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Magazin Ausgabe 10 - Funwithmusic

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30 Oldie Markt <strong>10</strong>/03 Plattenkritiken IV<br />

Lana Lane<br />

Covers Collection<br />

Transmission TMD-031 /<br />

Alive<br />

Zweimal hat die Artrock-<br />

Lady schon ihre Lieblings<br />

Lieder vorgestellt, die ersten<br />

zweimal aber im Balladensektor.<br />

Diesmal kann<br />

man sich auch auf Titel von<br />

Led Zeppelin und Rainbow<br />

freuen, bei denen sie dann<br />

doch einmal rocken darf.<br />

Das Rezept, eine gute Sängerin<br />

mit schönen Songs zu<br />

paaren, geht ausgezeichnet<br />

auf und die auf 3000 Stück<br />

limitierte CD sollte ihre<br />

Liebhaber finden. Denn<br />

Erik Norlander, Mann und<br />

Keyboarder der Dame, fand<br />

gute Arrangements.<br />

Pride<br />

Signs Of Purity<br />

AOR Heaven/Point Music<br />

4018996<strong>10</strong>2338<br />

Ein Label mit dem Namen<br />

kann wohl kaum Death Metal<br />

vorlegen, aber den puren<br />

AOR gibt es auch nicht. Den<br />

Ivan Gunn und seine Kollegen<br />

mixten schöne Melodien<br />

mit Arrangements, die<br />

dem Heavy Metal ebenso<br />

viel Spiel einräumen wie<br />

dem poppigen Hardrock.<br />

Vor allem aber schrieben<br />

sie Songs, die wirklich ins<br />

Ohr gehen und das macht<br />

ihr zweites Album zu einem<br />

der besseren in dem<br />

von ihnen gewählten Stil.<br />

Die Mischung aus Melodie<br />

und Härte gelang ihnen<br />

ausgezeichnet.<br />

Erik Norlander<br />

Music Machine (2 CD)<br />

Transmission TM-037 /<br />

Alive<br />

Dass der Mann von Lana<br />

Lane im Herzen ein Artrocker<br />

der alten Schule ist,<br />

merkt man an den Platten<br />

seiner Dame. Selbst wird<br />

er jetzt zum dritten Mal<br />

tätig und legt gleich eine<br />

Rock-Oper vor, doch die<br />

ist, im Gegensatz zu dem<br />

bereits vorgestellten Exemplar,<br />

wirklich gut. Natürlich<br />

geht es immer einmal wieder<br />

bombastisch zu, aber<br />

Norlander schrieb zum einen<br />

gute Songs, holte sich<br />

jede Menge Prominenz ins<br />

Studio und integrierte auch<br />

Instrumentals.<br />

Holy Mother<br />

Agoraphobia<br />

SPV 085-74712<br />

Wenn ein Sänger der Chef<br />

einer Band ist und seine<br />

Stimme nicht unbedingt<br />

zum Sound der Gruppe<br />

passt, hat man ein echtes<br />

Problem. Die Musik des Trios<br />

aus New Jersey ist Heavy<br />

Metal der besseren Art, mit<br />

gut abgehenden Tracks und<br />

Melodien, die man als solche<br />

bezeichnen kann, aber<br />

das Pathos von Mike Tirilli<br />

ist einfach des guten zuviel.<br />

Da kommt man sich des<br />

öfteren wie in der Oper vor<br />

und das ist es einfach nicht.<br />

So bleibt ein unverdaulicher<br />

Mix aus gutem Rock und zu<br />

viel Pathos übrig.<br />

Brazen Abbot<br />

Guilty As Sin<br />

SPV 085-74902<br />

Der bulgarische Gitarrist<br />

Nikolo Kotzev hat sich<br />

in der Vergangenheit mit<br />

einer Rock-Oper und als<br />

Chef dieser Band einen Namen<br />

gemacht. Beides fand<br />

im Bereich des progressive<br />

Metal statt und in eine ähnliche<br />

Richtung geht auch diese<br />

Platte, die allerdings die<br />

melodischen Elemente noch<br />

stärker betont. Da Kotzev<br />

die richtigen Songs schrieb<br />

und er prominente Sänger<br />

wählte, ist das eine gute<br />

