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Nr. 42/06 Pilotstudie zur Prüfung einer ... - ETH Zürich

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Katrin Hächler Diplomarbeit Deponierating <strong>Nr</strong>. <strong>42</strong>/20<strong>06</strong><br />

<strong>Nr</strong>. <strong>42</strong>/<strong>06</strong><br />

<strong>Pilotstudie</strong> <strong>zur</strong> Prüfung <strong>einer</strong> Bewertungsmethode für ein<br />

nationales Deponierating in der Schweiz<br />

Katrin Hächler<br />

Diplomarbeit<br />

Betreuer: Dr. Daniel J. Lang<br />

Oktober 20<strong>06</strong>


Katrin Hächler: <strong>Pilotstudie</strong> <strong>zur</strong> Prüfung <strong>einer</strong> Bewertungsmethode für<br />

ein nationales Deponierating in der Schweiz<br />

Diplomarbeit an der Professur für Umweltnatur- und<br />

Umweltsozialwissenschaften der <strong>ETH</strong> Zürich, <strong>Nr</strong>. <strong>42</strong>/<strong>06</strong><br />

Anschrift:<br />

<strong>ETH</strong> Zürich<br />

Institute for Human-Environment Systems<br />

CHN J76.1<br />

Universitätstrasse 22<br />

8092 Zürich


Dank<br />

Ein herzlicher Dank geht an alle Personen, die zum gelingen dieser Arbeit<br />

beigetragen haben. Vor allem danke ich:<br />

Dem Lehrstuhl für Umweltnatur- und Umweltsozialwissenschaften (UNS) der <strong>ETH</strong><br />

Zürich für die Ermöglichung dieser Diplomarbeit.<br />

Dr. Daniel J. Lang für die wohlwollende Betreuung während der gesamten<br />

Diplomarbeitszeit. Seine Anregungen und Ideen sowie die konstruktive Kritik waren<br />

stets eine grosse Hilfe. Er hat mich immer wieder motiviert und unterstützt die<br />

Arbeit zu verbessern. Vielen Dank!<br />

Herrn Franz Fischer vom Verband der Betreiber und Betriebsleiter Schweizerischer<br />

Abfallbehandlungsanlagen (VBSA) für die super Einführung in das Gebiet der<br />

Deponierung. Dank ihm habe ich schnell verstanden, auf was bei <strong>einer</strong> Deponiebewertung<br />

zu achten ist. Er ist mir während der ganzen Feldstudie mit Rat und Tat<br />

<strong>zur</strong> Seite gestanden. Vielen herzlichen Dank!<br />

Herrn Christian Sieber vom Amt für Abfall, Wasser, Energie und Luft (AWEL) des<br />

Kantons Zürich für seine Unterstützung bei der Vorbereitung und Durchführung<br />

der Feldstudie.<br />

Den Deponiebetreibern, die ihre Deponien in dieser ersten <strong>Pilotstudie</strong> bewerten<br />

liessen für Ihr Vertrauen und Interesse. Ebenso den Deponieverantwortlichen der<br />

Kantone, die sich an der Feldsstudie beteiligten. Die Deponiebesichtigungen haben<br />

mir besondere Freude bereitet. Die interessanten, offenen Gespräche haben viel zu<br />

den guten Resultaten dieser Studie beigetragen.<br />

Prof. Roland W. Scholz und Michael Stauffacher für die Hilfe bei der Konzipierung<br />

des Expolorationsparcours. Ihre Erfahrung hat einen grossen Beitrag zum Erfolg des<br />

Parcours beigetragen. Michael Stauffacher danke ich zudem sehr für seine<br />

Unterstützung bei der statistischen Datenauswertung.<br />

Martina Mittler für das Konzept und die Vorbereitung des Explorationsparcours. Es<br />

hat Spass gemacht mit ihr zusammenzuarbeiten.


Karin Winter für die Mithilfe bei der Vorbereitung und die Durchführung des<br />

Explorationsparcours. Sie war stets eine grosse Hilfe und hat mich immer wieder<br />

aufgemuntert und motiviert. Merci!<br />

Den Experten, die am Explorationsparcours teilgenommen haben. Die guten<br />

Resultate dieser Arbeit wären ohne Ihre wertvollen Einschätzungen und Vorschläge<br />

nicht möglich gewesen.<br />

Linda Wehrli und Silja Wiederkehr haben vor allem in moralischer Hinsicht einen<br />

grossen Beitrag zu dieser Arbeit geleistet! Ich bedanke mich ganz herzlich für eure<br />

grosse Unterstützung durch die vielen guten Gespräche und die wunderbare<br />

Freundschaft. Silja Wiederkehr danke ich zudem sehr für das aufmerksame<br />

Korrekturlesen und die aufbauenden Komplimente. Vielen, vielen Dank!<br />

Thomas Imfeld. Er war während m<strong>einer</strong> ganzen Studienzeit, in fröhlichen und<br />

anstrengenden Momenten, eine sehr grosse Hilfe. Für dein Verständnis und vor<br />

allem deine Geduld danke ich dir von ganzem Herzen!<br />

Ein grosser Dank gilt m<strong>einer</strong> Familie. Meinen Brüdern Thomas und Dani und<br />

m<strong>einer</strong> Schwester Sybil danke ich für ihre Freundschaft und ihr Verständnis. Der<br />

grösste Dank geht an meine Eltern, Heidi und Max Hächler. Sie standen mir<br />

während meines ganzen Studiums unterstützend <strong>zur</strong> Seite. Ich danke euch von<br />

ganzem Herzen, dass ihr mich immer wieder motiviert und unterstützt und nie an<br />

mir zweifelt!


Zusammenfassung<br />

Der Verband der Betriebsleiter und Betreiber Schweizerischer Abfallbehandlungsanlagen<br />

(VBSA), das Amt für Abfall, Wasser, Energie und Luft (AWEL) des Kantons<br />

Zürich, die Interessengemeinschaft für die Entsorgung der Region Zürich (IGEZ) und<br />

das Bundesamt für Umwelt (BAFU) sind dabei in Zusammenarbeit mit dem<br />

Lehrstuhl für Umweltnatur- und Umweltsozialwissenschaften (UNS) der<br />

Eidgenössischen Technischen Hochschule (<strong>ETH</strong>) Zürich eine Bewertungsmethode<br />

für ein nationales Deponierating in der Schweiz zu entwickeln. Das Ziel des<br />

Deponieratings ist, die Qualität der Deponien in der Schweiz im Hinblick auf ihre<br />

potentiellen Risiken zu bewerten. Dazu wurden 15 Bewertungskriterien definiert,<br />

welchen mittels Indikatoren bzw. Beschreibungen von Zuständen Risikopunkte<br />

zugeordnet werden. Zwecks der Vergleichbarkeit der Deponien sollen die<br />

Risikopunkte der einzelnen Kriterien aggregiert, d.h. zu einem Gesamtratingwert<br />

zusammengefasst werden. Um dem Ziel <strong>einer</strong> einfachen Bewertungsmethode<br />

näher zu kommen, wurde anhand von Bewertungsregeln festgelegt, dass<br />

abgeschlossene rekultivierte Deponieteile nicht bewertet werden und nur der am<br />

schlechtesten bewertete Deponieteil in die Bewertung einfliesst.<br />

Um die Bewertungsmethode zu prüfen und zu verbessern wurde im Rahmen der<br />

vorliegenden Arbeit eine <strong>Pilotstudie</strong> durchgeführt. Dabei galt es Schwachstellen<br />

und Änderungsmöglichkeiten aufzuzeigen. Zur Prüfung der Anwendbarkeit der<br />

Bewertungsmethode wurden in <strong>einer</strong> Feldstudie neun Schweizer Deponien<br />

bewertet. In einem Expolorationsparcours (EP) wurde mittels individueller<br />

Expertenbefragungen untersucht, ob die Bewertungsmethode geeignet ist, das<br />

Bewertungsziel zu erreichen. Gleichzeitig wurden Anhaltspunkte für mögliche<br />

Kriteriengewichte erhoben, welche für eine Aggregation der Bewertungskriterien<br />

von Bedeutung sind.<br />

Die Feldstudie zeigte, dass die Methode anwendbar ist. Es war möglich Daten zu<br />

erheben, mittels deren den Bewertungskriterien Risikopunkte zugeordnet werden<br />

konnten. Das Kriterienset insgesamt scheint geeignet zu sein, mit Ausnahme der<br />

Abfallqualität schlugen die Experten keine weiteren Kriterien vor. Einige


Bewertungskriterien müssen jedoch genauer bzw. anders definiert werden,<br />

insbesondere die Kriterien „Abfallreaktivität“, „Anwohner & Ökosysteme“ und<br />

„Schadensbehebung“ sind zu ändern. Die Skalierung und Zuweisung von<br />

Risikopunkten sollte überarbeitet werden, da die Risikopunkte den tatsächlichen<br />

Risiken teilweise nicht gerecht werden. Die Skalierung ist insbesondere in Beug auf<br />

die Aggregation der Bewertungskriterien wichtig. Die Resultate der Feldstudie<br />

sowie der Expertenbefragungen zeigten, dass die gesamte Deponie bewertet und<br />

die verschiedenen Deponieteile differenziert in die Bewertung integriert werden<br />

sollten. Die hydrogeologischen Gegebenheiten des Standorts, die technischen<br />

Infrastrukturen und die Auswirkungen auf Grundwasser und Oberflächengewässer<br />

wurden von den Experten als am wichtigsten eingestuft. Bewertungskriterien zum<br />

Deponiebetrieb, wie beispielsweise „Betriebsreglement“ und „Arbeitssicherheit“<br />

sowie die Auswirkungen auf Anwohner und Ökosysteme wurden als weniger<br />

wichtig erachtet. Diese sind gemäss den Experten für eine Bewertung potentieller<br />

Deponierisiken nicht relevant.<br />

Die Bewertungsmethode ist ausgehend von den Resultaten dieser ersten<br />

<strong>Pilotstudie</strong> zu überarbeiteten und in <strong>einer</strong> weiteren <strong>Pilotstudie</strong> zu prüfen.<br />

Ausserdem sollen Möglichkeiten <strong>zur</strong> Monetarisierung von Deponierisiken<br />

analysiert und die Anwendbarkeit des Deponieratings für das Ausland untersucht<br />

werden.


Inhaltsverzeichnis<br />

Dank<br />

Zusammenfassung<br />

Inhaltsverzeichnis<br />

Abbildungsverzeichnis<br />

Tabellenverzeichnis<br />

1 Einleitung .......................................................................................................................................................1<br />

2 Bewertungsmethode .............................................................................................................................4<br />

3 Vorgehen und Methoden.....................................................................................................................9<br />

3.1 Feldstudie..............................................................................................................................................9<br />

3.2 Explorationsparcours....................................................................................................................11<br />

3.2.1 Einschätzung der Bewertungsmethode.................................................................... 13<br />

3.2.2 Gewichtung der Bewertungskriterien ....................................................................... 13<br />

3.2.3 Ausschlusskriterien ..............................................................................................................16<br />

3.2.4 Intuitive Bewertung.............................................................................................................16<br />

3.2.5 Auswertung.............................................................................................................................. 17<br />

3.3 Synthese..............................................................................................................................................18<br />

3.4 Statistische Datenauswertung mit SPSS .........................................................................19<br />

4 Resultate .....................................................................................................................................................23<br />

4.1 Resultate Feldstudie .....................................................................................................................23<br />

4.1.1 Bewertungsregeln .................................................................................................................23<br />

4.1.2 Eignung der Bewertungskriterien ............................................................................... 24<br />

4.1.3 Skalierung und Bewertungsalgorithmen .................................................................27


4.2 Resultate Explorationsparcours „Deponierating“.......................................................30<br />

4.2.1 Bewertungsmethode insgesamt..................................................................................30<br />

4.2.2 Skalierung und Bewertungsalgorithmen ................................................................32<br />

4.2.3 Bewertungsregeln ............................................................................................................... 34<br />

4.2.4 Definition der Bewertungskriterien........................................................................... 34<br />

4.2.5 Kriteriengewichte .................................................................................................................35<br />

4.2.6 Ausschlusskriterien .............................................................................................................39<br />

4.3 Resultate Synthese .......................................................................................................................41<br />

4.3.1 Gewichtung und Ratingresultate.................................................................................41<br />

4.3.2 Schwachstellen und Änderungsmöglichkeiten .................................................. <strong>42</strong><br />

5 Diskussion des Vorgehens ................................................................................................................46<br />

5.1 Feldstudie...........................................................................................................................................46<br />

5.2 Explorationsparcours.................................................................................................................. 47<br />

5.3 Synthese.............................................................................................................................................48<br />

6 Schlussfolgerungen .............................................................................................................................50<br />

7 Ausblick........................................................................................................................................................55<br />

8 Literatur.......................................................................................................................................................57<br />

A Anhang .......................................................................................................................................................59<br />

A1 Kriterienkatalog (Stand April 20<strong>06</strong>)......................................................................................61<br />

A2 Unterlagen Explorationsparcours.........................................................................................77<br />

A3 Qualitative Daten Feldstudie .................................................................................................137<br />

A4<br />

Qualitative Daten Explorationsparcours.........................................................................145<br />

A5 Ergänzungen <strong>zur</strong> statistischen Auswertung .................................................................177<br />

A6 Änderungsvorschläge zum Kriterienkatalog ................................................................ 181


Abbildungsverzeichnis<br />

Abbildung 1: Ablauf des Explorationsparcours „Deponierating“.......................................... 12<br />

Abbildung 2: Wichtigkeit W1 und W2 der „eher wichtigen“ und der „eher nicht<br />

wichtigen“ Kriterien in Bezug auf den Ratingwert R ........................................................14<br />

Abbildung 3: Boxplot <strong>zur</strong> Darstellung der Verteilung der Variablen X, Y und Z ........... 21<br />

Abbildung 4: Risikopunkte der neun Deponien nach Bewertungskriterien ..................29<br />

Abbildung 5: Experteneinschätzungen <strong>zur</strong> Eignung der Bewertungsmethode........... 31<br />

Abbildung 6: Experteneinschätzung (Mittelwerte) <strong>zur</strong> Eignung der<br />

Bewertungsmethode nach Akteursgruppe ...........................................................................32<br />

Abbildung 7: Experteneinschätzung <strong>zur</strong> Definition der Bewertungskriterien..............35<br />

Abbildung 8: Kriteriengewichte, eingeschätzt durch die Experten im<br />

Explorationsparcours........................................................................................................................ 36<br />

Abbildung 9: Kriteriengewichte „Annahmekontrolle“ und „Schadensbehebung“ im<br />

Vergleich zwischen den Akteursgruppen .............................................................................. 39<br />

Abbildung 10: Ratingwerte der neun Deponien aus der Feldstudie unter<br />

Verwendung verschiedener Gewichtungen......................................................................... <strong>42</strong>


Tabellenverzeichnis<br />

Tabelle 1: Aufbau des Kriterienkatalogs (5 Bereichen, 15 Bewertungskriterien) ............ 6<br />

Tabelle 2: Indikatoren und Bewertungsalgorithmus des Bewertungskriteriums<br />

„Geologie & Hydrologie“ ....................................................................................................................7<br />

Tabelle 3: Situationen und Bewertungsalgorithmus des Bewertungskriteriums<br />

„Technische Barriere“...........................................................................................................................8<br />

Tabelle 4: Kritik an den Bewertungskriterien durch die Deponiebetreiber und<br />

Kantonsvertreter .................................................................................................................................26<br />

Tabelle 5: Kritik an der Skalierung durch die Experten im Explorationsparcours........33<br />

Tabelle 6: Wichtigkeit der Kriterien anhand der Abweichung der Gewichtung <strong>zur</strong><br />

Gleichgewichtung................................................................................................................................37<br />

Tabelle 7: Ausschlusskriterien nach Anzahl Nennungen der Experten............................40<br />

Tabelle 8: Kommentare der Deponiebetreiber und Kantonsvertreter <strong>zur</strong><br />

Bewertungsmethode .......................................................................................................................137<br />

Tabelle 9: Kritik an den Bewertungsregeln ....................................................................................1<strong>42</strong><br />

Tabelle 10: Kritik an den Bewertungskriterien nach Indikatoren........................................1<strong>42</strong><br />

Tabelle 11: Kommentare der Experten im Explorationsparcours <strong>zur</strong><br />

Bewertungsmethode .......................................................................................................................145


Tabelle 12: Einschätzung der Bewertungsregeln durch die Experten im<br />

Explorationsparcours.......................................................................................................................176<br />

Tabelle 13: „Einfaktorielle ANOVA“ – Varianz der Einschätzung der<br />

Bewertungsmethode zwischen den Akteursgruppen ...................................................177<br />

Tabelle 14: „Einfaktorielle ANOVA“– Varianz der Beurteilung der Definition der<br />

Bewertungskriterien zwischen den Akteursgruppen.....................................................177<br />

Tabelle 15: Mittelwerte der Kriteriengewichte eingeschätzt durch die Experten im<br />

Explorationsparcours.......................................................................................................................178<br />

Tabelle 16: „Einfaktorielle ANOVA“ – Varianz der Gewichtung der<br />

Bewertungskriterien zwischen den Akteursgruppen.....................................................178<br />

Tabelle 17: „Bonferroni Post-Hoc-Mehrfachvergleich“ – Unterschiede der<br />

Gewichtung der Bewertungskriterien „Annahmekontrolle“ und<br />

„Schadensbehebung“ zwischen den Akteursgruppen...................................................179


1 Einleitung<br />

Als Endglied der Entsorgungskette erfüllen Deponien eine wichtige Funktion im<br />

Abfallmanagement. Deponien sind Endlager, Senken für die Stoffe, die wir nicht<br />

mehr verwerten können. Trotz organisatorischer und technischer Verbesserungen<br />

werden in absehbarer Zeit immer noch beachtliche Mengen an Abfällen und<br />

Rückstände aus der Abfallverwertung deponiert werden (Allen 2001).<br />

Stoffflussanalysen zeigen, dass der Erde mehr Material entnommen wird als wir<br />

entsorgen. Die meisten Materialien befinden sich daher im anthropogenen<br />

Stoffkreislauf. Eines Tages müssen auch diese beseitigt werden. Nehmen die<br />

Recyclingraten in Zukunft nicht zu, wird bis das Doppelte an Material deponiert<br />

werden (Brunner 2004). In Anbetracht der steigenden Abfallmengen und der<br />

veränderten Abfallqualität infolge immer komplexerer Materialien wird die<br />

Umweltbelastung tendenziell ansteigen (Hanser et al. 20<strong>06</strong>).<br />

Viele deponierte Abfälle sind aufgrund ihrer chemischen Zusammensetzung oder<br />

Reaktivität nicht endlagerfähig und können über sehr lange Zeiträume aktiv<br />

bleiben. Schadstoffe können durch biochemische und geologische Prozesse in<br />

Wasser, Boden und Luft gelangen und somit Mensch und Umwelt gefährden<br />

(Brunner 2004). Um dies zu verhindern, werden vor allem in Europa immer höhere<br />

Anforderungen an den Standort und die technischen Infrastrukturen von Deponien<br />

gestellt (Allen 2004). Der Umgang mit Abfall wird vermehrt über Gesetze und<br />

Verordnungen geregelt. Das Deponieren von brennbaren Abfällen ist<br />

beispielsweise in der Schweiz seit dem Jahr 2000 verboten (Hügi 2004). Zudem hat<br />

sich die Deponietechnik stark verbessert. In den vergangenen 20 Jahren konnten<br />

die Umweltauswirkungen der Abfallentsorgung denn auch deutlich gesenkt<br />

werden. Die Evaluation der Abfallpolitik des Bundes zeigt jedoch, dass insbesondere<br />

im Deponiebereich Verbesserungen notwendig und möglich sind (Hanser et al.<br />

20<strong>06</strong>). Ältere Deponien bzw. Deponieteile entsprechen oft nicht den gesetzlichen<br />

Anforderungen. Die Aufsicht des Bundes über die Vollzugsaktivitäten der Kantone<br />

ist nicht ausreichend; der Bund weiss nicht genügend über die Qualität der<br />

Deponien Bescheid. Ausserdem bestehen kantonale Unterschiede im Vollzug der<br />

1


„Technischen Verordnung über Abfälle“ (TVA). Diese haben Auswirkungen auf die<br />

Ablagerungsgebühren und schaffen dadurch Wettbewerbsvorteile- bzw. Nachteile.<br />

Ein weiteres Problem ist die Sicherstellung der Finanzierung der Deponienachsorge<br />

und der Sanierung allfälliger Schadensfälle (Hanser et al. 20<strong>06</strong>). Versicherungen<br />

ziehen sich zunehmend aus dem Deponiebereich <strong>zur</strong>ück. Deponien können in der<br />

Schweiz kaum noch versichert werden.<br />

Aufgrund dieser Probleme haben der Verband der Betriebsleiter und Betreiber<br />

Schweizerischer Abfallbehandlungsanlagen (VBSA), das Amt für Abfall, Wasser,<br />

Energie und Luft (AWEL) des Kantons Zürich, die Interessengemeinschaft für die<br />

Entsorgung der Region Zürich (IGEZ), das Bundesamt für Umwelt (BAFU) und der<br />

Lehrstuhl für Umweltnatur- und Umweltsozialwissenschaften (UNS) der<br />

Eidgenössischen Technischen Hochschule (<strong>ETH</strong>) Zürich beschlossen ein nationales<br />

Deponierating in der Schweiz zu lancieren. Die Hauptziele des Deponieratings sind<br />

eine einfache und transparente Bewertung der Risikopotentiale, die<br />

Vergleichbarkeit der Deponien in der Schweiz sowie die Umsetzung von<br />

Massnahmen <strong>zur</strong> Verbesserung der Deponiesicherheit.<br />

Die Bewertungsmethode, die für das Deponierating erarbeitet wird, basiert auf<br />

<strong>einer</strong> von Lang et al. (accepted-a) entwickelten pragmatischen legislativen<br />

Deponiebewertung (vgl. Kapitel 2). In enger Zusammenarbeit mit den<br />

Projektbeteiligten wurden 15 Bewertungskriterien definiert. Es wurden<br />

Bewertungsalgorithmen festgelegt, welche den Bewertungskriterien anhand von<br />

Indikatoren oder Beschreibungen von Zuständen Risikopunkte zuordnen. Zwecks<br />

der Vergleichbarkeit der Deponien, sollen die Risikopunkte der einzelnen Kriterien<br />

aggregiert, d.h. zu einem Gesamtratingwert zusammengefasst werden.<br />

Ziel der vorliegenden Arbeit ist es (i) die Anwendbarkeit der Bewertungsmethode zu<br />

untersuchen und (ii) Schwachstellen sowie Änderungsmöglichkeiten aufzuzeigen.<br />

Ebenso gilt es, (iii) die Validität der Bewertungsmethode zu prüfen, d.h. die Frage zu<br />

klären, ob die Bewertungsmethode misst, was sie soll. Desgleichen sollen (iv)<br />

Anhaltspunkte für eine Kriteriengewichtung gefunden und (v) der Einfluss der<br />

Gewichtung auf die Ratingresultate geklärt werden. Ausserdem sind (vi) mögliche<br />

Konfliktpunkte für eine nationale Einführung des Deponieratings aufzuzeigen.<br />

Die Bewertungsmethode wird in Kapitel 2 kurz vorgestellt. Kapitel 3 erläutert die<br />

gewählten Vorgehen und die Methoden, mit denen die Problemstellungen zu<br />

2


eantworten versucht werden. In der Folge werden in Kapitel 4 die Resultate der<br />

Feldstudie und des Explorationsparcours vorgelegt. Im Explorationsparcours<br />

wurden individuelle Expertenbefragungen <strong>zur</strong> Überprüfung der Bewertungsmethode<br />

herangezogen. Die Resultate wurden im dritten Teil, der Synthese,<br />

zusammengefasst. Kapitel 5 zeigt mit der Diskussion die Stärken und Schwächen<br />

des Vorgehens und der Methoden. Ebenso wurden in diesem Kapitel weitere<br />

Schritte des Projekts „Deponierating“ diskutiert. Die Schlussfolgerung folgt in<br />

Kapitel 6. Sie bildet den Abschluss der Arbeit, in welchem die oben erwähnten Ziele<br />

aufgegriffen und deren Problemstellungen zu beantworten versucht werden.<br />

3


2 Bewertungsmethode<br />

Die Bewertungsmethode, die für das Deponierating ausgearbeitet wird, basiert auf<br />

der pragmatischen legislativen Deponiebewertung von Lang et al. (accepted-a).<br />

Diese wurde ausgehend von der „Sustainability Potential Analysis“ (SPA) entwickelt.<br />

Die SPA hat zum Ziel, das Potential von Systemen, eine nachhaltige Entwicklung zu<br />

fördern bzw. zu behindern aus <strong>einer</strong> systemischen Perspektive zu bewerten. Für<br />

detaillierte Informationen <strong>zur</strong> systemtheoretischen Herleitung der pragmatischen<br />

legislativen Deponiebewertung sei auf Lang et al. accepted-a und b verwiesen.<br />

Eine Arbeitsgruppe aus Vertretern der am Projekt beteiligten Institutionen 1 hat<br />

ausgehend von der pragmatischen legislativen Deponiebewertung ein erstes Set<br />

an Bewertungskriterien definiert. Das Kriterienset besteht aus 15<br />

Bewertungskriterien, welche den Bereichen „Standort“, „Strukturen“, „Betrieb“,<br />

„Auswirkungen“ und „Nachsorge“ zugeordnet werden können. Tabelle 1 gibt einen<br />

Überblick über den Kriterienkatalog.<br />

Jedes Bewertungskriterium wurde über mehrere Indikatoren oder Situationen,<br />

welche einen bestimmten Zustand der Deponie repräsentieren, beschrieben.<br />

Tabelle 2 und Tabelle 3 zeigen je ein Beispiel.<br />

Auf den Indikatoren bzw. Situationen basierend wurden Bewertungsalgorithmen<br />

festgelegt, welche den Kriterien Risikopunkte (r i ) auf <strong>einer</strong> Skala von 0 bis 100<br />

zuweisen. 0 Risikopunkte entsprechen keinem potentiellen Risiko, 100 einem<br />

hohen potentiellen Risiko. Dabei können aufgrund der Definition der Kriterien zwei<br />

Arten von Bewertungsalgorithmen unterschieden werden: (i) Algorithmen, welche<br />

den Bewertungskriterien Risikopunkten mittels „erfüllter“ bzw. „nicht erfüllter“<br />

Indikatoren zuweisen (Tabelle 2) und (ii) Algorithmen, welche die Risikopunkte<br />

direkt über das Zutreffen von Situationen vergeben (Tabelle 3).<br />

1<br />

Verband der Betreiber und Betriebsleiter Schweizerischer Abfallbehandlungsanlagen (VBSA), Amt für<br />

Abfall, Wasser, Energie und Luft (AWEL) des Kanton Zürich, Interessengemeinschaft für die<br />

Entsorgung der Region Zürich (IGEZ), Bundesamt für Umwelt (BAFU), und der Lehrstuhl für<br />

Umweltnatur- und Umweltsozialwissenschaften (UNS) der Eidgenössischen Technischen Hochschule<br />

(<strong>ETH</strong>) Zürich<br />

4


Der vollständige Bewertungskatalog mit den Bewertungskriterien, Indikatoren bzw.<br />

Situationen und den Bewertungsalgorithmen ist in Anhang A1 aufgeführt.<br />

Damit die Bewertung möglichst einfach durchgeführt werden kann, wurden<br />

folgende Bewertungsregeln festgelegt: (i) abgeschlossene rekultivierte Deponieteile<br />

werden nicht bewertet und (ii) in die Bewertung fliesst der am schlechtesten<br />

bewertete Deponieteil.<br />

Um die Deponien zu vergleichen und zu Rangieren sollen die Risikopunkte der<br />

einzelnen Bewertungskriterien aggregiert, d.h. zu einem Gesamtratingwert<br />

zusammengefasst werden. Hierbei spielen die Aggregationsmethode und die<br />

Gewichtung der Kriterien eine zentrale Rolle. Diese wurden zum Zeitpunkt der<br />

Ausarbeitung der Methode noch nicht festgelegt.<br />

Die nachfolgenden Untersuchungen beziehen sich stets auf den Stand der<br />

Bewertungsmethode, wie er in diesem Kapitel vorgestellte wurde.<br />

5


Tabelle 1: Aufbau des Kriterienkatalogs (5 Bereichen, 15 Bewertungskriterien)<br />

BEREICHE<br />

BEWERTUNGSKRITERIEN<br />

Standort<br />

K1<br />

K2<br />

Geologie & Hydrologie<br />

Naturgefahren<br />

K3<br />

Technische Barrieren<br />

Strukturen<br />

K4<br />

Kompartimente und Entwässerung<br />

K5<br />

Deponiegasinstallationen<br />

K6<br />

Betriebsreglement & Managementsystem<br />

Betrieb<br />

K7<br />

K8<br />

Ausbildung und Kompetenz<br />

Arbeitssicherheit<br />

K9<br />

Annahmekontrolle<br />

K10<br />

Reaktivität des Abfalls<br />

Auswirkungen<br />

K11<br />

Grundwasser & Oberflächengewässer<br />

K12<br />

Anwohner & Ökosysteme<br />

K13<br />

Erkennen von Schäden<br />

Nachsorge<br />

K14<br />

Möglichkeiten <strong>zur</strong> Schadensbehebung und<br />

Schadensverhütung<br />

K15<br />

Nachsorgefinanzierung<br />

6


Tabelle 2: Indikatoren und Bewertungsalgorithmus des Bewertungskriteriums<br />

„Geologie & Hydrologie“<br />

KRITERIUM 1: STANDORT – GEOLOGIE & HYDROLOGIE<br />

Wie gut erfüllt der Deponiestandort die Standortkriterien der Technischen<br />

Verordnung über Abfälle (TVA)?<br />

INDIKATOREN<br />

- Die Mächtigkeit (M 7m) und Durchlässigkeit (K 10 -7 ms -1 ) der geologischen<br />

Barriere (inklusive <strong>einer</strong> allfälligen geologischen Ersatzbarriere) sind TVA-konform.<br />

Inertstoffdeponien sind TVA-konform wenn sie nicht in einem Gebiet liegen,<br />

welches sich für die Trinkwassergewinnung eignet. (TVA Anhang 2, Ziff.1)<br />

- Im Abstrom liegen keine nutzbaren Quellen und kein nutzbares Grundwasser.<br />

- Die Deponie kann nicht eingestaut werden (keine Staunässe möglich).<br />

- Der Baugrund ist nachweislich setzungsunempfindlich und langfristig stabil.<br />

BEWERTUNGSALGORITHMUS<br />

0 Punkte<br />

Alle Indikatoren treffen zu. Die Durchlässigkeit K ist 10 -8 ms -1<br />

25 Punkte<br />

Alle Indikatoren treffen zu.<br />

50 Punkte<br />

Drei Indikatoren treffen zu.<br />

75 Punkte<br />

Zwei Indikatoren treffen zu.<br />

100 Punkte:<br />

Weniger als zwei Indikatoren treffen zu.<br />

7


Tabelle 3: Situationen und Bewertungsalgorithmus des Bewertungskriteriums<br />

„Technische Barriere“<br />

KRITERIUM 3: STRUKTUREN – TECHNISCHE BARRIEREN<br />

Erfüllen die technischen Barrieren die Anforderungen der TVA?<br />

SITUATION<br />

a. Die technischen Barrieren übertreffen TVA-Anforderungen (kombinierte<br />

Abdichtung oder mineralische Abdichtung mit K 10 -10 ms -1 oder bituminöse<br />

Abdichtung mit M 8cm) Für Inertstoffdeponien ist keine Technische Barriere<br />

nötig.<br />

b. Die technischen Barrieren entsprechen TVA-Anforderungen (mineralische<br />

Abdichtung mit M 80cm und K 10 -9 ms -1 oder bituminöse Abdichtung mit M<br />

7cm und maximal 3% Hohlraumgehalt an einem Probestück).<br />

c. Technische Barrieren sind vorhanden, aber nicht TVA-konform (z.B. mineralische<br />

Barriere zu geringmächtig, ein Barriereteil ist leck).<br />

d. Technische Barrieren sind vorhanden, jedoch nicht vollständig (fehlende<br />

Seitenbarriere oder Sohlenbarriere nicht vollflächig).<br />

e. Basisbarriere fehlt.<br />

BEWERTUNGSALGORITHMUS<br />

0 Punkte<br />

Situation a trifft zu.<br />

25 Punkte<br />

Situation b trifft zu.<br />

50 Punkte<br />

Situation c trifft zu.<br />

75 Punkte<br />

Situation d trifft zu.<br />

100 Punkte:<br />

Situation e trifft zu.<br />

8


3 Vorgehen und Methoden<br />

Das vorliegende Kapitel kann in vier Teile gegliedert werden. In der Folge wird als<br />

Erstes die Feldstudie vorgestellt, daran schliesst als zweiter Punkt der<br />

Explorationsparcours. Im dritten Teil, der Synthese, werden die Daten der beiden<br />

ersten Teile zusammenfassend ausgewertet. Den Abschluss bilden Erläuterungen<br />

<strong>zur</strong> Auswertung mit dem Statistikprogramm SPSS.<br />

3.1 Feldstudie<br />

Die Hauptziele der Feldstudie waren (i) die Anwendbarkeit der Bewertungsmethode<br />

zu prüfen und (ii) deren Schwachstellen, insbesondere für die praktische<br />

Umsetzung, aufzuzeigen.<br />

Dazu wurden neun Schweizer Abfalldeponien aus fünf verschiedenen Kantonen<br />

bewertet. In der Stichprobe der neun Deponien war mindestens eine von den in der<br />

Schweiz unterschiedenen Deponietypen vertreten. Dies sind Inertstoffdeponien<br />

(hauptsächlich gesteinsähnliche Bestandteile), Reststoffdeponien (stabilisierte,<br />

erzähnliche Abfälle) und Reaktordeponien (unbehandelte, reaktive Abfälle) (TVA<br />

1990).<br />

Das Bewertungsteam bestand aus einem erfahrenen Experten aus der<br />

Deponiepraxis (30 Jahre Erfahrung in Betrieb, Planung und Deponiebau) und der<br />

Verfasserin dieser Arbeit. Die Zusammensetzung wurde gewählt, um eine neutrale<br />

fachlich kompetente Beurteilung der Deponien sowie eine wissenschaftliche<br />

Begleitung der Feldstudie zu ermöglichen. Die Deponien wurden gemeinsam mit<br />

dem jeweiligen Deponiebetreiber und dem für die Deponie verantwortlichen<br />

Kantonsvertreter bewertet; dies um die Besonder- und Eigenheiten der Deponien<br />

und die teilweise vorhandenen kantonalen Unterschiede zu berücksichtigen.<br />

Die Bewertung erfolgte aufgrund <strong>einer</strong> Inspektion der Deponie sowie verschiedener<br />

Dokumente, welche vom Deponiebetreiber im Vorfeld bereitgestellt wurden. Eine<br />

Liste der wichtigsten Dokumente ist in BOX 1 aufgeführt. Mit Hilfe der Daten aus<br />

9


den Dokumenten wurden den Bewertungskriterien basierend auf den zuvor<br />

festgelegten Bewertungsalgorithmen Risikopunkte zwischen 0 und 100 zugeordnet<br />

(Kapitel 2).<br />

BOX 1<br />

UNTERLAGEN FÜR DIE DEPONIEBEWERTUNG<br />

o Bauprojekt/ Baupläne<br />

o Geologischer Bericht mit Bohrprofilen<br />

o Hydrologischer Bericht<br />

o Hochwasserabschätzung (falls notwendig)<br />

o Stabilitätsberechnungen für Böschungen (falls notwendig)<br />

o Betriebsreglement (inkl. Anhänge)<br />

o Ausbildungsnachweis Deponiepersonal<br />

o Inspektionsnachweis EKAS oder SUVA<br />

o Zertifizierungsnachweis (nach Norm ISO 9001 oder 14001)<br />

o Sickerwasser-, Grundwasser- und Oberflächenwasseranalysen<br />

o Gasanalysen (Reaktordeponie)<br />

o FID Kartierung<br />

o Risikoanalyse und Massnahmenplan<br />

o Nachsorgestudie<br />

o Nachweis Nachsorgefinanzierung<br />

Qu alitative Daten au swertung<br />

Die Bemerkungen der Deponiebetreiber und der Kantonsverantwortlichen, die <strong>zur</strong><br />

Bewertungsmethode geäussert wurden, wurden erfasst und qualitativ<br />

ausgewertet.<br />

Um Schwachstellen der Bewertungsmethode sowie mögliche Konfliktpunkte für<br />

eine nationale Einführung des Deponieratings aufzuzeigen, wurden die kritischen<br />

Äusserungen zu den Bewertungskriterien in drei Kategorien unterteilt und auf ihre<br />

10


Häufigkeit hin geprüft. Dabei wurde zwischen (i) genereller Kritik am Kriterium, (ii)<br />

Kritik an der Operationalisierung des Kriteriums und (iii) formaler Kritik am<br />

Kriterium unterschieden. Als „generelle Kritik“ galt, wenn das Bewertungskriterium<br />

grundsätzlich als nicht geeignet eingestuft wurde. Wenn gewisse Aspekte des<br />

Bewertungskriteriums als fehlend oder nicht relevant bezeichnet wurden, wurde<br />

dies als „Kritik an der Operationalisierung“ verstanden. Die „formale Kritik“ bezog<br />

sich auf unpräzise oder fehlende Definitionen von Begriffen oder Sachverhalten.<br />

3.2 Explorationsparcours<br />

Um (i) die Validität der Bewertungsmethode anhand von Experteneinschätzungen<br />

zu prüfen, (ii) Schwachstellen der Methode aufzuzeigen, (iii) Ansätze für eine<br />

Gewichtung der Bewertungskriterien zu erarbeiten und (iv) unterschiedliche<br />

Interessen und Vorstellungen verschiedener Akteursgruppen offen zu legen, wurde<br />

ein Explorationsparcours (EP) durchgeführt. Gleichzeitig sollte der EP die Akzeptanz<br />

des Deponieratings fördern, indem wichtige Akteure in die <strong>Pilotstudie</strong> mit<br />

einbezogen wurden. Die Akzeptanz ist vor allem im Hinblick auf eine nationale<br />

Einführung des Deponieratings wichtig.<br />

Ein EP besteht aus individuellen Befragungen, anhand deren unterschiedliche<br />

Interessen, Perspektiven und Beurteilungen von Akteursgruppen erfasst und<br />

untersucht werden können. Dabei werden die Akteure mit dem Projekt konfrontiert<br />

und ihre Präferenzen und Bewertungen mittels verschiedener Verfahren und<br />

Methoden analysiert. Somit können qualitative sowie quantitative Informationen<br />

innerhalb eines vorgegebenen experimentellen Rahmens erhoben werden (Scholz<br />

& Tietje 2002). Gemäss Lokopoulos & Scholz (2004) sind Akteursgruppen<br />

einzuladen, die möglichst unterschiedliche Interessen vertreten und eine zentrale<br />

Rolle für die weitere Entwicklung des Projekts einnehmen.<br />

Für den in dieser Arbeit durchgeführten EP „Deponierating“ wurden 21 Experten aus<br />

den drei Akteursgruppen „Externe Berater“, „Vollzugsbehörden“ und „Fachleute<br />

Abfallwirtschaft“ eingeladen. Diese drei Gruppen sind für eine nationale<br />

Einführung des Deponieratings von zentraler Bedeutung. Die unterschiedlichen<br />

Sichtweisen der Akteursgruppen können aufgrund folgender Hypothesen<br />

differenziert werden: (i) „Externe Berater“ beurteilen die Deponien aus einem<br />

11


neutralen, sachlichen Blickwinkel, (ii) „Vollzugsbehörden“ gehen bei der Bewertung<br />

der Deponien von der Gesetzgebung aus, (iii) „Fachleute Abfallwirtschaft“ (hier vor<br />

allem Deponiebetreiber) werten die Deponien anhand praktischer Erfahrungen und<br />

ökonomischer Gesichtspunkte.<br />

Im EP „Deponierating“ wurden alle Experten einzeln befragt. Um die Termine<br />

besser zu koordinieren und den Zeitaufwand für die Experten in Grenzen zu halten,<br />

wurden diese an ihrem Arbeitsort besucht. Abbildung 1 gibt einen Überblick über<br />

den idealisierten Ablauf des Parcours. Die Unterlagen zum gesamten EP<br />

„Deponierating“ sind in Anhang A2 aufgeführt.<br />

2. Beurteilung der<br />

Bewertungsmethode<br />

und Gewichtung der<br />

Bewertungskriterien<br />

3. Intuitive<br />

Bewertung von 4<br />

Deponien<br />

4. Persönlicher<br />

Fragebogen<br />

1. Begrüssung &<br />

Einführung<br />

Abbildung 1: Ablauf des Explorationsparcours „Deponierating“<br />

Nachdem die Teilnehmer begrüsst und in das Projekt eingeführt wurden,<br />

beurteilten diese die Bewertungsmethode und gewichteten die Bewertungskriterien.<br />

Anschliessend sollten sie die Qualität von vier Deponien intuitiv bewerten.<br />

Aus zeitlichen Gründen konnte dies jedoch nicht innerhalb des EP durchgeführt<br />

werden. Zum Schluss wurden mit Hilfe eines für den EP erstellten Fragebogens<br />

persönliche Daten wie unter anderen Alter, Geschlecht, Ausbildung und Erfahrung<br />

mit Deponien erhoben.<br />

Im Folgenden wird das Vorgehen genauer erklärt.<br />

12


3.2.1 Einschätz ung d er Bewer tung sm eth od e<br />

Um die Validität der Bewertungsmethode zu beurteilen und die Schwachstellen der<br />

Methode aufzuzeigen, bewerteten die Experten im EP „Deponierating“ die<br />

Bewertungsregeln, die Zusammensetzung des Kriteriensets, die Definition der<br />

Bewertungskriterien anhand der Indikatoren bzw. Situationen sowie die Skalierung<br />

und die Bewertungsalgorithmen. Dabei ging es darum zu untersuchen, inwieweit<br />

die Bewertungsmethode die Qualität der Deponien in der Schweiz im Hinblick auf<br />

ihre potentiellen Risiken einzuschätzen vermag.<br />

Mit der Prüfung der Validität wird ermittelt, ob die Ergebnisse <strong>einer</strong> Untersuchung<br />

das repräsentieren, was man bewerten wollte, d.h. sie sagt aus, ob eine Methode<br />

tatsächlich misst, was sie soll. Zur Beurteilung der Validität gibt es keine objektiven<br />

Kriterien (Lienert & Raaz 1993). Es existieren verschiedene Ansätze die Validität zu<br />

prüfen (Scholz & Tietje 2002). Mit dem EP „Deponierating“ wurde die Möglichkeit<br />

der Beurteilung der Validität anhand von Experteneinschätzungen gewählt.<br />

Damit quantitative Daten erhoben werden konnten, stuften die Teilnehmer die<br />

Eignung des Kriteriensets, der Indikatoren sowie der Skalierung auf <strong>einer</strong> Skala von<br />

1-7 ein (1=überhaupt nicht geeignet, 7=sehr geeignet). Zudem hielt die Begleiterin,<br />

welche durch den EP führte, Kritik und Änderungsvorschläge der Experten <strong>zur</strong><br />

Bewertungsmethode fest.<br />

3.2.2 Gewich tu ng d er Bewer tun gskriterien<br />

Die Bewertungskriterien wurden mit der Methode der „swing weights“ gewichtet.<br />

In der Theorie werden bei dieser Methode den Kriterien Werte zwischen 0 und 100<br />

zugewiesen. Dem wichtigsten Kriterium kommt der Wert 100 zu, den restlichen<br />

Werte zwischen 0 und 100 im Verhältnis zum wichtigsten Kriterium (Scholz &<br />

Tietje 2002).<br />

Um die Zuordnung von „swing weights“ zu erleichtern, unterteilten die Teilnehmer<br />

im EP „Deponierating“ die Bewertungskriterien in zwei hierarchische Levels L1 und<br />

L2. Dem Level L1 wurden die „eher wichtigen“, dem Level L2 die „eher nicht<br />

wichtigen“ Kriterien zugeordnet. Dieses Vorgehen hat den Vorteil, dass den<br />

13


Bewertungskriterien in der Folge „swing weights“ innerhalb eines Levels, d.h. im<br />

Verhältnis zu weniger Kriterien, zugewiesen werden können.<br />

Neben der Zuordnung in „eher wichtige“ und „eher nicht wichtige Kriterien“,<br />

konnten die Teilnehmer die Kriterien als für das Deponierating „ungeeignet“ oder<br />

deren Wichtigkeit als „nicht zu beurteilen“ einstufen. Den als „ungeeignet“<br />

bezeichneten Kriterien wurden in der Folge „swing weights“ mit dem Wert Null<br />

zugeordnet. Wenn der Teilnehmer die Wichtigkeit eines Bewertungskriteriums<br />

nicht einschätzen konnte, wurde das „swing weight“ als „fehlender Wert“ definiert.<br />

In einem nächsten Schritt mussten die Experten die Level L1 und L2 gewichten.<br />

Dazu bestimmten sie die Wichtigkeit der „eher wichtigen“ (W1) und der „eher nicht<br />

wichtigen“ Kriterien (W2) im Hinblick auf das Bewertungsziel, d.h. auf die<br />

Gesamtbewertung, den Ratingwert R (Abbildung 2). Dabei müssen W1 und W2<br />

zusammen 1 ergeben.<br />

RATING WERT R<br />

W1<br />

W2<br />

LEVEL L 1<br />

„eher wichtige Kriterien“<br />

LEVEL L 2<br />

„eher nicht wichtige Kriterien“<br />

Abbildung 2: Wichtigkeit W1 und W2 der „eher wichtigen“ und der „eher nicht<br />

wichtigen“ Kriterien in Bezug auf den Ratingwert R<br />

Um das normalisierte Gewicht w i für ein Bewertungskriterium i zu berechnen, wird<br />

das „swing weight“ S i durch die Summe aller „swing weights“ geteilt. Die Summe<br />

der normalisierten Kriteriengewichte w i beträgt 1 (BOX 2 Formeln (1) und (2)).<br />

Da die „swing weights“ im EP innerhalb der Level L1 und L2 bestimmt wurden,<br />

mussten zuerst für jedes Level einzeln normalisierte Gewichte berechnet werden.<br />

