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Qs 10 Qualitätssicherung durch Zusammenarbeit - Univation

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QS <strong>10</strong><br />

Birgit Weber<br />

Durchführung wissenschaftlicher Untersuchungen der Grundlagen sozialkultureller<br />

Arbeit.<br />

Ingeborg Blauert, Gründungsmitglied des Verbandes, hat in ihrem Beitrag<br />

zum 40jährigen Geburtstag des Verbandes folgendes geschrieben: „Die<br />

wichtigste Leistung dieses Verbandes liegt für mich darin, daß der Zusammenschluß<br />

ein stützendes Kontinuum bildet, für die inzwischen sturmerprobten<br />

einzelnen Mtgliedseinrichtungen, die Nachbarschaftsheime und sozial-kulturellen<br />

Zentren, und dies hoffentlich auch noch lange sein wird.”<br />

Immer wieder wurde der Sinn und Zweck des Verbandes diskutiert, in Frage<br />

gestellt und beschworen.<br />

Sigurd Agricola schreibt in einem Artikel: „Aus der Erfahrung in der Nachbarschaftsarbeit<br />

habe ich allerdings auch gelernt, daß es in der sozial-kulturellen<br />

Arbeit weniger darum geht, Menschen ‘pädagogisch zu behandeln’,<br />

als Rahmenbedingungen für deren Handeln zu schaffen.” (Rundbrief 2/91)<br />

Rahmenbedingungen für professionelles Handeln, für die Entwicklung neuer<br />

Ansätze, für den Erfahrungsaustausch zu schaffen, ist meiner Meinung<br />

nach eine zentrale Aufgabe des Verbandes.<br />

Wenn diese Art von Vernetzung funktionieren soll, müssen einige Voraussetzungen<br />

erfüllt sein. Soll der Verband nicht ein unabhängiges Eigenleben<br />

führen, müssen sich die Mitgliedseinrichtungen einmischen. In den Einrichtungen<br />

sind es dann doch die jeweilig handelnden Personen, die sich immer<br />

wieder mit den Zielen des Verbandes einverstanden erklären müssen – ergo<br />

muß es Orte und Anlässe geben, wo sich der Verband „persönlich” vorstellt.<br />

In der Vergangenheit waren dies meist die Jahrestagungen und die Mitgliederversammlungen.<br />

58<br />

Wie viele Mitglieder braucht ein Verband, um bundesweit wirksam zu sein,<br />

und wie viele Mitglieder verträgt ein Verband, um unmittelbar arbeiten zu<br />

können?<br />

Das sind regelmäßig Fragen im und an den Verband. In der Vergangenheit<br />

wurde manch bereichernde Möglichkeit vertan, gesund zu wachsen. Es lag<br />

an den handelnden Personen, die dies als nicht nötig erachteten; die Einrichtungen<br />

liefen gut, die finanzielle Situation galt als gesichert, und der Bedarf<br />

an einem Erfahrungsaustausch war nicht so existenziell, daß es sich zu<br />

lohnen schien, Neues kennenzulernen. Der Vorwurf von einem geschlossenen<br />

Familienunternehmen wurde laut.<br />

Trotzdem: „Es ist wertvoll, einen gewissen Stamm unter den Besuchern zu<br />

haben. Dieser Stamm wird eine Tradition der Verhaltensweise entwickeln, eine<br />

Gewöhnung im guten Sinne; er wird außerdem, wenn unsere Arbeit erfolgreich<br />

ist, in die Nachbarschaft hinein wirken. Auf der anderen Seite muß<br />

natürlich vermieden werden, daß ein solcher Stamm zu exklusiv wird, daß<br />

ein Stagnieren der Arbeit <strong>durch</strong> ständig gleiche Teilnehmer an den Gruppen<br />

entsteht oder daß sich sogar ein neuer Gruppenegoismus bildet, der dem<br />

Wesen des Heims entgegengesetzt ist.” (Zitat aus einem Bericht der Nachbarschaftsheime<br />

Wuppertal und Köln in den 50ern)

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