med 13 (PDF) - Medalp
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<strong>med</strong> <strong>13</strong><br />
Magazin für Sport und Gesundheit<br />
20<strong>13</strong><br />
<strong>med</strong>alp group: Der Mensch im Mittelpunkt<br />
www.<strong>med</strong>alp.com | Hotline: +43 699 1611 9988
<strong>med</strong> <strong>13</strong><br />
Inhalt<br />
Editorial<br />
Ein Jahr liegt nun hinter uns – ein Jahr in der neuen<br />
<strong>med</strong> alp. Mittlerweile ist es so, als wären wir immer<br />
schon hier gewesen. Wir fühlen uns wohl – und wir hoffen, Sie<br />
tun das auch. Denn auch, wenn die meisten unserer Patienten<br />
aus eher unfreiwilligen Stücken zu uns kommen, bedeutet das<br />
nicht, dass wir Ihnen Ihren Besuch nicht so angenehm wie möglich<br />
machen möchten. Sie sollen sich in unserem Haus wohlfühlen<br />
– und in den besten Händen. Deshalb evaluieren wir laufend<br />
unser Tun und sämtliche Abläufe, denn Verbesserungspotenzial<br />
gibt es immer. Lesen Sie dazu den Beitrag zum Thema Qualitätsmanagement<br />
auf Seite 16. Übrigens danken wir an dieser Stelle<br />
auch all jenen, die uns mit ihren Rückmeldungen, mit Lob und<br />
auch Kritik in unserem Tun bestärken und uns anregen, immer<br />
noch besser zu werden. Denn qualitativ hochwertige Arbeit und<br />
zufriedene Patienten sowie Mitarbeiter sind eine Herausforderung,<br />
die unsere Kernkompetenz mit sich bringt.<br />
03<br />
04<br />
06<br />
08<br />
10<br />
12<br />
14<br />
Die <strong>med</strong>alp-Gruppe gewinnt den<br />
Exportpreis 2012<br />
Ein Jahr <strong>med</strong>alp neu: Einblicke,<br />
Rückblicke und Ausblicke<br />
Voll rehabilitiert: Die Rehaclinic<br />
stellt sich vor<br />
Diagnose Sport: Leistungsdiagnostik<br />
an der sportclinic Zillertal<br />
Im Porträt: Der Mann aus dem Norden<br />
und die Frau, die mit dem Pferd kam<br />
Ansichtssache: Bildgebende<br />
Verfahren vorgestellt<br />
Drei Jahrzehnte: Die minimalinvasive<br />
Chirurgie feiert Jubiläum<br />
IM KERN UNSERER KOMPETENZ<br />
Denn auch, wenn sich vieles verändert hat in der <strong>med</strong>alp,<br />
etwa durch den Einzug in unser neues Firmengebäude an der<br />
Autobahn A12 (lesen Sie dazu ab Seite 4) und damit verbundene<br />
strukturelle und organisatorische Anpassungen, eines bleibt: Wir<br />
wissen, was wir tun. Unsere Kernkompetenz ist die Chirurgie, 80<br />
Prozent der OPs führen wir minimalinvasiv durch. Die Technik<br />
der kleinen Schnitte ist dabei eine sehr junge – vor gerade mal<br />
30 Jahren wurde sie das erste Mal offiziell vorgestellt. Seither<br />
geht es mit Meilenstiefeln weiter. Wir arbeiten permanent an der<br />
Weiterentwicklung der Methode mit, die eine rasche Erholung<br />
nach einer Operation ermöglicht.<br />
REHABILITIERT, DIAGNOSTIZIERT<br />
Sehr stolz sind wir übrigens auch auf unsere Rehaclinic, die im<br />
Mutterhaus der <strong>med</strong>alp angesiedelt ist, und alle wesentlichen<br />
Bereiche der Reha abdeckt. Wir schicken Sie nicht einfach nach<br />
Hause, wenn die „Arbeit“ getan ist – wir kümmern uns von der<br />
Diagnose bis zur Reha. Bestens.<br />
16<br />
18<br />
Impressum<br />
Qualität gemanagt: Wie die <strong>med</strong>alp<br />
immer besser funktioniert<br />
fi t4<strong>med</strong>alp – fi t@work: Das<br />
Fitnessprogramm der <strong>med</strong>alp<br />
Herausgeber: <strong>med</strong>alp – Zentrum für ambulante Chirurgie – Imst.<br />
Verlag: ECHO Verlags GmbH, Eduard-Bodem-Gasse 6, A-6020<br />
Innsbruck. Redaktion: Sonja Niederbrunner Layout: Thomas<br />
Binder Fotos: Andreas Friedle, <strong>med</strong>alp, istockphoto.<br />
Auflage:<br />
90.000 Stück<br />
Sämtliche Personenbezeichnungen dieser<br />
Ausgabe beziehen sich auf Frauen und<br />
Männer in gleicher Weise.<br />
Ihre <strong>med</strong>alp-Geschäftsführer<br />
Dr. Alois Schranz<br />
Dr. Hermann Köhle<br />
Dr. Manfred Lener<br />
2
<strong>med</strong> <strong>13</strong><br />
Ausgezeichnetes Team: v.li. Bundesspartenobmann-Stellvertreter Gabriel Obernosterer, Wirtschaftsminister Reinhold<br />
Mitterlehner, Dr. Herwig Kunczicky, Dr. Hermann Köhle, Dr. Manfred Lener, Dr. Alois Schranz, WKÖ-Präsident Christoph Leitl<br />
The Winner is …<br />
Exportpreis 2012: In der Kategorie Tourismus &<br />
Freizeitwirtschaft wird die <strong>med</strong>alp auf Platz eins gewählt.<br />
Der Sieg war verdient und er wurde<br />
in glanzvoller Manier verliehen:<br />
Im Rahmen einer Gala, die im Wiener Museumsquartier<br />
stattfand, überreichten Bundesminister<br />
Dr. Reinhold Mitterlehner und<br />
Wirtschaftskammer-Präsident Dr. Christoph<br />
Leitl den Österreichischen Exportpreis, mit<br />
welchem überdurchschnittliches Engagement<br />
und Erfolge heimischer Unternehmer im<br />
Ausland gewürdigt werden, an das Führungsteam<br />
der <strong>med</strong>alp. Das Tiroler Zentrum für ambulante<br />
Chirurgie reiht sich damit ein in eine<br />
lange Reihe verdienter Unternehmen, wird der<br />
Exportpreis doch bereits seit 1994 vergeben.<br />
Beurteilt werden dabei durch eine hochkarätige<br />
Expertenjury die Exportleistungen der<br />
vergangenen zwei Jahre, vergeben wird der<br />
Preis in sechs Kategorien: In der Kategorie<br />
Tourismus & Freizeitwirtschaft setzte sich die<br />
<strong>med</strong>alp clinic group gegen die d. swarovski<br />
tourism services Gmbh und die hallamasch<br />
Events GmbH durch.<br />
UND WAS EXPORTIERT DIE MEDALP?<br />
Warum aber ausgerechnet ein Exportpreis?„In<br />
der Tat ist es so, dass die von der <strong>med</strong>alp erbrachten<br />
Leistungen an ausländischen Patienten<br />
bei näherer Betrachtung eine Exportleistung<br />
darstellt“, erklärt <strong>med</strong>alp-Geschäftsführer<br />
Dr. Alois Schranz den nur auf den ersten<br />
Blick nicht eindeutigen Zusammenhang.<br />
Diese Erklärung fand auch in der Jurybegründung<br />
Ausdruck: „Ein Aspekt der Juryentscheidung<br />
war sicherlich die Tatsache, dass in<br />
der <strong>med</strong>alp-Gruppe Patienten aus unterschiedlichsten<br />
Herkunftsländern – im Jahr 2010 und<br />
2011 waren es Patienten aus insgesamt 48<br />
Nationen – in großer Anzahl behandelt werden“,<br />
erläutert Alois Schranz. Und nicht nur<br />
physisch, auch virtuell überschreitet die <strong>med</strong>alp-Gruppe<br />
Grenzen: Das neuartige, netzbasierte<br />
Weiterbetreuungstool – my.<strong>med</strong>alp.com<br />
(mehr dazu auf Seite 17) – wurde von der Jury<br />
entsprechend gewürdigt. ❖<br />
Auf den Punkt<br />
„Die <strong>med</strong>alp-Gruppe ist ein<br />
österreichisches Erfolgsbeispiel<br />
für den Gesundheitstourismus“,<br />
sagt Julian<br />
Hadschieff, Obmann des<br />
Fachverbandes der<br />
Gesundheitsbetriebe in der<br />
Wirtschaftskammer Österreich.<br />
„Die <strong>med</strong>alp zählt zu<br />
den höchst frequentierten<br />
Klinikgruppen für Sportbehandlungen<br />
im Alpenraum.“<br />
3
<strong>med</strong> <strong>13</strong><br />
Das neue Zuhause: Zehn Jahre nach der Gründung bekam die <strong>med</strong>alp ihre neue, eigene Heimat an der Autobahn in Imst.<br />
Von gestern und morgen<br />
Ein Jahr ist vergangen seit der Eröffnung, die neue <strong>med</strong>alp<br />
läuft rund – das „Ideen-Spinnen“ aber ist nicht vorbei.<br />
Kassenpraxis und<br />
Versicherung<br />
Die Facharztordination<br />
Dr. Alois Schranz im Haus<br />
der <strong>med</strong>alp ist eine selbstständige<br />
