicians zu<br />
sein – also von Kollegen<br />
verehrt zu werden, ist ein<br />
zweischneidiges Ding. Es<br />
bedeutet nÄmlich zumeist,<br />
dass man nicht viele Platten<br />
verkauft. Diese Band zÄhlt<br />
Metallica und etliche andere<br />
Metal-MillionÄre zu<br />
ihren Fans, was ihnen aber<br />
nicht sehr viel nÜtzt. Der<br />
Mitschnitt von ihrem Auftritt<br />
im Astoria Ballroom<br />
zu London im November<br />
2005 beweist, dass sie<br />
immer noch rocken wie die<br />
Teufel und etliche Songs<br />
im Programm hat, die Klassiker<br />
sind.<br />
Steve Hackett<br />
Wild Orchids<br />
Inside Out/SPV 085-79172<br />
HÖrt man sich die letzten<br />
Platten des ehemaligen<br />
Genesis-Gitarristen an,<br />
kommt man um den<br />
Schluss nicht herum, dass<br />
er die alte Tradition der<br />
Gruppe als Einziger pflegt.<br />
Diesmal nahm er seine<br />
Songs nicht nur mit seiner<br />
Band, sondern auch mit<br />
einem Orchester auf und<br />
das sorgte teilweise fÜr<br />
gelungene KlÄnge, zumal<br />
er es nicht als reinen<br />
Hintergrund einsetzte, sondern<br />
auch die Dynamik<br />
eines solchen KlangkÖrpers<br />
nutzte. Das ist wieder eine<br />
richtig gute CD.<br />
Motörhead<br />
Kiss Of Death<br />
SPV 085-99910<br />
FÜr seine Fans ist jede neue<br />
CD der Gruppe um Lemmy<br />
Kilmister vor allem auch<br />
ein Beweis dafÜr, dass der<br />
scheinbar unverwÜstliche<br />
Mann noch unter uns weilt<br />
– bei seinem Lebensstil,<br />
der mit exzessiv noch<br />
untertrieben bezeichnet ist,<br />
immer wieder erstaunlich.<br />
Viel Überraschender freilich<br />
ist, dass er nach wie<br />
vor ein hohes Niveau hÄlt<br />
und ohne Kompromisse<br />
sein Ding durchzieht. Und<br />
das bedeutet knallharten<br />
Rock, der seine Wurzeln im<br />
Blues aber zu keiner Zeit<br />
verleugnet.<br />
Russ Ballard<br />
Book Of Love<br />
Silversonic Records / H’art<br />
Music<br />
PersÖnliches Leid ist eine<br />
der stÄrksten TriebkrÄfte der<br />
Musik und da macht der begnadete<br />
Komponist keine<br />
Ausnahme. Seine Scheidung<br />
hat offenbar neue KrÄfte in<br />
ihm frei gesetzt – auf diese<br />
CD packte er gleich 18<br />
Songs, die Über 74 Minuten<br />
lang dauern. Das ist selbst<br />
fÜr einen solch renommierten<br />
Songschreiber zu viel<br />
und so finden sich neben<br />
einigen Edelsteinen auch etliche<br />
FÜller, die das Niveau<br />
drÜcken. Dennoch bleibt das<br />
eine gute Platte mit stets rokkigem<br />
Pop und vielen HÖhepunkten.<br />
Donnie Munro<br />
Heart Of America<br />
Greentrax CDTRAX 291 /<br />
Fenn Music<br />
Reisen durch die USA<br />
haben schon viele Musiker<br />
inspiriert und das war bei<br />
dem ehemaligen SÄnger von<br />
Runrig nicht anders, obwohl<br />
ihn vor allem das Thema<br />
Emigration in den Kopf<br />
kam. Das hat er in der<br />
bekannt wuchtigen Art umgesetzt,<br />
womit weniger der<br />
harte Rock, als die satten<br />
Arrangements gemeint sind,<br />
die er und seine Band bevorzugen.<br />
Da finden sich<br />
Spuren der Folklore seiner<br />
Heimat genauso wie der<br />
Rock. Doch Bombast passt<br />
