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Qs 10 Qualitätssicherung durch Zusammenarbeit - Univation

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Heinz Altena<br />

QS <strong>10</strong><br />

3. Probleme der Vernetzung<br />

Nachdem schon die Funktionen und die Formen von örtlicher Vernetzung<br />

vielfältig und komplex sind, sollen abschließend noch einige grundsätzliche<br />

Probleme angesprochen werden.<br />

Eine sicherlich nicht vollständige Liste von Fragestellungen zeigt noch einmal,<br />

daß es den Königsweg der Vernetzung nicht gibt.<br />

Problem der räumlichen Zuordnung<br />

Wie werden die territorialen Grenzen bestimmt?<br />

Wer oder was gehört zum Gebiet, obwohl es „außen“ angesiedelt ist?<br />

Problem der sachlichen Zuordnung<br />

Welche Strukturen, Inhalte, Aufgaben sollen bearbeitet werden?<br />

Welcher Grad von Fachlichkeit soll erreicht werden?<br />

Problem der institutionellen Zuordnung<br />

Welche Institutionen, Verbände, Vereine, Parteien usw. sind involviert?<br />

Wer vertritt die jeweilige Organisation mit welcher Kompetenz?<br />

Problem der personellen Zuordnung<br />

Welche Kommunikationsform herrscht vor?<br />

Wer nimmt mit welcher Motivation teil?<br />

Problem der Legitimation<br />

Welche Funktion/Rolle kann eine Stadtteilkonferenz haben?<br />

Welche Relevanz haben Beschlüsse?<br />

Welche autonomen Ressourcen stehen zur Verfügung?<br />

Mancher Leserin/manchem Leser mag meine Darstellung zu negativ und zu<br />

wenig handlungsrelevant ausgefallen sein. Vielleicht sollten die „Probleme“<br />

<strong>durch</strong> „Chancen“ ersetzt werden, dann sieht die Sache schon etwas freundlicher<br />

aus. Diejenigen aber, die ein fertiges Rezept erwartet haben, muß ich<br />

enttäuschen; denn: Vernetzung ist zwar gut und schön, aber auch schwierig.<br />

Meine praktischen, persönlichen Erfahrungen in diesem Bereich liegen auf<br />

einer Emotionsskala zwischen himmelhoch jauchzend und tief betrübt. Den<br />

grenzenlosen Optimisten rate ich deshalb zu gebremster Euphorie, und den<br />

ewigen Pessimisten rufe ich zu: „try it“.<br />

Heinz Altena war bis zum 31.3.1997 Leiter des Projektes „Stadtteilbüro Fischbacherberg“ der Kommunalen<br />

Entwicklungsgesellschaft in Siegen<br />

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