Kassenpraxis mit<br />
Ver trägen mit den österreichischen<br />
Krankenkassen.<br />
Für Sozialversicherte<br />
entstehen keine Kosten<br />
bei Untersuchung, Erstversorgung<br />
und Röntgen. Bei<br />
Operationen in der Tagesklinik<br />
trägt die Kosten eine<br />
Zusatzversicherung oder der<br />
Patient selbst. Bei Aufnahme<br />
in die Tagesklinik wird selbstverständlich<br />
ein Kostenvoranschlag<br />
erstellt.<br />
Millionen an Gedanken, an Schweißund<br />
Herzbluttropfen, an Ideen, an<br />
Visionen – nicht zuletzt auch an Euros liegen<br />
im Projekt <strong>med</strong>alp neu. Ein Jahr liegt sie nun<br />
zurück, die offizielle Eröffnung des neuen, eigenen<br />
Heims der Tagesklinik, die nun auch über<br />
eine Rehaclinic (siehe Seite 6) verfügt und unter<br />
einem Dach alles Wesentliche und noch ein<br />
wenig mehr bieten kann. Ein Jahr, das geprägt<br />
war vom üblichen Trubel, der Emsigkeit und der<br />
Sorgfalt, wie sie in der <strong>med</strong>alp seit jeher Standard<br />
sind. Eigentlich, so sagt Geschäftsführer<br />
Alois Schranz, seien die ersten zwölf Monate<br />
sehr rund gelaufen. „Natürlich gibt es da und<br />
dort in den Arbeitsabläufen und im Patientenhandling,<br />
aber auch in der Zusammenarbeit<br />
unter den Mitarbeitern gewisse Verbesserungspotenziale,<br />
die wir auch laufend optimieren und<br />
evaluieren.“<br />
Denn wenn es etwas gibt, was es in der <strong>med</strong>alp<br />
definitiv nicht gibt, dann ist das Stillstand.<br />
Was nicht bedeutet, dass man nicht zufrieden<br />
ist – oh nein, im Gegenteil: Immerhin haben sich<br />
die Geschäftsführer der <strong>med</strong>alp mit der neuen<br />
Tagesklinik einen lange gehegten und über<br />
Jahre sorgfältig geplanten und gewachsenen<br />
Traum erfüllt – sich, ihren Mitarbeitern und nicht<br />
zuletzt ihren Patienten. Man ist stolz, zu Recht<br />
stolz. „Mittlerweile haben wir das Gefühl, immer<br />
schon am neuen Standort gewesen zu sein“, sagt<br />
Hermann Köhle, Geschäftsführer der <strong>med</strong>alp.<br />
Aber natürlich ist es eben auch ein neuer<br />
Anfang gewesen in der nunmehr elfjährigen<br />
Geschichte des relativ jungen Unternehmens,<br />
und ein Anfang bringt immer viel Neues mit<br />
sich, und auch zahlreiche Herausforderungen:<br />
„Der zufriedenstellend laufende Betrieb am<br />
neuen Standort soll und wird weiter gefestigt<br />
werden. Denn qualitativ hochwertige Arbeit<br />
und zufriedene Patienten sowie Mitarbeiter<br />
sind die größte Herausforderung in der Welt<br />
der Medizin – das ist praktisch unser täglicher<br />
Job“, fasst Schranz zusammen. Wobei die neue<br />
Klinik auch viel im Arbeitsablauf geändert hat:<br />
„Durch die neue Infrastruktur in der <strong>med</strong>alp<br />
sind viele Arbeitsabläufe für die Patienten<br />
4
<strong>med</strong> <strong>13</strong><br />
Nach einem Jahr<br />
ist es so, als wäre<br />
es immer so gewesen:<br />
Die neue <strong>med</strong>alp<br />
läuft rund, ist<br />
eingearbeitet und<br />
bietet viel Platz für<br />
neue Ideen.<br />
❱❱ Qualitativ hochwertige Arbeit und zufriedene<br />
Patienten sowie Mitarbeiter sind die größte Herausforderung<br />
in der Welt der Medizin – das ist praktisch unser<br />
täglicher Job. ❰❰<br />
Dr. Alois Schranz<br />
komfortabler geworden, durch das großzügige<br />
Raumangebot funktioniert der Patientenlauf<br />
besser. Die Wege für die Mitarbeiter sind allerdings<br />
länger geworden – gut, dass wir dank<br />
unseres Projekts fit4<strong>med</strong>alp auch fitte Mitarbeiter<br />
haben“, sagt Manfred Lener, Geschäftsführer<br />
der <strong>med</strong>alp, schmunzelnd (Lesen Sie den<br />
Bericht dazu ab Seite 18).<br />
PLÄNE SCHMIEDEN<br />
Und es wäre nicht die <strong>med</strong>alp, würde das Ideen-<br />
Spinnen aufhören, das Gedanken-Spielen, das<br />
Zukunft-Denken. „Große Zukunftspläne in der<br />
Art der vergangenen Jahre gibt es derzeit nicht“,<br />
sagt Schranz. Und das „Aber“, das der aufmerksame<br />
Zuhörer mitschwingen hört, bleibt auch<br />
nicht lange aus. „Wobei aber für den zweiten<br />
Stock des Hauses – hier gibt es eine freie Fläche<br />
von über 1000 Quadratmetern – schon Überlegungen<br />
zur Weiterentwicklung angestellt werden<br />
…“ Lassen wir uns überraschen. ❖<br />
Die Liebe steckt im Detail – und im Alltag.<br />
5
<strong>med</strong> <strong>13</strong><br />
Die Wieder-ganz-Macher<br />
Erst, wenn etwas nicht mehr funktioniert, begreift man seinen<br />
Stellenwert: Rehabilitation hilft beim Wiederherstellen.<br />
Es ist schlimm, wenn plötzlich nichts<br />
mehr geht. Ein Unfall, eine Erkrankung,<br />
ein Vorfall, der auslöscht, was bisher als<br />
normal gegeben war. Dann ist das oberste Ziel<br />
Wiederherstellung – das Wieder-heil-Machen<br />
von einer Funktion, die verloren ging: Rehabilitation,<br />
eine der drei wesentlichen Säulen<br />
❱❱ Kommen die Patienten nach der Akutversorgung und<br />
einer stationären Reha nach Hause, fallen sie oft in ein<br />
Loch: Sie wissen nicht, wohin oder an wen sie sich wenden<br />
können, die vielen Wege schrecken ab. Hier ein Angebot<br />
zu schaffen, war unser Ziel. ❰❰<br />
Maximilian Pall<br />
neben Primär- und Akutversorgung, zielt<br />
darauf ab, die körperlichen, psychischen und<br />
sozialen Folgen einer Aktivitätseinschränkung<br />
rückgängig zu machen oder zumindest<br />
auf ein niedrigstmögliches Maß zu senken.<br />
Die Methoden, die dazu zum Einsatz kommen,<br />
sind vielfältige, und doch sehr spezielle<br />
– weil individuell zugeschnitten.„Unsere<br />
Rehaclinic umfasst alle wesentlichen Therapiebereiche“,<br />
informiert der ärztliche Leiter<br />
Manfred Lener: Physiotherapie, Ergotherapie,<br />
Logopädie, Massagen,Unterwasser-<br />
Bewegungstherapie – alles ist in der <strong>med</strong>alp<br />
verfügbar, ein enormer Vorteil, gerade für all<br />
jene Patienten, für die lange Wege aufgrund<br />
körperlicher Einschränkungen mühsam sind.<br />
Und nicht nur die Wege werden kurz gehalten.<br />
„Wir kümmern uns auch um die Organisation<br />
und die Ko ordination der Termine“, erklärt<br />
Bereichsleiter und Therapeut Maximilian<br />
Pall. „Gerade Patienten aus<br />
dem neurologischen Bereich,<br />
die oft einen Mix aus diversen<br />
Angeboten benötigen, ersparen<br />
sich damit Wege, Zeit und<br />
viel Organisationsaufwand.“<br />
Insbesondere der ambulante<br />
neurologische Rehabereich<br />
sei bislang „ein eher<br />
weißer Fleck auf der Landkarte“<br />
gewesen, wie Lener<br />
und Pall betonen. „Denn kommen die Patienten<br />
nach der Akutversorgung und einer stationären<br />
Reha nach Hause, fallen sie oft quasi<br />
in ein Loch: Sie wissen nicht, wohin oder an<br />
wen sie sich wenden können, die vielen Wege<br />
schrecken ab. Hier ein Angebot zu schaffen,<br />
war unser Ziel.“<br />
STIMME GEBEN<br />
Einen ganz speziellen Bereich stellt das neue<br />
Logopädie-Angebot dar: Der Begriff Logo pädie<br />
6
<strong>med</strong> <strong>13</strong><br />
kommt aus dem Griechischen, und bedeutet<br />
Sprecherziehung (Logos: Wort; paideuein:<br />
erziehen. Die Logopädie, die übrigens 19<strong>13</strong><br />
das erste Mal so genannt wurde, und damit<br />
nun ihren 100. Geburtstag feiern darf, beschäftigt<br />
sich mit Menschen, die vor allem in<br />
ihrer verbalen oder nonver balen Kommunikationsfähigkeit<br />
eingeschränkt sind. Ziel der<br />
