Qs 10 Qualitätssicherung durch Zusammenarbeit - Univation
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Gregor Taxacher<br />
QS <strong>10</strong><br />
Vernetzt gut drauf?<br />
Anmerkungen aus der Bildungs- und Projektarbeit der Thomas-<br />
Morus-Akademie Bensberg<br />
Gregor Taxacher<br />
Die hier dokumentierte Tagung war selbst das Ergebnis einer Vernetzung<br />
recht unterschiedlicher Veranstalter. Neben dem Bundesjugendministerium,<br />
dem Verband für sozial-kulturelle Arbeit und dem RegioNet saß die Thomas-<br />
Morus-Akademie Bensberg mit im Boot. Aus der Sicht und Erfahrung von deren<br />
Arbeit möchte ich einige Anmerkungen zu Vernetzung als Qualitätsfaktor<br />
machen. Ich beziehe mich dabei zum einen auf unser „tägliches Brot“,<br />
die Konzeption von Bildungsveranstaltungen, zum anderen auf unsere Mitarbeit<br />
bei „Gut drauf“, einer Jugendaktion zur Gesundheitsförderung.<br />
Als katholische Akademie im Erzbistum Köln und Institution der Weiterbildung<br />
funktioniert unser Veranstaltungsprogramm nur <strong>durch</strong> eine Vielzahl<br />
von Kooperationen mit ganz unterschiedlichen Partnern, mit denen wir eine<br />
originale Begegnung mit gesellschaftlichen, kulturellen, sozialen, politischen<br />
und ökologischen Themen ermöglichen können. „Bildungsarbeit“ gewinnt<br />
ihre Qualität aus Originalität: aus der Begegnung mit Personen, die für ein<br />
Thema einstehen, in der Präsenz „vor Ort“, <strong>durch</strong> Informationen aus erster<br />
Hand und Gespräche zwischen unterschiedlichen Fächern, Meinungen, Perspektiven.<br />
Deshalb arbeitet die Akademie ständig in einem Netzwerk von<br />
Kontakten. Wir suchen nicht einfach Referentinnen und Referenten für unsere<br />
Veranstaltungen, sondern suchen auch Partner, mit denen sich bestimmte<br />
Fragen öffentlich machen lassen. Die konkrete Arbeitsteilung muß dabei<br />
stets neu balanciert werden, sieht unterschiedlich aus mit einem Ministerium<br />
oder einem Verein, einer Universität oder einem Unternehmen. Vernetzung<br />
ist in solcher Bildungsarbeit also kein Patentrezept, sondern eine Arbeitsweise.<br />
In das Boot der hier dokumentierten Vernetzungstagung kam die Akademie<br />
allerdings von einem speziellen Projekt aus, an dem sie mit mehreren Kooperationspartnern<br />
im Auftrag der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung,<br />
Köln, beteiligt ist: Die Jugendaktion „Gut drauf“ sucht nach zeitgemäßen<br />
Wegen, Jugendlichen gesundheitsfördernden Umgang mit Bewegung,<br />
Entspannung und Ernährung zu vermitteln. Vernetzung umfaßt bei<br />
„Gut drauf“ sowohl, was die Träger und Partner der Aktion, ihre Arbeitsbereiche,<br />
als auch, was ihre Themen und Inhalte angeht. Und der Zusammenhang<br />
dieser beiden Seiten scheint mir wichtig genug, um ihn in die Diskussion<br />
um einen angemessenen Vernetzungsbegriff einzubringen:<br />
– „Gut drauf“ sucht Jugendliche und Multiplikatoren der Jugendarbeit in so<br />
unterschiedlichen Bereichen und Situationen anzusprechen wie in den kommunalen<br />
Jugendfreizeiteinrichtungen, auf Reisen, im Sportverein und in der<br />
Schule. (Letztere war das Projektfeld der Akademie.) Für diese Felder wurden<br />
seit 1993 zunächst je eigene Konzepte entwickelt. Im Verlauf der Modellprojekte<br />
und Seminarangebote haben sich jedoch seither immer mehr Über-<br />
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