Erfolg braucht Zeit - Lebenskonzept Unternehmertum
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EINE PUBLIKATION DER VERLAGE TAGES-ANZEIGER UND SONNTAGSZEITUNG.<br />
SAMSTAG / SONNTAG, 15. / 16. Mai 2010.<br />
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<strong>Lebenskonzept</strong> <strong>Unternehmertum</strong>» – Teil 4<br />
rfolg <strong>braucht</strong> <strong>Zeit</strong><br />
ls CEO des Bergsportausrüsters<br />
ammut ist Rolf G. Schmid nicht<br />
er klassische Unternehmer. Er<br />
ührt das Unternehmen jedoch wie<br />
ein eigenes. Mit einem Langfristorizont,<br />
Herzblut und der Überzeuung,<br />
dass er als Vorgesetzter die<br />
nternehmenswerte vorleben muss.<br />
nterview: Manuela Stier und Pascale Lehmann (*)<br />
err Schmid, Mammut ist in die Conzzeta<br />
ruppe eingebettet. Haben Sie als CEO überaupt<br />
unternehmerische Freiheiten?<br />
olf G. Schmid: «Wir geniessen bei Mammut<br />
inen hohen Freiheitsgrad. Ich werde vom<br />
erwaltungsrat geführt, an den wir im Rahen<br />
des Quartalsreporting rapportieren. Fürs<br />
olgende Jahr legen wir jeweils die Ziele und<br />
trategie fest, die es umzusetzen gilt. Das ist<br />
lles. Wenn wir nun stark von den festgelegen<br />
Zielsetzungen abwichen, würde einerseits<br />
as Reporting ausgebaut und anderseits<br />
ürde auch die Frequenz der Gespräche mit<br />
em Verwaltungsrat intensiviert. «Unsere<br />
ausbank» ist die Conzzeta Gruppe, welche<br />
ie Philosophie vertritt, dass grundsätzlich<br />
nichts fremdfinanziert wird. Wie die anderen<br />
Banken prüft auch unsere Muttergesellschaft<br />
eingehend die Finanzierungsanfragen respektive<br />
unsere Investitionsvorhaben. Wir müssen<br />
uns dementsprechend gut verkaufen.»<br />
Sie sind seit dem Jahr 2000 CEO Mammut<br />
Gruppe. Wie stark prägen Sie das Unternehmen<br />
und dessen <strong>Erfolg</strong>?<br />
«Wir sind zurzeit 370 Mitarbeitende, ich<br />
trage also einen 370igstel dazu bei. Die Art<br />
und die Qualität der Mitarbeitenden kann ich<br />
grundsätzlich steuern, indem wir die richtigen<br />
Mitarbeitenden einstellen, die Rekrutierung<br />
geschieht aber nur für einen kleinen Teil<br />
der Belegschaft durch mich persönlich. Ich<br />
mache also auch in diesem Bereich nur<br />
einen Teil des <strong>Erfolg</strong>s<br />
aus. Direkten Einfluss<br />
nehmen kann<br />
ich mit der Setzung<br />
von Prioritäten, durch<br />
das Hinterfragen von<br />
Vorhaben und deren<br />
Bewilligung und mit<br />
meinem Kommunikationsstil.»<br />
Rolf G. Schmid<br />
Verstehen Sie sich eher als Manager oder als<br />
Unternehmer? Was zeichnet aus Ihrer Sicht<br />
den Manager, was den Unternehmer aus?<br />
«Ich fühle mich klar als Unternehmer, obwohl<br />
ich am Unternehmen finanziell nicht<br />
beteiligt bin. Intern sehen mich einige<br />
Mitarbeitende als Patron, was ich als Kompliment<br />
auffasse. Meine Identifikation mit<br />
dem Unternehmen ist sehr stark, ich wende<br />
viel <strong>Zeit</strong> für meine Aufgabe auf. Als Manager<br />
im negativen Sinn bezeichne ich diejenigen,<br />
denen es nicht wichtig ist, für welches<br />
Unternehmen sie tätig sind. Sie lösen ein<br />
Problem innerhalb eines Drei- oder Vierjahreshorizonts,<br />
