23.10.2014 Aufrufe

ETH-UNS - ETH Zürich

ETH-UNS - ETH Zürich

ETH-UNS - ETH Zürich

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Lagerung radioaktiver Abfälle – wie eine einst betroffene Bevölkerung die Dinge sieht 53<br />

Wichtigste Ergebnisse<br />

• Alle fühlen sich betroffen – aber nicht<br />

alle gleich: Die Thematik hat in Nidwalden<br />

niemanden unbekümmert belassen.<br />

Die Mehrheit der Befragten fühlt sich<br />

mittel bis sehr stark betroffen vom Problem<br />

radioaktiver Abfälle.Bei den Frauen<br />

und Ablehnenden ist die Betroffenheit<br />

grösser. Die unmittelbar vom Lagerprojekt<br />

räumlich betroffenen Gemeinden<br />

zeigen sich stärker betroffen als die peripheren.<br />

• Sicherheit geht vor: Sicherheitsaspekten<br />

wird höchste Priorität beigemessen. Die<br />

Befragten sorgen sich in diesem Zusammenhang<br />

vor allem um die nachfolgenden<br />

Generationen.<br />

• Verantwortung jetzt übernehmen: Die<br />

Befragten sind deutlich der Meinung,<br />

dass unsere Generation schnell einen sicheren<br />

Standort finden oder zumindest<br />

einen Prozess einleiten muss, um ein geeignetes<br />

Lager zu bauen.<br />

• Ein Lager in der Schweiz: Die Befragten<br />

sind sehr deutlich der Meinung, dass radioaktive<br />

Abfälle in der Schweiz zu entsorgen<br />

sind; sie sehen mehrheitlich geologische<br />

Tiefenlager als die geeignete<br />

Form dafür und glauben weiter, dass es<br />

politisch möglich sein wird, dafür eine<br />

Standort-Gemeinde zu finden. Kontrovers<br />

wird beurteilt, ob die Diskussion um<br />

Abfalllager und neue Kernkraftwerke<br />

gleichzeitig zu führen ist.<br />

• Ein faires Standortauswahlverfahren<br />

scheint zentral: Aspekte eines fairen Verfahrens<br />

wie beispielsweise Transparenz<br />

oder umfassende Information aber auch<br />

Einbezug der Bevölkerung erhalten<br />

durchwegs sehr hohe Zustimmung. Die<br />

Startphase scheint dabei entscheidend<br />

für Zustimmung oder Ablehnung: Nur<br />

wenige der Befragten zeigten 2002 ein<br />

anders Abstimmungsverhalten als 1995.<br />

• Finanzieller Ausgleich notwendig: Die<br />

Befragung stützt die These, dass eine Gemeinde<br />

oder Region, in der ein Lager für<br />

radioaktive Abfälle zu liegen käme,finanziell<br />

abgegolten werden soll – in erster Linie<br />

als Vergütung einer gesellschaftlichen<br />

Leistung sowie als Ausgleich für<br />

negative Auswirkungen beim Bau und<br />

Betrieb eines Lagers.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!