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ETH-UNS - ETH Zürich

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Überblick, Hauptbotschaften und Schlussfolgerungen 21<br />

Dies zeigte sich u.a. in folgenden Ergebnissen:<br />

• Die Argumente aus dem Bereich Kernenergie<br />

waren in den Medien deutlich<br />

weniger präsent als andere Argumente.<br />

Die Diskussion wurde in den Medien<br />

nicht durch eine allgemeine Kernenergiediskussion<br />

dominiert (Gruppe «Medien»,<br />

Abbildungen 2.7 und 2.8).<br />

• Deutliche Unterschiede zwischen den<br />

Ablehnenden und Befürwortenden der<br />

Kernenergie hinsichtlich der Gestaltung<br />

des Entscheidungsprozesses, aber auch<br />

Konsensbereiche waren sichtbar, z.B.<br />

dass die Standortauswahl und die Überwachung<br />

durch den Bund und die Kantone<br />

vorgenommen werden sollen<br />

(Gruppe «Prozess», Abbildungen 4.7 bis<br />

4.10).<br />

Meinung zur Kernenergie<br />

und zur Lagerung sind<br />

häufig gleichgerichtet –<br />

aber nicht immer<br />

• Auch Teile der Kernenergiebefürwortenden<br />

waren gegen ein Lager am Wellenberg<br />

(s. oben); Konsens zwischen Kernenergiebefürwortenden<br />

und -ablehnenden<br />

ist sichtbar, z.B. bei der breiten<br />

Zustimmung zum Standort in der<br />

Schweiz und zur Lösungsfindung in heutiger<br />

Generation (Gruppe «Bevölkerung»,<br />

Abbildung 3.6).<br />

Auch wenn die Einstellung zur Kernenergie<br />

und die Stellungnahme zu einem Lagerprojekt<br />

häufig gleichgerichtet sind – plakativ<br />

formuliert: Gegner der Kernenergienutzung<br />

sind gegen Lager, Befürworter dafür –<br />

zeigen sich aber auch andere Effekte. Entkopplung,<br />

d.h. die unabhängige Diskussion<br />

um ein Lager und die Zukunft der Kernenergienutzung<br />

lässt sich entwickeln, aber auch<br />

wieder «verlieren». Es gilt Feind-/Freundbilder<br />

zu vermeiden und kritische Punkte offen<br />

zu diskutieren. Dennoch: auch ein vorbildlich<br />

geführter Entscheidungsprozess<br />

kann unterschiedliche (politische) Positionen<br />

nicht aufheben, aufweichen allenfalls.<br />

«Sämtliche Parteien an<br />

einen runden Tisch bringen<br />

und eine gemeinsame<br />

Lösung anstreben<br />

– sprich: keine Parteienzwiste,<br />

wirtschaftliche<br />

Interessen etc.»<br />

Mann, Stans, SP, Befürworter<br />

Projekt Wellenberg<br />

1995, Gegner Projekt<br />

Wellenberg 2002,<br />

Befürworter Kernenergienutzung.<br />

FB Nr. 54

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