ohne Herzblut. Ein Unternehmer<br />
oder auch ein Manager im positiven<br />
Sinn ist derjenige, der etwas langfristig und<br />
nachhaltig aufbauen will. Für den <strong>Erfolg</strong><br />
muss er sehr lange im gleichen Unternehmen<br />
gewirkt haben.»<br />
Welches Rüstzeug bringen Sie mit – menschlich<br />
und fachlich?<br />
«Die Bereitschaft zuzuhören und meiner Umgebung<br />
Vertrauen zu geben. Unsere Mitarbeitenden<br />
tragen sehr viel Verantwortung<br />
und können selbstständig arbeiten. Unsere<br />
Product Managers beispielsweise bestimmen,<br />
wie das Produkt aussieht – nicht ich. Bei<br />
Mammut bieten wir pro Jahr zehn bis fünfzehn<br />
Praktikanten die Möglichkeit, ein halbjähriges<br />
Praktikum zu absolvieren. Sie schätzen<br />
die Chance, bei uns etwas verwirklichen<br />
zu können, das sie in einem anderen Betrieb<br />
(noch) nicht machen könnten. Verantwortung<br />
und Vertrauen an die Mitarbeitenden zu geben,<br />
egal wie alt oder wie lange sie im Unternehmen<br />
sind, erachte ich als das Wichtigste,<br />
was ein Vorgesetzter machen muss. Das<br />
Rüstzeug hierfür muss man mitbringen, sonst<br />
hat man als Vorgesetzter keinen <strong>Erfolg</strong>.»<br />
Haben Sie Ihre Karriere geplant und gehörte<br />
das <strong>Unternehmertum</strong> in diese Überlegungen?<br />
«Ich habe früh erlebt, was Verbundenheit mit<br />
dem Unternehmen heisst. Mein Vater war<br />
rund 40 Jahre für die Swissair tätig. Auch ihm<br />
hat das Unternehmen nicht gehört, aber die<br />
Swissair war Teil seines Lebens. Diese Identifikation<br />
hat mich geprägt. Ich wusste früh,<br />
dass ich in die Wirtschaftswelt einsteigen und<br />
irgendwann eine Vorgesetztenfunktion einnehmen<br />
wollte – hatte aber keine Ahnung<br />
wo und bei wem. Ich wüsste gerne, wie eine<br />
Laufbahn geplant werden kann! In meiner<br />
Karriere war nichts geplant, da haben Zufälle,<br />
Chancen und etwas Druck mitgespielt.»<br />
Für welche unternehmerischen Werte setzen<br />
Sie sich bei Mammut ein? Wie werden diese<br />
umgesetzt und gelebt?<br />
«Zu meinem Führungsstil gehört es, Werte<br />
vorzuleben; denn was ich nicht selber tue<br />
und zeige, kann ich auch nicht von anderen<br />
verlangen. Einen hohen Stellenwert haben<br />
unsere Mitarbeiter und unser soziales Umfeld.<br />
So setzen wir uns für die Schaffung<br />
von Ausbildungsplätzen und die Beschäftigung<br />
von Sozialfällen ein. Letzteres ist nicht<br />
immer ganz einfach, aber ein Beitrag an die<br />
Gesellschaft. Ein weiteres Beispiel ist das<br />
Sponsoring von jungen Athleten. Unsere<br />
Unterstützung macht sie nicht reich – sie<br />
(Fortsetzung auf Seite 4)<br />
Die aktuelle Serie<br />
<strong>Lebenskonzept</strong> <strong>Unternehmertum</strong> setzt<br />
sich als politisch unabhängige Initiative<br />
dafür ein, die Leitgedanken und<br />
Aspekte des <strong>Unternehmertum</strong>s durch<br />
gesellschaftliche Diskussion sowie<br />
den Austausch mit der Wissenschaft<br />
in einer breiten Öffentlichkeit zu verankern.<br />
In der 6-teiligen Serie werden<br />
bis im Juli Wissenschaftler sowie Unternehmerinnen<br />
und Unternehmer das<br />
<strong>Lebenskonzept</strong> <strong>Unternehmertum</strong> aus<br />
