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Qs 10 Qualitätssicherung durch Zusammenarbeit - Univation

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Hans Langnickel<br />

QS <strong>10</strong><br />

wenn die Räume nach Kooperationsabsprache von einem anderen<br />

Träger genutzt werden.<br />

– bei der Kooperation im personellen Bereich (hauptamtlich und ehrenamtlich).<br />

– etc.<br />

Die Möglichkeiten sind so vielgestaltig wie die in der Praxis anzutreffenden<br />

Organisationen. Outsourcing allerdings als Instrument der betriebswirtschaftlichen<br />

Optimierung ist im Bereich der offenen Jugendhilfe<br />

sicher nicht in einem solchen Umfang anzuwenden wie etwa im<br />

Krankenhaus- und Altenheimbereich (wo es zumeist um die Auslagerung<br />

der Küche und der Wäscherei geht), doch gibt es andere und<br />

weitaus mehr Möglichkeiten der wirtschaftlichen Optimierung von<br />

Ressourcen als bisher vielfach wahrgenommen.<br />

3. Schließlich bieten Netzwerke den Rahmen, Hilfeangebote aufeinander<br />

abzustimmen und so miteinander zu verzahnen, daß für die Hilfesuchenden/Betroffenen<br />

eine optimales Gesamthilfesystem zur Verfügung<br />

steht. Dies gehört auch zum Kern des traditionellen Kooperationsverständnisses.<br />

Damit ist aber gleichzeitig auch der Bereich angesprochen, um den es<br />

im Rahmen der aktuellen Spardiskussion geht: Vermeintliche oder<br />

tatsächliche „Überversorgung und Doppelbetreuung“ und Einsparpotentiale,<br />

wie sie von den öffentlichen Zuschußgebern angepeilt werden.<br />

Vereinfacht gesprochen lautet die Frage: Auf welche Angebote, Arbeitsfelder<br />

oder auch ganze Einrichtungen kann unter Sparzwängen<br />

mit oder ohne Risiko für die Qualität der Gesamtversorgung verzichtet<br />

werden? Oder stehen gewachsene Angebote grundsätzlich in einem<br />

solchen organischen Zusammenhang miteinander, daß das Herausschneiden<br />

eines Gliedes aus der „Versorgungskette“ unvermeidlich die<br />

Qualität der entwickelten Gesamtversorgung zerstört? In betriebswirtschaftlicher<br />

Terminologie wird hier thematisiert, welche der Hilfeangebote<br />

substituierbar sind und welche in einer Komplementärbeziehung<br />

zueinander in Beziehung stehen – ein geradezu klassisches BWL-Thema.<br />

Ich möchte diese Frage folgendermaßen beantworten:<br />

Wie Organisationen und ihre Mitarbeiter auf eine solche Fragestellung<br />

oder die dahinter stehende Entwicklung reagieren oder reagieren können,<br />

hängt weitgehend davon ab, ob sie sich ausschließlich als Opfer<br />

gesellschaftlicher Entwicklungen oder gesellschaftspolitischer Entscheidungen<br />

fühlen oder ob sie selber Sinn darin sehen, die bestehenden<br />

Angebotsstrukturen auf ihre Effizienz in fachlicher wie wirtschaftlicher<br />

Hinsicht zu überprüfen und das Gesetz des Handelns damit zumindest<br />

ein Stück weit selber zu übernehmen.<br />

Der rechtliche Rahmen jedenfalls (KJHG, BSHG etc.) läßt den öffentlichen<br />

Zuschußgebern hier auch in Zukunft sicher noch großen Spielraum<br />

und bietet noch reichlich Einsparpotentiale. Auf ihn können sich<br />

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