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Appenzell Ausserrhoden - ETH Zurich - Natural and Social Science ...

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Welche Chancen haben Traditionsbranchen in der ländlich geprägten Agglomeration?<br />

Tab. 3.2: Arithmetisches Mittel der Nutzenwerte (und Rangplätze) aus der datengestützten Bewertung MAUT I und der<br />

akteurbasierten Bewertung MAUT II sowie der integralen intuitiven Bewertung der fünf Varianten zur Entwicklung der<br />

Sägereibranche in <strong>Appenzell</strong> <strong>Ausserrhoden</strong>.<br />

Bewertung<br />

Weiter wie<br />

bisher<br />

Aktives<br />

Marketing<br />

Grossbetrieb<br />

Spezielle<br />

Holzprodukte<br />

Holzring<br />

MAUT I .37 (4) .72 (3) .32 (5) .86 (1) .85 (2)<br />

MAUT II Säger (N=9) .47 (5) .66 (1) .48 (4) .65 (2) .65 (3)<br />

MAUT II Holzverarbeiter (N=7) .37 (5) .65 (2) .39 (4) .60 (3) .66 (1)<br />

MAUT II Politik und Verwaltung<br />

(N=5)<br />

MAUT II Forstwirtschaft & NGO<br />

(N=5)<br />

.38 (4) .58 (3) .33 (5) .63 (2) .68 (1)<br />

.46 (4) .63 (3) .44 (5) .65 (2) .68 (1)<br />

Intuitiv FS-Team (N=10) .18 (5) .58 (2) .23 (4) .56 (3) .84 (1)<br />

Intuitiv Säger (N=9) .39 (4) .56 (3) .24 (5) .62 (2) .65 (1)<br />

Intuitiv Holzverarbeiter (N=7) .25 (5) .78 (2) .26 (4) .82 (1) .73 (3)<br />

Intuitiv Politik und Verwaltung<br />

(N=5)<br />

Intuitiv Forstwirtschaft & NGO<br />

(N=6)<br />

.20 (4) .55 (2) .18 (5) .53 (3) .72 (1)<br />

.33 (4) .62 (3) .23 (5) .70 (2) .81 (1)<br />

re <strong>Appenzell</strong>er Mondholz (d.h. bei Neumond geschlagenes<br />

Holz), welchem die Eigenschaft zugesprochen<br />

wird, härter und widerst<strong>and</strong>sfähiger zu sein als <strong>and</strong>eres<br />

Holz. Aber auch Pellets, welche die holzschnitzelenergetischen<br />

Potentiale des Restholzes nutzen, gehören<br />

in diese Kategorie. Eine wichtige Frage wird sein,<br />

inwieweit es dem innovativen, energetisch optimierten<br />

Holzbau gelingt Fuss zu fassen und inwieweit <strong>Appenzell</strong>er<br />

Holz und regionale Holzverarbeitungsbetriebe<br />

Anschluss halten können. Gezielt gefördert werden<br />

müsste sicher auch der Verbrauch von einheimischen<br />

Holzprodukten im Kanton zum Beispiel bei der Erstellung<br />

öffentlicher Bauten, um gezielt regionale<br />

Stoffflüsse zu schliessen.<br />

• Die grossen überalterten Holzvorräte in den <strong>Appenzell</strong>ischen<br />

Wäldern (Ettlinger, 2001), die aus ökonomischer<br />

und ökologischer Perspektive problematisch<br />

sind, sowie die unzureichende Waldbewirtschaftung<br />

der privaten Waldbesitzer eröffnen den Sägern prinzipiell<br />

die Möglichkeit, mittelfristig grössere Holzmengen<br />

aus der Region zu beziehen. Das erwähnte Marketing<br />

aber auch ein professioneller gemeinsamer Export<br />

über die Holzkette oder <strong>and</strong>ere neu zu schaffende professionelle<br />

Organisationen bilden hier jedoch die Voraussetzung.<br />

Den Sägereien als erste Transformationsstufe<br />

für Forstprodukte kommt hier eine grosse Bedeutung<br />

zu.<br />

• Eine sinnvolle und wahrscheinliche Perspektive stellt<br />

auf diesem Hintergrund dar, dass eine grössere und<br />

mehrere kleine, mitein<strong>and</strong>er im Verbund arbeitende,<br />

vertikal erweiterte Sägereien überleben, die in Abstimmung<br />

mit der Forstwirtschaft den regionalen Bedarf<br />

decken und das vorh<strong>and</strong>ene, reichliche Holzangebot<br />

bewirtschaften.<br />

• Es bedarf eines Anschub auslösenden, die vertikale<br />

Integration nutzenden Wirtschaftskonzeptes. Waldbewirtschaftung,<br />

Holzerernte, Sägereiproduktion und<br />

Restholzverwertung, Holzverarbeitung sowie nationale<br />

und internationale Vermarktung von innovativen, spezifischen,<br />

Holzprodukten müssen in einem Gesamtzusammenhang<br />

diskutiert und zwischen den Akteuren<br />

zumindest auf Partnerschaftsebene bewirtschaftet werden.<br />

Der ersten Transformationsstufe kommt dabei im<br />

Sinne einer «Staubsaugerfunktion» eine wichtige Rolle<br />

zu.<br />

UNS-Fallstudie 2002 31

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