ihrer persönlichen Perspektive beleuchten.<br />
Weitere Informationen:<br />
> www.unternehmertumaktiv.com
(Fortsetzung von Seite 1)<br />
können dadurch aber immerhin ihren Sport<br />
ausüben und hoffentlich gleichzeitig ihre<br />
Ausbildung abschliessen.»<br />
Fehlt es in der Schweiz an unternehmerischen<br />
Vorbildern, oder sind diese zu wenig bekannt?<br />
«Ich glaube, dass wir in der Schweiz eine gesunde<br />
Struktur haben. Viele Mittelständler,<br />
ob klein oder grösser, leben das <strong>Unternehmertum</strong><br />
vor. Auch ein Bäcker ist ein Unternehmer<br />
und damit ein wichtiges Vorbild. Er<br />
muss dafür nicht in erster Linie medial präsent<br />
sein. Oft reicht es auch, im Quartier ein<br />
gutes Vorbild abzugeben.»<br />
In welcher Form könnte das <strong>Unternehmertum</strong><br />
in der Schweiz und insbesondere in den Schulen<br />
stärker verankert werden?<br />
«Indem wir unsere Erfahrungen teilen. Zum<br />
Beispiel mit den Mitarbeitenden. Oder mittels<br />
Referaten an Hochschulen, von denen<br />
ich einige pro Jahr halte. Die Studierenden<br />
sind neugierig und wissenshungrig, hier ergibt<br />
sich die Chance, die Lust auf das <strong>Unternehmertum</strong><br />
zu wecken. Gute Erfahrungen<br />
haben wir auch gemacht, als wir Schüler, die<br />
kurz vor der Lehre standen, zu uns eingeladen<br />
und ihnen die Jobmöglichkeiten in unserem<br />
Betrieb aufgezeigt haben.»<br />
Welche Ratschläge würden Sie einem jungen<br />
Unternehmer oder jungen CEO geben?<br />
«Ausdauer, Fleiss, ein Ziel zu haben und<br />
dieses hartnäckig zu verfolgen. Er muss bereit<br />
sein, im Schweisse seines Angesichts zu<br />
arbeiten und nicht – wie leider heute weit<br />
verbreitet – nur den kurzfristigen persönlichen<br />
<strong>Erfolg</strong> zu suchen. Als Unternehmer<br />
muss er zudem verzichten können, beispielsweise<br />
auf einen grossen Teil seiner Freizeit.<br />
Und schliesslich <strong>braucht</strong> er ein privates Umfeld,<br />
das bereit ist, sein <strong>Lebenskonzept</strong> mitzutragen<br />
und auf Vieles zu verzichten.»<br />
(*) Manuela Stier, Verlegerin, und Pascale Lehmann<br />
(Stv. Chefredaktorin) interviewten Rolf G. Schmid für das<br />
aktuelle Wirtschaftsmagazin (www.wirtschaftsmagazin.ch).<br />
Mittelständische Corporate Social Responsibility (CSR)<br />
Die stille Verantwortung<br />
Die Diskussion um die Corporate<br />
Social Responsibility gewinnt an<br />
Bedeutung: Unternehmerische Verantwortung<br />
ist dabei ein Selbstverständnis<br />
vieler KMU. Diese Tatsache<br />
nutzen sie im Gegensatz zu<br />
den Grossen zu wenig systematisch.<br />
von Prof. Mariana Christen Jakob (*)<br />
Der Begriff der Corporate Social Responsibility<br />
(CSR) ist erst in jüngerer <strong>Zeit</strong> geläufig<br />
geworden, inhaltlich aber ist das keine Neuerfindung.<br />
Unternehmerische Verantwortung<br />
hat eine lange Tradition in der Schweiz. Wurzeln<br />
finden sich im Bild des «guten Patrons».<br />
Durch globale Entwicklungen, Veränderungen<br />
in der Arbeitswelt, mediale Vernetzungen<br />
und gesellschaftspolitische Zusammenhänge<br />
werden heute allerdings neue Akzente<br />
gesetzt. Und die Bedeutung von CSR in der<br />
Wirtschaft nimmt zu. Im Gespräch sind vor<br />