zu seinen Liedern und seiner<br />
Stimme – eine gute Platte.<br />
Tony Joe White<br />
Uncovered<br />
Munich/Universal<br />
510 279 -2<br />
Freunde sind im Leben<br />
generell etwas Wichtiges,<br />
aber in der Rockmusik sind<br />
sie auch noch etwas, mit<br />
dem man sich schmÜcken<br />
kann. Auf dieser CD des<br />
Swamprockers wirkten Eric<br />
Clapton, J.J. Cale, Mark<br />
Knopfler, Waylon Jennings<br />
und Michael McDonald mit<br />
und dennoch wird das nur<br />
selten deutlich. Was zÄhlt,<br />
sind der Gesang und die<br />
Songs des Mannes und die<br />
sind wie immer von einer<br />
Ausdruckskraft, die nur<br />
ganz wenige KÜnstler besitzen.<br />
Wenn White loslegt,<br />
dann rappelt es!<br />
PlattenkritikenVI<br />
Maria McKee<br />
Acoustic Tour 2006<br />
Cooking Vinyl/Indigo<br />
82829-2<br />
Um eine akustische Tour zu<br />
wagen, braucht man vor<br />
allem zwei Dinge: Gute<br />
Songs und eine Stimme,<br />
die die auch auf der BÜhne<br />
mit wenig Begleitung trÄgt.<br />
Beides besitzt die Dame<br />
aus Los Angeles und wer<br />
das nicht glaubt, sollte sich<br />
diese Platte anhÖren, die<br />
eine souverÄne SÄngerin<br />
und Songschreiberin zeigt,<br />
die eine Zusammenstellung<br />
ihrer besten Lieder bringt<br />
und dabei zu jeder Zeit<br />
absolut Chef im Ring ist.<br />
Das wirkt nie aufgesetzt<br />
oder langweilt, sondern ist<br />
souverÄn und stark.<br />
Christy Moore<br />
Live In Dublin 2006<br />
(2 CD)<br />
ARIS 82876827772<br />
Eine lebende Legende zu<br />
sein, kann ganz schÖn anstrengend<br />
sein. Es kann aber<br />
auch helfen. Dann nÄmlich,<br />
wenn man eine Liveplatte<br />
aufnimmt. Ein Mann wie der<br />
Ire, der seit Über 40 Jahren<br />
als Musiker durch die Lande<br />
zieht, hat soviel Lieder im<br />
GepÄck, dass er mehrere<br />
Abend hintereinander mit<br />
unterschiedlichen Songs bestreiten<br />
kÖnnte. Sein warmer<br />
Gesang, seine Kompositionen<br />
und seine PersÖnlichkeit<br />
machen die 2 CDs zu einem<br />
Erlebnis, auch dank des<br />
exquisiten Spiels Declan<br />
Sinnott’s.
Mit Fingerprints beweist<br />
Peter Frampton, dass er vor<br />
allem ein hervorragender<br />
PlattedesMonats/Flohmarkt<br />
Gitarisst ist.<br />
Wenige Musiker haben in ihrer Karriere<br />
solche Erfolge erzielt wie Peter Frampton,<br />
der mit dem Doppelpack Frampton Comes<br />
Alive eines der meistverkauften Alben der<br />
Rockgeschichte vorlegte, obwohl er zuvor<br />
nicht einmal ansatzweise diese HÖhen<br />
erreicht hatte. Doch das Änderte sein Leben<br />
gewaltig. Fortan war er gezwungen, fÜr Ähnliche<br />
Erfolge zu sorgen und daran zerbrach<br />
er fast. Erst als er sich in den 90er Jahren<br />
erst einmal auf seine FÄhigkeiten als Gitarrist<br />
zurÜckzog und beispielsweise in der Band<br />
von David Bowie mitwirkte, fand er zu seinen<br />
Wurzeln zurÜck. Das hat er mit dieser<br />
SPV 97872 CD<br />
Platte noch einmal geschafft. Denn hier<br />
gibt es die Musik, die ihn dazu brachte, Überhaupt<br />
Musiker zu werden. Es waren die<br />
Shadows, die ihn wie Legionen anderer<br />