14


Diese wurden anschliessend mit W1 bzw. W2 multipliziert, um normalisierte<br />

Gewichte w i für das gesamte Kriterienset zu erhalten (BOX 2 Formel (3)).<br />

BOX 2<br />

UMRECHNUNG VON „SWING WEIGHTS“ IN NORMALISIERTE GEWICHTE<br />

Allgemeine Formeln:<br />

w i = S i /S i (1)<br />

w i = 1 (2)<br />

Einbezug der hierarchischen Level L1 und L2:<br />

w i = {(S i /S i * W1 ) | S i L1} { (S i /S i * W2 ) | S i L2} (3)<br />

Umrechnung bei „fehlenden Werten“ der „swing weights“<br />

w i = ({(S i /S i * W1 ) | S i L1} { (S i /S i * W2 ) | S i L2}) * (15/(15-k)) (4)<br />

w i : Wichtigkeit des Bewertungskriteriums i<br />

S i : „Swing weight“ des Bewertungskriteriums i<br />

W1: Wichtigkeit der „eher wichtigen“ Kriterien (Level L1)<br />

W2: Wichtigkeit der „eher nicht wichtigen“ Kriterien (Level L2)<br />

k: Anzahl „fehlende Werte“ der „swing weights“<br />

Wurden die „swing weights“ von k Bewertungskriterien als „fehlende Werte“<br />

definiert, wurden anstelle von 15 normalisierten Gewichten, (15-k) normalisierte<br />

Gewichte berechnet. Da die Summe dieser (15-k) Bewertungskriterien ebenso 1<br />

ergibt, erhalten die einzelnen Kriterien automatisch mehr Gewicht. Darum müssen<br />

die (15-k) normalisierten Gewichte anschliessend mit einem Faktor 15/(15-k)<br />

multipliziert werde (BOX 2 Formel (4)).<br />

15


3.2.3 Au ssc hlu sskriter ien<br />

Im nächsten Schritt des EP bestimmte der Teilnehmer so genannte<br />

Ausschlusskriterien. Als Ausschlusskriterien wurden Bewertungskriterien definiert,<br />

bei welchen eine bestimmte Punktezahl erreicht werden muss, damit die Deponie<br />

insgesamt einen guten Ratingwert erhalten kann. Damit kann verhindert werden,<br />

dass bei <strong>einer</strong> Aggregation der Bewertungskriterien schlecht bewertete, für die<br />

Qualität <strong>einer</strong> Deponie entscheidende Kriterien, durch andere, gut bewertete,<br />

kompensiert werden könnten.<br />

3.2.4 In tuitive Bewer tun g<br />

Um weitere Informationen <strong>zur</strong> Validität der Bewertungsmethode zu erhalten<br />

sollten die Teilnehmer im EP vier Deponien anhand von Postern intuitiv<br />

einschätzen. Dazu wurden anschliessend an die Feldstudie zusätzliche vier<br />

Deponien mit demselben Vorgehen wie in der Feldstudie bewertet. Dabei handelte<br />

es sich um zwei Schweizer und zwei Deutsche Deponien. Die Kenndaten dieser<br />

Deponien wurden mit Hilfe von Postern dargestellt. Dazu wurden die für die<br />

Bewertung erhobenen Daten anonymisiert. Gewisse Angaben wurden abgeändert,<br />

um grössere Unterschiede zwischen den Deponien zu erzeugen.<br />

Wie bereits erwähnt konnte die intuitive Bewertung aus zeitlichen Gründen nicht<br />

innerhalb des EP durchgeführt werden. Die Poster wurden den Experten mit nach<br />

Hause gegeben, damit sie die Deponien in Ruhe bewerten konnten.<br />

Die Einschätzungen der Experten können nun nachträglich mit den Ratingwerten<br />

der vier Deponien verglichen werden. Da die Experten vom selben Bewertungsziel<br />

ausgehen wie die Bewertungsmethode, können Aussagen über die Validität der<br />

Methode gemacht werden. Die Experten sowie die Bewertungsmethode stufen die<br />

Qualität der Deponien im Hinblick auf ihre potentiellen Risken ein. Ist die Methode<br />

valide, sollten die Einschätzungen ähnlich ausfallen.<br />

16


3.2.5 Au swer tung<br />

Um aufzuzeigen, wie die Experten die Bewertungsmethode beurteilten und die<br />

Wichtigkeit der Kriterien einschätzten, wurden die quantitativen Daten mit dem<br />

Statistikprogramm SPSS ausgewertet. Die unten erwähnten Verfahren sind in<br />

Kapitel 3.4 beschrieben.<br />

Mit <strong>einer</strong> deskriptiven Statistik konnten Schwachpunkte der Bewertungsmethode<br />

aufgezeigt werden. Dabei wurde ersichtlich, welche Kriterien von den Experten als<br />

geeignet eingestuft wurden und wo Verbesserungen erforderlich sind. Zudem<br />

konnte gezeigt werden, wie die Experten die Bewertungskriterien gewichteten. Die<br />

deskriptive Statistik erlaubte es ausserdem unterschiedliche Einschätzungen der<br />

Teilnehmer sichtbar zu machen. Somit konnte festgestellt werden, bei welchen<br />

Aspekten sich die Experten einig waren, und bei welchen die Meinungen<br />

auseinander gingen. Grossen Uneinigkeiten kann somit im weiteren Verlaufe des<br />

Projekts besondere Aufmerksamkeit geschenkt werden.<br />

Um zu untersuchen, ob signifikante Unterschiede zwischen der Gewichtung durch<br />

die Experten und <strong>einer</strong> Gleichgewichtung der Bewertungskriterien bestehen,<br />

wurde ein „T-Test bei <strong>einer</strong> Stichprobe“ durchgeführt. Dazu wurden die<br />

Abweichungen der mittleren Kriteriengewichte, welche durch die 21 Experten<br />

eingeschätzt wurden, gegenüber der Gleichgewichtung überprüft.<br />

Unterschiede zwischen den Akteursgruppen wurden mit <strong>einer</strong> „Einfaktoriellen<br />

ANOVA“ untersucht. Damit festgestellt werden konnte, welche der Gruppen sich<br />

unterscheiden, wurde zusätzlich ein „Bonferroni Post-Hoc-Mehrfachvergleich“<br />

durchgeführt. Grosse Unterschiede zwischen den Gruppen sind vor allem im<br />

Hinblick auf eine nationale Einführung des Deponieratings zu beachten. Diese<br />

könnten auf mögliche Konflikte hindeuten.<br />

Für den Gesamtvergleich der Unterschiede zwischen den Gewichtungen und der<br />

Unterschiede zwischen den Akteursgruppen wurde eine „ANOVA mit<br />

Messwiederholung“ durchgeführt. Damit konnte festgestellt werden, ob zwischen<br />

den Gewichten und den Akteursgruppen Interaktionseffekte auftreten.<br />

Als Ergänzung zu den quantitativen Daten wurden die Kommentare der Experten<br />

<strong>zur</strong> Bewertungsmethode festgehalten und ausgewertet. Die Hauptaussagen<br />

bezüglich der Bewertungsregeln und der Skalierung und Bewertungsalgorithmen<br />

17


wurden identifiziert und auf ihre Häufigkeit hin untersucht. Die Kommentare zu<br />

den einzelnen Bewertungskriterien wurden herangezogen, um die quantitativen<br />

Einschätzungen besser zu verstehen.<br />

3.3 Synthese<br />

Die Ziele der Synthese waren: (i) den Einfluss verschiedener Gewichtungen auf die<br />

Ratingresultate zu untersuchen sowie (ii) Schwachstellen und Änderungsmöglichkeiten<br />

der Bewertungsmethode anhand der Resultate der Feldstudie und<br />

des EP „Deponieratings“ aufzuzeigen.<br />

Um den Einfluss der Gewichtung auf die Ratingresultate zu untersuchen, wurden<br />

die Risikopunkte r i der Bewertungskriterien i der neun Deponien aus der Feldstudie<br />

und die Kriteriengewichte aus dem EP mit der Methode der „Gewichteten Summe“<br />

aggregiert (BOX 3). Dabei wurden die Risikopunkte r i , welche Werte zwischen 0 und<br />

100 darstellen, mit den Kriteriengewichten w i multipliziert und aufsummiert.<br />

BOX 3<br />

BERECHNUNG DER RATINGWERTE MIT DER M<strong>ETH</strong>ODE DER „GEWICHTETEN<br />

SUMME“<br />

R u = w i *r ui (4)<br />

R u : Ratingwert der Deponie u<br />

w i : Wichtigkeit des Bewertungskriteriums i<br />

r ui : Risikopunkte der Deponie u für das Bewertungskriterium i<br />

Der Einfluss der Gewichtung auf die Ratingresultate wurde mit dem<br />

Statistikprogramm SPSS analysiert. Mit einem Boxplot (vgl. Kapitel 3.4) konnte<br />

aufgezeigt werden, wie sich die Ratingwerte unter Verwendung verschiedener<br />

Gewichte verändern.<br />

Ausserdem wurde untersucht, ob sich die Ratingwerte der neun Deponien<br />

signifikant unterscheiden, d.h. ob die Bewertungsmethode in der Lage ist,<br />

18


Unterschiede zwischen den Deponien aufzuzeigen. Dazu wurde eine „ANOVA mit<br />

Messwiederholung“ durchgeführt (vgl. Kapitel 3.4).<br />

Um Schwachstellen der Methode aufzuzeigen wurden die Resultate der Feldstudie<br />

und des EP zusammengefasst. Die qualitativen Daten beider Teile wurden<br />

zusammen ausgewertet, um daraus Änderungsmöglichkeiten der<br />

Bewertungsmethode abzuleiten und gleichzeitig mögliche Konfliktpunkte für eine<br />

nationale Einführung des Deponieratings aufzuzeigen.<br />

3.4 Statistische Datenauswertung mit SPSS 2<br />

Für die statistische Datenauswertung wurde das Statistikprogramm SPSS (Version<br />

11 für Mac OS X) verwendet (SPSS GmbH Software, 2004). Im Folgenden werden<br />

einige wichtige Begriffe und Verfahren kurz vorgestellt.<br />

Statistisch e Sig nifikanz<br />

Signifikante Resultate liegen dann vor, wenn die Wahrscheinlichkeit (p-Wert) klein<br />

ist, dass die beobachteten Unterschiede bzw. Zusammenhänge durch Zufall<br />

zustande gekommen sind. Ein p-Wert (p) kl<strong>einer</strong> als 0.05 gilt im Allgemeinen als<br />

statistisch signifikant, ein p-Wert kl<strong>einer</strong> als 0.001 als hoch signifikant.<br />

Deskr iptive Statistik<br />

Um die Verteilung von Daten numerisch zusammenzufassen, braucht man Grössen<br />

<strong>zur</strong> Lage und Grössen für die Streuung der Daten. Dafür wird meistens das<br />

arithmetische Mittel (Mittelwert = X) für die Lage und die Standardabweichung ()<br />

als Mass für die Streuung um den Mittelwert verwendet (BOX 4, Formeln (5) und<br />

(6)). Bei <strong>einer</strong> Normalverteilung liegen 65% der Werte innerhalb +/- <strong>einer</strong><br />

Standardabweichung, 95% innerhalb +/- zweier Standardabweichungen vom<br />

Mittelwert.<br />

2<br />

Die Ausführungen <strong>zur</strong> statistischen Auswertung wurden dem Benutzerhandbuch (SPSS GmbH<br />

Software, 2004) entnommen<br />

19


BOX 4<br />

X = 1/n x n (5)<br />

= Var = (1/(n-1) (x n -X) 2 ) (6)<br />

X: Arithmetisches Mittel<br />

x: Variable<br />

n: Stichprobengrösse<br />

: Standardabweichung<br />

Var: Varianz<br />

Anstelle des Mittelwertes kann der Median als Lagemass verwendet werden. Der<br />

Median halbiert eine Stichprobe. Die eine Hälfte der Werte liegt oberhalb des<br />

Median, die andere unterhalb. Der Median ist gleichbedeutend mit dem 50%-<br />

Quantil. Allgemein ausgedrückt teilt ein -Quantil die Daten im Verhältnis :(1-).<br />

Drückt man die Lage über den Median aus, wird die Streuung anhand der<br />

Quartilsdifferenz dargestellt. Die Quartilsdifferenz ergibt sich, indem das 25%-<br />

Quantil vom 75%-Quantil subtrahiert wird. Median und Quartilsdifferenz haben<br />

den Vorteil, dass sie weniger stark durch Extremwerte beeinflusst werden als das<br />

arithmetischen Mittel und die Standardabweichung.<br />

Die Verteilung der Daten kann mittels Median und Quartilsdifferenz in einem<br />

Boxplots dargestellt werden (Abbildung 3). Ein Boxplot besteht aus <strong>einer</strong> Box, die<br />

durch das 25%- und 75%-Quantil begrenzt wird, sowie Linien, welche von dieser Box<br />

zum kleinsten bzw. grössten „normalen“ Wert führen. Ein Wert gilt als „normal“,<br />

wenn er höchstens 1.5 Mal die Quartilsdifferenz vom 25%- oder vom 75%-Quantil<br />

entfernt ist. Der Median wird durch einen horizontalen Balken, Ausreisser mit<br />

einem Kreis und Extremwerte mit einem Stern dargestellt. Als Ausreisser werden<br />

Werte bezeichnet, die zwischen 1.5 und 3 Boxlängen vom oberen bzw. unteren Ende<br />

der Box entfernt liegen. Extremwerte liegen mehr als 3 Boxlängen von den Enden<br />

entfernt.<br />

20


8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

Variable X<br />

Variable Y<br />

Variable Z<br />

Abbildung 3: Boxplot <strong>zur</strong> Darstellung der Verteilung der Variablen X, Y und Z<br />

(Extremwerte, Ausreisser)<br />

T-Test bei ein er Stich probe<br />

Der „T-Test bei <strong>einer</strong> Stichprobe“ prüft, ob der Mittelwert <strong>einer</strong> einzelnen Variablen<br />

von einem bestimmten Testwert abweicht. Bei einem T-Test wird von <strong>einer</strong><br />

Normalverteilung der Daten ausgegangen. Der T-Test ist jedoch relativ robust<br />

gegenüber Abweichungen von dieser Verteilung.<br />

Ein faktorielle ANO VA (An aly sis Of Varianc e)<br />

Eine „einfaktorielle ANOVA“ (= Varianzanalyse) vergleicht die Unterschiede<br />

zwischen verschiedenen Gruppen mit den Unterschieden innerhalb dieser<br />

Gruppen. Die Varianz der Mittelwerte der einzelnen Gruppen um den<br />

Gesamtmittelwert sowie die Varianz innerhalb der Gruppen wird beschrieben.<br />

Dazu wird eine unabhängige Variable (z.B. Gruppe) mit <strong>einer</strong> abhängigen Variablen<br />

verglichen. Die ANOVA prüft die Hypothese, dass die verschiedenen Mittelwerte der<br />

abhängigen Variablen gleich sind, d.h. nicht von der unabhängigen Variable<br />

abhängen.<br />

21


Bon ferr oni Post-Hoc -Mehr fac hverg leic h<br />

Um zu untersuchen, welche Mittelwerte abweichen, können anschliessend an die<br />

„Einfaktorielle ANOVA“ so genannte „Post-Hoc-Mehrfachvergleiche„ durchgeführt<br />

werden. Der „Bonferroni Post-Hoc-Mehrfachvergleich“ vergleicht die<br />

Gruppenmittelwerte paarweise anhand von T-Tests und überprüft dabei, ob<br />

signifikante Unterschiede zwischen den Mittelwerten bestehen. Damit können die<br />

mit der „Einfaktoriellen ANOVA“ festgestellten generellen Unterschiede<br />

konkretisiert werden. Gleichzeitig wird die Fehlerrate über den gesamten Test<br />

kontrolliert und das Signifikanzlevel dementsprechend bereinigt.<br />

ANO VA m it Messwieder holun g<br />

Bei <strong>einer</strong> „ANOVA mit Messwiederholung“ werden Effekte zwischen Gruppen und<br />

Effekte zwischen Variablen gesamthaft analysiert. Zusätzlich können Interaktionen<br />

zwischen den Variablen und den Gruppen untersucht werden. Indem nachträglich<br />

ein „Paarweiser Vergleich“ durchgeführt wird, kann analysiert werden, welche<br />

Gruppen bzw. Variablen sich signifikant unterscheiden.<br />

22


4 Resultate<br />

In diesem Kapitel werden die Resultate der Feldstudie, des Explorationsparcours<br />

(EP) „Deponierating“ und der Synthese vorgestellt und diskutiert.<br />

4.1 Resultate Feldstudie<br />

Die Feldstudie hat gezeigt, dass alle neun Deponien mit der ausgearbeiteten<br />

Bewertungsmethode bewertet werden konnten. Die Bewertungskriterien sind<br />

generell anwendbar, müssen jedoch grösstenteils genauer definiert werden.<br />

Die Bewertungsmethode ist grundsätzlich für alle Deponietypen geeignet. Da in<br />

der Stichprobe jedoch nur eine Inertstoffdeponie enthalten war, können keine<br />

generellen Aussagen über die Eignung für diesen Deponietypen gemacht werden.<br />

Die Feldstudie zeigte jedoch, dass Deponien verschiedener Kantone sowie<br />

unterschiedlichen Alters und Volumens und unterschiedlicher Lebensphasen<br />

(Planung, Verfüllung, Abschluss) bewertet werden können. Ferner war es möglich<br />

verschiedene Deponiearten (Monodeponie, Multikomponentendeponie) zu<br />

bewerten.<br />

Für die meisten Kriterien konnten die für die Bewertung benötigten Daten<br />

aufgrund der vom Deponiebetreiber bereitgestellten Dokumente erhoben werden.<br />

Die Datenerhebungen, inklusive der Inspektion der Deponie, dauerten zwischen<br />

drei und vier Stunden. Mit den zuvor definierten Bewertungsalgorithmen konnten<br />

den Bewertungskriterien nachträglich, basierend auf den erhobenen Daten, einfach<br />

Risikopunkte zugeordnet werden.<br />

4.1.1 Bewer tu ng sreg eln<br />

Die Bewertungsregel R1 - abgeschlossene, rekultivierte Kompartimente werden<br />

nicht bewertet - konnte nicht konsequent umgesetzt werden. Für das Kriterium<br />

„Nachsorgefinanzierung“ beispielsweise macht die Regel überhaupt keinen Sinn,<br />

23


da sich die Nachsorgefinanzierung grundsätzlich auf die gesamte Deponie bezieht.<br />

Beim Bewertungskriterium „Auswirkungen Gewässer“ war es teilweise gar nicht<br />

möglich, die Bewertungsregel R1 anzuwenden, da die Ursachen von Auswirkungen<br />

auf Grund- und Oberflächengewässer nur in seltenen Fällen einem bestimmten<br />

Deponieteil zugeordnet werden können. Dasselbe gilt für das Kriterium<br />

„Abfallreaktivität“. Will man mögliche Auswirkungen <strong>einer</strong> Deponie bewerten,<br />

kann die Reaktivität von Abfällen aus abgeschlossenen Teilen nicht einfach ausser<br />

Acht gelassen werden. Auch für das Kriterium „Entgasung“ ist die Bewertungsregel<br />

R1 nicht geeignet. Da heute keine brennbaren Abfälle mehr deponiert werden,<br />

betrifft die Entgasung mehrheitlich ältere, abgeschlossene Deponieteile. In der<br />

Feldstudie wurden die oben erwähnten Bewertungskriterien daher für den<br />

gesamten Deponiebetrieb bewertet.<br />

Die Bewertungsregel R2 - in die Bewertung fliesst der am schlechtesten bewertete<br />

Deponieteil ein - konnte umgesetzt werden. Sie betrifft vor allem die<br />

Bewertungskriterien „Technische Barrieren“ und „Entwässerung“. Dies weil<br />

insbesondere die baulichen Ausführungen Qualitäts- und Sicherheitsunterschiede<br />

aufweisen, speziell wenn die Deponien aus Teilen unterschiedlichen Alters<br />

bestehen. Die verschiedenen Teile wurden bzw. werden jeweils nach dem Stand der<br />

Technik errichtet.<br />

Die Bewertungsregel R2 wurde jedoch von einigen Deponiebetreibern und<br />

Kantonsvertretern kritisiert. Sie bemängeln, dass nach neusten Erkenntnissen<br />

gebaute Deponieteile nicht bewertet und somit hohe Investitionen und<br />

Sicherheitsstandards nicht honoriert werden. Zudem büsse die Deponie für Fehler<br />

bzw. Unwissenheit der Vergangenheit mit <strong>einer</strong> schlechten Bewertung.<br />

4.1.2 Eign ung d er Bewer tu ng skriter ien<br />

Für die praktische Umsetzung waren die Bewertungskriterien grundsätzlich<br />

geeignet. Diese sind jedoch, wie bereits erwähnt, teilweise genauer zu definieren.<br />

Die Kriterien „Anwohner & Ökosysteme“ und „Schadensbehebung“ waren insofern<br />

schwierig zu bewerten, weil es für diese keine konkreten Daten gibt, welche das<br />

Zutreffen der Indikatoren belegen können. Einige Bewertungskriterien sollten<br />

zudem den Besonderheiten der Deponien angepasst bewertet und folglich anders<br />

24


definiert werden. Das Kriterium „Ausbildung & Kompetenz“ beispielsweise eignete<br />

sich nicht für alle Deponien; unterschiedliche Betriebsstrukturen forderten eine<br />

Anpassung der Bewertung. So macht zum Beispiel für gewisse Deponien die<br />

Anstellung eines Deponiemeisters wenig Sinn, da beispielsweise für das<br />

Monitoring und die Sicherheit firmenintern ausgebildetes Personal <strong>zur</strong> Verfügung<br />

steht. Beim Kriterium „Betriebsreglement“ mussten kantonale Unterschiede<br />

berücksichtigt werden. Gewisse Punkte des als „zweckdienlich“ definierten<br />

Betriebsreglements können auch anders geregelt bzw. festgeschrieben sein.<br />

Betrachtet man die kritischen Äusserungen der Deponiebetreiber und<br />

Kantonsvertreter, können weitere Schwachpunkte aufgezeigt werden. Dazu wird<br />

im Folgenden zwischen „genereller Kritik am Kriterium“, „Kritik an der<br />

Operationalisierung des Kriteriums“ und „formaler Kritik am Kriterium“<br />

unterschieden (Tabelle 4). Wie bereits in Kapitel 3.1 vorgestellt, wurde als „generelle<br />

Kritik“ definiert, wenn das Kriterium grundsätzlich als nicht geeignet eingestuft<br />

wurde, als „Kritik an der Operationalisierung“, wenn gewisse Aspekte des<br />

Bewertungskriteriums als fehlend oder nicht relevant bezeichnet wurden und als<br />

„formale Kritik“, wenn beanstandet wurde, dass Definitionen von Begriffen oder<br />

Sachverhalten unpräzise sind oder fehlen.<br />

Mit Abstand am häufigsten kritisiert wurde das Kriterium „Schadensbehebung“<br />

(Tabelle 4). Bemängelt wurde sowohl die Operationalisierung als auch das<br />

Kriterium generell. Die Deponiebetreiber und auch die Kantonsvertreter<br />

beanstandeten, dass die Operationalisierung den praktischen Möglichkeiten und<br />

Grenzen nicht gerecht werde. So wurde beispielsweise eine Lokalisierung des<br />

Abfalls auf 20 m genau als nicht realistisch und zudem als nicht angemessen<br />

betrachtet. Die Lokalisierung eines Strukturschadens und auch die<br />

Schadensbehebung allgemein wurden als praktisch nicht möglich angesehen.<br />

Neben dem Kriterium „Schadensbehebung“ wurde einzig das Kriterium<br />

„Abfallreaktivität“ als grundsätzlich ungeeignet eingestuft. Dabei wurde<br />

bemängelt, dass Bioreaktordeponien durch dieses Bewertungskriterium mit<br />

höheren Risikopunkten bestraft werden.<br />

Bei den meisten anderen Bewertungskriterien wurde vorwiegend die<br />

Operationalisierung kritisiert.<br />

25


Keine kritischen Äusserungen gab es zu den Kriterien „Entwässerung“,<br />

„Entgasung“, „Betriebsreglement“ und „Annahmekontrolle“. Dies womöglich<br />

deshalb, weil diese die technischen oder betrieblichen Infrastrukturen <strong>einer</strong><br />

Deponie betreffen und daher relativ einfach fassbar sind. Ein weiterer Grund für die<br />

ausbleibende Kritik könnte darin bestehen, dass diese Aspekte vom<br />

Deponiebetreiber sowie vom Kantonsvertreter besonders beachtet und kompetent<br />

betreut werden.<br />

Eine Zusammenstellung aller Kommentare aus der Feldstudie ist in Anhang A3<br />

(Tabelle 8) aufgeführt.<br />

Tabelle 4: Kritik an den Bewertungskriterien durch die Deponiebetreiber und<br />

Kantonsvertreter (N = Anzahl Deponien = 9)<br />

BEWERTUNGSKRITERIEN<br />

GEMERELLE<br />

KRITIK<br />

KRITIK AN DER<br />

OPERATIONALI-<br />

SIERUNG<br />

FORMALE<br />

KRITIK<br />

TOTAL<br />

K14 Schadensbehebung 3 5 6 14<br />

K11 Auswirkungen Gewässer 0 6 1 7<br />

K10 Abfallreaktivität 1 4 0 5<br />

K1 Geologie & Hydrologie 0 2 2 4<br />

K13 Schadenserkennung 0 4 0 4<br />

K7 Ausbildung/Kompetenz 0 3 0 3<br />

K12 Anwohner/Ökosysteme 0 3 0 3<br />

K3 Technische Barriere 0 1 1 2<br />

K8 Arbeitssicherheit 0 1 1 2<br />

K15 Nachsorgefinanzierung 0 2 0 2<br />

K2 Naturgefahren 0 1 0 1<br />

K4 Entwässerung 0 0 0 0<br />

K5 Entgasung 0 0 0 0<br />

K6 Betriebsreglement 0 0 0 0<br />

K9 Annahmekontrolle 0 0 0 0<br />

TOTAL 4 32 11 47<br />

26


4.1.3 Skalierun g un d Bewertung salg orith m en<br />

Wie bereits erwähnt, konnten die Risikopunkte den Bewertungskriterien basierend<br />

auf den erhobenen Daten einfach zugeordnet werden. Abbildung 4 zeigt die<br />

Risikopunkte der neun Deponien für jedes Bewertungskriterium.<br />

Beim Kriterium „Geologie & Hydrologie“ erreicht nur eine der Deponien weniger als<br />

50 Risikopunkte. Weil die TVA-Konformität für dieses Bewertungskriterium bei 25<br />

festgelegt ist, bedeutet das, dass nur eine der neun Deponien einen TVAkonformen<br />

Standort aufweist. Dieses Ergebnis macht durchaus Sinn, da in der<br />

Schweiz kaum gesetzeskonforme Standorte vorhanden sind (Hanser et al. 20<strong>06</strong>). In<br />

der aktuellen Revision der TVA ist daher vorgesehen, dass Schwachstellen des<br />

Untergrundes durch eine entsprechende geologische Ersatzbarriere kompensiert<br />

werden dürfen. Die Kompensationsmöglichkeit durch eine Ersatzbarriere ist im<br />

Bewertungskriterium bereits integriert.<br />

Überdurchschnittlich viele Deponien erreichen bei den Kriterien „Entgasung“,<br />

„Entwässerung“, „Betriebsreglement“, „Ausbildung & Kompetenz“ und<br />

„Annahmekontrolle“ null Risikopunkte. Für das Kriterium „Nachsorgefinanzierung“<br />

erhalten gar alle bewerteten Deponien die bestmögliche Wertung von Null. Dies<br />

liegt unter anderem an der Skalierung. Für diese Bewertungskriterien werden null<br />

Risikopunkte vergeben, wenn die TVA Anforderungen erreicht sind. Bei den meisten<br />

anderen Kriterien ist die Gesetzeskonformität bei 25 Risikopunkten festgelegt.<br />

Es ist zu beachten, dass sechs der neun Deponien keine Kompartimente mit<br />

erheblicher Gasproduktion aufweisen. Für diese wurde das Kriterium „Entgasung“<br />

nicht bewertet. In Abbildung 4 ist dies jedoch nicht ersichtlich. Von den drei<br />

Deponien, die eine Entgasung benötigen, erreichen zwei null Punkte, die dritte 25.<br />

Die Risikopunkte des Kriteriums „Auswirkungen Gewässer“ zeigen, dass bei fünf<br />

der neun Deponien Grundwasser und/ oder Oberflächengewässer nachweislich<br />

beeinflusst werden. Grundwasser und Oberflächengewässer wurden dabei nicht<br />

unterschieden. Ebenso wenig differenziert die Bewertung, welche und wie viele<br />

Schadstoffe in die Gewässer gelangen. Eine Unterscheidung wird lediglich auf der<br />

Basis der Notwendigkeit von Massnahmen vorgenommen, welche den Deponien<br />

von den Kantonen auferlegt werden.<br />

27


Für das Kriterium „Schadensbehebung“ erreicht keine Deponie weniger als 50<br />

Risikopunkte. Es stellt sich die Frage, ob bei diesem Kriterium das Ziel zu hoch<br />

gesteckt wurde oder tatsächlich ein grosses Risiko der bewerteten Deponien in der<br />

mangelhaften Möglichkeit <strong>einer</strong> Schadensbebung liegt. Zu diesem Kriterium<br />

beziehen Betreiber sowie Kantonsvertreter klar Stellung; für sie sind die gestellten<br />

Anforderungen in der Praxis nicht umsetzbar.<br />

28


Abbildung 4: Risikopunkte der neun Deponien nach Bewertungskriterien<br />

29


4.2 Resultate Explorationsparcours „Deponierating“<br />

Im Folgenden werden die Einschätzungen der Experten <strong>zur</strong> Eignung der<br />

Bewertungsmethode sowie <strong>zur</strong> Wichtigkeit der Bewertungskriterien vorgestellt<br />

und diskutiert. Die Kommentare der Experten sind in Anhang A4 (Tabelle 11)<br />

aufgeführt.<br />

4.2.1 Bewer tu ng sm eth od e in sg esamt<br />

Die Bewertungsmethode wurde von den Experten insgesamt positiv gewertet.<br />

Abbildung 5 zeigt die Einschätzungen der Experten zum Kriterienset sowie der<br />

Skalierung, Transparenz und Anwendbarkeit der Bewertungsmethode. Dabei<br />

bezieht sich die Skalierung auf die Bewertungsalgorithmen, welche den Kriterien<br />

Risikopunkten zwischen 0 und 100 zuweisen (vgl. Kapitel 2). Mit Transparenz ist die<br />

Nachvollziehbarkeit der Bewertung gemeint und die Anwendbarkeit nimmt Bezug<br />

auf die praktische Umsetzung der Bewertung.<br />

Die Streuung der Einschätzungen ist in der Abbildung durch die Mittelwerte<br />

(Quadrate) und die Standardabweichungen (Linien) dargestellt.<br />

Das Kriterienset beurteilten die Experten als „eher geeignet“, die Methode<br />

insgesamt zwischen „eher transparent bzw. anwendbar“ und „ transparent bzw.<br />

anwendbar“. Im Mittel am schlechtesten bewertet wurde die Skalierung. Bei der<br />

Skalierung bestehen ausserdem die grössten Unterschiede zwischen den<br />

Einschätzungen der Experten. Dabei variierten die Bewertungen um gut drei<br />

Skalenwerte zwischen „eher nicht geeignet“ und „geeignet“.<br />

30


1 überhaupt nicht geeignet/ transparent/ anwendbar<br />

2 nicht geeignet/ transparent/ anwendbar<br />

3 eher nicht geeignet/ transparent/ anwendbar<br />

4 unentschieden<br />

5 eher geeignet/ transparent/ anwendbar<br />

6 geeignet/ transparent/ anwendbar<br />

7 sehr geeignet/ transparent/ anwendbar<br />

Abbildung 5: Experteneinschätzungen <strong>zur</strong> Eignung der Bewertungsmethode (N =<br />

21)<br />

Signifikante Unterschiede zwischen den drei Akteursgruppen „Externe Berater“,<br />

„Fachleute Abfallwirtschaft“ und „Vollzugsbehörden“ konnten keine festgestellt<br />

werden (Anhang A4, Tabelle 14). Dennoch sind gewisse Tendenzen zu erkennen (<br />

Abbildung 6).<br />

Am besten eingestuft wurde die Methode von den „Vollzugsbehörden“. Sie<br />

schätzten insbesondere das Kriterienset besser ein als die anderen beiden Gruppen.<br />

Dies stützt die Vermutung, dass die Vollzugsbehörden bei der Beurteilung der<br />

Qualität der Deponien von der Gesetzgebung ausgehen, denn die<br />

Bewertungsmethode orientiert sich stark an der TVA.<br />

Die Transparenz und Anwendbarkeit wurde sowohl von den „Externen Beratern“<br />

als auch von den „Vollzugsbehörden“ im Mittel zwischen „eher transparent bzw.<br />

31


anwendbar“ und „transparent bzw. anwendbar“ beurteilt. Dies könnte darauf<br />

<strong>zur</strong>ückgeführt werden, dass der Fokus bei der Ausarbeitung der Bewertungsmethode<br />

auf die Anwendbarkeit und Einfachheit gelegt wurde.<br />

1 überhaupt nicht geeignet/ transparent/ anwendbar<br />

2 nicht geeignet/ transparent/ anwendbar<br />

3 eher nicht geeignet/ transparent/ anwendbar<br />

4 unentschieden<br />

5 eher geeignet/ transparent/ anwendbar<br />

6 geeignet/ transparent/ anwendbar<br />

7 sehr geeignet/ transparent/ anwendbar<br />

Abbildung 6: Experteneinschätzung (Mittelwerte) <strong>zur</strong> Eignung der<br />

Bewertungsmethode nach Akteursgruppe<br />

4.2.2 Skalierun g un d Bewertung salg orith m en<br />

Die Auswertung der Kommentare, welche von den 21 Experten <strong>zur</strong> Skalierung<br />

geäussert wurden, zeigt, dass die Skalierung trotz guter mittlerer Bewertung stark<br />

kritisiert wurde (Tabelle 5). Dies erklärt auch die grossen Unterschiede der<br />

Experteneinschätzungen <strong>zur</strong> Skalierung (Abbildung 5).<br />

32


Die Experten beanstandeten, dass die Risikopunkte der Bewertung nicht<br />

angemessen, d.h. nicht den tatsächlichen Risiken entsprächen, und die einzelnen<br />

Indikatoren nicht gleich wichtig seien. Dies ist insofern ein Problem, da die<br />

Risikopunkte den Bewertungskriterien grösstenteils über die Anzahl „erfüllter“ bzw.<br />

„nicht erfüllter“ Indikatoren zugewiesen werden. Einige Experten empfanden<br />

diesen Bewertungsalgorithmus zudem als problematisch. Die Zuweisung von<br />

Risikopunkten werde nicht sofort verständlich, weil man die einzelnen Indikatoren<br />

zuerst zu einem Gesamtbild zusammenfügen müsse. Aus diesem Grund<br />

bevorzugten diese die Zuordnung der Risikopunkte über die beschriebenen<br />

Situationen anstelle der Indikatoren.<br />

Tabelle 5: Kritik an der Skalierung durch die Experten im Explorationsparcours (N =<br />

21)<br />

SKALIERUNG<br />

ALLGEMEINE<br />

KRITIK<br />

INDIKATOREN<br />

NICHT GLEICH<br />

WICHTIG<br />

PUNKTEZAHL<br />

NICHT<br />

ANGEMESSEN<br />

TOTAL<br />

K1 Geologie & Hydrologie 1 7 5 13<br />

K2 Naturgefahren 1 1 3 5<br />

K3 Technische Barriere 0 0 5 5<br />

K4 Entwässerung 1 1 0 2<br />

K5 Entgasung 2 1 2 5<br />

K6 Managementsystem 1 0 2 3<br />

K7 Ausbildung/Kompetenz 1 1 0 2<br />

K8 Arbeitssicherheit 1 0 1 2<br />

K9 Annahmekontrolle 1 3 4 8<br />

K10 Abfallreaktivität 0 0 1 1<br />

K11 Auswirkungen Gewässer 0 0 2 2<br />

K12 Anwohner/Ökosysteme 0 0 1 1<br />

K13 Schadenserkennung 0 1 1 2<br />

K14 Schadensbehebung 0 1 0 1<br />

K15 Nachsorgefinanzierung 0 0 0 0<br />

TOTAL 9 16 27 52<br />

33


4.2.3 Bewer tu ng sreg eln<br />

Die Bewertungsregeln wurden von den wenigsten Experten begrüsst. Dies zeigt die<br />

Auswertung der Kommentare der Experten <strong>zur</strong> Bewertungsmethode (Anhang A4,<br />

Tabelle 12). Eine Vereinfachung, wie sie für das Deponierating vorgesehen war,<br />

erachteten die meisten Experten als nicht geeignet. Rund die Hälfte der Teilnehmer<br />

äusserte, dass die gesamte Deponie bewertet werden müsse. Gefordert wurde eine<br />

flexiblere, differenziertere Bewertung, welche alle Deponieteile mit einbezieht.<br />

4.2.4 Definition d er Bewer tu ng skr iter ien<br />

Abbildung 7 zeigt, wie die Experten die Qualität der Bewertungskriterien<br />

einschätzten. Bei dieser Erhebung ging es um die Eignung der Indikatoren bzw.<br />

Situationen <strong>zur</strong> Definition der Bewertungskriterien.<br />

Im Mittel am besten eingestuft, als „geeignet“, wurde die Definition der Kriterien<br />

„Naturgefahren“, „Entwässerung“ und „Auswirkungen Gewässer“.<br />

Am schlechtesten bewertet wurden die Bewertungskriterien „Anwohner &<br />

Ökosysteme“ und „Abfallreaktivität“. Beim Kriterium „Anwohner & Ökosysteme“<br />

kritisierten die Experten die Subjektivität der Bewertung, denn die Auswirkungen<br />

auf Anwohner und Ökosysteme werden über die Anzahl eingegangener<br />

Beschwerden gemessen. Die Definition des Kriteriums „Abfallreaktivität“ wurde<br />

mehrheitlich bemängelt, weil die Reaktivität des Abfalls lediglich über die<br />

Gasproduktion gemessen wird. Vermisst wurde die Abfallzusammensetzung des<br />

gesamten Deponiekörpers. Nebst der „Entgasung“ sind bei der Beurteilung der<br />

„Abfallreaktivität“ zudem die grössten Diskrepanzen zwischen den einzelnen<br />

Einschätzungen der Experten festzustellen. Dabei sind Unterschiede von bis zu vier<br />

Skalenwerten zu verzeichnen. Mit <strong>einer</strong> Abweichung von höchstens zwei<br />

Skalenwerten war die Einigkeit bei den Kriterien „Schadenserkennung“,<br />

„Naturgefahren“, „Entwässerung“ und „Nachsorgefinanzierung“ am grössten.<br />

Zwischen den Akteursgruppen sind keine signifikanten Unterschiede feststellbar<br />

(vgl. Anhang A5, Tabelle 14).<br />

34


1 überhaupt nicht geeignet<br />

2 nicht geeignet<br />

3 eher nicht geeignet<br />

4 unentschieden<br />

5 eher geeignet<br />

6 geeignet<br />

7 sehr geeignet<br />

Abbildung 7: Experteneinschätzung <strong>zur</strong> Definition der Bewertungskriterien (N = 21)<br />

4.2.5 Kriter ieng ewich te<br />

Abbildung 8 zeigt die Kriteriengewichte, wie sie von den Experten im EP<br />

„Deponierating“ eingeschätzt wurden. Die dunklen Quadrate stellen die mittleren<br />

Kriteriengewichte, die Linien die Standardabweichungen dar. Die<br />

Gleichgewichtung ist mit <strong>einer</strong> horizontalen Linie dargestellt. Bei <strong>einer</strong><br />

Gleichgewichtung würden die 15 Bewertungskriterien mit dem Faktor 1/15<br />

gewichtet.<br />

Als hoch signifikant wichtiger als eine Gleichgewichtung (p


signifikant wichtiger (p


Tabelle 6 teilt die Bewertungskriterien basierend auf den Abweichungen von der<br />

Gleichgewichtung in drei Gewichtungskategorien ein: „Wichtige Kriterien“<br />

(signifikant wichtiger als Gleichgewichtung, p0.05) und „eher nicht<br />

wichtige Kriterien„ (signifikant weniger wichtig als Gleichgewichtung, p


„Entwässerung“ im Vergleich zum Bewertungskriterium „Arbeitssicherheit“ sowie<br />

„Betriebsreglement“ im Vergleich zu „Auswirkungen Gewässer“.<br />

Bei der Gewichtung der Bewertungskriterien „Naturgefahren“ und<br />

„Nachsorgefinanzierung“ unterscheiden sich die Experteneinschätzungen stark<br />

(Abbildung 8). Die Diskrepanzen bei der Wichtigkeit der „Nachsorgefinanzierung“<br />

können möglicherweise aufgrund verschiedener Auffassungen des<br />

Bewertungsziels erklärt werden. Wurde beispielsweise von der Wichtigkeit in Bezug<br />

auf potentielle Risken für Mensch und Umwelt ausgegangen, so wurde die<br />

„Nachsorgefinanzierung“ womöglich als überhaupt nicht wichtig erachtet. Falls die<br />

Wichtigkeit im Hinblick auf finanzielle Risiken oder die Qualität <strong>einer</strong> Deponie<br />

bewertet wurde, wurde die „Nachsorgefinanzierung“ als eher wichtig eingestuft.<br />

Diese Vermutungen werden durch die Kommentare der Experten gestützt. Diese<br />

kritisierten allgemein, dass das Bewertungsziel ungenügend definiert sei bzw. dass<br />

das Deponierating verschiedene Ziele verfolge (Qualitäts- und Risikobewertung).<br />

Zwischen den drei Akteursgruppen unterscheiden sich die Kriteriengewichte<br />

hingegen kaum signifikant. Einzig für die Kriterien „Annahmekontrolle“ und<br />

„Schadensbehebung“ können signifikante Unterschiede zwischen den Gruppen<br />

festgestellt werden (ANOVA, p


Abbildung 9: Kriteriengewichte „Annahmekontrolle“ und „Schadensbehebung“ im<br />

Vergleich zwischen den Akteursgruppen (ANOVA mit Bonferroni Post-Hoc-<br />

Mehrfachvergleich, *=signifikanter Unterschied (p


wichtigsten eingestuften Bewertungskriterien liegen (Anhang A5, Tabelle 15). Dabei<br />

ist anzumerken, dass die Experten die Wichtigkeit des Kriteriums<br />

„Nachsorgefinanzierung“ sehr unterschiedlich einschätzten (vgl. Abbildung 8).<br />

Tabelle 7: Ausschlusskriterien nach Anzahl Nennungen der Experten (N = 21)<br />

NENNUNGEN ALS<br />

AUSSCHLUSSKRITERIUM<br />

BEWERTUNGSKRITERIEN ANZAHL PROZENT<br />

K1 Geologie & Hydrologie 19 90.5%<br />

K3 Technische Barriere 16 76.2%<br />

K11 Auswirkungen Gewässer 15 71.4%<br />

K9 Annahmekontrolle 13 61.9%<br />

K2 Naturgefahren 11 52.4%<br />

K15 Nachsorgefinanzierung 11 52.4%<br />

K4 Entwässerung 10 47.6%<br />

K6 Betriebsreglement 10 47.6%<br />

K8 Ausbildung/Kompetenz 10 47.6%<br />

K10 Abfallreaktivität 8 38.1%<br />

K8 Arbeitssicherheit 6 28.6%<br />

K13 Schadenserkennung 6 28.6%<br />

K14 Schadensbehebung 6 28.6%<br />

K5 Entgasung 5 23.8%<br />

K12 Anwohner/Ökosysteme 2 9.5%<br />

40


4.3 Resultate Synthese<br />

Im Folgenden wird der Einfluss der Gewichtung auf die Ratingresultate, d.h. die<br />

Ratingwerte und die Rangierung der Deponien, erörtert. Die Ratingwerte setzen<br />

sich, wie bereits erwähnt, aus den Risikopunkten der einzelnen<br />

Bewertungskriterien zusammen. Diese wurden mit der Methode der „Gewichteten<br />

Summe“ aggregiert (vgl. Kapitel 3.3). Für die Rangierung wurden die Deponien<br />

anhand deren Ratingwerte in eine Rangordnung eingestuft. Dabei erhielt die<br />

Deponie mit dem besten Ratingwert Rang 1, die mit dem schlechtesten Rang 9.<br />

Des Weiteren werden Schwachpunkte und Verbesserungsvorschläge zu den<br />

Bewertungsregeln, der Skalierung und der Bewertungsalgorithmen sowie <strong>zur</strong><br />

Operationalisierung der Bewertungskriterien dargestellt.<br />

4.3.1 Gewich tu ng un d Ratingr esu ltate<br />

Abbildung 10 zeigt die Streuung der Ratingwerte. Die Risikopunkte der neun<br />

Deponien aus der Feldstudie wurden mit verschiedenen Gewichtungen aggregiert.<br />

Dazu wurden, neben der Gleichgewichtung, die von den 21 Experten im EP<br />

eingeschätzten Kriteriengewichte verwendet. Die Deponie D2 erhält unabhängig<br />

von der Gewichtung den besten Ratingwert, d.h. am wenigsten Risikopunkte, die<br />

Deponie D8 den schlechtesten Ratingwert. Bei den restlichen Deponien variiert die<br />

Rangierung je nach Gewichtung.<br />

Ein „Paarweiser Vergleich“ (vgl. Kapitel 3.4) zeigte, dass sich die Ratingwerte der<br />

Deponien D1, D2, D4 und D8 unter Verwendung der mittleren Kriteriengewichte<br />

hoch signifikant von den anderen unterschieden (p


50<br />

40<br />

Ratingwert<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

D1<br />

D2<br />

D3<br />

D4<br />

D5<br />

D6<br />

D7<br />

D8<br />

D9<br />

Deponien Feldstu die<br />

Abbildung 10: Ratingwerte der neun Deponien aus der Feldstudie unter<br />

Verwendung verschiedener Gewichtungen (Extremwerte, Ausreisser)<br />

4.3.2 Sch wach stellen und Än der ung sm ög lic hkeiten<br />

Die Schwachstellen der Bewertungsmethode wurden von den Resultaten der<br />

Feldstudie und des EP „Deponierating“ abgeleitet. Die Änderungsvorschläge<br />

entsprechen grösstenteils den Kommentaren der Deponiebetreiber und<br />

Kantonsvertreter und der Experten des EP „Deponierating“. Die Kommentare sind<br />

in Anhang A3 und A4 aufgeführt.<br />

Bewer tu ng sreg eln<br />

Gegen eine Verwendung der Bewertungsregel R1 – abgeschlossene rekultivierte<br />