allem die multinationalen Unternehmen mit<br />
ihren CSR-Initiativen. In der Werbung wird<br />
die soziale und ökologische Verantwortung<br />
der Grossen mehr und mehr propagiert.<br />
Kaum thematisiert werden dagegen die Aktivitäten<br />
der KMU. In der Realität wird aber<br />
gerade im Mittelstand sehr viel geleistet. Die<br />
folgenden Spots auf die KMU-Landkarte setzen<br />
den Scheinwerfer für einmal anders.<br />
schiedlicher Firmengrösse. Die verantwortlichen<br />
Unternehmen engagieren sich für faire<br />
Arbeitsbedingungen und ein menschliches<br />
Arbeitsklima, sie bieten jungen Leuten Ausbildungsplätze<br />
und benachteiligten Menschen<br />
eine Integrationsmöglichkeit. Sie unterstützen<br />
soziale und kulturelle Initiativen<br />
in der Region und in Entwicklungsprojekten<br />
und sie gehen verantwortungsvoll mit der<br />
Umwelt und den begrenzten Ressourcen um.<br />
Man tut «Gutes», aber spricht nicht darüber.<br />
«Soziale und ökologische Verantwortung ist<br />
mein roter Faden in der Firma. Sehr viele<br />
Firmen engagieren sich hier. Ich ermuntere<br />
auch meine Kollegen aus den KMU, über ihr<br />
Tun zu sprechen, selbst wenn sie es nicht<br />
gerne machen. Die fehlende Kommunikation<br />
ist ein Mangel bei KMU.»<br />
Das intuitive Selbstverständnis<br />
Viele Inhaber von KMU antworten auf die<br />
Frage nach der Motivation für ihr Engagement:<br />
Das gehört zu meinem Selbstverständnis<br />
als Unternehmer. «Das ist für mich ein<br />
Bauchentscheid, das gehört in meiner Sichtweise<br />
bei einem Unternehmer dazu. Ein nur<br />
monetär getriebener Manager würde das vielleicht<br />
nicht tun.» Selbstverständlich geht es<br />
auch um den finanziellen Gewinn, aber dahinter<br />
schimmert ein tieferer Sinn vom Wirtschaften<br />
auf. Anders als<br />
die grossen multinationalen<br />
Organisationen<br />
handeln sie dabei<br />
nicht auf Druck<br />
von aussen, der Antrieb<br />
kommt von innen,<br />
gewissermassen<br />
intuitiv. Der Hauptakzent<br />
liegt Mariana Christen Jakob<br />
dabei<br />
auf den Mitarbeitenden. Der menschliche<br />
Austausch steht im Zentrum, Betriebsanlässe<br />
und das Engagement im lokalen Umfeld sind<br />
wichtige Handlungsfelder. Gesellschaftliche<br />
Fragen bleiben nach Arbeitsschluss nicht<br />
einfach auf dem Pult liegen. Daraus ergibt<br />
sich nicht zuletzt ein Vorteil im «war for talent»,<br />
auch gegenüber den grossen Unternehmen.<br />
Untersuchungen zeigen, dass vor allem<br />
bei jungen und gut ausgebildeten Menschen<br />
das Image einer Firma eine zunehmend wichtige<br />
Rolle spielt. «Bei den Bewerbungen stellen<br />
wir zudem eine interessante Entwicklung<br />
fest. Seit wir den Nachhaltigkeitspreis gewonnen<br />
haben, bekommen wir Blindbewerbungen<br />
von Leuten, die bei uns arbeiten möchten.»<br />
Der genetische Code<br />
Viele KMU mit einem ausgeprägten CSR-<br />
Engagement sind Familienunternehmen. Bei<br />
diesem Unternehmenstypus ist das Wertesystem<br />
zwischen Geschäft und Gefühl quasi<br />
in den genetischen Code eingeschrieben.<br />
Die Planung ist langfristig ausgerichtet und<br />
orientiert sich über mehrere Generationen.<br />
Die Inhaber von Familienunternehmen können<br />
dabei nicht nur die Unternehmenswerte<br />
