ETH-UNS - ETH Zürich

56 ETH-UNS Fallstudie 2006 «Entscheidungsprozesse Wellenberg»
Alle fühlen sich betroffen ...
Eine grosse Mehrheit der
Befragten fühlt sich mittel
bis stark betroffen von
der Thematik radioaktive
Abfälle. Bei den Ablehnenden
des ehemaligen
Wellenberg-Projektes ist
die Betroffenheit ausgeprägter.
Die Betroffenheit
ist in den «Kerngemeinden»
(Wolfenschiessen,
Dallenwil, Stans, Oberdorf)
höher als in den peripheren
Gemeinden. Die
Leute sorgen sich weniger
um sich als vielmehr um
die nachfolgenden Generationen.
Der 17 Jahre dauernde Entscheidungsprozess
um das ehemalige Lagerprojekt und Gegner des Wellenberg-Projektes (bzw.
gibt. Hingegen fühlen sich Gegnerinnen
Wellenberg hat bei der Nidwaldner Bevölkerung
Spuren hinterlassen. Das Thema ra-
als die Befürwortenden (Mittelwert bezo-
der Kernenergie) deutlich mehr betroffen
dioaktive Abfälle ist auch knapp 5 Jahre nach gen auf Abstimmung 2002 3.79 gegenüber
der Abstimmung 2002 noch sehr präsent.So 3.06 [*]). Auffällige Unterschiede zeigen sich
fühlen sich 80% der Befragten mittel bis auch bezogen auf die Parteizugehörigkeit:
sehr stark betroffen von der Problematik Die Befragten,die sich dem linken Spektrum
(Abbildung 3.1). Auffällig ist hier, dass es zuordnen (DN, SP), zeigen sich ebenfalls
überhaupt keine Geschlechterunterschiede stärker betroffen als die übrigen.
Mehrheitlich mittlere bis starke Betroffenheit
50%
40%
40.6%
Anteil der Befragten
30%
20%
13.5%
25.6%
15.4%
10%
4.9%
0%
1
gar nicht
2 3 4
5
sehr stark
«Wie stark fühlen Sie sich vom Thema radioaktive Abfälle
persönlich betroffen?» (N=527)
Abbildung 3.1