Oldiemarkt-Journal Mai 2006 - Funwithmusic

Blue Ash legten mit ihrem
DebÜt eine Powerpop-LP
der Extraklasse vor.
6 VergesseneEdelsteine/Impressum OldieMarkt05/06
Jede Nation nennt Landschaften ihr eigen, die
auf der einen Seite der Inbegriff der Provinz
sind, auf der anderen Seite aber den Rest des
Staates mit dem Fundament versorgen, ohne
das kein Land lebensfÄhig wÄre. In den USA
erfÜllt der mittlere Westen diese Funktion,
von dem der Staat Ohio ein zentraler Bestandteil
ist. Dort gedieh neben innovativer
Rockmusik dank Red Crayola oder Pere Ubu
vor allem Mainstream, wie ihn eine Formation
wie Head East beinahe idealtypisch verkÖrperte.
Doch gleichzeitig war das auch die
Basis fÜr originelle, eigenstÄndige Rockmusik
im Stil des Powerpop, der die HÄrte
des 70er Jahre Rock mit den Riffs der Beatles
verband. Eine der herausragenden Gruppen
des Stils kam aus Youngstown, Ohio und
nannte sich Blue Ash. Ihr 1973er DebÜt No
More, No No Less (Mercury SRM-1-666)
schaffte die schwierige Balance zwischen den
krachenden Gitarren auf der einen, und den
eingÄngigen Melodien auf der anderen Seite.
Dabei kamen die Lieder mit zwei Ausnahmen
nur von der Band selbst, wobei die Coverversionen
auf der einen Seite die Beatles
(Anytime At All) und auf der anderen eine
kaum bekannte Komposition von Bob Dylan
(Dusty Old Fairgrounds) betraf. Ansonsten
Oldie-Markt 6/06
(= Heft 310)
Erscheinungsdatum:
6. Juni 2006
Einsendeschlu¿ fÜr den Kleinanzeigen-Markt
(Auktion und Festpreis) am:
8. Mai 2006
Auktions-Schlu¿ fÜr Auktion 331
(Poststempel) am:
8. Mai 2006
jedoch hatten Leadgitarrist und SÄnger Bob
Bartolin und Bassist und SÄnger Frank Secich
fÜr die Lieder gesorgt, mit einer Ausnahme,
What Can I Do For You?, das von SÄnger und
Rhythmus-Gitarrist Jim Kendzior stammte.
Das waren teils stÜrmische Rocker wie der
Opener Have You Seen Her? oder Smash My
Guitar, aber auch feine Balladen wie Wasting
My Time oder Plain To See. Beide Genres
Mercury SRM-1-666
beherrschten die Jungs aus dem FF und Jim
Kendzior steuerte den rotzigen Leadgesang
bei, der gerade bei den gut abgehenden Songs
verriet, dass sich die Gruppe zuerst durch die
Clubs und Bars ihrer Heimatstadt gespielt
hatte, ehe sie die Aufmerksamkeit von Mercury
erregt hatte. UnglÜcklicherweise ergab
sich kein Hit und so verlor die Firma schnell
das Interesse an der Gruppe, die vier Jahre
danach ohne Schlagzeuger David Evans auf
Playboy Records noch einmal auftauchte.
Doch diesmal war man im Poprock unterwegs
und es fehlte sowohl die ExplosivitÄt
des Erstlings als auch das herausragende
Oldie-Markt 7/06
(= Heft 311)
Erscheinungsdatum:
3. Juli 2006
Einsendeschlu¿ fÜr den Kleinanzeigen-Markt
(Auktion und Festpreis) am:
12. Juni 2006
Auktions-Schlu¿ fÜr Auktion 332
(Poststempel) am:
12. Juni 2006
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Material, obwohl einige gelungene Kompositionen
auch 1977 vorzufinden waren. So
aber bedeutete das das Ende der Band, die mit
ihrem DebÜt eine der besten Powerpop-LPs
der 70er vorgelegt hatte und damit auch die
spÄteren Musiker aus dem Punk beeinflusste.
Formationen wie die Vibrators oder Radio
Stars gingen nicht anders zu Werke als ihre
amerikanischen Kollegen, sie profitierten nur
von der verbesserten Studiotechnik und einer
etwas aggressiveren Herangehensweise. Die
Vorstufe davon hÖrt man auf No More, No
Less.
5/06
Nr. 309 Mai 5/06 Oldie-Markt
Herausgeber: Martin Reichold
Redaktion: Martin Reichold
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