definieren, sie verfügen auch über den nötigen<br />
Entscheidungsspielraum für deren Umsetzung.<br />
Während im Grosskonzern oftmals<br />
eine Stabsstelle mit den CSR-Aufgaben betraut<br />
ist, so ist es im Mittelstand die Geschäftsleitung.<br />
Die Unternehmensverantwortung<br />
wird damit direkt von der jeweiligen<br />
Unternehmenspersönlichkeit geprägt und<br />
nachhaltig in der Kultur verankert. Das kann<br />
durchaus auch positive ökonomische Auswirkungen<br />
nach sich ziehen. «Unser Firmeninhaber<br />
hat die Werte von sozialer Verantwortung<br />
immer aus einer inneren Überzeugung<br />
Die stille Verantwortung<br />
Recherchen und Gespräche mit Unternehmerpersönlichkeiten<br />
und Verantwortlichen von<br />
KMU zeigen eine eindrückliche Palette von<br />
gesellschaftlichem Engagement in verschiedenen<br />
Handlungsfeldern, intern und extern 1 .<br />
Es finden sich verantwortliche Initiativen<br />
quer durch alle Branchen und bei unterheraus<br />
gelebt, und er ist überzeugt, dass das<br />
die richtige Art ist, ein Unternehmen zu führen.<br />
Rückblickend kann man mit Sicherheit<br />
sagen, dass das partizipative Führungsmodell<br />
überhaupt die einzige Möglichkeit war, das<br />
Unternehmen zu retten.»<br />
Die strategische Verankerung<br />
Die gesellschaftliche Verantwortung im Mittelstand<br />
ist beeindruckend, allerdings ist der<br />
Begriff CSR selber noch wenig bekannt. Fragt<br />
man Inhaber oder CEO von KMU nach konkreten<br />
Beispielen, dann fällt das Aufzählen<br />
nicht schwer. Fragen nach CSR-Aktivitäten<br />
aber lösen eine gewisse Ratlosigkeit aus.<br />
Hier zeigt sich ein weiteres typisches Merkmal<br />
von KMU. Das CSR Verständnis ist intuitiv<br />
in der Unternehmenskultur verankert,<br />
die einzelnen Aktionen werden aber oftmals<br />
ad hoc geplant. Die Verankerung in der Strategie<br />
fehlt. Hier liegt eine grosse CSR-Entwicklungschance<br />
für KMU. Aktivitäten, die<br />
zum Kerngeschäft passen und längerfristig<br />
angelegt sind, können sehr viel nachhaltiger<br />
wirken als einzelne wohltätige Aktionen. Es<br />
geht nicht darum, eine breite Lawine loszutreten.<br />
Eine schrittweise strategische Planung<br />
über einen längeren <strong>Zeit</strong>horizont verspricht<br />
bessere <strong>Erfolg</strong>saussichten. Letztlich soll CSR<br />
planbar, gestaltbar, messbar und steuerbar<br />
werden, wie andere Unternehmensprozesse<br />
auch. Fachleute betonen in diesem Zusammenhang<br />
die wichtige Aufgabe des Verwaltungsrates<br />
für die strategische Verankerung<br />
von CSR. Die Grundlagen einer verantwortungsvollen<br />
Unternehmenskultur bieten hierzu<br />
optimale Voraussetzungen. Verbunden mit<br />
dieser Weiterentwicklung wäre auch eine<br />
verstärkte Kommunikation wünschbar. KMU<br />
können spannende Geschichten zu CSR erzählen.<br />
Es wäre nicht zuletzt für Konsumenten<br />
schön, künftig mehr darüber zu erfahren.<br />
(*) Mariana Christen Jakob ist Sozialwissenschafterin<br />
und Organisationsberaterin (mariana@christenjakob.ch).<br />
1<br />
Die Zitate stammen aus dem Buch von Christen Jakob/<br />
von Passavant, Corporate Social Responsbility, Impulse<br />
für kleine und mittlere Unternehmen, Huber 2009.