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Magazin Ausgabe 10 - Funwithmusic

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Omega: Ungarns Stolz<br />

Oldie Markt <strong>10</strong>/03<br />

Stars in Ost und West<br />

Nachdem Time Robber 1976 den internationalen Durchbruch<br />

gebracht hatte, waren Omega in den späten 70er und frühen 80er<br />

Jahren die einzige Band aus Osteuropa, die sowohl im Westen wie<br />

im Osten des Kontinents ganz oben stand.<br />

Rockmusik aus dem Osten Europas wurde<br />

im Westen des Kontinents häufig gerne lächerlich<br />

gemacht und dafür gab es sicherlich<br />

manchmal auch durchaus einen Anlass: Oft<br />

wirkten die Bands aus dem Osten eher hölzern,<br />

ihre Show war bestenfalls antiquiert<br />

und die wenigsten Gruppen kamen in punkto<br />

Feeling und Texte an die Konkurrenz aus<br />

Omega 1976 live (v.l.): János Kóbor,<br />

György Molnár, Mihály Tamás, Ferenc<br />

Debreczen, László Benkö<br />

dem Westen heran. Doch das hatte seinen<br />

Grund und der lag im System: Anlagen für<br />

die Technik und die auf der Bühne verwendeten<br />

Effekte gab es kaum, oder sie waren<br />

schlecht. Der Staat sorgte bei Musik und<br />

Texten dafür, dass sie nicht gegen den Strich<br />

bürsteten und folglich musste man, wollte<br />

man international erfolgreich sein, zu jeder<br />

Zeit eine Gratwandlung zwischen der offiziell<br />

erlaubten Linie und dem, was man auch<br />

im Westen verkaufen wollte, vollziehen.<br />

Das konnte wie im Fall von Omega zu einer<br />

solch perversen Aktion führen, dass man 77<br />

aufgrund einer Demarche der DDR von der<br />

Regierung dazu verdonnert wurde, zuhause<br />

nichts von den Konzerten und Erfolgen im<br />

westlichen Ausland zu erzählen, weil gerade<br />

die Auftritte mit westdeutschen Bands auf<br />

das Unverständnis der Kulturbürokratie im<br />

zweiten deutschen Staat gestoßen war. Das<br />

zeigt beispielhaft den schmalen Grat, den<br />

auch eine so erfolgreiche und arrivierte Band<br />

beschreiten musste, obwohl man gerade aufgrund<br />

der Erfolge in den 70er Jahren die<br />

im Ostblock so beliebten Devisen ins Land<br />

brachte. Aber das war eben nur ein Punkt,<br />

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