Deponieteile werden nicht bewertet - sprechen die praktischen Erfahrungen der<br />

Feldstudie. Diese zeigten, dass die Regel R1 für die Bewertungskriterien<br />

„Entgasung“, „Abfallreaktivität“, „Auswirkungen Gewässer“ und „Nachsorgefinanzierung“<br />

nicht sinnvoll ist und teilweise gar nicht umgesetzt werden kann. Die<br />

<strong>42</strong>


Deponiebetreiber und Kantonsvertreter in der Feldstudie begrüssten jedoch, dass<br />

abgeschlossene, rekultivierte Deponieteile nicht bewertet werden, denn so werden<br />

diese nicht für Fehler bzw. Unwissenheit der Vergangenheit mit einem schlechten<br />

Ratingwert bestraft. Die Experten im EP hingegen forderten, dass auch rekultivierte<br />

Deponieteile bewertet werden, da diese für eine Bewertung von Deponierisiken<br />

nicht einfach ausgegrenzt werden könnten. Möglicherweise gingen die Fachleute<br />

von unterschiedlichen Bewertungszielen aus. So erwarteten die Deponiebetreiber<br />

und Kantonsvertreter vom Deponierating womöglich, dass es die Qualität des<br />

Deponiebetriebs beurteilt und der Deponie anschliessend ein Rating im Sinne <strong>einer</strong><br />

„Note“ für den Betrieb zuweist. Die Experten im EP hingegen wurden gebeten, die<br />

Regel in Bezug auf das Bewertungsziel zu bewertet, d.h. bezogen auf die Qualität<br />

der Deponien in der Schweiz im Hinblick auf ihre potentiellen Risiken. Dies lässt<br />

einen Konflikt zwischen <strong>einer</strong> Risikobewertung und <strong>einer</strong> Bewertung der Qualität<br />

des Deponiebetriebs vermuten, welcher in Bezug auf die Akzeptanz des<br />

Deponieratings im weiteren Verlaufe des Projektes berücksichtigt werden sollte. Im<br />

EP „Deponierating“ wurde kritisiert, dass das Ziel des Deponieratings nicht genau<br />

festgelegt wurde bzw. zu viele Ziele verfolgt werden.<br />

Eine Möglichkeit, den Konflikt zwischen Risiko- und Qualitätsbewertung zu<br />

umgehen, ist die Deponien auf verschiedenen Ebenen zu bewerten. So könnte als<br />

Beispiel die Bewertung des Deponiebetriebs und die Bewertung bezogen auf<br />

langfristige Auswirkungen auf Mensch und Umwelt anhand zweier getrennter<br />

Ratingwerte dargestellt werden. Eine weitere Möglichkeit ist, alte, abgeschlossene<br />

Teile ausserhalb des Ratings zu erfassen und als Ergänzung zum Rating<br />

hinzuzuziehen. Auf jeden Fall muss klar kommuniziert werden, auf was sich die<br />

Ratingresultate beziehen.<br />

Die Bewertungsregel R2 – in die Bewertung fliesst der am schlechtesten bewertete<br />

Deponieteil - wurde in der Feldstudie sowie im EP bemängelt. Gemäss den<br />

Fachleuten ist es nicht angemessen, nur die schlechten, alten Deponieteile zu<br />

bewerten und die neuen ausser Acht zu lassen. Allgemein gefordert wurde eine<br />

flexiblere, differenziertere Bewertung, welche alle Deponieteile mit einbezieht.<br />

Um diesem Wunsch gerecht zu werden, könnten die von der Bewertungsregel R2<br />

betroffenen Bewertungskriterien „Technische Barrieren“, „Entwässerung“,<br />

„Entgasung“ und „Abfallreaktivität“ für die unterschiedlichen Deponieteile<br />

43


getrennt bewertet werden. Um Risikopunkte bezogen auf die gesamte Deponie zu<br />

erhalten, könnten anschliessend die Bewertungen der einzelnen Teile,<br />

beispielsweise im Hinblick auf deren Flächenanteil, zusammengefasst werden.<br />

Skalierun g un d Bewertung salg orith m en<br />

Die Resultate der Feldstudie und des EP „Deponierating“ weisen auf zwei mögliche<br />

Schwachstellen der Skalierung bzw. der Bewertungsalgorithmen hin: (i) die<br />

Risikopunkte entsprechen nicht den tatsächlichen Risiken und (ii) die einzelnen<br />

Indikatoren sind nicht gleich wichtig.<br />

Dass die Risikopunkte nicht immer den tatsächlichen Risken entsprechen, steht im<br />

Zusammenhang mit ungleichen Skalen der Bewertungskriterien. Für die TVA-<br />

Konformität wurde beispielsweise nicht bei allen Bewertungskriterien dieselbe<br />

Anzahl Risikopunkte festgelegt. Dies ist vor allem in Bezug auf die Aggregation mit<br />

der Methode der „Gewichteten Summe“ kritisch. Die oberen und unteren Grenzen<br />

der Skalen müssten für alle Bewertungskriterien auf dem gleichen Niveau<br />

festgelegt werden. Ausserdem müssten Grenzen bestimmt werden, oberhalb bzw.<br />

unterhalb derer keine signifikante Verbesserung bzw. Verschlechterung zu<br />

erwarten ist (Pictet & Bollinger 2003). Dies ist ein aufwändiges Unterfangen, für<br />

aussagekräftige Resultate jedoch ein unumgängliches.<br />

Die unterschiedliche Wichtigkeit der Indikatoren stellt ein Problem dar, da - wie<br />

bereits erwähnt - die Risikopunkte den Bewertungskriterien grösstenteils über die<br />

Anzahl „erfüllter“ bzw. „nicht erfüllter“ Indikatoren zugewiesen werden. Es gibt<br />

verschiedene Ansatzpunkte mit diesem Problem umzugehen: Z.B. (i) die Indikatoren<br />

einzeln zu gewichten, (ii) für jedes Bewertungskriterium festzulegen, welche<br />

Indikatoren erfüllt sein müssten, damit eine bestimmte Punktezahl erreicht wird<br />

oder (iii) alle Bewertungskriterien mit Hilfe von Situationen zu beschreiben.<br />

Bei den Möglichkeiten (i) und (ii) müssten die oberen und unteren Grenzen der<br />

Bewertungskriterien anhand des Zutreffens von Indikatoren festgelegt werden.<br />

Dazu wären alle wichtigen Indikatoren zu bestimmen, sodass die gesamte Skala,<br />

von o (obere Grenze) bis 100 (untere Grenze) Risikopunkten abgedeckt werden<br />

kann.<br />

44


Bei der Möglichkeit (iii) wären für alle Bewertungskriterien Situationen zu<br />

definieren, welche <strong>einer</strong> bestimmten Anzahl Risikopunkte entsprächen. Dabei<br />

würden die oberen und unteren Grenzen sowie die Skala dazwischen anhand von<br />

Situationen beschrieben. Die Bewertungskriterien „Technische Barrieren“,<br />

„Arbeitssicherheit“, „Abfallreaktivität“ und „Auswirkungen Gewässer“ sind bereits<br />

über Situationen definiert. Der Vorteil dieses Bewertungsalgorithmus liegt in der<br />

besseren Verständlichkeit der Zuordnung der Risikopunkte.<br />

Zur besseren Verständlichkeit wurde von einzelnen Experten zudem eine<br />

umgekehrte Skalierung gewünscht, 0 Punkte sollten dem schlechtesten Rating<br />

entsprechen, 100 dem besten.<br />

Kriter ienkatalog und D efinition d er Bewer tung skr iter ien<br />

Die Änderungsvorschläge zum Kriterienkatalog und den Bewertungskriterien sind<br />

in Anhang A6 aufgeführt. Dazu wurden für jedes Bewertungskriterium<br />

Bemerkungen und Änderungsvorschläge zusammengestellt, welche den<br />

Kommentaren der Fachleute aus der Feldstudie und dem EP „Deponierating“<br />

entsprechen.<br />

Bei der Überarbeitung der Bewertungskriterien ist die Skalierung zu beachten,<br />

insbesondere die oberen und unteren Grenzen der Skala müssen mit einbezogen<br />

werden. Je nachdem welcher Bewertungsalgorithmus gewählt wird, müssen die<br />

Kriterien über Situationen oder Indikatoren definiert und mit Risikopunkten<br />

verknüpft werden.<br />

45


5 Diskussion des Vorgehens<br />

Nachfolgend werden die Stärken und Schwächen der Vorgehen und Methoden der<br />

Feldstudie, des Explorationsparcours (EP) und der Synthese diskutiert.<br />

5.1 Feldstudie<br />

In der Feldstudie konnte die Anwendbarkeit der Bewertungsmethode für Reaktor-,<br />

Reststoff- und Inertstoffdeponien geprüft werden. Zudem konnten Deponien<br />

verschiedener Kantone und unterschiedlichen Alters und Volumens und<br />

unterschiedlicher Lebensphasen (Planung, Verfüllung, Abschluss) bewertet werden.<br />

Ferner war es möglich die Methode für verschiedene Deponiearten (Monodeponie,<br />

Multikomponentendeponie) zu prüfen. Da in der Stichprobe nur eine<br />

Inertstoffdeponie enthalten war, können jedoch - wie bereits erwähnt - keine<br />

generellen Aussagen über die Eignung der Methode für diesen Deponietypen<br />

gemacht werden. Die Zusammensetzung des Bewertungsteams ermöglichte eine<br />

fachlich kompetente Bewertung, ebenso wie die wissenschaftliche Begleitung und<br />

Auswertung der Studie. Weil die Bewertung gemeinsam mit dem jeweiligen<br />

Deponiebetreiber und dem für die Deponie zuständigen Kantonsvertreter<br />

durchgeführt wurde, konnte den Besonderheiten der einzelnen Deponien<br />

Rechnung getragen werden.<br />

Einschätzungen von Fachleuten deuten jedoch darauf hin, dass die Risikoprofile für<br />

einige Deponien nicht mit deren tatsächlichen Risiken übereinstimmen. Eine<br />

mögliche Erklärung dafür ist, dass gewisse Bewertungskriterien falsch bewertet<br />

wurden. Indem die Risikopunkte für jedes Bewertungskriterium nachträglich noch<br />

einmal überprüft werden, können Fehlentscheide einfach identifiziert und behoben<br />

werden. Ein weiterer Grund für die abweichenden Einschätzungen könnte darin<br />

bestehen, dass die Bewertungsmethode nicht in der Lage ist die tatsächlichen<br />

Risiken der Deponien abzubilden. Nach der Optimierung der Bewertungsmethode<br />

sollten den bereits bewerteten Deponien daher basierend auf den erhobenen<br />

46


Daten erneut Risikopunkte zugeordnet werden. So könnten Unterschiede<br />

untersucht werden.<br />

Die Feldstudie ermöglichte es zudem Schwachstellen der Bewertungsmethode<br />

aufzuzeigen. Bewertungskriterien, welche zu ungenau definiert wurden oder aus<br />

Datenmangel schwierig zu bewerten sind konnten identifiziert werden. Anhand<br />

der Risikopunkte, welche den einzelnen Bewertungskriterien zugeordnet wurden,<br />

konnten Schwachpunkte der Skalierung und der Bewertungsalgorithmen offen<br />

gelegt werden.<br />

5.2 Explorationsparcours<br />

Der EP „Deponierating“ ermöglichte, gestützt auf Experteneinschätzungen,<br />

Anhaltspunkte <strong>zur</strong> Validität der Bewertungsmethode zu erheben. So konnte<br />

beispielsweise aufgezeigt werden, ob wichtige Bewertungskriterien fehlen oder<br />

bestehende überflüssig sind. Auch wurde ersichtlich, inwieweit die Indikatoren<br />

bzw. Situationen die Bewertungskriterien abzubilden vermögen. Indem die<br />

Experten die Skalierung und die Bewertungsalgorithmen einstuften, konnte zudem<br />

untersucht werden, inwiefern die Risikopunkte den tatsächlichen Risiken gerecht<br />

werden können. Durch die Einschätzungen und Kommentare der Experten konnten<br />

Schwachstellen der Methode aufgezeigt und wertvolle Inputs für Anpassungen der<br />

Bewertungsregeln, der Kriterien und der Bewertungsalgorithmen gesammelt<br />

werden.<br />

Mit der Methode der „swing weights“ wurden Ansätze für Kriteriengewichte<br />

erarbeitet. So war es möglich aufzuzeigen, welche Bewertungskriterien tendenziell<br />

als wichtig und welche als unwichtig angesehen wurden. Darauf basierend<br />

konnten die Kriterien in drei Gewichtungskategorien eingeteilt werden. In<br />

Anbetracht der Subjektivität von Gewichtungen (Pictet & Bollinger 2003) scheint<br />

eine Verwendung von nur drei verschiedenen Gewichten durchaus sinnvoll.<br />

Einige Experten kritisierten, dass Bewertungsziel und Zeitfenster der Bewertung<br />

nicht klar definiert seien. Für die Gewichtung der Bewertungskriterien spielen diese<br />

Aspekte aber eine zentrale Rollte. Die Kriteriengewichte unterscheiden sich, je<br />

nachdem, ob die betriebliche Qualität, Langzeitrisiken für Mensch und Umwelt<br />

oder finanziellen Risken bewertet werden. Um eine verf<strong>einer</strong>te, an ein bestimmtes<br />

47


Bewertungsziel angepasste Gewichtung zu erhalten, sollten die Kriteriengewichte<br />

noch einmal bestimmt werden, nachdem das Ziel des Deponieratings klar<br />

festgelegt wurde. Werden mehrere Ziele verfolgt, sollten die Kriteriengewichte für<br />

jedes Ziel separat festgelegt werden.<br />

Der EP ermöglichte ausserdem unterschiedliche Interessen und Vorstellungen der<br />

Akteursgruppen „Externe Berater“, „Vollzugsbehörden“ und „Fachleute<br />

Abfallwirtschaft“ zu untersuchen. Damit konnten mögliche Konflikte und<br />

Hindernisse für eine nationale Einführung des Deponieratings aufgezeigt werden.<br />

Nach Linkov (20<strong>06</strong>) kann ausserdem die Akzeptanz eines Projekts gesteigert<br />

werden, wenn zentrale Akteursgruppen mit einbezogen werden.<br />

5.3 Synthese<br />

In der Synthese wurden die Resultate der Feldstudie und des EP zusammengefasst<br />

und verglichen. Damit konnten Schwachstellen der Bewertungsmethode,<br />

Änderungsvorschläge und mögliche Konfliktpunkte aufgezeigt werden.<br />

Ferner konnte der Einfluss der Gewichtung auf die Ratingresultate untersucht<br />

werden. Dazu wurden die Risikopunkte der Deponien aus der Feldstudie und die<br />

Kriteriengewichte aus dem EP mit der Methode der „Gewichteten Summe“<br />

aggregiert. Im Folgenden werden die Schwächen und Stärken dieser<br />

Aggregationsmethode diskutiert.<br />

Der Vorteil der „Gewichteten Summe“ liegt in der Einfachheit und Transparenz der<br />

Anwendung. Die Aggregation kann leicht nachvollzogen werden. Zudem ist eine<br />

flexible, an unterschiedliche Verwendungen des Deponieratings angepasste<br />

Gewichtung der Bewertungskriterien möglich (z.B. für eine Verwendung als Basis<br />

für eine Deponieversicherung oder als Benchmarking). Dies ist für das<br />

Deponierating insofern von Bedeutung, da das Ziel und somit die Verwendung des<br />

Ratings noch nicht abschliessend geklärt wurden bzw. mehrere Ziele verfolgt<br />

werden.<br />

Die „Gewichtete Summe“ weist jedoch zwei grundsätzliche Schwächen auf: (i) sehr<br />

schlecht bewertete Kriterien können durch gut bewertete Kriterien kompensiert<br />

werden und (ii) auch nicht vergleichbare Kriterien werden in einem Wert vereint<br />

48


(Pictet & Bollinger 2003, Scholz & Tietje 2002). Um das Problem der<br />

Kompensierbarkeit zu umgehen, bestimmten die Experten im EP „Deponierating“<br />

Ausschlusskriterien (vgl. Kapitel 3.2 und 4.2). Für diese Ausschlusskriterien sind in<br />

der Folge so genannte „Cut-Off-Levels“ (Schloz & Tietje 2002, S. 170) festzulegen,<br />

die erreicht werden müssen, damit die Deponie insgesamt einen gewissen<br />

Ratingwert erreichen kann.<br />

Die Anwendung der „Gewichteten Summe“ macht zudem nur Sinn, wenn die<br />

ursprüngliche Skalierung - bei der die „Leistung“ direkt ersichtlich ist - in eine für<br />

jedes Kriterium identische gleichförmige Skalierung umgeformt wird. D.h. die Skala<br />

sollte für alle Kriterien dieselben Minimal- und Maximalwerte aufweisen. Beim<br />

Deponierating sind dies die Risikopunkte 0 bzw. 100. Dabei ist zu beachten, dass<br />

diese gleichförmige Skalierung auf ihrer gesamten Spannbreite potentiell<br />

abgedeckt werden kann. Für das Deponierating bedeutet das, dass es möglich sein<br />

sollte, allen Bewertungskriterien Risikopunkten zwischen 0 und 100 zuzuweisen. Ist<br />

beispielsweise für ein Kriterium das maximale Risiko bei 50 Risikopunkten bereits<br />

erreicht, erhält dieses Kriterium dadurch automatisch weniger Gewicht. Dies gilt es<br />

zu vermeiden, indem für jedes Bewertungskriterium eine untere und eine obere<br />

Grenze festgelegt werden, oberhalb bzw. unterhalb deren keine signifikante<br />

Verbesserung bzw. Verschlechterung zu erwarten sind. Diese Grenzen<br />

repräsentieren dann die Risikopunkte 0 bzw. 100. Wenn diese Aspekte nicht<br />

berücksichtigt werden, könnten die Resultate verfälscht werden und ihre<br />

Aussagekraft verlieren (Pictet & Bollinger 2003).<br />

49


6 Schlussfolgerungen<br />

Im Folgenden werden die Resultate der <strong>Pilotstudie</strong> zusammengefasst und die in<br />

Kapitel 1 beschriebenen Problemstellungen zu beantworten versucht.<br />

An wen dbarkeit d er Bewer tu ngsmethode<br />

Die Feldstudie zeigte, dass die Bewertungsmethode grundsätzlich anwendbar ist.<br />

Alle neun Deponien konnten mit einem vertretbaren zeitlichen Aufwand bewertet<br />

werden. Es war möglich, den Bewertungskriterien mittels der erhobenen Daten und<br />

der zuvor festgelegten Bewertungsalgorithmen Risikopunkte zuzuordnen. Von den<br />

Experten im Explorationsparcours (EP) „Deponierating“ wurde die Bewertungsmethode<br />

insgesamt als transparent und anwendbar eingestuft.<br />

Einige Bewertungskriterien müssen jedoch genauer bzw. anders definieret werden.<br />

Die Kriterien „Anwohner & Ökosysteme“ und „Schadensbehebung“ waren insofern<br />

schwierig zu bewerten, weil es für diese keine konkreten Daten gibt, welche das<br />

Zutreffen der Indikatoren belegen können. Die Kriterien „Betriebsreglement“ und<br />

„Ausbildung & Kompetenz“ sollten den Besonderheiten der Deponien angepasst<br />

bewertet und folglich anders definiert werden.<br />

Validität d er Bewer tu ngsmethode<br />

Die Validität der Bewertungsmethode kann nicht abschliessend beurteilt werden.<br />

Diese hängt vom Kriterienset, von der Definition der Bewertungskriterien, von den<br />

Bewertungsregeln und den Bewertungsalgorithmen ab. Die <strong>Pilotstudie</strong> lieferte<br />

jedoch Anhaltspunkte, inwieweit diese einzelnen Aspekte dazu beitragen das<br />

Bewertungsziel zu erreichen, d.h. die Qualität der Deponien in der Schweiz im<br />

Hinblick auf ihre potentiellen Risiken zu bewerten.<br />

Das Kriterienset scheint geeignet zu sein; mit Ausnahme der Abfallqualität<br />

schlugen die Experten keine zusätzlichen Bewertungskriterien vor. Diese<br />

bewerteten das Kriterienset bezogen auf das Bewertungsziel im Mittel als „eher<br />

50


geeignet“. Die Definitionen der meisten Bewertungskriterien wurden im Mittel<br />

zwischen „eher geeignet“ und „geeignet“ eingestuft.<br />

Die Bewertungsregeln hingegen werden dem Bewertungsziel eher nicht gerecht.<br />

Gemäss den Experten sollten für die Bewertung potentieller Risiken auch alte<br />

Deponieteile in die Bewertung einbezogen werden. Zudem zeigte die Feldstudie,<br />

dass die Anwendung der Bewertungsregel R1 - abgeschlossene rekultivierte<br />

Deponieteile werden nicht bewertet - nicht für alle Bewertungskriterien Sinn<br />

macht und teilweise gar nicht umgesetzt werden kann. Dass nur der schlechteste<br />

Deponieteil in die Bewertung einfliesst, wird den meisten Deponien nicht gerecht,<br />

da die baulichen Ausführungen sowie die eingebauten Abfälle einzelner<br />

Deponieteile grosse Qualitätsunterschiede aufweisen. Die Deponiebetreiber und<br />

Kantonsvertreter in der Feldstudie und die Experten im EP forderten eine<br />

differenziertere Bewertung, welche alle Deponieteile einbezieht.<br />

Die Bewertungsalgorithmen zeigten sich sowohl im EP wie auch in der Feldstudie<br />

als mangelhaft (vgl. nächster Abschnitt: Schwachstellen und Änderungsmöglichkeiten).<br />

Sch wach stellen und Än der ung sm ög lic hkeiten<br />

Die einzelnen Bewertungskriterien weisen zum Teil Schwächen auf und müssen<br />

überarbeitet werden. Insbesondere die Kriterien „Abfallreaktivität“ und<br />

„Schadensbehebung“ sollten anders definiert werden. Das Kriterium<br />

„Abfallreaktivität“ bezieht sich lediglich auf den Anteil organischer Abfälle, was<br />

sowohl im EP als auch in der Feldstudie kritisiert wurde. Die „Abfallreaktivität“<br />

sollte sich auf die Qualität der eingebauten Abfälle beziehen. Das Kriterium<br />

„Schadensbehebung“ wurde als nicht angemessen und in der Praxis nicht<br />

umsetzbar betrachtet. Beim Bewertungskriterium „Anwohner & Ökosysteme“<br />

wurde kritisiert, dass dieses zu subjektiv und somit nicht messbar sei. Die<br />

Feldstudie zeigt, dass das Kriterium „Auswirkungen Gewässer“ zu wenig<br />

differenziert ist. Grundwasser und Oberflächengewässer werden nicht<br />

unterschieden, ebenso wenig Menge und Art der Schadstoffe. Die Feldstudie zeigte<br />

ausserdem, dass die Kriterien „Anwohner & Ökosysteme“ und „Schadensbehebung“<br />

schwierig zu bewerten sind, weil es für diese keine konkreten Daten<br />

gibt, welche das Zutreffen der Indikatoren belegen können.<br />

51


Sowohl in der Feldstudie wie im EP gibt es Hinweise, dass die Bewertungsregeln<br />

dem Bewertungsziel nicht angemessen sind. Abgeschlossene, rekultivierte<br />

Deponieteile sollten ebenso bewertet und die einzelnen Teile differenziert in die<br />

Bewertung einbezogen werden. Um diesem Wunsch gerecht zu werden, könnten<br />

die unterschiedlichen Deponieteile getrennt bewertet werden. Um Risikopunkte<br />

bezogen auf die gesamte Deponie zu erhalten, könnten anschliessend die<br />

Bewertungen der einzelnen Teile, beispielsweise im Hinblick auf deren<br />

Flächenanteil, zusammengefasst werden.<br />

Die Skalierung und die Bewertungsalgorithmen zeigten sich sowohl im EP wie auch<br />

in der Feldstudie als mangelhaft. Gemäss den Experten wird die Anzahl<br />

Risikopunkte den tatsächlichen Risiken teilweise nicht gerecht. Die Anzahl<br />

Risikopunkte wurden nicht bei allen Bewertungskriterien gleichermassen<br />

festgelegt. So wurde beispielsweise die TVA-Konformität für die Bewertungskriterien<br />

„Entgasung“, „Entwässerung“, „Betriebsreglement“, „Ausbildung &<br />

Kompetenz“, „Annahmekontrolle“ und „Nachsorgefinanzierung“ bei 0<br />

Risikopunkten festgelegt, für die meisten anderen Kriterien hingegen bei 25<br />

Punkten. Dies ist insbesondere für die Aggregation mit der Methode der<br />

„Gewichtete Summe“ problematisch; ist die Skalierung nicht für alle<br />

Bewertungskriterien gleichermassen festgelegt, können die Resultate verfälscht<br />

werden (vgl. Kapitel 5.3). Überdies sind die einzelnen Indikatoren nicht gleich<br />

wichtig. Dies ist ein Problem, da die Risikopunkte den meisten Kriterien mittels<br />

„erfüllter“ bzw. „nicht erfüllter“ Kriterien zugeordnet werden. Die<br />

Bewertungsalgorithmen, welche den Kriterien Risikopunkte anhand von<br />

Situationen zuweisen, sind daher besser geeignet. Einige Experten fanden diese<br />

ausserdem verständlicher, da die Risiken der Deponien damit einfacher ersichtlich<br />

werden. Aus den oben genannten Gründen müssen die Bewertungsalgorithmen<br />

und die Skalierung überarbeitet werden. Dazu sind für jedes Bewertungskriterium<br />

obere und untere Grenzen festzulegen, oberhalb bzw. unterhalb deren<br />

Verbesserungen bzw. Verschlechterungen als nicht wahrscheinlich angesehen<br />

werden (Pictet & Bollinger 2003).<br />

52


Kriter ieng ewich tun g<br />

Mit dem EP konnten Anhaltspunkte für Kriteriengewichte erhoben werden. Mit<br />

Ausnahme der Entgasung wurden die technischen Infrastrukturen neben den<br />

hydrogeologischen Gegebenheiten des Standorts und den Auswirkungen auf<br />

Grundwasser und Oberflächengewässer am wichtigsten eingestuft. Gemäss den<br />

Experten verliert die Entgasung in Zukunft an Bedeutung, da heute keine<br />

brennbaren unbehandelten Abfälle mehr abgelagert werden. Als weniger wichtig<br />

erachtet wurden die Kriterien „Betriebsreglement“, „Anwohner & Ökosysteme“<br />

sowie „Arbeitssicherheit“. Diese sind nach Aussagen vieler Experten <strong>zur</strong> Beurteilung<br />

potentieller Risken <strong>einer</strong> Deponie nicht relevant.<br />

Ein flu ss der Gewich tu ng auf d ie Ratin gr esultate<br />

Eine der neuen Deponien erhält unabhängig von der Gewichtung den besten<br />

Ratingwert, d.h. am wenigsten Risikopunkte, und eine Deponie den schlechtesten<br />

Ratingwert. Bei den restlichen Deponien variiert die Rangfolge je nach Gewichtung.<br />

Unter Verwendung der mittleren Kriteriengewichte lassen sich vier der neuen<br />

Deponien signifikant voneinander unterscheiden. Die Bewertungsmethode ist in<br />

der Lange, zwischen sehr „guten“ und „schlechten“ Deponien zu differenzieren. Die<br />

Deponien im mittleren Bereich können nicht unterschieden werden, was auf<br />

geringe Qualitäts- bzw. Risikounterschiede <strong>zur</strong>ückzuführen sein könnte.<br />

Möglich e Konfliktpu nkte<br />

Die Einschätzungen der drei Akteursgruppen „Externe Berater“,<br />

„Vollzugsbehörden“ und „Fachleute Abfallwirtschaft“ im EP „Deponierating“<br />

unterscheiden sich kaum signifikant. Es wurden keine Diskrepanzen festgestellt,<br />

welche auf mögliche Konflikte hindeuten.<br />

Bei der Beurteilung der Bewertungsregel R1 – abgeschlossene rekultivierte<br />

Deponieteile werden nicht bewertet – zeigen sich jedoch Uneinigkeiten zwischen<br />

den Einschätzungen der Fachleute in der Feldstudie und den Experten im EP. Die<br />

Deponiebetreiber und Kantonsverantwortlichen begrüssten diese Regel, da ihrer<br />

Meinung nach der Deponiebetrieb heute bewertet werden sollte und nicht<br />

Vergangenes, das nicht mehr zu ändern ist. Die Experten im EP hingegen fanden,<br />

53


dass für das Deponierating insbesondere die alten Deponieteile wichtig sind, da<br />

diese die grössten Risiken bergen. Diese unterschiedlichen Interessen bzw.<br />

Meinungen sind im weiteren Verlaufe des Projekts zu berücksichtigen. Das Ziel der<br />

Bewertung ist klar festzulegen und offen zu kommunizieren.<br />

Auch das Kriterium „Schadensbehebung“ wurde in der Feldstudie anders<br />

eingeschätzt als im EP. Die Deponiebetreiber und Kantonsvertreter betrachteten<br />

das Kriterium als nicht angemessen und in der Praxis nicht umsetzbar. Einige<br />

Experten fanden dieses hingegen sinnvoll und wichtig. Das Kriterium<br />

„Schadensbehebung“ sollte im Dialog mit Praktikern definiert werden; dabei ist die<br />

Skalierung zu beachten.<br />

54


7 Ausblick<br />

In diesem Kapitel werden nächste Schritte des Projekts „Deponierating“ kurz<br />

vorgestellt.<br />

Anpassu ng d er Bewer tu ngsmethode<br />

Die Bewertungsmethode soll ausgehend von den in dieser Arbeit vorgestellten<br />

Änderungsvorschlägen überarbeitet werden. Dabei sind die Bewertungskriterien<br />

gleichzeitig mit der Skalierung und den Bewertungsalgorithmen anzupassen. Die<br />

Optimierung der Bewertungsmethode soll in einem transdisziplinären Prozess<br />

innerhalb der Arbeitsgruppe realisiert werden. Für die verf<strong>einer</strong>te Ausarbeitung,<br />

insbesondere für die Gewichtung der Bewertungskriterien, sind Bewertungsziel<br />

und Zeitfenster der Bewertung klar zu definieren. Die Bewertungsmethode sollte<br />

entsprechend den festgelegten Zielen optimiert werden.<br />

Pilotstu die 2<br />

In <strong>einer</strong> zweiten <strong>Pilotstudie</strong> wird die überarbeitete Bewertungsmethode geprüft.<br />

Dazu wird eine weitere Feldstudie durchgeführt. Damit die Methode für<br />

Inertstoffdeponien umfassender untersucht werden kann, sollte darauf geachtet<br />

werden, dass für diese zweite Feldstudie mehr Inertstoffdeponien in der Stichprobe<br />

enthalten sind.<br />

Um die Zuverlässigkeit (Reliabilität – misst das Rating immer dasselbe?) der<br />

Bewertungsmethode zu prüfen, sollen zwei Deponien mit unterschiedlichem<br />

Bewertungsteam noch einmal bewertet werden. Damit könnte der Einfluss<br />

unterschiedlicher Bewertenden untersucht werden.<br />

Es ist vorgesehen, den EP „Deponierating“ mit <strong>einer</strong> Gruppe von Wissenschaftlern<br />

zu wiederholen. Damit könnten weitere Informationen über die Validität der<br />

Bewertungsmethode erhoben werden. Ausserdem könnten mögliche Unterschiede<br />

zwischen den Einschätzungen der Wissenschaftler und der Akteursgruppen<br />

55


„Externe Berater“, „Vollzugsbehörden“ und „Fachleute Abfallwirtschaft“ untersucht<br />

werden.<br />

Zur Prüfung der Validität der Bewertungsmethode sollten ausserdem die intuitiven<br />

Bewertungen der vier Deponien aus dem EP „Deponierating“ ausgewertet werden.<br />

Dabei würden die Einschätzungen der Experten mit den Ratingwerten der vier<br />

Deponien verglichen. Je ähnlicher die Einschätzungen ausfallen, desto valider sollte<br />

die Methode sein.<br />

Für die Rangierung der Deponien sind Aggregationsmethode und Kriteriengewichte<br />

definitiv festzulegen. Die Experten, welche am EP „Deponierating“<br />

teilgenommen haben, haben sich bereit erklärt, die Bewertungskriterien noch<br />

einmal zu gewichten, nachdem die Bewertungsmethode angepasst wurde.<br />

In dieser zweiten <strong>Pilotstudie</strong> werden ausserdem Möglichkeiten <strong>zur</strong><br />

Monetarisierung von Deponierisiken analysieret und die Anwendbarkeit des<br />

Deponieratings für das Ausland geprüft.<br />

Nation ale Einführ ung<br />

Für die nationale Einführung ist die konkrete Organisation des Deponieratings zu<br />

definieren. Das Deponierating sollte an eine unabhängige Rating Organisation<br />

übergeben werden. Ausserdem ist die laufende wissenschaftliche und gesetzliche<br />

Überprüfung des Deponieratings zu organisieren.<br />

Es ist vorgesehen, basierend auf dem Deponierating, eine spezifische<br />

Deponieversicherung aufzubauen. Dazu sind Versicherungsexperten beizuziehen.<br />

Es ist denkbar das Deponierating für ein gesetzlich verbindliches Inspektorat<br />

anzupassen.<br />

56


8 Literatur<br />

Allen, A. (2001). Containment landfills: the myth of sustainability. Engineering Geology<br />

60, 3-19.<br />

Brunner P.H. (2004). Material flow analysis and the ultimate sink. Journal of Industrial<br />

Ecology 8(3), 4-7.<br />

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und Abfallentsorgung. Grundlagen für die Gestaltung der zukünftigen Politik<br />

des Bundes. Umwelt-Wissen <strong>Nr</strong>. <strong>06</strong>12. Bundesamt für Umwelt (BAFU), Bern. 94 S.<br />

Hügi M., Kettler R. (2004). Abfallstatistik 2002. Mit Daten der KVA Planung 2003.<br />

Umwelt-Materialien <strong>Nr</strong>. 186. Bundesamt für Umwelt, Wald und Landschaft<br />

(BUWAL), Bern.<br />

Lang D..J., Scholz R.W., Binder C., Wiek A., Stäubli B. & Sieber, C. (accepted-a).<br />

Sustainability potential analysis (SPA) of landfills – a systemic approach: Initial<br />

application towards a legislative landfill assessment. Journal of Cleaner Production.<br />

Lang D..J., Scholz R.W., Binder C. & Stäubli B. (accepted-b). Sustainability potential<br />

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Linkov I., Satterstrom F.K., Kiker G., Seager T.P., Bridges T., Gardner K.H., Rogers S.H.,<br />

Belluck D.A. & Meyer . (20<strong>06</strong>). Multicriteria Decision Analysis: A Comprehensive<br />

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pratique et droit des marchés publics. Presse polytechniques et universitaires<br />

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57


Scholz R.W. & Tietje O. (2002). Embedded case study methods – integrating<br />

quantitative and qualitative knowledge; Thousand Oaks: Sage.<br />

SPSS GmbH Software, 2004: SPSS 13.0 Base Benutzerhandbuch. SPSS Inc.<br />

TVA. Technische Verordnung über Abfälle, 1990.<br />

58


A Anhang<br />

A1 Kriterienkatalog<br />

A2 Unter lagen Explor ation sparcours<br />

A3 Qu alitative D aten Feldstud ie<br />

A4 Qu alitative Daten Ex ploration sparc our s<br />

A5 Erg änz ung en z ur statistisch en Au swer tu ng<br />

A6 Änd eru ng svorsc hläg e zu m Kriterien katalog<br />

59


A1 Kriterienkatalog (Stand April 20<strong>06</strong>)<br />

BEREICHE<br />

BEWERTUNGSKRITERIEN<br />

Standort<br />

Strukturen<br />

Betrieb<br />

Auswirkungen<br />

Nachsorge<br />

K1<br />

K2<br />

K3<br />

K4<br />

K5<br />

K6<br />

K7<br />

K8<br />

K9<br />

K10<br />

K11<br />

K12<br />

K13<br />

K14<br />

K15<br />

Geologie & Hydrologie<br />

Naturgefahren<br />

Technische Barrieren<br />

Kompartimente und Entwässerung<br />

Deponiegasinstallationen<br />

Betriebsreglement & Managementsystem<br />

Ausbildung und Kompetenz<br />

Arbeitssicherheit<br />

Annahmekontrolle<br />

Reaktivität des Abfalls<br />

Grundwasser & Oberflächengewässer<br />

Anwohner & Ökosysteme<br />

Erkennen von Schäden<br />

Möglichkeiten <strong>zur</strong> Schadensbehebung und<br />

Schadensverhütung<br />

Nachsorgefinanzierung<br />

61


KRITERIUM 1: STANDORT – GEOLOGIE & HYDROLOGIE<br />

Wie gut erfüllt der Deponiestandort die Standortkriterien der Technischen<br />

Verordnung über Abfälle (TVA)?<br />

INDIKATOREN<br />

- Die Mächtigkeit (M 7m) und Durchlässigkeit (K 10 -7 ms -1 ) der geologischen<br />

Barriere (inklusive <strong>einer</strong> allfälligen geologischen Ersatzbarriere) sind TVAkonform.<br />

Inertstoffdeponien sind TVA-konform wenn sie nicht in einem Gebiet<br />

liegen, welches sich für die Trinkwassergewinnung eignet. (TVA Anhang 2, Ziff.1)<br />

- Im Abstrom liegen keine nutzbaren Quellen und kein nutzbares Grundwasser.<br />

- Die Deponie kann nicht eingestaut werden (keine Staunässe möglich).<br />

- Der Baugrund ist nachweislich setzungsunempfindlich und langfristig stabil.<br />

BEWERTUNGSALGORITHMUS<br />

0 Punkte<br />

Alle Indikatoren treffen zu. Die Durchlässigkeit K ist 10 -8 ms -1<br />

25 Punkte<br />

Alle Indikatoren treffen zu.<br />

50 Punkte<br />

Drei Indikatoren treffen zu.<br />

75 Punkte<br />

Zwei Indikatoren treffen zu.<br />

100 Punkte:<br />

Weniger als zwei Indikatoren treffen zu.<br />

62


KRITERIUM 2: STANDORT - NATURGEFAHREN<br />

Wie stark ist die Deponie Naturgefahren ausgesetzt?<br />

INDIKATOREN<br />

- Erdbeben: Deponie liegt in Zone 1 gemäss SIA Norm 160.<br />

- Starkniederschlag: ein Starkniederschlag kann die Deponie nicht tangieren, da<br />

sie keine Hang- oder Hügelschüttung ist oder die Böschungen nachweislich eine<br />

Flächenneigung von 1:2 haben.<br />

- Hochwasser: Ein hundertjährliches Hochwasser kann die Deponie nachweislich 3<br />

nicht tangieren<br />

- Lawinen, Steinschlag, Rüfen: Die Deponie liegt in einem Gebiet ohne Lawinen-,<br />

Steinschlag oder Rüfengefahr.<br />

BEWERTUNGSALGORITHMUS<br />

0 Punkte<br />

25 Punkte<br />

50 Punkte<br />

75 Punkte<br />

100 Punkte:<br />

Alle Indikatoren treffen zu.<br />

Drei Indikatoren treffen zu. Für einen vierten sind technische<br />

Massnahmen, welche nachweislich wesentliche Schäden<br />

abwenden, getroffen worden.<br />

Drei Indikatoren treffen zu.<br />

Zwei Indikatoren treffen zu.<br />

Weniger als zwei Indikatoren treffen zu.<br />

3<br />

Nachweislich: Erfahrungstatsache oder Berechnung<br />

63


KRITERIUM 3: STRUKTUREN – TECHNISCHE BARRIEREN<br />

Erfüllen die technischen Barrieren die Anforderungen der TVA?<br />

SITUATION<br />

f. Die technischen Barrieren übertreffen TVA-Anforderungen (kombinierte<br />

Abdichtung oder mineralische Abdichtung mit K 10 -10 ms -1 oder bituminöse<br />

Abdichtung mit M 8cm) Für Inertstoffdeponien ist keine Technische Barriere<br />

nötig.<br />

g. Die technischen Barrieren entsprechen TVA-Anforderungen (mineralische<br />

Abdichtung mit M 80cm und K 10 -9 ms -1 oder bituminöse Abdichtung mit M<br />

7cm und maximal 3% Hohlraumgehalt an einem Probestück).<br />

h. Technische Barrieren sind vorhanden, aber nicht TVA-konform (z.B. mineralische<br />

Barriere zu geringmächtig, ein Barriereteil ist leck).<br />

i. Technische Barrieren sind vorhanden, jedoch nicht vollständig (fehlende<br />

Seitenbarriere oder Sohlenbarriere nicht vollflächig).<br />

j. Basisbarriere fehlt.<br />

BEWERTUNGSALGORITHMUS<br />

0 Punkte<br />

Situation a trifft zu.<br />

25 Punkte<br />

Situation b trifft zu.<br />

50 Punkte<br />

Situation c trifft zu.<br />

75 Punkte<br />

Situation d trifft zu.<br />

100 Punkte:<br />

Situation e trifft zu.<br />

64


KRITERIUM 4: STRUKTUREN – KOMPARTIMENTE & ENTWÄSSERUNG<br />

Entspricht die Sickerwasserentwässerung der TVA?<br />

INDIKATOREN<br />

- Kompartimente werden einzeln beprobbar entwässert (TVA Anhang 2, Ziff.23)<br />

- Die Neigung der Entwässerung garantiert ein freies Gefälle: Neigung 2% (TVA<br />

Anhang 2, Ziff.23)<br />

- Die Entwässerungsleitungen sind langfristig stabil nach SIA Norm 190.<br />

- Die Entwässerungssammelleitungen sind langfristig auf ihrer gesamten Länge<br />

spülbar und mit Kanalfernsehen einsehbar.<br />

BEWERTUNGSALGORITHMUS<br />

0 Punkte<br />

Alle Indikatoren treffen zu.<br />

25 Punkte<br />

Drei Indikatoren treffen zu.<br />

50 Punkte<br />

Zwei Indikatoren treffen zu.<br />

75 Punkte<br />

Ein Indikator trifft zu.<br />

100 Punkte:<br />

Kein Indikator trifft zu.<br />

65


KRITERIUM 5: STRUKTUREN – DEPONIEGASINSTALLATIONEN<br />

(Nur für Bioreaktoren)<br />

Entsprechen die Deponiegasinstallationen den Anforderungen der TVA?<br />

INDIKATOREN<br />

- Eine funktionierende Gasstrasse ist vorhanden, inkl. Datenaufzeichnung und<br />

Alarmsystem.<br />

- Das Deponiegas wird mindestens zweimal jährlich analysiert (CH4, CO2, O2, <br />

HCl + HF).<br />

- FID-Kontrolle der Deponieoberfläche und deren angrenzenden Flächen wird<br />

durchgeführt und dokumentiert.<br />

- Die Gasabsaugung wird aufgrund der FID-Analyse nachgeregelt.<br />

- Ein Gasmessgerät ist vorhanden und funktionstüchtig.<br />

BEWERTUNGSALGORITHMUS<br />

0 Punkte<br />

Alle Indikatoren treffen zu.<br />

25 Punkte<br />

Vier Indikatoren treffen zu 4 .<br />

50 Punkte<br />

Drei Indikatoren treffen zu.<br />

75 Punkte<br />

Zwei Indikatoren treffen zu.<br />

100 Punkte:<br />

Weniger als zwei Indikatoren treffen zu.<br />

4<br />

Indikator 1 (Eine funktionierende Gasstrasse ist vorhanden, inkl. Datenaufzeichnung und<br />

Alarmsystem) muss unter den vier Indikatoren sein.<br />

66


KRITERIUM 6: BETRIEB – BETRIEBSREGLEMENT & MANAGEMENTSYSTEM<br />

Bildet das Betriebsreglement den TVA konformen Betrieb ab und wird es eingehalten?<br />

INDIKATOREN<br />

- Das Reglement ist zweckdienlich 5 .<br />

- Das Reglement ist nachgeführt.<br />

- Die Pflichtenhefte werden vom Personal eingehalten.<br />

- Das Betriebsjournal wird geführt.<br />

- Bonus: Qualitätssicherungs- oder Umwelt-Management-System vorhanden<br />

BEWERTUNGSALGORITHMUS<br />

Minus 25<br />

Punkte<br />

Bonus<br />

0 Punkte<br />

Alle Indikatoren treffen zu.<br />

25 Punkte<br />

Drei Indikatoren treffen zu.<br />

50 Punkte<br />

Zwei Indikatoren treffen zu.<br />

75 Punkte<br />

Ein Indikator trifft zu.<br />

100 Punkte:<br />

Kein Indikator trifft zu.<br />

5<br />

Ein zweckdienliches Betriebsreglement umfasst mindestens: Pflichtenhefte für das<br />

Deponiepersonal, Zulassungsliste, Ablauf Mengenerfassung, Kontrolle und Einbau, Unterhalt,<br />

Monitorring, Betriebsjournal, Berichterstattung, Archivierung, Unfallverhütung, Alarmorganisation<br />

67


KRITERIUM 7: BETRIEB – AUSBILDUNG & KOMPETENZ<br />

Wie ist das Deponiepersonal ausgebildet und welche Kompetenz hat es?<br />

INDIKATOREN<br />

- Ein Deponiemeister führt die Deponie.<br />

- Ein Deponiewart als Stellvertreter betreut die Deponie.<br />

- Beide haben die Ausbildungen gemäss VBSA bestanden.<br />

- Beide nehmen an angebotenen Weiterbildungen teil (VBSA, geschäftsinterne<br />

Weiterbildungen, etc.)<br />

- Das Deponiepersonal hat die Kompetenz, Abfälle in letzter Instanz<br />

<strong>zur</strong>ückzuweisen.<br />

BEWERTUNGSALGORITHMUS<br />

0 Punkte<br />

Alle Indikatoren treffen zu.<br />

25 Punkte<br />

Vier Indikatoren treffen zu.<br />

50 Punkte<br />

Drei Indikatoren treffen zu.<br />

75 Punkte<br />

Zwei Indikatoren treffen zu.<br />

100 Punkte:<br />

Weniger als zwei Indikatoren treffen zu.<br />

68


KRITERIUM 8: BETRIEB - ARBEITSSICHERHEIT<br />

Wird die Arbeitssicherheit überprüft und werden die Massnahmen daraus<br />

umgesetzt?<br />

SITUATIONEN<br />

a. Der Betrieb wird in der Regel dreijährlich von einem anerkannten Inspektorat<br />