logopädischen Behandlung ist also die Wiederherstellung,<br />
Verbesserung oder die Kompensation<br />
bei Problemen mit Stimme, Sprache,<br />
beim Sprechen oder der Schluckfunktion. An<br />
der Rehaclinic der <strong>med</strong>alp gibt es diesbezüglich<br />
Hilfe bei Sprachstörungen, Schluck- und<br />
Stimmstörungen, Störungen der Sprache nach<br />
Schädel-Hirn-Trauma, Schlaganfall oder<br />
anderen neurologischen Erkrankungen.<br />
Speziell abgedeckt sind auch Stimmstörungen<br />
bei Kindern.<br />
In Summe bietet die Rehaclinic in<br />
der <strong>med</strong>alp ein Gesamtpaket, das<br />
orthopädischen, unfallchirurgischen und<br />
neurologischen Problemstellungen optimal<br />
begegnen kann. Denn durch die räumliche<br />
Nähe und der interdisziplinären Zusammenarbeit<br />
mit der Tagesklinik können die Therapeuten<br />
und Mediziner im Sinne des Patienten<br />
eine nahtlose Zusammenarbeit garantieren,<br />
was der lückenlosen Betreuung des Patienten<br />
zugute kommt. ❖<br />
Reha<br />
Kassenvertrag<br />
Die Rehaclinic der <strong>med</strong>alp<br />
hat Verträge mit der Tiroler<br />
Gebietskrankenkasse für:<br />
– Schlaganfallpatienten<br />
– Neurorehabilitation<br />
– Orthopädischtraumatologische<br />
Reha<br />
nach bestimmten<br />
Operationen im Bereich<br />
des Bewegungsapparates.<br />
Je nach orthopädischen,<br />
unfallchirurgischen oder<br />
neurologischen<br />
Problemstellungen bietet<br />
die Rehaclinic Physio- und<br />
Ergotherapie, Logopädie,<br />
und Unterwassertherapie.<br />
7
<strong>med</strong> <strong>13</strong><br />
❱❱ Nur ein deckungsgleiches<br />
Verhalten entsprechend<br />
unseren Genen kann zum<br />
völligen Wohlbefinden<br />
führen. ❰❰ Dr. Herwig Kunczicky<br />
Der Jojo-Effekt steht meist am Ende einer Diät – und bedeutet den Anfang einer neuen.<br />
Schluss mit Jo-Jo<br />
Herwig Kunczicky, ärztlicher Leiter der Sportclinic Zillertal,<br />
über gewichtigte Probleme – und wie er ihrer Herr werden will.<br />
Information<br />
Im Gebäude der Sportclinic<br />
Zillertal befi nden sich<br />
Ordinationen verschiedener<br />
Fachrichtungen. Die Themen<br />
zur Prävention werden daher<br />
ausschließlich in diesen<br />
Ordinationen abgehandelt.<br />
Herr Kunczicky, Sie als ärztlicher Leiter<br />
der Sportclinic Zillertal beschäftigen sich<br />
nicht nur mit den Folgen eines Unfalls,<br />
sondern auch mit Fragen der Prävention.<br />
Wo liegen dabei Ihre Schwerpunkte?<br />
Prävention an sich ist ein außerordentlich<br />
breiter Begriff, die WHO definierte Gesundheit<br />
als einen Zustand völligen physischen,<br />
psychischen und sozialen Wohlbefindens und<br />
nicht nur als das Freisein von Krankheit und<br />
Gebrechen. Rein schon daran erkennt man eine<br />
breite Aufgabenvielfalt, der sich die Mediziner<br />
hier stellen müssen.<br />
Und was genau machen Sie hier in den<br />
Ordinationen der Sportclinic Zillertal?<br />
Wir haben in Zusammenarbeit mit allen<br />
hier tätigen Ärzten ein Modell der Gesunderhaltung<br />
entwickelt, das zum einen den schul<strong>med</strong>izinischen<br />
Teil abdeckt, zum anderen aber<br />
auch die Sport- und Ernährungs<strong>med</strong>izin als<br />
ganzheitliches Konzept mit einschließt. Wir<br />
betreiben etwa seit sechs Jahren eine Untersuchungsstelle,<br />
um die Ausdauerleistung von<br />
Menschen testen zu können – selbst Spitzensportler<br />
und Vereine wie etwa der FC Wacker<br />
Innsbruck oder auch der Tiroler Bundesliga<br />
Handball Club HIT <strong>med</strong>alp greifen auf diese<br />
Untersuchungsmethodik zurück. Dazu beschäftigen<br />
wir uns auch mit Fragen des Lebensstils<br />
und hier insbesondere mit der Frage eines<br />
normalen Gewichtes.<br />
Verschiedenste Untersuchungen – auch<br />
international – verdeutlichen, dass das<br />
Problem des Übergewichts in überproportionalem<br />
Ausmaß zunimmt. Warum?<br />
Übergewicht stellt einen wesentlichen Risikofaktor<br />
für ein gesundes Leben dar. Durch<br />
ein Überangebot und entsprechende – fast<br />
könnte man sagen – tägliche Verführungen<br />
fällt es immer mehr Menschen schwer, ihre<br />
Kalorienzufuhr auf ein normales Maß zu begrenzen.<br />
Es gibt genügend Anlässe zu feiern,<br />
Kochsendungen animieren auch nicht gerade<br />
zu Essens-Askese. Leider sind verschiedene<br />
Ansatzpunkte zur Behandlung von übergewichtigen<br />
Personen immer mit einem hohen<br />
8
<strong>med</strong> <strong>13</strong><br />
Sportdiagnostik – ganz individuell<br />
von Leistungsdiagnostiker und Lauftrainer Armin Wierer<br />
Sportdiagnostik ist die Grundlage jedes professionellen<br />
Trainings für Leistungssportler. Aber auch ambitionierte<br />
Hobbysportler fi nden Antworten auf Fragen wie: Was und<br />
wie soll ich trainieren? Wie fi t bin ich wirklich? Unser Ziel<br />
ist es, Athleten und Einsteigern nach modernsten sportwissenschaftlichen<br />
Erkenntnissen zu beraten und ihr Training<br />
zu optimieren, sodass Trainingseinheiten, die nicht den<br />
gewünschten Erfolg bringen, ab sofort der Vergangenheit angehören<br />
und realistische Ziele in Angriff genommen werden.<br />
In unserer Zusammenarbeit mit Vereinen aus den Fußballbundesligen,<br />
der österreichischen Handballbundesliga und<br />
Athleten aus verschiedenen Individualsportarten dürfen wir<br />
uns über tolles Feedback freuen. Doch zeigt sich auch, dass<br />
sich unser System der Analyse gezielt in den Betriebssport<br />
integrieren lässt. Über den Spagat zwischen Leistungsoptimierung<br />
auf der einen Seite und der Gesundheitsförderung<br />
auf der anderen, können wir in der Sportclinic Zillertal ein<br />
weites Spektrum der Beratung abdecken und mit praktischen<br />
Tipps und Tricks für den (Trainings-) Alltag weiterhelfen.<br />
Ausmaß an Disziplin und großer Zurückhaltung<br />
verbunden. Dazu kommt, dass nach einer<br />
Hungerkur der Jo-Jo-Effekt den Erfolg wieder<br />
schmälert.<br />
Was steht Ihrer Meinung nach hinter<br />
diesem „ungehemmten Essen“?<br />
Ich glaube hier ganz fest an eine verhängnisvolle<br />
Störung des Gleichgewichtes bei<br />
der Stressverarbeitung. Sozialer Stress kann<br />
auf verschiedener Art und Weise verarbeitet<br />
werden. Angst, das Leben nicht erfolgreich zu<br />
organisieren, führt zu einer verhängnisvollen<br />
Reaktionskette. Das Ergebnis ist dann eine<br />
Störung im Regelkreis des Hormonspiels aus<br />
der Hirnanhangdrüse, wo bestimmte Signale<br />
nicht ankommen oder falsch verarbeitet werden,<br />
sodass das Wechselspiel Darm und Gehirn<br />
ein falsches Strickmuster erzeugt, das zu<br />
erhöhter Kalorienaufnahme führt.<br />
Wie kann man dieses Problem in den Griff<br />
bekommen?<br />
Ich glaube, dass es hier zu einem radikalen<br />
Umdenken in der Medizin kommen muss. Seit<br />
Jahren stattfindende Aufklärungskampagnen<br />
reichen offensichtlich nicht aus, dem Problem<br />
des Übergewichtes beizukommen. Es muss erreicht<br />
werden, die Kalorienmenge täglich zu<br />
begrenzen, ohne dass dabei ein rasendes Hungergefühl<br />
aufkommt und man auf strenge Diät<br />
achten muss. Gleichzeitig soll das Wohlbefinden<br />
auf einem hohen Maße stabilisiert werden.<br />
Sie sprechen hier von keiner Diätform im<br />
herkömmlichen Sinn?<br />
Ja, genauso ist es. Wir haben ein Programm<br />
entwickelt und arbeiten dabei mit einem Präparat<br />
namens „QinDAO“, das in einem Studiendesign<br />