Teenager zur Gitarre brachten. Folglich zollte<br />
er ihnen hier ebenso Tribut wie anderen<br />
Idolen, z.B. Django Reinhardt. Vor allem aber<br />
schrieb er ausgezeichnete StÜcke, die keine<br />
Stimme brauchen, sondern die Gitarre alleine<br />
singen lassen, mit guten Melodien und einer<br />
FÜlle von GÄsten, die ihren Teil zu dieser<br />
ausgezeichneten Instrumentalplatte beitrugen.<br />
Vor allem aber ist das Musik ohne<br />
Scheuklappen, zwischen Pop, Blues, Jazz und<br />
dem Rock von einem Meister seines Faches.<br />
MVR<br />
Kleinanzeigen im Oldie-Markt Flohmarkt<br />
kosten je angefangener Zeile (1 Druckzeile =<br />
45 Schreibmaschinen-AnschlÄge) 0,55 Cents.<br />
Flohmarkt Anzeigen werden nur verÖffentlicht,<br />
wenn der Anzeigentext maschinengeschrieben<br />
eingereicht wird und die Bezahlung<br />
mittels beigelegtem Verrechnungs-<br />
Scheck erfolgt.<br />
Bitte Katalog anfordern. Welchen wÜnschen<br />
Sie? Katalog fÜr deutsche Singles oder englische<br />
Singles, deutsche CD’s oder englische<br />
CD’s oder deutsche LP’s oder MC’s sowie<br />
auch Videos. Gesamtauflage 400 Seiten.<br />
Jeder Katalog kostet 1,44 Û.<br />
Ausland 3,20 Û, Gesamtauflage 5,20 Û,<br />
Ausland 7,70 Û. Tel. & Fax: 04541 7601,<br />
10-18 Uhr, Erhard Kraus, Herrenstr. 13<br />
23909 Ratzeburg<br />
Wooodstock – Musicworld – Magdeburg<br />
Schallplatten-CD’s-Musikvideos-ZubehÖr.<br />
Wir bieten ein Sortiment aus sÄmtlichen<br />
Stilrichtungen. LPs, Singles, 10, Maxis, Pic,<br />
CDs, MCs, Musikvideos, BÜcher, Zeitschriften.<br />
¼ber 20.000 Titel. RaritÄten und<br />
Normales in sehr gutem Zustand zu fairen<br />
Preisen. In unserem ZubehÖrshop findet ihr<br />
das komplette Programm, von der Schallplattenwaschmaschine<br />
bis zur Single-Geschenktasche.<br />
AnhÖrmÖglichkeiten fÜr CD +<br />
LP. Suchlistenbearbeitung und Versand.<br />
Ankauf zu Spitzenpreisen. GrÖ¿ere Sammlungen<br />
werden Überall abgeholt. Sofortige<br />
Bezahlung. ¶ffnungszeiten: Mo.-Fr. 12.00-<br />
18.30 Uhr, Sa. 11-13.30 Uhr.<br />
39108 Magdeburg-Stadtfeld, Friesenstr.<br />
54, Tel./Fax: 0391 733 738 5<br />
Wolly’s Schallplatten- und CD-BÖrsen mit<br />
Film/DVD/VideobÖrsen und Comic-BÖrsen<br />
2006:<br />
1.10.06 (So.) – Mainz, KurfÜrstl. Schlo¿<br />
7.10.06 (Sa.) – Mannheim, Rosengarten<br />
8.10.06 (So.) – Trier, Europahalle*)<br />
15.10.06 (So.) – Offenbach, Stadthalle*)<br />
12.11.06 (So.) – Asch’burg, Unterfr.halle*)<br />
2.12.06 (Sa.) – Karlsruhe, Badnerlandhalle*)<br />
10.12.06 (So.) – KÖln, Th. am Tanzbrunnen<br />
17.12.06 (So.) – Frankfurt, Jahrhunderthalle*)<br />
Alle Termine sind in Kombination mit<br />
Film/DVD/VideobÖrse – die mit *) gekennzeichneten<br />
Termine sind zusÄtzlich noch mit<br />
Comic-BÖrse. Info +<br />
Standreservierung: Wolfgang W. Korte Veranstaltungen,<br />
Jahnstr. 13, 61118 Bad<br />
Vilbel, Tel. 06101 / 128662, Fax. 06101 /<br />
128663, e-mail: wwkorte@t-online.de,<br />
Internet: www.wollys.de<br />
Gegen Verkauf zum Gebot biete ich folgenden<br />
Titel an: Das 10 BÄnde umfassende<br />
Lexikon Book Of Popular Science des<br />
Jahrgangs 1970. Es handelt sich um eines der<br />
