ETH-UNS - ETH Zürich
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36 <strong>ETH</strong>-<strong>UNS</strong> Fallstudie 2006 «Entscheidungsprozesse Wellenberg»<br />
Das Wichtigste in Kürze<br />
Fragestellung und Vorgehen<br />
• Durch eine Analyse von Artikeln der lokalen<br />
Zeitungen identifizieren, welche Akteure<br />
zwischen 1989 und 2002 in den Medien<br />
mit welchen Argumenten zu Wort<br />
kommen.<br />
• Untersuchen, wie die Medien über die<br />
Zeit berichteten, welche Argumente bzw.<br />
Akteure in welchem Jahr präsent waren<br />
und ob sich zwischen den Artikeln vor<br />
den zwei Abstimmungen 1995 bzw. 2002<br />
Unterschiede zeigen lassen.<br />
• Insgesamt wurden 1 487 Argumente in<br />
folgenden Kategorien erfasst: «Sicherheit,<br />
Technik»; «Demokratie, Mitsprache»;<br />
«Vertrauen»; «Kommunikation»;<br />
«Auswahlverfahren»; «Kernenergie»;<br />
«Kompensation»; «Kanton Nidwalden in<br />
der Schweiz»; «Wirtschaft regional»;<br />
«Ethik»; «Entsorgungskonzepte»; «Zeitaspekt»;<br />
«Gesundheit»; «Natur/Umwelt»;<br />
«Bezug auf 1. Abstimmung»; «Sicherheit<br />
Transport».<br />
Wichtigste Ergebnisse<br />
• Untersucht wurde die Berichterstattung<br />
in den folgenden lokalen Zeitungen: Vaterland<br />
(bis 1991, Auflage 42 000); Nidwaldner<br />
Volksblatt (bis 1991, Auflage<br />
4 000); Nidwaldner Tagblatt (bis 1991,<br />
Auflage 4 000); Nidwaldner Zeitung<br />
(1991 bis 1995, Auflage 6 300); Luzerner<br />
Neueste Nachrichten (LNN, bis 1995, Auflage<br />
57 000); Neue Nidwaldner Zeitung<br />
bzw. Neue Luzerner Zeitung (NNZ bzw.<br />
NLZ, ab 1996, Auflage 6 300 bzw.<br />
125 000).<br />
• Es wurden 594 Artikel codiert; das Codebuch<br />
umfasste insgesamt 13 Variablen<br />
(u.a. Erscheinungsdatum, Umfang, Akteur,<br />
Herkunft Akteur, Position des Akteurs,<br />
Argument).<br />
• Die Anzahl der Artikel ändert sich mit<br />
zentralen Ereignissen. Leserbriefe verstärken<br />
diese Entwicklung, haben aber in<br />
den Zeitungen einen deutlich unterschiedlichen<br />
Anteil.<br />
• Ablehnende Personen sind insgesamt<br />
eher häufiger und zu den wichtigen Ereignissen<br />
deutlich häufiger präsent als<br />
die befürwortenden Personen. Dies gilt<br />
insbesondere für die Leserbriefe. Im redaktionellen<br />
Teil berücksichtigen die verschiedenen<br />
Zeitungen Argumente von<br />
Ablehnenden und Befürwortenden sehr<br />
gleichartig. Durch die unterschiedliche<br />
Berücksichtigung der Leserbriefe ergeben<br />
sich aber trotzdem grössere Differenzen.