in Deutschland bereits mit großem Erfolg<br />
getestet wurde. Wir werden nunmehr auch<br />
bei uns dieses auf natürlicher Basis erzeugte<br />
Präparat einsetzen.<br />
Sie sprechen von einem Programm – das<br />
Präparat ist also nur eine von mehreren<br />
Säulen?<br />
Ja. Und: Um dem ganzheitlichen Aspekt des<br />
Programms Rechnung zu tragen, ist es notwendig,<br />
dass die Ursachen des Übergewichtes,<br />
Vorauserkrankungen, bisherige Behandlungsversuche,<br />
als auch der Grad der Festigung zur<br />
Gewichtsabnahme erfragt werden. Über die<br />
weitere schul<strong>med</strong>izinische Untersuchung mit<br />
Labor und klinischer Untersuchung erfolgt als<br />
letzter Teil eine Messung der Muskelmasse, der<br />
Wassermasse und des Fettanteils in Kilogramm.<br />
Nach entsprechender Zielvereinbarung kann<br />
dann mit der Einnahme des Präparates am folgenden<br />
Tag sofort begonnen werden. Gekoppelt<br />
und abgerundet wird das mit Bewegung. Mir<br />
geht es dabei in erster Linie darum, dass wir uns<br />
entsprechend unserem genetischen Code, wo<br />
ja die Bewegung festgeschrieben ist, konform<br />
verhalten. Denn nur ein deckungsgleiches Verhalten<br />
entsprechend unseren Genen kann zu<br />
einem völligen Wohlbefinden führen. ❖<br />
Sowohl für Hobby- als<br />
auch für Profi sportler<br />
(im Bild unten die Kicker<br />
Florian Pröglhof, Sascha<br />
Pichler und Patrick Osoinik<br />
mit Trainer Michael Streiter)<br />
bietet die Sportclinic<br />
Zillertal hervorragende<br />
sportdiagnostische<br />
Möglichkeiten.<br />
www.qindao.at<br />
9
<strong>med</strong> <strong>13</strong><br />
Eine Sache<br />
der Wertigkeit<br />
Christine Herget stammt<br />
aus Nürnberg: Ihre Heimat<br />
hat sie zugunsten des<br />
Wintersports hinter sich<br />
gelassen – nicht aber ihr<br />
Pferd: Das lebt heute<br />
auch in Tirol.<br />
Christine Herget ist seit November 2010 bei der<br />
<strong>med</strong>alp: Als Physiotherapeutin betreut sie ihre<br />
Patienten im 4health im Aqua Dome.<br />
Wie sind Sie zur <strong>med</strong>alp gekommen?<br />
Ich wollte Richtung Wintersport gehen und<br />
konnte dadurch schlecht in Nürnberg bleiben.<br />
Über mehrere Ecken habe ich erfahren, dass<br />
im Aqua Dome eine Physiotherapeutin gesucht<br />
wird. Die <strong>med</strong>alp machte einen guten Eindruck<br />
auf mich, und so führte eins zum andern. Nur<br />
ein Problem gab es noch: Ich konnte nur gehen,<br />
wenn ich das Pferd, das ich von Fohlen an<br />
mit ausgebildet hatte, mitnehmen würde – und<br />
nachdem ich für uns beide schöne Plätze gefunden<br />
hatte, übersiedelten wir nach Tirol.<br />
Mit welchen Verletzungen bzw. pathologischen<br />
Problemen sind Sie als Therapeutin<br />
am häufigsten konfrontiert?<br />
Zu uns kommen Menschen mit Verletzungen<br />
und Problemen von Kopf bis Fuß – im wahrsten<br />
Sinne des Wortes. Die häufigsten Probleme sind<br />
jedoch sicher Kreuzbandverletzungen, Rückenschmerzen<br />
und Bänderrisse am Sprunggelenk.<br />
Wenn Sie sich als Physiotherapeutin<br />
überflüssig machen möchten und einen<br />
Ratschlag geben könnten, der den meisten<br />
Ihrer Patienten einen Besuch bei<br />
Ihnen ersparen könnte: Was wäre das für<br />
ein Rat?<br />
Es ist wichtig auf seinen Körper zu hören. Man<br />
muss in sich hineinfühlen. Denn man ist nicht<br />
dann gesund, wenn einem körperlich nichts<br />
fehlt, sondern erst, wenn Körper und Geist<br />
im Gleichgewicht sind. Jeder braucht einen<br />
Ausgleich zu seinem Alltag und es gibt viele<br />
verschiedene Arten von Entspannung. Auch<br />
aktives Entspannen ist möglich. Deshalb fühlt<br />
sich der eine erst gut, wenn er sich durch Sport<br />
auspowert und der andere kann am besten beim<br />
Spazierengehen oder in der Sauna abschalten.<br />
Das Wichtigste ist einfach, sich Zeit für sich selber<br />
zu nehmen und herauszufinden, was einem<br />
selbst gut tut. Denn Physiotherapeuten können<br />
nur aktivieren, aber sich heilen oder den guten<br />
Zustand erhalten – das kann nur jeder selbst für<br />
sich tun.<br />
Ein Physiotherapeut leistet körperlich<br />
durchaus anstrengende Arbeit – wie lösen<br />
Sie Ihre verspannten Muskeln?<br />
Die Ausführung der Physiotherapie ist Techniksache.<br />
Das heißt, man kann viel Kraft einsparen,<br />
indem die richtige Ausgangsstellung<br />
gewählt wird sowie die geeignete Bankhöhe.<br />
Dadurch wird gleichzeitig der eigene Rücken<br />
geschont. Dazu kommt, dass ich meinen optimalen<br />
Sport als Ausgleich gefunden habe. Durch<br />
mein Pferd bin ich täglich an der frischen Luft<br />
und bekomme durch das Reiten den Kopf frei.<br />
Dadurch wird jegliche Anstrengung vergessen<br />
und ich tanke neue Energie. Außerdem gibt<br />
man zwar viel als Physiotherapeut an die Menschen<br />
weiter, bekommt aber auch sehr viel von<br />
den Patienten wieder zurück. Daraus schöpfe<br />
ich ebenfalls sehr viel Kraft. ❖<br />
Foto: Ulrich Wilhelm<br />
10
<strong>med</strong> <strong>13</strong> 11<br />
Der<br />
Mann,<br />
der aus<br />
dem<br />
Norden<br />
kam<br />
Der Norweger<br />
Dr. Kenneth Helle<br />
ist leidenschaftlicher<br />
Wintersportler,<br />
begeisterter Vater<br />
und ambitionierter<br />
Arzt.<br />
Was Polen und Spanien mit Tirol zu tun<br />
haben? Durch sie gelangte ein Norweger<br />
zur <strong>med</strong>alp: Dr. Kenneth Helle und wie er<br />
in die Sportclinic Sölden kam.<br />
Wenn Sie ihren Beruf mit drei Worten beschreiben müssten –<br />
welche Worte würden Sie wählen?<br />
Es wären die Worte: herausfordernd, vielseitig, menschennah.<br />
Wie sind Sie als Norweger nach Tirol gekommen –<br />
und wie zur <strong>med</strong>alp?<br />
Als leidenschaftlicher norwegischer Langläufer und Telemarkfahrer<br />
bin ich während meiner Studienzeit mit der English<br />
School of Medicine aus Krakau im Februar 1999 auf Skiurlaub<br />
nach St. Anton gefahren. Dort habe ich eine halb-spanische Tirolerin<br />
– mittlerweile meine Verlobte – kennengelernt. Nach sechs<br />
Jahren Fernbeziehung, mit vielen Stunden in Bus, Zug und Flugzeug,<br />
sollte mein Traum des „Skidoktors“ in den Alpen<br />
in Erfüllung gehen. Denn während der langen<br />
Warte zeit auf einen Turnusplatz in Österreich<br />
begegnete ich im Oktober 2005 Dr.<br />
Alois Schranz, er bot mir eine Stelle<br />
in der <strong>med</strong>alp Sportclinic Sölden an.<br />
Innerhalb von zwei Wochen kündigte<br />
ich meinen Job in Norwegen und ging<br />
nach Tirol. Meine Wunschvorstellung<br />
von kurzen Ordinationszeiten und<br />
viel Zeit zum Telemarkfahren habe<br />
ich schnell „über Bord“ geworfen<br />
… (lacht) Aber ich freue mich dafür<br />
über die tollen Pulverschnee-<br />
Geschichten meiner Patienten.<br />
Welche Verletzung haben<br />
Sie in Ihrem Leben am<br />
häufigsten behandelt?<br />
In Norwegen am häufigsten Handgelenksverletzungen, hier in<br />
Tirol sind es hingegen Kniegelenksverletzungen.<br />
Was ist Ihr beeindruckendstes Erlebnis als Arzt?<br />
Als Arzt bin ich mit vielen traurigen Schicksalen<br />
konfrontiert und berührt worden. In<br />
meiner bisherigen Zeit bei der <strong>med</strong>alp habe<br />
ich glücklicherweise erlebt, dass wir vielen<br />
Menschen gut helfen können. Am meisten<br />
beeindruckt aber hat mich ein persönliches<br />
Erlebnis – die Hausgeburt meiner Tiroler<br />
Tochter: Das Wunder Mensch hautnah<br />
erleben zu dürfen, ist ein faszinierendes<br />