überprüft. Die vorgeschlagenen Massnahmen werden alle umgesetzt.<br />

b. Der Betrieb wird dreijährlich von einem anerkannten Inspektorat überprüft, die<br />

vorgeschlagenen Massnahmen werden mehrheitlich umgesetzt.<br />

c. Der Betrieb wurde überprüft. Die vorgeschlagenen Massnahmen wurden<br />

minderheitlich umgesetzt.<br />

d. Der Betrieb wurde überprüft. Keine der vorgeschlagenen Massnahmen wurde<br />

umgesetzt.<br />

e. Der Betreib hat keine anerkannte Überprüfung.<br />

BEWERTUNGSALGORITHMUS<br />

0 Punkte<br />

Situation a trifft zu.<br />

25 Punkte<br />

Situation b trifft zu.<br />

50 Punkte<br />

Situation c trifft zu.<br />

75 Punkte<br />

Situation d trifft zu.<br />

100 Punkte:<br />

Situation e trifft zu.<br />

69


KRITERIUM 9: BETRIEB - ANNAHMEKONTROLLE<br />

Ist der Betrieb vor Fehlannahme und Fehlverhalten geschützt?<br />

INDIKATOREN<br />

- Jede Anlieferung wird über Lieferscheine und beim Einbau oder bereits auf der<br />

Baustelle kontrolliert.<br />

- Von nicht eindeutig ansprechbaren Abfällen (z.B. Altlastmaterial, Beläge,<br />

Schleifsande) sind Analysen vorhanden.<br />

- Die Deponie ist während der Öffnungszeiten immer besetzt.<br />

- Die Deponie ist eingezäunt.<br />

- Bonus: Neben dem Deponiewart ist die Deponie zusätzlich mit <strong>einer</strong><br />

Überwachungskamera ausgestattet.<br />

BEWERTUNGSALGORITHMUS<br />

Minus 25<br />

Punkte<br />

Bonus<br />

0 Punkte<br />

Alle Indikatoren treffen zu.<br />

25 Punkte<br />

Drei Indikatoren treffen zu.<br />

50 Punkte<br />

Zwei Indikatoren treffen zu.<br />

75 Punkte<br />

Ein Indikator trifft zu.<br />

100 Punkte:<br />

Kein Indikator trifft zu.<br />

70


KRITERIUM 10: AUSWIRKUNGEN – REAKTIVITÄT DES ABFALLS<br />

Wie reaktiv ist der Abfall?<br />

SITUATIONEN<br />

a. Weder aktive noch passive Entgasung ist notwendig (bei Schlacken-, Inertstoffoder<br />

Reststoffkompartimenten)<br />

b. Passive Entgasung ist notwenig und ausreichend installiert.<br />

c. Aktive Entgasung ist notwenig und ausreichend installiert.<br />

d. Passive Entgasung ist notwendig, aber nicht ausreichend installiert.<br />

e. Aktive Entgasung ist notwendig, aber nicht ausreichend installiert.<br />

f. Bonus: Massnahmen <strong>zur</strong> Beschleunigung der Ab- und Umbauprozesse werden<br />

auf der Deponie nachweislich erfolgreich 6 eingesetzt.<br />

BEWERTUNGSALGORITHMUS<br />

Minus 25<br />

Punkte<br />

Bonus: Situation f trifft zu.<br />

0 Punkte<br />

Situation a trifft zu.<br />

25 Punkte<br />

Situation b trifft zu.<br />

50 Punkte<br />

Situation c trifft zu.<br />

75 Punkte<br />

Situation d trifft zu.<br />

100 Punkte:<br />

Situation e trifft zu.<br />

6<br />

Massnahmen <strong>zur</strong> Beschleunigung der „Mineralisierung“ organischen Materials gelten als<br />

erfolgreich, wenn sich eine Verkürzung der Nachsorgedauer mittels Messdaten nachweisen lässt.<br />

71


KRITERIUM 11: AUSWIRKUNGEN – GRUNDWASSER &<br />

OBERFLÄCHENGEWÄSSER<br />

Beeinflusst die Deponie Grundwasser oder Oberflächengewässer?<br />

INDIKATOREN<br />

a. Grundwasser im Abstrom wird nachweislich 7 nicht beeinflusst. Unverdünntes<br />

Sicherwasser erfüllt die Einleitbedingungen in ein Oberflächengewässer.<br />

b. Grundwasser im Abstrom wird nachweislich nicht beeinflusst. Sickerwasser in<br />

Kläranlage.<br />

c. Grundwasser oder Oberflächengewässer nachweislich beeinflusst, jedoch keine<br />

Massnahmen erforderlich.<br />

d. Grundwasser oder Oberflächengewässer nachweislich beeinflusst, nur knapp<br />

keine Massnahmen erforderlich.<br />

e. Massnahmen erforderlich (vom Kanton vorgeschrieben)<br />

BEWERTUNGSALGORITHMUS<br />

0 Punkte<br />

Situation a trifft zu.<br />

25 Punkte<br />

Situation b trifft zu.<br />

50 Punkte<br />

Situation c trifft zu.<br />

75 Punkte<br />

Situation d trifft zu.<br />

100 Punkte:<br />

Situation e trifft zu.<br />

7<br />

Nachweislich: Die Messwerte sind im Abstrom der Deponie nicht tendenziell schlechter als<br />

im Anstrom.<br />

72


KRITERIUM 12: AUSWIRKUNGEN – ANWOHNER & ÖKOSYSTEME<br />

Wie gut fügt sich die Deponie in das vorhandene Umfeld ein?<br />

INDIKATOREN<br />

- Ein Meldesystem ist für die Anwohner, die unter Betriebsemissionen leiden<br />

könnten, nachvollziehbar installiert.<br />

- Der Geruch aus dem Betrieb der Deponie und allfälliger Mantelnutzungen wird<br />

von den Anwohnern in nicht betriebseigenen Liegenschaften weniger als<br />

fünfmal im Jahr als lästig gemeldet.<br />

- Der Lärm aus dem Betrieb und allfälliger Mantelnutzungen wird von den<br />

Anwohnern in nicht betriebseigenen Liegenschaften weniger als fünfmal im<br />

Jahr als lästig gemeldet.<br />

- Der Verkehr zu oder von der Deponie wird von den Anwohnern in nicht<br />

betriebseigenen Liegenschaften weniger als fünfmal im Jahr als lästig<br />

gemeldet.<br />

- Ökologische Ausgleichsmassnahmen sind umgesetzt und werden gepflegt oder<br />

betreut.<br />

BEWERTUNGSALGORITHMUS<br />

0 Punkte<br />

Alle Indikatoren 8 treffen zu.<br />

25 Punkte<br />

50 Punkte<br />

Vier Indikatoren treffen zu.<br />

Drei Indikatoren treffen zu.<br />

75 Punkte<br />

100 Punkte:<br />

Zwei Indikatoren treffen zu.<br />

Weniger als zwei Indikatoren treffen zu.<br />

8<br />

Ein Indikator trifft auch zu, wenn die Problematik nicht vorhanden ist. Wenn also Einwohner<br />

im Einflussbereich der Deponie fehlen, sind vier Indikatoren bereits erfüllt.<br />

73


KRITERIUM 13: NACHSORGE – ERKENNEN VON SCHÄDEN<br />

Wie schnell und genau lassen sich Schäden über Messstellen lokalisieren?<br />

INDIKATOREN<br />

- Unter der Basisbarriere gibt es eine beprobbare Kontrolldrainage.<br />

- Wichtige Schwachstellen (Strukturübergange 9 , Durchdringungen, Abschlüsse)<br />

sind direkt kontrollier- oder beprobbar.<br />

- Mindestens eine Messstelle im Anstrom und drei im Abstrom werden beprobt.<br />

- Pro Messstelle werden mindestens 4 chemische Parameter halbjährlich und 10<br />

chemische Parameter jährlich gemessen.<br />

BEWERTUNGSALGORITHMUS<br />

0 Punkte<br />

Alle Indikatoren treffen zu.<br />

25 Punkte<br />

Drei Indikatoren treffen zu.<br />

50 Punkte<br />

Zwei Indikatoren treffen zu.<br />

75 Punkte<br />

Ein Indikator trifft zu.<br />

100 Punkte:<br />

Kein Indikator trifft zu.<br />

9<br />

Strukturübergänge: z.B. zwischen Stollen und Basisbarriere<br />

74


KRITERIUM 14: NACHSORGE – MÖGLICHKEITEN ZUR SCHADENBEHEBUNG<br />

UND SCHADENVERHÜTUNG<br />

Wie gut lassen sich die technischen und baulichen Einrichtungen <strong>einer</strong> Deponie<br />

reparieren?<br />

INDIKATOREN<br />

- Die technischen Einrichtungen erlauben eine Lokalisierung eines<br />

Strukturschadens 10 auf weniger als 20m genau.<br />

- Die Erfassung (und Archivierung) des Abfalleinbaus erlaubt die Lokalisierung<br />

von bestimmten Abfällen auf weniger als 20m genau.<br />

- Interventionsmöglichkeiten wurden in der Planung berücksichtigt.<br />

- Risikoanalysen und Risikomanagement sind vorhanden.<br />

- Vorbeugende Massnahmen wurden umgesetzt.<br />

BEWERTUNGSALGORITHMUS<br />

0 Punkte<br />

Alle Indikatoren treffen zu.<br />

25 Punkte<br />

Vier Indikatoren treffen zu.<br />

50 Punkte<br />

Drei Indikatoren treffen zu.<br />

75 Punkte<br />

Zwei Indikatoren treffen zu.<br />

100 Punkte:<br />

Weniger als zwei Indikatoren treffen zu..<br />

10<br />

Strukturschaden: Schaden an Basisbarriere, Leitungen, Schächten, Kanälen.<br />

75


KRITERIUM 15: NACHSORGE – NACHSORGEFINANZIERUNG<br />

Sind die finanziellen Rücklagen zu Nachsorge und Sanierung ausreichend gesichert?<br />

INDIKATOREN<br />

- Die nachvollziehbar berechneten Rücklagen für die Nachsorge (Inertstoff 5<br />

Jahre, Reststoff 15 Jahre, Reaktor 50 Jahre) werden mindestens proportional <strong>zur</strong><br />

Auffüllmenge geäufnet oder versichert.<br />

- Die nachvollziehbar berechneten Rücklagen für die Sanierung werden<br />

mindestens proportional <strong>zur</strong> Auffüllmenge geäufnet oder versichert.<br />

- Die Rücklagen für die Nachsorge sind gegen zweckfremde Verwendung<br />

abgesichert.<br />

- Die Rücklagen für die Sanierung sind gegen zweckfremde Verwendung<br />

abgesichert.<br />

- Besteht eine Versicherungslösung, so kann sie von k<strong>einer</strong> Partei gekündigt<br />

werden.<br />

BEWERTUNGSALGORITHMUS<br />

0 Punkte<br />

Vier Indikatoren treffen zu.<br />

25 Punkte<br />

Drei Indikatoren treffen zu.<br />

50 Punkte<br />

Zwei Indikatoren treffen zu.<br />

75 Punkte<br />

Ein Indikator trifft zu.<br />

100 Punkte:<br />

Kein Indikator trifft zu.<br />

76


A2 Unterlagen Explorationsparcours<br />

(Ex em plar für „Exter n e Berater )<br />

77


Herzlich Willkommen zum Bewertungsparcours Deponierating<br />

Leitfragen<br />

„Ist die Rating-Methode geeignet, um die Qualität der Deponien in der Schweiz im Hinblick auf ihre potentiellen<br />

Risiken zu bewerten? Wie sollen die Bewertungskriterien für eine Gesamtbewertung gewichtet werden?“<br />

Die Rating-Methode<br />

Die Deponien werden anhand von 15 Kriterien beurteilt. Die Bewertungskriterien werden jeweils mit Hilfe von<br />

mehreren Indikatoren bewertet. Mit einem zuvor bestimmten Algorithmus (festgelegte Vorgehensweise) werden<br />

den Bewertungskriterien Punkte auf <strong>einer</strong> Skala von 0 bis 100 zugewiesen (0: sehr gute Qualität, 100: sehr<br />

schlechte Qualität). Für das Deponierating müssen die Einzelbewertungen der Kriterien aggregiert, das heisst zu<br />

einem Gesamtratingwert zusammengefasst werden.<br />

<strong>Pilotstudie</strong>: Wo stehen wir?<br />

Prüfung der Praxistauglichkeit<br />

der Rating-Methode:<br />

Bewertung von 9 Schweizer<br />

Deponien<br />

Teilnehmer: 21 Experten aus den drei Gruppen „Fachleute<br />

Abfallwirtschaft“, „Vollzugsbehörden“ und „Externe Berater“<br />

Ziele<br />

Bewertungsparcours:<br />

Prüfung der Rating-Methode &<br />

Gewichtung der<br />

Bewertungskriterien<br />

Sensitivitätsanalyse<br />

unterschiedlicher Gewichtungen<br />

& Analyse verchiedener<br />

Vorgehen <strong>zur</strong> Aggregation der<br />

Bewertungskriterien<br />

Überarbeitung des<br />

Kriterienkataloges & Vorschlag<br />

<strong>einer</strong> Gewichtung und eines<br />

Vorgehens <strong>zur</strong> Aggregation der<br />

Bewertungskriterien<br />

•Gültigkeit (Validität - misst das Rating was es messen soll) der<br />

Rating-Methode für die Bewertung der Qualität der Deponien in<br />

der Schweiz im Hinblick auf ihre potentiellen Risiken untersuchen<br />

•Eignung der Bewertungskriterien, Indikatoren und Skalierung<br />

überprüfen (wichtig, da diese Elemente die Grundlage der Rating-<br />

Methode bilden)<br />

•Erarbeitung <strong>einer</strong> Gewichtung aus dem Blickwinkel verschiedener<br />

Gruppen. Der Gesamtratingwert hängt sehr stark von der<br />

Gewichtung der einzelnen Kriterien ab. Je nach Gewichtung kann<br />

das Rating ganz unterschiedlich ausfallen.<br />

2<br />

Beurteilung und<br />

Gewichtung der<br />

Bewertungskriterien<br />

ENDE Teil 1<br />

3<br />

Ablauf des Bewertungsparcours<br />

Intuitive Bewertung<br />

von 4 Deponien<br />

4 Persönlicher<br />

Fragebogen<br />

• Posten 1:<br />

Begrüssung & Einführung<br />

• Posten 2:<br />

Der Kriterienkatalog:<br />

Beurteilung und Gewichtung<br />

der Bewertungskriterien<br />

• Ende Teil 1<br />

1<br />

Begrüssung &<br />

Einführung<br />

• Posten 3: Intuitive Bewertung von 4<br />

Deponien<br />

• Posten 4:<br />

Persönlicher Fragebogen


AkteurIn:...................................................<br />

Begleitperson:...........................................<br />

2. Der Kriterienkatalog


AkteurIn:....................................................<br />

Begleitperson:...........................................<br />

Bewertungsregeln<br />

• Abgeschlossene rekultivierte Kompartimente werden nicht bewertet.<br />

• In die Bewertung fliesst der am schlechtesten bewertete Deponieteil.<br />

Bemerkungen zu den Bewertungsregeln<br />

__________________________________________________________________________<br />

__________________________________________________________________________<br />

__________________________________________________________________________<br />

__________________________________________________________________________<br />

__________________________________________________________________________


AkteurIn:...................................................<br />

Begleitperson:...........................................<br />

Bitte lesen Sie den Kriterienkatalog anbei durch. Falls Sie spontan<br />

Bemerkungen oder Kommentare haben bitten wir Sie, diese anzufügen.<br />

Wenn Sie sich noch mehr mit dem Kriterienkatalog auseinandersetzen<br />

möchten geben wir Ihnen gerne ein Exemplar mit nach Hause.


AkteurIn:....................................................<br />

Begleitperson:...........................................<br />

Überblick: Aufbau des Kriterienkataloges<br />

Bereich<br />

Standort<br />

K1<br />

K2<br />

Kriterium<br />

Geologie und Hydrologie<br />

Naturgefahren<br />

K3<br />

Technische Barrieren<br />

Strukturen<br />

K4<br />

Kompartimente und Entwässerung<br />

K5<br />

Deponiegasinstallationen<br />

K6<br />

Betriebsreglement und Managementsystem<br />

Betrieb<br />

K7<br />

K8<br />

Ausbildung und Kompetenz<br />

Arbeitssicherheit<br />

K9<br />

Annahmekontrolle<br />

K10<br />

Reaktivität des Abfalls<br />

Auswirkungen<br />

K11<br />

Grundwasser und Oberflächengewässer<br />

K12<br />

Anwohner und Ökosysteme<br />

Nachsorge<br />

K13<br />

K14<br />

Erkennen von Schäden<br />

Möglichkeiten <strong>zur</strong> Schadensbehebung und<br />

Schadensverhütung<br />

K15<br />

Nachsorgefinanzierung


AkteurIn:....................................................<br />

Begleitperson:...........................................<br />

Kriterium 1<br />

Standort: Geologie und Hydrologie<br />

Indikatoren<br />

• Die Mächtigkeit (M7m) und Durchlässigkeit (K10 -7 ms -1 ) der geologischen Barriere<br />

(inklusive <strong>einer</strong> allfälligen geologischen Ersatzbarriere) sind TVA-konform.<br />

Inertstoffdeponien sind TVA-konform wenn sie nicht in einem Gebiet liegen, welches<br />

sich für die Trinkwassergewinnung eignet. (TVA Anhang 2, Ziff.1)<br />

• Im Abstrom liegen keine nutzbaren Quellen und kein nutzbares Grundwasser.<br />

• Die Deponie kann nicht eingestaut werden (keine Staunässe möglich).<br />

• Der Baugrund ist nachweislich setzungsunempfindlich 1 und langfristig stabil.<br />

Bewertungsskala<br />

0 Punkte: Alle Indikatoren treffen zu 2 . Die Durchlässigkeit K ist 10 -8 ms -1<br />

25 Punkte: Alle Indikatoren treffen zu.<br />

50 Punkte: Drei Indikatoren treffen zu.<br />

75 Punkte: Zwei Indikatoren treffen zu.<br />

100 Punkte: Weniger als zwei Indikatoren treffen zu.<br />

1<br />

Setzungsunempfindlich: Fels oder fest gelagertes Lockergestein (Kies, Moränenmaterial, etc)<br />

2<br />

Felddaten müssen das Zutreffen eines Indikators nachweisen. Wenn ein Indikator wegen<br />

Datenmangel nicht genügend beurteilt werden kann, gilt er als nicht erfüllt.


AkteurIn:....................................................<br />

Begleitperson:...........................................<br />

Wie geeignet finden Sie als Mitglied der Gruppe „Externe Berater“ die Indikatoren zum<br />

Kriterium Geologie und Hydrologie?<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

sehr geeignet<br />

geeignet<br />

eher geeignet<br />

unentschieden<br />

eher nicht geeignet<br />

nicht geeignet<br />

überhaupt nicht geeignet<br />

<br />

kann ich nicht beurteilen<br />

Bemerkungen zu Kriterium, Indikatoren & Bewertungsskala. Änderungsvorschläge.<br />

__________________________________________________________________________<br />

__________________________________________________________________________<br />

__________________________________________________________________________<br />

__________________________________________________________________________<br />

__________________________________________________________________________


AkteurIn:....................................................<br />

Begleitperson:...........................................<br />

Kriterium 2<br />

Standort: Naturgefahren<br />

Indikatoren<br />

• Erdbeben: Deponie liegt in Zone 1 gemäss SIA Norm 160.<br />

• Starkniederschlag: ein Starkniederschlag kann die Deponie nicht tangieren, da sie<br />

keine Hang- oder Hügelschüttung ist oder die Böschungen nachweislich eine<br />

Flächenneigung von 1:2 haben.<br />

• Hochwasser: Ein hundertjährliches Hochwasser kann die Deponie nachweislich 3 nicht<br />

tangieren<br />

• Lawinen, Steinschlag, Rüfen: Die Deponie liegt in einem Gebiet ohne Lawinen-,<br />

Steinschlag oder Rüfengefahr.<br />

Bewertungsskala<br />

0 Punkte: Alle Indikatoren treffen zu.<br />

25 Punkte: Drei Indikatoren treffen zu. Für einen vierten sind technische Massnahmen,<br />

welche nachweislich wesentliche Schäden abwenden, getroffen worden.<br />

50 Punkte: Drei Indikatoren treffen zu.<br />

75 Punkte: Zwei Indikatoren treffen zu.<br />

100 Punkte: Weniger als zwei Indikatoren treffen zu.<br />

3<br />

Nachweislich: Erfahrungstatsache oder Berechnung


AkteurIn:....................................................<br />

Begleitperson:...........................................<br />

Wie geeignet finden Sie als Mitglied der Gruppe „Externe Berater“ die Indikatoren zum<br />

Kriterium Naturgefahren?<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

sehr geeignet<br />

geeignet<br />

eher geeignet<br />

unentschieden<br />

eher nicht geeignet<br />

nicht geeignet<br />

überhaupt nicht geeignet<br />

<br />

kann ich nicht beurteilen<br />

Bemerkungen zu Kriterium, Indikatoren & Bewertungsskala. Änderungsvorschläge<br />

__________________________________________________________________________<br />

__________________________________________________________________________<br />

__________________________________________________________________________<br />

__________________________________________________________________________


AkteurIn:....................................................<br />

Begleitperson:...........................................<br />

Kriterium 3<br />

Strukturen: Technische Barrieren 4<br />

Indikator<br />

TVA-Konformität der Technischen Barrieren (TVA Anhang 2, Ziff.22)<br />

Situation<br />

a) Die technischen Barrieren übertreffen TVA-Anforderungen (kombinierte Abdichtung oder<br />

mineralische Abdichtung mit K10 -10 ms -1 oder bituminöse Abdichtung mit M8cm) Für<br />

Inertstoffdeponien ist keine Technische Barriere nötig.<br />

b) Die technischen Barrieren entsprechen TVA-Anforderungen (mineralische Abdichtung mit<br />

M80cm und K10 -9 ms -1 oder bituminöse Abdichtung mit M7cm und maximal 3%<br />

Hohlraumgehalt an einem Probestück).<br />

c) Technische Barrieren sind vorhanden, aber nicht TVA-konform (z.B. mineralische<br />

Barriere zu geringmächtig, ein Barriereteil ist leck).<br />

d) Technische Barrieren sind vorhanden, jedoch nicht vollständig (fehlende Seitenbarriere<br />

oder Sohlenbarriere nicht vollflächig).<br />

e) Basisbarriere fehlt.<br />

Bewertungsskala<br />

0 Punkte: Situation a) trifft zu.<br />

25 Punkte: Situation b) trifft zu.<br />

50 Punkte: Situation c) trifft zu.<br />

75 Punkte: Situation d) trifft zu.<br />

100 Punkte: Situation e) trifft zu.<br />

4<br />

Technische Barrieren umfassen Basis- und Seitenbarrieren mit technischen<br />

Überwachungsmöglichkeiten, aber nicht die geologische Ersatzbarriere. Wo keine Seitenbarrieren<br />

notwendig sind (z.B. bei Hügelschüttung), wird sie auch nicht bewertet.


AkteurIn:....................................................<br />

Begleitperson:...........................................<br />

Wie geeignet finden Sie als Mitglied der Gruppe „Externe Berater“ die Indikatoren zum<br />

Kriterium Technische Barrieren?<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

sehr geeignet<br />

geeignet<br />

eher geeignet<br />

unentschieden<br />

eher nicht geeignet<br />

nicht geeignet<br />

überhaupt nicht geeignet<br />

<br />

kann ich nicht beurteilen<br />

Bemerkungen zu Kriterium, Indikatoren & Bewertungsskala. Mögliche<br />

Änderungsvorschläge<br />

__________________________________________________________________________<br />

__________________________________________________________________________<br />

__________________________________________________________________________<br />

__________________________________________________________________________<br />

__________________________________________________________________________<br />

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AkteurIn:....................................................<br />

Begleitperson:...........................................<br />

Kriterium 4<br />

Strukturen: Kompartimente und Entwässerung<br />

Indikatoren<br />

• Kompartimente werden einzeln beprobbar entwässert (TVA Anhang 2, Ziff.23)<br />

• Die Neigung der Entwässerung garantiert ein freies Gefälle: Neigung 2% (TVA Anhang<br />

2, Ziff.23)<br />

• Die Entwässerungsleitungen sind langfristig stabil nach SIA Norm 190.<br />

• Die Entwässerungssammelleitungen sind langfristig auf ihrer gesamten Länge spülbar<br />

und mit Kanalfernsehen einsehbar.<br />

Bewertungsskala<br />

0 Punkte: Alle Indikatoren treffen zu.<br />

25 Punkte: Drei Indikatoren treffen zu.<br />

50 Punkte: Zwei Indikatoren treffen zu.<br />

75 Punkte: Ein Indikator trifft zu.<br />

100 Punkte: Kein Indikator trifft zu.


AkteurIn:....................................................<br />

Begleitperson:...........................................<br />

Wie geeignet finden Sie als Mitglied der Gruppe „Externe Berater“ die Indikatoren zum<br />

Kriterium Kompartimente und Entwässerung?<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

sehr geeignet<br />

geeignet<br />

eher geeignet<br />

unentschieden<br />

eher nicht geeignet<br />

nicht geeignet<br />

überhaupt nicht geeignet<br />

<br />

kann ich nicht beurteilen<br />

Bemerkungen zu Kriterium, Indikatoren & Bewertungsskala. Mögliche<br />

Änderungsvorschläge<br />

__________________________________________________________________________<br />

__________________________________________________________________________<br />

__________________________________________________________________________<br />

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AkteurIn:....................................................<br />

Begleitperson:...........................................<br />

Kriterium 5<br />

Deponiegasinstallationen (nur für Bioreaktoren)<br />

Indikatoren<br />

• Eine funktionierende Gasstrasse ist vorhanden, inkl. Datenaufzeichnung und<br />

Alarmsystem.<br />

• Das Deponiegas wird mindestens zweimal jährlich analysiert (CH 4 , CO 2 , O 2 , HCl +<br />

HF).<br />

• FID-Kontrolle der Deponieoberfläche und deren angrenzenden Flächen wird durchgeführt<br />

und dokumentiert.<br />

• Die Gasabsaugung wird aufgrund der FID-Analyse nachgeregelt.<br />

• Ein Gasmessgerät ist vorhanden und funktionstüchtig.<br />

Bewertungsskala<br />

0 Punkte: Alle Indikatoren treffen zu.<br />

25 Punkte: Vier Indikatoren treffen zu 5 .<br />

50 Punkte: Drei Indikatoren treffen zu.<br />

75 Punkte: Zwei Indikatoren treffen zu.<br />

100 Punkte: Weniger als zwei Indikatoren treffen zu.<br />

5<br />

Indikator 1 (Eine funktionierende Gasstrasse ist vorhanden, inkl. Datenaufzeichnung und<br />

Alarmsystem) muss unter den vier Indikatoren sein.


AkteurIn:....................................................<br />

Begleitperson:...........................................<br />

Wie geeignet finden Sie als Mitglied der Gruppe „Externe Berater“ die Indikatoren zum<br />

Kriterium Deponiegasinstallation?<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

sehr geeignet<br />

geeignet<br />

eher geeignet<br />

unentschieden<br />

eher nicht geeignet<br />

nicht geeignet<br />

überhaupt nicht geeignet<br />

<br />

kann ich nicht beurteilen<br />

Bemerkungen zu Kriterium, Indikatoren & Bewertungsskala. Mögliche<br />

Änderungsvorschläge<br />

__________________________________________________________________________<br />

__________________________________________________________________________<br />

__________________________________________________________________________<br />

__________________________________________________________________________


AkteurIn:....................................................<br />

Begleitperson:...........................................<br />

Kriterium 6<br />

Betrieb: Betriebsreglement und Managementsystem<br />

Indikatoren<br />

• Das Reglement ist zweckdienlich 6 .<br />

• Das Reglement ist nachgeführt.<br />

• Die Pflichtenhefte werden vom Personal eingehalten.<br />

• Das Betriebsjournal wird geführt.<br />

• Bonus: Qualitätssicherungs- oder Umwelt-Management-System vorhanden<br />

Bewertungsskala<br />

Minus 25 Punkte: Bonus: Qualitätssicherungs- oder Umwelt-Management-System<br />

vorhanden<br />

0 Punkte: Alle Indikatoren treffen zu.<br />

25 Punkte: Drei Indikatoren treffen zu.<br />

50 Punkte: Zwei Indikatoren treffen zu.<br />

75 Punkte: Ein Indikator trifft zu.<br />

100 Punkte: Kein Indikator trifft zu.<br />

6<br />

Ein zweckdienliches Betriebsreglement umfasst mindestens: Pflichtenhefte für das<br />

Deponiepersonal, Zulassungsliste, Ablauf Mengenerfassung, Kontrolle und Einbau, Unterhalt,<br />

Monitorring, Betriebsjournal, Berichterstattung, Archivierung, Unfallverhütung, Alarmorganisation


AkteurIn:....................................................<br />

Begleitperson:...........................................<br />

Wie geeignet finden Sie als Mitglied der Gruppe „Externe Berater“ die Indikatoren zum<br />

Kriterium Betriebsreglement und Managementsystem?<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

sehr geeignet<br />

geeignet<br />

eher geeignet<br />

unentschieden<br />

eher nicht geeignet<br />

nicht geeignet<br />

überhaupt nicht geeignet<br />

<br />

kann ich nicht beurteilen<br />

Bemerkungen zu Kriterium, Indikatoren & Bewertungsskala. Mögliche<br />

Änderungsvorschläge<br />

__________________________________________________________________________<br />

__________________________________________________________________________<br />

__________________________________________________________________________<br />

__________________________________________________________________________


AkteurIn:....................................................<br />

Begleitperson:...........................................<br />

Kriterium 7<br />

Betrieb: Ausbildung und Kompetenz<br />

Indikatoren (Richtlinien der VBSA Ausbildungskommission, TVA Art. 34)<br />

• Ein Deponiemeister führt die Deponie.<br />

• Ein Deponiewart als Stellvertreter betreut die Deponie.<br />

• Beide haben die Ausbildungen gemäss VBSA bestanden.<br />

• Beide nehmen an angebotenen Weiterbildungen teil (VBSA, geschäftsinterne<br />

Weiterbildungen, etc.)<br />

• Das Deponiepersonal hat die Kompetenz, Abfälle in letzter Instanz <strong>zur</strong>ückzuweisen.<br />

Bewertungsskala<br />

0 Punkte: Alle Indikatoren treffen zu.<br />

25 Punkte: Vier Indikatoren treffen zu.<br />

50 Punkte: Drei Indikatoren treffen zu.<br />

75 Punkte: Zwei Indikatoren treffen zu.<br />

100 Punkte: Weniger als zwei Indikatoren treffen zu.


AkteurIn:....................................................<br />

Begleitperson:...........................................<br />

Wie geeignet finden Sie als Mitglied der Gruppe „Externe Berater“ die Indikatoren zum<br />

Kriterium Ausbildung und Kompetenz?<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

sehr geeignet<br />

geeignet<br />

eher geeignet<br />

unentschieden<br />

eher nicht geeignet<br />

nicht geeignet<br />

überhaupt nicht geeignet<br />

<br />

kann ich nicht beurteilen<br />

Bemerkungen zu Kriterium, Indikatoren & Bewertungsskala. Mögliche<br />

Änderungsvorschläge<br />

__________________________________________________________________________<br />

__________________________________________________________________________<br />

__________________________________________________________________________<br />

__________________________________________________________________________<br />

__________________________________________________________________________


AkteurIn:....................................................<br />

Begleitperson:...........................................<br />

Kriterium 8<br />

Betrieb: Arbeitssicherheit<br />

Indikatoren (Richtlinien EKAS Inspektorat bzw. SUVA)<br />

Überprüfung des Betriebs von anerkanntem Inspektorat<br />

Umsetzen der Massnahmen<br />

Situation<br />

a) Der Betrieb wird in der Regel dreijährlich von einem anerkannten Inspektorat überprüft.<br />

Die vorgeschlagenen Massnahmen werden alle umgesetzt.<br />

b) Der Betrieb wird dreijährlich von einem anerkannten Inspektorat überprüft, die<br />

vorgeschlagenen Massnahmen werden mehrheitlich umgesetzt.<br />

c) Der Betrieb wurde überprüft. Die vorgeschlagenen Massnahmen wurden minderheitlich<br />

umgesetzt.<br />

d) Der Betrieb wurde überprüft. Keine der vorgeschlagenen Massnahmen wurde umgesetzt.<br />

e) Der Betreib hat keine anerkannte Überprüfung.<br />

Bewertungsskala<br />

0 Punkte: Situation a) trifft zu.<br />

25 Punkte: Situation b) trifft zu.<br />

50 Punkte: Situation c) trifft zu.<br />

75 Punkte: Situation d) trifft zu.<br />

100 Punkte: Situation e) trifft zu.


AkteurIn:....................................................<br />

Begleitperson:...........................................<br />

Wie geeignet finden Sie als Mitglied der Gruppe „Externe Berater“ die Indikatoren zum<br />

Kriterium Arbeitssicherheit?<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

sehr geeignet<br />

geeignet<br />

eher geeignet<br />

unentschieden<br />

eher nicht geeignet<br />

nicht geeignet<br />

überhaupt nicht geeignet<br />

<br />

kann ich nicht beurteilen<br />

Bemerkungen zu Kriterium, Indikatoren & Bewertungsskala. Änderungsvorschläge.<br />

__________________________________________________________________________<br />

__________________________________________________________________________<br />

__________________________________________________________________________<br />

__________________________________________________________________________


AkteurIn:....................................................<br />

Begleitperson:...........................................<br />

Kriterium 9<br />

Betrieb: Annahmekontrolle<br />

Indikatoren<br />

• Jede Anlieferung wird über Lieferscheine und beim Einbau oder bereits auf der Baustelle<br />

kontrolliert.<br />

• Von nicht eindeutig ansprechbaren Abfällen (z.B. Altlastmaterial, Beläge, Schleifsande)<br />

sind Analysen vorhanden.<br />

• Die Deponie ist während der Öffnungszeiten immer besetzt.<br />

• Die Deponie ist eingezäunt.<br />

• Bonus: Neben dem Deponiewart ist die Deponie zusätzlich mit <strong>einer</strong><br />

Überwachungskamera ausgestattet.<br />

Bewertungsskala<br />

Minus 25 Punkte: Bonus: Neben dem Deponiewart ist die Deponie zusätzlich mit <strong>einer</strong><br />

Überwachungskamera (z.B. Webcam) ausgestattet.<br />

0 Punkte: Alle Indikatoren treffen zu.<br />

25 Punkte: Drei Indikatoren treffen zu.<br />

50 Punkte: Zwei Indikatoren treffen zu.<br />

75 Punkte: Ein Indikator trifft zu.<br />

100 Punkte: Kein Indikator trifft zu.


AkteurIn:....................................................<br />

Begleitperson:...........................................<br />

Wie geeignet finden Sie als Mitglied der Gruppe „Externe Berater“ die Indikatoren zum<br />

Kriterium Annahmekontrolle?<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

sehr geeignet<br />

geeignet<br />

eher geeignet<br />

unentschieden<br />

eher nicht geeignet<br />

nicht geeignet<br />

überhaupt nicht geeignet<br />

<br />

kann ich nicht beurteilen<br />

Bemerkungen zu Kriterium, Indikatoren & Bewertungsskala. Änderungsvorschläge.<br />

__________________________________________________________________________<br />

__________________________________________________________________________<br />

__________________________________________________________________________<br />

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AkteurIn:....................................................<br />

Begleitperson:...........................................<br />

Kriterium 10<br />

Auswirkungen: Reaktivität des Abfalls<br />

Indikator<br />

Entgasung<br />

Situation<br />

a) Weder aktive noch passive Entgasung ist notwendig (bei Schlacken-, Inertstoff- oder<br />

Reststoffkompartimenten)<br />

b) Passive Entgasung ist notwenig und ausreichend installiert.<br />

c) Aktive Entgasung ist notwenig und ausreichend installiert.<br />

d) Passive Entgasung ist notwendig, aber nicht ausreichend installiert.<br />

e) Aktive Entgasung ist notwendig, aber nicht ausreichend installiert.<br />

f) Bonus: Massnahmen <strong>zur</strong> Beschleunigung der Ab- und Umbauprozesse werden auf der<br />

Deponie nachweislich erfolgreich 7 eingesetzt.<br />

Bewertungsskala<br />

Minus 25 Punkte: Bonus: Situation f) trifft zu<br />

0 Punkte: Situation a) trifft zu.<br />

25 Punkte: Situation b) trifft zu.<br />

50 Punkte: Situation c) trifft zu.<br />

75 Punkte: Situation d) trifft zu.<br />

100 Punkte: Situation e) trifft zu.<br />

7<br />

Massnahmen <strong>zur</strong> Beschleunigung der „Mineralisierung“ organischen Materials gelten als<br />

erfolgreich, wenn sich eine Verkürzung der Nachsorgedauer mittels Messdaten nachweisen lässt.


AkteurIn:....................................................<br />

Begleitperson:...........................................<br />

Wie geeignet finden Sie als Mitglied der Gruppe „Externe Berater“ die Indikatoren zum<br />

Kriterium Reaktivität des Abfalls?<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

sehr geeignet<br />

geeignet<br />

eher geeignet<br />

unentschieden<br />

eher nicht geeignet<br />

nicht geeignet<br />

überhaupt nicht geeignet<br />

<br />

kann ich nicht beurteilen<br />

Bemerkungen zu Kriterium, Indikatoren & Bewertungsskala. Änderungsvorschläge.<br />

__________________________________________________________________________<br />

__________________________________________________________________________<br />

__________________________________________________________________________<br />

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AkteurIn:....................................................<br />

Begleitperson:...........................................<br />

Kriterium 11<br />

Auswirkungen auf Grundwasser und Oberflächengewässer<br />

Indikatoren<br />

Grundwasser und Sickerwasser<br />

Situation<br />

a) Grundwasser im Abstrom wird nachweislich 8 nicht beeinflusst. Unverdünntes<br />

Sicherwasser erfüllt die Einleitbedingungen in ein Oberflächengewässer.<br />

b) Grundwasser im Abstrom wird nachweislich nicht beeinflusst. Sickerwasser in<br />

Kläranlage.<br />

c) Grundwasser oder Oberflächengewässer nachweislich beeinflusst, jedoch keine<br />

Massnahmen erforderlich.<br />

d) Grundwasser oder Oberflächengewässer nachweislich beeinflusst, nur knapp keine<br />

Massnahmen erforderlich.<br />

e) Massnahmen erforderlich (vom Kanton vorgeschrieben).<br />

Bewertungsskala<br />

0 Punkte: Situation a) trifft zu.<br />

25 Punkte: Situation b) trifft zu.<br />

50 Punkte: Situation c) trifft zu.<br />

75 Punkte: Situation d) trifft zu.<br />

100 Punkte: Situation e) trifft zu.<br />

8<br />

Nachweislich: Die Messwerte sind im Abstrom der Deponie nicht tendenziell schlechter als im<br />

Anstrom.


AkteurIn:....................................................<br />

Begleitperson:...........................................<br />

Wie geeignet finden Sie als Mitglied der Gruppe „Externe Berater“ die Indikatoren zum<br />

Kriterium Auswirkungen auf Grundwasser und Oberflächengewässer?<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

sehr geeignet<br />

geeignet<br />

eher geeignet<br />

unentschieden<br />

eher nicht geeignet<br />

nicht geeignet<br />

überhaupt nicht geeignet<br />

<br />

kann ich nicht beurteilen<br />

Bemerkungen zu Kriterium, Indikatoren & Bewertungsskala. Änderungsvorschläge.<br />

__________________________________________________________________________<br />

__________________________________________________________________________<br />

__________________________________________________________________________


AkteurIn:....................................................<br />

Begleitperson:...........................................<br />

Kriterium 12<br />

Auswirkungen auf Anwohner und Ökosysteme<br />

Indikatoren<br />

• Ein Meldesystem ist für die Anwohner, die unter Betriebsemissionen leiden könnten,<br />

nachvollziehbar installiert.<br />

• Der Geruch aus dem Betrieb der Deponie und allfälliger Mantelnutzungen wird von den<br />

Anwohnern in nicht betriebseigenen Liegenschaften weniger als fünfmal im Jahr als lästig<br />

gemeldet.<br />

• Der Lärm aus dem Betrieb und allfälliger Mantelnutzungen wird von den Anwohnern in<br />

nicht betriebseigenen Liegenschaften weniger als fünfmal im Jahr als lästig gemeldet.<br />

• Der Verkehr zu oder von der Deponie wird von den Anwohnern in nicht betriebseigenen<br />

Liegenschaften weniger als fünfmal im Jahr als lästig gemeldet.<br />

• Ökologische Ausgleichsmassnahmen sind umgesetzt und werden gepflegt oder betreut.<br />

Bewertungsskala<br />

0 Punkte: Alle Indikatoren 9 treffen zu.<br />

25 Punkte: Vier Indikatoren treffen zu.<br />

50 Punkte: Drei Indikatoren treffen zu.<br />

75 Punkte: Zwei Indikatoren treffen zu.<br />

100 Punkte: Weniger als zwei Indikatoren treffen zu.<br />

9<br />

Ein Indikator trifft auch zu, wenn die Problematik nicht vorhanden ist. Wenn also Einwohner<br />

im Einflussbereich der Deponie fehlen, sind vier Indikatoren bereits erfüllt.


AkteurIn:....................................................<br />

Begleitperson:...........................................<br />

Wie geeignet finden Sie als Mitglied der Gruppe „Externe Berater“ die Indikatoren zum<br />

Kriterium Auswirkungen auf Anwohner und Ökosysteme?<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

sehr geeignet<br />

geeignet<br />

eher geeignet<br />

unentschieden<br />

eher nicht geeignet<br />

nicht geeignet<br />

überhaupt nicht geeignet<br />

<br />

kann ich nicht beurteilen<br />

Bemerkungen zu Kriterium, Indikatoren & Bewertungsskala. Änderungsvorschläge.<br />

__________________________________________________________________________<br />

__________________________________________________________________________<br />

__________________________________________________________________________<br />

__________________________________________________________________________<br />

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AkteurIn:....................................................<br />

Begleitperson:...........................................<br />

Kriterium 13<br />

Nachsorge: Erkennen von Schäden<br />

Indikatoren (TVA Anhang 2, SIA Norm 203 Deponiebau)<br />

• Unter der Basisbarriere gibt es eine beprobbare Kontrolldrainage.<br />

• Wichtige Schwachstellen (Strukturübergange 10 , Durchdringungen, Abschlüsse) sind<br />

direkt kontrollier- oder beprobbar.<br />

• Mindestens eine Messstelle im Anstrom und drei im Abstrom werden beprobt.<br />

• Pro Messstelle werden mindestens 4 chemische Parameter halbjährlich und 10<br />

chemische Parameter jährlich gemessen.<br />

Bewertungsskala<br />

0 Punkte: Alle Indikatoren treffen zu.<br />

25 Punkte: Drei Indikatoren treffen zu.<br />

50 Punkte: Zwei Indikatoren treffen zu.<br />

75 Punkte: ein Indikator trifft zu.<br />

100 Punkte: Kein Indikator trifft zu.<br />

10<br />

Strukturübergänge: z.B. zwischen Stollen und Basisbarriere


AkteurIn:....................................................<br />

Begleitperson:...........................................<br />

Wie geeignet finden Sie als Mitglied der Gruppe „Externe Berater“ die Indikatoren zum<br />

Kriterium Erkennen von Schäden?<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

sehr geeignet<br />

geeignet<br />

eher geeignet<br />

unentschieden<br />

eher nicht geeignet<br />

nicht geeignet<br />

überhaupt nicht geeignet<br />

<br />

kann ich nicht beurteilen<br />

Bemerkungen zu Kriterium, Indikatoren & Bewertungsskala. Änderungsvorschläge.<br />

__________________________________________________________________________<br />

__________________________________________________________________________<br />

__________________________________________________________________________<br />

__________________________________________________________________________<br />

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AkteurIn:....................................................<br />

Begleitperson:...........................................<br />

Kriterium 14<br />

Nachsorge: Möglichkeiten <strong>zur</strong> Schadensbehebung und<br />

Schadensverhütung<br />

Indikatoren<br />

• Die technischen Einrichtungen erlauben eine Lokalisierung eines Strukturschadens 11 auf<br />

weniger als 20m genau.<br />

• Die Erfassung (und Archivierung) des Abfalleinbaus erlaubt die Lokalisierung von<br />

bestimmten Abfällen auf weniger als 20m genau.<br />

• Interventionsmöglichkeiten wurden in der Planung berücksichtigt.<br />

• Risikoanalysen und Risikomanagement sind vorhanden.<br />

• Vorbeugende Massnahmen wurden umgesetzt.<br />

Bewertungsskala<br />

0 Punkte: Alle Indikatoren treffen zu.<br />

25 Punkte: Vier Indikatoren treffen zu.<br />

50 Punkte: Drei Indikatoren treffen zu.<br />

75 Punkte: Zwei Indikatoren treffen zu.<br />

100 Punkte: Weniger als zwei Indikatoren treffen zu.<br />

11<br />

Strukturschaden: Schaden an Basisbarriere, Leitungen, Schächten, Kanälen.


