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Reporter 52 Das Magazin der Leica Geosystems

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Wichtige Rolle <strong>der</strong> <strong>Leica</strong>-Instrumente bei Sydneys<br />

grösstem Infrastrukturprojekt<br />

Die sich im Bau befindliche Eisenbahnverbindung zwischen<br />

Epping und Chatswood führt durch die am stärksten bevölkerten<br />

Vorstadtgebiete von Australiens grösster Stadt<br />

Sydney. Im Einsatz sind Vermessungsinstrumente von<br />

<strong>Leica</strong> <strong>Geosystems</strong>: so für die generellen Tunnelvermessungsaufgaben<br />

die Totalstationen <strong>Leica</strong> TCA1101 und<br />

TCRA1101 sowie das Präzisions-Digitalnivellier <strong>Leica</strong><br />

DNA03, und zur Steuerung <strong>der</strong> gigantischen Tunnelbohrund<br />

Vortriebsmaschinen Totalstationen <strong>der</strong> Serie <strong>Leica</strong><br />

TCA1800, um im Tunnelbau ein hohes Mass an Genauigkeit<br />

zu garantieren.<br />

<strong>Das</strong> Vortriebsschild einer <strong>der</strong><br />

beiden Tunnelbaumaschinen<br />

Die von <strong>der</strong> Arbeitsgemeinschaft<br />

Thiess/Hochtief realisierte Strecke<br />

ist mit Kosten von zwei Milliarden<br />

australischen Dollar das grösste<br />

öffentlich finanzierte Infrastrukturprojekt<br />

des Gliedstaates New<br />

South Wales. Es ist das Schlüsselprojekt<br />

<strong>der</strong> Landesregierung zur<br />

Anpassung <strong>der</strong> Infrastruktur an die<br />

wachsende Bevölkerung, die hier<br />

wöchentlich um tausend Personen<br />

zunimmt. Dieses Projekt wird Sydney<br />

auch beträchtliche nachhaltige<br />

Umweltvorteile bringen, reduziert<br />

es doch Verkehrsstaus und verbessert<br />

damit die Luftqualität.<br />

Hochtief-Erfahrung<br />

Dieter Schürenberg, Chefvermesser<br />

bei Hochtief, wurde aufgrund<br />

seiner Erfahrung im Tunnelbau<br />

und <strong>der</strong> Bohrmaschinensteuerung<br />

mit seinem Team speziell für diese<br />

Aufgabe aus Südafrika nach Australien<br />

entsandt. Hochtief ist eine<br />

<strong>der</strong> weltweit führenden Tunnelbaufirmen<br />

und hat eine innovative<br />

technische Lösung entwickelt, die<br />

genau den hohen Anfor<strong>der</strong>ungen<br />

an die Sicherheit, den Umweltschutz<br />

und die Beziehungen zur<br />

Öffentlichkeit entspricht. Momentan<br />

sind sieben <strong>der</strong> fünfzehn<br />

spezialisierten Tunnelbau-Vermessungsfachleute<br />

des deutschen<br />

Unternehmens Hochtief in<br />

unterschiedlichen ausländischen<br />

Bauprojekten engagiert.<br />

Zwillingstunnels<br />

Die Hauptkomponente <strong>der</strong> Eisenbahnverbindung<br />

zwischen Epping<br />

und Chatswood sind die 13 Kilometer<br />

langen Zwillingstunnels einschliesslich<br />

vier 25-40 Meter unterirdisch<br />

gebauten Bahnstationen.<br />

Diese Untergrundstationen<br />

werden mit Roadhea<strong>der</strong>n ausgebrochen<br />

und mit Neigungstunnels<br />

erschlossen. Der Ausbruch <strong>der</strong><br />

neuen unterirdischen Bahnstationen<br />

Epping, Macquarie Universität,<br />

Macquarie Park und Delhi-<br />

Strasse begann im Februar 2003.<br />

Sie sind nun fertiggestellt und<br />

jede ist 220 Meter lang, 23 Meter<br />

breit und 15 Meter hoch.<br />

Tunnelbauprozess<br />

Zwei 215 Meter lange Tunnelbohrmaschinen<br />

von jeweils 7,2 Metern<br />

Durchmesser wurden durch den<br />

Schacht M2 eingebracht um sich<br />

durch den Hawkesbury-Sandstein<br />

zu fressen. Der Abschnitt zwischen<br />

dem M2-Schacht und Epping<br />

wurde im Juli 2004 fertiggestellt.<br />

Anschliessend wurden die Tunnelbohrmaschinen<br />

abmontiert und in<br />

<strong>der</strong> Station Delhi-Strasse neu<br />

zusammengebaut, um sich anschliessend<br />

in die Gegenrichtung<br />

nach Chatswood vorzuarbeiten.<br />

Ein För<strong>der</strong>band läuft durch den<br />

gesamten Tunnel, um Ausbruchmaterial<br />

abzutransportieren. Je<br />

nach Situation kann eine Tunnelbohrmaschine<br />

täglich eine Strecke<br />

von 60 Metern ausbrechen.<br />

„Beim Bau <strong>der</strong> Tunnels können<br />

horizontale Spannungen entstehen“,<br />

sagt Dieter Schürenberg.<br />

„Spannungszonen werden mit<br />

speziellen Elementen und Verankerungen<br />

ausgestattet, um<br />

diese Belastungen zu minimieren.“<br />

„Zusätzlich zum Vermessungsnetz,<br />

an dem sich die Steuerung<br />

<strong>der</strong> Tunnelbohrmaschinen<br />

orientiert, werden für die Kontrolle<br />

<strong>der</strong> Orientierung so lange<br />

Kreiselmessungen vorgenommen<br />

bis <strong>der</strong> Durchbruch erfolgt ist. Mit<br />

dem auf dem Führerstand <strong>der</strong><br />

Bohrmaschine installierten Tunnelleitsystem<br />

prüft <strong>der</strong> Maschinenführer<br />

alle Überwachungsdaten<br />

und steuert die Maschine<br />

entlang <strong>der</strong> projektierten Mittellinie<br />

innerhalb <strong>der</strong> vorgegebenen<br />

Toleranzen.“<br />

Momentan haben die Vermessungsteams<br />

sieben Totalstationen<br />

<strong>Leica</strong> TCRA1101 für die Vermessung<br />

und sechs <strong>Leica</strong><br />

TCRA1800 für die Steuerung <strong>der</strong><br />

Tunnelbohr- und Roadhea<strong>der</strong>maschinen<br />

im Einsatz. Diese<br />

Anzahl wird noch erhöht, wenn<br />

ein weiteres Team die Arbeit aufnimmt.<br />

Mit dem Fortschritt <strong>der</strong> Arbeiten<br />

erfolgt nach jeweils 35-60 Metern<br />

eine kurze Nachrüstung mit <strong>der</strong><br />

Fixierung einer Wandkonsole für<br />

eine zusätzliche Tachymeterposition.<br />

So sind zu jedem<br />

Zeitpunkt mindestens zwei<br />

Konsolen so installiert, dass <strong>der</strong><br />

Vortrieb immer überwacht werden<br />

kann. Alle zwei bis drei Tage erfolgt<br />

eine Nachmessung, bei <strong>der</strong><br />

die Tunnelabmessungen aus einer<br />

24<br />

Dieter Schürenberg,<br />

Chefvermesser <strong>der</strong> Hochtief

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