und unvergessliches Geschenk.<br />
Mit welchem Gedanken sollte ein<br />
Patient die <strong>med</strong>alp verlassen?<br />
Am besten damit: „Ich habe das Gefühl,<br />
sie haben sich bemüht, das Beste für mich<br />
zu tun. Ich bin gut aufgeklärt, behandelt und<br />
therapiert worden. Sollte mich das Schicksal<br />
nochmals treffen – I‘ll be back!“ ❖
<strong>med</strong> <strong>13</strong><br />
Scharf im Bild<br />
Verschiedenste bildgebende Verfahren sind<br />
schon lange Standard in der Diagnostik.<br />
❱❱ Das ist der große Unterschied zu<br />
früher: Damals musste man auf jeden Fall<br />
operieren. Heute gibt es eine andere Möglichkeit,<br />
in das Knie hineinzusehen. ❰❰ Dr. Manfred Lener<br />
12
<strong>med</strong> <strong>13</strong><br />
Bilder, die aus Schall entstehen, ein<br />
Magnet, der Protonen ausrichtet,<br />
elektromagnetische Strahlen, die bis auf die<br />
Knochen reichen – die bildgebenden Verfahren,<br />
die heute Standard und Alltag in Wissenschaft,<br />
Medizin und Technik sind, waren revolutionäre<br />
Ent deckungen, die es ermöglichten, den Blick<br />
in den lebenden menschlichen Körper zu<br />
richten. War die Entdeckung an sich bereits<br />
eine Sensation, so waren die Folgen derselben<br />
eine noch viel größere. Denn nun bekam die<br />
Medizin ein Instrument zur Hand, das einerseits<br />
die diagnostischen Möglichkeiten um ein<br />
unschätzbar wertvolles Element bereicherte,<br />
andererseits für Patienten lebensrettend wurde.<br />
Profit auf allen Seiten.<br />
SCHARF GESCHOSSEN<br />
Röntgen, Magnetresonanztomographie, Computertomographie<br />
und Ultraschall sind jene<br />
bildgebenden Verfahren, die am häufigsten<br />
zum Einsatz kommen – sie ergänzen einander<br />
und machen eine genaue Abklärung erst<br />
möglich. „Geht es um Verletzungen des Bewegungsapparates,<br />
ist das Röntgen der erste<br />
Schritt“, erklärt Unfallchirurg Manfred Lener.<br />
Damit können etwa Knochenbrüche oder Veränderungen<br />
des Knochens festgestellt werden,<br />
bei modernen Geräten können auch innere Organe<br />
sichtbar gemacht werden. Im Unterschied<br />
zur Computertomographie, die sich ebenfalls der<br />
Technologie der Röntgenstrahlen bedient, wird<br />
beim „normalen“ Röntgen ein Summationsbild<br />
erstellt: Alle abgebildeten Knochen werden auf<br />
einer Ebene dargestellt. Beim CT ist das anders:<br />
Das so genannte Schnittbildverfahren macht<br />
es möglich, einzelne Ebenen darzustellen und<br />
sichtbar zu machen. Deshalb funktioniert ein<br />
CT nur mittels Computer. Beide Varianten nehmen<br />
nicht viel Zeit in Anspruch. Anders als die<br />
Magnet resonanztomographie, der eine völlig<br />
andere Technik zugrunde liegt, und die bei speziellen<br />
Indikationen zum Einsatz kommt.<br />
VARIANTENREICH<br />
„Will man eine genauere Abklärung haben,<br />
dann wird ein MRT gemacht“, sagt Lener.<br />
„Ein Knie zu operieren, ohne zuvor eine MRT<br />
gemacht zu haben, ist heute undenkbar.“<br />
Denn eine klinische Untersuchung kann auch<br />
mal falsch liegen – manchmal wird bei Kniebeschwerden<br />
fälschlicherweise der Meniskus<br />
beschuldigt, erst eine MRT zeigt dann, dass es<br />
sich um ein Problem im Knochen handelt. „Das<br />
ist der große Unterschied zu früher: Damals<br />
musste man auf jeden Fall operieren. Heute<br />
gibt es eine andere Möglichkeit, in das Knie<br />
hineinzusehen.“ Außerdem: Der Vorteil der<br />
MRT gegenüber anderen bildgebenden Verfahren<br />
ist die gute Darstellbarkeit vieler Organe.<br />
Manche Organe können überhaupt erst durch<br />
die MRT-Untersuchung dargestellt werden. Details<br />
sind viel deutlicher als im Röntgen oder der<br />
Computertomographie.<br />
Eine weitere Möglichkeit der Bildgebung<br />
ist der Ultraschall: „Handelt es sich beispielsweise<br />
um eine Weichteilverletzung, wird diese<br />
in einem nächsten Schritt mit Ultraschall abgeklärt“,<br />
erklärt Lener. Mit der Sonografie können<br />
keine Knochen dargestellt werden, sondern nur<br />
Weichteile. Die Methode war ursprünglich übrigens<br />
gar nicht als Anwendung für die Medizin<br />
gedacht: Die Idee, Dinge durch Schall sichtbar<br />
zu machen, stammen ursprünglich vom Militär.<br />
Faszinierend, was die letzten Jahrzehnte in Sachen<br />
Bildgebung gebracht haben, faszinierend<br />
und lebensrettend zugleich: der Blick in den<br />
menschlichen Körper. ❖<br />
Methoden<br />
Röntgen und Computertomographie<br />
bedienen sich<br />
der Röntgenstrahlen, die<br />
Magnetresonanztomographie<br />
eines magnetischen<br />
Feldes, der Ultraschall<br />
arbeitet mit Schallwellen. So<br />
verschieden die Methoden,<br />
so unterschiedlich auch die<br />
Detailtreue der Bilder und die<br />
Einsatzmöglichkeiten.<br />
Wie Magnete Bilder machen<br />
Das Feld, das der tonnenschwere Magnet, dem die Methode der Magnetresonanztomographie<br />
ihren Namen verdankt, erzeugt, ist mehrere 10.000 Mal stärker als jenes der Erde. Das<br />
Verfahren basiert auf einem Permanentmagneten und zugeschalteten Radiowellen, die quasi<br />
mit Wasserstoffatomen im menschlichen Körper „kommunizieren“: Denn diese verfügen<br />
über ein kleines magnetisches Feld. Erzeugt wird das durch die Bewegungen der Protonen,<br />
die sich um die eigene Achse drehen – ähnlich der Erde. Diese Eigenrotation wird Spin<br />
genannt, daher auch die Bezeichnung Kernspintomographie, wie MRT auch genannt wird.<br />
In natürlicher Umgebung sind die Achsen der Protonen nicht ausgerichtet, sie ordnen sich<br />
erst dann, wenn sie von einem starken Magneten in eine bestimmte Richtung gezwungen<br />
werden – was bei der MRT passiert. Ein zweites, pulsierendes Magnetfeld – die Radiowellen<br />
– lenken die Protonen aus ihrer parallelen Richtung. Schaltet man dieses Feld dann wieder ab, springen die Protonen in ihre Ausgangslage<br />
zurück und geben die Energie, die sie aus den Radiowellen gewonnen haben, ab. Die Signale, die dabei entstehen, werden aufgefangen und<br />
in ein Bild umgewandelt, das dann am Bildschirm erscheint.<br />
<strong>13</strong>
<strong>med</strong> <strong>13</strong><br />
Von einem Wagnis<br />
Einst verpönt, heute Standard: Die minimalinvasive<br />
Chirurgie wurde offiziell vor 30 Jahren begründet.<br />
Eine Sache des Fingerspitzengefühls: Arthroskopische Geräte sind die Augen und Hände des Chirurgen.<br />
Kleine Schnitte<br />
Die Minimalinvasive Chirurgie,<br />
auch Schlüssellochchirurgie<br />
genannt, ist eine<br />
relativ junge Operationstechnik.<br />
Früher skeptisch<br />
betrachtet, ist sie heute<br />
Standard bei verschiedensten<br />
Operationen. An der<br />
<strong>med</strong>alp werden 80 Prozent<br />
aller Gelenks operationen<br />
minimalinvasiv durchgeführt.<br />
Wie kann es jemand wagen, einen<br />
sperrigen Gegenstand in das Kniegelenk<br />
einzuführen, um zwischen die Gelenkflächen<br />
zu sehen“, lauteten die Zeilen, die nicht<br />
etwa ein Unwissender, sondern der niederländische<br />
Chirurg Edouard Hustinx 1937 über die<br />
neue Möglichkeit der Arthroskopie niederschrieb.<br />
Der Fortschritt hätte ihn sicher eines<br />
Besseren belehrt, wäre er etwas schneller gewesen<br />
– allerdings ließ dieser sich noch etwas<br />
Zeit. Denn die Methode, über kleine Zugänge zu<br />
operieren, sollte viele Jahre der Häme ertragen<br />
müssen, bevor sie schlussend lich ihren Siegeszug<br />