AkteurIn:....................................................<br />

Begleitperson:...........................................<br />

Wie geeignet finden Sie als Mitglied der Gruppe „Externe Berater“ die Indikatoren zum<br />

Kriterium Möglichkeiten <strong>zur</strong> Schadensbehebung und Schadensverhütung?<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

sehr geeignet<br />

geeignet<br />

eher geeignet<br />

unentschieden<br />

eher nicht geeignet<br />

nicht geeignet<br />

überhaupt nicht geeignet<br />

<br />

kann ich nicht beurteilen<br />

Bemerkungen zu Kriterium, Indikatoren & Bewertungsskala. Änderungsvorschläge.<br />

__________________________________________________________________________<br />

__________________________________________________________________________<br />

__________________________________________________________________________<br />

__________________________________________________________________________<br />

__________________________________________________________________________


AkteurIn:....................................................<br />

Begleitperson:...........................................<br />

Kriterium 15<br />

Nachsorge: Nachsorgefinanzierung<br />

Indikatoren<br />

• Die nachvollziehbar berechneten Rücklagen für die Nachsorge 12 (Inertstoff 5 Jahre,<br />

Reststoff 15 Jahre, Reaktor 50 Jahre) werden mindestens proportional <strong>zur</strong> Auffüllmenge<br />

geäufnet oder versichert.<br />

• Die nachvollziehbar berechneten Rücklagen für die Sanierung 13 werden mindestens<br />

proportional <strong>zur</strong> Auffüllmenge geäufnet oder versichert.<br />

• Die Rücklagen für die Nachsorge sind gegen zweckfremde Verwendung abgesichert.<br />

• Die Rücklagen für die Sanierung sind gegen zweckfremde Verwendung abgesichert.<br />

• Besteht eine Versicherungslösung, so kann sie von k<strong>einer</strong> Partei gekündigt werden.<br />

Bewertungsskala<br />

0 Punkte: Vier Indikatoren treffen zu.<br />

25 Punkte: Drei Indikatoren treffen zu.<br />

50 Punkte: Zwei Indikatoren treffen zu.<br />

75 Punkte: Ein Indikator trifft zu.<br />

100 Punkte: Kein Indikator trifft zu.<br />

12<br />

Rücklagen für die Nachsorge umfassen Betriebs-, Unterhalts- und Ersatzkosten sowie Klärund<br />

allenfalls andere Gebühren.<br />

13<br />

Rücklagen für die Sanierung umfassen Kosten <strong>zur</strong> Abwehr oder Behebung von Schäden aus<br />

allmählich oder plötzlich auftretenden Ereignissen.


AkteurIn:....................................................<br />

Begleitperson:...........................................<br />

Wie geeignet finden Sie als Mitglied der Gruppe „Externe Berater“ die Indikatoren zum<br />

Kriterium Nachsorgefinanzierung?<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

sehr geeignet<br />

geeignet<br />

eher geeignet<br />

unentschieden<br />

eher nicht geeignet<br />

nicht geeignet<br />

überhaupt nicht geeignet<br />

<br />

kann ich nicht beurteilen<br />

Bemerkungen zu Kriterium, Indikatoren & Bewertungsskala. Änderungsvorschläge.<br />

__________________________________________________________________________<br />

__________________________________________________________________________<br />

__________________________________________________________________________<br />

__________________________________________________________________________<br />

__________________________________________________________________________


AkteurIn:...................................................<br />

Begleitperson:...........................................<br />

2.1 Beurteilung des Kriterienkatalogs<br />

Wie „vernünftig“ (d.h. “vollständig”/ hinreichend/ „gut genug“) finden Sie als Mitglied der Gruppe<br />

„Externe Berater“ den Kriterienkatalog insgesamt, um die Qualität aller Deponien in der Schweiz<br />

im Hinblick auf ihre potentiellen Risiken zu beurteilen?<br />

sehr „vernünftig“<br />

„vernünftig“<br />

eher „vernünftig“<br />

unentschieden<br />

eher nicht „vernünftig“<br />

nicht „vernünftig“<br />

überhaupt nicht „vernünftig“<br />

kann ich nicht beurteilen<br />

Würden Sie für die Bewertung der Qualität aller Deponien in der Schweiz im Hinblick auf ihre<br />

potentiellen Risiken zusätzliche Kriterien hinzufügen? Falls ja, beschreiben Sie diese bitte in<br />

absteigender Priorität.<br />

1.____________________________________________________________________________________<br />

_<br />

2.____________________________________________________________________________________<br />

_<br />

3.____________________________________________________________________________________<br />

_<br />

4.____________________________________________________________________________________<br />

_


AkteurIn:...................................................<br />

Begleitperson:...........................................<br />

2.2 Beurteilung der Skalierung<br />

Wie angemessen/ transparent/ anwendbar finden Sie als Mitglied der Gruppe „Externe Berater“<br />

die Skalierung der Bewertungskriterien, um die Qualität aller Deponien in der Schweiz im Hinblick<br />

auf ihre potentiellen Risiken zu beurteilen?<br />

sehr angemessen<br />

angemessen<br />

eher angemessen<br />

unentschieden<br />

eher nicht angemessen<br />

nicht angemessen<br />

überhaupt nicht angemessen<br />

kann ich nicht beurteilen<br />

sehr transparent<br />

transparent<br />

eher transparent<br />

unentschieden<br />

eher nicht transparent<br />

nicht transparent<br />

überhaupt nicht transparent<br />

kann ich nicht beurteilen<br />

sehr anwendbar<br />

anwendbar<br />

eher anwendbar<br />

unentschieden<br />

eher nicht anwendbar<br />

nicht anwendbar<br />

überhaupt nicht anwendbar<br />

kann ich nicht beurteilen


AkteurIn:...................................................<br />

Begleitperson:...........................................<br />

2.3 Beurteilung der einzelnen Kriterien<br />

Beurteilen Sie als Mitglied der Gruppe “Externe Berater” die Kriterien. Welche der verwendeten Kriterien<br />

sind Ihrer Meinung nach für die Bewertung der Qualität aller Deponien in der Schweiz im Hinblick auf ihre<br />

potentiellen Risiken eher wichtig, welche eher nicht wichtig, welche sind ungeeignet oder welche können<br />

Sie nicht beurteilen? Bitte kreuzen Sie eine der folgenden Möglichkeiten an.<br />

Kriterien<br />

eher<br />

wichtig<br />

eher<br />

nicht<br />

wichtig<br />

Ungeeignet<br />

kann ich nicht<br />

beurteilen<br />

K1<br />

Geologie und Hydrologie<br />

K2<br />

Naturgefahren<br />

K3<br />

Technische Barriere<br />

K4<br />

Kompartimente, Entwässerung<br />

K5<br />

Deponiegasinstallationen (nur für Bioreaktoren)<br />

K6<br />

Betriebsreglement, Managementsystem<br />

K7<br />

Ausbildung & Kompetenz<br />

K8<br />

Arbeitssicherheit<br />

K9<br />

Annahmekontrolle<br />

K10<br />

Reaktivität des Abfalls<br />

K11<br />

Auswirkungen auf Grundwasser & Oberflächengewässer<br />

K12<br />

Auswirkungen auf Anwohner und Ökosysteme<br />

K13<br />

Erkennen von Schäden<br />

K14<br />

Möglichkeit <strong>zur</strong> Schadensbehebung und Schadensverhütung<br />

K15<br />

Nachsorgefinanzierung


AkteurIn:...................................................<br />

Begleitperson:...........................................<br />

2.4 Gewichtung der einzelnen Kriterien anhand<br />

von Swing Weights<br />

Nachfolgend kommt es <strong>zur</strong> Kriteriengewichtung durch so genannte Swing Weights. Gewichten<br />

Sie als Mitglied der Gruppe “Externe Berater” die “eher wichtigen Kriterien”, dann die “eher<br />

nicht wichtigen Kriterien” wie folgt:<br />

1. Welches ist aus Ihrer persönlichen Sicht das wichtigste Kriterium für die Bewertung der Qualität<br />

<strong>einer</strong> Deponie? Ordnen Sie diesem Kriterium bitte den Wert 100 zu und markieren Sie das auf<br />

dem entsprechenden Balken mit einem Kreuz (x).<br />

2. Alle anderen Kriterien setzen Sie in Beziehung zum wichtigsten Kriterium und geben Sie<br />

diesen jeweils einen Wert zwischen 0 und 100. Bitte markieren Sie dies wiederum auf dem<br />

jeweiligen Balken mit einem Kreuz.<br />

Beispiel:<br />

Dem aus Ihrer Sicht wichtisten Kriterium 1 haben Sie den Wert 100 zugeteilt. Das Kriterium 2<br />

erachten Sie als weit weniger wichtig, sagen wir nur ein Viertel so wichtig wie Kriterium 1. Sie<br />

würden das Kreuz für Kriterium 2 demnach bei 25 setzen.<br />

Die zu bewertenden Kriterien und die zugehörigen Balken finden Sie auf den folgenden Seiten.


AkteurIn:...................................................<br />

Begleitperson:...........................................<br />

2.5 Swing Weights – “eher wichtige Kriterien”<br />

Nicht wichtig<br />

0<br />

50<br />

Sehr wichtig<br />

100<br />

1) Geologie und Hydrologie<br />

2) Naturgefahren<br />

3) Technische Barriere<br />

4) Kompartimente,<br />

Entwässerung<br />

5) Deponiegasinstallationen<br />

(nur für Bioreaktoren)<br />

6) Betriebsreglement &<br />

Managementsystem<br />

7) Ausbildung & Kompetenz<br />

8) Arbeitssicherheit<br />

9) Annahmekontrolle<br />

10) Reaktivität des Abfalls<br />

11) Auswirkungen auf<br />

Grundwasser &<br />

Oberflächengewässer<br />

12) Auswirkungen auf Anwohner<br />

und Ökosysteme<br />

13) Erkennen von Schäden<br />

14) Möglichkeit <strong>zur</strong><br />

Schadensbehebung und<br />

Schadensverhütung<br />

15) Nachsorgefinanzierung


AkteurIn:...................................................<br />

Begleitperson:...........................................<br />

2.6 Swing Weights – “eher nicht wichtige Kriterien”<br />

Nicht wichtig<br />

0<br />

50<br />

Sehr wichtig<br />

100<br />

1) Geologie und Hydrologie<br />

2) Naturgefahren<br />

3) Technische Barriere<br />

4) Kompartimente,<br />

Entwässerung<br />

5) Deponiegasinstallationen<br />

(nur für Bioreaktoren)<br />

6) Betriebsreglement &<br />

Managementsystem<br />

7) Ausbildung & Kompetenz<br />

8) Arbeitssicherheit<br />

9) Annahmekontrolle<br />

10) Reaktivität des Abfalls<br />

11) Auswirkungen auf<br />

Grundwasser &<br />

Oberflächengewässer<br />

12) Auswirkungen auf Anwohner<br />

und Ökosysteme<br />

13) Erkennen von Schäden<br />

14) Möglichkeit <strong>zur</strong><br />

Schadensbehebung und<br />

Schadensverhütung<br />

15) Nachsorgefinanzierung


AkteurIn:...................................................<br />

Begleitperson:...........................................<br />

2.7 Wichtigkeit der Kriterien<br />

Wieviel Gewicht an der Gesamtbeurteilung der Deponien geben Sie als Mitglied der Gruppe<br />

“Externe Berater” den “eher wichtigen Kriterien”, wieviel den “eher nicht wichtigen Kriterien”? Die<br />

“eher wichtigen Kriterien” und die “eher nicht wichtigen Kriterien” werden in die unten stehende<br />

Tabelle eingetragen und dann mit Prozentpunkten bewertet.<br />

Gesamtbewertung<br />

%<br />

Eher wichtige Kriterien<br />

%<br />

Eher nicht wichtige Kriterien


AkteurIn:...................................................<br />

Begleitperson:...........................................<br />

2.8 Swing Weights – 5 Kriterienbereiche<br />

Bitte gewichten Sie nachfolgend als Mitglied der Gruppe “Externe Berater” die fünf Bereiche<br />

Standort, Strukturen, Betrieb, Auswirkungen und Nachsorge für eine Beurteilung der Qualität<br />

der Deponien in der Schweiz im Hinblick auf ihre potentiellen Risiken anhand von Swing Weights.<br />

Weisen Sie dem wichtigsten Bereich den Wert 100 zu und setzen Sie die restlichen in Beziehung.<br />

Nicht wichtig<br />

0<br />

50<br />

Sehr wichtig<br />

100<br />

1) Standort<br />

2) Strukturen<br />

3) Betrieb<br />

4) Auswirkungen<br />

5) Nachsorge


AkteurIn:...................................................<br />

Begleitperson:...........................................<br />

2.9 Bestimmen von Ausschlusskriterien<br />

Welches der Kriterien würden Sie als ein Ausschlusskriterium betrachten? Unter einem<br />

Ausschlusskriterium wird ein Kriterium verstanden, dass eine bestimmte Punktezahl erreichen<br />

muss, damit eine Deponie in die Gütekategorie “sehr gut” oder “gut” kommen kann. Bestimmen<br />

Sie als Mitglied der Gruppe “Externe Berater” Ausschlusskriterien in dem Sie in der umten<br />

stehenden Tabelle JA bzw. NEIN ankreuzen.<br />

Kriterien ja nein<br />

K1<br />

Geologie und Hydrologie<br />

K2<br />

Naturgefahren<br />

K3<br />

Technische Barriere<br />

K4<br />

Kompartimente, Entwässerung<br />

K5<br />

Deponiegasinstallationen (nur für Bioreaktoren)<br />

K6<br />

Betriebsreglement, Managementsystem<br />

K7<br />

Ausbildung & Kompetenz<br />

K8<br />

Arbeitssicherheit<br />

K9<br />

Annahmekontrolle<br />

K10<br />

Reaktivität des Abfalls<br />

K11<br />

Auswirkungen auf Grundwasser &<br />

Oberflächengewässer<br />

K12<br />

Auswirkungen auf Anwohner und Ökosysteme<br />

K13<br />

Erkennen von Schäden<br />

K14<br />

Möglichkeit <strong>zur</strong> Schadensbehebung und<br />

Schadensverhütung<br />

K15<br />

Nachsorgefinanzierung


3. Intuitive Bewertung von vier<br />

Deponien


Auf den folgenden Seiten finden Sie Handouts zu den vier Deponien Beugi,<br />

Haldenegg, Frohburg und Segeten. Bitte schauen Sie sich diese genau an.<br />

Wir bitten Sie anschliessend diese Deponien auf <strong>einer</strong> Skala von 0 bis 100<br />

zu beurteilen.


Deponie Beugi<br />

Die Deponie Beugi wurde 1978 eröffnet und wird von einem Gemeindeverbund geführt. Die<br />

Deponie Beugi ist eine Talauffüllung. Jährlich werden ca. 30‘000 t Abfälle eingebaut. Bis Ende<br />

20<strong>06</strong> soll die Deponie geschlossen werden.<br />

Gesamtvolumen: 1‘000‘000 m<br />

Restvolumen:<br />

Abschnitt 1:<br />

Abschnitt 2a:<br />

Abschnitt 2b:<br />

Abschnitt 2c:<br />

Abschnitt<br />

2a<br />

100‘000 m (ca. 90% verfüllt)<br />

1978 - 2004 (rekultiviert)<br />

Siedlungsabfälle<br />

600‘000 m<br />

1990 - heute (in Rekultivierung)<br />

Schrottschutt<br />

20‘000 m<br />

1990 - heute<br />

Schlacke<br />

30‘000 m<br />

1990 - heute<br />

Reaktorabfälle<br />

250‘000 m<br />

Abschnitt 1<br />

(rekultiviert)<br />

Abschnitt 2b<br />

Abschnitt 2c<br />

Standort<br />

Strukturen<br />

Betrieb<br />

Auswirkungen<br />

Nachsorge und<br />

Sanierung<br />

• Erdbebengefährdungszone 1 (Intensität VI-VII) gemäss SIA Norm 160<br />

• Untergrund: Molasse langwärts geklüftet, M = 2-7 m<br />

• Oberflächengewässer: kl<strong>einer</strong> Bach ca. 10 m entfernt, Höhenunterschied <strong>zur</strong> Deponiesohle: 3 m<br />

• Keine nutzbaren Quellen und kein nutzbares Grundwasser im Abstrom<br />

Abdichtungen:<br />

• Mineralische Basisabdichtung mit M = 80 cm und K = 10 -9 m/s<br />

• Kompartimentsabdichtung aus Lehm<br />

Entwässerung:<br />

• Die Entwässerung erfolgt kompartimentsweise.<br />

• Leitungen: Polyethylen (min. PN12.5), Gefälle: 5%, spülbar und mit Kanalfernsehen einsehbar<br />

• Die Sickerwassersammelstelle liegt ausserhalb der Deponie, Sickerwasserleitungen durchdringen die Deponieabschlussflanke<br />

Entgasung:<br />

• Aktive Entgasung, Gasstrasse einzeln regulierbar<br />

• Alarmsystem vorhanden<br />

• Gasverwertung durch Motor, Strom wird ins Netz eingespeist, der Rest wird abgefackelt.<br />

• Ein Deponiemeister führt die Deponie, der Stellvertreter ist auch Deponiemeister, die Deponie ist während den Öffnungszeiten<br />

immer besetzt, ein Betriebsreglement ist vorhanden, das Betriebsjournal wird regelmässig geführt<br />

• Materialannahme: Kontrolle über Lieferschein und beim Einbau, Analysen bei nicht eindeutigen Abfällen<br />

• Grundwasser: 1 Messstelle im Anstrom und 3 Messstellen im Abstrom werden beprobt. Pro Messstelle werden 4 chemische<br />

Parameter halbjährlich und 10 Parameter jährlich gemessen.<br />

• Sickerwasser: Sickerwässer werden kompartimentsweise überprüft<br />

• Deponiegas: Ca. 30 Gasmessstellen werden alle zwei Wochen untersucht, Spurengasanalyse halbjährlich, FID-Kontrollen nach<br />

Bedarf<br />

• Durchdringung der Basisabdichtung durch die Sickerwasserleitungen nicht kontrollierbar, unter der Basisbarriere gibt es eine<br />

beprobbare Kontrolldrainage.<br />

• Sickerwasser: wird in Kläranlage geleitet<br />

• Grundwasser: Abstrom weist schlechtere Qualität auf als Anstrom<br />

• Anwohner: Es gab Beschwerden wegen Verkehr und Lärm, mittlerweile kein Thema mehr, die Anwohner werden finanziell<br />

entschädigt. Es gibt ein Meldesystem für die Anwohner (Betriebskommission).<br />

• Rücklagen für die Nachsorge und die Sanierung werden vom Gemeindeverbund geäufnet und sind proportional <strong>zur</strong> Auffüllmenge<br />

vorhanden. Bis Betriebsschluss werden ca. 32 Mio. CHF <strong>zur</strong>ückgelegt. Die Gelder sind gegen Zweckentfremdung nicht abgesichert.<br />

• Eine Versicherung ist vorhanden, kann jedoch gekündigt werden.


Deponie Frohburg<br />

Die Deponie Frohburg wurde 1977 eröffnet, die Betriebsleitung liegt beim Kanton. Die Deponie Frohburg<br />

ist eine Talauffüllung. Jährlich werden rund 20‘000 t Abfälle eingebaut.<br />

Gesamtvolumen: 4‘000‘000 m<br />

Restvolumen:<br />

700‘000 m<br />

Abschnitt 1: 1977 - 1986 (rekultiviert), Siedlungs- und<br />

Reaktorabfälle<br />

500‘000 m<br />

Abschnitt 2a: 1985 - 1991 (rekultiviert), Siedlungs- und<br />

Reaktorabfälle<br />

500‘000 m<br />

Abschnitt 2b: 1989 – heute, Siedlungs- und Reaktorabfälle<br />

700‘000 m<br />

Abschnitt 3a: 1991 - bis heute, Siedlungs- und<br />

Reaktorabfälle<br />

600‘000 m<br />

Abschnitt 3b: 1997 - bis heute, Siedlungs- und<br />

Reaktorabfälle<br />

1‘000‘000 m<br />

Bis 2005 wurden gemischte Siedlungsabfälle angenommen,<br />

seither nur noch mineralische Reaktorabfälle (Erdaushub,<br />

mineralischer Bauschutt, fest gebundener Asbest).<br />

Abschnitt 1<br />

(rekultiviert)<br />

Abschnitt 3b<br />

Abschnitt 2a<br />

(rekultiviert)<br />

Abschnitt 3a<br />

Abschnitt 2b<br />

Standort<br />

Strukturen<br />

Betrieb<br />

Auswirkungen<br />

Nachsorge und<br />

Sanierung<br />

• Erdbebengefährdungszone 2 (Intensität VII+) gemäss SIA Norm 160<br />

• Untergrund: Siltsteine des Oberrotliegenden, M = 3-4 m<br />

• Oberflächengewässer: Kl<strong>einer</strong> Bach ca. 500 m entfernt, Höhenunterschied <strong>zur</strong> Deponiesohle: 50 m<br />

• Keine nutzbaren Quellen und kein nutzbares Grundwasser im Abstrom, jedoch 5 Brunnen<br />

Abdichtungen:<br />

• Kombinationsabdichtung: mineralische Dichtungsschicht mit M = 75 cm und K = 10 -9 m/s, Polyethylenfolie mit <strong>einer</strong><br />

Dicke von 2.5 mm, Geotextilflies und 50 cm Lavalit-Schutzschicht<br />

• Abschnittsabdichtung aus Lehm<br />

Entwässerung:<br />

• Die Entwässerung erfolgt abschnittsweise.<br />

• Leitungen: Polyethylen (PN12.5), Gefälle: 3%, spülbar und mit Kanalfernsehen einsehbar.<br />

Entgasung:<br />

• Aktive Entgasung, Vertikalentgasung bis halbe Auffüllmenge, an der Sohle entgast und entwässert, Entgasung<br />

mangelhaft<br />

• Gasmess- und Gaswarnsystem vorhanden<br />

• Gutgas mit hohem Methangehalt wird verstromt, Schwachgas mit niedrigem Gehalt verbrannt.<br />

• Betriebsleitung Kanton, Betrieb wurde an Betreiberfirma übergeben, kantonseigener Umwelttechniker ist für<br />

Entgasung und Entwässerung verantwortlich, die Deponie ist während den Öffnungszeiten immer besetzt, ein<br />

Betriebsreglement ist vorhanden, das Betriebsjournal wird regelmässig geführt<br />

• Annahmekontrolle: Kontrolle am Eingang, Kameras im Eingangsbereich, nur Abfälle mit Entsorgungsnachweis<br />

werden angenommen, bei nicht eindeutigen Abfällen sind Analysen vorhanden<br />

• Grundwasser: 1 Messstelle im Anstrom und 4 Messstellen im Abstrom werden beprobt. Pro Messstelle werden<br />

chemische Parameter halbjährlich, Schwermetalle alle zwei Jahre analysiert.<br />

• Sickerwasser: Beprobung über Sammelschächte<br />

• Deponiegas: Analyse an den Gasbrunnen monatlich, Spurengasanalyse jährlich, FID-Kontrollen halbjährlich<br />

• Keine beprobbare Kontrolldrainage unter der Basisabdichtung<br />

• Sickerwasser: wird vorbehandelt und danach in die Kläranlage geleitet<br />

• Grundwasser: Abstrom ist nicht beeinflusst<br />

• Anwohner: Beschwerden wegen Geruch und Verkehr, kein Meldesystem für Anwohner<br />

• Rücklagen für die Nachsorge und die Sanierung werden vom Kanton geäufnet und und sind proportional <strong>zur</strong><br />

Auffüllmenge vorhanden. Bis Betriebsschluss werden ca. 30 Mio. CHF <strong>zur</strong>ückgelegt. Die Gelder sind gegen<br />

Zweckentfremdung abgesichert.<br />

• Die Deponie ist nicht versichert.


Deponie Haldenegg<br />

Die Deponie Haldenegg wurde 1984 eröffnet und wird von<br />

einem Deponiezweckverband geführt. Diese Deponie ist eine<br />

Flächenauffüllung. Das untere Ende der Deponie wird durch<br />

einen Strassendamm begrenzt. Jährlich werden rund 30‘000 t<br />

Abfälle eingebaut. Die Deponie Haldenegg hat nur 4<br />

Anlieferer.<br />

Gesamtvolumen: 800‘000 m<br />

Restvolumen:<br />

Abschnitt 1:<br />

Abschnitt 2:<br />

Abschnitt 1<br />

(rekultiviert)<br />

100‘000 m<br />

1984 - 1996 (rekultiviert)<br />

500‘000 m<br />

1994 - heute<br />

Schrottschutt (v.a. Schlacke)<br />

300‘000 m<br />

Restvolumen: 100‘000 m<br />

Abschnitt 2<br />

Standort<br />

Strukturen<br />

Betrieb<br />

Auswirkungen<br />

Nachsorge und<br />

Sanierung<br />

• Erdbebengefährdungszone 1 (Intensität VI-VII) gemäss SIA Norm 160<br />

• Untergrund: Molasse mit kiesigen Einlagerungen, M > 7 m<br />

• Oberflächengewässer: Waldbach ca. 200 m entfernt, Höhenunterschied <strong>zur</strong> Deponiesohle: 4-5 m<br />

• Keine nutzbaren Quellen und kein nutzbares Grundwasser im Abstrom<br />

Abdichtungen:<br />

• Mineralische Basisabdichtung mit M = 80 cm und K = 10 -9 m/s<br />

• Kompartimentsabdichtung aus Lehm<br />

Entwässerung:<br />

• Die Entwässerung erfolgt kompartimentsweise.<br />

• Leitungen: Polyethylen (min. PN12.5), Gefälle: 2-8%, spülbar und mit Kanalfernsehen einsehbar.<br />

•Die Sickerwassersammelstelle liegt ausserhalb der Deponie, die Leitungen durchdringen die talseitige<br />

Deponieabschlussflanke und führen über ein Fenster in den Sammelschacht. Damit werden Setzungsbewegungen<br />

ermöglicht.<br />

Entgasung:<br />

• Keine Entgasung notwendig<br />

• Ein Deponiewart führt die Deponie, der Stellvertreter ist ein Deponiemeister <strong>einer</strong> benachbarten Deponie, die<br />

Deponie ist während den Öffnungszeiten immer besetzt, ein Betriebsreglement ist vorhanden, das Betriebsjournal wird<br />

regelmässig geführt<br />

• Materialannahme: Kontrolle über den Waageschein (Abfälle bereits in KVA gewogen), nur 4 Anlieferer<br />

• Grundwasser: 1 Messstelle im Anstrom und 3 Messstellen im Abstrom werden beprobt. Pro Messstelle werden 4<br />

chemische Parameter halbjährlich und 10 Parameter jährlich gemessen.<br />

• Sickerwasser: Die Sickerwässer sind kompartimentsweise überprüfbar, Analysen werden nur selten<br />

kompartimentsweise gemacht<br />

• Deponiegas: FID-Kontrollen nach Bedarf<br />

• Die Durchdringung der Basisabdichtung durch die Sickerwasserleitungen ist kontrollierbar. Unter der Basisbarriere<br />

gibt es eine beprobbare Kontrolldrainage.<br />

• Sickerwasser: wird in Kläranlage geleitet<br />

• Grundwasser: Abstrom weist schlechtere Qualität auf als Anstrom<br />

• Anwohner: Es gibt keine Beschwerden wegen Geruch, Lärm und Verkehr. Ein Meldesystem für die Anwohner ist<br />

nicht vorhanden.<br />

• Ökologische Ausgleichsmassnahmen: Aufforstung, Heckenpflanzungen, Teich mit Ruderalflächen<br />

• Rücklagen für die Nachsorge und die Sanierung werden vom Deponiezweckverband geäufnet und sind proportional<br />

<strong>zur</strong> Auffüllmenge vorhanden. Bis Betriebsschluss werden ca. 7 Mio. CHF <strong>zur</strong>ückgelegt. Die Gelder sind gegen<br />

Zweckentfremdung nicht abgesichert.<br />

• Eine Versicherung ist vorhanden, kann jedoch gekündigt werden.


Deponie Segeten<br />

Die Deponie Segeten wurde 1985 eröffnet, die<br />

Betriebsleitung liegt beim Kanton. Segeten ist eine<br />

Hügeldeponie. Jährlich werden rund 1‘000 t Abfälle<br />

eingebaut.<br />

Gesamtvolumen: 1‘300‘000 m<br />

Restvolumen:<br />

Abschnitt 1:<br />

Abschnitt 2:<br />

900‘000 m<br />

Abschnitt 1<br />

(rekultiviert)<br />

100‘000 m<br />

1985 -1996 (rekultiviert)<br />

Siedlungsabfälle<br />

1996 - heute<br />

Reaktorabfälle und Schlacke<br />

400‘000 m<br />

Restvolumen: 100‘000 m<br />

Abschnitt 2<br />

Standort<br />

Strukturen<br />

Betrieb<br />

Auswirkungen<br />

Nachsorge und<br />

Sanierung<br />

• Erdbebengefährdungszone 1 (Intensität VI-VII) gemäss SIA Norm 160<br />

• Untergrund: lehmiger Kies, M = 3 m<br />

• Oberflächengewässer: kl<strong>einer</strong> Bach ca. 100 m entfernt, Höhenunterschied <strong>zur</strong> Deponiesohle: 5 m, liegt im Sommer<br />

trocken<br />

• Nutzbare Quellen im Abstrom, werden jedoch nicht genutzt, kein nutzbares Grundwasser<br />

Abdichtung:<br />

• Mineralische Basisabdichtung mit M = 75 cm und K = 10 -9 m/s<br />

Entwässerung:<br />

• Die Abschnitte sind nicht getrennt, daher werden diese nicht einzeln entwässert und sind nicht einzeln beprobbar<br />

• Leitungen: Polyethylen (PN12.5), Abschnitt 2 Etappe 1 Steinzeugrohre, Gefälle: 2%, nur teilweise spülbar und mit<br />

Kanalfernsehen einsehbar.<br />

• Die Sickerwasserleitungen durchdringen die Basisabdichtung.<br />

Entgasung:<br />

• Aktive Entgasung mittels Gasbrunnen, regulierbare Gasstation<br />

• Alarmsystem vorhanden<br />

• Gasverwertung durch einen Gasmotor, Strom wird für die Anlage genutzt<br />

• Ein Deponiemeister führt die Deponie, der Stellvertreter ist ein Deponiewart, die Deponie ist während den<br />

Öffnungszeiten immer besetzt, Betriebsreglement vorhanden, Betriebsjournal wird regelmässig geführt<br />

• Annahmekontrolle: Kontrolle am Eingang, nur Abfälle mit Entsorgungsnachweis werden angenommen, bei nicht<br />

eindeutigen Abfällen sind Analysen vorhanden<br />

• Grundwasser: 1 Messstelle im Anstrom und 3 Messstellen im Abstrom werden beprobt. Pro Messstelle werden<br />

vierteljährliche Analysen gemacht.<br />

• Sickerwasser: Beprobung über Sammelschächte<br />

• Deponiegas: 1 Analyse pro Monat, FID-Kontrolle alle Jahre<br />

• Durchdringung der Basisabdichtung durch die Sickerwasserleitungen nicht kontrollierbar, keine beprobbare<br />

Kontrolldrainage unter der Basisbarriere<br />

• Wetterstation auf dem höchsten Punkt der Deponie<br />

• Sickerwasser: wird vorbehandelt und danach in die Kläranlage geleitet<br />

• Grundwasser: Abstrom weist schlechtere Qualität auf als Anstrom<br />

• Anwohner: Meldesystem in Form eines Müllmagazins vorhanden, früher gab es Beschwerden wegen Geruch, jetzt<br />

nicht mehr<br />

• Ökologische Ausgleichsmassnahmen: Aufforstung anderer Grundstücke, Anlage eines Weihers<br />

• Rücklagen für die Nachsorge und die Sanierung werden vom Kanton geäufnet und sind proportional <strong>zur</strong> Auffüllmenge<br />

vorhanden. Bis Betriebsschluss werden ca. 25 Mio. CHF <strong>zur</strong>ückgelegt. Die Gelder sind gegen Zweckentfremdung nicht<br />

abgesichert.<br />

• Die Deponie ist nicht versichert


AkteurIn:...................................................<br />

Begleitperson:...........................................<br />

Intuitive Bewertung<br />

Wie würden Sie intuitiv als Mitglied der Gruppe „Externe Berater“ die Qualität der<br />

vorgestellten Deponien Beugi, Frohburg, Haldenegg und Segeten beurteilen? Sie<br />

haben nachfolgend die Möglichkeit auf <strong>einer</strong> Skala mit den Werten 0 bis 100 Ihr<br />

persönliches Rating abzugeben. 0 Punkte ist der beste Wert, 100 der schlechteste.<br />

Bitte markieren Sie dies mit einem Kreuz.<br />

Beugi<br />

Sehr gute<br />

Qualität<br />

0<br />

50<br />

Sehr schlechte<br />

Qualität<br />

100<br />

Frohburg<br />

Haldenegg<br />

Segeten


AkteurIn:....................................................<br />

Begleitperson:...........................................<br />

4. Persönlicher Fragebogen<br />

1. Geschlecht<br />

<br />

<br />

Weiblich<br />

Männlich<br />

2. Alter<br />

________ Jahre<br />

3. Ausbildung<br />

Bitte geben Sie den höchsten Abschluss an.<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Obligatorischer Schulabschluss<br />

Berufslehre<br />

Matura, Berufsmatura, Lehrerseminar<br />

höhere Fachausbildung (Meisterdipl., eidg. Fachausweis, Techniker Schule,...)<br />

Fachhochschulabschluss, höhere Fachschule (HTL, HWV, HFG, HFS, usw.)<br />

Hochschuhlabschluss<br />

4. Beruf<br />

Welchen Beruf/ Funktion üben Sie aus?<br />

5. Beruf und Deponien<br />

Inwieweit stehen Sie durch Ihre Funktion in Kontakt mit Deponien?<br />

6. Fachgebiet Deponien<br />

Seit wann haben Sie beruflich mit „Deponien“ zu tun?


AkteurIn:....................................................<br />

Begleitperson:...........................................<br />

7. Akteursgruppe<br />

In der Regel hält man verschiedene Positionen und Rollen inne (z.B. Gemeinderat und<br />

Unternehmer). Je nach Rolle werden die Bewertungen unterschiedlich erfolgen. Aus<br />

welcher Rolle haben Sie hauptsächlich die Bewertung vorgenommen?<br />

<br />

<br />

<br />

Fachleute Abfallwirtschaft<br />

Vollzugsbehörden<br />

Externe Berater<br />

8. Explorationsparcours<br />

Waren Sie an der Thematik interessiert?<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

sehr stark interessiert<br />

stark interessiert<br />

eher interessiert<br />

unentschieden<br />

eher nicht interessiert<br />

nicht interessiert<br />

überhaupt nicht interessiert<br />

keine Antwort<br />

Erachten Sie eine solche Bewertungsveranstaltung (Bewertungsparcours) als sinnvoll?<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

sehr sinnvoll<br />

sinnvoll<br />

eher sinnvoll<br />

unentschieden<br />

eher nicht sinnvoll<br />

nicht sinnvoll<br />

überhaupt nicht sinnvoll<br />

keine Antwort


AkteurIn:....................................................<br />

Begleitperson:...........................................<br />

Wie stark fühlten Sie sich bei der Veranstaltung gefordert?<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

sehr überfordert<br />

überfordert<br />

gerade richtig gefordert<br />

unterfordert<br />

sehr unterfordert<br />

keine Antwort<br />

Als wie aktuell schätzen Sie die Thematik „Risiko von Deponien“ ein?<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

sehr aktuell<br />

eher aktuell<br />

unentschieden<br />

eher nicht aktuell<br />

nicht aktuell<br />

keine Antwort


A3<br />

Qualitative Daten Feldstudie<br />

Tabelle 8: Kommentare der Deponiebetreiber und Kantonsvertreter <strong>zur</strong><br />

Bewertungsmethode<br />

DEPONIE<br />

KOMMENTAR<br />

BEWERTUNGSREGEL 1<br />

D4<br />

Bei Hauskehricht ist es zum Teil nicht sinnvoll abgeschlossene Kompartimente<br />

gleich zu rekultivieren, da noch Setzungen und aerober Abbau stattfinden<br />

-> Vorschlag: Bei Bioreaktordeponien abgeschlossene Kompartimente auch<br />

ohne Rekultivierung werden nicht bewertet<br />

BEWERTUNGSREGEL 2<br />

D3<br />

D9<br />

Die meisten Deponien haben unterschiedliche Etappen mit unterschiedlichem<br />

Alter und technischen Strukturen. Alte Deponieteile verschlechtern das<br />

Resultat, da der schlechteste Teil in die Bewertung fliesst.<br />

Man sollte nicht nur den schlechtesten Teil bewerten, man könnte den<br />

schlechtesten und den besten nehmen. Das wäre viel fairer<br />

KRITERIUM 1: GEOLOGIE UND HYDROLOGIE<br />

K1: INDIKATOR 1<br />

D5<br />

K1: INDIKATOR 2<br />

D2<br />

D5<br />

K1: INDIKATOR 4<br />

D5<br />

Es gibt keine TVA konformen geologischen Barrieren in der Schweiz (Illusion),<br />

Molasse hat immer Klüfte. Unbedingt hydrogeologische Komponente mit<br />

einbeziehen, Mächtigkeit und Durchlässigkeit bestimmt nicht allein einen<br />

guten Standort.<br />

nutzbare Quellen, nutzbares Grundwasser: Ab wann nutzbar? Theoretisch?<br />

Rechtlich?<br />

Indikator «Im Abstrom liegen keine nutzbaren Quellen und kein nutzbares<br />

Grundwasser» konkretisieren: wenn ein Vorfluter vorhanden ist, dann keine<br />

Beeinflussung. Distanz unbedeutend, da ohne Vorfluter dazwischen immer<br />

etwas ins Grundwasser gelangen kann, egal wie weit entfernt die Deponie ist<br />

Irgendwo im Abstrom liegen immer Quellen und Grundwasser, die Frage ist<br />

nur wie weit entfernt<br />

Langfristig stabil: In wie weit kann eine Deponie überhaupt langfristig stabil<br />

sein? – wird nicht berücksichtigt!<br />

137


KRITERIUM 2: NATURGEFAHREN<br />

K2: INDIKATOR 3<br />

D1<br />

Bei Inertstoffdeponie ist das Risiko bei einem Hochwasser eher klein<br />

KRITERIUM 3: TECHNISCHE BARRIEREN<br />

K3: ALLGEMEIN<br />

D6<br />

Technische Barriere sollte kombiniert mit der geologischen Barriere betrachtet<br />

werden. Vor allem bezüglich Risiken und der Gewichtung wichtig. Eigentlich<br />

beeinflusst nur die Durchlässigkeit das Risiko. Die Durchlässigkeit besteht aus<br />

der Kombination der geologischen und der technischen Barriere<br />

K3: SITUATION A<br />

D4<br />

D2<br />

M= 8cm entspricht Praxis, abklären was denn 0 Punkten entsprechen soll. Ev.<br />

nur kombinierte Abdichtung 0 Punkte wert<br />

Technische Barrieren übertreffen TVA-Anforderungen: genauer definieren! Ab<br />

wann «übertreffen»?<br />

KRITERIUM 4: ENTWÄSSERUNG<br />

K4: ALLGEMEIN<br />

D1<br />

Stabilität der Entwässerungsleitungen sowieso unproblematisch für<br />

Inertstoffdeponien und für den Zeitraum bis <strong>zur</strong> Nachsorge<br />

KRITERIUM 7: AUSBILDUNG/ KOMPETENZ<br />

K7: ALLGEMEIN<br />

D1<br />

D5<br />

K7: INDIKATOR 3<br />

D4<br />

Kurse für Inertstoffdeponien meist nicht interessant, dafür Interne<br />

Weiterbildungen -> auch nicht VBSA Weiterbildungen sollten anerkannt<br />

werden.<br />

Bei dieser Deponie herrschen ganz andere Betriebsstrukturen vor. Die<br />

Verantwortlichkeiten sind auf die gesamte Firma verteilt. Der Deponiewart ist<br />

lediglich für den Einbau des Abfalls zuständig. Die Kontrollen werden vom<br />

hauseigenen Labor durchgeführt, die Firma hat eine separate<br />

Sicherheitsabteilung. -> Dieses Kriterium je nach Betriebsstruktur flexibel<br />

bewerten!<br />

Indikator „Beide haben die Ausbildung gemäss VBSA bestanden“ überflüssig,<br />

da bereits in den ersten beiden Indikatoren enthalten!<br />

KRITERIUM 8: ARBEITSSICHERHEIT<br />

K8: ALLGEMEIN<br />

D3<br />

D2<br />

Vorschlag für weiteren Indikator: Arbeitsärztliche Untersuchung (für<br />

Betriebspersonal obligatorisch, für Büropersonal fakultativ)<br />

Betriebsjournal enthält nur ca. 12 Einträge -> ev. festlegen, dass ab 30 Einträgen<br />

ok oder so.<br />

138


D9<br />

Arbeitsicherheit wird im Arbeitshandbuch geregelt. Der Umgang mit<br />

Maschinen, die Belastung vom Abfall etc. ist dort beschrieben. Das Wissen des<br />

Personals wird auch überprüft.<br />

Keine anerkannte Überprüfung heisst noch lange nicht, dass man nicht danach<br />

lebt. Besser man lebt wirklich danach als dass man eine Überprüfung hat.<br />

Besser Kriterium auf Inhaltsebene definieren:<br />

- Umgang mit belastetem Abfall, Staub, etc.<br />

Könnte auch besser überprüft werden, z. B. indem man das Personal fragt wie<br />

es mit den Maschinen etc. umgeht<br />

KRITERIUM 10: ABFALLREAKTIVITÄT<br />

K10: ALLGEMEIN<br />

D3<br />

D4<br />

D5<br />

D8<br />

K10: BONUS<br />

D1<br />

D3<br />

Problem: Bioreaktor wird bestraft obwohl TVA-konform<br />

Vorschläge für Kriterium/ Indikator:<br />

1. Ist Entgasung notwendig?<br />

2. Entspricht Entgasung TVA?<br />

Entgasung regulierbar und nachweislich bewirtschaftet<br />

Bonus nicht geeignet, da Abfälle, die heute anfallen sowieso nicht mehr stark<br />

organisch belastet sind -> keine Massnahmen <strong>zur</strong> Beschleunigung der Ab- und<br />

Umbauprozesse notwendig<br />

Ev. noch zu diskutieren was nun bezüglich Risiken wirklich besser bzw.<br />

schlechter ist.<br />

Die Art des Abfalls ist ein sehr wichtiges Kriterium bezüglich des Risikos <strong>einer</strong><br />

Deponie. Nicht nur das Gas sagt jedoch etwas über die Reaktivität des Abfalls<br />

aus. Eine andere Unterteilung bezüglich der Risken von Abfällen wäre<br />

sinnvoller. Vorschlag:<br />

- Sonderabfälle (mit Abstand am meisten Risiken), z.B. Sonderabfall nach VeVa<br />

- Flüssige Organische Abfälle<br />

- Schwermetalle (nur bei sauren Böden problematisch, in der Schweiz keine<br />

Sauren Böden)<br />

- Salze<br />

Ev. Frage notwendig, ob und wie überprüft wurde, dass keine Entgasung<br />

notwendig ist.<br />

Bonus: Massnahmen <strong>zur</strong> Beschleunigung der Abbauprozesse für<br />

Inertstoffdeponien gar nicht nötig<br />

Bonus nicht geeignet, da Abfälle, die heute anfallen sowieso nicht mehr stark<br />

organisch belastet sind -> keine Massnahmen <strong>zur</strong> Beschleunigung der Ab- und<br />

Umbauprozesse notwendig<br />

KRITERIUM 11: AUSWIRKUNGEN GEWÄSSER<br />

K11: ALLGEMEIN<br />

D4<br />

Eventuell besser wenn Grund- und Oberflächengewässer nicht zusammen mit<br />

Sickerwasser bewertet wird, es entsteht oft Verwirrung darüber was bewertet<br />

wird.<br />

139


D5<br />

D7<br />

D8<br />

D9<br />

Bei diesem Kriterium sind keine generellen Aussagen möglich, es sollte<br />

Fallspezifisch beurteilt werden<br />

Grundwasser und Sickerwasser sind eigentlich 2 verschiedene Punkte. Was<br />

wenn <strong>einer</strong> dieser Punkte erfüllt ist und der andere nicht?<br />

Was wenn das Grundwasser weder nachweislich beeinflusst, noch<br />

nachweislich nicht beeinflusst wird?<br />

Kriterium heisst Auswirkungen auf Grundwasser und Oberflächengewässer, es<br />

wird jedoch auch das Sickerwasser beurteilt -> ev. Namen ändern.<br />

Was wenn gar keine Grundwassersondierbohrungen gemacht wurden? Ev.<br />

Kriterium ändern bzw. Bewertung für einen solchen Fall festlegen.<br />

Sickerwasser sollte nicht mit Grundwasser und Oberflächengewässer<br />

zusammen in einem Kriterium sein, hat nicht miteinander zu tun<br />

K11: SITUATION A<br />

D3<br />

D7<br />

Problem: Nur bei Inertstoffdeponien können Einleitebedingungen für<br />

unbehandeltes Sickerwasser erfüllt sein<br />

Bei Situation 2 «Grundwasser im Abstrom wird nachweislich nicht beeinflusst.<br />

Sickerwasser in Kläranlage» fehlt eine Beurteilung der Oberflächengewässer.<br />

KRITERIUM 12: ANWOHNER UND ÖKOSYSTEME<br />

K12: ALLGEMEIN<br />

D7<br />

K12: INDIKATOR 1<br />

D9<br />

Beschwerden wegen Staub werden nicht berücksichtigt.<br />

Wenn man ein Meldesystem einführt, suggeriert man Auswirkungen.<br />

Leute wissen auch ohne Meldesystem an wen sie sich wenden können<br />

K12: INDIKATOR 5<br />

D3<br />

Ökologische Ausgleichsmassnahmen: Was gilt als ökologische<br />

Ausgleichsmassnahme? Vor Abschluss/ Rekultivierung überhaupt zu<br />

beurteilen? -> präziser definieren<br />

Ökologische Ausgleichsmassnahmen haben sowieso mit Risiko wenig zu tun<br />

KRITERIUM 13: SCHADENSERKENNUNG<br />

K13: ALLGEMEIN<br />

D1<br />

D9<br />

Beprobte Kontrolldrainage nicht wichtig für Inertstoffdeponien -> ev. Indikator<br />

