02.11.2012 Aufrufe

Oldiemarkt-Journal Mai 2006 - Funwithmusic

Oldiemarkt-Journal Mai 2006 - Funwithmusic

Oldiemarkt-Journal Mai 2006 - Funwithmusic

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

18<br />

OldieMarkt05/06<br />

Stephen Duffy<br />

Geburtsdatum: 30.5.1960<br />

Geburtsort: Birmingham, England<br />

Nationalität: Engländer<br />

Instrumente: Gesang, Keyboards,<br />

Gitarre<br />

Musikrichtung: Poprock<br />

Platten: 15 (4 solo, 8 mit Lilac Time,<br />

1 als Dr. Calculus, 1 mit Nigel<br />

Kennedy, 1 als Devils)<br />

Ein Hit ist eigentlich genau das, wonach ein<br />

Musiker strebt. Doch seine Karriere mit<br />

einem richtig gro¿en Treffer anzufangen,<br />

muss nicht das Richtige sein. Denn zum<br />

einen erwartet die Industrie dann sofort mehr<br />

davon und zum zweiten ist man stilistisch<br />

erst einmal festgelegt, was fÜr einen jungen<br />

KÜnstler sicher nicht das Beste ist. Stephen<br />

Duffy fing seine musikalische Karriere erst<br />

einmal mit seinem Bruder an: „Wir brachten<br />

Folk. Er spielte die Geige, ich die Gitarre.<br />

Wir hatten Jigs und Reels im Programm, weil<br />

wir Fans der Incredible String Band waren.<br />

Doch dann kam der Punk, der mich in gewisser<br />

Weise dazu brachte, auf die BÜhne zu<br />

gehen und zu spielen.“ Das ging einher mit<br />

dem Studium an der Kunstschule in Manchester,<br />

das Stephen aufnahm. Nun sind<br />

diese Schulen seit Beginn des Beat in<br />

England eine echte BrutstÄtte von Bands,<br />

weil dort, wie es Keith Richard erlÄuterte,<br />

„die hinkommen, mit denen man im englischen<br />

Erziehungs-System nichts anzufangen<br />

wei¿.“ Das fÜhrte im Fall von Duffy zur<br />

GrÜndung einer Band namens Barbarella, zu<br />

der neben Duffy noch Nicholas Bates, John<br />

Taylor, Simon Culley und eine Rhythmusmaschine<br />

zÄhlten. Damit absolvierte man<br />

erste Auftritte, ehe sich die vier so zerstritten,<br />

dass sie sich trennten. „Wenn man sehr jung<br />

ist, hat man nicht die Erfahrung, um mit<br />

Menschen zusammen zu arbeiten. Es ist so<br />

leicht, sich Über alberne Dinge zu entzweien.<br />

Heute habe ich natÜrlich realisiert, dass es<br />

viel leichter gewesen wÄre, die Probleme zu<br />

klÄren. Auf eine Art und Weise wÄre es eine<br />

nÜtzliche Lektion gewesen, im Rahmen einer<br />

Gruppe zu arbeiten.“ Das ist vor allem deswegen<br />

so breit angesprochen geworden, weil<br />

zwei Umbesetzungen spÄter aus der Gruppe<br />

Duran Duran entstanden war, mit bekannten<br />

Folgen. FÜr Stephen ging die Reise weiter<br />

zusammen mit den Folkies Dave Kusworth<br />

und Nikki Sudden, was als Hawks 1981<br />

immerhin eine Single ergab, aber sonst nicht<br />

viel, ehe „ich einen Musiker von der Band<br />

Fashion kennen lernte, die gerade einen Hit<br />

gelandet hatten. Deswegen hatten sie alle<br />

mÖglichen GerÄte.“ Das nÜtzte Stephen, um<br />

seinen ersten Song aufzunehmen, Kiss Me,<br />

der aber vÖllig unterging. Immerhin erreichte<br />

Tin Tin, wie er sich damals nannte, mit der<br />

zweiten Single Hold It immerhin einen 55.<br />

Platz. Zudem zeigte Warner Brothers in den<br />

USA Interesse und die brachten ihn zusammen<br />

mit dem legendÄren Musiker und Produzenten<br />

Booker T. Jones, frÜher der<br />

Organist von Booker T. & The MG’s. „Er<br />

hielt nach Leuten Aussicht, die er produzieren<br />

konnte und da zu dieser Zeit die Musik<br />

aus England angesagt war, wollte er wohl mit<br />

einem jungen KÜnstler arbeiten.“ Allerdings<br />

entpuppte sich die Arbeit mit dem legendÄren<br />

Musik aus zwei GrÜnden als sehr interessant:<br />

Zum einen arbeitete er nur am Abend, weswegen<br />

Stephen Zeit hatte, um sich mit dem<br />

Studio und dem Equipment anzufreunden.<br />

Und zum zweiten wollte Jones nicht mehr<br />

Orgel spielen, weswegen jede Menge elektronischer<br />

Tasteninstrumente im Studio herumstanden<br />

– eine ideale Spielwiese fÜr einen<br />

jungen Musiker, die Duffy denn auch weidlich<br />

ausnÜtzte. Im Nachhinein „hÖren sich<br />

die Aufnahmen von damals schon etwas seltsam<br />

an.“ Das war 1983 und Kiss Me kam<br />

zuerst nur in den USA auf den Markt, wo es<br />

schnell ein massiver Hit in der Dancefloor-<br />

Szene wurde. Daraufhin wurde man auch<br />

zuhause aufmerksam, aber so einfach war<br />

das nicht, „denn in den USA war ich bei Sire<br />

und WEA und deswegen dauerte es eine Zeit<br />

lang, ehe ich bei Virgin unterschreiben konnte.“<br />

Dann aber wurde die Single fÜr den<br />

englischen Geschmack neu abgemischt und<br />

schlug auf der Insel genauso ein wie in den<br />

USA: 1985 kam er zuhause auf einen vierten<br />

Platz und das war er nun, der Ruhm. „Wenn<br />

Steckbrief:StephenDuffy

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!