Qs 10 Qualitätssicherung durch Zusammenarbeit - Univation
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QS <strong>10</strong><br />
Herbert Rijntjes<br />
Prävention in der Jugendhilfe – regionale Konzepte und<br />
vernetzte Strukturen<br />
Herbert Rijntjes<br />
In den Konzeptionen der Jugendhilfeeinrichtungen werden in Verbindung<br />
mit dem präventiven Charakter der Institution oftmals auf bestehende oder<br />
erwünschte <strong>Zusammenarbeit</strong>en hingewiesen. Nicht ohne Grund, denn eine<br />
qualifizierte und differenzierte Vorbeugung ist, gleich von welcher Seite sie<br />
betrachtet wird, wesentlich auf Kooperation angewiesen und hat sich damit<br />
zu einem Vorreiter neuer Vernetzungskonzepte entwickelt.<br />
Wird Prävention als „ein ursachenorientiertes Strategienbündel, das die Ressourcen<br />
von einzelnen, Systemen und Strukturen prozeßhaft fördern bzw.<br />
ermöglichen will“ (Koller, 1994) verstanden, muß zugleich anerkannt werden,<br />
daß einzelne Institutionen, einzelne Mitarbeiter/innen-Teams diese Aufgabe<br />
nicht ausschließlich im Alleingang realisieren können. Gleiches gilt<br />
selbstverständlich für den Bereich der Schulen, die aus diesem Grunde zunehmend<br />
auf die Angebote außerschulischer Fachstellen aus dem Bereich<br />
der Jugendhilfe zugehen. Als klassische Felder sind hier die Sucht- und AIDS-<br />
Prävention sowie Maßnahmen der Jugendberufshilfe zu nennen.<br />
Lebenskompetenz fördern und gesunde Lebensräume fordern<br />
Ganzheitlicher<br />
Ansatz<br />
Moderne Konzepte der Vorbeugung berücksichtigen stets die Verhaltensrepertoires<br />
des einzelnen wie auch seine Verhältnisse. Lebenskompetenzen<br />
stärken und Lebensräume gestalten sind die zwei Säulen der Prävention, die<br />
sich in entsprechender Weise, ausgehend von der Persönlichkeit des einzelnen<br />
Kindes oder Jugendlichen, an Sozialräumen ausrichten:<br />
Peerorientierung<br />
Subjektorientierung<br />
Lebensraumorientierung<br />
Gemeinwesenorientierung<br />
Gesellschaftsorientierung<br />
28<br />
Ebenso notwendig wie die Differenzierung der Lebenszusammenhänge, freilich<br />
ohne die Sicht auf das Gesamte zu verlieren, ist die Konkretisierung der<br />
Präventionsbereiche. Der Vermittlung eines Verständnisses von Vorbeugung<br />
als eine Haltung, die Gesundheit sowohl als ein medizinisches wie psychosoziales<br />
Grundbedürfnis beschreibt, sind als Querschnittsaufgabe alle Sozialisationsträger<br />
verpflichtet. Gesundheit meint in diesem Zusammenhang<br />
mehr als die Abwesenheit von Krankheit: „Um ein umfassendes körperliches,