ändern, Vorschlag?<br />

Ev. im Kapitel (Bereich) Strukturen bewerten ob es überhaupt Schwachstellen<br />

gibt<br />

K13: INDIKATOR 2<br />

D6<br />

Wichtige Schwachstellen beprobbar: Problematisch, denn wenn z.B. ein Stollen<br />

gebaut wird um Schwachstellen zu beproben entstehen weitere<br />

Schwachstellen durch den Bau des Stollens!<br />

K13: INDIKATOR 3<br />

D6<br />

Messstelle im An- und Abstrom: Was wenn kein Anstrom vorhanden ist?<br />

K13: INDIKATOR 4<br />

140


D8<br />

4 chemische Parameter halbjährlich und...: gilt das für Sicker- und<br />

Oberflächenwasser (gemäss TVA)?Genehmigtes Analyseprogramm, macht<br />

keinen Sinn häufiger zu messen, da seit 25 Jahren unbeeinflusst<br />

KRITERIUM 14: SCHADENSBEHEBUNG<br />

K14: ALLGEMEIN<br />

D3<br />

D6<br />

Was gilt als Interventionsmöglichkeit? Präziser festlegen, sonst Bewertung<br />

sehr subjektiv.<br />

Gesamtes Kriterium nicht gut, da technisch nicht möglich und auch nicht<br />

sinnvoll. Besser Vorsorge! Man sollte in Schadensverhütung investieren, nicht<br />

in Interventionsmöglichkeiten<br />

D9<br />

Jeder Bauingenieur geht davon aus, dass seine Konstruktionen halten, dass<br />

keine Schäden auftreten. Wäre schlecht wenn er davon ausgeht, dass man<br />

intervenieren muss<br />

K14: INDIKATOR 1<br />

D3<br />

D4<br />

D6<br />

D5<br />

Lokalisierung von Abfällen auf 20 m genau ist nicht realistisch. Problematisch,<br />

da sowieso schwer abschätzbar welcher Abfall mit was reagiert. In der Höhe<br />

nicht einschätzbar wegen Setzungen. Es sollte/ wird vor allem Wert auf<br />

Eingangskontrolle gelegt, wenn gut kontrolliert wird welche Abfälle<br />

angenommen/ eingebaut werden ist Lokalisierung nicht mehr so wichtig.<br />

Gewicht muss auf Kontrolle gelegt werden<br />

Ist eine Lokalisierung des Abfalls auf 20 m genau sinnvoll bzw. angemessen?<br />

Lokalisierung eines Strukturschadens auf 20m genau: Es gibt keine Deponie die<br />

das kann!<br />

Lokalisierung eines Strukturschadens wichtig -> Aufteilung in 5 Kassetten,<br />

innerhalb dieser Kassetten Lokalisierung möglich (Farbversuche durchgeführt),<br />

20 m jedoch zu eng<br />

Lokalisierung von bestimmten Abfällen: Falsche Frage. Besser: sind<br />

Einbaupläne vorhanden? Im Falle dieser Deponie wird der Abfall sowieso zuerst<br />

gelagert und gemischt bevor er eingebaut wird.<br />

K14: INDIKATOR 2<br />

D2<br />

Erfassung Abfalleinbau: Schlecht definiertes Kriterium, wieso 20 m? Dann<br />

muss man eher fragen ob mit GPS eingemessen wird? Angemessen? Eigentlich<br />

geometrisches Problem: Wo im schlechtesten Fall liegt der auszubauende<br />

Abfall? Wie teuer wird der Ausbau?<br />

K14: INDIKATOR 3<br />

D2<br />

D6<br />

D7<br />

Was sind Interventionsmöglichkeiten? Ab wann ist Indikator erfüllt?<br />

Was sind Interventionsmöglichkeiten? Was gilt als Interventionsmöglichkeit?<br />

Interventionsmöglichkeiten: Was gilt als Interventionsmöglichkeit? Genauer<br />

definieren.<br />

K14: INDIKATOR 5<br />

D2<br />

Vorbeugende Massnahmen: Problematisches Kriterium, was wenn keine<br />

Massnahmen definiert wurden?<br />

Vorschlag: 1.) braucht es Massnahmen? 2.) Wurden Massnahmen umgesetzt?<br />

141


D3<br />

D6<br />

D7<br />

Was wenn bei Risikoanalyse keine Massnahmen definiert wurden? Keine<br />

Massnahmen umgesetzt oder ok da gar keine Massnahmen definiert wurden?<br />

Vorbeugende Massnahmen: Bauliche Massnahmen, nicht betriebliche.<br />

Vorbeugende Massnahmen: Was gilt als vorbeugende Massnahme? Genauer<br />

definieren.<br />

KRITERIUM 15: NACHSORGEFINANZIERUNG<br />

K15: INDIKATOR 5<br />

D3<br />

D6<br />

Gibt es überhaupt Versicherungslösungen die von k<strong>einer</strong> Partei gekündigt<br />

werden können? (Nach Ablauf vom Vertrag oder so)<br />

Es gibt keine Versicherung, die nicht gekündigt werden kann!<br />

Tabelle 9: Kritik an den Bewertungsregeln (N = Anzahl Deponien =9)<br />

BEWERTUNGSREGEL<br />

KRITIK<br />

KEINE<br />

ÄUSSERUNG<br />

R1. Abgeschlossene Kompartimente werden<br />

nicht bewertet<br />

R2. In die Bewertung fliesst der am<br />

schlechtesten bewertete Deponieteil<br />

2 7<br />

3 4<br />

Tabelle 10: Kritik an den Bewertungskriterien nach Indikatoren (N = 9 = Anzahl<br />

Deponien)<br />

FORMALE KRITIK<br />

KRITIK AN DER<br />

OPERATIONALISI<br />

ERUNG<br />

GEMERELLE<br />

KRITIK<br />

K1<br />

Geologie & Hydrologie<br />

Indikator 1 1<br />

Indikator 2 2<br />

Indikator 4 1<br />

TOTAL 0 2 2<br />

K2 Naturgefahren Indikator 3 1<br />

K3 Technische Barriere Indikator 1 1 1<br />

1<strong>42</strong>


K7<br />

Ausbildung/Kompetenz<br />

Allgemein 2<br />

Indikator 3 1<br />

TOTAL 0 3 0<br />

K8 Arbeitssicherheit Allgemein 1 1<br />

K10<br />

Abfallreaktivität<br />

Allgemein 1 2<br />

Bonus 2<br />

TOTAL 1 4 0<br />

K11<br />

Auswirkungen Gewässer<br />

Allgemein 4 1<br />

Situation a 1<br />

Situation b 1<br />

TOTAL 0 6 1<br />

K12<br />

Anwohner/Ökosysteme<br />

Allgemein 1<br />

Indikator 1 1<br />

Indikator 5 1<br />

TOTAL 0 3 0<br />

K13<br />

Schadenserkennung<br />

Allgemein 2<br />

Indikator 1 1<br />

Indikator 2 1<br />

TOTAL 0 4 0<br />

K14<br />

Schadensbehebung<br />

Allgemein 2 1<br />

Indikator 1 1 3<br />

Indikator 2 1<br />

Indikator 3 3<br />

Indikator 5 3<br />

TOTAL 3 5 6<br />

K15 Nachsorgefinanzierung Indikator 5 2<br />

143


144


A4 Qualitative Daten Explorationsparcours<br />

Tabelle 11: Kommentare der Experten im Explorationsparcours <strong>zur</strong><br />

Bewertungsmethode<br />

EXPERTEN<br />

KOMMENTARE<br />

BEWERTUNGSREGEL 1<br />

E1<br />

E4<br />

Kann man wirklich die rekultivierten Teile für Versicherungen ausblenden?<br />

Abgeschlossene rekultivierte Kompartimente nur nicht bewerten, wenn diese<br />

geographisch separierbar sind. Eigene separierte Entwässerungsanlagen. Nur<br />

wenn KOMPLETT abtrennbar aus Bewertung ausschliessen.<br />

E5* Die Deponie soll als Gesamtes bewertet werden, einzelne Teile kann man nicht<br />

so leicht ausschliessen.<br />

E7<br />

Gerade Versicherungen müssen abgeschlossene Kompartimente bewerten!<br />

Man muss wissen, welcher Abfall sich im Kompartiment befindet.<br />

E8* Vorschlag: Kompartimente die vollständig verfüllt sind werden nicht bewertet.<br />

E9<br />

E10<br />

E11<br />

E12<br />

E18<br />

E19<br />

E20<br />

*<br />

E21<br />

Diese Regel ist fraglich. Es kann ja noch immer Gas und Sickerwasser<br />

entstehen.<br />

Bei abgeschlossenen Teilen gibt es noch immer Gefahr. Dieser Punkt hat auch<br />

Auswirkungen auf Punkt zwei.<br />

Ganz kann man alte Teile nicht ausblenden.<br />

Abgeschlossene Kompartimente sind meistens die schlechten. Weil diese sind<br />

älter und haben noch keine so gute Infrastruktur. Sind wichtig für<br />

Risikobewertung.<br />

Diese Regel ist okay. Da man nicht mehr handeln kann.<br />

Warum werden abgeschlossene rekultivierte Kompartimente nicht bewertet?<br />

Es können doch immer wieder Schäden auftreten (Gas, Sickerwässer).<br />

Auch abgeschlossene Teile sind wichtig für eine Bewertung. Es gehen doch<br />

immer Gefahren davon aus.<br />

Für Risikobewertung nicht geeignet, auch für Gesamtbeurteilung darf man die<br />

rekultivierten Kompartimente nicht weg lassen, oft bestehen Interaktionen<br />

zwischen den Kompartimenten -> Schaden nicht zuweisbar<br />

BEWERTUNGSREGEL 2<br />

E1<br />

Macht diese Regel Sinn?<br />

145


E4<br />

E10<br />

Nicht gut. Diese Regel betrifft meistens Kriterium 3. Vorschlag: Verschiedene<br />

Teile separat bewerten. (Gewichtung)<br />

Im Bezug auf Akzeptanz in den Augen behalten.<br />

E14* Differenziertere Bewertung soll erfolgen.<br />

E15* Eine deponieindividuelle Gesamtbeurteilung ist für so ein Rating von Nöten.<br />

E16<br />

E17<br />

Diese Bewertung ist zu pauschal.<br />

Was ist der "schlechteste" Deponieteil?<br />

Diese Regel etwas umformulieren: "In die Bewertung fliesst der am<br />

schlechtesten bewertete Deponieteil mit ein."<br />

ABER: Wie geht man vor, wenn der schlechteste Deponieteil nur eine Teilfläche<br />

von einem Kompartiment ist?<br />

E18<br />

Diese Regel ist problematisch, da Deponien z.T. ganz unterschiedliche<br />

Kompartimente haben (Inert, Reaktor,…).<br />

Vorschlag: Pro Typ/ Kompartiment bewerten.<br />

E19<br />

E20<br />

*<br />

E21<br />

Diese Regel ist noch eher logisch, weil die Versicherungen nach dem "Worst-<br />

Case" gehen.<br />

Man muss die einzelnen Teile <strong>einer</strong> Deponie bewerten. Man kann nicht nur<br />

"einen" Teil bewerten, denn alles insgesamt ist wichtig.<br />

zwischen alten und neuen Kompartimenten differenzieren<br />

KOMMENTARE ALLGEMEIN<br />

E6<br />

E7<br />

Allgemein zu Kriterienkatalog: Monitoring fehlt.<br />

Vorschlag für weiteres Kriterium:<br />

- Naturräumliches Umfeld (Geo-, Morphologie).<br />

- Auch ist die Stabilität des Deponiekörpers ist wichtig (welche Abfälle wurden<br />

eingebaut?).<br />

E8* Wichtig sind die ZIELE des Ratings!<br />

Unterschied, ob für Qualitätsrating oder Versicherungsprämien.<br />

E12<br />

E13<br />

Es fehlt der INHALT der Deponie im Kriterienkatalog!<br />

Es sollte 3 Ebenen geben:<br />

1. Rating über Betrieb.<br />

2. Rating über die Sanierungsmassnahmen.<br />

3. Rating über das Langzeitverhalten der Deponie.<br />

"Lage" der Deponie fehlt. Eventuell noch als eigenes Kriterium bei Bereich<br />

Standort einbauen.<br />

Die Gewichtung der Kriterien sollte an den Deponietyp angepasst werden.<br />

Weiters muss man auch wissen, welcher Abfall abgelagert wurde/ wird.<br />

E15* Eine deponieindividuelle Gesamtbeurteilung ist für so ein Rating von Nöten.<br />

- Lage der Deponie<br />

- Grösse der Deponie<br />

- Art der abgelagerten Abfälle<br />

Zusätzliches Kriterium:<br />

Stoffstromanalyse<br />

- Es braucht für jede Situation eine eigene Risikoanalyse.<br />

- Nicht nur generalisierte Indikatoren abfragen.<br />

- Gutachten sind wichtig.<br />

- Man soll sich mehrere Tage mit <strong>einer</strong> Deponiebewertung befassen um auf<br />

146


E16<br />

E17<br />

E18<br />

E20<br />

*<br />

alle Kriterien genauer eingehen zu können.<br />

Bewertung:<br />

Jeder Indikator muss einzeln gewichtet werden. Die Kriterien sind zu<br />

heterogen, die Indikatoren liegen zu weit auseinander. Kann man dies dann<br />

gut aggregieren?<br />

1. Bewertet man offene oder abgedeckte Deponieteile?<br />

2. Vor der Bewertung wäre es wichtig zu wissen, wie gross die Deponie ist und<br />

welche Abfälle abgelagert werden.<br />

3. Welche Zeitachse betrachtet man bei der Bewertung? Momentanaufnahme,<br />

Zeit nach Deponieschluss?<br />

Die Skalierung ist relativ in Ordnung.<br />

Die Aggregation ist schwierig und wird nicht akzeptiert werden. Sie bietet<br />

Gefahr, dass Schwachstellen verschwinden.<br />

Vorschlag: Ein Risikoprofil erstellen in dem die Resultate der einzelnen Kriterien<br />

optisch erscheinen. Dieses mit <strong>einer</strong> so genannten "No-Go-Linie" versehen.<br />

Was sich über der Linie befindet ist sehr gut. Was darunter liegt ist bedenklich<br />

und Deponie ist "schlecht".<br />

1. Es ist nicht interessant welche die beste, welche die schlechteste Deponie ist.<br />

-> Interessant sind Verbesserungsmöglichkeiten.<br />

2. Label (Benchmark) ist nicht geeignet.<br />

3. Es macht keinen Sinn, alte Deponietypen zu bewerten.<br />

4. Es ist kein Wettbewerb!<br />

5. k<strong>einer</strong> will, dass das Rating veröffentlicht wird. Es ist eher ein Instrument für<br />

Verbesserungen (Kanton, Betreiber).<br />

1. Was ist das Ziel des Ratings?<br />

2. Wichtig sind vor allem Informationen über: Geologie, der technischen<br />

Planung und der Abfallart.<br />

3. Um welchen Deponietyp handelt es sich?<br />

4. Die Löslichkeit und Charakteristik des Abfalls ist im Kriterienkatalog nicht<br />

vorhanden. Man würde dies als eigenes Kriterium brauchen. "Kriterium <strong>zur</strong><br />

Messung der Abfallqualität"<br />

5. Kriterien für den Deponiekörper:<br />

a. Gesteins- od. erzähnliche Stoffflüsse: Abfallzusammensetzung,<br />

Abfallvorbehandlung, Inertisierungsgrad<br />

b. Reaktivität des Abfalls -> Löslichkeit<br />

c. Stoffliche Zusammensetzungen und Organika<br />

Weitere Anmerkungen: Grundsätzlich ist eine Hangdeponie besser als eine<br />

Hügeldeponie. Die Hangdeponie ist besser wegen der Abdichtung<br />

kontrollierbar und der Wasserdurchsickerung.<br />

Anmerkung <strong>zur</strong> Skalierung:<br />

Diese ist eher nicht angemessen, da es Deponien unterschiedlichen Alters gibt<br />

(TVA-Deponien und vorher).<br />

E21 Kriterienset: nicht alle enthalten Bereiche gleiche Anzahl Bewertungskriterien -<br />

> gewisse Bereiche werden über- andere unterbewertet; Kriterien 6 bis 9<br />

(Betrieb) zusammennehmen! Erhalten zu viel Gewicht innerhalb des<br />

Kriteriensets<br />

Ziel des Ratings: Beurteilung der Störfallrisiken -> Sanierungskosten bzw. worst<br />

case Analyse bewerten. Risiko wird bestimmt durch Störfälle,<br />

Eintrittswahrscheinlichkeit und Tragweite (finanziell). Das Deponierarting<br />

beurteilt momentan vor allem die Eintrittswahrscheinlichkeit (potentielle<br />

Risiken), für die Tragweite spielt nur der Standort eine Rolle; Rating kann als<br />

Basis <strong>zur</strong> Ableitung von Tragweite und Störfallrisiko verwendet werden.<br />

Deponierating sollte näher an Risikobewertung orientiert werden.<br />

147


KRITERIUM 1: GOLOGIE & HYDROLOGIE<br />

K1: ALLGEMEIN<br />

E1<br />

E2<br />

E3<br />

E6<br />

E8<br />

E11<br />

E12<br />

E13<br />

Wichtig, dass nicht nur Absicht (Projekt) kontrolliert wird, sondern auch die<br />

tatsächlichen Umsetzungen (z.B. bei der technischen Barriere)<br />

Indikatoren sind gut.<br />

Grundwasserströme als weiteren Indikator mit einbeziehen (siehe Kölliken). Da<br />

dadurch auch die Umgebung der Deponie beeinflusst wird.<br />

Warum wird nur Abstrom erwähnt und nicht Zustrom? Zustrom als eigener<br />

Indikator.<br />

Kriterien sind nicht austauschbar!<br />

Insgesamt gut Indikatoren.<br />

- Wichtig ist der Bezug auf die TVA. - Gewässerschutzkarten noch mit<br />

einbeziehen.<br />

- Mindestmächtigkeit der geologischen Barriere bestimmen. Wie Gewichtung,<br />

wenn z.B. Mächtigkeit gering aber Durchlässigkeit auch sehr gering? Dies sollte<br />

nicht so streng bewertet werden. Darum sollte das Gesamtsystem (Barriere<br />

und Durchlässigkeit) bewertet werden.<br />

Weiterer Indikator: Die natürliche Entwässerung muss dauernd gewährleistet<br />

sein und Oberflächenwasser darf nicht eindringen (Artesische<br />

Brunnen/Quellen).<br />

Weiters: Grundwasserpegel müssen geprüft werden, die<br />

Grundwasserstockwerke können sich nach Auffüllung von Abfall ändern.<br />

Und: nicht jeder Standort ist für Monitoring geeignet. Dieses Kriterium ist v. a.<br />

für das Langzeitverhalten <strong>einer</strong> Deponie wichtig.<br />

Eigener Indikator mit Neigung vom Gelände/ Rutschgefährdung des<br />

Deponiekörpers.<br />

E15* Kriterium ist zu generalisiert. Hier ist entscheidend, dass es ein<br />

Zusammenwirken von K1 und K3 gibt. Z.B. Untergrund erfüllt K1 nicht, man<br />

kann es aber mit technischen Massnahmen ausgleichen.<br />

E16<br />

E17<br />

E18<br />

E20<br />

*<br />

E21<br />

Anm. <strong>zur</strong> Fussnote 2: welche Felddaten müssen das Zutreffen eines Indikators<br />

nachweisen. Wie viele Daten werden dafür benötigt?<br />

Hier fehlt ein weiterer Indikator: " Das Einzugsgebiet" (Einzugsgebiet<br />

Hydrologie). Dieses ist entscheidend für wohin entwässert wird und welches<br />

Entwässerungssystem für die Deponie genügt (eventuell mit Klärung<br />

Was geschieht, wenn eine sehr grosse Salzfracht in einen kleinen Vorfluter<br />

kommt? Wie sieht die Entwässerung dann in 200 Jahren aus?<br />

Es braucht eine zwingende Ergänzung der hydrologischen Vorflutverhältnisse.<br />

Die Indikatoren sind nicht gleich wichtig. 1, 2 und 4 müssen gemäss TVA erfüllt<br />

sein, können nicht geändert werden!<br />

Die neuen Deponiestandorte müssen TVA erfüllen!<br />

Wichtig ist ein möglichst homogener Untergrund. Marine Töne sind besser,<br />

sind homogener. Ein vorbelastetes Material (z.B. Gletscher) ist wichtig, da es<br />

nicht besonders setzungsempfindlich ist.<br />

Gesamtstabilität hinzufügen, sollte Killerkriterium sein<br />

Standort gesamthaft bewerten<br />

Basierend auf der Frage wie Auswirkungen aussehen wenn Schadstoffe<br />

austreten bewerten/ operationalisieren<br />

148


K1: IDNIKATOR 1<br />

E1 Indikator gehört in K3.<br />

E4<br />

Der Untergrund ist besonders wichtig!<br />

Wie ist es in 100, 200 Jahren, wenn keine technischen Einrichtungen mehr<br />

vorhanden sind?<br />

Kies lässt sich nicht revidieren.<br />

E5* Die geologische Ersatzbarriere sollte mit der technischen Barriere<br />

zusammengefasst werden. Die Durchlässigkeit in diesem Indikator sollte<br />

IMMER erfüllt sein!<br />

E7<br />

Neigung des Untergrundes einbauen -> man muss über Gefahr von<br />

Rutschungen Bescheid wissen. Aufbau des Untergrundes wichtig; ist<br />

Untergrund verfestigt, nicht verfestigt? (Geologie)<br />

E8* wichtiges Kriterium!<br />

Abstände zum Grundwasser hin müssen noch eingebaut werden (nach TVA)<br />

E9<br />

E10<br />

E11<br />

Die geologische Ersatzbarriere muss genauer definiert werden.<br />

Indikator 1 und 2 konkurrieren. Z.B. Ton: ist nicht gut wasserdurchlässig, aber<br />

setzungsempfindlich. Aber in der Bewertungsskala werden diese zwei<br />

Indikatoren gleichgesetzt. Sinnvoll?<br />

Dieser Indikator könnte eine grössere Gewichtung bekommen.<br />

E14* Was passiert, wenn zwar geologische Schicht nicht so mächtig, aber<br />

Durchlässigkeit ist sehr gering?<br />

Weiters: Wird Angabe der Mächtigkeit/ Durchlässigkeit nach TVA-Änderung<br />

auch hier geändert?<br />

E16<br />

E18<br />

E19<br />

E20<br />

*<br />

E21<br />

K1: IDNIKATOR 2<br />

Es ist wichtig, dass TVA-Kriterien erfüllt werden. Wenn das zutrifft, ist es schon<br />

sehr gut.<br />

Durchlässigkeit von weniger als 10 -8 kann man daher in der Bewertungsskala<br />

streichen.<br />

Die Ersatzbarriere separat bewerten. -> Bei künstlichen Barrieren kann man<br />

was ändern, zu mindestens am Beginn.<br />

ACHTUNG: keine Indikatoren innerhalb eines Kriteriums mischen -> Mischung<br />

von Indikatoren die man ändern kann und die man nicht ändern kann. Für die<br />

Betreiber ist es interessant, bei welchen Kriterien etwas geändert werden kann<br />

und bei welchen nicht. -> Hier unterscheiden!<br />

Zwingend TVA!<br />

Die Mächtigkeit und Durchlässigkeit sollte man trennen. Denn auch gering<br />

mächtig kann sehr gering durchlässig sein.<br />

Die hydrogeologischen Eigenschaften des Untergrundes sind günstig wenn:<br />

- kleines Einzugsgebiet<br />

- möglichst homogener Untergrund = Marine Sedimente<br />

- Prognostizierbarkeit<br />

- keine Wasserscheide unter der Deponie<br />

- einfaches Abflussverhalten usw.<br />

K=10-7ms-1 zu klein, 1/4 Jahresniederschlag geht durch<br />

7m in der Schweiz nie als homogene Schicht anzutreffen, Werte (k und m)<br />

nicht geeignet um Standort zu bewerten<br />

149


E8* Abstrom erklären. Grundwasser, Quellen?<br />

E12<br />

Lokalität -> Wo liegen nutzbare Quellen? Grundwasser? Definition!<br />

Weiters: Hat der Standort auch Wassereintritte? Wassereintritte auch durch<br />

diffuse "Quellen" möglich.<br />

E15* Abstrom: was heisst das genau?<br />

E18<br />

E21<br />

K1: IDNIKATOR 3<br />

E2<br />

Zwingend TVA!<br />

In Zusammenhang mit Hydrogeologie bewerten, was wenn kein Pfad besteht?<br />

Anhand möglicher Grundwasserverschmutzung beurteilen, Standort braucht<br />

hydrogeologische Gegebenheiten, die beim Austreten von Sickerwasser eine<br />

Grundwasserverschmutzung ausschliessen, Horizontale Durchlässigkeit wird<br />

nicht bewertet<br />

Mit nutzbaren Quellen und nutzbarem Grundwasser im Abstrom gibt es nur<br />

50 Punkte. (zu gut!)<br />

E5* Wo liegt das Risiko beim Einstauen?<br />

E8* Einstauen ist eher ein Nebenaspekt.<br />

E18<br />

E20<br />

*<br />

E21<br />

K1: IDNIKATOR 4<br />

Zwingend TVA!<br />

Eine betriebliche Massnahme - wie hier Einstauung - hat nichts mit der<br />

Geologie zu tun.<br />

Einstauung nicht generell schlecht, muss von Fall zu Fall bewertet werden<br />

E8* zweit wichtigstes Kriterium<br />

E18<br />

E21<br />

K1: SKALIERUNG<br />

E1<br />

E2<br />

E4<br />

Zwingend TVA!<br />

setzungsunempfindlich muss nicht unbedingt sein, tangiert Deponie nicht,<br />

Gesamtstabilität viel wichtiger, sollte Killerkriterium sein<br />

Eignung immer mit Ergänzungen bewerten.<br />

Skalierung ist fraglich (Ausschlusskriterien prüfen).<br />

Bsp. Nicht-TVA konforme Deponie bekommt trotzdem 50 Punkte z.B. wenn<br />

Grundwasser im Abstrom ist.<br />

Bei 0 Punkte ändern: 10 -7 (Gesetz!).<br />

Vorschlag: Jeder Indikator bekommt entweder 0 Punkte (erfüllt) oder 100<br />

Punkte (nicht erfüllt)<br />

E5* Der erste Indikator MUSS erfüllt sein. Z.B. 0 Punkte (+1. Indikator), 25 Punkte (+1.<br />

Indikator) usw., Die Indikatoren sind unterschiedlich wichtig.<br />

E6<br />

Zahlen in der Skalierung umkehren. 100 am besten, 0 am schlechtesten.<br />

E8* Indikatoren sind alle gleich wichtig.<br />

E9<br />

E11<br />

Bei der Skalierung muss definiert werden, ob die Durchlässigkeit von 10 -8 die<br />

natürliche oder die Ersatzbarriere betrifft.<br />

Indikator 1 mehr Gewichtung!<br />

Z.B. 2. Indikator trifft zu + Indikator 1.; 3. Indikator trifft zu + Indikator 2 usw.<br />

150


E12<br />

E13<br />

Indikatoren 1 und 4 dürfen nicht gleich gewichtet werden.<br />

Skalierung in 20er Schritte. Hier die Gewichtung an die Deponie anpassen<br />

(Deponie im Hang, Deponie im Grundwassergebiet)<br />

E14* Mehr Gewichtung für Durchlässigkeit.<br />

E16<br />

E17<br />

Durchlässigkeit von weniger als 10 -8 kann man in Skala streichen.<br />

Die Bewertungsskala ist zu überdenken, da nicht alle Indikatoren die gleiche<br />

Bedeutung haben. Also z.B.<br />

E18 Die Skala 0 - 25 Punkte sollte gleich viel Spielraum haben wie unterhalb von 50<br />

bis 100 Punkte. -> Momentan zu einfach.<br />

Vorschlag: Indikatoren auflisten, man kann dann ankreuzen ob TVA erfüllt ist<br />

oder nicht, wenn erfüllt 0 Punkte -> muss bei jedem Indikator erfüllt sein.<br />

Wenn ein Indikator nicht TVA erfüllt ist, dann bekommt das Kriterium 25<br />

Punkte usw.<br />

E20<br />

*<br />

E21<br />

10 -8 ist ein statistischer Wert. Man braucht Bohr- und Laborversuche um das<br />

genau zu messen. Dies ist nur ein Mittelwert.<br />

Kommt ein Indikator ändert sich die Skala, Qualität der Indikatoren fliesst nicht<br />

in Skala, Indikatoren müssen gewichtet werden, Skala muss mehr an Risiken,<br />

die mit den einzelnen Indikatoren verbunden sind angelehnt sein<br />

KRITERIUM 2: NAURGEFAHREN<br />

K2: ALLGEMEIN<br />

E7<br />

E11<br />

E12<br />

Punkte fehlen: Standort und Hydrogeologie, Umgebung (wie geo-,<br />

morphologische Verhältnisse, Niederschlagskarten etc.)<br />

Man sollte Einblick auf Gefahrenkarte haben um sich ein Bild zu machen.<br />

Eventuell eigener Indikator?<br />

Inversionslagen einbringen. Wie sind diese am Deponiestandort?<br />

E15* Weitere wichtige Vorschläge wären: liegt die Deponie an einem Fluss?<br />

Entscheidend ist auch, dass die Deponie (falls es Rutschungen gibt) nicht in<br />

einen See oder Fluss rutscht<br />

E16<br />

Eigenes Kriterium/ Indikator: Wie ist die Standsicherheit der Deponie gegeben?<br />

Wo befindet sich die Deponie (z.B. Hanglage)? Wichtig bezüglich Rutschungen.<br />

Das Kriterium Naturgefahren bezieht sich auch auf "Störfälle". Dies könnte<br />

man einbauen.<br />

E18 Weiterer Indikator: Befindet sich die Deponie auf <strong>einer</strong> Rutschungszone? -><br />

Killerkriterium. Wenn ja, dann 100 Punkte.<br />

Die Indikatoren sind hier auch etwas gemischt.<br />

E21 Kriterium enthält Indikatoren zu zwei Klassen von Risiken (Indikatoren 1-3<br />

Risiken betreffend Stabilität, Indikator 4 betriebliche Risiken) Unterscheidung<br />

zwischen Standortrisiken, betrieblichen Risiken und Umweltrisiken<br />

(Schadstofffreisetzung) wichtig!<br />

Vorschlag 5. Indikator: Fortschreitende Erosion<br />

K2: IDNIKATOR 1<br />

E3<br />

Bessere Erklärung der Erdbebengefährdungszone.<br />

E5* Erdbeben hat indirekte Auswirkungen. Sollte im Zusammenhang mit anderen<br />

Indikatoren betrachtet werden. (z.B. Damm kann brechen)<br />

151


E8* wichtiger Indikator<br />

E9<br />

Zone 1 genauer definieren!<br />

E14* Erdbeben nicht gleich wie andere Indikatoren gewichten.<br />

E15* Erdbeben nicht zu hoch gewichten.<br />

E16<br />

E19<br />

E20<br />

*<br />

E21<br />

Dieser Indikator ist wichtig. Man sollte aber noch die Stabilität der Deponie<br />

einbringen.<br />

wichtiger Indikator<br />

Tektonische Störungen erwähnen. Erdbeben ist zweitrangig.<br />

Stabilität der Deponie darf nicht gefährdet sein, Deponie kann jedoch auch in<br />

Zone 2 sein<br />

K2: IDNIKATOR 2<br />

E4<br />

Definition: ab wann Starkniederschlag? Hochwasser: das Wassereinzugsgebiet<br />

lässt auch bei schlimmsten Risikovorkommen keine Schäden generieren.<br />

Infrastruktur ist an Wassereinzugsgebiet angepasst.<br />

E5* Starkniederschlag und Hochwasser gehören eigentlich zusammen.<br />

E7<br />

Das Einzugsgebiet müsste noch extra erwähnt werden.<br />

Bewertung der Oberflächengewässer wichtig.<br />

E8* weniger wichtig. Bewuchs sollte hier noch erwähnt werden.<br />

E10<br />

E11<br />

E12<br />

E13<br />

Vorschlag: ein Starkniederschlag kann die Infrastruktur der Deponie/ den<br />

Deponiekörper nicht tangieren.<br />

Starkniederschlag und Hochwasser treten vermutlich häufiger auf als<br />

Erdbeben. Darum Risiko höher!<br />

Genereller ausführen. Wie ist das Niederschlagsverhalten am Standort?<br />

Welche Flächenneigung ist hier gemeint?<br />

E15* Wo gibt es in der Schweiz Starkniederschläge?<br />

E16<br />

E19<br />

E21<br />

K2: IDNIKATOR 3<br />

E4<br />

Hat die Deponie eine Abdichtung? Starkniederschläge sind gefährlicher, wenn<br />

keine Abdichtung vorhanden ist.<br />

Hier gibt es auch Möglichkeit die Probleme technisch zu lösen (Dämme,<br />

Entlastungen).<br />

Diesen Indikator muss man nicht so hoch bewerten.<br />

Oberflächenneigung wichtig, Flächenneigung der Abschlussböschung gehört<br />

nicht zum Standort sondern ins technische Projekt<br />

Definition/ Ergänzung "Wassereinzugsgebiet" (durch Topographie begrenzt)<br />

E5* Hochwasser ist "wichtigster Indikator"!<br />

E8* wichtiger Indikator<br />

E16<br />

K2: IDNIKATOR 4<br />

Auch Hochwässer sind gefährlicher, wenn eine Deponie keine Abdichtung hat.<br />

E5* Dieser Indikator ist weniger wichtig. Lawinen usw.: Mitarbeiter sind mehr<br />

152


E9<br />

E19<br />

E21<br />

K2: SKALIERUNG<br />

E2<br />

gefährdet.<br />

Vielleicht in Arbeitssicherheit?<br />

Rüfen gehören zu Hochwasser. Sind gefährlicher als Lawinen und Steinschlag.<br />

Oder man macht einen eigenen Indikator.<br />

wichtiger Indikator<br />

eher Betriebsrisiko<br />

Skalierung fraglich. Bei 50 Punkten bereits über überschwemmt und Lawinen<br />

gefährdet,… zu gut!<br />

E8* Skalierung mit Prozentpunkten und Skalierung umkehren (100 gut, 0 schlecht)<br />

E11<br />

E12<br />

gut<br />

gut<br />

E14* Skala/ Punkte sollten besser aufgeteilt werden.<br />

E18<br />

E21<br />

Das Killerkriterium innerhalb der Skala einbauen. Z.B. wenn 1 Indikator fehlt<br />

sollte es z.T. nicht 25 Punkte sondern gleich 100 Punkte geben.<br />

Indikatoren nicht gleich wichtig, eher wirkungsorientiert bewerten,<br />

Skalenabstände nicht gut<br />

KRITERIUM 3: TECHNISCHE BARRIEREN<br />

K3: ALLGEMEIN<br />

E1<br />

E4<br />

Beim Rating: Kontrolle, ob die Werte tatsächlich eingehalten werden<br />

(Bauprojekt reicht nicht aus!). Ist z.B. K-Wert erreicht (hängt vom Einbau,<br />

Wetter etc. ab)?<br />

Dies sollte in die Kriterien eingebaut werden (SIA 203 legt Kontrolle sehr genau<br />

fest).<br />

In Indikatoren einbauen, dass Qualitätsnachweis gemäss SIA 203 erbracht<br />

werden muss. Tatsache wichtig, nicht Absicht!<br />

In dieses Kriterium die "geologische Ersatzbarriere" mit einbeziehen! Da diese<br />

auch technisch eingebaut wird (es ist wichtig, was wie eingebaut wird) - auch<br />

SIA 203! Bsp. Deponien: Unterlagen von einem Baumeister als Anhaltspunkt<br />

für Kriterium/ Controlling verwenden.<br />

Schwierig zu bewerten. Entweder sind Barrieren gesetzeskonform oder nicht!<br />

Vorschlag: Technische Barrieren entsprechen der TVA und sind nachweislich<br />

intakt. Dann 0 Punkte.<br />

E5* Zusammenhängend mit dem Kriterium 1 betrachten.<br />

E7<br />

Die technische Barriere muss den Deponiekörper halten und nicht nur dicht<br />

sein.<br />

Weitere Punkte:<br />

Infrastruktur, Bauwerke (Abwasserbehandlungsanlage etc.)<br />

E8* Reststoffdeponien, Inertstoffdeponien -> extra Bewerten<br />

E11<br />

E12<br />

Sehr gut ausgeführt. Kleinigkeiten fehlen aber: z.B. Seitenbarrieren? Weiters<br />

wichtig: expliziter Verweis auf TVA, SIA!<br />

Gefälle und Übergänge der Systeme einbringen. (Basisbarriere mit grossem<br />

Gefälle ist besser wie ein kleines Gefälle)<br />

E14* Hier besser vier Indikatoren. Ab Indikator b weil a überflüssig.<br />

153


E15* Die technische Auslegung muss durchdacht werden und mit K1<br />

zusammenfallen. K1 und K3 sollen sich ausgleichen.<br />

E16<br />

E17<br />

E18<br />

E21<br />

Anm. <strong>zur</strong> Fussnote: Was sind technische Überwachungsmöglichkeiten?<br />

Man soll bei den Kriterien/ Indikatoren nichts ausschliessen, was eigentlich<br />

zugelassen ist. (siehe Anmerkung zu Indikator b)<br />

neuer Indikator f): "Technische Barrieren nach TVA vorhanden, aber defekt."<br />

(mit Schäden: z.B. haben mit betrieblichen Problemen zu tun, sind durch<br />

Auffüllungen entstanden -> Scherkräfte).<br />

Weitere Frage: Wie gehen wir mit technischen Barrieren um, die durch<br />

Ablagerungen Schäden bekommen?<br />

Vorschlag für Inertstoffdeponien:<br />

TVA konform (Standort TVA konform - keine Barriere; Standort nicht TVA<br />

konform - technischer Ersatz.)<br />

Dieses Kriterium ist für Reaktordeponien okay. Für Inertstoffdeponien passt es<br />

nicht.<br />

K3: SITUATION A<br />

E1<br />

E9<br />

E10<br />

In Relation zu Kriterium 1 bewerten<br />

"Technische Barriere und allfällige geologische Ersatzbarriere (oder es ist eine<br />

vorhanden, obwohl nicht vorgeschrieben). Inertstoffdeponien: Kann sein, dass<br />

diese ein Abdichtung brauchen (Standort, Geologie) -> sollte zu Indikator b<br />

Bei Inertstoffdeponien: technische Barriere darf nur fehlen, wenn kein<br />

nutzbares Grundwasser vorhanden ist!<br />

Zwischen Indikator a und b: wirklich ein so grosser Unterschied? Und warum<br />

Abstufung bei Abdichtung (zuerst 8 cm, dann 7 cm). In der Regel ist die<br />

Abdichtung bei den neueren Deponien sowieso 8 cm.<br />

E12 Inertstoffdeponie müsste zu Situation b oder c.<br />

E14* Indikator a ist überflüssig.<br />

E16<br />

E18<br />

E21<br />

K3: SITUATION B<br />

E1<br />

Indikator a ist überflüssig. Die TVA-Konformität reicht aus.<br />

Zum Zusatz: "Für Inertstoffdeponien ist keine technische Barriere nötig" -> Das<br />

stimmt nicht.<br />

Es ist unklar wie viel kl<strong>einer</strong> die Durchlässigkeit und dicker die bituminöse<br />

Abdichtung sein muss damit diese sicherer werden, daher nur kombinierte<br />

Abdichtung als besser bewerten wie Situation b<br />

Technische Barrieren entsprechen TVA-Anforderungen oder sind nicht<br />

notwendig.<br />

E14* Indikator b ist TVA = Stand der Technik, Deponien werden/ sollen sowieso<br />

danach gebaut werden.<br />

E16<br />

Hier eine Änderung bezüglich Abdichtung vornehmen: Die technischen<br />

Barrieren entsprechen TVA-Anforderungen (wie z.B. (-> einfügen) mineralische<br />

Abdichtung……….<br />

Man soll andere Abdichtungen (wie Ton usw.) nicht ausschliessen, sondern<br />

auch vergleichbare zulassen.<br />

K3: SITUATION C<br />

154


E9<br />

E21<br />

Teil "Barriereteil ist leck" könnte man zu Indikator d geben.<br />

Eine geringmächtige mineralische Barriere kann immer noch rückhaltig sein<br />

und Hydraulik erfüllen.<br />

K3: SITUATION D<br />

E1<br />

E12<br />

E21<br />

K3: SITUATION E<br />

E21<br />

K3: SKALIERUNG<br />

E1<br />

E2<br />

E4<br />

"Barriereteil ist leck" streichen, gehört in Situation d (eine Stufe höheres Risiko)<br />

Soll auch über Indikatoren bewertet werden.<br />

Wie kann man einen lecken Barriereteil kontrollieren? Wie erfährt das der<br />

Bewerter?<br />

"...oder leck" dazu nehmen (Siehe Situation c), sollte Killersituation sein!<br />

Sollte Killersituation sein!<br />

Wenn keine Barriere gebraucht wird, macht es dann Sinn 0 Punkte zu geben?<br />

Fraglich. Nicht TVA-konform.<br />

Vorschlag: Barrieren nicht vorhanden, teilw. vorhanden, sind leck etc. 0 oder<br />

100 Punkte.<br />

E5* Lineare Abfolge? Abstufungen sind hier logischer.<br />

E18<br />

E21<br />

Die Punkteabstände zwischen Situation a und b sollten nicht so gross sein als<br />

danach zwischen b und c.<br />

Zwischen den Situationen a, b und c gibt es kaum Sicherheitsunterschiede,<br />

Unterschied zwischen 50 und 75 Risikopunkten müsste jedoch viel grösser sein,<br />

50 und 75 Risikopunkte sollten Killerkriterien sein<br />

KRITERIUM 4: ENTWÄSSERUNG<br />

K4: ALLGEMEIN<br />

E1<br />

z.T. gibt es Vorlagen <strong>zur</strong> Entwässerung, die während dem Betrieb gestellt<br />

werden, dies ist aber nicht im Projekt enthalten. Das sollte in irgend<strong>einer</strong> Form<br />

erfasst und festgehalten werden. Z.B. Zusatzfrage: Spezielle Kompartimente/<br />

Vorlagen vorhanden?<br />

E5* Indikatoren 2-4 sind gleich wichtig.<br />

E6<br />

E7<br />

Alter der Deponien wichtig? Weil ältere Deponien hatten noch keine so strenge<br />

Verordnungen.<br />

Diese Indikatoren MÜSSEN erfüllt sein! (MUSSBEDINGUNGEN)<br />

E8* Kriterium flexibler gestalten. Gibt es eine funktionierende Entwässerung?<br />

E11<br />

Klare Indikatoren. Wichtig wieder der Bezug auf die TVA.<br />

E15* Augenmerk auf Hauptleitung setzen. Nebenleitungen nicht gross<br />

hervorheben. Wie ist der neueste Stand der Technik? Dies ist entscheidend! Die<br />

technischen Infrastrukturen müssen alle "geschickt" eingerichtet sein.<br />

Auch hier zusammenwirken mit K1 und K3.<br />

E16<br />

Man soll noch folgenden Indikator einbringen:<br />

- Sicherstellung der gesetzeskonformen Ableitung des Sickerwassers.<br />

Verwendung von Sickerwasserreinigungsanlagen.<br />

155


E18<br />

E21<br />

K4: INDIKATOR 1<br />

E1<br />

Ein Indikator mit "Sickerwassersammlung" fehlt. -> Auffangbecken für<br />

Sickerwasser; Möglichkeiten für Sickerwasser wenn es verschmutzt ist in<br />

Schmutzwasserbecken aufzufangen.<br />

Indikatoren 1-3 kann man nur am Anfang ändern.<br />

Entwässerungssystem als gesamtes betrachten, Leitungen halten nicht ewig<br />

Zusätzlicher Indikator: Entwässerungssystem auf Zusammensetzung der<br />

Abfälle abgestimmt (Rohr + Koffer + Kollmatierungsschutz + Filterregler)<br />

Anstelle Kompartimente "Etappen"?<br />

E8* Dieser Indikator dafür um Schaden zu finden.<br />

E21<br />

K4: INDIKATOR 2<br />

E2<br />

E3<br />

E12<br />

Vorteil, nicht zwingend auf lange Sicht<br />

Hier: wenn mit NEIN (kein freies Gefälle), bedeutet Einstau oder Pumpen (soll<br />

das 25 Punkte geben?)<br />

Dieser Indikator muss erfüllt sein!<br />

Die Basis sollte mind. das gleiche Gefälle haben.<br />

E15* Neigung wird sowieso eingehalten.<br />

E20<br />

*<br />

E21<br />

Dieser Indikator ist der wesentliche Punkt.<br />

Vorteil<br />

K4: INDIKATOR 3<br />

E1<br />

E4<br />

Entwässerungsleitungen: wie ist die Stabilität kontrollierbar?<br />

(Materialqualität)<br />

Zusätzlich letzte Kanalfernsehaufnahme <strong>zur</strong> Kontrolle anschauen.<br />

Gibt es Verankerungen? Abscherungen? (Wieder Tatsache und nicht Absicht!)<br />

Anm.: Rohre sind nicht geeignet. Grundsätzlich: flächige Drainage oder<br />

Drainage aus Kies besser. Vorschlag: Die Entwässerungssysteme werden<br />

gewährleistet.<br />

E5* Dieser Indikator ist am wichtigsten!<br />

E8* Wie ist der Jetzt-Zustand der Deponie? Weisen die Leitungen Schäden auf?<br />

E15* Würde man heute gar nicht mehr so lösen.<br />

E16<br />

E20<br />

*<br />

E21<br />

SIA Norm 190 -> Ist damit das Material der Rohre gemeint? Meint man damit<br />

Polyethylen? Man muss auf Statik und Material eingehen.<br />

K4: INDIKATOR 4<br />

E1<br />

E4<br />

Wie beurteilt man die Stabilität?<br />

nicht wichtig auf lange Sicht<br />

Bei diesem Indikator soll am Plan nachkontrolliert werden!<br />

Vorschlag: Die Entwässerung ist langfristig stabil und<br />

Entwässerungssammelleitungen werden mit grosszügigen Sickerkörpern<br />

eingebaut.<br />

156


E13<br />

wie kann man "langfristig" beurteilen? Man kann mit diesem Indikator den<br />

"Jetzt-Zustand" bewerten.<br />

Vorschlag: Entweder trifft zu:<br />

a) Die Entwässerungssammelleitungen sind auf ihrer gesamten Länge spülbar<br />

und mit Kanalfernsehen einsehbar oder<br />

b) Die Entwässerung ist nachweislich/ anderweitig sichergestellt (Bsp.<br />

Spülversuch). -> Situationsabfolge<br />

E15* Würde man heute gar nicht mehr so lösen.<br />

E17<br />

E20<br />

*<br />

K4: SKALIERUNG<br />

E3<br />

E18<br />

Hier eine Ergänzung zu Kanalfernsehen: "Die letzte Bildaufnahme sollte nicht<br />