antreten durfte. Und so kündigte sich erst<br />
vor wenigen Jahrzehnten die endgültige Kehrtwende<br />
in der Chirurgie an: Nach langen Jahren<br />
der Forschung und Entwicklung wurde 1992<br />
die Minimalinvasive Chirurgie (MIC) auf dem<br />
Symposium für endoskopische Chirurgie offiziell<br />
vorgestellt – eine bahnbrechende Entwicklung,<br />
die ihren Namen bereits 1983 erhielt, als der<br />
britische Urologe John E. A. Wickham als Erster<br />
den Begriff der Minimalinvasiven Chirurgie benutzte.<br />
Bahnbrechend war die Entwicklung vor<br />
allem insofern, als dass derartige, mit kleinen<br />
Schnitten durchgeführte Operationen den Organismus<br />
des Patienten weitaus weniger beeinträchtigen<br />
und belasten, als eine herkömmliche<br />
offene Operation, zudem ist dadurch nach dem<br />
Eingriff die Heildauer auch um ein Vielfaches<br />
verkürzt. „Arthroskopische Operationstechniken<br />
sind heutzutage aus dem unfallchirurgisch-orthopädischen<br />
Leistungs angebot nicht mehr wegzudenken.<br />
Ein Großteil der Gelenks operationen<br />
wird heute wie selbstverständlich arthroskopisch<br />
in minimalinvasiver Art durchgeführt“,<br />
erklärt <strong>med</strong>alp-Geschäftsführer Alois Schranz.<br />
„An unserem Haus werden über 80 Prozent der<br />
Gelenks operationen minimalinvasiv in arthroskopischer<br />
Technik durchgeführt.“<br />
FORSCHERGEIST<br />
Möglich gemacht wurde die MIC, die auch als<br />
Schlüssellochchirurgie bezeichnet wird, durch<br />
die zuvor eingeführte Technik der Arthroskopie:<br />
„Diese war ursprünglich ein rein diagnos-<br />
14
<strong>med</strong> <strong>13</strong><br />
Die unterschiedlichen Narkosearten<br />
von Dr. Hermann Köhle, Facharzt für Narkose<br />
Durch eine Narkose wird völlige Schmerz-, meist auch völlige Bewusstseinsausschaltung herbeigeführt.<br />
Prinzipiell gibt es zwei verschiedene Verfahren: die Vollnarkose und die Regionalanästhesie. Bei der<br />
ambulanten Vollnarkose kommen Verfahren zum Einsatz, bei welchen die Narkose<strong>med</strong>ikamente im<br />
überwiegenden Fall über eine Vene verabreicht werden. Nur sehr selten ist es notwendig, Narkosegase<br />
über die Lunge zu geben. Durch die Narkose wird ein tiefschlafähnlicher Zustand herbeigeführt, weitere<br />
Medikamente schalten die Schmerzwahrnehmung zu 100 Prozent aus. Zur Sicherstellung der Atmung<br />
ist eine Beatmung über eine Beatmungsmaske, eine Intubation oder durch eine Larynxmaske notwendig.<br />
Bei der Regionalnarkose handelt es sich um die Betäubung einer bestimmten Region des Körpers,<br />
in der das Schmerzempfi nden zu 100 Prozent ausgeschaltet wird. Zum Beispiel wird bei der Plexusanästhesie<br />
ein Lokalanästhetikum an entscheidende Nerven im Bereich der Achsel gespritzt, wodurch<br />
es zu einer völligen Schmerz- und meist auch Bewegungsausschaltung einer gezielten Region des<br />
betroffenen Armes kommt. Der Patient bleibt also bei Bewusstsein, kann jedoch schmerzlos operiert<br />
werden. Bei den rückenmarksnahen Anästhesieverfahren (Peridural-, Spinalanästhesie) wird ein Lokalanästhetikum<br />
zwischen den Wirbeln in den Rückenmarkskanal eingespritzt, sodass Beine und Teile<br />
des Bauches gefühl- und bewegungslos werden. Wie jeder andere <strong>med</strong>izinische Eingriff ist auch eine<br />
Narkose nicht frei von Risiken. Die Angst vor der Narkose ist oft größer als die Angst vor der Operation.<br />
Zum Glück sind die Risiken einer Narkosekomplikation „sehr gering“. Gerne wird der folgende Vergleich<br />
angebracht: Das Gefährlichste rund um eine Operation herum ist die Autofahrt zur Klinik, hier kann<br />
statistisch gesehen am meisten passieren.<br />
tisches Verfahren, mit dem Gelenksinnenräume<br />
inspiziert wurden“, erklärt Schranz. Eine<br />
arthroskopische Kamera ersetzte die Augen<br />
des Chirurgen dort, wo sie nicht sein konnten:<br />
Eingeführt über einen winzigen Hautschnitt<br />
projizierte die Kamera Bilder aus dem Innenleben<br />
des menschlichen Körpers auf einen Bildschirm.<br />
Das änderte alles – insbesondere, was die<br />
Arbeitsweise der Chirurgen betraf, wie Manfred<br />
Lener, Unfall chirurg und einer der Geschäftsführer<br />
der <strong>med</strong>alp, erklärt: „Wir mussten lernen, mit<br />
den Händen zu operieren, ohne auf das Operationsfeld<br />
zu sehen.“ Arthroskopische Geräte<br />
wurden zwar bereits früher verwendet, einen<br />
Bildschirm gab es aber natürlich noch nicht: Vielmehr<br />
blickte man direkt durch ein Okular in das<br />
Gelenk – was sehr mühsam war. „Das Erlernen<br />
der Operationstechniken war schwierig, da die<br />
Innenansichten aus dem Gelenk nicht auf einen<br />
Bildschirm übertragen werden konnten. Durch<br />
die Entwicklung von Elektronik-, Fernseh- und<br />
Computertechnik hat sich speziell auch in der<br />
<strong>med</strong>izinischen Anwendung extrem viel getan.“<br />
Viele kleine und große Schritte waren<br />
notwendig bis zur Vervollkommnung der<br />
minimalen Schnitte. Auch die Entwicklung<br />
verschiedener Implantate war entscheidend<br />
dafür, dass heute Operationen durchgeführt<br />
werden können, die damals nicht möglich waren:<br />
die arthroskopische Kreuzbandplastik beispielsweise,<br />
die Fortführung und Anwendbarkeit<br />
der Technik nicht nur am Knie-, sondern<br />
auch am Schultergelenk. Heute gibt es kein<br />
Gelenk mehr, das man nicht arthroskopisch<br />
operieren könnte. Dass es auch heute noch<br />
Entwicklungsmöglichkeiten gibt, davon sind<br />
die beiden <strong>med</strong> alp-Chirurgen überzeugt. Obwohl<br />
auf einem sehr hohen Niveau, ist es gerade<br />
der <strong>med</strong>izinische Bereich, der permanenten<br />
Änderungen unterworfen ist – was gut ist. Ein<br />
Bereich, der sich insbesondere in den letzten<br />
Jahren stark revolutioniert hat, ist der Bereich<br />
der Bild gebung: Das Bild, das ein Arthroskop<br />
heute aus dem Inneren eines Gelenks übermittelt,<br />
ist mit früheren nicht vergleichbar. Auch<br />
was das Material von Implantaten betrifft oder<br />
in Sachen Operationstechniken entwickelt sich<br />
der Satus Quo weiter.<br />
Die nächsten großen Entwicklungsschritte<br />
erwarten sich die <strong>med</strong>alp-Ärzte im Bereich der<br />
Knochenersatzstoffe: „Es gibt sie schon – aus<br />
Korallen oder auf chemischer Basis hergestellt,<br />
die eingepflanzt und dann durch die sich wieder<br />
aufbauenden Knochen ersetzt werden, aber<br />
wirklich vergleichbar mit Knochenmaterial sind<br />
sie nicht. Hier gibt es sehr viel Entwicklungspotenzial<br />
und gerade bei der Entwicklung von<br />
Ersatzmaterialien ist in Zukunft einiges zu erwarten“,<br />
so Lener. Auch Schranz ortet Möglichkeiten:<br />
„In der näheren Zukunft werden sich<br />
im operativen Spektrum der Gelenks chirurgie<br />
zunehmend biologische Verfahren wie die Applikation<br />
von wachstumsfördernden Blutfaktoren<br />
aber auch neue Techniken in der Knorpelchirurgie<br />
etablieren – letztlich werden alle Verfahren,<br />
die auch einen entsprechend nachhaltig<br />
positiven Outcome haben, einen fixen Platz im<br />
operativen Spektrum finden.“ ❖<br />
Die minimalinvasive<br />
Chirurgie hat sich auch<br />
aufgrund der Entwicklungen<br />
in anderen<br />
wissenschaftlichen und<br />
technologischen Bereichen<br />
rasant weiterentwickelt.<br />
15
<strong>med</strong> <strong>13</strong><br />
Unendlicher Kreislauf<br />
