Oldiemarkt-Journal Mai 2006 - Funwithmusic
Oldiemarkt-Journal Mai 2006 - Funwithmusic
Oldiemarkt-Journal Mai 2006 - Funwithmusic
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
* Tom Petty & The Heartbreakers brachten<br />
1976 ihr DebÜt heraus und sie wollen in diesem<br />
Sommer ihre 30-jÄhrige Existenz in richtig<br />
gro¿em Stil feiern: Mit einer gro¿en<br />
Sommertour durch die USA, die ihre letzte in<br />
dieser Art sein kÖnnte, mit einer gro¿en<br />
Dokumentation und mit dem Solo-Album von<br />
Tom Petty, Highway Companion, das<br />
News<br />
im Juni auf dem Label von Rick Rubin,<br />
American Recordings, erscheinen soll. Tom<br />
Petty dazu: „Es ist ein ruhigeres Album geworden<br />
als die letzten Platten mit den<br />
Hearbrakers. Ich glaube nicht, dass ich diesmal<br />
irgend etwas liegengelassen habe. Die<br />
Lieder sind alle da.“ Die Arbeiten begannen<br />
bereits im letzten Jahr mit dem Heartbreakers-<br />
Gitarristen Mike Campbell und Jeff Lynne an<br />
den Keyboards und dem Hofner-Bass, den<br />
auch Paul McCartney bei den Beatles spielte,<br />
wÄhrend Petty erstmals in einem Plattenstudio<br />
das Schlagzeug Übernahm. Obwohl eigentlich<br />
schon im Februar alles fertig war, zÖgerte<br />
Petty, es abzuschlie¿en, weil er noch auf den<br />
einen, besonderen Song wartete. Einige der<br />
Titel von seiner Soloplatte werden im Sommer<br />
auf der Setliste der Konzerte auftauchen, fÜr<br />
die KÜnstler wie Pearl Jam, John Mayer, Trey<br />
Anastasio und – wie Petty hofft – The Strokes<br />
sowie die Allman Brothers Band gewonnen<br />
werden konnten. Petty kommentierte die Tour<br />
wie folgt: „Ich denke, wir sollten nach dieser<br />
Tour keine nationalen Konzertreisen mehr<br />
unternehmen und nur ab und zu dann auftreten,<br />
wenn wir wollen. Wenn man lÄnger in<br />
Stadien und Hallen auftritt, ist man am Ende<br />
ein Tier.“ FÜr den Dokumentarfilm wurde der<br />
renommierte Regisseur Peter Bogdanovich<br />
verpflichtet, der betonte, er sei ein Fan der<br />
Band. Petty bestÄtigte, dass Bogdanovich<br />
Zugang zu Material bekommen habe, das noch<br />
keiner vor ihm gesehen hat. Laut Bogdanovich<br />
„versuchen wir, einen Eindruck davon zu vermitteln,<br />
was mit einer Gruppe von Jungs aus<br />
Gainesville, Florida passiert, die den gro¿en<br />
Durchbruch schafft. Wie verarbeitet sie das<br />
und wie verÄndert sie die Welt.“ Um das Bild<br />
abzurunden, fÜhrte Bogdanovich zudem Interviews<br />
mit Bob Dylan (der ja eine Tour mit den<br />
Jungs absolvierte), Stevie Nicks (die eine Zeit<br />
lang mit Petty liiert war) und Familienmitgliedern.<br />
* The New York Dolls kehren nach 30<br />
Jahren mit einem neuen Album zurÜck, das<br />
sie derzeit im Shed Studio in Manhattan erarbeiten.<br />
„Das ist so verrÜckt, dass es schon<br />
wieder gro¿artig ist“ krÄht David Johansen<br />
im Kontrollraum des kleinen Studios in<br />
Manhattan, wÄhrend auf der anderen Seite<br />
des Glases die beiden Gitarristen Sylvain<br />
Slyvain und Steve Conte, Bassist Sam Yaffa<br />
und Schlagzeuger Steve Delaney den endgÜltigen<br />
Take herstellen, der auf dem Album der<br />
reformierten New York Dolls erscheinen wird,<br />
das im Juni in den USA auf den Markt kommen<br />
soll. Das Lied geht in Richtung Delta<br />
Blues und weist eine scheppernde Snare<br />
Drum und eine rostige Slidegitarre auf, also<br />
etwas ganz anderes als das, was die Glamrocker<br />
auf ihren beiden Alben 1975 (New<br />
York Dolls) und 1976 (Too Much Too Soon)<br />
vorlegten. Aber Sylvain Sylvain will darin<br />
keinen Stilwandel sehen: „Unter dem Make<br />
Up und den hochhackigen Stiefeln lag schon<br />
bei der ersten Version der Blues verborgen“,<br />
erinnert sich das neben Johansen einzig verbliebene<br />
Originalmitglied, nach den TodesfÄllen<br />
von Johnny Thunders 1991 (Heroin),<br />
Schlagzeuger Jerry Nolan 1992 (LeukÄmie)<br />
und Bassist Arthur Kane jr. 2004 (Herzschlag<br />
im Anschluss an die ersten Reunionkonzerte).<br />
In dieser Hinsicht hat sich nichts verÄndert.<br />
Das neue Material, das abgesehen von den<br />
Gesangsspuren von Johansen komplett live<br />
im Studio eingespielt wurde, steht tief in der<br />
Tradition des R&B und dem Rock der Rolling<br />
Stones, dem ja auch schon die erste Fassung<br />
der Band nacheiferte. Von den neuen Mitgliedern<br />