Hardrockplatte geworden,<br />

die eher in Richtung AOR<br />

denn Metal geht.<br />

Epica<br />

The Phantom Agony<br />

Transmission TM-036 /<br />

Alive<br />

Wie man eine Opernstimme<br />

richtig einsetzt, hätte sich<br />

Mike Tirilli von der Formation<br />

aus Holland sagen lassen<br />

können, die ihre düsteren<br />

Instrumentalteile durch den<br />

klassischen Gesang von Simone<br />

Simons aufhellen ließ<br />

– mit gutem Erfolg. Der Kontrast<br />

wirkt schon alleine, aber<br />

verbunden mit guten Songs,<br />

die ab und zu auftauchen,<br />

ergibt es eine noch bessere<br />

Mischung. Deswegen ist das<br />

eine gute Heavy Metal-Platte<br />

der härteren Art geworden,<br />

die nicht dem ausgetretenen<br />

Trampelpfad der düsteren<br />

Fraktion folgt.<br />

Shakra<br />

Rising<br />

Point Music<br />

4018996<strong>10</strong>2345<br />

Die extremen Formen des<br />

Metal-Genres wird man in<br />

der Schweiz nicht finden.<br />

Dafür kommen von da<br />

Bands, die immer die Charts<br />

im Auge haben. Das Quintett<br />

hat sie schon erreicht<br />

und diese, ihre fünfte Platte,<br />

zeigt, warum das so ist: Sie<br />

geben zu den kompakten,<br />

harten Instrumentalteilen<br />

gute Songs, die Melodien<br />

besitzen, ohne dass das<br />

gleich poppig wäre. Sie<br />

halten clever die Balance<br />

zwischen dem Heavy-Anteil<br />

und der Melodik und<br />

deswegen klappt das.<br />

Blues Traveler<br />

Truth Be Told<br />

Sanctuary SANCD 196 /<br />

Zomba<br />

Es ist heutzutage schon eine<br />

Leistung an sich, mit Bluesrock<br />

die Charts zu erreichen.<br />

Die Amerikaner haben das<br />

vor allem mit ständiger<br />

Arbeit und einem Schuss<br />

Virtuosität erreicht. Doch<br />

letzteres wurde diesmal zugunsten<br />

der Arbeit an den<br />

Songs in den Hintergrund<br />

gedrängt und das bemerkt<br />

man sehr wohl: Zwar darf<br />

John Popper nach wie vor<br />

mit seiner Mundharmonika<br />

brillieren, aber seine Soli<br />

stehen im Dienst der Lieder.<br />

Deswegen wurde die<br />

Platte erfreulich abwechslungsreich.<br />

Paragon<br />

The Dark Legacy<br />

Remedy REM 026<br />

Hamburg ist neben Hannover<br />

die Hochburg der<br />

deutschen Metal-Szene<br />

und warum das so ist,<br />

demonstriert das Quintett<br />

auf seinem sechsten Album:<br />

Das hat sowohl vom<br />

Tempo her Klasse wie von<br />

den Instrumentalteilen und<br />

den Songs. Die Mischung<br />

aus der richtigen Härte und<br />

dem Rhythmus in Verbindung<br />

mit den Kompositionen<br />

stimmt und deswegen<br />

überzeugt das. Der volle<br />

Sound geht nie auf das<br />

Konto der Songs. Routine<br />

im positiven Sinn.<br />

Sodom<br />

One Night In Bangkok<br />

(2 CD)<br />

SPV 80000546<br />

Der Titel der dritten Live-<br />

Platte des Heavy Metal Trios<br />

ist nicht etwa ein Gag,<br />

sondern dieses Konzert<br />

wurde tatsächlich in der<br />

Hauptstadt von Thailand<br />

aufgenommen. So bewundernswert<br />

das in Hinblick<br />

auf das dort herrschende<br />

Klima ist, so wenig änderte<br />

die andere Umgebung den<br />

Sound des Trios: Das ist<br />

Thrash Metal in Reinkultur,<br />

bei dem es vor allem<br />

gnadenlos abgeht. Und das<br />

findet hier 23 Songs lang<br />

statt, bis zu der fast völligen<br />

Erschöpfung der Fans<br />

und der Musiker.

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