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ETH-UNS - ETH Zürich

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16 <strong>ETH</strong>-<strong>UNS</strong> Fallstudie 2006 «Entscheidungsprozesse Wellenberg»<br />

Gruppe «Bevölkerung»<br />

Ziele<br />

• Die Gruppe wollte die Bedeutung und<br />

das Zusammenspiel verschiedener Aspekte<br />

wie Erfahrungen, Werthaltungen,<br />

Emotionen, Wissen oder Vertrauen der<br />

Nidwaldner Bevölkerung im Entscheidungsverfahren<br />

um das ehemalige Lagerprojekt<br />

«Wellenberg» besser verstehen<br />

und allgemeine Erkenntnisse für andere<br />

Entscheidungsprozesse gewinnen.<br />

• Die Untersuchung in Nidwalden sollte<br />

dabei einen Vergleich mit einer zeitlich<br />

leicht verschobenen Befragung in allen<br />

Sprachregionen der Schweiz ermöglichen<br />

(vgl. den zweiten Band).<br />

Wichtigste Ergebnisse<br />

• Die Mehrheit der Befragten fühlt sich<br />

mittel bis sehr stark betroffen vom Problem<br />

radioaktiver Abfälle. Bei den Frauen<br />

und den Ablehnenden ist die Betroffenheit<br />

grösser. Die unmittelbar vom Lagerprojekt<br />

räumlich betroffenen Gemeinden<br />

zeigen sich stärker betroffen als die<br />

peripheren.<br />

• Die Befragten reagieren sehr sensibel auf<br />

Sicherheitsaspekte; diesen wird höchste<br />

Priorität beigemessen. Die Befragten sorgen<br />

sich in diesem Zusammenhang vor<br />

allem um die nachfolgenden Generationen.<br />

• Die Befragten sehen im ehemaligen Wellenberg-Projekt<br />

sowohl Risiken als auch<br />

Chancen. Die Befürwortenden und die<br />

Männer sehen eher Chancen, wogegen<br />

die Ablehnenden und die Frauen eher die<br />

Risiken wahrnehmen.<br />

• Die Befragten sind sehr deutlich der Meinung,<br />

dass radioaktive Abfälle in der<br />

Schweiz zu entsorgen sind; sie sehen<br />

mehrheitlich geologische Tiefenlager als<br />

die geeignete Form dafür und glauben<br />

weiter, dass es politisch möglich sein<br />

wird, dafür eine Standortgemeinde zu<br />

finden.<br />

• Aspekte eines fairen Verfahrens wie beispielsweise<br />

Transparenz oder umfassende<br />

Information, aber auch Einbezug<br />

der Bevölkerung, erhalten durchwegs<br />

sehr hohe Zustimmung.<br />

• Die Befragung stützt die These, dass eine<br />

Gemeinde oder Region, in der ein Lager<br />

für radioaktive Abfälle gebaut würde, finanziell<br />

abgegolten werden soll.

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