älter als ein Jahr sein."<br />

Dieser Indikator ist wenig relevant. Irgendwann verstopft sich jede Leitung<br />

(Polyethylen sowie Kies). Drainage bei Schäden.<br />

Siehe Indikator 2: z.B. 25: drei Indikatoren treffen zu inkl. Indikator zwei erfüllt!<br />

Vorschlag für Bewertung:<br />

Eine Liste mit den Indikatoren des Kriteriums und dann z.B. "Schaden kann man<br />

verbessern", "Schaden kann man nicht verbessern" usw. Und das Zutreffende<br />

dann abhaken.<br />

KRITERIUM 5: ENTGASUNG<br />

K5: ALLGEMEIN<br />

E1<br />

E3<br />

E7<br />

Abgasmessungen: Werden die Grenzwerte eingehalten? (dies gehört auch<br />

noch in dieses Kriterium)<br />

Im Vordergrund muss der Emissionsschutz stehen, dann kommt erst die<br />

Gasverwertung.<br />

Es ist auch sehr entscheidend wie die Entgasung aufgebaut ist.<br />

Bei Bioreaktoren: Ist Deponie eine Talauffüllung (dann horizontale Entgasung<br />

am Deponiefuss) oder eine Geländeauffüllung (Hügeldeponie - vertikale<br />

Entgasung mittels Gasbrunnen).<br />

Weiters wichtig: die Fackeln müssen dauernd funktionieren! Wenn nicht, kann<br />

es grosse Auswirkungen geben.<br />

Umgebungssituation: Ist Deponiegas gefährlich für Anrainer?<br />

E8* Was ist Bioreaktor? Gasstrasse? Vielleicht allgem<strong>einer</strong>: eine funktionierende<br />

Entgasung ist vorhanden.<br />

Eventuell Situationsabfolge:<br />

Ist Gasinstallation hinreichend um …………….. zu erreichen? Etc.<br />

E9<br />

E10<br />

E11<br />

E12<br />

Indikatoren 3, 4, 5 würde eher <strong>zur</strong> Arbeitssicherheit passen! Bei diesem<br />

Kriterium fehlt der Brunnenausbau! Dieser ist entscheidend für Entgasung.<br />

Auch sind Angaben über Verfilterung nötig! Vorschlag für Kriterium: Ist<br />

Anlage/ Gasbrunnen über ganze Strecke verfiltert? Dann 100 Punkte. FID ist<br />

nicht so wichtig.<br />

Kriterium 5 sollte NICHT dieselbe Gewichtung wie K3 und K4 erhalten, Anlagen<br />

für Gas können nachgerüstet werden.<br />

Wichtig sind Datenaufzeichnungen und periodische Analysen.<br />

Gaskontrolle: Mögliche Kontrolle über FID-Analyse -> Kontrolle der<br />

Funktionalität der Gaserfassung.<br />

Weiters: Kontrolle über die Deponiegasanalyse und wichtig ist auch das<br />

157


E13<br />

Monitoring im Umfeld der Deponie: bei durchlässigen Böden! Dann: Was<br />

macht man mit dem Gas? Gasbehandlung gemäss LRV-Richtlinien wichtig!<br />

Wie entscheidend man ob Bioreaktor oder nicht? Ab welcher Gasmenge ist<br />

Deponie ein Bioreaktor?<br />

E14* Heute gibt es eigentlich keine Bioreaktoren mehr. Beurteilt man mit diesem<br />

Kriterium Auslaufmodelle? Für den Ist-Zustand ist dieses Kriterium eher nicht<br />

geeignet, da keine verrottbaren Abfälle mehr abgelagert werden.<br />

E15* Bioreaktoren sind schon im Auslaufen.<br />

Deponiegasinstallationen sind mehr punktuelle Probleme für Deponien. Mehr<br />

Altlastenproblematik.<br />

Vorschlag: Risikobewertung der Gasmigrationsprobleme -> wo kann das Gas<br />

hingelangen? Dies kann Probleme für Umgebung verursachen. Personen<br />

(Personal) müssen informiert werden. Wichtig als Risikoüberlegung für den<br />

Menschen.<br />

E18<br />

E20<br />

*<br />

E21<br />

K5: INDIKATOR 1<br />

E2<br />

E3<br />

E4<br />

Kriterium nimmt auch Bezug auf Kontrolle. Das fehlt bei der<br />

Entwässerungsanlage/ -installation.<br />

Dieser Indikator ist für Hausmülldeponien geeignet. Daher in der Schweiz<br />

wenig relevant.<br />

Zuerst Frage nötig, ob Deponie überhaupt eine aktive Entgasung benötigt.<br />

Indikatoren 2, 3 und 4 gehören zu Monitoring, Indikator 5 <strong>zur</strong> Arbeitssicherheit<br />

Kriterium sollte Bewerten, ob Entgasungssystem langfristig seine Funktion<br />

erfüllen kann (Probleme: Verockerung, absinken, mit Wasser gefüllt -><br />

Entwässerung des Entgasungssystems wichtig, etc.)<br />

Dieser Indikator müsste immer erfüllt sein! (Ausschlussindikator?)<br />

Konkretisieren!<br />

1. Werden Brunnen entwässert?<br />

2. Funktioniert die Oberflächenentwässerung?<br />

3. Kontrolle über FID.<br />

Definition Gasstrasse!<br />

E8* Vorschlag: Eine funktionierende Gasstrasse ist vorhanden, inkl.<br />

Datenaufzeichnung, Nachregelung und Alarmsystem.<br />

E12<br />

Hier: Gaserfassungssystem anstelle Gasstrasse.<br />

Vorschlag: Nach dem Stand der Technik funktionierendes<br />

Gaserfassungssystem mit ausreichender Gaserfassungsstelle.<br />

Gaserfassungssystem: Sicherheitsmassnahme gegen explosive Gase.<br />

K5: INDIKATOR 2<br />

E3<br />

Permanente Analysierung der Gase wichtig (CH4 ist wichtige Grösse, hier wäre<br />

z.B. Absaugung nach<strong>zur</strong>egeln).<br />

E5* Passt nicht in dieses Kriterium. Datenaufzeichnung wird im Indikator 1<br />

erwähnt. Würde eher zu Monitoring passen.<br />

E9<br />

K5: INDIKATOR 3<br />

Die Deponiegasmessung muss Online vorhanden sein; <strong>zur</strong> Anlagensteuerung<br />

nötig!<br />

E5* Kriterium 3 und 4 gehören zusammen.<br />

158


K5: INDIKATOR 5<br />

E3<br />

Dieser Indikator eher zu Kriterium Arbeitssicherheit.<br />

E5* Dieser Indikator gehört in Arbeitssicherheit.<br />

E8* Indikator gehört in Arbeitssicherheit.<br />

E10<br />

K5: SKALIERUNG<br />

Dieser Indikator könnte Ergänzung für Indikator 1 sein.<br />

E2 Bei 25, 50, 75 Punkten immer inkl. Indikator 1. Einer alleine kann auch schon 50<br />

Punkte haben.<br />

E3<br />

Wenn ALLE Indikatoren zutreffen, dann GUT!<br />

E5* Hier sollte man Situationen formulieren.<br />

E8* Situationsabfolge<br />

KRITERIIUM 6: BETRIEBSREGLEMENT<br />

K6: ALLGEMEIN<br />

E1<br />

E2<br />

E6<br />

Bsp. Sinnvoller Jahresbericht: eingebaute Materialien, Wasserbilanz/<br />

Sickerwasseraufbereitung, Zusammenstellung und Beurteilung der<br />

durchgeführten Emissionsüberwachung, Restrohre/ Laufzeit, Bericht über<br />

besondere Vorkommnisse und Schwierigkeiten, Aufgaben im nächsten Jahr<br />

Eventuell alle Indikatoren über Situationen definieren, da so das Problem<br />

wegfällt, dass Indikatoren nicht gleich wichtig sind.<br />

Eventuell einen eigenen Indikator mit Deponiepläne einführen: Deponien sind<br />

à jour.<br />

Es ist wichtig, dass die Pläne immer up to date sind. Sobald eine neue<br />

Erweiterung sofort in Deponienplänen vermerken.<br />

E8* Situationsabfolge: z.B. Deponie hat funktionierendes Reglement und dieses<br />

wird übertroffen. ……..wird eingehalten. ……..wird nicht eingehalten etc.<br />

E11<br />

E12<br />

Diese Indikatoren sind eher subjektiv. Wie sollen diese nachweislich überprüft<br />

werden?<br />

Katalog mit Abfallinhalt aufführen -> Was ist auf der Deponie zugelassen, was<br />

nicht.<br />

Daher separates Kriterium: Inhalt der Deponie. INHALT der Deponie ist wichtig!<br />

Braucht mehr Gewichtung.<br />

E14* Ein geordneter Betrieb ist ein MUSS!<br />

E16<br />

E19<br />

E20<br />

Anm.: Hat überhaupt jede Deponie ein Reglement? Kriterium eventuell anders<br />

aufbauen -><br />

Bei diesem Kriterium könnte man eine Abstufung machen:<br />

1. Das Reglement ist zweckdienlich und wird voll und ganz umgesetzt.<br />

2. Das Reglement ist zweckdienlich und wird umgesetzt.<br />

3. Das Reglement ist zweckdienlich aber wird nur z.T. umgesetzt.<br />

4. Es ist ein einfaches Reglement vorhanden (mit 3 - 4 Inhalten), es wird<br />

umgesetzt (nicht umgesetzt).<br />

5. Das Reglement ist nicht zweckdienlich und wird nicht umgesetzt.<br />

Die ersten vier Indikatoren sind ein MUSS.<br />

Die technische Planung der Deponieanlage und die Ausführlichkeit des<br />

159


* Reglements sind wichtig.<br />

E21<br />

K6: INDIKATOR 1<br />

E2<br />

E12<br />

E18<br />

E21<br />

Indikatoren haben keinen Stellenwert, nicht wirkungsorientiert; Kriterien 6 bis<br />

9 (Betrieb) zusammennehmen! Erhalten zu viel Gewicht innerhalb des<br />

Kriteriensets; Vorschlag Kriterium Betrieb: Indikatoren Ausbildung,<br />

Pflichtenheft, Eingangskontrolle, Arbeitssicherheit, Unterhalt der technischen<br />

Einrichtungen, Monitoring, Jahresbericht; Bewertung über Inspektionsbericht<br />

K6: INDIKATOR 3<br />

E1<br />

E4<br />

Das Reglement ist vollständig.<br />

Vorschlag: Alle Reglemente sind zweckdienlich.<br />

Was geschieht, wenn die ersten beiden Indikatoren nicht zweckdienlich sind?<br />

nur ein Papier, nicht wirkungsorientiert<br />

Vorschlag: Die Pflichtenhefte sind vorhanden und dem Personal zugänglich/<br />

das Personal ist über Pflichten informiert.<br />

Das Pflichtenheft wird vom Personal eingehalten.<br />

Vorschlag: Personal kennt Pflichtenheft. (Indikator umschreiben)<br />

E5* Personal kennt das Pflichtenheft, weiss wo es ist, ist geschult worden etc.<br />

E9<br />

E13<br />

E16<br />

E21<br />

Wer überprüft, ob das Pflichtenheft vom Personal eingehalten wird?<br />

Wie soll man das kontrollieren, ob das Personal das Pflichtenheft einhaltet.<br />

Muss es bei diesem Indikator Pflichtenheft heissen? Kann es nicht auch einen<br />

anderen Namen geben<br />

-> z.B. Einbaukontrolle, etc.<br />

Vielleicht sollte man die "Worte" nicht so streng nehmen.<br />

K6: INDIKATOR 4<br />

E1<br />

E4<br />

E18<br />

K6: BONUS<br />

E7<br />

E10<br />

nur ein Papier, nicht wirkungsorientiert<br />

Auch der Jahresbericht ist wichtig! Ist neben dem Betriebsjournal auch der<br />

Jahresbericht vorhanden?<br />

Vorschlag: Alle gem. Reglement zu führenden Journale werden geführt uns<br />

sind aktuell.<br />

Die Kontrolle muss hier vor Ort geschehen.<br />

Bonus kann man streichen. Dieser macht die Deponie NICHT sicherer.<br />

kann man streichen! Bürokratie, wenn ersten vier Indikatoren zutreffen, ist das<br />

schon gut!<br />

E14* Bonus ist sehr gut.<br />

E15* Ist Bonus so wichtig?<br />

E17<br />

E19<br />

E20<br />

*<br />

Bonus sollte so lauten: "Ein zertifiziertes System ist vorhanden."<br />

Den Bonus braucht man nicht. Man kann den Qualitätsstand auch ohne ISO<br />

Zertifizierung halten.<br />

Dieser Indikator ist am wichtigsten.<br />

160


K6: SKALIERUNG<br />

E2<br />

50 Punkte: zwei Indikatoren treffen zu -> ist NICHT 50 Punkte wert!<br />

Vorschlag:<br />

0: liegt ein Betriebsreglement vor und wird eingehalten<br />

25: gibt es Schwachstellen (unvollständig, nicht nachgeführt) wird aber<br />

eingehalten<br />

50: gibt es Schwachstellen<br />

75: wesentliche Schwachstellen 100: nicht vorhanden (Betriebsreglement?)<br />

Eventuell alle Indikatoren über Situationen definieren, da so das Problem<br />

wegfällt, dass Indikatoren nicht gleich wichtig sind.<br />

E5* Bei dieser Kriterienbewertung sollte es eine Mindestanforderung geben.<br />

E8* Punkte in Skalierung umdrehen.<br />

E18<br />

Wenn man 25 Punkte erreichen will, dann müssen die Kriterien 1, 3 und 4 erfüllt<br />

sein.<br />

KRITERIUM 7: AUSBILDUNG/ KOMPETENZ<br />

K7: ALLGEMEIN<br />

E2<br />

E3<br />

E4<br />

E7<br />

Indikator 1, 2 und 3 umformatieren, dass es auch für Betriebe mit <strong>einer</strong> Person<br />

stimmt.<br />

Zusätzlicher Indikator: Betrieb hat zusätzlich ein Beratungsbüro.<br />

Weiterer Indikatoren:<br />

1. Das Personal bzw. die Ausbildung/ Kenntnisstand ist der Grösse und der<br />

Komplexität der Deponie angepasst.<br />

2. Kontrolle über Aufsichtsbehörde.<br />

Konformität?<br />

E8* Die Kompetenz des Personals sollte überprüft werden (Gespräche mit Personal<br />

suchen, Befragungen durchführen,…). Beurteilung UND/ ODER -><br />

Deponiemeister hat Ausbildung und…… etc.<br />

Sind auch andere Ausbildungen zulässig?<br />

E12<br />

E16<br />

E18<br />

E21<br />

K7: INDIKATOR 1<br />

E1<br />

E3<br />

Zusätzlicher Indikator: Steht eine externe Beratung von Spezialisten dem<br />

Deponiebetreiber <strong>zur</strong> Verfügung?<br />

Die Indikatoren 2 und 3 sind in diesem Kriterium am wichtigsten.<br />

Man braucht auch eine Ausbildung <strong>zur</strong> Arbeitssicherheit.<br />

Indikatoren 1-4 zusammennehmen, Kriterien 6 bis 9 (Betrieb)<br />

zusammennehmen!<br />

Berücksichtigen: eine kleine Inertstoffdeponie braucht keinen Deponiemeister<br />

Eventuell hier: auch externe Betreuung von Ingenieurbüro. Monatliche<br />

Kontrollen?<br />

E5* Entweder hat der Deponiemeister einen Titel oder nicht. Also muss Ausbildung<br />

vorhanden sein.<br />

E16<br />

Ist ein Deponiemeister nicht Luxus? Kommt es hier nicht auch auf die Grösse<br />

<strong>einer</strong> Deponie an?<br />

Umformulierung: Ein Deponiemeister oder ein Deponiewart, welcher eine gute<br />

Ausbildung hat, führt die Deponie.<br />

161


K7: INDIKATOR 2<br />

E1<br />

E4<br />

Deponiemeister UND Deponiewart müssen einen Stellvertreter haben. Hier:<br />

ein Stellvertreter ist gewährleistet. Nachfragen wie die Stellvertretung geregelt<br />

ist. Dies muss plausibel erklärt werden.<br />

Streichen?!<br />

E8* Indikator kann man streichen.<br />

E16<br />

K7: INDIKATOR 3<br />

E2<br />

Ein Deponiewart mit <strong>einer</strong> guten Ausbildung würde als Indikator schon<br />

reichen.<br />

Was geschieht wenn nur <strong>einer</strong> von Deponiewart und Stellvertreter eine<br />

Ausbildung hat?<br />

E8* Indikator kann man streichen. Ausbildung sollte Voraussetzung sein.<br />

E13<br />

E16<br />

E18<br />

E19<br />

Was passiert, wenn nur <strong>einer</strong> von Deponiemeister oder Deponiewart eine<br />

Ausbildung gemacht hat?<br />

Es sollten auch andere "adäquate" Ausbildungen zugelassen werden.<br />

K7: INDIKATOR 4<br />

E11<br />

E19<br />

K7: INDIKATOR 5<br />

E1<br />

E2<br />

Ausbildung und auch Weiterbildung vom Personal ist sehr wichtig.<br />

VBSA hat keine französische Ausbildung.<br />

Hier könnte es ja auch eine andere Ausbildung sein!<br />

Deponiemeister und Deponiewart MÜSSEN an Kurse teilnehmen.<br />

Wiederholungskurse auch wichtig! (z.B. jährlich).<br />

Nicht nur VBSA-Ausbildungen sind wichtig, sondern auch andere<br />

Ausbildungen.<br />

Auch Weiterbildungen sind wichtig, hier könnte es aber auch eine andere<br />

Ausbildung sein. Warum nur VBSA?<br />

Deponiepersonal: soll Kontrolle über Pflichtenheft haben<br />

eventuell Änderung: Das Deponiepersonal hat die Kompetenz, Abfälle in letzter<br />

Instanz <strong>zur</strong>ückzuweisen/ nicht einzubauen.<br />

E5* Dieser Indikator gehört schon fast ins Pflichtenheft.<br />

E8* Indikator präzisieren (z.B. Person, die den Abfall annimmt hat Kompetenz<br />

diesen <strong>zur</strong>ückzuweisen)<br />

E21<br />

K7: SKALIERUNG<br />

E2<br />

E13<br />

gehört in Annahmekontrolle, nicht Kompetenz im Sinne von Können sonder<br />

Dürfen<br />

eventuell eine allg. Skala von 1 - 5 verwenden. Mit <strong>einer</strong> 100er Skala täuscht<br />

man Genauigkeit vor, die gar nicht da ist.<br />

Gewichtung ist hier ein Problem. V.a. bei Indikator 3 -> was, wenn nur <strong>einer</strong><br />

Ausbildung gemacht hat.<br />

KRITERIUM 8: ARBEITSSICHERHEIT<br />

K8: ALLGEMEIN<br />

162


E1<br />

E3<br />

E4<br />

Was sagen die Richtlinien EKAS und SUVA aus? Hier eventuell am<br />

Kiesgrubeninspektorat orientieren. Konkretere Indikatoren? (Sicherheit: Schuhe<br />

mit Stahlkappen/ Stahlsohle, Apotheke vorhanden und in Ordnung, wenn<br />

Deponiewart allein - was passiert?)<br />

weiterer Indikator: (aus K5) Gasmessgerät und Alarmsystem vorhanden. Bei<br />

ISO muss Arbeitssicherheit nachgewiesen werden.<br />

Überprüfung durch EKAS. Massnahmen MÜSSEN umgesetzt werden.<br />

Vorschlag: Der Betrieb erfüllt die Richtlinien der EKAS.<br />

E5* Hier sollte es eine Mindestanforderung geben, ein Indikator, welcher erreicht<br />

sein muss.<br />

E8* Konkrete Dinge auflisten, ob Pflichten eingehalten werden (Checklisten)<br />

E13<br />

Man sollte hier wegen Überprüfung mit Aufsichtsinspektoren sprechen.<br />

E15* Braucht man dieses Kriterium für eine Risikobewertung? Für<br />

Risikoeinschätzung nicht so spezifisch.<br />

E16<br />

E18<br />

E20<br />

*<br />

E21<br />

Ist die Arbeitssicherheit für Versicherungszwecke geeignet?<br />

Arbeitsvorschriften müssen sowieso (wie in jedem Betrieb) eingehalten<br />

werden. Dieses Kriterium ist eigentlich nicht so deponiespezifisch.<br />

Eine Deponie die immer Probleme hat, sollte noch schlechter als Indikator e<br />

abschneiden.<br />

Die Kenntnisse des Inventars (Abfallart) ist wichtig. Entscheidende Punkte sind<br />

auch Störfallbetrachtungen und Risikobewertungen. (Sind Stoffe mobilisierbar<br />

und wie rasch?)<br />

K8: SITUATION A<br />

E3<br />

E18<br />

K8: SKALIERUNG<br />

E4<br />

E6<br />

Kriterien 6 bis 9 (Betrieb) zusammennehmen!<br />

Situation a in Kombination mit externer Aufsicht (K7). Überprüfung mind.<br />

jährlich.<br />

Überprüfungen sollen regelmässig stattfinden.<br />

Vergabe entweder 0 oder 100 Punkte.<br />

Wieder umgekehrte Reihenfolge der Skalierung. 100 ist gut, 0 ist schlecht!<br />

KRITERIUM 9: ANNAHMEKONTROLLE<br />

K9: ALLGEMEIN<br />

E1<br />

Weiteres Kriterium: Es werden regelmässig Rückstellproben/ Kontrollanalysen<br />

genommen.<br />

E4 Siehe TVA Art. 33!<br />

1. Die Forderungen der TVA Art 33/ 34/ 35/ 36 werden voll umfänglich<br />

umgesetzt (sämtliche Lieferungen sind dokumentiert) 0 oder 100 Punkte.<br />

2. Es besteht ein eindeutiges System <strong>zur</strong> Behandlung eines<br />

Ablagerungsgesuchs oder <strong>einer</strong> Anlieferung.<br />

E8* Was ist das Ziel des Kriteriums? Darum Überarbeitung der Kriterien im<br />

Allgemeinen! Hier: weitere Informationen über Ablagerungen usw. Fehlen von<br />

Stichproben, werden diese gemacht?<br />

E11<br />

Nachbesserungen nötig.<br />

163


E12<br />

E16<br />

E18<br />

E21<br />

K9: INDIKATOR 1<br />

E4<br />

Ausbildung auf Annahmekontrolle Rückschliessen. Waagmeisterausbildung<br />

wichtig.<br />

Eine stärkere Gewichtung auf die ersten beiden Indikatoren legen.<br />

Bei der Annahme braucht es ein Formular mit der Unterschrift vom<br />

"Abfallverursacher", mit Angaben <strong>zur</strong> Herkunft und Art des Abfalls (im Kanton<br />

Waadt über Formulare geregelt). -> Das soll erfüllt sein.<br />

Alle Indikatoren sind sowieso vorgeschrieben<br />

Indikator ist Gesetz! (Deponiekörper: alle Anlieferungen entsprechen der TVA)<br />

E5* Ist der WICHTIGSTE Indikator!<br />

E6<br />

E13<br />

E16<br />

Wichtiger Indikator! Muss unbedingt geschehen!<br />

Jede Anlieferung wird über Lieferschein UND (hervorheben, weil besonders<br />

wichtig!) beim Einbau oder bereits auf der Baustelle (genauer definieren!)<br />

kontrolliert.<br />

Wenn dieser Indikator nicht zutrifft, müsste es schon 75 Punkte geben. Man<br />

muss auch aufnehmen/ kontrollieren welches Material wo abgelagert wird.<br />

K9: INDIKATOR 2<br />

E1<br />

E4<br />

eindeutig ansprechbar: abschliessend visuell beurteilbar<br />

eindeutig ansprechbar: eindeutige Klassierung/ Analysen von Abfällen<br />

E5* Ist der zweit-wichtigste Indikator<br />

E8* Abfall muss IMMER beschrieben werden, bevor er auf eine Deponie kommt.<br />

Analysen sind zusätzlich.<br />

E17<br />

E19<br />

Umänderung: Vor der Entgegennahme sind Analysen erforderlich. Analysen<br />

sollen Entscheidungskriterien sein und nicht "Geschichtsschreibung".<br />

Altlastenmaterial ist VeVA-Pflicht. Dieses braucht sowieso eine bestimmte<br />

Genehmigung. Dieser Indikator ist noch zu unklar.<br />

K9: INDIKATOR 3<br />

E3<br />

K9: INDIKATOR 4<br />

E1<br />

E4<br />

Wichtig! Soll immer mit JA beantwortet werden.<br />

Die Deponie ist eingezäunt und die Zufahrten sind abschliessbar.<br />

Zaun ist Vorgabe!<br />

E8* kann man mit Kriterium 3 zusammenfassen.<br />

Vorschlag: Deponie ist während Öffnungszeiten immer besetzt, eine illegale<br />

Deponierung ist nicht möglich.<br />

E15* Einzäunung eher individuell. Es kommt auch darauf an, wo eine Deponie liegt.<br />

Vielleicht Umformulierung -> wichtig ist, dass es zu keine unbefugten<br />

Ablagerungen kommt.<br />

K9: BONUS<br />

E1<br />

E2<br />

Bonus nicht gut. Eventuell weglassen. Keine 25 Punkte wert!<br />

Kein Bonus, sondern "normaler" Indikator.<br />

164


E3<br />

eventuell weg<br />

E5* Bonus ist nicht notwendig.<br />

E8<br />

E9<br />

E10<br />

E11<br />

Präzisieren. ZIEL??<br />

Bonus ist fraglich! Dafür wirklich minus 25 Punkte?<br />

Bonus ist überflüssig. Minus 25 Punkte zu viel!<br />

Bonus MUSS konkretisiert werden. Welche Kamera? Man kann ja eine billige<br />

Kamera kaufen und die dann einfach installieren und bekommt dann -25<br />

Punkte. Aber Kamera soll schon <strong>zur</strong> Kontrolle dienen.<br />

E14* Bonus vielleicht bei Inertstoffdeponie wichtig, sonst kann man diesen<br />

entfernen.<br />

E17<br />

E19<br />

K9: SKALIERUNG<br />

Die Kamera soll den Schüttvorgang, den Einbau des Abfalls überwachen.<br />

Dieser Bonus gehört weg. Eine Kamera ist keine zusätzliche Sicherheit!<br />

E2 0: wenn alle Indikatoren zutreffen. 25: wenn vier zutreffen. (1 und 3)<br />

50: wenn drei zutreffen. (1 und 3)<br />

75: wenn zwei zutreffen.<br />

100: wenn weniger als zwei zutreffen.<br />

E3<br />

25 Punkte inkl. Indikator 3. 50 Punkte inkl. Indikator 3. Bonus nicht in Bewertung<br />

mit einbeziehen.<br />

E4 Entweder 0 oder 100 Punkte. Punkte 1 und 2 erfüllt 0 Punkte, sonst 100.<br />

E5* Skalierung ist fraglich, da nicht alle Indikatoren gleichwertig sind.<br />

E18<br />

E21<br />

Eventuell bei Bonus weniger Minuspunkte. Es ist besser eine kontinuierliche<br />

Skala von 1 - 100 Punkte -> unterschiedliche Abstufungen möglich -> bei der<br />

Auswertung wird dann sowieso alles zusammengerechnet.<br />

Abstufung macht keinen grossen Unterschied zwischen den Deponien<br />

KRITERIUM 10: ABFALLREAKTIVITÄT<br />

K10: ALLGEMEIN<br />

E2<br />

E4<br />

Eine Situation macht alles viel klarer, mit einem Indikator muss man sich<br />

immer eine Situation vorstellen.<br />

Für Bioreaktordeponien und Siedlungsabfalldeponien.<br />

Die Art der Abfälle, die abgelagert wurden, müssen kompartimentsweise<br />

bewertet werden.<br />

Die Reaktivität muss kompartimentsweise angeschaut werden.<br />

E5* Welche Gefahr kommt aus der Deponie? Welche Abfallzusammensetzung gibt<br />

es? Welche Gefahr kommt aus den einzelnen Abfallarten?<br />

E7<br />

Abfallqualität?<br />

E8* Mit Indikatoren arbeiten:<br />

Haben Gase Auswirkungen? Wasser: bestehen Risiken <strong>zur</strong> unvorgesehenen<br />

Auswaschung von Schadstoffen?<br />

E9<br />

1. Man muss davon ausgehen, dass die Entgasung richtig gemacht wird (sie<br />

K5).<br />

2. Wann aktive, wann passive Entgasung? Brennbar, nicht brennbar?<br />

165


E10<br />

E11<br />

E12<br />

E13<br />

3. Was ist der Sinn des Kriteriums? Titel nicht passend.<br />

4. Abfallzusammensetzung wäre wichtig zu wissen.<br />

Vielleicht eigenes Kriterium über aktive Entgasung.<br />

Unvollständig!<br />

Dieses Kriterium sollte sich nicht nur auf Deponiegas konzentrieren!<br />

Reaktivität des Deponiekörpers wichtig.<br />

Andere biologische und chemische Parameter fehlen. Z.B. Sickerwasser! Hier<br />

Veränderung des pH-Wertes (Schwermetalle im Wasser). Dieses Kriterium<br />

muss überarbeitet werden!<br />

Es gibt auch andere Auswirkungen, nicht nur Deponiegas.<br />

Indikatoren fehlen daher!<br />

Art des Abfalls hinzufügen!<br />

Dieses Kriterium müsste vor Kriterium 5 kommen, da dies entscheided wie die<br />

Entgasung aussehen soll.<br />

E14* "Passiv" kann man streichen. Entweder man braucht Gasabsaugung oder nicht.<br />

Vorschlag:<br />

- Entgasung wird gewartet<br />

- Entgasung ist ausreichend installiert<br />

- Entgasung ist nicht ausreichend installiert<br />

Dieses Kriterium soll einfacher gemacht werden!<br />

E15* 1. Umformulierung des Titels, weil es sich nur auf Gas bezieht.<br />

2. Indikatoren sind einseitig. Sickerwasser wird z.B. nicht erwähnt.<br />

3. Stoffstrombetrachtung mit einbeziehen. Welche Quellstärke von welchem<br />

Schadstoff wird auf Deponie erzeugt.<br />

Wie stark ist Quellstärke, Pfad der Schadstoffe (wo gelangen sie hin),<br />

Immissionen der Schadstoffe (was richten sie an).<br />

E16<br />

E17<br />

E18<br />

E20<br />

*<br />

E21<br />

Wenn eine Entgasung notwendig ist, gut installiert ist und funktioniert, dann<br />

ist es schon gut.<br />

Wie ist der zeitliche Effekt dieses Kriteriums? Betrachtet man nur den<br />

Momentanzustand oder auch den Langzeiteffekt?<br />

Wie betrifft dieses Kriterium eine Versicherung?<br />

Dieses Kriterium ist für den "Gas-Pfad" geeignet.<br />

Es fehlt: Ein separates Kriterium welches die Löslichkeit der Rücklagen von<br />

Salzen und anderen löslichen Stoffen betrifft.<br />

Anmerkung: Mit dem Deponieverbot von brennbaren Abfällen (2000) ergibt<br />

sich eine Verlagerung vom Gas zum Sickerwasserpfad.<br />

Dieses Kriterium ist im Sinne vom Amt für Abfall nur bei einem Störfall wichtig,<br />

gehört dann eher in den Bereich Nachsorge.<br />

Es kommt nicht so darauf an, was drinnen ist, nur auf die Auswirkungen für<br />

Luft, Boden und Wasser.<br />

Die Situationen a, b und c sind gut, es gibt nur kleine Unterschiede.<br />

Löslichkeit von Stoffen im Wasser fehlt!<br />

4 Gruppen:<br />

1. lösliche Salze<br />

2. Schwermetalle<br />

3. Organika (-> Gas)<br />

4. Xenobiotische Organika = Problem<br />

Kriterium in "Deponiekörper: Schadstoffpotential der Abfälle" umändern;<br />

unterscheiden in Bewilligung vor und nach TVA<br />

166


K10: SITUATION A<br />

E1<br />

E9<br />

Auch Schlacke kann Gas bilden (soll man Schlacke streichen? Mit Franz<br />

diskutieren)<br />

Schlacke produziert Wasserstoff.<br />

K10: SITUATION B<br />

E3<br />

E18<br />

passive Entgasung in den meisten Fällen nicht installiert<br />

Indikatoren b und c sind für "Auswirkungen auf die Luft" gut.<br />

K10: SITUATION C<br />

E3<br />

K10: BONUS<br />

E3<br />

E9<br />

Entgasung muss wirkungsvoll installiert sein.<br />

Bonus streichen. Bringt diese Massnahme etwas? Bei heterogen<br />

zusammengesetzten Abfällen kommt Frage: kann man das noch installieren?<br />

Bonus? Im Prinzip sollte es so sein, wie im Indikator beschrieben!<br />

E14* Bonus ist nicht so gut. Gilt eher für abgeschlossenen Kompartimente.<br />

E16<br />

E19<br />

Soll man den Bonus mit einberechnen? Massnahmen <strong>zur</strong> Beschleunigung der<br />

Ab- und Umbauprozesse stehen noch am Anfang. Werden noch genau<br />

untersucht.<br />

K10: SKALIERUNG<br />

Den Bonus kann man streichen.<br />

E18 Man könnte auch kl<strong>einer</strong>e Unterschiede in der Skala machen. Z.B. 0 -> 5 -> 10 -><br />

75 -> 100<br />

KRITERIUM 11: AUSWIRKUNGEN GEWÄSSER<br />

K11: ALLGEMEIN<br />

E4<br />

Wenn kein Grundwasser vorhanden ist, das explizit erwähnen. Monitoring<br />

fehlt.<br />

Weiterer Indikator: Im Abstrom der Deponie sind keine negativen<br />

Beeinflussungen nachweisbar (Altlastenverordnung).<br />

E5* Die logische Abfolge der Situationen stimmt nicht. Es sollten hier Grenzwerte<br />

angegeben werden (Trinkwassergrenzwerte). Oder gibt es Quellen in der<br />

Umgebung?<br />

E6<br />

Man spricht immer von Abstrom. Zustrom und Abstrom sollen gleichzeitig<br />

überwacht werden.<br />

E8* Sickerwasser: wenn geklärt wird, warum schlechtere Bewertung? Bei Klärung<br />

werden nur die organischen Stoffe entfernt.<br />

E12<br />

Ist hier die Momentaufnahme später auch später noch zutreffend?<br />

E15* Auch hier Stoffströme beachten.<br />

Hier fehlt auch<br />

- Kanalisation<br />

- Kläranlage<br />

- Oberflächengewässer genauer beachten<br />

Was sagt Kriterium wirklich aus? Momentan nur eine Teilsicht vorhanden.<br />

E16<br />

Auch hier ist es wieder wichtig zu wissen, wie der zeitliche Effekt ist.<br />

167


E21<br />

Was passiert nach der Schliessung der Deponie z.B. mit den Wasserleitungen?<br />

Probleme beginnen eigentlich ja erst NACH der Nachsorge.<br />

Bei K10 und K11 muss man nachhaltig denken.<br />

Diese Kriterium hat einen anderen Charakter als die restlichen Bereiche,<br />

bewertet nicht das Risikopotential sondern bereits bestehende negative<br />

Auswirkungen -> ausgrenzen und separat bewerten oder als Unterpunkt <strong>zur</strong><br />

technischen Barriere (funktioniert die technische Barriere?) Die Frage nach<br />

bereits negativen Auswirkungen stellt sich bei den Gewässern, beim<br />

Grundwasser und den Anwohnern; wenn Umweltbelastung besteht ist dies<br />

bereits ein Sanierungsfall, die Situationen c, d und e bedeuten dass aktiv<br />

betriebenes Kompartiment bereits leck ist!!!<br />

K11: SITUATION A<br />

E5* Situationen a und b sind verständlich.<br />

E7<br />

E21<br />

a und b sind im Prinzip gleich sicher. Wenn a oder b zutrifft, 0 Punkte.<br />

Einleitbedingung können nur für Inertsoffdeponien erfüllt sein -> gehört hier<br />

nicht rein<br />

K11: SITUATION B<br />

E5* Situationen a und b sind verständlich.<br />

E7<br />

E17<br />

E19<br />

Anlagewartung müsste erwähnt werden. (Abwasserreinigungsanlage)<br />

Hier ist eine gesamtheitliche Betrachtung erforderlich. Wie ist die ARA-<br />

Emission auf Oberflächengewässer und Grundwasser -> Rückkoppelung zu den<br />

Kriterien 1 bis 5.<br />

Diesen Indikator könnte man auch mit 0 Punkten bewerten. Wenn<br />

Sickerwasser geklärt wird hat es auch keine Auswirkungen auf die Umgebung.<br />

K11: SITUATION C<br />

E1<br />

E19<br />

Ist es möglich, dass Grundwasser beeinflusst wird und keine Massnahme<br />

erforderlich ist?<br />

K11: SITUATION D<br />

E4<br />

E21<br />

K11: SITUATION E<br />

E4<br />

E18<br />

Ab hier dann 25 Punkte geben.<br />

d und e zusammenfassen<br />

"Tendenz steigend" anfügen<br />

d und e zusammenfassen<br />

Bei "Massnahmen" auf die "Altlastenverordnung" verweisen. Muss der<br />

Standort saniert werden?<br />

K11: SKALIERUNG<br />

E1<br />

E4<br />

Situation c würde Grundwasserbeeinträchtigung bedeuten.<br />

0 oder 100 Punkte<br />

KRITERIUM 12: ANWOHNER/ ÖKOSYSTEME<br />

K12: ALLGEMEIN<br />

E1<br />

Wenn ein Meldesystem vorhanden ist, gehen auch mehr Reklamationen ein.<br />

168


E3<br />

E4<br />

E7<br />

Reklamationen/ Probleme bei Gemeinden oder auch von aussen stehenden<br />

Personen beurteilen lassen (Kontrolle durch Nachfragen).<br />

Reklamationen sind subjektiv.<br />

Vorschlag: Der Betrieb erfüllt sämtliche gesetzliche Auflagen bezüglich Lärm,<br />

Geruch, Staub (noch einfügen), etc.<br />

Diese Indikatoren sind im Kanton Zürich MUSSBEDINGUNGEN. Punkte wurden<br />

vorher NIE angesprochen.<br />

Diese Beeinträchtigungen sind NICHT versicherbar. Werden in der Regel<br />

ausgeschlossen. (Aus Versicherungssicht: Muss ich Vermögensschäden<br />

ausschliessen oder nicht?)<br />

E8* Wenn keine Auswirkungen sind, dann ist kein Meldesystem notwendig.<br />

Immissionen auf Anwohner? Flächenverlust sollte erwähnt werden! Kriterium<br />

etwas offener lassen.<br />

Staubentwicklung fehlt, und Gas (es könnte im Extremfall eine Gefährdung<br />

geben).<br />

Kriterium wie UVP aufbauen. Vorschlag: Wurde eine UVP gemacht?<br />

E11<br />

E12<br />

Kriterium zu subjektiv.<br />

Für Zielsetzung der Schadenserhebung nicht sehr gut. Ergänzungen müssen<br />

gemacht werden.<br />

Ökosystem gehört nicht in dieses Kriterium. Darunter versteht man z.B.<br />

Oberflächengewässer usw.<br />

E14* Staubemissionen fehlen.<br />

E16<br />

E18<br />

E19<br />

E20<br />

*<br />

Dieses Kriterium ist sehr subjektiv und daher schwer zu beurteilen.<br />

Hier wäre es interessant zu wissen, ob eine "Impact-Analyse" gemacht wurde.<br />

Diese Indikatoren sind "weiche Indikatoren". Ein psychologisches Kriterium, da<br />

sehr subjektiv.<br />

"Ökologische Auswirkungen" braucht man noch (Fauna -> z.B Einfluss auf<br />

grabende Tiere, Flora: z.B. Einfluss auf Pflanzenwurzeln)<br />

Geruch ist nicht relevant ausser bei Gas.<br />

K12: INDIKATOR 1<br />

E3<br />

E6<br />

MUSS vorhanden sein!<br />

Was genau ist mit Meldesystem gemeint? Bessere Formulierung!<br />

E8* Macht als Indikator keinen Sinn. Gibt es Untersuchungen von Beschwerden?<br />

Nachfragen!<br />

E12<br />

E13<br />

Wie sind die Reaktionen vom Deponiebetreiber auf Beschwerden? Soll man<br />

einbringen. Wie geht dieser mit Reklamationen um? Wie ist die Organisation?<br />

Gibt es Korrespondenz mit Anrainer?<br />

Wenn der erste Indikator nicht zutrifft -> 100 Punkte. Soll nachweislich sein.<br />

Die nachfolgenden Indikatoren sollten sich auf diesen Indikator beziehen.<br />

E14* Indikator kann man streichen. Man sollte herausfinden, ob es irgendwelche<br />

Anrainer in unmittelbarer Umgebung gibt.<br />

K12: INDIKATOR 2<br />

E4<br />

E9<br />

Indikator streichen. Ist kein Thema mehr.<br />

Mantelnutzung? Eventuell Beschreibung. Was ist genau gemeint? Umgebung?<br />

169


E13<br />

Mantelnutzung?<br />

E14* Geruch ist nicht mehr so relevant.<br />

E17 Die Anwohner sind hier als Massstab schlecht messbar. Wenn mehr als 5<br />

Klagen eintreffen, dann wäre ein Geruchsmonitoring sinnvoll.<br />

E21<br />

K12: INDIKATOR 3<br />

E4<br />

E17<br />

E21<br />

Problem gehört eher der Vergangenheit an<br />

Vorschriften müssen eingehalten werden.<br />

Wenn der Lärm lästig ist, dann lässt er sich gut messen. Man muss dann die<br />

LSVA-Konformität zu Hand nehmen.<br />

K12: INDIKATOR 4<br />

E4<br />

Klare Kriterien im Bewilligungsverfahren<br />

Siehe Strassenverkehrsgesetz!<br />

E8* Gibt es hier Untersuchungen? Gibt es Auswirkungen durch den Deponie-<br />

Zusatzverkehr?<br />

E11<br />

E21<br />

K12: INDIKATOR 5<br />

Gibt es Statistiken über den Verkehr?<br />

Operationalisierung über Anwohner subjektiv<br />

E14* Diesen Indikator kann man auch streichen. Ökologische<br />

Ausgleichsmassnahmen müssen sowieso umgesetzt werden.<br />

K12: SKALIERUNG<br />

E18<br />

Bei der Skala könnte man es folgender Massen ändern:<br />

-> Wenn so und so viele Beschwerden wegen dem selben Problem dann gleich<br />

50 Punkte.<br />

KRITERIUM 13: SCHADENSERKENNUNG<br />

K13: ALLGEMEIN<br />

E1<br />

E3<br />

E4<br />

Titel: Anstatt "Erkennen von Schäden": Massnahmen zum Erkennen von<br />

Schäden/ Schadenserkennung.<br />

Regelmässige Kontrollgänge und Dokumentationen. -> als Indikator einbauen.<br />

Weiters: Kontrolle von:<br />

- Vegetationsveränderungen/<br />

Bodenfruchtbarkeit (auch TVA!),<br />

- Sickerwasseraufstoss<br />

- Austritt von Deponiegas -> können Anzeichen von Schäden sein!<br />

Kriteriumstitel fraglich.<br />

Weiterer Indikator: Stabilität des ganzen Deponiekörpers überprüfen<br />

Den ganzen Bereich Nachsorge umbenennen.<br />

Titel von Kriterium: Störfallvorsorge: Erkennen von Schäden/ Monitoring.<br />

Existiert an die Deponieanlage ein angepasstes umfassendes<br />

Monitoringsystem (Wasser)? -> Indikator einbringen.<br />

E7 Infrastrukturbauwerke müssen erwähnt werden (Kanalisationsanschlüsse) -><br />

Nachsorge<br />

E13<br />

Weitere Vorschläge für Indikatoren:<br />

170


E16<br />

E17<br />

E18<br />

E19<br />

E21<br />

- Ein Messsystem für Rutschungen soll vorhanden sein.<br />

- Sickerwasserreinigungsanlage muss auch NACH Deponieabschluss<br />

sichergestellt sein.<br />

Indikatoren 3 und 4 an den Anfang stellen. Diese sind wichtiger als 1 und 2. Die<br />

Anforderungen bei Indikatoren 1 und 2 nicht wünschenswert aber nicht<br />

Vorschrift.<br />

Was ist hier rein versicherungstechnisch?<br />

Man könnte eine weiteren Indikator machen: "Bei Erkennen von Schäden"<br />

bekommt man gleich 100 Punkte. Diesen dann mit JA oder NEIN beantworten.<br />

Weiterer Indikator: Gibt es einen Piezometer? Zum Messen vom<br />

hydrostatischen Druck des Grundwassers.<br />

Man sollte vor der Beurteilung wissen, wie der momentane Stand der Technik<br />

ist.<br />

Dieses Kriterium gehört nicht zum Bereich Nachsorge, Vermischung von<br />

technischen und Betrieblichen Indikatoren (Indikator 1 und 2: Technische<br />

Strukturen, Indikatoren 3 und 4: Monitoring)<br />

K13: INDIKATOR 1<br />

E1<br />

E2<br />

E18<br />

E21<br />

"beprobbare Kontrolldrainage"<br />

Dieser Indikator sollte erfüllt sein!<br />

Dieser Indikator ist NICHT zu ändern. Ist TVA konform!<br />

ABER: Für Reaktor ist das vorgeschrieben, jedoch für Inert nicht. Daher unfaire<br />

Bewertung?<br />

K13: INDIKATOR 2<br />

E4<br />

gehört zu technischen Strukturen<br />

Nicht möglich!<br />

E5* Wenn man Möglichkeiten <strong>zur</strong> Kontrolle einbaut, dann hätte man wieder neue<br />