weltweit angesehensten populÄrwissenschaftlichen<br />
Lexika aus dem englischsprachigen<br />
Raum, das auch schwierige ZusammenhÄnge<br />
leicht verstÄndlich darstellt und so begreifbar<br />
macht. NatÜrlich ist das Gnze in englischer<br />
Sprache geschrieben. Unter einem Preis von<br />
20 Û wird das Lexikon nicht abgegeben.<br />
OldieMarkt10/0631<br />
Bitte beachten Sie, dass der Transport auf<br />
dem Postweg erfolgt und deswegen ca. 20 Û<br />
Porto dazukommen. Bei Interesse bitte<br />
Kontaktaufnahme: Martin Reichold, Hofer<br />
Str. 17, 90411 Nürnberg, 0911/523484<br />
(nach 20 Uhr)<br />
¼ber 20.000 Original-Singles und -LPs:<br />
www.elpishop.de, Tel: (0049) 2843/160 351<br />
Fax 160354<br />
Schallplatten- & CD-Sammlertage 2006 – die<br />
zweite im Herbst 2006. Nach dem Erfolg<br />
im FrÜhjahr gibt es die Schallplatten- & CD-<br />
Sammlertage nun auch im Herbst – von 9. bis<br />
11. Nov. 2006 in Berlin – Parkcenter Treptow<br />
(Üb. 49.000 Besucher im FrÜhjahr) – Meterpreis/Tag<br />
10 Euro – Parkhausnutzung inklusive<br />
– Nachtwache – Buchungen sind noch<br />
mÖglich<br />
Tausend Klaenge K. Wehrs, Hoffmannstr. 22,<br />
12489 Berlin oder 1000-klaenge@t-online.de<br />
Int. Berliner Schallplatten u. CD-BÖrse, TU-<br />
Mensa, Hardenbergstr. 35, 25 Jahre Berliner<br />
Schallplatten u. CD-BÖrse, 8. Oktober und<br />
10. Dezember. Ebenerdig und begrenzte ParkmÖglichkeiten,<br />
fÜr HÄndler neben der Halle.<br />
Info: M. Kohles, Tel. 030 3411035, Fax 030<br />
3427590, E-Mail: m.kohles@t-online.de,<br />
www.recordfair-berlin.de<br />
ACHTUNG !<br />
An alle Leser !<br />
Bitte geben Sie bei<br />
Ihren Kleinanzeigen<br />
die BIC- und IBAN-<br />
Nummern an,<br />
damit die ausländischen<br />
Leser leichter zahlen<br />
können.
32<br />
OldieMarkt10/06<br />
Hier können Sie<br />
den OLDIE-Markt kaufen:<br />
X-Tone, Karl-Marx-Str. 43, 12043 Berlin<br />
Musicland, Klosterstra¿e 12, 13581 Berlin<br />
Plattenrille, Grindelhof 29, 20146 Hamburg<br />
Zander-Shop, Hammer Landstr. 84, 20537 Hamburg<br />
MusicMusiqueMusik, LÄrchenweg 2, 21493 Schwarzenbek<br />
Pressezentrum, Breite Stra¿e 79, 23552 LÜbeck<br />
Hot Shot Records OHG, Lloydhof, Hanseatenhof 9, 28195 Bremen<br />
33 1/3 Schallplatten, Moltkestr. 47, 47058 Duisburg<br />
Medium Buchmarkt, Rosenstra¿e 5-6, 48143 MÜnster<br />
Caterpillar, Elsa¿stra¿e 19, 50677 KÖln<br />
cdpost.de, Lindenstr. 21, 68309 Mannheim<br />
Möchten Sie auch in Ihrem Geschäft<br />
den OLDIE-MARKT verkaufen?<br />
Rufen Sie uns an unter Tel. 09 11 - 3 50 79 17<br />
Flohmarkt
Tourneen OldieMarkt10/0633<br />
INXS URIAH HEEP & WISHBONE ASH RED HOT CHILI<br />
14.10. KÖln THE NITS 11.01. Erfurt PEPPERS<br />
20.10. Hamburg 24.11. Hannover 12.01. Karlsruhe 24.11. Hamburg<br />
21.10. Berlin 25.11. Karlsruhe 13.01. Reichenbach 26.11. Frankfurt/M.<br />
24.10. Stuttgart 27.11. MÜnchen 14.01. Freudenburg 27.11. Stuttgart<br />
25.10. MÜnchen 29.11. Stuttgart 15.01. Pratteln (CH) (MCT,<br />
(Wizard Promotions, 30.11. Bielefeld 16.01. Augsburg 030/53638200)<br />
069/9043590) 01.12. Bremen 17.01. Regensburg<br />
