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Qs 10 Qualitätssicherung durch Zusammenarbeit - Univation

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QS <strong>10</strong><br />

Hans Langnickel<br />

verbindliche gemeinsame, eigene Struktur, Strategie und Kultur geformt<br />

werden müssen.<br />

Man denke, um die hier angesprochene Problematik deutlich zu machen,<br />

nur an die strukturellen Unterschiede zwischen kommunalen Behörden (mit<br />

ihrer hierarchischen Aufbau- und Ablaufstruktur und den entsprechenden<br />

Entscheidungswegen) und kleinen Initiativen in der Rechtsform des Vereins,<br />

die nun miteinander eine befriedigende langfristige Kooperation entwickeln<br />

wollen.<br />

Oder man denke auch nur an die vielfältigen strukturellen und kulturellen<br />

Unterschiede zwischen den vielen freien Trägern selbst: Ein organisationsübergreifendes<br />

Netzwerkmanagement muß hier – in der Sprache der ISO-<br />

Norm – eine passendes Organisationsdesign schaffen, das diese Unterschiede<br />

in Struktur und Kultur der vernetzten Organisationen passend macht. Die<br />

neu entstehende Netzwerkstruktur muß strukturell und kulturell stimmig<br />

sein, sonst kann Kooperation niemals funktionieren. (Vgl. Meckl, 1996.)<br />

Die Gründe dafür, daß Kooperationen scheitern, liegen – neben ganz einfachen<br />

persönlichen Dingen – zumeist in der Schwierigkeit, die mit der professionellen<br />

Lösung der hier zu bewältigenden Aufgabe verbunden ist.<br />

Anders ausgedrückt kann man auch sagen, daß die große Schwierigkeit<br />

beim Aufbau interorganisatorischer Beziehungen darin besteht, die „Entgrenzung“<br />

jeder einzelnen der beteiligten Organisationen, die tendenzielle<br />

Auflösung ihrer Organisationsgrenzen, <strong>durch</strong> eine neue, tragfähige Struktur<br />

aufzufangen. Mit dem Aufbau interorganisatorischer Beziehungen dehnen<br />

sich die Anforderungen an die Organisation der Arbeit, die bislang nur auf<br />

die jeweils eigene Organisation begrenzt waren, für jede der beteiligten Organisationen<br />

über die eigenen Organisationsgrenzen hinaus auf alle im Rahmen<br />

des entstehenden Organisationsnetzwerks miteinander verbundenen<br />

Organisationen aus.<br />

Wovon hängt der Erfolg beim Management interorganisatorischer<br />

Beziehungen konkret ab?<br />

Folgende Erfolgsfaktoren sind entscheidend (vgl. auch Badorocca,<br />

1991; Bronder, 1993; Nölke, 1992):<br />

❒<br />

❒<br />

Die Festlegung der Kooperationsziele; klare strategische Vorstellungen<br />

der Führungskräfte der beteiligten Organisationen.<br />

Die Festlegung der Kooperationspartner bzw. die gezielte Partnersuche,<br />

denn nicht alle theoretisch möglichen Partner sind für<br />

Kooperationen gleich geeignet: Die Partner müssen passen. (Viele<br />

Organisationen kooperieren im übrigen gleichzeitig in verschiedenen<br />

Netzwerken mit ganz unterschiedlichen Partnern).<br />

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