Schwachstellen.<br />

E7<br />

E16<br />

E20<br />

*<br />

E21<br />

Infrastrukturbauwerke erwähnen (Kanalisation etc.)<br />

Wichtige Schwachstellen zu kontrollieren und beproben ist recht schwierig.<br />

Strukturübergänge, Durchdringungen, Abschlüsse müssen richtig geplant<br />

werden/ sein.<br />

K13: INDIKATOR 3<br />

E2<br />

gehört zu technischen Strukturen<br />

Wenn Anstrom vorhanden, dann auch Abstrom.<br />

E5* Wenn die Deponie keinen Anstrom hat, wie wäre dann die Bewertung?<br />

E6 Dieser Indikator müsste zu Kriterium 11.<br />

E7<br />

E12<br />

E16<br />

An- und Abstrom im Grundwasser?<br />

Dieser Indikator ist von der Geologie abhängig. Soll der Deponie angepasst<br />

werden.<br />

Hier muss noch erwähnt werden, dass sich die Messstellen in "geeigneter<br />

Lage/ Stelle" befinden.<br />

171


E18<br />

E21<br />

Dieser Indikator muss auch erfüllt sein. TVA konform.<br />

Vorschlag für eine Änderung: Mindestens eine Messstelle im Anstrom und drei<br />

im Abstrom existieren.<br />

gehört zum Betrieb, Monitoring<br />

K13: INDIKATOR 4<br />

E1 Indikator eventuell zu Indikator 3?<br />

4 chemische und 10 chemische Parameter: Monitoring von Vollzugsbehörden<br />

vorgegeben.<br />

Wichtig: vorgegebenes Monitoring wird durchgeführt. Sicherwasser 2x jährlich<br />

beprobt (auch über Gewässerschutzverordnung - damit nicht<br />

kantonsabhängig, Mussparameter: im Absatz Deponie als Mindestvorgabe)<br />

E5* Mit Angaben wie hier - 4 chemische Parameter, 10 Parameter - muss man<br />

vorsichtig sein!<br />

E6<br />

Auch Bewertung von allgemeinen und anorganischen Parametern, Elemente<br />

und Schwermetalle, organische Parameter (TOC, DOC)<br />

E8* Die Parameter sind den Deponieverhältnissen anzupassen. Grosse, kleine<br />

Deponie?<br />

E10<br />

Welche Parameter sollen gemessen werden? Wichtig: kompartimentsrelevante<br />

Parameter!!<br />

E14* Um welchen Deponietyp handelt es sich? Bei Inertstoffdeponien misst man<br />

weniger Parameter. Sonst müssen mehr Parameter gemessen werden.<br />

Differenzierung ist hier notwendig!<br />

E15* Anzahl der Parameter wirklich so streng handhaben? Nicht die Anzahl der<br />

Parameter ist entscheidend. Man muss sich überlegen, was Parameter welche<br />

Aussage haben.<br />

E16<br />

E20<br />

*<br />

E21<br />

Man muss erwähnen, dass "geeignete" Parameter gemessen werden müssen.<br />

Das ist auch wieder deponiespezifisch.<br />

Anlage: Planung der technischen Anlagen gewährleistet klare<br />

Abflussverhältnisse. Einfache Abflussverhältnisse gewährleisten ein<br />

aussagekräftiges Monitoring.<br />

K13: SKALIERUNG<br />

E2<br />

gehört zum Betrieb, Monitoring<br />

0: Indikator sollte erfüllt sein! Sonst 25 Punkte ohne Erfüllung!<br />

25: drei Indikatoren treffen zu inkl. 1. 50: zwei Indikatoren treffen zu inkl. 1.<br />

75: ein Indikator trifft zu. Eventuell inkl. 1.<br />

KRITERIUM 14: SCHADENSBEHEBUNG<br />

K14: ALLGEMEIN<br />

E1<br />

E3<br />

E4<br />

E7<br />

E12<br />

Es wäre gut, wenn immer fünf Indikatoren vorkommen.<br />

Kriterium beurteilbar? Indikator 1 und 2 in Praxis schlecht möglich.<br />

Dies ist nicht Nachsorge sondern Störfallvorsorge.<br />

Kriterium für Versicherungen wichtig!<br />

Ein Plan für Schadensfälle sollte auf <strong>einer</strong> Deponie bestehen. (Worst-Case-<br />

Szenario)<br />

172


E16<br />

E18<br />

E21<br />

"Schadensverhütung" kann man umsetzen, aber wie ist es mit<br />

"Schadensbehebung"?<br />

Hier muss man v.a. für die Zukunft - für "neue" Deponien - investieren.<br />

Die Indikatoren 1 und 2 sind am wichtigsten.<br />

Schadensverhütung ist eine Illusion, besser über worst case die<br />

Sanierungskosten berechnen = finanzielle Tragweite der möglichen Störfälle;<br />

die Indikatoren beeinflussen die Störfälle, es gibt aber noch viele andere<br />

Faktoren<br />

K14: INDIKATOR 1<br />

E4<br />

Indikatoren 1 und 2 zusammenfassen.<br />

E5* Indikator 1 und 2 konkretisieren! Welche Systeme gibt es für Lokalisierung von<br />

Schäden? Preis? Ab welcher Zeit soll Vorhaben umgesetzt werden? Für die<br />

Zukunft?<br />

E7<br />

E10<br />

E12<br />

Diesen Indikator kann man gar nie erreichen. Man muss technische Barrieren<br />

mit einbeziehen.<br />

Indikator 1 und 2 möglich? Was passiert, wenn es eine zusätzliche<br />

Überschüttungshöhe gibt?<br />

Teil "weniger als 20m genau" kann man streichen.<br />

E14* Wie bestimmt man das?<br />

E15* "auf 20m genau" zu normativ. Kann man streichen.<br />

E16<br />

E19<br />

Einen Strukturschaden zu finden ist nicht so schwierig, aber diesen zu<br />

Beheben?<br />

Was nützt es, wenn man danach den Schaden nicht beheben kann?<br />

Diesen Indikator dürfte wahrscheinlich fast keine Deponie erfüllen.<br />

Was macht man nach der Lokalisierung? Lokalisierung gut, aber danach? Wie<br />

behebt man die Schäden?<br />

K14: INDIKATOR 2<br />

E12<br />

Teil "weniger als 20m genau" kann man streichen.<br />

E14* Wie bestimmt man das?<br />

E15* "auf 20m genau" zu normativ. Kann man streichen.<br />

K14: INDIKATOR 3<br />

E1<br />

E3<br />

E4<br />

Kann nicht effizient beurteilt werden. Betriebe würden mit JA antworten.<br />

Eventuell bereits im KK enthalten (Spülbarkeit, etc….) Hierzu was einfallen<br />

lassen!<br />

wichtig<br />

Änderung: Interventionsmöglichkeiten wurden in der Planung umgesetzt.<br />

E5* Was sind Interventionsmöglichkeiten?<br />

E11<br />

Was sind die Zugänge für Interventionsmöglichkeiten?<br />

K14: INDIKATOR 4<br />

E3<br />

E19<br />

wichtig<br />

Risikoanalysen und -management müssen gemacht werden.<br />

173


K14: INDIKATOR 5<br />

E3<br />

E4<br />

wichtig; Intervenieren? Wichtig ist Schadensbegrenzung zu betreiben.<br />

Vorbeugende Massnahmen werden bzw. wurden umgesetzt.<br />

E8* Indikator soll spezifischer werden.<br />

K14: SKALIERUNG<br />

E5<br />

Die Indikatoren sind NICHT gleichwertig!<br />

KRITERIUM 15: NACHSORGEFINANZIERUNG<br />

K15: ALLGEMEIN<br />

E2<br />

E4<br />

Beeinflusst Tragweite nicht, jemand muss sowieso bezahlen, Verursacher wir<br />

herangezogen.<br />

Den ganzen Bereich Nachsorge umbenennen.<br />

Titel des Kriteriums eventuelle Nachsorge- und Störfallfinanzierung.<br />

E5* Nachsorge und Sanierung müssten zusammen beurteilt werden.<br />

E7<br />

Kriterium 15 kann NICHT versichert werden. Versichern kann man NUR Risiken!<br />

E8* Das Kriterium sollte mehr abgestuft werden; auf die Deponiegrösse<br />

ausrichten.<br />

Ziel: die Nachsorge und die Sanierung sind finanziell gesichert.<br />

E11<br />

E12<br />

Verweis auf TVA wieder wichtig!<br />

Anstelle von "zweckfremde Verwendung": Sind die Rücklagen für die<br />

Nachsorge dauerhaft gesichert?<br />

E14* Im Bezug auf Sanierung sollte es eine Trennung geben:<br />

- Finanzierung <strong>einer</strong> ordentlichen Nachsorge<br />

- Finanzierung <strong>einer</strong> Nachsorge im Sanierungsfall<br />

Auch Störfallnachsorge soll bei gezogen werden.<br />

E16<br />

E20<br />

*<br />

E21<br />

Wichtig zu wissen:<br />

Was brauche ich an Aufwand für eine Nachsorge? -> Deponieüberwachung,<br />

Sickerwasserbeprobung usw.<br />

Welche Kosten sind zu decken? -> Reparaturkosten, Monitoringkosten<br />

Wann ist eine Nachsorgephase zu Ende?<br />

Sanierung:<br />

Unterscheidung: Sanierung bei Störfall (Worst-case) oder später (bei Brüchen,<br />

Schäden).<br />

Falls ein Störfall eintritt, muss dieser über die Zeit der Nachsorge abgedeckt<br />

sein.<br />

Man muss bei Sanierung Analysen machen: Was ist der schlimmste Fall der<br />

eintreten kann? (Risikoanalyse)<br />

Die Nachsorge ist an die Löslichkeit des Abfalls gebunden. Man kann dieses<br />

Kriterium vom 1. Kriterium ableiten (von der Geologie). -> Wenn Probleme<br />

schon vorher geregelt werden, dann gibt es danach keine finanziellen<br />

Probleme mehr.<br />

Der Abfall muss vorbehandelt werden, damit er lange so verweilen kann.<br />

Kriterium Nachsorgefinanzierung sollte ausgegrenzt werden. Rating bewertet<br />

momentan vorwiegend die Eintrittswahrscheinlichkeit, diese sollte mit der<br />

Finanziellen Tragweite verbunden werden um zum "finanziellen Risiko" zu<br />

kommen, die Nachsorgefinanzierung kann dann einfach noch dieses<br />

174


finanzielle Risiko lindern<br />

K15: INDIKATOR 1<br />

E3<br />

E7<br />

E16<br />

E17<br />

E19<br />

Berechnungen, Risikoanalyse (Dauer der Nachsorge, wie viel Geld wird<br />

gebraucht?)<br />

Anstelle Nachsorge -> Nachsorgephase.<br />

Jahre der Nachsorge sind von Kanton zu Kanton unterschiedlich. UND<br />

Rücklagen für die Nachsorgephase werden geäufnet und sichergestellt, gegen<br />

Konkurs des Betreibers.<br />

Änderung dieses Indikators:<br />

Die nachvollziehbar berechneten Rücklagen für die ordentliche Nachsorge -<br />

Nachsorge vom Betreiber und Nachsorge vom Kanton - (Inertstoff 5 Jahre,<br />

Reststoff 15 Jahre, Reaktor 50 Jahre im Kanton Zürich)……usw.<br />

Ab welchem Zeitpunkt gelten die Jahre?<br />

Beachten: Die Rücklagen für eine Nachsorge sind momentan kantonal<br />

unterschiedlich.<br />

Anmerkung: Für Deponien ohne natürlichen Vorfluter reichen 50 Jahre<br />

Nachsorge nicht! (mind. 150 Jahre)<br />

K15: INDIKATOR 2<br />

E3<br />

E4<br />

Dieser Indikator ist gut.<br />

Hier müsste man auch das Schadenspotential kennen.<br />

Sanierung -> Störfall<br />

E5* Die Sanierung gehört eher zu Schadensfall.<br />

E7<br />

E18<br />

E19<br />

Rücklagen für Sanierung werden geäufnet und sichergestellt.<br />

Bei "Sanierung" auch auf die Altlastenverordnung verweisen.<br />

Die Sanierung muss auch auf eine Zerstörung der Bauten <strong>zur</strong>ückgehen.<br />

K15: INDIKATOR 3<br />

E3<br />

E12<br />

Sanierung kann man nicht berechnen. Wirtschaftlich nicht möglich!<br />

Nachsorge: wie viel Geld wird benötigt? Schwierig zu sagen, eventuell ein<br />

Modell erarbeiten, wie viele Jahre braucht man Nachsorge? (kommt auf den<br />

Deponiekörper an)<br />

K15: INDIKATOR 4<br />

E12<br />

K15: INDIKATOR 5<br />

E4<br />

zweckfremd? Was heisst das genau?<br />

zweckfremd? Was heisst das genau?<br />

Versicherung ist eine Garantie für Störfall.<br />

E5* Es wäre NICHT gut einen Vertrag abzuschliessen, der NICHT kündbar ist!<br />

E7<br />

E10<br />

Versicherungen kann man IMMER kündigen.<br />

Indikator kann man streichen. Jeder Vertrag kann/ muss kündbar sein.<br />

175


Tabelle 12: Einschätzung der Bewertungsregeln durch die Experten im<br />

Explorationsparcours (N = 21)<br />

BEWERTUNGSREGELN OK NICHT OK<br />

R1. Abgeschlossene Kompartimente<br />

werden nicht bewertet<br />

R2. In die Bewertung fliesst der am<br />

schlechtesten bewertete Deponieteil<br />

KEINE ÄUSSE-<br />

RUNG<br />

2 10 9<br />

1 7 13<br />

176


A5 Ergänzungen <strong>zur</strong> statistischen Auswertung<br />

Tabelle 13: „Einfaktorielle ANOVA“ – Varianz der Einschätzung der<br />

Bewertungsmethode zwischen den Akteursgruppen „Externe Berater“, „Fachleute<br />

Abfallwirtschaft“ und „Vollzugsbehörden“<br />

SIGNIFIKANZ (p)<br />

Kriterienset 0.<strong>06</strong>8<br />

Skalierung 0.5<strong>42</strong><br />

Transparenz 0.051<br />

Anwendbarkeit 0.144<br />

Tabelle 14: „Einfaktorielle ANOVA“– Varianz der Beurteilung der Definition der<br />

Bewertungskriterien zwischen den Akteursgruppen „Externe Berater“, „Fachleute<br />

Abfallwirtschaft“ und „Vollzugsbehörden“<br />

BEWERTUNGSKRITERIEN<br />

SIGNIFIKANZ (p)<br />

K1 Geologie & Hydrologie 0.<strong>42</strong>7<br />

K2 Naturgefahren 0.281<br />

K3 Technische Barriere 0.130<br />

K4 Entwässerung 0.544<br />

K5 Entgasung 0.522<br />

K6 Betriebsreglement 0.212<br />

K7 Ausbildung/Kompetenz 0.238<br />

K8 Arbeitssicherheit 0.290<br />

K9 Annahmekontrolle 0.512<br />

K10 Abfallreaktivität 0.622<br />

K11 Auswirkungen Gewässer 0.232<br />

K12 Anwohner/Ökosysteme 0.873<br />

K13 Schadenserkennung 0.582<br />

K14 Schadensbehebung 0.263<br />

K15 Nachsorgefinanzierung 0.273<br />

177


Tabelle 15: Mittelwerte der Kriteriengewichte eingeschätzt durch die Experten im<br />

Explorationsparcours (n = Anzahl Experten = 20 -21)<br />

BEWERTUNGSKRITERIEN<br />

MITTLEL-<br />

WERTE<br />

GEWICH-<br />

TUNG<br />

K1 Geologie & Hydrologie 0.1028<br />

K3 Technische Barriere 0.0867<br />

K11 Auswirkungen Gewässer 0.0776<br />

K2 Naturgefahren 0.0764<br />

K4 Entwässerung 0.0745<br />

K9 Annahmekontrolle 0.0715<br />

K13 Schadenserkennung 0.<strong>06</strong>46<br />

K10 Abfallreaktivität 0.<strong>06</strong>4<br />

K15 Nachsorgefinanzierung 0.<strong>06</strong>18<br />

K14 Schadensbehebung 0.0578<br />

K7 Ausbildung/Kompetenz 0.0572<br />

K6 Managementsystem 0.0537<br />

K5 Entgasung 0.0519<br />

K8 Arbeitssicherheit 0.0497<br />

K12 Anwohner/Ökosysteme 0.0454<br />

Tabelle 16: „Einfaktorielle ANOVA“ – Varianz der Gewichtung der<br />

Bewertungskriterien zwischen den Akteursgruppen „Externe Berater“, „Fachleute<br />

Abfallwirtschaft“ und „Vollzugsbehörden“<br />

BEWERTUNGSKRITERIEN<br />

SIGNIFIKANZ (p)<br />

K1 Geologie & Hydrologie 0.962<br />

K2 Naturgefahren 0.552<br />

K3 Technische Barriere 0.857<br />

K4 Entwässerung 0.848<br />

K5 Entgasung 0.713<br />

K6 Betriebsreglement 0.387<br />

K7 Ausbildung/Kompetenz 0.525<br />

K8 Arbeitssicherheit 0.938<br />

178


K9 Annahmekontrolle 0.024<br />

K10 Abfallreaktivität 0.148<br />

K11 Auswirkungen Gewässer 0.65<br />

K12 Anwohner/Ökosysteme 0.139<br />

K13 Schadenserkennung 0.276<br />

K14 Schadensbehebung 0.05<br />

K15 Nachsorgefinanzierung 0.768<br />

Tabelle 17: „Bonferroni Post-Hoc-Mehrfachvergleich“ – Unterschiede der<br />

Gewichtung der Bewertungskriterien „Annahmekontrolle“ und<br />

„Schadensbehebung“ zwischen den Akteursgruppen „Externe Berater“ (=G1),<br />

„Fachleute Abfallwirtschaft“ (=G2) und „Vollzugsbehörden“ (=G3)<br />

ABHÄNGIGE<br />

VARIABLE<br />

VERGLEICH DER<br />

AKTEURSGRUPPEN<br />

(UNABHÄNGIGE VARIABLE)<br />

SIGNIFIKA<br />

NZ (p)<br />

Annahmekontrolle<br />

Schadensbehebung<br />

G1<br />

G2<br />

G3<br />

G1<br />

G2<br />

G3<br />

G2 0.021<br />

G3 0.326<br />

G1 0.021<br />

G3 0.58<br />

G1 0.326<br />

G2 0.58<br />

G2 0.214<br />

G3 1.000<br />

G1 0.214<br />

G3 0.058<br />

G1<br />

1.ooo<br />

G2 0.058<br />

179


180


A6 Änderungsvorschläge zum Kriterienkatalog<br />

BEREICHE<br />

BEWERTUNGSKRITERIEN<br />

STANDORT<br />

STRUKTUREN<br />

BETRIEB<br />

DEPONIEKÖRPER<br />

SANIERUNG &<br />

NACHSORGE<br />

K1<br />

K2<br />

K3<br />

K4<br />

K5<br />

K6<br />

K7<br />

K8<br />

K9<br />

K10<br />

K11<br />

K12<br />

K13<br />

K14<br />

K15<br />

Geologie & Hydrologie<br />

Naturgefahren<br />

Mantelnutzung<br />

Technische Barrieren<br />

Entwässerung<br />

Deponiegasinstallationen<br />

Betriebsreglement & Managementsystem<br />

Ausbildung und Kompetenz<br />

Monitoring<br />

Reaktivität des Abfalls<br />

Freisetzung von Schadstoffen<br />

Stabilität des Deponiekörpers<br />

Möglichkeiten <strong>zur</strong> Schadensbehebung und<br />

Schadensverhütung<br />

Störfallvorsorge<br />

Nachsorgefinanzierung<br />

181


KRITERIUM 1: STANDORT – GEOLOGIE & HYDROLOGIE<br />

Können Schadstoffe, in Anbetracht der hydrogeologischen Gegebenheiten des<br />

Standorts, ins Grundwasser oder in Oberflächengewässern gelangen? Gewährleistet<br />

der geologische Untergrund die Stabilität der Deponie?<br />

INDIKATOREN<br />

- Die Mächtigkeit (M 7m) und Durchlässigkeit (K 10 -7 ms -1 ) der geologischen<br />

Barriere (inklusive <strong>einer</strong> allfälligen geologischen Ersatzbarriere) sind TVA-konform.<br />

Inertstoffdeponien sind TVA-konform wenn sie nicht in einem Gebiet liegen,<br />

welches sich für die Trinkwassergewinnung eignet. (TVA Anhang 2, Ziff.1)<br />

- Im Abstrom liegen keine nutzbaren Quellen und kein nutzbares Grundwasser.<br />

- Die Deponie kann nicht eingestaut werden (keine Staunässe möglich).<br />

- Der Baugrund ist nachweislich setzungsunempfindlich und langfristig stabil.<br />

KRITIK & ÄNDERUNGSVORSCHLÄGE<br />

Bemerkungen:<br />

- Mindestmächtigkeit der geologischen Barriere bestimmen<br />

- Geologische Ersatzbarriere genauer definieren,<br />

- Geologische Ersatzbarriere beim Kriterium „Technischen Barrieren“ bewerten<br />

- Anstelle „kann nicht eingestaut werden“ „natürliche Entwässerung ist<br />

gewährleistet“; Abflussverhalten bewerten<br />

- Nutzbare Quellen konkretisieren (theoretisch? Rechtlich?)<br />

- Im Abstrom konkretisieren<br />

Zusätzliche Indikatoren:<br />

- Grundwasserströme<br />

- Grundwasserpegel<br />

- diffuse Quellen mit einbeziehen<br />

- Gewässerschutzkarten<br />

- Wassereinzugsgebiet<br />

- Mantelnutzung (Anwohner, Gewerbe, Industrie, Verkehr etc.)<br />

182


KRITERIUM 2: STANDORT - NATURGEFAHREN<br />

Ist die Deponie Naturgefahren (z.B. Erdbeben, Hochwasser, Starkniederschläge)<br />

ausgesetzt, welche ihre Funktionsfähigkeit wesentlich beeinträchtigen können?<br />

INDIKATOREN<br />

- Erdbeben: Deponie liegt in Zone 1 gemäss SIA Norm 160.<br />

- Starkniederschlag: ein Starkniederschlag kann die Deponie nicht tangieren, da sie<br />

keine Hang- oder Hügelschüttung ist oder die Böschungen nachweislich eine<br />

Flächenneigung von 1:2 haben.<br />

- Hochwasser: Ein hundertjährliches Hochwasser kann die Deponie nachweislich 11<br />

nicht tangieren<br />

- Lawinen, Steinschlag, Rüfen: Die Deponie liegt in einem Gebiet ohne Lawinen-,<br />

Steinschlag oder Rüfengefahr.<br />

KRITIK & ÄNDERUNGSVORSCHLÄGE<br />

Bemerkungen:<br />

- Hochwasser anhand von Gefahrenkarten bewerten<br />

- Starkniederschlag anhand von Niederschlagskarten bewerten<br />

- Lawinen und Steinschlag streichen, da diese betriebliche Risiken betreffen<br />

- Neigung der Abschlussböschung streichen, da diese zum technischen Projekt<br />

gehört<br />

Zusätzliche Indikatoren:<br />

- Wassereinzugsgebiet<br />

- Lage der Deponie (Hang, Hügel, etc.), Topographie<br />

- Fortschreitende Erosion<br />

- Neigung des Untergrundes<br />

11<br />

Nachweislich: Erfahrungstatsache oder Berechnung<br />

183


KRITERIUM 3: STRUKTUREN – TECHNISCHE BARRIEREN<br />

Können Basis- und Seitenbarrieren ein Austreten von Schadstoffen in die Umgebung<br />

so gering wie möglich halten?<br />

SITUATION<br />

k. Die technischen Barrieren übertreffen TVA-Anforderungen (kombinierte<br />

Abdichtung oder mineralische Abdichtung mit K 10 -10 ms -1 oder bituminöse<br />

Abdichtung mit M 8cm) Für Inertstoffdeponien ist keine Technische Barriere<br />

nötig.<br />

l. Die technischen Barrieren entsprechen TVA-Anforderungen (mineralische<br />

Abdichtung mit M 80cm und K 10 -9 ms -1 oder bituminöse Abdichtung mit M <br />

7cm und maximal 3% Hohlraumgehalt an einem Probestück).<br />

m. Technische Barrieren sind vorhanden, aber nicht TVA-konform (z.B. mineralische<br />

Barriere zu geringmächtig, ein Barriereteil ist leck).<br />

n. Technische Barrieren sind vorhanden, jedoch nicht vollständig (fehlende<br />

Seitenbarriere oder Sohlenbarriere nicht vollflächig).<br />

o. Basisbarriere fehlt.<br />

KRITIK & ÄNDERUNGSVORSCHLÄGE<br />

Bemerkungen:<br />

- Kontrollieren ob die Werte tatsächlich eingehalten werden (z.B.<br />

Qualitätsnachweis nach SIA)<br />

- Seitenbarrieren explizit aufführen<br />

- Situation a ev. nur kombinierte Abdichtung (= 0 Risikopunkte)<br />

- Inertstoffdeponie mit Barriere Situation a., ohne Barriere Situation b.<br />

- Barriereteil ist leck (Situation c) gehört zu Situation d.<br />

- Bezug zu TVA<br />

Weitere Punkte:<br />

- Infrastruktur, Bauwerke<br />

- Strukturübergänge<br />

- Geologische Ersatzbarriere (Mächtigkeit, Durchlässigkeit)<br />

- Gefälle der Basisabdichtung<br />

184


KRITERIUM 4: STRUKTUREN – KOMPARTIMENTE & ENTWÄSSERUNG<br />

Ist die Entwässerung der Deponie langfristig gewährleistet? Werden die<br />

Kompartimente einzeln entwässert? Sind die Sickerwässer der Kompartimente<br />

einzeln kontrollierbar?<br />

INDIKATOREN<br />

- Kompartimente werden einzeln beprobbar entwässert (TVA Anhang 2, Ziff.23)<br />

- Die Neigung der Entwässerung garantiert ein freies Gefälle: Neigung 2% (TVA<br />

Anhang 2, Ziff.23)<br />

- Die Entwässerungsleitungen sind langfristig stabil nach SIA Norm 190.<br />

- Die Entwässerungssammelleitungen sind langfristig auf ihrer gesamten Länge<br />

spülbar und mit Kanalfernsehen einsehbar.<br />

KRITIK & ÄNDERUNGSVORSCHLÄGE<br />

Bemerkungen:<br />

- Irgendwann verstopft jede Leitung<br />

- flexibler Operationalisieren: Gibt es eine funktionierende Entwässerung?<br />

- Bezug auf TVA<br />

- Letzte Kanalfersehaufnahmen <strong>zur</strong> Kontrolle der Leitungen anschauen<br />

- Letzte Bildaufnahme nicht älter als 1 Jahr<br />

Zusätzliche Indikatoren:<br />

- Vorlagen, die während dem Betrieb gestellt werden: Sind spezielle<br />

Kompartimente/ Vorlagen vorhanden?<br />

- Gesetzeskonforme Ableitung der Sickerwässer<br />

- Sickerwassersammlung<br />

- Kläranlage/ Kanalisation<br />

185


KRITERIUM 5: STRUKTUREN – DEPONIEGASINSTALLATIONEN<br />

(Nur für Bioreaktoren)<br />

Ist die Entgasung der Deponie gewährleistet? Wird das Gas verwertet?<br />

INDIKATOREN<br />

- Eine funktionierende Gasstrasse ist vorhanden, inkl. Datenaufzeichnung und<br />

Alarmsystem.<br />

- Das Deponiegas wird mindestens zweimal jährlich analysiert (CH4, CO2, O2, <br />

HCl + HF).<br />

- FID-Kontrolle der Deponieoberfläche und deren angrenzenden Flächen wird<br />

durchgeführt und dokumentiert.<br />

- Die Gasabsaugung wird aufgrund der FID-Analyse nachgeregelt.<br />

- Ein Gasmessgerät ist vorhanden und funktionstüchtig.<br />

KRITIK & ÄNDERUNGSVORSCHLÄGE<br />

Bemerkungen:<br />

- Ist die Entgasung der Form der Deponie (Talauffüllung -> horizontale Entgasung,<br />

Hügeldeponie -> vertikale Entgasung) angepasst?<br />

- FID Analyse <strong>zur</strong> Bewertung der Funktionsfähigkeit der Gasabsaugung beiziehen<br />

- Indikatoren 1 und 2 gehören zum Monitoring<br />

- Indikator 3 gehört zum Betrieb<br />

- Indikator 4 gehört <strong>zur</strong> Arbeitssicherheit<br />

- Gaserfassungssystem anstelle Gasstrasse<br />

Zusätzliche Indikatoren:<br />

- Abgasmessungen: Werden die Grenzwerte eingehalten<br />

- Gasbehandlung gemäss LRV-Richtlinien<br />

- Funktionsfähigkeit der Fackeln<br />

- Entwässerung des Entgasungssystems<br />

- Monitoring im Umfeld der Deponie (bei durchlässigen Böden)<br />

186


KRITERIUM 6: BETRIEB – BETRIEBSREGLEMENT & MANAGEMENTSYSTEM<br />

Ist die betriebliche Organisation in einem Betriebsreglement festgelegt? Sind die<br />

Abläufe und Kompetenzen geeignet definiert?<br />

INDIKATOREN<br />

- Das Reglement ist zweckdienlich 12 .<br />

- Das Reglement ist nachgeführt.<br />

- Die Pflichtenhefte werden vom Personal eingehalten.<br />

- Das Betriebsjournal wird geführt.<br />

- Bonus: Qualitätssicherungs- oder Umwelt-Management-System vorhanden<br />

KRITIK & ÄNDERUNGSVORSCHLÄGE<br />

Bemerkungen:<br />

- Indikatoren sind nicht wirkungsorientiert<br />

- Zweckdienlich flexibler formulieren<br />

- Indikator 3 schwer zu bewerten, besser: Die Pflichtenheften sind dem Personal<br />

zugänglich, das Personal wurde instruiert<br />

- Bonus streichen<br />

Zusätzliche Indikatoren:<br />

- Jahresbericht: eingebaute Abfälle, Wasserbilanz, Sickerwasseraufbereitung,<br />

Emissionsüberwachung, Laufzeit, besondere Vorkommnisse<br />

- Anlagewartung, Instandhaltung der Infrastruktur<br />

- Aktualität der Deponiepläne<br />

- Einbaupläne<br />

- Arbeitsjournal bzw. alle gemäss Reglement zu führenden Journale<br />

12<br />

Ein zweckdienliches Betriebsreglement umfasst mindestens: Pflichtenhefte für das<br />

Deponiepersonal, Zulassungsliste, Ablauf Mengenerfassung, Kontrolle und Einbau, Unterhalt,<br />

Monitorring, Betriebsjournal, Berichterstattung, Archivierung, Unfallverhütung, Alarmorganisation<br />

187


KRITERIUM 7: BETRIEB – AUSBILDUNG & KOMPETENZ<br />

Verfügt der Betrieb über genügend dem Betrieb angemessen ausgebildetes Personal?<br />

INDIKATOREN<br />

- Ein Deponiemeister führt die Deponie.<br />

- Ein Deponiewart als Stellvertreter betreut die Deponie.<br />

- Beide haben die Ausbildungen gemäss VBSA bestanden.<br />

- Beide nehmen an angebotenen Weiterbildungen teil (VBSA, geschäftsinterne<br />

Weiterbildungen, etc.)<br />

- Das Deponiepersonal hat die Kompetenz, Abfälle in letzter Instanz<br />

<strong>zur</strong>ückzuweisen.<br />

KRITIK & ÄNDERUNGSVORSCHLÄGE<br />

Bemerkungen<br />

- Anforderungen der Grösse und Art der Deponie anpassen<br />

- Kompetenz des Personals sollte überprüft werden, z.B. anhand von Testfragen<br />

- Kontrolle über Aufsichtsbehörde<br />

- Auch andere Ausbildungen zulassen, nicht nur VBSA<br />

- Es gibt keinen französischen VBSA-Kurs -> Kurs einführen<br />

- Indikator 5 gehört in Annahmekontrolle (Kompetenz im Sinne von „dürfen“ nicht<br />

„können“)<br />

- Indikator 2 streichen, überflüssig (bereits in Indikatoren 1 und 2 enthalten)<br />

- Anstelle Indikator 2: Die Stellvertretung ist gewährleistet<br />

Zusätzliche Indikatoren<br />

- Externe Beratung von Spezialisten<br />

188


KRITERIUM 8: BETRIEB - ARBEITSSICHERHEIT<br />

Ist die Arbeitssicherheit gewährleistet?<br />

SITUATIONEN<br />

f. Der Betrieb wird in der Regel dreijährlich von einem anerkannten Inspektorat<br />

überprüft. Die vorgeschlagenen Massnahmen werden alle umgesetzt.<br />

g. Der Betrieb wird dreijährlich von einem anerkannten Inspektorat überprüft, die<br />

vorgeschlagenen Massnahmen werden mehrheitlich umgesetzt.<br />

h. Der Betrieb wurde überprüft. Die vorgeschlagenen Massnahmen wurden<br />

minderheitlich umgesetzt.<br />

i. Der Betrieb wurde überprüft. Keine der vorgeschlagenen Massnahmen wurde<br />

umgesetzt.<br />

j. Der Betreib hat keine anerkannte Überprüfung.<br />

KRITIK & ÄNDERUNGSVORSCHLÄGE<br />

Bemerkungen:<br />

- Für Risikobewertung nicht relevant<br />

- Konkretere Indikatoren, ev. am Kiesgrubenispektorat orientieren<br />

- Massnahmen müssen umgesetzt werden -> 1 Indikator (0 oder 100 Risikopunkte):<br />

Betrieb erfüllt Richtlinien EKAS oder nicht<br />

Zusätzliche Punkte:<br />

- Arbeitsärztliche Untersuchung<br />

189


KRITERIUM 9: BETRIEB - ANNAHMEKONTROLLE<br />

Können ungewollt Abfälle auf die Deponie gelangen?<br />

INDIKATOREN<br />

- Jede Anlieferung wird über Lieferscheine und beim Einbau oder bereits auf der<br />

Baustelle kontrolliert.<br />

- Von nicht eindeutig ansprechbaren Abfällen (z.B. Altlastmaterial, Beläge,<br />

Schleifsande) sind Analysen vorhanden.<br />

- Die Deponie ist während der Öffnungszeiten immer besetzt.<br />

- Die Deponie ist eingezäunt.<br />

- Bonus: Neben dem Deponiewart ist die Deponie zusätzlich mit <strong>einer</strong><br />

Überwachungskamera ausgestattet.<br />

KRITIK & ÄNDERUNGSVORSCHLÄGE<br />

Bemerkungen:<br />

- Forderungen der TVA Art. 33, 34, 35 und 36 als Indikatoren formulieren<br />

- Kontrolle beim Einbau oder auf der Baustelle genauer definieren<br />

- „eindeutig ansprechbar“ umformulieren in „eindeutig klassierbar“ oder<br />

„abschliessend visuell beurteilbar“<br />

- Indikator 4 mit „die Zufahrten sind abschliessbar“ ergänzen<br />

- Bonus streichen!<br />

Zusätzliche Indikatoren:<br />

- System <strong>zur</strong> Behandlung eines Ablagerungsgesuches und <strong>einer</strong> Anlieferung<br />

190


KRITERIUM 10: AUSWIRKUNGEN – REAKTIVITÄT DES ABFALLS<br />

Welche potentiellen Risken bestehen aufgrund der chemischen und physikalischen<br />

Eigenschaften des eingebauten Abfalls?<br />

SITUATIONEN<br />

g. Weder aktive noch passive Entgasung ist notwendig (bei Schlacken-, Inertstoffoder<br />

Reststoffkompartimenten)<br />

h. Passive Entgasung ist notwenig und ausreichend installiert.<br />

i. Aktive Entgasung ist notwenig und ausreichend installiert.<br />

j. Passive Entgasung ist notwendig, aber nicht ausreichend installiert.<br />

k. Aktive Entgasung ist notwendig, aber nicht ausreichend installiert.<br />

l. Bonus: Massnahmen <strong>zur</strong> Beschleunigung der Ab- und Umbauprozesse werden<br />

auf der Deponie nachweislich erfolgreich 13 eingesetzt.<br />

KRITIK & ÄNDERUNGSVORSCHLÄGE<br />

Bemerkungen:<br />

- Abfallzusammensetzung ist wichtig<br />

- Nicht nur über Deponiegas operationalisieren<br />

- Unterscheidung zwischen Inerten Abfällen, Reststoffen und Reaktorabfällen<br />

- Bonus streichen!<br />

Zusätzliche Punkte:<br />

- Abfallqualität<br />

- Schadstoffpotential der Abfälle<br />

- Löslichkeit von Stoffen im Wasser (lösliche Salze, Schwermetalle, Organische<br />

Stoffe)<br />

13<br />

Massnahmen <strong>zur</strong> Beschleunigung der „Mineralisierung“ organischen Materials gelten als<br />

erfolgreich, wenn sich eine Verkürzung der Nachsorgedauer mittels Messdaten nachweisen lässt.<br />

191


KRITERIUM 11: AUSWIRKUNGEN – GRUNDWASSER &<br />

OBERFLÄCHENGEWÄSSER<br />

Beeinflusst die Deponie Grundwasser oder Oberflächengewässer?<br />

INDIKATOREN<br />

f. Grundwasser im Abstrom wird nachweislich 14 nicht beeinflusst. Unverdünntes<br />

Sicherwasser erfüllt die Einleitbedingungen in ein Oberflächengewässer.<br />

g. Grundwasser im Abstrom wird nachweislich nicht beeinflusst. Sickerwasser in<br />

Kläranlage.<br />

h. Grundwasser oder Oberflächengewässer nachweislich beeinflusst, jedoch keine<br />

Massnahmen erforderlich.<br />

i. Grundwasser oder Oberflächengewässer nachweislich beeinflusst, nur knapp<br />

keine Massnahmen erforderlich.<br />

j. Massnahmen erforderlich (vom Kanton vorgeschrieben)<br />

KRITIK & ÄNDERUNGSVORSCHLÄGE<br />

Bemerkungen:<br />

- Kriterium bewertet nicht potentielle Risiken sondern bereits bestehende negative<br />

Auswirkungen -> separat Bewerten, oder als Unterpunkt der technischen Barriere<br />

(Situationen c, d und e bedeuten Barriere ist leck!)<br />

- Grundwasser und Oberflächengewässer nicht zusammen mit Sickerwasser<br />

bewerten<br />

- Was wenn keine Sondierbohrungen gemacht wurden?<br />

- Situation ohne Grundwasser ist explizit zu erwähnen<br />

- Grenzwerte angeben<br />

- Bei Situation d „Tendenz steigend“ anfügen<br />

Zusätzliche Punkte:<br />

- Kläranlage/ Kanalisation<br />

14<br />

Nachweislich: Die Messwerte sind im Abstrom der Deponie nicht tendenziell schlechter als<br />

im Anstrom.<br />

192


KRITERIUM 12: AUSWIRKUNGEN – ANWOHNER & ÖKOSYSTEME<br />

Wie gut fügt sich die Deponie in das vorhandene Umfeld ein? Werden Anwohner<br />

beeinträchtigt? Werden Fauna und Flora beeinträchtigt?<br />

INDIKATOREN<br />

- Ein Meldesystem ist für die Anwohner, die unter Betriebsemissionen leiden<br />

könnten, nachvollziehbar installiert.<br />

- Der Geruch aus dem Betrieb der Deponie und allfälliger Mantelnutzungen wird von<br />

den Anwohnern in nicht betriebseigenen Liegenschaften weniger als fünfmal im<br />

Jahr als lästig gemeldet.<br />

- Der Lärm aus dem Betrieb und allfälliger Mantelnutzungen wird von den<br />

Anwohnern in nicht betriebseigenen Liegenschaften weniger als fünfmal im Jahr als<br />

lästig gemeldet.<br />

- Der Verkehr zu oder von der Deponie wird von den Anwohnern in nicht<br />

betriebseigenen Liegenschaften weniger als fünfmal im Jahr als lästig gemeldet.<br />

- Ökologische Ausgleichsmassnahmen sind umgesetzt und werden gepflegt oder<br />

betreut.<br />

KRITIK & ÄNDERUNGSVORSCHLÄGE<br />

Bemerkungen:<br />

- Zu subjektiv<br />

- Nicht versicherbar<br />

- Ökosysteme im Titel streichen, Gewässer sind auch Ökosysteme (Kriterium 11)<br />

- Indikator 2 streichen, Geruch ist heutzutage kein Problem mehr<br />

- Kriterium in den Bereich Standort verschieben, dort Mantelnutzung bewerten<br />

- Indikatoren werden bereits im Bewilligungsverfahren geprüft<br />

- Gesetzliche Auflagen bezüglich Lärm, Geruch, Staub bewerten (erfüllt/ nicht<br />

erfüllt)<br />

Zusätzliche Indikatoren:<br />

- Staub<br />

- Einfluss auf Pflanzen und Tiere (z.B. grabende Tiere)<br />

193


KRITERIUM 13: NACHSORGE – ERKENNEN VON SCHÄDEN<br />

Wie schnell und genau lassen sich Schäden über Messstellen lokalisieren?<br />

INDIKATOREN<br />

- Unter der Basisbarriere gibt es eine beprobbare Kontrolldrainage.<br />

- Wichtige Schwachstellen (Strukturübergange 15 , Durchdringungen, Abschlüsse)<br />

sind direkt kontrollier- oder beprobbar.<br />

- Mindestens eine Messstelle im Anstrom und drei im Abstrom werden beprobt.<br />

- Pro Messstelle werden mindestens 4 chemische Parameter halbjährlich und 10<br />

chemische Parameter jährlich gemessen.<br />

KRITIK & ÄNDERUNGSVORSCHLÄGE<br />

Bemerkungen:<br />

- Kriterium gehört nicht <strong>zur</strong> Nachsorge sondern zum Betrieb<br />

- Indikatoren 1 und 2 betreffen die technischen Strukturen, Indikatoren 3 und 4 das<br />

Monitorring<br />

- Indikatoren 3 und 4: je nach Grösse der Deponie unterschiedliche Anzahl<br />

Messstellen und Parameter, hängt zudem von der Geologie ab<br />

- Bewerten, ob ein dem Betrieb angepasstes Monitoring durchgeführt wird<br />

- Für Deponien ohne Anstrom konkretisieren<br />

Zusätzliche Indikatoren:<br />

- Regelmässige Kontrollgänge und Dokumentation (z.B. Vegetationsveränderungen<br />

können auf Sickerwasseraufstoss oder Gasaustritt hinweisen)<br />

- Überprüfung der Stabilität des Deponiekörpers<br />

- Kontrolle/ Wartung der technischen Infrastrukturen<br />

15<br />

Strukturübergänge: z.B. zwischen Stollen und Basisbarriere<br />

194


KRITERIUM 14: NACHSORGE – MÖGLICHKEITEN ZUR SCHADENBEHEBUNG<br />

UND SCHADENVERHÜTUNG<br />

Wie gut lassen sich die technischen und baulichen Einrichtungen <strong>einer</strong> Deponie<br />

reparieren?<br />

INDIKATOREN<br />

- Die technischen Einrichtungen erlauben eine Lokalisierung eines<br />

Strukturschadens 16 auf weniger als 20m genau.<br />

- Die Erfassung (und Archivierung) des Abfalleinbaus erlaubt die Lokalisierung<br />

von bestimmten Abfällen auf weniger als 20m genau.<br />

- Interventionsmöglichkeiten wurden in der Planung berücksichtigt.<br />

- Risikoanalysen und Risikomanagement sind vorhanden.<br />

- Vorbeugende Massnahmen wurden umgesetzt.<br />

KRITIK & ÄNDERUNGSVORSCHLÄGE<br />

Bemerkungen:<br />

- Betrifft nicht Nachsorge sondern Störfallvorsorge<br />

- Indikatoren 1 und 2 in der Praxis nicht umsetzbar, 20m nicht realistisch<br />

- Was wenn Schaden Lokalisiert wurde? Schäden können kaum behoben werden<br />

- Indikator 3 kann nicht beurteilt werden<br />

- Interventionsmöglichkeiten definieren<br />

- Festlegen, was als Risikoanalyse akzeptiert wird<br />

- Wenn keine Risikoanalysen vorhanden sind können auch keine vorbeugenden<br />

Massnahmen umgesetzt werden<br />

- Vorbeugende Massnahmen definieren<br />

Zusätzliche Indikatoren:<br />

- Notfallplan bei Schadensfällen<br />

16<br />

Strukturschaden: Schaden an Basisbarriere, Leitungen, Schächten, Kanälen.<br />

195


KRITERIUM 15: NACHSORGE – NACHSORGEFINANZIERUNG<br />

Sind die finanziellen Rücklagen ausreichend, um die Nachsorge und eine allfällige<br />

Sanierung der Deponie sicherzustellen?<br />

INDIKATOREN<br />

- Die nachvollziehbar berechneten Rücklagen für die Nachsorge (Inertstoff 5<br />

Jahre, Reststoff 15 Jahre, Reaktor 50 Jahre) werden mindestens proportional <strong>zur</strong><br />

Auffüllmenge geäufnet oder versichert.<br />

- Die nachvollziehbar berechneten Rücklagen für die Sanierung werden<br />

mindestens proportional <strong>zur</strong> Auffüllmenge geäufnet oder versichert.<br />

- Die Rücklagen für die Nachsorge sind gegen zweckfremde Verwendung<br />

abgesichert.<br />

- Die Rücklagen für die Sanierung sind gegen zweckfremde Verwendung<br />

abgesichert.<br />

- Besteht eine Versicherungslösung, so kann sie von k<strong>einer</strong> Partei gekündigt<br />

werden.<br />

KRITIK & ÄNDERUNGSVORSCHLÄGE<br />

Bemerkungen:<br />

- Betrifft nicht Nachsorge sondern Störfallvorsorge<br />

- Titel: Nachsorge und Störfallfinanzierung<br />

- Nachsorgedauer ist von Kanton zu Kanton unterschiedlich<br />

- Beeinflusst Eintrittswahrscheinlichkeit nicht, Kriterium sollte ausgegrenzt werden<br />

- Konkretisieren, bezogen auf Grösse der Deponie bewerten, genauer definieren<br />

welche Kosten gedeckt werden müssen (Reparaturkosten, Monitoringkosten, etc.)<br />

- Um Indikator 2 zu bewerten muss man das Schadstoffpotential kennen<br />

- Bei der Sanierung auf Altlastenverordnung verweisen (z.B. für Bauten muss auch<br />

gehaftet werden)<br />

- Zweckfremd definieren: z.B. sind Rücklagen dauerhaft gesichert<br />

- Indikator 5 streichen, es gibt keine Versicherung die nicht gekündigt werden kann<br />

Zusätzliche Indikatoren:<br />

- Worst-case Analyse<br />

196

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