Die <strong>med</strong>alp ist ISO-zertifiziert und arbeitet entsprechend eines<br />
strengen Qualitätsmanagements, das jeden Bereich abdeckt:<br />
Abgeschlossen ist diese Arbeit nie.<br />
Der Arztbrief<br />
Der Arztbrief ist eine Dokumentation<br />
über den Patientenaufenthalt<br />
– von der Aufnahme<br />
bis zur Entlassung.<br />
Durch dieses Dokument<br />
wissen die Weiterbehandler,<br />
was im gegenständlichen<br />
Aufenthalt gemacht wurde<br />
und wie das weitere<br />
Vorgehen ist. In der <strong>med</strong>alp<br />
werden Arztbriefe sofort<br />
diktiert und niedergeschrieben,<br />
sodass der Arztbrief bei<br />
Entlassung verfügbar ist.<br />
Das Feedback<br />
Das Patientenfeedback der<br />
<strong>med</strong>alp – sowohl digital als<br />
auch in Papierform verfügbar<br />
– wurde auf das Wesentliche<br />
reduziert und ermöglicht nun<br />
eine tagesaktuelle Reaktion<br />
von Seiten der QM-Abteilung.<br />
Verständlicherweise sind die Regeln<br />
streng: Geht es um die gesetzlichen<br />
Normen für den Betrieb einer Krankenanstalt,<br />
liegt die Latte hoch, liegt doch die besondere<br />
Herausforderung auch darin, eben diese Regeln<br />
permanent anzupassen, damit sie den<br />
jeweiligen, sich permanent verändernden Gegebenheiten<br />
genügen. Umso wichtiger ist ein<br />
funk tionierendes Qualitätsmanagement – dessen<br />
Aufgabe ist es nämlich, jeden Ablauf genauestens<br />
zu analysieren und zu dokumentieren.<br />
Bereits seit einiger Zeit hat die <strong>med</strong>alp group<br />
ein Qualitätsmanagement-System nach den<br />
Richtlinien der ISO aufgebaut – ein weltweit<br />
anerkanntes und vielfach erprobtes. Externe<br />
Auditoren überprüfen jährlich die Qualität der<br />
<strong>med</strong>alp group. Das strukturierte Rahmen gerüst<br />
ermöglicht es, sämtliche internen Prozesse,<br />
Standards und Dokumente aufzunehmen, zu<br />
ordnen und den Mitarbeitern zur Verfügung<br />
zu stellen. Die permanente Weiterentwicklung<br />
eben jener Prozesse, die für den reibungslosen<br />
Ablauf jeder Abteilung in der <strong>med</strong>alp existenziell<br />
sind, basiert auf laufender Kommunikation:<br />
In wöchentlichen Meetings werden mögliche<br />
Probleme sofort angesprochen, vorhandene<br />
Abläufe werden auf deren Vermeidbarkeit<br />
kontrolliert. Können diese das Problem nicht<br />
ausschließen – was dann? „Ändern wir die Abläufe<br />
entsprechend“, sagt Melitta Kirchmair,<br />
in der <strong>med</strong>alp für das Qualitätsmanagement<br />
verantwortlich. „Die kontinuierliche Verbesserung<br />
spielt immer eine wesentliche Rolle, da<br />
sie eine der wichtigsten Säulen für die Patientensicherheit<br />
darstellt.“ Wie groß der Bereich<br />
ist, der dabei abgedeckt wird, veranschaulicht<br />
die Qualitätsmanagerin mit einigen Beispielen:<br />
„Da wären zum Beispiel die in unserem Haus<br />
regelmäßig stattfindenden Schulungen – mindestens<br />
eine pro Woche, die geplant, durchgeführt<br />
und evaluiert werden, um dann wieder die kontinuierliche<br />
Verbesserung voranzutreiben. Oder<br />
die Lieferantenbewertung: Für die Patientensicherheit<br />
ist es wichtig, nur mit ausgesuchten<br />
Lieferanten und den besten Produkten zu arbeiten.“<br />
Und das Qualitätsmanagement macht<br />
gerade auch vor den Patienten nicht halt: „Ist<br />
der Patient zufrieden, bekommen wir das als<br />
positives Feedback zurück. Ist er es nicht, wird<br />
das negative Feedback umgehend besprochen,<br />
es werden Lösungen gesucht, die den Patienten<br />
zufriedenstellen und, falls erforderlich, werden<br />
eben neue Abläufe erarbeitet und beschrieben,<br />
die dann von den Mitarbeitern umgesetzt werden.“<br />
Mit Sicherheit ist die Arbeit von Melitta<br />
Kirchmair eins nicht – nämlich jemals abgeschlossen.<br />
Denn mehrere 1000 Prozesse, Dokumente,<br />
Verfahrensanweisungen und Standards<br />
erfordern nicht nur permanente Überwachung,<br />
sondern auch die adäquate Aufbereitung für alle<br />
Mitarbeiter, deren Arbeit genau auf diesen ausformulierten<br />
Abläufen beruht. Ein steter Kreis,<br />
der kein Ende hat – weil Qualität eben nie enden<br />
darf. ❖<br />
Qualitätsmanagerin Melitta Kirchmair, Verwaltungsdirektor Thomas Pittl: Ein ewiger Kreislauf des Besserwerdens.<br />
16
<strong>med</strong><br />
<strong>13</strong><br />
my.<strong>med</strong>alp.com<br />
Bereits seit Jahren ist die <strong>med</strong>alp in Sachen<br />
Patientennachbetreuung Vorreiter: das<br />
Internetportal my.<strong>med</strong>alp.com ist für jeden<br />
Patienten mittels eigenem Login zugänglich:<br />
Hier fi ndet man sämtliche Unterlagen – von<br />
Arztbrief über Röntgenbilder u.a. bis hin zu<br />
einem ausgeklügelten Therapietagebuch, das<br />
dem Patienten und beispielsweise seinem<br />
behandelnden Physiotherapeuten genaue<br />
Anweisungen in Text und Videoform für die<br />
Zeit nach der Operation bis zur Genesung<br />
gibt. „Mittlerweile decken wir hier nahezu alle<br />
Diagnosen ab“, sagt Verwaltungsdirektor<br />
Thomas Pittl. „Das Therapietagebuch beruht<br />
auf der OP-Dokumentation des Chirurgen.“<br />
❱❱ Die kontinuierliche Verbesserung spielt immer eine wesentliche<br />
Rolle. Denn sie ist eine der wichtigsten Säulen für die<br />
Patientensicherheit. ❰❰ Melitta Kirchmair, Qualitätsmanagement<br />
Fehler passiert:<br />
Sofortmaßnahmen eingeleitet<br />
Ablaufänderung im QM-Handbuch<br />
Qualitätsmanagement<br />
bedeutet die<br />
kontinuierliche<br />
Verbesserung der<br />
Abläufe!<br />
Fehlermeldung wird geschrieben<br />
Funktionsweise des<br />
Qualitätsmanagements<br />
der <strong>med</strong>alp: „Damit es funktioniert,<br />
braucht es rund herum<br />
viele Schlüsselprozesse<br />
Besprechung im Wo<br />
Beste Lösung zur Fehlerv<br />
W<br />
Wo<br />
chenmeeting:<br />
r<br />
rv<br />
ermeidung<br />
und Mitarbeiter, die ständig<br />
an neuen, besseren<br />
Abläufen arbeiten“, so Melitta<br />
Kirchmair.<br />
17
<strong>med</strong> <strong>13</strong><br />
fi t4<strong>med</strong>alp: Im Team wird Sport zum Spaß, gemeinsam meistert man Herausforderungen – auch im Beruf.<br />
Lust auf mehr<br />
Das fit4<strong>med</strong>alp-Projekt bringt die Mitarbeiter in Sachen Sport<br />
und Ernährung auf Trab – und das Team in Schwung.<br />
Fit im Team<br />
Das von Geschäftsführer<br />
Manfred Lener initiierte Projekt<br />
fi t4<strong>med</strong>alp will Mitarbeiter<br />
zu einem gesunden – sowohl<br />
was Sport als auch Ernährung<br />
anbelangt – Lebensstil<br />
anregen. In wöchentlichen<br />
Treffen wird gemeinsam<br />
trainiert, geplant sind auch<br />
gemeinsame Fastenwochen.<br />
Vorträge rund um relevante<br />
Gesundheitsthemen runden<br />
das Angebot, das sukzessive<br />
ausgebaut werden wird, ab.<br />
Am Anfang steht immer eine Idee – im<br />
besten Fall eine gute. Manfred Lener,<br />
Geschäftsführer der <strong>med</strong>alp, hatte eine gute<br />
Idee. Es war in den ersten Monaten nach dem<br />
letzten Winter. Anstrengend war die Saison<br />
wieder gewesen – insbesondere in der kalten<br />
Jahreszeit herrscht Hochbetrieb in der <strong>med</strong>alp,<br />
Skiverletzungen sind Tagesordnung, wobei<br />
„Tag“ nicht wörtlich genommen werden darf,<br />
denn der kennt im Winter erst ein sehr spätes<br />
Ende. Viel Einsatz verlangt diese anstrengende<br />
Zeit den Mitarbeitern ab, „und sicher auch einiges<br />
an Kondition und Leistungsfähigkeit –<br />