02.12. Merkers 19.01. Aschaffenburg PINK<br />
BRUCE SPRINGSTEEN & 04.12. Berlin 20.01. Wuppertal 07.10. MÜnchen<br />
THE SEEGER SESSIONS 06.12. Mannheim 21.01. KÖln 08.10. Freiburg<br />
BAND 07.12. Wiesbaden 22.01. OsnabrÜck 10.10. Berlin<br />
12.10. Hamburg 08.12. FÜrth 23.01. Hamburg 11.10. Hannover<br />
06.11. KÖln 09.12. Pratteln (CH) 24.01. Berlin 12.10. NÜrnberg<br />
(Marek Lieberberg, 11.12. Hamburg 26.01. Affalter 18.10. Frankfurt/M.<br />
069/9562020) 12.12. Halle 27.01. Worpswede 19.10. KÖln<br />
13.12. Dresden 28.01. Braunschweig 20.10. Oberhausen<br />
WILLY DE VILLE 14.12. Bamberg 29.01. Hannover 22.10. Leipzig<br />
02.11. Bremen (Klaus BÖnisch, (A.S.S., 23.10. Mannheim<br />
03.11. Hamburg 089/4110940) 040/67569910) (Peter Rieger,<br />
04.11. Berlin 0521/9420020)<br />
06.11. Darmstadt BARCLAY JAMES GEORGE MICHAEL<br />
07.11. MÜnchen HARVEST 14.10. Stuttgart TONY JOE WHITE<br />
(Contour, 11.12. Erfurt 16.10. Leipzig 28.10. Hamburg<br />
0711/238500 12.12. Ingolstadt 17.10. Oberhausen (Moderne Welt,<br />
13.12. Neustadt 25.10. Frankfurt/M. 0711/9547474)<br />
STEVE HACKETT 14.12. Siegburg 29.10. MÜnchen<br />
01.10. Berlin 15.12. Bielefeld 30.10. MÜnchen BEN HARPER<br />
05.10. NÜrnberg 17.12. LÜbeck 06.11. Berlin 31.10. Frankfurt/M.<br />
06.10. Bochum 18.12. GÖttingen 07.11. Hamburg 01.11. DÜsseldorf<br />
07.10. Melle 19.12. OsnabrÜck 09.11. Mannheim 02.11. Berlin<br />
(Kultopolis, 20.12. Duisburg 09.11. KÖln 04.11. Hamburg<br />
06861/939980) 21.12. Trier (Peter Rieger, 08.11. MÜnchen<br />
22.12. SaarbrÜcken 0521/9420020) (MCT,<br />
STATUS QUO (Kultopolis, 030/53638200)<br />
07.10. Friedrichshafen 06861/939980) STEVE HARLEY &<br />
08.10. Hannover COCKNEY REBEL SAGA<br />
10.10. Magdeburg IRON MAIDEN 07.10. Bonn 25.11. Essen<br />
11.10. Bielefeld 07.12. Stuttgart 08.10. Leipzig 27.11. Aschaffenburg<br />
12.10. Bremen 08.12. Dortmund 09.10. Berlin 28.11. LÜbeck<br />
14.10. Erfurt (Wizard Promotions, 11.10. Ulm 29.11. Hannover<br />
15.10. KÖln 069/9043590) 12.10. Wuppertal (DMC,<br />
17.10. MÜnchen 13.10. Winterbach 089/7697250)<br />
18.10. Mainz ACHIM REICHEL & 15.10. Karlsruhe<br />
19.10. LÖrrach BAND 16.10. Hamburg YARDBIRDS<br />
(Moderne Welt, 01.10. KÖln 17.10. Lorsch 13.10. Bonn<br />
0711/9547474) 02.10. Hamburg (Moderne Welt, 14.10. Offenbach<br />
03.10. Hamburg 0711/9547474) 15.10. Worms<br />
MOT¶RHEAD 05.10. Leipzig (Fabulous Germ.Entert.,<br />
29.11. DÜsseldorf 06.10. Berlin CLIMAX BLUES BAND 0451/58249140)<br />
01.12. Magdeburg 07.10. Dresden 20.10. Rubigen (CH)<br />
02.12. Leipzig 08.10. Erfurt 22.10. Winterbach RYAN ADAMS<br />
03.12. Bremerhaven 10.10. NÜrnberg 24.10. Helmbrecht Guest: NEAL CASAL<br />
05.12. Berlin 11.10. Stuttgart 27.10. Husum 06.10. KÖln<br />
08.12. Lingen 13.10. Ulm 28.10. Melle 09.10. Hamburg<br />
09.12. Trier 16.10. Nordhorn 01.11. Velden (A) 15.10. Berlin<br />
11.12. Stuttgart 17.10. Emden 02.11. Regensburg 16.10. MÜnchen<br />
11.12. Muenchen 18.10. Braunschweig 03.11. Ulm 17.10. Ludwigshafen<br />
(Marek Lieberberg, (A.S.S., (Kultopolis, (Karsten Jahnke,<br />
069/9562020) 040/67569910) 06861/939980) 040/4147880)