kommen Delaney aus der Band von<br />
Johansen und Yaffa spielte frÜher bei den<br />
Finnen von Hanoi Rocks, die sich sowohl<br />
musikalisch wie auch vom Aussehen her<br />
stark an den New Yorkern orientierten. Ob<br />
auf die Platte eine Tour folgen wird, ist derzeit<br />
noch nicht sicher.<br />
* Gene Pitney starb am 5. April in Cardiff,<br />
Wales, wo er auf seiner derzeitigen England-<br />
Tour angekommen war, im Alter von 65<br />
Jahren. Nach der ersten Diagnose war die<br />
Todesursache offensichtlich eine natÜrliche.<br />
Pitney ging nach dem Konzert auf sein Zimmer<br />
und wurde am nÄchsten Tag tot dort aufgefunden.<br />
Sein KÖrper wird fÜr das BegrÄbnis in die<br />
USA ÜberfÜhrt. Die Karriere des SÄngers und<br />
Songschreibers begann Anfang der 60er Jahre<br />
mit seinem ersten Hit Love My Life Away, den<br />
er selbst verfasst hatte. Doch am bekanntesten<br />
wurde er durch die voll orchestrierten Balladen,<br />
die seinen Tenor am besten zur Geltung<br />
brachten und sein Talent als Interpret in den<br />
Mittelpunkt rÜckten. Von 1961 bis 1966 hatte<br />
er jedes Jahr mindestens drei Hits, nach 1969<br />
blieben die Erfolge aus und er nahm nur noch<br />
sporadisch neue Platten auf, blieb aber als<br />
Live-KÜnstler stets prÄsent.<br />
*Paula Abdul hat in Los Angeles gegen<br />
einen Unbekannten Klage wegen KÖrperverletzung<br />
erhoben. Nach einer Party in den<br />
Sunset Gower Studios in Hollywood wurde<br />
sie von einem Mann gepackt und an eine<br />
Mauer geworfen. Sie erlitt dadurch eine Ver-<br />
letzung RÜckgrat und eine GehirnerschÜtterung,<br />
die in einer Klinik behandelt wurden.<br />
Die Polizei sucht derzeit nach dem TÄter.<br />
* David Gilmour hatte bei seinem ersten<br />
Konzert seiner derzeitigen US-Tour in New<br />
York, mit der er sein neues Album On An<br />
Island bewirbt, das nach seiner VerÖffentlichung<br />
auf Platz 6 der amerikanischen Album-<br />
OldieMarkt05/063<br />
charts einstieg, David Crosby und Graham<br />
Nash als GÄste, die ihn nicht nur begrÜ¿ten,<br />
sondern ihn danach auch bei dem Titelsong des<br />
Albums, Shine On You Crazy Diamond und der<br />
Stephen Stills-Komposition Find The Cost Of<br />
Freedom gesanglich unterstÜtzten.<br />
* Hank Williams jr. stellte sich am 4. April<br />
in Memphis der Polizei, nachdem gegen ihn<br />
ein Verfahren eingeleitet wurde, das auf einer<br />
Klage einer 19-jÄhrigen Kellnerin vom 18.<br />
MÄrz basiert, die angab, von ihm belÄstigt<br />
worden zu sein. Deswegen wurde ein Haftbefehl<br />
gegen ihn ausgestellt. Wie sein Sprecher<br />
mitteilte, verlangt die Staatsanwaltschaft<br />
einen au¿erirdischen Geldbetrag fÜr diese<br />
Angelegenheit von ihm.<br />
* Courtney Love hat ein Paket von 25% der<br />
Nirvana-Songrechte verkauft, an denen auch<br />
U 2-SÄnger Bono interessiert war, der jedoch<br />
leer ausging. Nach Angaben der Kurt Cobain-<br />
Witwe erhielt Larry Mestel, der ehemalige<br />
Chef von Virgin Records und jetzige PrÄsident<br />
von Premium Wave Music Publishing<br />
den Zuschlag, weil sich Love fÜr einen strategischen<br />
Partner entschieden habe, der ihr als<br />
Co-Manager bei der ÜberwÄltigend verantwortungsvollen<br />
Aufgabe helfen solle, das<br />
gigantische Erbe von Nirvana zu verwalten.<br />
Ihr allein sei die Aufgabe, die ihr nach dem<br />
Selbstmord ihres Ehemannes 1994 praktisch<br />
in den Scho¿ gefallen sei, einfach zu viel<br />
geworden. Nach Love will man weiterhin<br />
sehr geschmackvoll mit den Songrechten<br />
umgehen und dem Geist von Nirvana gerecht<br />
werden. Gleichzeitig soll der Status der Band<br />
in nie erreichte HÖhen steigen. Angeblich soll<br />
Mestel 50 Millionen Dollar gezahlt haben. Im<br />
Vorfeld war sogar eine Summe von 100 Millionen<br />
fÜr mÖglich gehalten worden.<br />
* Eminem dementierte in seiner eigenen<br />
Radioshow GerÜchte, nach denen er sich zurÜckziehen<br />
will. Er stellte neue Songs vor, die<br />
auf dem kommenden Album erscheinen werden.<br />
Au¿erdem nahm er auch zu privaten<br />
Problemen Stellung.<br />
*Bruce Springsteen wird auf der kommenden<br />
Welt-Tour im Gefolge seiner Platte We<br />
Shall Overcome: The Pete Seeger Sessions<br />
nur ein einziges Konzert in Deutschland<br />
geben, am 17. <strong>Mai</strong> in Frankfurt, mit einer 17kÖpfigen<br />
Band, mit der er an Pete Seeger<br />
erinnern will.