psychisch und physisch“, sagt Geschäftsführer<br />
Manfred Lener. Der Mediziner, der selbst gerne<br />
Sport betreibt, weiß, wie gut ein gesunder Lebensstil<br />
tut. Und so reifte der Gedanke, seinen<br />
Mitarbeitern Lust zu machen – Lust auf Sport,<br />
Lust auf Fitness. „Im April 2012 haben wir<br />
dann das Projekt fit4<strong>med</strong>alp gestartet.“ Seither<br />
treffen sich – mal mehr, mal weniger – <strong>med</strong>alp-<br />
Mitarbeiter jeden Mittwoch nach Dienstschluss<br />
zum gemeinsamen Sport. Was genau gemacht<br />
wird, hängt von der allgemeinen Stimmung ab,<br />
und natürlich vom Wetter.<br />
Nach einigen Monaten hat sich der Termin<br />
quasi institutionalisiert und ein Teil des Teams<br />
hat die Witterung aufgenommen: „Wir haben<br />
auch Leistungstests absolviert, in der Sportclinic<br />
Zillertal haben wir ja alle dafür notwendigen<br />
Geräte und Experten. Auf den Ergebnissen der<br />
Leistungs- und Spiroergometrie aufbauend,<br />
können wir jetzt gezielt trainieren“, so Lener.<br />
Der Mediziner weiß natürlich, dass einmal Sport<br />
pro Woche zu wenig ist, um die Gesundheit und<br />
Leistungsfähigkeit nachhaltig zu verbessern.<br />
„Mit unserem wöchentlichen Training möchten<br />
wir es schaffen, Lust auf Sport zu machen, Lust<br />
auf Gemeinschaft. Und damit den Ansporn zu<br />
geben, dass man auch unabhängig von diesem<br />
einen gemeinsamen Termin eigenständig etwas<br />
für seine Gesundheit und Fitness tut.“ Und auch<br />
dafür schafft die <strong>med</strong>alp Anreize: Im Rahmen<br />
des fit4<strong>med</strong>alp-Projekts wird hinter der <strong>med</strong> alp<br />
gerade ein Park erbaut, eine tolle Motivation für<br />
tägliche Fitness.<br />
ETAPPENSIEGE<br />
Dreimal Mal pro Woche sollte man in etwa eine<br />
Stunde trainieren, um einen gesundheitsfördernden<br />
Effekt zu erzielen. „Wichtig ist dabei,<br />
Ausdauer und Krafttraining zu kombinieren“,<br />
18
<strong>med</strong> <strong>13</strong><br />
rät Manfred Lener. Als allererstes sollten sportliche<br />
Neuland-Begeher aber etwas für ihre<br />
Grundlagenausdauer tun. Am besten tut man<br />
das mit der sogenannten Dauermethode: Dabei<br />
ist die Belastungsintensität während der gesamten<br />
Belastungszeit kons tant und liegt unter der<br />
anaeroben Schwelle – sprich: Man kann noch<br />
sprechen, ohne ins Japsen zu kommen. Wäre<br />
die Anstrengung zu groß, würde man zu schnell<br />
ermüden, das Training bliebe ohne Effekt, denn<br />
der hängt in Sachen Grundlagenausdauer in<br />
erster Linie eben von der Dauer ab und erst in<br />
zweiter Linie von der Intensität.<br />
❱❱ Uns ist es wichtig, Lust auf Sport zu machen,<br />
Lust auf Gemeinschaft. Und damit den Ansporn zu<br />
schaffen, regelmäßig etwas für seine Gesundheit und<br />
Fitness zu tun. ❰❰<br />
Dr. Manfred Lener<br />
Hat man sein Herz-Kreislaufsystem aber erstmal<br />
in Schwung gebracht, was nach einigen<br />
Wochen mit regelmäßigem Training der Fall<br />
ist, kann man eine Stufe höher schalten. „Dann<br />
kann beispielsweise ein Intervalltraining absolviert<br />
werden“, so Lener. Bei der Intervallmethode<br />
erfolgt die Belastung nicht kontinuierlich wie<br />
bei der Dauermethode, sondern intervallartig.<br />
Die Belastungsintensität ist höher und in den<br />
Pausen findet keine vollständige Erholung statt,<br />
was den Trainingsreiz erhöht. Um die Ausdauer<br />
weiter zu entwickeln, ist dies sicher die beste<br />
Möglichkeit. Gerade für Anfänger empfiehlt<br />
sich, Rat von Experten zu holen, denn natürlich<br />
kann man auch falsch trainieren. Der häufigste<br />
Fehler ist, dass man zwar Ausdauer trainieren<br />
möchte, stattdessen aber ein Muskelausdauertraining<br />
absolviert. Das passiert dann, wenn zu<br />
hohe Widerstände gewählt werden – etwa am<br />
Laufband oder Crosstrainer. Was an sich nichts<br />
Schlechtes ist – aber es verfehlt das Ziel.<br />
In Summe aber geht es eigentlich nur darum,<br />
anzufangen. „Natürlich können wir nicht alle<br />
unsere Mitarbeiter zu einem rundum gesunden<br />
Lebensstil motivieren, aber wir können Anreize<br />
geben – als Unternehmen hat man auch hier<br />
Verantwortung“, sagt Lener, der das Sportprogramm<br />
komplettieren will. Denn: Zu einem<br />
gesunden Lebensstil gehört nicht nur Sport, gesunde<br />
Ernährung ist ein genauso wichtiger Teil<br />
davon. Die fit4<strong>med</strong>alp-Gruppe – motiviert vom<br />
sportlichen Erfolg – plant nun also den zweiten<br />
Streich. „Wir machen gemeinsam eine Fastenwoche,<br />
die als Startschuss in eine gesunde Ernährungsweise<br />
dienen soll“, erklärt Lener. Rund<br />
um diese Woche wird es Vorträge, Infos und<br />
Tipps zum Thema Ernährung von Fastenleiterin<br />
und Ernährungsberaterin Gabriele Lener geben.<br />
Bes tens gerüstet zeigt sich das <strong>med</strong>alp-Team also<br />
für die Wintersaison – topfit und motiviert.<br />
Und gestärkt im Team. ❖<br />
19
®<br />
<strong>med</strong>alp group<br />
Ihr Gesundheitspartner in Tirol<br />
Imst<br />
Längenfeld<br />
Mayrhofen<br />
Sölden<br />
imst<br />
Zentrum für ambulante<br />
L<br />
<strong>med</strong>alp group<br />
A-6460 Imst<br />
T +43 5418 511 00<br />
F +43 5418 511 00 111<br />
info@<strong>med</strong>alp<br />
.com<br />
www.<strong>med</strong>alp.com<br />
Diagnose:<br />
persönliche Beratung, digitales Röntgen, Ultraschall,<br />
MRT, mobiles Röntgen, Laboruntersuchungen, Fachgutachten,<br />
Knochendichtemessung<br />
<strong>med</strong>alp rehaclinic<br />
Krankenanstalt für Rehabilitation<br />
& Physiotherapie OG<br />
A-6460 Imst<br />
T +43 5418 511 00 471470<br />
F +43 5418 511 00 411<br />
info@<strong>med</strong>alp<br />
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Therapie:<br />
Unfall- und Sportchirurgie, Gelenkschirurgie, operative<br />
Knochenbruchchirurgie, konservative Unfallchirurgie,<br />
physikalische Therapie, Laser, Stoßwelle<br />
Ambulante Rehabilitation:<br />
Unfallchirurgische, orthopädische und neurologische<br />
Rehabilitation, Physiotherapie, Bewegungstherapie,<br />
Ergotherapie, Unterwassertherapie im Reha-Becken<br />
sportclinic sölden<br />
Dorfstraße 160<br />
A-6450 Sölden<br />
T +43 5254-30 003<br />
F +43 5254-30 003-11<br />
www.<strong>med</strong>alp.com<br />
Medical Services at the<br />
<strong>med</strong>alp group<br />
sportclinic zillertal<br />
Stillupklamm 830<br />
A-6290 Mayrhofen<br />
T +43 5285-7 84 85<br />
Hotline: +43 664 288 4000<br />
info@spor<br />
tclinic.at<br />
www.sportclinic.at<br />
4health aquadome<br />
Oberlängenfeld 140<br />
A-6444 Längenfeld<br />
T +43 5253-64888<br />
F +43 5253-64888-640<br />
aquadome@<strong>med</strong>alp.com<br />
www.<strong>med</strong>alp.com<br />
MEMBER OF MEDALP GROUP<br />
Diagnostic Center:<br />
Digital Xray, Ultrasonic investigations, Magnetic<br />
Resonance Imaging, mobile Xray, laboratory tests<br />
Therapy:<br />
Trauma- & Sportsurgery, Jointsurgery, ry, operational<br />
fracture treatment, center for<br />
knee- and shouldersurgery,<br />
ry, conservative trauma surgery, ry, physical<br />
therapy, laser therapy<br />
Ambulant Rehabilitation:<br />
Rehabilitation opportunities after traumasurgical,<br />
orthopedical and neurological treatments, physiothe-<br />
rapy,<br />
kinesitherapy, occupational therapy, extra pool<br />
for water therapy<br />
www.<strong>med</strong>alp.com I Hotline: +43 699 1611 9988