ETH-UNS - ETH Zürich
ETH-UNS - ETH Zürich
ETH-UNS - ETH Zürich
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Überblick, Hauptbotschaften und Schlussfolgerungen 5<br />
Die ersten Kontaktaufnahmen im Sommer<br />
2006 führten zu intensiven Diskussionen<br />
mit verschiedenen Akteuren vor Ort.<br />
Wir führten Einzelgespräche mit mehr als<br />
20 Personen, um die Fragestellung der Studie<br />
zu konkretisieren und mögliche Kooperationspartner<br />
in der demokratisch legitimierten<br />
Öffentlichkeit zu finden. Der Regierungsrat<br />
entschied sich mit folgender<br />
Stellungnahme gegen eine Mitarbeit: «Aus<br />
Sicht des Regierungsrates besteht derzeit<br />
kein Anlass, die Entscheidungsprozesse sowie<br />
die Gründe für den Volksentscheid rund<br />
um den Wellenberg rückwirkend aufzuarbeiten.<br />
Auf eine Mitwirkung von Seiten des<br />
Kantons bzw. des Regierungsrates an der<br />
Fallstudie wird deshalb verzichtet.»<br />
Als Antwort auf die öffentliche Ankündigung<br />
der Studie forderte das «Komitee für<br />
eine Mitsprache des Nidwaldner Volkes bei<br />
Atomanlagen» (MNA) per Leserbrief zum<br />
Boykott der Studie auf. Peter Steiner, Vorstandsmitglied<br />
MNA, erklärte dies in einem<br />
Zeitungsinterview wie folgt: «Nach den Jahren<br />
heftiger Auseinandersetzungen ist in<br />
Nidwalden wieder Frieden eingekehrt. Wir<br />
wollten nicht Hand dazu bieten, dass alte<br />
Narben wieder aufgerissen werden.» (NNZ,<br />
15. Mai 2007, S. 15). Der Boykottaufruf des<br />
MNA hat uns die Arbeiten deutlich erschwert.<br />
Im Nachhinein hat sich dieser aber<br />
auch überraschend als positiv herausgestellt,<br />
da dadurch unser Blick auf die Problematik<br />
noch mehr geschärft worden ist.<br />
Diese Reaktion hat uns herausgefordert, dafür<br />
zu sorgen, dass alle Meinungen umfassend<br />
zu Wort kommen. Wie wir an vielen<br />
Beispielen illustrieren können (vgl. Fokusgruppen,<br />
Bewertungsparcours, Umfrage,<br />
Begleitgremium weiter unten), ist dies wohl<br />
sehr gut gelungen.<br />
Ein schwieriges Umfeld –<br />
nicht alle haben in Nidwalden<br />
auf die Studie gewartet<br />
Abbildung 1.3<br />
Ausschnitt aus der Leserbriefseite<br />
der Neuen Nidwaldner<br />
Zeitung vom 25. Oktober<br />
2006.